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1 GEDANKEN FREIHEIT No 1 1. Juni JUNI internationale Schillertage nationaltheater Mannheim Festivalzeitung Informationen zu Programm, Aktionen und Vorverkauf unter Mit freundlicher Unterstützung von

2 2 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT Impressum Festivalzeitung der 16. Internationalen Schillertage Ein Projekt zur Förderung des kulturjornalistischen Nachwuchses Herausgeber: Nationaltheater Mannheim Generalintendantin: Regula Gerber Redaktionsleitung: Jürgen Berger, Christiane Kühl Redaktion: Ulrike Barwanietz, Mirka Borchardt, Paula Franke, Nora-Henriette Friedel, Philipp Kohl, Karolin Korthase, Hannah Lühmann, Isabel Metzger, Sara Schausberger, Christina Steenken, Cornelia Maren Thoellden Projektorganisation: Sandra Strahonja Redaktionsassistenz: Benjamin Preißner Gestaltung: zmog (Nick Antonich, Corina Fuchs) Layout: Kim Sasse Sponsoring: Morticia Zschiesche (Leitung), Nina Bernges Druck & Anzeigen: Mannheimer Morgen Großdruckerei GmbH Foto Titel: Hans Jörg Michel Aufgrund produktionstechnischer Schwierigkeiten konnten in diese Ausgabe leider keine Endkorrekturen eingespeist werden. Die Redaktion bittet um Nachsicht. Zentraler Kartenvorverkauf Theaterkasse am Goetheplatz: Mo, Sa Uhr / Di Fr Uhr / an Vorstellungstagen außerdem Uhr Kartentelefon: Tel +49 (0) , Fax +49 (0) Mo, Sa 9 15 Uhr / Di Fr 9 20 Uhr nationaltheater.kasse@mannheim.de Kontakt Nationaltheater Mannheim Festivalbüro Internationale Schillertage Mozartstraße 9, Mannheim Tel +49 (0) , Fax +49 (0) schillertage@mannheim.de / Die Zeitung erscheint als Beilage im Mannheimer Morgen und wird unterstützt von John Deere und der Dr. Haas GmbH Herzlichen Dank! Die 16. Internationalen Schillertage wurden ermöglicht und gefördert durch: Wir danken für die großzügige Unterstützung Förderer: Hauptsponsoren: Co-Sponsoren: Medienpartner: Festivalhotels: Inhaltsverzeichnis Ankommen in Mannheim Editorial 1 Wenn sich die Völker selbst befrein Schiller, Fortschritt und der Arabische Frühling 2 Realitätspartikel im Kunstlicht Das aktuelle Dokumentartheater archiviert das Jetzt 4 Die Geschichte der Geschichten Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern 5 X Wohnungen zeitraumexit bei Andreas Stumpf in der Neckarstadt West 6/7 Die Dringlichkeit der Worte Auf der Probe beim Mannheimer Don Karlos 8 Radikal schwarz, zynisch und illusionslos Hans-Thies Lehmann im Gespräch über Schiller 9 Auf ein Wort mit Schiller / Geschichte machen / Drama Mannheim 10 Und dann sind das schon plus zwei Der Autor Ewald Palmetshofer über seine Arbeit als Dramaturg 11 Spielplan / Die Redaktion 12 Ein hartes Pflaster Von Wien in die Kurpfalz: Ankommen in Mannheim Mannheim ist hart, sagt mein Sitznachbar auf der Zugfahrt von Wien nach Mannheim, Wie der Name schon sagt: Mann-Heim, ein hartes Pflaster. Und ich denke Mein Freund Emi ist bestimmt härter, aber sage es nicht. Der Sitznachbar ist DJ und tourt mit der Frauen-WM durch Deutschland, jeder Tag ein neuer Ort, da kann man nie richtig ankommen. Er ist in Ulm zugestiegen und erzählt gern. Die Strecke war schon lang: Um sechs Uhr morgens ist der Wiener Westbahnhof in gelbes Licht getaucht, es war eine schlaflose Nacht, kurz vor St. Pölten esse ich mein erstes Käsebrot und kurz nach St. Pölten schlafe ich ein. Linz und Salzburg verschlafe ich und um 10:23 muss ich in München umsteigen, ich esse mein zweites Brot. Noch bevor mein Sitznachbar in Ulm zusteigt, ist das dritte Käsebrot weg. In Stuttgart nutzen wir die fünf Minuten Aufenthalt um zusammen eine Zigarette zu rauchen, er redet noch immer. Brote habe ich leider keine mehr. Vor meinem Sitznachbarn auf dem Klapptisch ein Gerät, mit dem er Musik sampeln kann, und kurz vor Mannheim setzt er mir seine Kopfhörer auf und sagt Jetzt musst du das auch noch ausprobieren. Da sitze ich also auf dem Weg ins harte Pflaster, und drücke auf einer mir nichts sagenden Schaltfläche herum und verändere Töne zu einem Etwas bis der Zug um 14:37 stehen bleibt. Mannheim ist hart, in Mannheim ist es stickig und heiß. Zuhause, am Tag vor meiner Abreise, hat es mächtig abgekühlt, zuhause ist Wien. Es ist Ende Mai und es war furchtbar kalt. Den ganzen Tag hat es geregnet, und am Abend saß ich am Stadtrand in einem riesigen Garten und sah Tschechows Kirschgarten, und da sagten sie: `s ist mächtig kalt draußen, drei Grad Frost! Und die Kirschen sind gerade in Blüte! Kann mich nicht erwärmen für unser Klima. Und auch ich konnte mich nicht erwärmen, nicht in dieser Nacht, und sollte am nächsten Morgen um sechs im Zug nach Mannheim sitzen. Erst als ich am Bahnhof war, wusste ich wieder, Zugfahren ist was schönes und Wegfahren auch, und Mannheim unbekannt und neu, und angekommen würde ich eine ganze Weile bleiben. Ich trage feste Schuhe, als ich in Mannheim aussteige, Pullover und Jacke, mein Rucksack ist schwer, meine Kleidung auf drei Grad Frost eingerichtet und erstmals ist das ein Schock. Mannheim schwitzt und ich gleich mit. Fast nichts weiß ich über Mannheim, ich weiß nur, ich muss das Nationaltheater finden, aber ich habe Zeit, ganze dreieinhalb Stunden, und einen Stadtplan, den es am Bahnhof gibt. Auf meinem ersten Weg durch die harten Pflaster dieser mir neuen Stadt, ist alles anders als vorgestellt, weniger rau. Es ist Sonntag, die Stimmung ausgelassen, rund um den Wasserturm findet ein Straßenfest statt, Menschen lassen nackte Füße ins Wasserbecken hängen, es riecht nach gegrillter Wurst, jemand spielt Musik. Nett schaut das aus, aber ich bin so unendlich müde. Ich folge amerikanischen Touristen, von denen ich glaube, dass sie eine Ahnung haben und in meine Richtung gehen. Rosengarten klingt gut. Aber dann biegen sie ab und laut Stadtplan ist das nicht mein Weg. Irgendwann, vielleicht sind nicht mehr als fünfzehn Minuten vergangen, finde ich in einer ruhigen Straße in der Nähe des Nationaltheaters ein Lokal mit Gastgarten, und setze mich in den Schatten. Ich bestelle Kaffee, drehe eine Zigarette, bin endlich angekommen und sitze einfach nur da. Am Nebentisch zwei junge Frauen, sie unterhalten sich über gesunde Ernährung und als ich meine Zigarette anzünde, lehnt sich eine zu mir rüber. Sie fragt: Könntest du die Zigarette anders halten? Der Rauch bläst mir direkt ins Gesicht.. Sie bittet mich freundlich, aber ich denke, Mannheim ist tatsächlich hart, und weiß nicht, wie ich meine Zigarette halten soll, damit sie meiner Sitznachbarin nicht mehr ins Gesicht bläst. Auf dem Stadtplan sehe ich den Luisen-Park und da will ich hin. Ich will nicht mehr sitzen, ich will nicht mehr stehen, ich will nur im Schatten liegen und meine Zigaretten rauchen, ohne dass der Rauch jemandem ins Gesicht weht. Und im Luisen-Park ist Mannheim plötzlich gar nicht mehr hart, hier ist Mannheim ganz weich. Die Liegewiese empfängt mich und ich darf nach oben in die Baumkronen schauen, und neben mir Liebespaare und junge Eltern mit Kindern, und manche sind alleine da und schlafen, andere spielen Federball. Im Gegensatz zu meinem Sitznachbarn aus dem Zug, darf ich ankommen und bleiben. So hart ist Mannheim nicht. Mein Freund Emi ist eindeutig härter. Sara Schausberger

