Völkerwanderung auf Dreiländerbrücke. Völkerverbindender Brückenschlag: Die Menschen im Dreiländerdreieck finden immer mehr und schneller zueinander.

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1 glück auf Die 1/2007 Zei tung für Freun de, Kun den und Mit ar bei ter der Ge orgs ma ri en hüt te Un ter neh mens grup pe EDITORIAL Lie be Kol le gin nen und Kol le gen, Sturm Kyrill hat wieder einmal gezeigt, dass gegen Naturgewalten kein Kraut gewachsen ist. Und die Diskussionen über den Klimawandel lassen erahnen, wie groß unsere Chancen sind, diese Naturgewalten zu beeinflussen: ziemlich klein. Wie groß dagegen sind die Gestaltungsmöglichkeiten in einem Unternehmen! Wie und dass diese Spielräume in der GMH-Gruppe genutzt werden, zeigt diese glückauf-ausgabe. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen INHALT Ihr Re dak ti ons team HOL DING Viel Kritik an der Preispolitik der Energiewirtschaft. Während in anderen europäischen Ländern die Strompreise sinken, steigen sie in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich an. Die Gesellschaft für Stromwirtschaft bietet die Möglichkeit, im Verbund wesentlich günstigere Konditionen zu erzielen. auf Sei te 2 STAHL Viel Verantwortung für Führungskräfte. Wenn es um das Leitbild eines Unternehmens geht, sind die Führungskräfte besonders gefordert. Bei der GMHütte absolvieren sie bereits zum zweiten Mal Schicht-/Abteilungsgespräche, um das Leitbild weiter umzusetzen. auf Sei te 7 SCHMIE DE Viel Teamgeist bei BVV, RAFIL und BTBED. Die Unternehmen der Bahngruppe hatten sich an einen Tisch gesetzt, um über den eigenen Tellerrand zu schauen und ein gemeinsames Leitbild zu erarbeiten. Ihre Arbeit wurde belohnt unter anderem mit einem neuen Wir-Gefühl. auf Sei te 23 GUSS Viel Aufregung bei Walter Hundhausen. Dort mussten Feuerwehrleute bei einer Übung einen Dummy aus einem feuerverqualmten Büro retten. Atemschutzmasken und andere Rettungsutensilien hatte das Unternehmen zuvor gesponsert. auf Sei te 25 AN LA GEN BAU Viel Aufwind für Windkraftenergie. Nachdem letzte Hürden überwunden wurden, sollen auf einem Offshore-Testfeld zwölf Anlagen erstellt werden. Für WeserWind stehen die Chancen gut, als Gründungsspezialist ebenfalls von der Entwicklung zu profitieren. auf Sei te 28 ROH STOFF-RE CY CLING Völkerwanderung auf Dreiländerbrücke FWH Schwingungstest auf der längsten Radfahrer- und Fußgängerbrücke der Welt. Auch Widerlager und Verbindungsknoten mussten den Belastungen standhalten. Völkerverbindender Brückenschlag: Die Menschen im Dreiländerdreieck finden immer mehr und schneller zueinander. Volksfeststimmung im Dreiländereck Deutschland Frankreich Schweiz. Zwischen den Ortschaften Weil am Rhein und Huningue wurde Mitte November 2006 eine spektakuläre und länderverbindende Brücke über den Rhein geschlagen: die mit 238 m Stützweite längste Radfahrer- und Fußgängerbrücke der Welt. Am Samstag, den 13. Januar 2007, bestand sie ihren ersten Schwingungstest unter dem Riesenapplaus von Anwohnern, Presse, Technikern, Regierungsvertretern und vor allem 600 Passanten, die das Bauwerk zu diesem Zweck in Beschlag genommen hatten. Die 600 Freiwilligen für den Schwingungstest hatte man Umwelt im Lot schnell gefunden. Über eine Stunde folgten sie geduldig den Anweisungen eines Ingenieurs, der ihnen per Megafon zurief, was sie zu tun hatten. Vor allem Disziplin war gefragt. Schließlich hatte man den Versuchskaninchen vor dem Test erklärt, dass sie sicherheitshalber ein bis zwei Minuten anhalten müssten, sobald die Brücke zu stark schwanke. Die Brücke hielt, was sie versprochen hatte und die Konstrukteure und Erbauer konnten zufrieden sein: Der Max Bögl Bauunternehmen GmbH war es gelungen, ganze Maßarbeit zu leisten und über die etwa 250 m lange Konstruktion hinweg eine Toleranz von 22 mm einzuhalten. Die Widerlager und Gröditz Auf dem Weg zum grünen Standort Verbindungsknoten der Brücke sie sitzen zwischen der Fahrbahn und der Stützkonstruktion hatte die Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH (FWH) beigesteuert. Dabei handelt sich um 4,5 8 m lange und bis zu 8,2 t schwere Gussteile aus G20Mn5N. Die laut DIN EN geforderten mechanischen Kennwerte für G20Mn5 im vergüteten Zustand hat die FWH über das selbst entwickelte VARP-Verfahren im Normalisierungsgefüge erzielt. Mit der Radfahrer- und Fußgängerbrücke steht ein weiteres spektakuläres Bauwerk auf der Referenzliste des Unternehmens. Denn Hauptbelastungs- Elemente aus kaltzähem, gut schweißbarem Stahlguss aus Mülheim an der Ruhr wurden u. a. bereits im Olympiastadion Berlin, im Lehrter Bahnhof Berlin, auf dem Stuttgarter Flughafen, der Humboldthafenbrücke Berlin und im Frankfurter Waldstadion verbaut. Karl-Josef Müller Zwischen Fahrbahn und Stützkonstruktion: Widerlager und Verbindungsknoten. Umwelt in Aufruhr GMHütte Mitarbeiter mildern Folgeschäden. Viel Arbeit für verlässlichen Routinier. Der Schredder der RRO GmbH ist zwar schon etwas älter, aber immer wieder im Einsatz. Diesmal wurde er benötigt, um 20 Luxus-Pkw umweltgerecht zu verwerten. auf Sei te 33 DIENST LEIS TUNG Viel Stoff für Bildungshungrige. Das neue Weiterbildungsprogramm der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte offeriert insgesamt 18 Seminare, die sich vor allem an Führungskräfte wenden. auf Sei te 35 Was für ein einzelnes Unternehmen schon schwierig genug ist, wird für drei Unternehmen nicht unbedingt leichter. Diese Erfahrung zumindest mussten die Schmiedewerke Gröditz, die Elektrostahlwerke Gröditz und Stahlguss Gröditz für sich verbuchen. Denn die drei Unternehmen haben ihr Umweltmanagement-System gemeinsam nach DIN EN ISO 14001:2004 zertifizieren lassen. Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Thema wurde belohnt: mit einem guten Ergebnis und dem Gefühl, mit sich und der Umwelt vorerst im Reinen zu sein. Der erfolgreiche Abschluss war aber auch ein Neuanfang. Nach dem Audit ist schließlich vor dem Audit. So wissen die Gröditzer bereits heute, was zukünftig noch verbessert werden kann (siehe auch: Für gut befunden, Seite 18). pkm Kyrill (altgriechisches Wort für Herr) tobte mit Spitzengeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde über Deutschland. Überall hinterließ er Verwüstungen entwurzelte Bäume, blockierte Verkehrswege, umgeknickte Strommasten, abgedeckte Dächer, umgestürzte Häuserwände und anderes mehr. Die Schäden gingen in die Milliarden. Alleine in Deutschland wurden elf Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt. Zudem musste der Schiffsverkehr an der Küste eingestellt werden. Selbst der Bahnverkehr kam bundesweit zum Erliegen. Wie viele andere Unternehmen der GMH-Gruppe hatte auch die GMHütte unter Kyrill und dessen Folgen zu leiden. Die Mitarbeiter konnten die Schäden in Grenzen halten (siehe auch Unschöne Grüße vom Klimawandel, Seite 5). pkm

