VDI Workshop "Potenziale älterer Ingenieurinnen und Ingenieure nutzen",

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1 Ingenieurarbeitsmarkt aktuell Dr. Beate Raabe, 09. November 2006 Mit 45 zu alt mit 55 überflüssig? Ballast oder Säulen des Betriebs? Himmelsstürmer im reifen Alter Alte Hasen zu pflegen lohnt sich Die Rückkehr der Weisen Schlaue Konzepte für alternde Belegschaften gesucht Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 2 1

2 Erwerbstätigkeit von Akademikern nimmt zu MZ MZ MZ MZ MZ MZ Erwerbstätige insg. Erwerbstätige mit FH/Uni-Abschl. Quelle: Mikrozensus, Stat. Bundesamt Angaben in Tausend Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 3 Akademiker mit der niedrigsten Arbeitslosenquote 30,0 Ohne Berufsausbildung: 24,6 % 25,0 20,0 15,0 Alle: 11,9 % 10,0 5,0 0,0 Lehre/Fachschule: 9,9 % Hochschulabschluss: 4,0 % , BA-AMS Quelle: BA Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 4 2

3 Vermehrt ältere Elektroingenieure ohne Job 20,4% 11,5% 12,2% 13,4% 15,6% 14,2% 8,5% 4,1% Jünger als bis bis bis bis bis bis und älter Quelle: BA 2005 Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 5 Offene Stellen für Akademiker: Maschinenbauingenieure am gefragtesten Maschinenbauingenieure Sozialarbeiter, -pädagogen Elektroingenieure Mediziner Betriebswirte Informatiker Bauingenieure N = Unternehmensberater Organisatoren Programmierer , BA-AMS Juristen Quelle: BA Stand: 2005 Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 6 3

4 Beschäftigungsquoten älterer Erwerbstätiger (55 64 ) Beschäftigungsquoten Großbritannien Schweden Finnland Portugal Niederlande Irland Schweiz Spanien Deutschland Dänemark Prozent Quelle: Eurostat Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 7 Strategien anderer Länder: Australien Etablieren eines positiven Altersbildes Keine Frühverrentung Höheres Renteneintrittsalter Reduzierter Steuersatz für ältere Arbeitnehmer Weiterbildungsangebote Beteiligung aller staatlichen Ebenen und gesellschaftlichen Akteure Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 8 4

5 Strategien anderer Länder: Niederlande Vorruhestand abgeschafft Zugang zu Erwerbsunfähigkeit erschwert Berücksichtigung bürgerschaftliches Engagement Lohnzuschüsse Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 9 Finnland: das Haus der Arbeitsfähigkeit Familie Arbeitsfähigkeit Umgebung Belastungen Einstellung Bildung Arbeit Management Werte Gemeinschaft Anforderungen Motivation Kompetenz Kenntnisse Geschicklichkeit Gesundheit Leistungsfähigkeit Verwandte, Freunde Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 10 5

6 Älter werden aktiv bleiben Was Erwerbstätige dazu meinen (35-55-Jährige) Flexibles Renteneintrittsalter Stärkere Anerkennung der Arbeitsleistung Möglichkeiten der Teilzeittätigkeit Interesse an gesellschaftlichem Engagement Verantwortungsbewusstsein für Beschäftigungsfähigkeit Bereitschaft zu Weiterbildung Unterstützung des Arbeitgebers bei Qualifizierung Quelle: Umfrage BertelsmannStiftung 2006 Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 11 Altersstruktur beschäftigter Ingenieure in Deutschland Ingenieure des Maschinen- und Fahrzeugbaus Elektroingenieure Architekten, Bauingenieure bis Quelle: BA-Statistik, Juni 2005 Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 12 6

7 Hemmnisse auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite unzulängliche Fachkenntnisse fehlende Mobilität der Bewerber Vorurteil: Leistungsfähigkeit/Effizienz hohes Lohnniveau älterer Ingenieure hohe Fehlzeiten/Krankenstand Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 13 Ältere Arbeitnehmer sind anders stark Erfahrung Qualitätsbewusstsein Verantwortungsbewusstsein Gelassenheit Zuverlässigkeit Loyalität Arbeitsmoral Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 14 7

8 Aktuelle Rahmenbedingungen in Deutschland Bezugsdauer von Arbeitslosengeld kürzer Abschaffung der Frühverrentung Sukzessive Erhöhung des Rentenalters Reha vor Rente Entgeltsicherung (Lohnzuschuss für den Arbeitnehmer) Eingliederungszuschüsse (an den Arbeitgeber) Staatliche Förderung von Weiterbildung in KMU Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 15 Möglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit Eingliederungszuschüsse 2005: EGZ, davon Ingenieure Förderung passgenauer Qualifizierung Beispiel: FH Gießen + AA Gießen Vermittlung ins Ausland: Europaservice der BA Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 16 8

9 Umdenken das Erfolgsrezept der nächsten Gesellschaft Aufklärung und Akzeptanz gegenüber Älteren Qualifizierung für alle Antidiskriminierungsgesetze Unternehmen Personalentwicklung neu positionieren Mitarbeiterpotenzial erhalten Präventives Gesundheitsmanagement Alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung altersgemischte Teamstrukturen Arbeitnehmer Lernbereitschaft Anpassungsbereitschaft Flexibilität Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 17 Kapital wird wertvoller, wenn es Zinsen trägt. Auch Humankapital. Düsseldorf, 9. November 2006 Folie 18 9