3 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT N o 1 / 1. JUNI Wenn sich die Völker selbst befrein Athen und Sparta: Schillers Fortschrittseuphorie, die Geschichte der Zivilisierung und der Arabische Frühling Gewundert hätte Schiller sich über die revolutionären Ereignisse in Ägypten, Tunesien, Syrien und Libyen nicht. Er sähe sie wohl ganz in der Logik der Geschichte der Menschheit, die eine Linie bildet vom ungeselligen Höhlenbewohner zum geistreichen Denker, wie er in seiner Antrittsrede an der Universität Jena im Jahr 1789 vortrug. Schiller glaubte an ein teleologisches Geschichtsprinzip, das konsequent den wahren Zweck der Menschheit vorantreibt: den Fortschritt. Die Geschichte der Menschheit als Fortschrittsgeschichte? Kaum eine Geschichtsphilosophie kann nach 1945 naiver erscheinen. Selbst nicht angesichts des Arabischen Frühlings, der immerhin einigen Anlass zur Euphorie gibt. Und gleichzeitig betroffen macht: Wie kann es sein, dass der psychopathische Diktator Muammar al-gaddafi in Libyen sein eigenes Volk über Wochen hinweg terrorisiert und bekriegt, ohne dass die internationale Gemeinschaft diesem Treiben ein Ende zu setzen vermag? Wie kann es sein, dass fundamentale Menschenrechtsverletzungen, Massenmord, Vergewaltigung noch immer in den seltensten Fällen geahndet werden? Spricht das für die Möglichkeit eines wie auch immer gearteten geschichtlichen Fortschritts? In der Gesetzgebung des Lykurgus und Solon, die Schiller 1790 mit Blick auf die griechischen Stadtstaaten Sparta und Athen verfasste, erläutert er den grundsätzlichen Unterschied zwischen einem diktatorischen und demokratischen Staat: Der Diktatur gehe es um das Gemeinwesen und erst in zweiter Linie um den Menschen. In der Demokratie dagegen stehe der Mensch im Vordergrund, der Staat sei nur Mittel zum Zweck. Im antiken Sparta, so Schiller, habe der Gesetzgeber Lykurgus dafür gesorgt, dass alle Bürger ihre Interessen einzig und allein auf das Wohlergehen des Staates richten: Es gab keinen Luxus und keine Konkurrenz unter den Bürgern, alle waren völlig gleich an Gütern und Möglichkeiten. Solon dagegen, Gesetzgeber des demokratischen Athen, ließ nie den Menschen dem Staat, sondern den Staat dem Menschen dienen. Athen war eine direkte Demokratie, alle Bürger nahmen teil am politischen Tagesgeschehen. Und auch wenn tumultuarische und leidenschaftliche Entscheidungen nicht vermieden werden konnten, war Athen doch ein lebendiger, florierender Staat, der die genialsten Köpfe der Menschheit hervorbrachte. Oder anders: Wo findet man in Sparta einen Sokrates, einen Thukydides, einen Sophokles und Plato? In der Diktatur entdeckt Schiller zugleich die Ursache Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn qq Tumultuarische und leidenschaftliche Entscheidungen ihres Scheiterns: Sie verneint jeden Fortschritt, beharrt auf überkommenen Strukturen und ist nicht flexibel genug, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. Lykurgus wollte seine Gesetze als ewig gültige fixieren und arbeitete gegen den höchsten Zweck der Menschheit, indem er auf ewig alle Fortschreitung hemmte. Ein Regime, das sich kategorisch jedem Wandel verschließt, ist Schiller zufolge zum Scheitern verurteilt. Auch deswegen hätte ihn der Rücktritt eines Ben Ali oder Mubarak nicht überrascht. Das diktatorische Prinzip, den Menschen dem Staat unterzuordnen, ist allerdings nicht allein diktatorischen Regimen vorbehalten. Im Gegenteil. Auch Demokratien machen sich dieses Prinzip im Namen der Staatsräson zu Nutze. Wo es angewendet wird, geschieht Unrecht, begehen selbst demokratische Staaten wie die USA Menschenrechtsverletzungen, die durch die internationale Gemeinschaft nicht konsequent geahndet werden. Die Folter vermeintlicher Terroristen auf Guantanamo geschieht ebenso im Namen der Staatsräson wie die Zurückhaltung bei Regimen wie Bahrein, die ihre Bevölkerung nicht weniger unterdrücken als der syrische Präsident al Assad, gegen den mittlerweile immerhin Sanktionen verhängt wurden. Und die Tötung Osama bin Ladens ist ein Beispiel dafür, wie politisches Kalkül den Menschenrechten und dem Souveränitätsprinzip übergeordnet werden. Er wurde wohl kaum getötet, um die Menschen zu schützen, und die Welt ist nach seinem Tod kein bisschen sicherer geworden, im Gegenteil. Bei seiner akademischen Antrittsrede 1789 vor Jenaer Studenten und Professoren fasste Schiller die Geschichte der Menschheit als Geschichte der Zivilisierung zusammen. Die Ereignisse der Französischen Revolution sah er zunächst ganz in diesem Licht, doch spätestens nach den Septembermorden wandte er sich von den französischen Revolutionären ab, seine Enttäuschung klingt 1799 im Lied von der Glocke an: Wo Montage: Chris Kondek rohe Kräfte sinnlos walten / Da kann sich kein Gebild gestalten / Wenn sich die Völker selbst befrein, / Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn. Seinen Glauben an den Fortschritt verlor Schiller allerdings nicht, was uns heute angesichts der Gräuel des Holocaust, der stalinistischen Verbrechen oder der Völkermorde in Ruanda und Darfur unbegreiflich erscheint. Bei allem überschäumenden Optimismus analysierte Schiller die Ursachen der moralischen Rückständigkeit der Welt aber doch so treffend, dass wir ihm darin auch heute noch folgen können. Und wer weiß, vielleicht war er doch nicht so naiv. Denn bei allem Realismus im Blick auf die zurückliegenden Jahrzehnte ist zu bedenken, dass nach dem Nationalsozialismus Verbrechen gegen die Menschlichkeit inzwischen ein internationaler Straftatbestand sind, Kriegsverbrechen zumindest theoretisch geahndet werden und Gewalt, wie der diesjährige Schillerpreisträger Jan Philipp Reemtsma sagt, zunehmend tabuisiert und skandalisiert wird. In Den Haag hat der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs inzwischen Haftbefehl gegen Muammar al-gaddafi, dessen Sohn Saif al-islam und den lybischen Geheimdienstchef Abdullah Sanussi beantragt. In Stuttgart kommt gerade zum ersten Mal in Deutschland das Weltrechtsprinzip zur Anwendung, demnach Diktatoren und andere Verbrecher gegen die Menschlichkeit weltweit zur Verantwortung gezogen werden können. Am Oberlandesgericht wird gerade die Sache des Exilruanders Ignace Murwanashyaka verhandelt, der als Führer einer Rebellengruppe für Massaker und Vergewaltigungen verantwortlich sein soll, und das, obwohl der Angeklagte kein deutscher Staatsbürger ist und die ihm vorgeworfenen Verbrechen nicht auf deutschem Territorium begangen wurden. Ein Hoffnungsschimmer für alle diejenigen, die vom Rechtssystem ihres eigenen Landes keinen Beistand im Kampf um die Menschenrechte erwarten können. Mirka Borchardt