2 HOLDING Die im internationalen Vergleich hohen Energiekosten in Deutschland belasten die deutsche Wirtschaft, insbesondere die mittelständischen Unternehmen. Allein zwischen 2004 und 2005 lag der Preisanstieg bei nahezu 40 Prozent. So bezahlte die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr rund 70 Millionen Euro für Strom. Während in Frankreich, Spanien und bald auch in den Benelux-Ländern innovative Modelle niedrigere Energiekosten garantieren, schürt die Diskussion über Netzentgelte hierzulande neue Unsicherheiten. Die Herausforderungen der Energiepolitik in der Europäischen Union sind immens, bestätigt die neueste Studie der Deutschen Bank Research zur EU-Energiepolitik: Zunehmende Klimagefahren, mangelnder Wettbewerb auf den Märkten für Elektrizität und Erdgas sowie steigende Importabhängigkeit bei wichtigen Energieträgern dulden keinen Aufschub mehr. Die Gesellschaft für Stromwirtschaft (GfSt) mit Sitz in Mülheim an der Ruhr ist seit 53 Jahren kompetenter und verlässlicher Partner für ihre Kunden und Gesellschafter. Mit einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten, unternehmensübergreifenden Energieeinkauf sorgt sie für den verantwortungsvollen Umgang mit Energie, setzt auf Umweltverträglichkeit und fordert ein wettbewerbsfähiges Preisniveau ein. Bisher hat sich gezeigt, dass die GfSt damit bessere Preise erzielt als die Energiebörse, wie sich anlässlich der 75. Stromausschusssitzung bestätigte. Miteinander von Markt und Wettbewerb Klimawandel, Energieeffizienz, Innovationen und Sicherheit genießen auch auf der europäischen Agenda zunehmend hohe Priorität, heißt es in der Studie der Deutschen Bank Research. So soll in der Zeit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Vollendung des EU-Energiebinnenmarktes und mit ihm die weitere Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes deutlich vorangetrieben werden. Mehr Wettbewerb und weniger Preisvolatilität diese Ziele verfolgt auch die GfSt. Satzungsgemäß setzt sie sich dafür ein, die Energiekosten ihrer Gesellschafter zumeist energieintensive Unternehmen zu senken. Denn inzwischen ist die Kilowattstunde Strom für ein Unternehmen, das z. B. 70 Gigawattstunden im Jahr benötigt, in Europa nur noch in Italien und Zypern teurer als in Deutschland. GfSt und GFST: zwei starke Partner ein Ziel GfSt-Energiepreise deutlich unter dem Marktdurchschnitt GfSt 75. Stromausschusssitzung der Gesellschaft für Stromwirtschaft (GfSt) fordert eine aktive Energie-Wettbewerbspolitik: Die Struktur des Strom- und Gasmarktes müsse sich so ändern, dass Kosten und Preise spürbar sinken. Die Idylle trügt: Nach jahrelangem Preishoch könnten marktpolitische Unwetter den Energieversorgern die Preispolitik verhageln. Foto: Thorsten Wellershaus / panthermedia Deutsche Strompreise im europäischen Vergleich Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, verlässt sich die GfSt nicht nur auf den aktuell noch unterentwickelten Markt, sondern setzt bewusst auf strategische Partnerschaften mit Energielieferanten, die im Wettbewerb ständig überprüft werden. Grundlegende Idee der GfSt ist der Zusammenschluss der Gesellschafter beim Einkauf sowie Einsatz von Strom und Erdgas zum gegenseitigen Nutzen. Ähnlich wie in einer Genossenschaft gilt: Gemeinsam sind wir stärker sowohl mit Blick auf langfristige, an den Kosten eines realen Kraftwerkes orientierten Verträgen als auch bei der Beschaffung für das nächste Jahr. Das gleiche Ziel wie die GfSt für ihre Gesellschafter verfolgt die GFST Energie- und Stromwirtschaft GmbH für ihre Kunden. Sie wurde im Zuge der Liberalisierung des Marktes und der Nachfrage nach individueller Beratung als Dienstleister gegründet, der die langjährigen Erfahrungen der GfSt auch Unternehmen außerhalb des Gesellschafterkreises zugänglich macht. GfSt und GFST haben ihren Sitz unter einem Dach und übernehmen die Rolle des Maklers, der Energiebezugsverträge vermittelt inklusive aller damit verbundenen Aktivitäten von der Ausschreibung bis zu den Endverhandlungen. Sie empfehlen den Gesellschaftern und Kunden auf Basis von Beratungsverträgen die unter Berücksichtigung ihrer Besonderheiten wirtschaftlichste Vorgehensweise. Günstige Preise und effiziente Energienutzung 3,1 Estland Was die Höhe ihrer Strompreise 3,3 Lettland angeht, liegen deutsche Energieversorger vorn und erschweren vor 3,5 Bulgarien 3,8 Kroatien allem stromintensiven Unternehmen den Wettbewerb. Nur in Italien 4,0 Frankreich 4,0 Rumänien 4,2 Luxemburg und Zypern ist Strom noch teurer. 4,5 Finnland 4,6 Griechenland 4,7 Norwegen 4,9 Litauen 4,9 Schweden 5,2 Tschechische Republik 5,2 Ungarn 5,2 Polen 5,8 Portugal 5,8 Niederlande 5,9 Spanien 6,2 Großbritannien 6,4 Slowakei 6,7 Belgien 6,9 Albanien 8,4 Irland 8,8 Deutschland 9,9 Italien 10,5 Zypern Durchschnittspreis (Cent/kWh) Quelle: Eurostat, EA Strompreise einschließlich Netz, Steuern und Abgaben ohne Mehrwertsteuer Zum Dienstleistungsangebot zählt auch der optimale Energieeinsatz. Dabei arbeiten GfSt und GFST eng mit kompetenten Partnern zusammen, die spezifisches Know-how in der jeweiligen Fragestellung aufweisen. Sie beraten dort, wo die Energieversorgungsunternehmen dies nicht können oder nicht wollen. Im Verbund der Mitgliedsunternehmen werden Benchmarks erstellt, die für die Planung der eigenen Energieversorgung wertvoll sind zum Vorteil von Industrieunternehmen und Energieversorgern. Mit dem starken Netzwerk von derzeit 85 Gesellschaftern hat die GfSt sich auch 2006 wieder erfolgreich am Markt behauptet. Die Preise für eine Kilowattstunde liegen im Durchschnitt deutlich unter dem Niveau der Strombörse. Ausschlaggebend war die Entscheidung, zum richtigen Zeitpunkt einen mehrjährigen Vertrag mit einem strategischen Lieferanten abzuschließen. Für die nächste Beschaffungsperiode ab 2008 verfolgt die GfSt den Gedanken der strukturierten Beschaffung: 30 bis 40 Prozent der Menge wird über kostenorientierte Produkte als mittel- und langfristige Absicherung gegen die Strombörse gekauft. 