ERFAHRUNGSBERICHT AUSLANDSAUFENTHALT IN FRANKREICH UNIVERSITÉ PARIS DAUPHINE

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1 ERFAHRUNGSBERICHT AUSLANDSAUFENTHALT IN FRANKREICH UNIVERSITÉ PARIS DAUPHINE ANKUNFT UND ORIENTIERUNG Ich bin bin dem Zug ca. eine Woche vor Beginn des intensiv Sprachkurses angereist. Das gab mir ausreichend Zeit vor Studienbeginn die Universität anzugucken, sich ein bisschen in der Stadt zu orientieren, erste Haushaltseinkäufe zu machen sich mit den Gegebenheiten (Zahlungsgewohnheiten, Verhalten in der Métro, etc.) bekannt zu machen und ein Foto vor dem Eifelturm zu machen. Ich habe auch an dem Sprachkurs zu Beginn teilgenommen. Er hat 200 gekostet und die Kosten wurden nachträglich erstattet. Er ist sehr hilfreich um ein paar Sachen über die französische Gesellschaft und kontemporäre Probleme zu erfahren, jedoch konnte ich grammatikalisch und phonetisch nicht sehr viel mitnehmen. Soweit ich weiß, bietet auch das Heinrich Heine Haus jeden Sommer einen vorbereitenden Sprachkurs inkl. Besichtigungen an. Vielleicht wäre solch eine Option sinnvoller, weil man dort auch gezielter auf Fehler und Schwierigkeiten deutsch-sprachiger Studenten eingehen kann.

2 Bei der Université Paris Dauphine kann man sich zeitlich mit dem Beginn des Sprachkurses auch offiziell immatrikulieren. Darüber wird man über das International Office informiert. Man sollte seine Krankenversicherungskarte, Ausweis, Passfotos (davon sollte man in Frankreich immer eins dabei haben; ich habe um die 5-8 Stück gebraucht), etc. dabei haben. Wenn man sich für die Sportkurse einschreiben möchte ist dies für ein Entgelt von ca. 50 für das gesamt Jahr möglich. Desweiteren bieteten die zahlreichen Initiativen der Dauphine auch die Möglichkeit sich sozial an der Universität zu engagieren und auch Dauphiner Studenten kennenzulernen. Es lohnt sich natürlich ganz besonders, wenn man plant zwei Semester zu bleiben. Da muss man gleich zu Beginn die Auswahlgesprächsdaten verfolge um sich rechtzeitig anmelden zu können. Auch ist es sinnvoll sich in Deutschland einen Nachweise über seine Haftpflichtversicherung in Französisch ausstellen zu lassen (insofern man eine hat). Versicherung tun dies in der Regel kostenfrei. WOHNSITUATION Ich habe im ersten Semester in dem CROUS Wohnheim Concordia gewohnt und dort mein Zimmer T1bis mit einer italienischen Austauschstudentin geteilt. Die Miete war sehr günstig (291 pro Monat) und ich habe zusätzlich CAF (Wohnungszuschüsse) in Höhe von 100 pro Monat bekommen. Man muss am Einzugstag auch die Dokumenten für den Garant dabei haben (sprich die Bürgschaft einer Person mit deren Einkommensnachweisen und Wohnsitzangaben (was in Frankreich in der Regel über aktuelle Strom oder Telefonrechnungen nachgewiesen werden kann)). Nach erfolgtem Einzug stellt der Hausmeister einem ein Dokument aus um den Wohnsitz zu bestätigt. Sicherheitshalber würde ich mir zwei bis drei solcher Dokumente von ihm ausstellen lassen. Außerdem muss man ein blaues Dokument ausfüllen und den Zustand des Zimmers beschreiben. Am besten nach dem Ausfüllen ein Foto machen. Außerdem muss man einen Nachweise für Am Auszugstag wird dann alles geprüft und die Karte (in der Residenz Concordia gibt es keine Schlüssel )abgegeben. Die Kaution, die man bei der Dauphine hinterlassen hat bekommt man wieder, wenn man einen Nachweis über die letzte Mietzahlung vorlegt. Die Kaution, die man beim Hausmeister zahlte wird einem nachträglich überwiesen. Falls man die Überweisung auf ein ausländisches Konto wünscht muss ein zusätzliches Dokument ausgefüllt werden. Im zweiten Semester wohnte ich bei einer französischen Familie im 7. Arrondissement. Ich habe dort ein Zimmer gehabt und die anderen Räumlichkeiten geteilt. Ich habe das