4 4 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT Realitätspartikel im Kunstlicht Gefundenes, Gesammeltes, Zeugnisse der Zeit - das aktuelle Dokumentartheater macht Vergangenheit körperlich qqfleischgewordene Theaterfotografie: Matthias Thömmes Eine Passantin schlendert über den Berliner Alexanderplatz und lauscht per Kopfhörer Frank Pfeifers Stimme, die eine Flugblattaktion nach den Wahlfälschungen vom Frühjahr 1989 schildert. Als Mittzwanziger hatte Pfeifer die Aktion auf dem Alex mitorganisiert. Ein paar Schritte weiter läuft jaulend ein Tonband an, ein Mitschnitt aus der Telefonzentrale des zentralen Operativstabs des Ministeriums für Staatssicherheit. Live vom Alexanderplatz gibt Genosse Stammler Losungen von Transparenten durch, etwa: Wer so viel log, dem glaubt man nicht, Wahlbetrüger vors Volksgericht. Oh je, stöhnt es am anderen Ende der Leitung, mehr plichtbewusst als überrascht. 50 Aktenkilometer - ein begehbares Stasihörspiel heißt das jüngste Projekt des Theaterkollektivs Rimini Protokoll. Mit Archivschnipseln, Zeitzeugenberichten und Agitationsmusik auf den Ohren spazieren Teilnehmer des Audiowalks durch Berlins Mitte. Sie bahnen sich ihren Weg durch ein Netz von 125 Tonaufnahmen, die per GPS an Straßenecken, Grenzübergängen, auf Plätzen oder vor bedeutsamen Gebäuden abgerufen werden. Etwa ein Fünftel des Materials schafft man in zwei Stunden. Eine ähnliche Erfahrung konnte das Publikum des Kölner Heimspiel-Theaterfestivals Ende März machen: Man wandelte durch eine Lautsprecherinstallation und vernahm O-Töne von Theatermachern, die über ihre Arbeit sprachen. Wie lange man wo zuhörte, entschied man individuell durch Verweilen oder Weitergehen. The Walk In Archive nannte die Gruppe Serotonin ihre Versuchsanordnung, die der Flüchtigkeit von Theateraufführungen eine in Tonkonserven gebannte Sammlung von Reflexionen übers Theater gegenüberstellte. Für die Schillertage haben nun Julia Krause und Jens Heitjohann zusammen mit dem Nationaltheater ein Archiv von Mannheimer Stimmen zu Schiller angelegt. Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern heißt die Foto: Christian Kleiner Arbeit, die am 2. Juni uraufgeführt werden wird. Das Interesse an Archivmaterial ist nichts Neues im Theater. In seine politischen Inszenierungen, mit denen er das Arbeiterpublikum aufklären und agitieren wollte, baute Erwin Piscator schon in der Weimarer Zeit Filmaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg ein. In den 1960er Jahren holten dann Dramatiker wie Peter Weiss und Rolf Hochhuth jüngste Vergangenheit, vor allem die Verbrechen der NS-Diktatur, zwecks Aufarbeitung ins Rampenlicht. Die Authentizität der Texte, gewonnen aus Verhör- und Prozessprotokollen, Briefen, historischen Studien oder Politikerreden, sollte die Eindringlichkeit der Stoffe gewährleisten. Das Theater der Berichterstattung stemmte sich so gegen die Verdrängung im Nachkriegsdeutschland. Seit Ende der Neunziger macht der Autor und Regisseur Hans-Werner Kroesinger die Bühne zum Schauplatz investigativer Recherche über zeitgeschichtlich brisante Ereignisse, indem er Originaltexte aus Akten, Berichten, Presse mit literarischen Texten montiert. Während sich Kroesingers Theatertexte aus Archivmaterial speisen, schaffen andere im Zuge ihrer Stückentwicklung überhaupt erst Archive: Seit gut zehn Jahren stellt Rimini Protokoll Experten des Alltags auf die Bühne, sammelt deren Lebensgeschichten oder auch persönlichen Sachen und macht sie sowohl zu Ko-Autoren als auch Darstellern ihrer Arbeiten. Temporäre Archive der vox popoli legt der Regisseur Volker Lösch mit Laienchören an, seit 2004 Bestandteil seiner Inszenierungen, in denen Gruppen von Häftlingen, Prostituierten, Arbeitslosen, aber auch Normalbürger zu Wort kommen. Soweit zu den prominentesten Archivaren unter den aktuellen Theatermachern. Im Unterschied zu den frühen Dokumentaristen des Theaters wollen heutige Theaterschaffende kaum eine Botschaft oder gar Lehre über die Rampe hinweg vermitteln. Spätestens seit dem zeitweilig ausgerufenen Ende der Geschichte nach 1989 und den rasanten Veränderungen im Weltgefüge, nicht zuletzt durch die neuen großen Player im fernen und im nahen Osten, scheint der Glaube an universell gültige Weltdeutungen ohnehin pulverisiert. Ihrer Geschichte aber werden Gesellschaften, Gruppen und Einzelne nicht entkommen, prägt sie doch wie nichts sonst ihre Identität. Fragen nach dem Selbstverständnis sind daher immer Fragen an die eigene Geschichte. Theatermacher sammeln heute subjektive Sichten und Artefakte ein und schlagen so eine Schneise in den alltäglichen digitalen Informationswust. Die Aura des Singulären und sein Spannungsverhältnis zur technischen Reproduzierbarkeit rückt in den Fokus des Interesses. Das Archiv taucht nicht von ungefähr immer wieder in aktuellen Theaterarbeiten auf. Eigentlich ein stiller Ort des Aufbewahrens toter Vergangenheitszeugnisse, die darauf warten, von sachkundigem Blick in eingehendem Studium gesichtet, ausgewählt und interpretiert zu werden, ist das Archiv eine dem Theater seinem Wesen nach flüchtige Begegnung lebendiger Menschen denkbar konträre Einrichtung. Allerdings macht der theatrale Umgang mit Archivalien erlebbar, wie wir Geschichte in der Rückschau konstruieren. Das aktuelle Theater mach dafür Anleihen beim Readymade: Realitätspartikel werden ins Kunst-Licht gerückt und dort einer neuen Betrachtungsweise ausgesetzt. Ihre Menge oder Gleichzeitigkeit erfordert dabei aktives und subjektives Auswählen seitens der Zuschauer. Ausgesiebte Informationen werden wiederum individuell verschieden verknüpft und bewertet. Es entsteht ein Nebeneinander von Geschichten, variierend je nach Blickwinkel und Auswahl der Quellen. Geschichte zeigt sich so nicht als etwas, das in Lehrbüchern nachlesbar wäre, sondern als etwas, dass analog zum Forschen im Archiv durch eigene Anstrengung entsteht als etwas, das gemacht wird. Nora-Henriette Friedel Die Geschichte der Geschichten Ohne Anweisung in Mannheim Es ist Freitag Abend acht Uhr. Julia Krause hat Zeit gefunden, nach einem langen Probentag ein Telefoninterview zu führen über das Projekt, das sie seit Monaten in Beschlag nimmt: Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern. Es geht um Stimmen etwas, das in ihren Arbeiten immer wieder wichtig ist. Diesmal q