55 bis 65 Prozent der Menge werden über kurz- bis mittelfristige Geschäfte an der Strombörse und damit als Ausgleich der Differenz zwischen lang- und kurzfristigen Prognosen beschafft, nur fünf Prozent im Intra-Day-Handel. Auch die Bündelung einer Arbeitsmenge in den Rahmenverträgen von aktuell 4,1 Milliarden Kilowattstunden hat eine enorme Bedeutung: Diese führt über eine Vergleichmäßigung in den Leistungsspitzen zu einer erheblichen Reduzierung der für das Gesamtpaket zu bestellenden Maximalleistung und damit zur effizienteren Nutzung von Energie. Separat müssten die 30 größten der GfSt angeschlossenen Unternehmen 691 Megawattsunden bestellen, zusammen nur 606, hält der Bericht des 75. Stromausschusses fest. Diese Bündelung von großen Mengen und die dahinter stehenden namhaften Unternehmen aus dem Gesellschafterkreis der GfSt öffnen gleichzeitig die Türen zu den Vorstands-Etagen der Energieversorger. In diese Gespräche werden auch immer wieder die Mitglieder des Stromausschusses eingebunden. Der Energiemarkt braucht aktive Wettbewerbspolitik Die GfSt tritt seit den 70er Jahren intensiv für den liberalisierten Energiemarkt in Deutschland und Europa ein und hat in dieser Position federführend bei der Verabschiedung von EU-Richtlinien sowie deren Umsetzung in nationales Recht mitgewirkt. Auch in Zukunft wird sie ihre Rolle als bedeutende Größe im deutschen Energiemarkt spielen. Hierzu hat der Stromausschuss in seiner 75. Sitzung eine klare Schlussfolgerung aufgestellt: Angesichts des unzureichenden Wettbewerbs und den oligopolistischen Strukturen auf den deutschen Elektrizitätsmärkten sind eine stärkere ordnungspolitische Ausrichtung der Energiepolitik sowie eine aktive Wettbewerbspolitik in diesem Bereich anzuraten. Ein Schritt auf diesem Weg könnte die dritte Etappe zur Öffnung der deutschen Energiemärkte sein, die 2009 gestartet werden soll. Nach den Binnenmarktrichtlinien für Strom und Erdgas Ende der 90er Jahre und der Einrichtung der Bundesnetzagentur im Jahr 2005 soll die marktorientierte Anreizregulierung die Gesamtstruktur der Strom- und Gasmärkte so verbessern, dass die Kosten und Preise spürbar sinken, wie es in der Deutsche-Bank-Research-Studie heißt. ikw Synergie-Träger GMHütte Großer Lenkungskreis Beschaffung In erweiterter Runde traf sich der Lenkungskreis Beschaffung Mitte Februar in Georgsmarienhütte. Außer den ständigen Mitgliedern nahmen dieses Mal weitere Einkaufsleiter teil, die sich vor allem über den Haupttagesordnungspunkt informieren wollten: die Neugestaltung des Materialgruppensystems und der Warengruppensystematik in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe. Ziel dabei ist, die vorhandenen Systeme zu überarbeiten und auf eine möglichst breite Basis zu stellen, damit jede Gruppengesellschaft ein sinnvolles Einkaufsinstrument an die Hand bekommt. Auf mittlere Sicht soll damit die Erarbeitung von Synergien für alle deutlich vereinfacht werden. Das Thema wird den Lenkungskreis noch länger beschäftigen. So wurde ein Arbeitskreis aus Einkäufern und Technikern eingerichtet, der sich in den nächsten sechs Monaten mit Unterstützung der intra- Unternehmsberatung GmbH damit auseinandersetzen wird. Weiter geht es mit einem Kickoff-Meeting im März. bmz glück auf 1/

3 HOLDING LEITARTIKEL Komm wir holen uns den Weltpokal Nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen. Liebe Leserinnen und Leser, omm wir nehmen das Glück in die Hand heißt es im KRefrain der Handball-Hymne Mit dieser Aufforderung hat die Band De Höhner den Geist der deutschen Mannschaft und ihrer Fans geweckt, sie motiviert und zu Höchstleistungen angespornt. Die Handball-Nationalmannschaft hat ihr Glück selbst in die Hand genommen und ist mit Herz und Teamgeist im eigenen Land Weltmeister geworden. Die Männer um Bundestrainer Heiner Brand konnten ihre Chance nutzen, weil sie alles für das gemeinsame Ziel getan haben. Mit diesem ehrlichen Einsatz gewannen sie viele Sympathien und sind dafür verdient belohnt worden. Die Handballweltmeisterschaft zeigt uns, was man mit dem nötigen Willen und einem klar definierten Ziel alles erreichen kann, auch wenn die Startposition keine Pole-Position ist. In diesem Beispiel aus dem Sport finde ich auch eine Antwort auf die Frage, welchen Weg wir als mittelständisch geprägte Unternehmensgruppe in Zukunft einschlagen müssen, um im internationalen Vergleich ganz vorne mitzuspielen. Die Handballer haben ihre Aufgabe angenommen mit 100-prozentigem Einsatz und leidenschaftlichem Ehrgeiz. Daran können wir uns in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe ein Beispiel nehmen. Ebenso wie an der richtigen Mischung aus Jung und Alt, aus Erfahrung und Unbekümmertheit, aus Ideenreichtum und Kämpferherz, aus Freiheit und Kontrolle. Erfolg ist Gemeinschaftsleistung Mit harter Arbeit und Flexibilität haben wir uns auf den international umkämpften Märkten behauptet und uns mit qualitativ hochwertigen Produkten im Wettbewerb positioniert. Jetzt geht es daran, mit einem leistungsbereiten Team auch weiterhin in der Champions League der Qualitätserzeugnisse zu spielen. Als Beispiel diene die deutsche Stahlindustrie: Sie ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich gewachsen, die Rohstahlproduktion um 6,1 Prozent auf 47,2 Millionen Tonnen gestiegen. Damit haben wir das höchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht. Deutschland bleibt der größte Rohstahlproduzent in Europa und weltweit die Nummer sechs hinter China, Japan, den USA, Russland und Südkorea. Auch die Prognosen für 2007 sind von Zuversicht geprägt. Ähnliche Rahmenbedingungen finden wir derzeit auch für die anderen Geschäftsfelder unserer Unternehmensgruppe. Hinter dieser Entwicklung stehen Menschen, die eigenständig agieren und mitdenken bei uns wie bei anderen Anbietern. Menschen, von denen jeder Einzelne bereit sein muss, in sich selbst und seinen Arbeitsplatz zu investieren. Denn Erfolg ist immer ein Ergebnis der Gemeinschaftsleistung aller Mitarbeiter. Oder um es mit den Worten von Berti Vogts zu sagen: Der Star ist die Mannschaft. Diese Aussage gilt nicht allein im Ballsport: Es gibt in unserer Unternehmensgruppe keine Ich-Erfolge, nur Wir-Erfolge. Rohstoff-, Energie- und CO 2 - Diskussion als Herausforderung Als kreativer Mittelständler arbeiten wir mit flachen Hierarchien und einem flexiblen System. Beides zusammen erlaubt uns, als verlässlicher