3 Zimmer über die Organisation CEP gefunden. Hier ein Link: ( Diese kirchliche Organisation hat ein Büro in der 5, rue de Abbay, Paris. Es ist ein Art gemeinnütziger Immobilienmakler und dort bekommt man für ein Entgelt von 20 mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% ein Zimmer. Die Organisation verfügt über ein breites Netzwerk. Man muss in der Regel nachweisen, dass man eine Versicherung hat und auch hier wird eine Bürgschaft benötigt. Ich empfehle diese Organisation sehr auch weil man in der Regel einen Mietvertrag hat und somit keine Geschäfte über den Schwarzmarkt abschließt. Wann man im Ausland leben möchte, denke ich, dass es eine fundamentale Voraussetzung ist auch dementsprechend legal zu wohnen und sich nicht zu denken ist ja eh nur für... Monate. Unabhängig davon rate ich jedem sich eine Wohnung zu suchen bei der man ohne weitere Schwierigkeiten Gäste empfangen kann. Wer sich in die Gesellschaft integrieren möchte, braucht in Frankreich die Möglichkeit Gäste einzuladen zu können um ein Abendessen oder Apéro zu organisieren. Franzosen treffen sich an Wochenende bei sich zu Hause und wer jemanden mal zu sich einlädt wird im Rückzug auch bestimmt mal eingeladen. TRANSPORT UND BANK Für die Transportation lohnt sich definitiv ein imaginer egal ob man halbjährig oder ganz jährig bleibt. Ich habe für den ersten Monat ein Navigo Ticket kaufen müssen (übrigens spart man die fünf Euro Kartengebühr, wenn man den Wohnsitznachweis vorlegt ) und habe dann ab Oktober ein imaginer beantragt. Man benötigt ein Studentenausweis und den bekam man etwas später. Wenn man dann im Januar einen Bescheid schickt, dass man früher geht, bekommt man die Hälfte der Kosten erstattet. Ist natürlich mit etwas aufwand verbunden und bei Kündigungen in Frankreich auch immer per Einschreiben! Ein Bankkonto habe ich bei der Bank LCL eröffnet. Die sind Partner der Duphine und man bekommt auch ein Willkommensgeld. Dort kann man auch kostengünstig eine Hausratsversicherung abschließen die man fürs Wohnheim unbedingt braucht und die ich in Frankreich auch für jede andere Wohnung abschließen würde (kostet nur 1 ). Außerdem benötigt man fürs CAF auch ein Französisches Bankkonto. KURSE

4 Die Université Paris Dauphine hat in Frankreich einen exzellenten Ruf, den sie sich m.e. verdient. An der Dauphine mögen die Unterrichtsräume und die zu Beginne noch gewöhnungsbedürftigen Unterrichtsmethoden einen an diesem Ruf zweifeln lassen. Die Universität verfügt über ausgezeichnete Lehrkräfte und der M1 in Finance öffnet einem alle Türen für eine Karriere in der Finanzbranche. Der pragmatische Unterrichtsstil und das breitgefächerte Lehrangebot bieten einem die Möglichkeit sich intensiv weiterzubilden. Ich kann vor allem den Kurs Gestion International Financière empfehlen. Eine knallharte Nuss, aber ein ausgezeichneter Kurs für internationale Finanzen mit einem exzellenten Prof und einem sehr durchorganisierten Lehrplan. Ich empfehle diesen Kurs jedoch eher wenn Finanzen III und Makroökonomik I belegt wurden. Ich sprach mit vielen Studenten die M1 an der Dauphine gemacht haben und jetzt bei internationalen Banken wie HSBC, BNP Paribas, ING, oder anderen Finanzdienstleistern eingestellt wurden. Um von der Lehre an der Dauphine gleich von Beginn an profitieren zu können rät es sich, frühzeitig an der Goethe Universität Sprachkurse zu belegen und auch zwei Semester zu bleiben. Die Studenten netzwerken stark und man bekommt erst richtig im zweiten Semester Zugang. Dann kann man Möglichkeiten nutzen und an Soirées teilzunehmen bei denen auch aktiv rekrutiert wird. Dauphiner Studenten sind sich ihrer Nachfrage auf dem Markt sehr bewusst und man kann in dieser Hinsicht viel von ihrem Selbstbewusstsein lernen. Bezüglich der Sprachkurse kann ich den Phonetik Kurs empfehlen. Der findet immer freitagnachmittags statt, aber wer sich integrieren will muss sprechen können. In diesem Kurs lernt zu sprechen und man lernt auch zu verstehen. PARIS Ein französisches Sprichwort sagt Il ne fait jamais mauvais temps pour aller à Paris. Paris ist ein teures Pflaster und durch die Schnelllebigkeit kann es schwierig werden die französische Kultur kennenzulernen. Wer sich bei unseren Nachbarn integrieren will muss sich dafür entscheidet die Französische Sprache zu lernen und zu benutzen. Dann werden sich auch zahlreiche Möglichkeiten bieten die Kultur kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Franzosen reden gerne über ihre weltbeste Küche. Es kann sehr nützlich sein sich gleich zu Beginn dort ein bisschen auszukennen und gutes Essen zu schätzen. Auch sind Franzosen ein sehr Film (französisches Kino!), Musik und Literatur interessiertes Volk und sie diskutieren auch gerne über Politik und Wirtschaft.

5 Mit etwas Glück kann man in Frankreich ein ganz neues Zeit- und Lebensgefühl kennenlernen... In einem Land mit so facettenreichen Landschaften wie Frankreich lohnt es sich auch mal übers Wochenende oder in den Ferien zu verreisen. Empfehlen kann ich das zu Beginn des Auslandsaufenthaltes, weil man dort noch nicht soviel für die Kurse machen muss.