5 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT N o 1 / 1. JUNI sind es die Stimmen von Theaterzuschauern, die sie gemeinsam mit Jens Heitjohann eingefangen hat. Die Arbeit an dem Projekt begann Anfang des Jahres, als die beiden Künstler aus Leipzig nach Mannheim kamen, um sich das Material aus der Schillerbox anzuhören. Die Schillerbox ist eine kleine Black Box des Nationaltheaters, die seit 2010 an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt wurde und Passanten einlud, von ihrer Begegnung mit Friedrich Schiller zu berichten. Die Theatergänger erzählten ihre Erinnerungen an Inszenierungen kurze Anekdoten meist. Krause und Heitjohann, die bereits für einige Installationen zusammen gearbeitet haben, machten einige dieser Theaterzuschauer wieder ausfindig und befragten sie erneut. Auch Theatermacher haben sie aufgesucht. Sie wollten wissen, an welche Theatermomente sich Menschen erinnern. Und ob es Augenblicke im Theater gab, die sie berührt haben. Ein paar Geschichten wurden immer wieder erzählt. Von der Räuber -Inszenierung zur Neueröffnung des Nationaltheaters nach dem Krieg war oft die Rede, als das Theater aus den Notunterkünften endlich an seinen jetzigen Standpunkt ziehen konnte. Viele Zuschauer sprachen auch über die Räuber -Inszenierung von Hans-Neuenfels im Jahr Vor allem das Bühnenbild mit dem Ausschnitt aus der Sixtinischen Kapelle hatte sie beeindruckt. Fünf verschiedene Versionen haben Krause und Heitjohann gehört von der Gestaltung der sich berührenden Hände im Stile Michelangelos: im Raum schwebend, plastisch ausgebildet, im Hintergrund verankert. Ein Befragter glaubte gar, sich zu erinnern, dass die Finger direkt auf ihn gezeigt hätten. Tatsächlich war das Bild vorne an der Bühne an einer beweglichen Wand angebracht, im Hintergrund stand ein großes Haus. An das Haus erinnerte sich keiner mehr. Inspiriert von Schillers Jugenddramen wollte die junge Produktionsgruppe um die Leipziger aber nicht nur mit Erinnerungen, sondern zum Thema Risiko arbeiten. Was wagt der heutige Theaterbesucher? Welchem Risiko setzt er sich aus, wenn er zulässt, dass Angst, Traurigkeit und Euphorie auf der Bühne ihn mitreißen? Wenn er zulässt, dass das Geschehen mit ihm direkt in Beziehung tritt? Daneben haben sich Heitjohann und Krause auch mit alten Theaterfotografien auseinandergesetzt. Auch die Bilder wollen ausgewählte Momente bewahren und festhalten. Welche Tragik, welches Gefühl kann ein solches Foto aber überhaupt noch vermitteln? Auf der Bühne geht diesen Fragen Matthias Thömmes nach, der einzige Schauspieler der Inszenierung. Die Aufführung gleicht dabei jedem normalen Theaterabend, nur mit dem Unterschied, dass über dem Zuschauerraum acht Lautsprecher hängen. Aus ihnen kommen die aufgezeichneten Stimmen. Vorne auf der Bühne steht Thömmes und hört die archivierten Erinnerungen aus den Boxen. Dazu stellt er Posen auf den Theaterfotografien nach. Manchmal beschreibt er die Szenen der Dramen und stellt sich dazu in das entstehende Bild, wie um auszuprobieren, ob man die abgelichteten Momente wiederherstellen kann. Der akustische Vergangenheitsentwurf bleibt jedoch im Fokus der Produktion. Die Rolle der ehemaligen Zuschauer lässt sich schon im Titel ablesen Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern. Ihre Erinnerungen machen das Sprechstück aus. Gleichzeitig ist es aber natürlich nicht nur ein Stück mit, sondern ebenso für Zuschauer: Nämlich für jene, die heute im Publikum sitzen. So inspirieren die vergangenen Theaterabende kommende und fordern auf, die Geschichten weiterzuerzählen, die sie begonnen haben. Wir legen auf. Es ist Freitagabend und Julia Krause sagt, sie kehrt jetzt zu ihren Stimmen zurück. Boxen. Dazu stellt er Posen auf den Theaterfotografien nach. Manchmal beschreibt er die Szenen der Dramen und stellt sich dazu in das entstehende Bild, wie um auszuprobieren, ob man die abgelichteten Momente wiederherstellen kann. Der akustische Vergangenheitsentwurf bleibt jedoch im Fokus der Produktion. Die Rolle der ehemaligen Zuschauer lässt sich schon im Titel ablesen Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern. Ihre Erinnerungen machen das Sprechstück aus. Gleichzeitig ist es aber natürlich nicht nur ein Stück mit, sondern ebenso für Zuschauer: Nämlich für jene, die heute im Publikum sitzen. So inspirieren die vergangenen Theaterabende kommende und fordern auf, die Geschichten weiterzuerzählen, die sie begonnen haben. Wir legen auf. Es ist Freitagabend und Julia Krause sagt, sie kehrt jetzt zu ihren Stimmen zurück. Cornelia Thoellden Egal, was der Finanzminister sagt, billig können wir uns nicht leisten. V I V E L A D I F F é R E N C E Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen:

6 6 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT Langstr. 77 Neckarstadt West Im Flur blinkt John F. Kennedy. Auf einer Elektroorgel steht eine Büste des ermordeten US-Präsidenten, im Hinterkopf hat sie ein Loch, darin eine rote Glühbirne. Andreas Stumpf hat das arrangiert, und es ist längst nicht der einzige unverschämte Gegenstand in seinem Zuhause: Beethoven mit Partyschmuck, eine Zuckerdose mit Charles und Diana, Schreine, Kitsch und jede Menge Platten. Im Hintergrund läuft schräger Jazz von John Zorn. Die Wohnung in der Langstraße ist ein Schauplatz des Performance-Parcours X Wohnungen. Aber eigentlich braucht diese lebende Installation keine Performance. In acht Jahren hat Stumpf sie zusammengetragen, in zwei Zimmern ist ein Archiv der Dinge entstanden. Schwerpunkt liegt auf den 70er Jahren, in denen Stumpf aufgewachsen ist. Doch in letzter Zeit kommt er damit körperlich nicht mehr zurecht. Andreas Stumpf hat Parkinson, alles wird langsamer. Aus dem Berufsleben ist der 46-Jährige ausgeschieden, hat einen langweiligen Beamtenjob hinter sich gelassen, wie er sagt. In zwei Jahren wird er die Wohnung auflösen, eine Menge verkaufen und zu seiner Freundin ziehen. Dann wird das hier sowieso zusammenbrechen, sagt er und zeigt auf den Schimmel an der Decke. Zeit, die Öffentlichkeit in sein Arrangement zu lassen. Die Künstler, die das organisieren, entlasten ihn dabei. Wenn ich gesund wäre, würde ich das hier als Happening machen, als Sit-In, und mich als John Lennon verkleiden. zeitraumexit Wenn Andreas John Lennon ist, dann sind wir Yoko Ono, sagt Wolfgang Sautermeister, einer der drei Künstler, die Stumpfs Wohnung bespielen. Mit Gabriele Oßwald und Tilo Schwarz betreibt er das Künstlerhaus zeitraumexit in Mannheim. Während der Schillertage nehmen sie am Projekt X Wohnungen teil, in dem Künstler Privatwohnungen zur Bühne machen. Tilo Schwarz erklärt: Das Konzept geht mit unserer Arbeitsweise gut zusammen, wir mögen das Ephemere, die Intervention im realen Raum. Der fängt überall da an, wo der Kunstraum aufhört, da, wo nichts per Definition Kunst ist. Aber ist Andreas Stumpfs Wohnung nicht eine einzige Installation? Schwarz erwidert: Natürlich haben auch reale Räume ihre Setzungen und Geheimnisse, aber sie sind gelebte Räume. Hier finden die Künstler buchstäblich gewohnte Geschichte. Kein Biotop, das sie mit Erzählungen zupflastern wollen, sondern ein Raum, dessen Obsessionen sich ihre Performance zu eigen macht. Vielleicht gibt es dann eine Antwort auf die Frage, die man im Möbelhaus immer vergeblich stellt: Wo hört Bauen auf, wo fängt Wohnen an? Text: Philipp Kohl, Foto: Florian Merdes