Partner auch in Drucksituationen schnell, problemgerecht und marktorientiert zu reagieren. Wie den Handballern muss es uns gelingen, die Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern und zu überraschen. Wir wissen längst, dass wir immer etwas mehr tun müssen als die Wettbewerber, um erfolgreich zu bleiben. Das müssen wir aber immer wieder neu verinnerlichen dieser Ansporn darf nicht zur lästigen Routine verkommen. Denn: Die Herausforderungen an unsere Unternehmen wachsen stetig weiter. Unter anderem gefährden die im internationalen Vergleich zu hohen Energiepreise unsere energieintensive Branche am Standort Deutschland. Ebenso wie die im Zuge des explosionsartigen Anstiegs der Weltstahlerzeugung aus dem Gleichgewicht geratenen Rohstoffmärkte. Verknappungen und Preissteigerungen wirken sich unmittelbar auf die Wertschöpfungskette aus. Zudem belasten das diskutierte Herabsetzen der CO 2 -Obergrenze und die Verschärfung des Emissionshandels unsere Branche. Allein 500 Millionen Euro Zusatzkosten befürchtet die Stahlindustrie in Deutschland bis 2012, sollte sich die EU- Kommission mit ihrer Absenkung der Emissionsobergrenze durchsetzen. Jede dieser Entwicklungen stellt uns vor eine neue Herausforderung. Diese wollen und werden wir annehmen mit Entschlossenheit und einem klaren Ziel. Die deutschen Handballer haben es uns vorgemacht: Knapp ein Jahr vor den Titelkämpfen haben sie sich zusammengesetzt und gemeinsam auf das Ziel eingeschworen: Wir wollen Weltmeister werden. Das gemeinsame Ziel in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe lautet: Wir wollen im jetzigen wirtschaftlichen Aufschwung den Grundstein für weiteres, auf nachhaltigen Ertrag ausgerichtetes Wachstum intern wie extern legen. In unserem Leitbild legen wir uns fest: Unsere Erfolge erreichen wir gemeinsam. Engagierte Mitarbeiter sind unser Rückhalt mit ihrem Ideenreichtum, ihrer Qualifikation und ihrem unbedingten Willen, etwas aus eigener Kraft bewegen zu wollen. Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und Zielstrebigkeit prägen die Unternehmenskultur unserer Gruppe. Das Leitbild enthält aus meiner Sicht keine leeren Worte, sondern unbedingte Erfolgsfaktoren. Menschen mit Leistung begeistern Wenig andere Werkstoffe bereichern das Leben so sehr wie Metalle, also für uns Eisen, Stahl und Aluminium. Im Alltag sorgen sie für mehr Lebensqualität, bieten eine effektive Energieversorgung, lassen die Menschen leichter reisen, geben ihrem Leben Sicherheit und leisten Vorbildliches im Umweltschutz. So beispielsweise bei hochmodernen Windenergieanlagen ein Bereich, in dem Deutschland übrigens auch Weltmeister ist. Die Anlagen werden überwiegend aus Stahl gebaut und bieten in Zukunft immer neue Anwendungsmöglichkeiten. Längst haben sich die Zulieferer der Windanlagenbauer zu wichtigen Kunden für viele unserer Geschäftsbereiche entwickelt. Genau wie der Handballsport in Deutschland werden allerdings auch die Geschäftsfelder der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe häufig unterschätzt. Dabei zählen unsere Produkte genau wie unser Handball seit vielen Jahren zur Weltspitze. Die aus der gewonnenen Weltmeisterschaft entstandene Euphorie zieht jetzt Jugendliche in die Handballhallen. Der Nachwuchs will wie damals beim von Boris Becker ausgelösten Tennisboom seinen Vorbildern nacheifern. Auch wir müssen die Menschen für unsere Unternehmensgruppe und ihre Produkte begeistern: für eine Gruppe, in der Jugendliche eine fundierte und qualifizierte Ausbildung bekommen. eine Gruppe, in der Teamarbeit zählt und in der das Wissen häufig noch von Generation zu Generation weitergegeben wird. eine Gruppe, die hoch technologisch arbeitet und mit innovativen Lösungen für Antrieb auf der Straße, den Schienen und in der Luft sorgt. eine Gruppe, die mit ständigen Weiterentwicklungen fit für die Zukunft ist. Also, liebe Mitspielerinnen und Mitspieler in unseren Unternehmen, wie heißt es in der Hymne der Handball-Weltmeister: Dann wird es allen klar, so werden Wunder wahr komm wir holen uns den Weltpokal. Glückauf Noch lange nicht am Ende Holding DIN- und Normteileausschuss zieht Bilanz und hebt Potenziale. Das Projekt Piel/PSM-Marktplatz mit GMH-Holding stößt noch lange nicht an seine Grenzen. Auch künftig bieten sich allen Beteiligten werthaltige Ansatzpunkte. So lautet das Fazit, das der DIN- und Normteileausschuss der Georgsmarienhütte Holding beim letzten Meeting ziehen konnte. Getroffen hatte man sich Anfang März auf der Plessenburg, einem alten Försterhaus im Harz, das am Wanderweg von Ilsenburg zum Brocken liegt. Das Haus ermöglicht ein konzentriertes Arbeiten in angenehmer Atmosphäre nicht zuletzt, weil mangels Netz alle Handys garantiert stumm bleiben. Nachdem die neun Teilnehmer Quartier bezogen hatten, begann die Tagessitzung. Erstes Fazit: Im Geschäftsjahr 2006 haben die GMH-Gruppengesellschaften mit Piel/PSM insgesamt Euro umgesetzt. 2,5 Mio. Euro entfielen auf die klassischen Bestellwege (über Piel) und 1,9 Mio. Euro auf Internetbestellungen (über PSM). Das Umsatzziel, das für 2006 bei 4,25 Mio. Euro lag, wurde somit übertroffen wie schon in den Vorjahren durch eine homogene Wachstumsentwicklung aller Warengruppen. Für das Umsatzplus ergab sich ein Bonus von Euro. Die Bonusgutschriften wurden bereits Ende Februar den einzelnen Gruppengesellschaften zugestellt. Eine ebenfalls erfreuliche Zwischenbilanz zogen die Mitglieder bei den klassischen Piel/PSM-Sortimenten, zu denen zum Beispiel PSA (persönliche Schutzausrüstung), Betriebshygiene, chemischtechnische Produkte und Schläuche gehören. Denn deren Einkaufspreis gestaltete sich in den letzten sieben Jahren extrem günstig: Die kumulierte Preiserhöhung lag lediglich bei 0,3 Prozent. Wie schon bei den vergangenen Treffen diskutierte und entschied der Ausschuss auch über Preisanpassungen. Dabei ging es z. B. um Wälzlager-, Werkzeug- und Büromaterial oder auch Materialsortimente für Elektroinstallationen. Bereits seit 2001 trifft sich der Ausschuss regelmäßig zwei bis drei Mal im Jahr, um den gemeinsamen PSM-Internet-Marktplatz weiter zu entwickeln und brachliegende Potenziale aufzuspüren. Auch diesmal zeigte sich, wo noch weitere Wachstumspotenziale stecken: Mehr Disziplin beim Einkauf im Tagesgeschäft würde erhebliche Zusatz-Umsätze in das Projekt umleiten. Es wäre möglich, weitere Warengruppen ins Piel/PSM-System zu integrieren (z. B. Armaturen). Um auch diese Potenziale zu heben, wurde ein Pilotprojekt initiiert. Produktsichtungen in den Lägern und Magazinen der GMHütte GmbH und der Walter Hundhausen GmbH sollen zeigen, welche Warengruppen dafür geeignet wären. Selbstverständlich werden dabei mögliche Lieferanten- und Produktgruppenumstellungen auch konditionell und konzeptionell unter die Lupe genommen. Die Teilnehmer waren überzeugt, dass ein Umsatzzuwachs von 2,3 Mio. Euro mit Piel/ PSM möglich wäre. Der Sitzung folgte eine ausgiebige Wanderung durch die herrliche Natur rund um die Plessenburg. Das Treffen, das Heinz Böhme (Einkaufsleiter Radsatzfabrik Ilsenburg) vorzüglich orga ni siert hatte, endete am Kachelofen mit wohlschmeckenden Ge tränken und kollegialen Gesprächen. Friedhelm Apke glück auf 1/

4 HOLDING HIER SPRICHT DER GESELLSCHAFTER Was mich zur Energie zieht Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, liebe Leserinnen und Leser der glück auf, er liebe Gott weiß alles, die Nachbarschaft noch mehr. DAn diesen Satz fühlte ich mich in den vergangenen Wochen immer wieder erinnert, wenn über meine künftige Aufgabe bei der RWE AG berichtet wurde. Deshalb an dieser Stelle gleich vorneweg: Ich bleibe Alleingesellschafter der Georgsmarienhütte Holding. Ich bin sicher, dass die Geschäftsführung um meinen Freund Peter van Hüllen nicht nur Kurs halten, sondern auch mit diesem großartigen Unternehmensverbund zu neuen Ufern aufbrechen wird. Schon vor rund anderthalb Jahren war klar, dass der Gruppe mehr Erfolg beschert würde, wenn die operative Funktion neu besetzt wird. Darum habe ich so frühzeitig den Wechsel auf der Kommandobrücke bekannt gegeben. Nicht ahnen konnte ich hingegen, dass so kurz nach meinem Ausscheiden aus der Position des geschäftsführenden Gesellschafters ein Angebot kommen würde, dass ich nicht ablehnen konnte. Was zieht mich nun vom Stahl zur Energie? Beide Branchen sind für unsere Volkswirtschaft lebenswichtig, beide sind heiß umkämpft und politisch ständig in der Diskussion. Sie sind außerdem untrennbar miteinander verknüpft: Ohne Stahl keine Energiegewinnung, ohne Energie keine Stahlerzeugung. Hinzu kommt: Die RWE AG ist ein kerngesundes Unternehmen. Der zweitgrößte Energieversorger und größte Stromversorger in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, über einige davon wird dieser Tage in den Medien berichtet. Um sie meistern zu können, braucht es eine Struktur und eine Kultur in solch einem Energieversorgungsunternehmen, die es jedem einzelnen Mitarbeiter ermöglichen, sich ohne bürokratisch-administrative Hürden einzubringen und sein Bestes zu geben. Und: sich innerhalb einer Konzernwelt mit seinem Einsatz wiederzufinden und dafür belohnt zu werden. Die deutsche Energiewirtschaft mitgestalten zu können, dafür habe ich mich nicht leichtfertig entschieden. Mit unternehmerischem Elan, den Erfahrungen aus Konzern und Mittelstand im Gepäck freue ich mich auf den Vorstandsvorsitz bei RWE. National wie international möchte ich den Konzern voranbringen, zum Nutzen für die Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre der RWE AG. Dies tue ich im festen Glauben an den Produktionsstandort Deutschland, der in vielen Bereichen sehr viel besser ist als sein Ruf. Die Leistungen der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe und vieler, vieler anderer Unternehmen sind täglicher Beleg dafür. Deutschland muss eine starke Industrienation bleiben. Aber: Versorgungssicherheit, Energiekosten und Nachhaltigkeit sind mehr als Schlagworte. Das sind Faktoren, die über die Zukunft unseres Landes mit entscheiden und über die klug, langfristig und werterhaltend nachgedacht werden muss. Große Aufgaben warten also darauf, gemeinsam angepackt zu werden. Dabei hoffe ich auf Ihre konstruktivkritische Begleitung. Glückauf, Ihr Umweltschutz als Unternehmensaufgabe Holding ideeal-sonderpreis 2008: Gesucht werden Ideen, die dazu verhelfen, Umweltbelastungen zu reduzieren bzw. Energie und Material einzusparen. Stipendium bietet großartige Chance GMH-Gruppe Führungskräfte aus eigenen Reihen Spätestens seit dem letzten heißen Sommer, dem extrem milden Winter und den immer heftiger werdenden Unwettern merken wir: Das Klima verändert sich. Um bis zu 6,4 Grad könnte die Temperatur auf der Erde bis 2100 steigen und das Meer um bis zu 59 Zentimeter anschwellen. So prognostizierten es die Klimaexperten des Weltklimarates Anfang des Jahres. Diese Probleme betreffen nicht nur nachfolgende Generationen, wie schon heute die verheerenden Schäden durch die zahlreichen Naturkatastrophen beweisen. Die Klimaveränderung hervorgerufen durch den immensen Ausstoß von Kohlendioxid kostet die Weltwirtschaft Milliarden Euro. Sollten die Emissionen der Treibhausgase bis 2050 weiter zunehmen wie bisher, dann so Experten würde dies jährlich einen Verlust an weltweiter Wirtschaftsleistung von 5,5 Billionen Euro verursachen. Umwelt- und Ressourcenschutz ist also nicht nur ein gesamtgesellschaftliches Problem, sondern auch betriebswirtschaftlich ein Muss. Der rasche Wandel des Klimas und das Schwinden der Öl- und Gasvorräte erzwingen einen bewussten und schonenden Umgang mit den Ressourcen. Eine rationelle Energieverwendung sorgt bereits kurzfristig für eine betriebswirtschaftliche Kostenersparnis, da die Ausgaben für die Energieträger sinken. Langfristig profitiert die Volkswirtschaft, da der Klimawandel mit seinen Folgen gestoppt wird. Die Potenziale für einen sparsamen und effizienten Umgang mit Energie sind bemerkenswert. Zum Heizen von Gebäuden, zum Betreiben von Maschinen, als Antriebskraft im Verkehr vergeudet die Menschheit z. B. gigantische Mengen Öl, Gas und Kohle. Innerhalb einer Generation hat sich der Verbrauch der fossilen Brennstoffe weltweit um zwei Drittel erhöht. Auf die Suche nach der täglichen Verschwendung kann sich jeder machen. Dabei reichen schon kleine Veränderungen aus, die zusammengenommen aber eine große Wirkung haben. Wenn beispielsweise alle Deutschen auf den Stand-by-Betrieb von Fernseher, Computer, Stereo-Anlage etc. verzichten würden, so könnte täglich die Stromproduktion von zwei Kraftwerken eingespart werden. Aber auch anstatt mit dem Auto einmal mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder auf einige PS beim Auto zu verzichten, hilft der Umwelt und schont den Geldbeutel. Umweltschutz und die damit verbundene Kostenersparnis lassen sich zudem am eigenen Arbeitsplatz realisieren. Viel wird hier schon getan doch es gibt immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten, die noch ungenutzt sind. Jeder Liter Öl, jeder Kubikmeter Gas, jede Kilowattstunde weniger schont nicht nur die Umwelt, sondern sichert auch unsere Wettbewerbsfähigkeit. Daher wird der Sonderpreis des ideeal 2008 die Mobilisierung von Effizienzreserven in den Mittelpunkt rücken. Arbeitsabläufe optimieren, Techniken verbessern, Energie und Material sparsamer nutzen das sind von jeher zentrale Themen im Ideenmanagement. Viele Vorschläge kommen deshalb jetzt schon der Umwelt zugute. Mit dem Sonderpreis des ideeal 2008 wird ein in diesem Jahr eingereichter Vorschlag prämiert, der dazu beiträgt, die Belastung von Luft, Wasser oder Boden zu verringern oder den sparsamen Umgang mit Energien bzw. Materialien zu fördern. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe sind aufgerufen, sich verstärkt für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen und im unmittelbaren Arbeitsumfeld darauf zu achten, wo und wie dies erreicht werden kann. Und Mitmachen lohnt sich für die Mitarbeiter und für die Umwelt, denn das sind die Preise: 1. Preis: ein Sprit-Spar-Auto 2. Preis: Beteiligung an einer umweltfreundlichen Renovierung 3. Preis: stromsparender und strahlungsarmer PC. Die Vergabe der Preise hängt von der Qualität der eingereichten Ideen ab. Sie werden wieder von einer Jury bestehend aus den Geschäftsführern der Georgsmarienhütte Holding GmbH, dem Vorsitzenden des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte und einem weiteren prominenten Mitglied bewertet und prämiert. Die zahlreichen Vorschläge der letzten Jahre und deren Nutzen für das jeweilige Unternehmen haben gezeigt: Ein funktionierendes Ideenmanagement ist Impulsgeber für Innovation und Zukunftsfähigkeit und darüber hinaus ein lohnender Einsatz für die Umwelt. Sabine Vogel Melanie Arlt genießt ein Stipendium der Georgsmarienhütte Holding GmbH, das ihr eine hochwertige Management-Weiterqualifizierung ermöglicht. Mitte Februar fiel der Startschuss und ich durfte zusammen mit Martin Brölsch und Kai Albrecht das International Master s in Management Program (IMM) an der GISMA Business School beginnen. Bei dem 22 Monate dauernden, berufsbegleitenden Management-Studium, das von der Financial Times als bestes Executive MBA-Programm Deutschlands bewertet wurde, stehen der intensive Informationsaustausch und die Teamarbeit mit Studierenden aus aller Welt im Vordergrund. Gleich meine ersten Studienschritte begannen auf internationalem Parkett. Bei einer fünftägigen Orientierungsphase an der Krannert School of Management (USA) standen nicht nur das gegenseitige Kennenlernen der Mitstudierenden, sondern auch erste Vorlesungen des sehr praxisorientierten Studiums auf dem Programm. Die Krannert School sie ist Teil der renommierten Purdue University (West Lafayette, Indiana) gehört zu den drei internationalen Business Schools, mit denen die GISMA kooperiert. Dies bedeutet: Das Studium on the job wird von insgesamt sechs Studienaufenthalten an den Business Schools vor Ort sowie einem Aufenthalt in Schanghai (China) unterbrochen. Für mich sind jetzt spannende, aber natürlich auch sehr arbeitsreiche Zeiten angebrochen. Nach den ersten aufregenden Wochen kehrt langsam etwas Routine ein, und ich freue mich auf die vielen Erfahrungen und Eindrücke, die noch vor mir liegen. Und falls die Studienzeiten doch einmal härter werden sollten, kann ich sicherlich auf die Unterstützung von Martin Brölsch und Kai Albrecht bauen. Melanie Arlt glück auf 1/

5 STAHL Stahlverarbeitung: Stahlerzeugung: Ge orgs ma ri en hüt te GmbH Stahl werk Bous GmbH Blankstahl: GMH Blank stahl GmbH J. A. Bäu er le GmbH & Co. KG SAW Blank stahl GmbH Heinrich Geissler GmbH Blankstahlwerk WISTA Stahlhandel Witten GmbH Stahl Ju den burg GmbH VTK Krieg lach GmbH Um form tech nik Bäu er le GmbH Mannstaedt GmbH Unschöne Grüße vom Klimawandel GMHütte Am Donnerstag, den 18. Januar, sorgte der Sturm Kyrill in ganz Deutschland für Chaos. Auch bei der Hütte waren Schäden, Produktionsausfälle und andere Beeinträchtigungen zu beklagen. Es waren vor allem typische Sturmschäden: demolierte Dächer, zerbeulte Rolltore und eine Vielzahl entwurzelter oder abgeknickter Bäume. In vielen Bereichen kam es zu einem Stromausfall, unter anderem, weil ein umgestürzter Baum die 110-kV-Leitung beschädigt hatte. Aber es gab auch Untypisches. So wurde an der Stranggießanlage um Uhr wegen Stromausfalls Notwasser ausgelöst. Es entstand ein kleiner Brand, den die Werksfeuerwehr glücklicherweise schnell löschen konnte. Während der Pfannenofen bereits um Uhr wieder in Betrieb ging, standen der E-Ofen bis Uhr und die Stranggießanlage aufgrund aufwendiger Reparaturen bis 1.45 Uhr still. Auch im Walzwerk führte ein Stromausfall zu einem mehrstündigen Produktionsstillstand. Die Werksfeuerwehr war während des Orkans und am Freitag unter Mithilfe der Firma Harwerth zum Aufräumen und Sichern mehrere Stunden im Einsatz. Unter anderem blockierten umgestürzte Bäume die GET-Bahnlinie zwischen Hasbergen und Georgsmarienhütte sowie die Lkw-Verladung. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Ärmel hochgekrempelt Ein dickes Lob auch an die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Denn obwohl viele von ihnen private Schäden zu beklagen hatten, riefen sie im Werk an um nachzufragen, ob sie hier helfen könnten. Ohne ihren Einsatz wären die Schäden durch Kyrill wesentlich größer ausgefallen. Auch bei der GMHütte hinterließ Kyrill deutliche Spuren: hier ein demoliertes Rolltor. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Bereits am Donnerstagnachmittag musste aus demselben Grund ein Schrottzug auf dem Weg zur Hütte kapitulieren und nach Hasbergen zurückkehren. Die Strecke während des Orkans zu räumen, war selbst der Werksfeuerwehr zu riskant. Denn es bestand die Gefahr, dass weitere Bäume umstürzten. Daraufhin wurde die Strecke für den Zugverkehr gesperrt. Am Morgen danach begannen die Mitarbeiter des Bahnbetriebs mit den Aufräumarbeiten. Auch die Kollegen der Firma Baller packten beherzt mit an. So konnte gegen 11 Uhr die Strecke wieder freigegeben und der am Vortag in Hasbergen zurückgelassene Schrottzug zur GMHütte gefahren werden. Der erste Schrottzug für die Wochenend-Versorgung konnte erst am späten Freitagnachmittag wieder anrollen. Er hatte sich aufgrund von Schäden auf der DB-Strecke Osnabrück-Hasbergen verspätet. Dass der Sturmtag ausgerechnet auf einen Donnerstag fiel, hätte für die GMHütte noch dramatischer enden können. Denn da am Wochenende keine Schrottzüge fahren, wird der Bedarf für Samstag und Sonntag bereits am Donnerstag und Freitag mit etwa zehn Zügen gedeckt. Aber auch so wurde es knapp mit der Versorgung, da sich die Ankunft des letzten Schrottzuges bis zum Samstagnachmittag verzögerte. Kurzfristig hatte man die GSG- Mannschaft aufgestockt. Am Donnerstag blieb die Spätschicht länger und die Nachtschicht kam früher. Da alle kräftig mit anpackten, gelang es, die Schäden und Störungen sehr schnell zu beseitigen. hu GESCHÄFTSJAHR 2006 UND AUSBLICK 2007 Gutes Ergebnis mit leichten Schwächen GMHütte Die Georgsmarienhütte GmbH konnte zu ihrem Jubiläum wiederum ein erfolgreiches Geschäftsjahr abschließen. Die gute konjunkturelle Weltwirtschaftslage dauert auch 2006 an. Die Wachstumsrate hat sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht verbessert. Diese Entwicklung wurde wieder wesentlich durch die zweistelligen Zuwachsraten des Bruttoinlandsproduktes in China geprägt. Zusätzlich trug der Euroraum deutlich zu dieser Entwicklung bei. Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit 2005 in einem soliden Aufschwung. Neben der hohen Auslandsnachfrage erfolgte 2006 durch die regen Investitionstätigkeiten eine kräftige Belebung der Inlandsnachfrage. Weitere Steigerungen konnten im privaten Konsumbereich verzeichnet werden, wobei im 4. Quartal auch Vorzieheffekte auf Grund der Um - satz steuererhöhung zu berücksichtigen waren. So ist das Brutto inlandsprodukt 2006 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Die gute konjunkturelle Entwicklung hat die Nachfrage nach Stahlprodukten weiter angekurbelt und dafür gesorgt, dass die Stahlproduzenten weltweit bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet sind. Insgesamt konnte gegenüber dem Vorjahr die Stahlproduktion der Welt um 8,8 Prozent auf 1,24 Mrd. t gesteigert werden. Die deutsche Stahlindustrie hat 2006 noch einmal kräftig zugelegt. Die Rohstahlproduktion stieg um 6,1 Prozent auf 47,2 Mio. t und hat damit einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung erreicht. Die gute Konjunkturlage in der Automobilindustrie, in der Nutzfahrzeugindustrie und im Maschinenbau forderte auch die Georgsmarienhütte GmbH zu Höchstleistungen heraus. Hohe Auftragseingänge und -bestände sorgten für eine kontinuierliche Auslastung und Leistungsfähigkeit bis an die Kapazitätsgrenze. So konnten Rohstahlproduktion und Versand zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die enorme Nachfrage nach Rohstoffen hat das Preisniveau weiter angehoben. So unterlag der Schrottpreis der Sorte 2 im ersten Halbjahr starken Schwankungen. Der Schrottpreis stieg von 180 Euro/t (Januar) auf 236 Euro/t (Juli). Im vierten Quartal stabilisierte sich der Wert auf rund 220 Euro/t Produktion in t Strangguss Blockguss Walzstahl Blankstahl Versand in t Bei den Legierungen zeichnete sich eine zunehmende Verknappung ab, die letztlich für einen weiteren Preisauftrieb sorgte. Insbesondere galt dies für Nickel, Fe-Chrom und Fe- Niob. Diese exorbitanten Preisschwankungen bei Schrott und Legierungen konnten erlösseitig begleitet werden. Ende Februar wurde planmäßig der neue Walzwerksofen 63 in Betrieb genommen. Mit der Inbetriebnahme ist die Gesamtinvestition Walzstraße 6 abgeschlossen und damit ein weiterer Meilenstein hinsichtlich Flexibilisierung und Kundenorientierung erreicht. Die hohe Beschäftigung führte dazu, dass im 2. Quartal zusätzliche Kapazitäten in den Finalbetrieben bereitgestellt werden mussten. Trotz dieser Maßnahmen ist es uns nicht gelungen, die Budgetziele für den Walzstahlversand zu erreichen. Eine Kompensation dieser Mengen konnte über die Rohstahlvermarktung erfolgen. Darüber hinaus haben wir unser gesetztes Ziel für die Produktivitätskennziffer mit 2,63 h/t Walzstahl zum Versand deutlich verfehlt. Erstmalig wurden die Betriebsferien auf zwei Wochen beschränkt. In 0 Rohstahl Halbzeug Stabstahl Blankstahl dieser Zeit konnten planmäßig alle Reparaturen durchführt werden. Nach 13 Jahren wurde zum Jahresende der DV-Outsourcingvertrag mit der EDS Operations Services GmbH beendet. Ab 1. Januar 2007 ist die GMH Systems GmbH für die DV-Dienstleistungen bei der GMHütte zuständig. Anfang September erlebten unsere Geschäftspartner und unsere Belegschaft in den Werkhallen 5 und 6 die Jubiläumsveranstaltungen für 150 Jahre Stahl aus Georgsmarienhütte. Es war ein ausgewogenes Fest, das sowohl in der Belegschaft als auch in der Region und darüber hinaus auf ein positives Echo stieß. Sämtliche Prognosen gehen davon aus, dass sich die gut laufende Stahlkonjunktur auch 2007 fortsetzen wird. Das Wachstum wird gestützt durch eine hohe Investitionstätigkeit und durch einen hohen Auftragsbestand bei den Stahlverarbeitern. Unser Budget für das bereits begonnene Geschäftsjahr trägt dieser Entwicklung Rechnung. Wir gehen weiterhin von einer hohen Nachfrage nach unseren Produkten aus. Auftragseingang und -bestand zu Beginn des Geschäftsjahres stützen diese Prognose zumindest bis zu den Betriebsferien. Die weltweit starke Nachfrage nach Rohstoffen und Energien wird auch 2007 das Preisniveau extrem hoch halten. Das hohe Mengen- und Qualitätsziel unseres Budgets können wir nur erreichen, wenn wir unsere Prozesse weiterhin optimieren und unsere Engpässe aufweiten. Aufgrund tarifvertraglicher Regelungen konnte zum 1. Januar eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden mit dem Ziel, flexibler auf schwankende Auftrags- und Beschäftigungssituationen reagieren und der Belegschaft Möglichkeiten der Verkürzung der Lebensarbeitszeit ohne Rentenminderung anbieten zu können. Nach den Betriebsferien wird der 2. Pfannenofen in Betrieb gehen. Mit ihm sind wir in der Lage, den hohen qualitativen Anspruch an unsere Produkte noch besser zu erreichen. Die Planungen für eine neue Richt- und Prüfstrecke sind abgeschlossen und werden 2008 realisiert. Die Maßnahmen werden uns zusätzlich in die Lage versetzen, konkurrenzfähige und qualitativ hochwertige Produkte im Markt anbieten zu können. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen unser Budgetziel erreichen und damit am Ende des Geschäftsjahres 2007 wiederum ein gutes Ergebnis ausweisen können. Glückauf! Wilfried Hülsmann glück auf 1/