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8 8 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT Allein Die Dringlichkeit der Worte Der Mannheimer Don Karlos : Ein Gespräch mit dem Regisseur Georg Schmiedleitner, dann die Hauptprobe qqelisabeth (Sabine Fürst) und Philipp (Thomas Meinhardt) im königlichen Zwist Alles geht seinen geordneten Gang, auch in der Kantine. Die Stimme des Inspizienten im Lautsprecher ruft die Beteiligten zur Bühne: Bitte auch das Kind. Die Kleine legt ihren Wachsstift beiseite. Im Zuschauerraum ist dann bis auf ein paar besetzte Plätze alles leer. Am Regiepult sitzt Georg Schmiedleitner. Montag Abend. Hauptprobe für den Mannheimer Don Karlos, mit dem die 16. Internationalen Schillertage eröffnet werden sollen. Schauspieldirektor Burkhard Kosminski sitzt bei Schmiedleitner. Als künstlerischer Leiter der Schillertage steht er dem Heimspiel beratend zur Seite. Was ist die Botschaft dieses kurz vor der Französischen Revolution uraufgeführten, sowohl im politischen als auch privaten Sinne so bedeutungsschwangeren Stückes mit berühmten Zitaten wie Marquis von Posas: Gebt Gedankenfreiheit! Oder Don Karlos : So weis ich mein Jahrhundert in die Schranken? Das gelbe Reclamheft umfasst pathosgeladene 200 Seiten. Schillers Regieanweisungen lassen den spanischen Hof auf die Bühne stürzen, viele Briefe sorgen für Verwirrung. Georg Schmiedleitner mag die großen Stoffe. Schillers Stoffe inszeniert er Maria Stuart, 2009 Johanna von Orleans. Er reibt sich an den Dramen, versucht sie immer wieder mit Klarheit im Bühnenbild, dem Auftritt der Figuren und deren Konstellation zu entwirren, sie dem Zuschauer zugänglich zu machen. Was sonst Schmiedleitners ganz eigenen Umgang mit Bühnenästhetik und -geschehen ausmacht, seine Arbeit mit Statisten, seine Figurenanordnung, das Regen und Treiben auf der Bühne, wo Rollen nie ganz sich selbst überlassen sind, auf all das wird hier heute beim Karlos weitgehend verzichtet. So jedenfalls hat Georg Schmiedtleitner es in einem Telefongespräch erklärt. Er wird es dieses mal anders machen. Anders als in seiner Maria Stuart, in der das Statistengetümmel Foto: Hans Jörg Michel die Hoheit von Maria noch hervorhebt oder in Johanna von Orleans, wo am Ende ein minutenlanger Goldregen die kämpferischen Worte von Johanna unterstützt, verlässt sich Schmiedleitner bei seinem Karlos alleine auf die Dringlichkeit der Worte. Der Stoff bietet Regisseur und Zuschauer ein Visionsfenster für neue Zeiten, neue Gesellschaftsformen, neue Kommunikationsformen. Ganz nach dem Motto: Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Auf der Bühne, die zum Zuschauerraum hin von leeren Wasserflaschen begrenzt wird entwickelt sich langsam das Geschehen. Ein Metalltisch, wie man ihn aus der Pathologie kennt, wird auf die Bühne geschoben. Der Hintergrund ist eine Leinwand, auf die Bilder von Räumen hinter Räumen projiziert werden, als Erweiterung des Bühnenraums. Die Leinwand spiegelt die Innensicht der Figuren, lässt Fantasien und Albträume, Erinnerungen aufleben. Georg Schmiedleitner hat seine Figuren klar inszeniert in ihrem Habitus, ihrer Art sich zu bewegen, zu sprechen. Schill Out: Palkomuski Der Name führt in die Irre: Von der Schill Out-Partyreihe ist alles andere als Abkühlung zu erwarten. Gleich am ersten Abend erzeugt die Schweizer Band Palkomuski schwere Hitzestauungen. Polka-Punk, Balkanbeats und Disco-Synthies reagieren mit Akkordeon und Ukulele zu einer schweißtreibenden Mischung. Jede Sprache, die aus dem Mund von Sänger Baptiste Beleffi kommt, klingt wie eine brodelnde Lautmasse, mal Englisch, mal Russisch. Vier Songminuten werden mit einem Satz bewältigt. An dieser Stelle sei er verraten: Ochen krasivaya popa. Philipp Kohl Martin Aselmann ist als Gast ans Nationaltheater gekommen und spielt den Karlos in der Hauptprobe absolut textsicher. Zuvor hatte Schmiedleitner am Telefon seine genauen Vorstellungen von Karlos Charakter erklärt: er will ihn gehässig und fanatisch, aber auch naiv und träumerisch. Eine manisch depressive Persönlichkeit, keinen Regenten! Der aktuelle Mannheimer Karlos: Ein vitaler Muskel, der das Blut in dieser Anstalt der Bühne zum Pulsieren bringt. Ein Probant für die Liebe. Georg Schmiedleitners Posa hingegen soll ein harter Kerl sein mit raspelkurzen Haaren, rehbrauner Lederjacke und Fliegerbrille. Posa arbeitet kräftig mit im Versuchslabor Zukunft. Für Schmiedleitner ist er ein dubioser Regisseurs, der König Philipp, Prinzessin von Eboli und den Rest des Hofstaates als groteske Figuren inszeniert, sie zu enthüllen versucht wie Wikileaks Führer Julian Assange die politische Machenschaften unserer Zeit. Georg Schmiedleitner unterbricht die Hauptprobe kein einziges Mal. Nur ein gelegentlich leises Flüstern vom Regiepult bringt in Erinnerung, dass er da ist. Die Kamera des Hausfotografen klickt. Die Fotos werden morgen schon für Presse und Programmheft gebraucht. In der Pause beraten sich Regisseur und Schauspieldirektor. Haare werden gerauft, man misst gestikulierend aus, was vielleicht noch nicht passen könnte, noch nicht stimmig ist. Ein seltener Ruf Text und die Wiederholung des Degenkampfes - Fechten will geübt sein - zwischen Karlos und Herzog von Alba ist das Einzige, was noch als probenhaft empfunden werden könnte. Der Rest sitzt. Da wird sich auch schon heftig hin- und hergeschmissen und gekämpft. Man fragt sich, ob blaue Flecke auch schon vor der Premiere dazugehören müssen. Am Ende gehen leise die Lichter an. Keiner klatscht. Vor der Premiere, so ein alter Aberglaube, bringt das schließlich Unglück. Paula Franke qqschweizer Polka-Punker Foto: Promo

9 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT N o 1 / 1. JUNI Radikal schwarz, zynisch und illusionslos Der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann über die Politik des Enthusiasmus in einer anti-enthusiastischen Zeit Mit seinem Buch Postdramatisches Theater hat Hans- Thies Lehmann 1999 das zeitgenössische Theater auf den Begriff gebracht. Derzeit schreibt er über das klassische Drama und die Tragödie selbstverständlich mit Fokus auf den Dramatiker par excellence Schiller. In einem Mannheimer Seminar wird der 66-jährige die Widersprüche des Dichters und Kulturtheoretikers analysieren. Was ist an Schiller für das Theater aktuell? Hans-Thies Lehmann: Sehr viel. Erstens hat man es bei Schiller mit einer Sprache zu tun, die sich immer wieder lohnt, vor der Konvention gerettet zu werden. Wenn es auch manchmal auf Kosten anderer Aspekte der Stücke geht, wie etwa bei Nicolas Stemann; ein Regisseur, der die Sprache Schillers liebt, aber diese pathetischen Figuren nicht ertragen konnte und deshalb den Text chorisch gebracht hat. Zweitens gibt es ein verbreitetes Missverstehen Schillers als Idealist, während seine Stücke in Wirklichkeit eine erbarmungslose Spaltung aufzeigen: Zwischen der geschichtlich-politischen Welt und den Versuchen der einzelnen Menschen, sie selbst zu sein. Schillers Bild von Politik und Geschichte ist radikal schwarz, zynisch und illusionslos, es entspricht unserer Wahrnehmung der politischen Wirklichkeiten aufs Beste. Was interessiert Sie an ihm? Mich interessiert das exzessive Moment seiner Texte, vergleichbar mit dem Exzess heutiger Performance- Künstler. Das ist wichtig für seine Politik des Enthusiasmus, es geht darum, wie man eine Grenze überschreitet. Ein Marxist wie Jacques Rancière versucht, aus Schillers Kunsttheorie die revolutionäre Sprengkraft herauszuarbeiten. Hat Enthusiasmus in unserer Kultur eine Chance? Überhaupt nicht. Wir leben in einer anti-enthusiastischen Kultur. Ein Wort wie Enthusiasmus kommt immer nur vor, um jemanden lächerlich zu machen. Das Wort Pathos kommt nur vor, wenn man jemandem bescheinigt, dass er gottlob falsches Pathos vermieden hat. Besonders in Deutschland ist das verpönt, weil wir die besondere Geschichte des Irrationalismus und seiner Kritik haben. Enthusiasmus kann man nur mit Verhaltensweisen verbinden, die nach Maßstäben der Selbsterhaltung nicht mehr vernünftig sind. Das macht ihn heute interessant. Können Sie heute eine politische Figur ausmachen, die ein Held bei Schiller sein könnte? Ich würde es andersherum aufziehen. Ein Fehler unseres Diskurses ist ja die fortwährende Personalisierung der politischen Fragen. Als ob ein großer Banker oder ein Kanzler durch seine Subjektivität Entscheidendes an der Welt verändern würde. In Wirklichkeit fallen die großen Entscheidungen ja in Machtblöcken, in Strukturen zwischen anonymen Mächten. Es ist eine der Ideologien unserer Zeit, nach Figuren zu suchen. Und das wurde durch eine bestimmte Theatertradition auch sehr befördert, in dieser Tradition gab es immer die Schillerschen Helden. Die Idee, dass die heißen politischen Fragen über Individuen gelöst werden, ist eine televisionäre Illusion, die durch die Personalisierung und das Marketing von Ereignissen in die Welt gesetzt wird. In Wirklichkeit ist alles viel kälter und abstrakter. Das wusste Schiller sehr wohl. Wenn man die letzten Entwürfe, den Text über die Polizey, anschaut oder den Machtkampf um die Hinrichtung von Maria Stuart, sieht man: Das sind Ränkespiele. Denken Sie an Obama, seine Intentionen und die Hoffnungen, die man auf ihn gesetzt hat. Aber er kann auch innerhalb der Grenzen nichts anderes tun, als eine Weltmachtpolitik mit tausend Verstrickungen zu vertreten. Sie geben bei den Schillertagen ein Seminar zum Thema Tragödie, Trauerspiel, Geschichte. Was lernen die Stipendiaten da? Das wird relativ textlastig. Ich möchte mit den Leuten Schiller studieren, über Grundfragen der Ästhetik, der Ethik und der Politik diskutieren. Kommt da der Lehmann-Fan auf seine Kosten? Der Theoretiker des postdramatischen Theaters macht akribische Textlektüre... Das ist eines der Missverständnisse, mit denen ich leben muss. Viele Leute haben das postdramatische Theater als Theater ohne Text oder gegen den Text interpretiert, wovon kein Wort in meinem Buch steht. Dass jemand, der sich ein Leben lang mit Brecht, Heiner Müller, der antiken Tragödie, mit Racine und Kleist beschäftigt hat, ein Textfeind wäre, ist natürlich eine absurde Fehllektüre. Aber Schiller hat es nicht in das Personenverzeichnis Ihres Buchs geschafft. Das ist richtig. Schiller ist der Dramatiker par excellence, bei ihm finden sich ganz wenig epische und lyrische Züge. Er war kein Gegenstand des postdramatischen Theaters, ist aber sehr wohl Gegenstand des Buchs, an dem ich jetzt arbeite, das sich mit Drama und Tragödie beschäftigt und voraussichtlich nächstes Jahr fertig sein wird. Eine Fortsetzung? Ich bin immer wieder aufgefordert worden Postdramatisches Theater II zu schreiben, um auch neue Entwicklungen mitaufzunehmen. Das ist nicht mein Interesse. Erstens glaube ich, dass die Theaterszene dieses und des nächsten Jahrzehnts am besten von jemandem beschrieben werden kann, der auch in diese Generation gehört. Ich habe das Theater in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren erlebt eine qqhans-thies Lehmann in seiner Berliner Wohnung Foto: Philipp Kohl absolute Blütezeit neuer Theaterentwicklungen. Heute sind wir ja doch mehr in einer Phase des Recycelns: Es gibt zwar spannende Entwicklungen, es fehlt nur der Moment der großen Erfindung. Gibt es eine Szene in Schillers Werken, die sie beim Lesen besonders berührt hat? Es gibt diese fulminante Stelle in Maria Stuart, wo die englische Königin Elisabeth mit ihrem Berater Talbot diskutiert, ob es legitim ist, Maria Stuart hinrichten zu lassen. Talbot kritisiert das mit der Begründung, dass eine Königin keine Königin töten lassen sollte, worauf Elisabeth erwidert, dass Richter und Gerichte ihr dieses Recht zuerkannt hätten. Die dann folgende Antwort von Talbot hat mich beim Lesen wirklich elektrisiert. Er sagt: Nicht Stimmenmehrheit ist des Rechtes Probe. England ist nicht die Welt, dein Parlament nicht der Verein der menschlichen Geschlechter. In wenigen Zeilen werden hier unsere üblichen Rechtfertigungen für politisches Handeln, die sich immer auf vermeintlichen Mehrheitsentscheidungen begründen, aus den Angeln gehoben; das Selbstverständnis der Leser wird nachhaltig erschüttert. Schiller gibt dem Ganzen dann eine kantische Wendung, indem er sagt, dass letztlich nur die Moral in dir selbst eine Entscheidung herbeiführen kann. Gespräch: Philipp Kohl, Karolin Korthase

10 10 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT Geschichte machen Südossetien 2008 In diesem Sommer hatte ich gerade meine Osteuropa-Affinität entdeckt und mich spontan entschieden, Tschechisch zu lernen. Immerhin habe ich einen tschechischen Namen, das verpflichtet. Ich war also in Prag auf der Sommersprachschule und vom ersten Moment an wie erschlagen von der historischen Bedeutungsschwere, die einen hier überall umgibt. Jede Ecke hat ihr historisches Ereignis: Hier stürzten ein paar Männer aus dem Fenster und lösten den Dreißigjährigen Krieg aus, dort wohnte Kafka und in fünf anderen Häusern auch, hier predigte Rabbi Löw, da hat Einstein hingespuckt. Ich hatte permanent ein erhabenes Gefühl von Geschichtsträchtigkeit, da marschierten am 8. August 2008 russische Truppen in Südossetien ein. Es war der Beginn des kaukasischen Fünftagekriegs. Die Presse war in Aufruhr und die Tragweite des Ereignisses wurde heiß diskutiert. Es hieß gar, der Kalte Krieg könnte nun doch noch heiß werden, da Russland ganz offensichtlich auf Konfrontation mit dem Westen aus sei. Die Welt hielt fünf Tage lang den Atem an. Nur nicht ich. Ich spazierte durch verschlungene Gassen, las in den Kaffeehäusern die Reportagen von Egon Erwin Kisch und bekam von alledem nichts mit. Ein paar Tage später sollte ich als Hausaufgabe für meinen Tschechischkurs einen Zeitungsartikel übersetzen. Die Schlagzeile lautete: V Gruzii začíná válka, In Georgien beginnt der Krieg. So habe dann auch ich von diesem historischen Ereignis erfahren, ohne jedoch die Hintergründe verstehen zu können. Mein Tschechisch reichte für den Rest des Artikels nicht aus. Allerdings habe ich in diesem Moment eingesehen, dass mein Hang zu historischen Momenten wohl nur Gewesenes betrifft. Keine gute Voraussetzung für eine werdende Journalistin. Aber mir bleibt ja das Feuilleton. Mirka Borchardt (23) studiert historisch orientierte Kulturwissenschaften in Saarbrücken. Sie schreibt für die Saarbrücker Zeitung und die kulturpolitische Zeitschrift Saarbrücker Hefte, wo sie auch Redaktionsmitglied ist. Zur Zeit ist sie Redakteurin der GedankenFreiheit Foto:Privat Drama Mannheim: die unscheinbar schöne Die Mannheimer Sternwarte Foto: Cornelia Thoellden Man läuft an ihr vorbei. Jahrelang liegt sie direkt auf dem Weg zur Bibliothek in A5, aber weil sie sich hinter Bäumen und Sträuchern zurückzieht, entgeht sie vielen Blicken. Dabei war sie 1774 der große Stolz des aufblühenden Kurfürstentums und galt schnell als international angesehene Vorzeigedame. In den frühen Jahren ihrer Karriere sorgte der Heidelberger Professor und Jesuitenpater Christian Mayer für eine Ausstattung mit modernsten Messinstrumenten und machte in ihr seine wichtigsten Entdeckungen, als er die Doppelsterne als zusammengehörige Gebilde identifizierte. Ihre große Attraktivitiät zog Männer über die Landesgrenzen hinweg an: Berühmtheiten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Benjamin Franklin zählten zu ihren Gästen, auch Besucher aus arabischen Ländern wurden gesehen. Im Alter von 104 Jahren war es dann genug: Sie setzte sich zur Ruhe, ihre Geräte wurden nach Karlsruhe gebracht. Dennoch blieb sie der vertrauten Rolle als Beobachterin verhaftet, sah den Wandel Mannheims zur Industriestadt und die Zerstörung im zweiten Weltkrieg. In diesen Jahren stellte sie auch ihr zähes Durchhaltevermögen unter Beweis: Nach ihrer Zerstörung durch eine Sprengbombe im März 1944 rappelte sie sich wieder auf und beherbergt seit 1957 Künstlerateliers im Inneren ihres achteckigen Körpers. Steht man heute vor ihr, verrät sie nicht mehr ganz so viel von ihrem ehemaligen Glanz. Dafür ist eine Gedenktafel da, die sie als Stadtpunkt ausweist. Und auch die Debatte um ihre Renovierung zeigt: Den Mannheimern liegt die 33 Meter große Grazie ziemlich am Herzen. Die märchenhaft Schöne selbst lässt sich aber auch davon nicht bewegen. Sie ruht, mit ein paar Graffitizügen verziert und von sanftem Verkehrsrauschen umgeben, in ihrer kleinen Wildnis und sieht der Zeit zu. Eine Sternwarte eben. cornelia Thoellden Auf ein Wort mit Schiller Macht Theater Die Leiterin des Schnawwl reagiert auf einen Satz von Schiller: Man hat dem Solon zum Vorwurf gemacht, daß er dem Volk zu große Gewalt gegeben hat, und dieser Vorwurf ist nicht unbegründet. Indem er eine Klippe, die Oligarchie, zu sehr vermied, ist er einer anderen, der Anarchie zu nahe gekommen (aus Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon ) Der Theaterbetrieb ist hierarchisch und gibt den Chefs, Regisseuren und Direktoren viel Macht, gleichzeitig aber auch Verantwortung. Gerade deshalb bin ich davon überzeugt, dass ich mein Team in Entscheidungsfindungen so weit wie möglich mit einbeziehen sollte. Die generelle Befristung der Bühnenverträge erlaubt mir schließlich, bei Antritt der Leitungsaufgabe ein Team zusammenzustellen, das zu mir passt: Kompetente Mitarbeiter, denen ich vertraue. So kann ich bei meinen Entscheidungen aus einem größeren kreativen Meinungs- und Erfahrungspool schöpfen. Das entlässt mich allerdings nie aus der Verantwortung, Entscheidungen, die auch mal unbequem sein können, letztlich allein zu verantworten und Mitarbeiter nicht mit einer Mitbestimmung zu überfordern, die sie belastet. Man kann zum Beispiel nicht von den Mitarbeitern verlangen, die eigenen Interessen außer Acht zu lassen, wenn es um die Besetzungsliste einer neuen Premiere geht oder um die Nichtverlängerung eines Kollegen. Das alles hört sich leichter an als es ist. Die große Nähe zu den Mitarbeitern bringt mich nicht selten in die Situation, mit Kritik an meinen Entscheidungen und meiner Führung konfrontiert zu sein. Da fährt bei mir auch schon mal das Adrenalin hoch, ich will mich verteidigen, zum Gegenangriff übergehen, frage mich, ob mich die offene Kritik nicht demontiert, wittere Aufstand, Anarchie. Ich muss damit umgehen, dass die Kritik nicht immer fair ist und mich verletzt. Warum also nicht einfach meine Macht nutzen und mein vermeintliches Recht durchsetzen? Immer wieder riskiere ich, dass andere Meinungen mir nicht in den eigenen Kram passen. Ich verspüre dann große Unlust, sie überhaupt zu diskutieren. Wer Macht hat, ist verführt, sie zum eigenen Vorteil zu nutzen. Andererseits profitiere ich auch persönlich von nichts so sehr, als wenn die Mitarbeiter zufrieden und unser Theater erfolgreich ist. In Schillers Zitat geht es um die Fallen der Demokratie. Ich glaube, wenn wir angstfrei und vertrauensvoll arbeiten, können wir als Theaterleiter weitergehen als wir denken, bevor Anarchie ausbricht. Foto: Hans J. Michel Andrea Gronemeyer studierte in Köln Film- und Fernsehwissenschaften. Sie ist Regiseurin und leitet seit 2002 das Schnawwl des Nationaltheaters.

11 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT N o 1 / 1. JUNI Und dann sind das schon plus zwei Ewald Palmetshofer wurde am Wiener Schauspielhaus groß und ist aktuell Hausautor des Nationaltheater Mannheim. Über sein Leben als Dramaturg und die unerlöste Kunstform des Schreibens für das Theater Schauspieler Herzklopfen bekommen wegen mir. Und es war schön, bei Proben sein zu können, und etwas anzubieten und Material zu liefern, ohne dass damit meine Autorenfantasie befriedigt werden müsste. Ich kann quasi ohne Druck etwas anbieten, weil ich nicht als Autor dort sitze und es nicht mein Stück ist, die Funktion eine andere ist, mit der ich dort bin. qqewald Palmetshofer in Wien und im Gespräch Sie waren vor drei Jahren Hausautor am Schauspielhaus Wien, diese Saison sind Sie es am Nationaltheater Mannheim, wo Sie bei der Uraufführung von Philipp Löhles Stück supernova (wie gold entsteht) Dramaturgie gemacht haben. Inwiefern war das im Umgang mit Theatertexten eine neue Erfahrung? Ewald Palmetshofer: Das Instrumentarium, mit dem ich als Dramaturg reagieren kann, ist im Gegensatz zum Schreiben ein anderes. Die Erfahrung, dass ich da jetzt nichts umschreiben kann, sondern anders reagieren muss, auf Spurensuche gehen nach dem, was der Autor möchte, und dieser Autor ist nicht Ich. Das heißt, sich in den Dienst zu stellen, in den Dienst einer anderen Autoren-Idee, der Idee von wem anderen, und zwischen der Idee und der Regie zu vermitteln, und diese Gespräche, diese Ideen zu moderieren. Sie haben die Dramaturgie zusammen mit Ingoh Brux gemacht, wie war die Arbeitsteilung? Ingoh hat sich im Vorfeld mit der Regisseurin Cilli Drexel und Philipp Löhle getroffen, sie haben gemeinsam den Text gelesen und Rückmeldungen gegeben. In dieser Textgenese war ich nicht dabei, da hatten wir auch das Gefühl, das wäre komisch. Als die Probenfassung so weit feststand und wir in die Planung gingen, habe ich die Dramaturgie übernommen. Ich war viel bei den Proben und diese Arbeit mit Cilli Drexel war ganz fein und ich habe gemerkt, ich lerne durch diese Dramaturgie viel für das eigene Schreiben und kann auch mal die umgekehrte Position einnehmen und überlegen, was wünscht man sich als Autor von Dramaturgie, wie geht das. Was waren die Schwierigkeiten in der dramaturgischen Arbeit? Diese Gratwanderung. Wo geht es darum, gemeinsam Foto: Hannah Mayer mit der Regisseurin eigene Ideenwelten zu entwickeln, und wo muss man das abgleichen mit der Ideenwelt des Autors. Wo muss sich das treffen und wo muss das auseinandergehen, damit es groß, damit es reicher wird. Wie kann man anreichern, wo muss man sich absichtlich freimachen, ohne dass man den Autor überfährt. Wo muss man nah sein und wo muss man sich entfernen. Das war das Schwierige, aber auch das Spannende. Ich hatte zum Beispiel große Skrupel zu streichen und musste immer bei Philipp nachfragen. Wenn es da eine Variante gab, die sich bei den Proben organisch ergeben hat, habe ich mir gedacht, da muss ich jetzt nachfragen, weil ich selbst den Groll kenne, wenn das nicht passiert. War es in der Bearbeitung eines fremden Textes schwierig, Distanz zum eigenen Schreiben zu bewahren? Ich konnte in dieser Zeit nicht schreiben. Also das eigene Schreiben ist völlig brach gelegen. Da wusste ich, da muss ich den eigenen Schreibimpuls unterdrücken, sonst kann ich das nicht. Ich hatte ständig das Gefühl, ich hab eine Löhle-Sprache im Kopf und wahrscheinlich würde nichts anderes als diese Löhle-Sprache rauskommen, wenn ich schreibe. Das ist wie zwei unterschiedliche Taktarten. Das eine ist ein Zweier-Takt und das andere ein Dreier-Takt. Man kann nicht mit einem Fuß einen Dreier- und mit einem Fuß einen Zweier-Takt gehen. Das ist so unterschiedlich im Kopf, auch weil die Spur, der zu folgen ist, nicht in mir liegt oder nicht in meiner Frage an Welt, sondern in der Frage von jemand anderem. Was war besonders befriedigend an der Dramaturgie? Dass ich bei den Proben sein kann, ohne dass die Hat die enge Zusammenarbeit mit bestimmten Häusern Ihr Schreiben verändert? Also das kann ich noch nicht genau sagen, weil die Arbeit zum Beispiel in Mannheim ja noch nicht zu Ende ist, so wie ich noch nicht genau weiß, was das Schreiben in die Dramaturgie reinbringt und umgekehrt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die Häuser wegdrängen muss, wenn ich im Schreiben bin, damit ich nicht die Produktionsseite mitdenke. Aber was ich auf jeden Fall ins Schreiben mitgenommen habe, ist die Erfahrung mit den Ensembles hier in Wien und dort in Mannheim. Und es hilft sehr, zu wissen, was ich erwarten kann von den Schauspielerinnen und Schauspielern oder was ich mir wünschen würde, um überrascht zu werden. Macht genau das auch den Reiz aus, fürs Theater zu schreiben, dass in Folge noch etwas mit dem Text passiert und andere Faktoren mit reinspielen, die den Text wieder zu etwas Neuem machen? Ja und nein. Es ist ein bisschen eine unerlöste Kunstform. Wenn das Schreiben fertig ist, dann ist dieses künstlerische Ding noch nicht fertig. Wenn meine Arbeit zu Ende ist, dann ist sie immer noch unerlöst, weil sie noch gar keine Wirklichkeitsform besitzt. Und dann gibt es diesen anderen Vorgang, der danach passiert: das Inszenieren, Spielen. Da bin ich mehr oder weniger nah dran, und da sind es dann andere, die die Arbeit zum Ziel bringen. Und es ist einerseits schön, dass das jemand anderer macht, andererseits finde ich, dass es nachträglich diesen Mangel zurück ins Schreiben trägt, und eigentlich ist dieses Schreiben nicht komplett, weil es ständig verwiesen ist auf andere. Dem liegt ein Mangel zuinnerst eingeschrieben, weil es eine Kunstform ist, die immer mindestens noch eine Person zusätzlich zur rezipierenden Person braucht. Und diese eine Person, dass es diesen Einen-plus braucht, trägt diesen Mangel in das Schreiben ein. Und dann gibt es auch noch die Regie, und dann sind das schon plus zwei, und dann sind das immer mehr. Das ist toll, und gleichzeitig ist das aber auch blöd. Sara Schausberger

12 12 N o 1 / 1. JUNI 2011 Festivalzeitung / GEDANKEN FREIHEIT SPIELPLAN DONNERSTAG 2. JUNI 2011 Ab 16 Uhr Ab 19 Uhr Ab Uhr 18 Uhr Unteres Foyer Eröffnung 16. Internationale Schillertage Eintritt frei! 19 Uhr Schauspielhaus (Premiere) Don Karlos Nationaltheater Mannheim Abo S / Preise F 20 Uhr TiG7 (Premiere) Ohne Anweisung. Ein Sprechstück mit Zuschauern (UA) Krause / Heitjohann 14 / 8, Uhr Unteres Foyer / Theatercafé Schill-Out mit Palkomuski / DJ Polymux Eintritt frei! Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus, Unteres Foyer und Theatercafé Am Goetheplatz, Mannheim Studio und Lobby Werkhaus Mozartstraße 9-11, Mannheim Probenzentrum Neckarau Eisenbahnstraße 2, Mannheim X Wohnungen Neckarstadt-West, Schwetzingerstadt/Oststadt, Schönau Startpunkte werden bekannt gegeben, Info und Anmeldungen unter Gemeinschaftszentrum Jungbusch Jungbuschstraße 19, Mannheim Theaterhaus TiG7 G7, 4b, Mannheim Kunsthalle Mannheim Friedrichsplatz 4, Mannheim Ernst-Bloch Zentrum Walzmühlstraße 63, Ludwigshafen Alte Feuerwache Am Alten Messplatz, Brückenstraße 2, Mannheim qqdie Redaktion der GedankenFreiheit: am ersten Tag noch sehr entspannt. Von oben rechts im Uhrzeigersinn: Ulrike Barwanietz, Nora-Henriette Friedel, Philipp Kohl, Karolin Korthase, Paula Dorothea Franke, Cornelia Maren Thoellden, Mirka Borchardt, Christina Stenken, Sara Schausberger, Hannah Lühmann, Isabel Metzger Foto: Kim Sasse

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