6 STAHL Arbeit und Familie unter einem Hut GMHütte Mit einer Fragebogen-Aktion hat eine Projektgruppe den Bedarf an Kinderbetreuung auf der Hütte ermittelt als erster wichtiger Schritt hin zum familienfreundlichen Unternehmen. INTERVIEW Die Geschäftsführung der Georgsmarienhütte GmbH hat eine Arbeitsgruppe beauftragt zu untersuchen, ob überhaupt und in welcher Form die Hütte ihre Beschäftigten bei der Kinderbetreuung unterstützen kann. Die Gruppe rekrutiert sich aus zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus verschiedenen Bereichen und Abteilungen der Hütte kommen. Über den Stand der Dinge berichtet Projektleiterin Wiebke Budde (Personalentwicklung). Wiebke Budde (Personalentwicklung) leitet die Projektgruppe Kinderbetreuung. glückauf: Neue Begriffe wie Elterngeld, Vätermonate oder auch Work-Life-Balance zeigen, dass das Thema Familienpolitik wieder aktuell ist. Haben Unternehmen das Thema jetzt auch für sich entdeckt? Wiebke Budde: Auf jeden Fall. Nicht nur viele Politiker weisen darauf hin, wie wichtig es sei, Beruf und Familie miteinander vereinbaren zu können. Auch die Wirtschaft betont das immer wieder. Unternehmen wenden sich mehr denn je diesem Thema zu und werden in familienpolitischer Hinsicht herausgefordert insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der sinkenden Geburtenrate in Deutschland. Auch die GMHütte hat sich zum Ziel gesetzt, familienfreundlicher zu werden. Salopp gefragt: Lohnt sich das denn bei einer Frauenquote im Unternehmen von nicht mal fünf Prozent? Budde: Das mag im ersten Moment verwundern. Aber die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft natürlich beide Geschlechter. Wie ist Ihre Arbeitsgruppe das Problem angegangen? Budde: Wir haben zunächst einen Fragebogen erarbeitet, um den Bedarf an betrieblich unterstützter Kinderbetreuung festzustellen. Er wurde noch vor Weihnachten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugeschickt, die Kinder bis 14 Jahre haben. Wie hoch war der Rücklauf? Budde: Erfreulich hoch. Fast die Hälfte haben den Fragebogen ausgefüllt und an uns zurückgeschickt wofür wir uns bei allen Kollegen und Kolleginnen bedanken, die daran teilgenommen haben. Wissen Sie schon, wie hoch der Bedarf an Kinderbetreuung ist? Budde: Leider noch nicht abschließend. Noch werden die Fragebögen ausgewertet. In der nächsten glückauf wollen wir aber detailliert die Ergebnisse vorstellen. So viel kann ich aber schon jetzt sagen: Bei einem ersten Überblick ist deutlich geworden, dass Frauen und Männer gleichermaßen dem Thema eine große Bedeutung zumessen. Können Sie das etwas präzisieren? Budde: Wir wissen jetzt, wo sich bei der Kinderbetreuung Probleme ergeben, wie groß der Bedarf ist und welche betriebliche Unterstützung sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen. Und wozu dienen letztlich die Befragungsergebnisse? Budde: Wir wollen die Ergebnisse Was ist eigentlich Elterngeld? Steuerfinanzierte Transferzahlung für Familien mit kleinen Kindern, gibt es seit 1. Januar 2007 anstelle des Erziehungsgeldes. Vätermonate? Sie sollen Vätern ermöglichen, nach der Geburt ihres Kindes für einige Zeit eine berufliche Auszeit zu nehmen um sich um das Kind zu kümmern oder der Mutter eine zeitweilige Berufsausübung zu ermöglichen. Work-Life-Balance? Work-Life-Balance (Arbeit-Privatleben-Balance) steht für das Bemühen um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Wer Beruf und Privates gut miteinander vereinbaren kann, ist motivierter und seltener krank. der Befragung natürlich dazu nutzen, um mögliche und bedarfsgerechte familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Letztlich wollen wir hier auf der Georgsmarienhütte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Vielen Dank für das Gespräch. Auf dem richtigen Weg GMHütte IdeenManagement zieht nach einem Jahr eine positive Bilanz. Führungswechsel GMH France Neuer Geschäftsführer Die Ausschussmitglieder von links nach rechts: Ralf Elixmann, Herbert Abkemeier, Martin Gausmann, Norbert Duram, Stefan Brügge und Ludwig Sandkämper. Auf den Einzelfotos von links nach rechts: Heinrich Lietmann, Wilhelm Niehenke, Jürgen Apke und Michael Rottmann. Das aus dem Betrieblichen Vorschlagswesen entwickelte und im Januar 2006 eingeführte Ideen- Management ist von der Belegschaft gut angenommen worden. Ein Jahr Praxiserfahrung zeigt: Vorschlagseingang und Beteiligung haben sich gegenüber dem Vorjahr sehr positiv entwickelt (siehe Daten und Fakten ). Bearbeitungsdauer und Durchführung der eingereichten Vorschläge könnten allerdings noch optimiert werden. Der Betriebsrat will dabei intensiv mitwirken. Er hat deshalb in Abstimmung mit der Geschäftsführung einen Ausschuss für das Ideen- Management ins Leben gerufen. Sollte es zu Problemen kommen zum Beispiel zu Unstimmigkeiten bei eingereichten Vorschlägen, können sich Betroffene jederzeit an ihn wenden. Er bemüht sich dann um eine Lösung des Problems. Um Entscheidungen zu treffen, die alle mittragen, werden in der Regel alle Beteiligten zu den Ausschusssitzungen eingeladen. Ausschussvorsitzender ist GSG- Mitarbeiter Ludwig Sandkämper. Er bringt sich vor allem als Koordinator bei der Bearbeitung und Umsetzung von Vorschlägen ein. Weitere Ausschussmitglieder sind Ralf Elixmann (Stellvertreter), Herbert Abkemeier, Jürgen Apke, Stefan Brügge, Norbert Duram, Martin Gausmann, Heinrich Lietmann, Wilhelm Niehenke und Michael Rottmann. Sie können ebenso wie die Ideen-Paten bei Bedarf zu Rate gezogen werden. hg Daten und Fakten 2006 wurden 559 Verbesserungsvorschläge (VV) eingereicht, was einem Monatsdurchschnitt von 46,6 VV entspricht. Die Steigerung gegenüber 2005 (389 VV) beträgt 44 Prozent. Insgesamt haben sich 335 Beschäftigte am IdeeM beteiligt (Quote: 24 Prozent) 100 Mitarbeiter mehr als Im Ganzen wurden 430 Verbesserungsvorschläge abgeschlossen, inklusive der restlichen 142 aus dem Jahre Offene Verbesserungsvorschläge am 31. Dezember 2006: 271. Insgesamt wurden 256 VV realisiert und 174 abgelehnt, was einer Realisierungsquote von 60 Prozent entspricht. Der wirtschaftliche Vorteil, der sich für die GMHütte dadurch ergab, beläuft sich auf Euro. Gesamtprämie aller Verbesserungsvorschläge: Euro. Höchstprämie: Euro. Durchschnittliche Prämie pro VV: 229 Euro. Heinrich Witte und Ralf Kübeck Eingereichte Vorschläge Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Guy Kasper, der neue Geschäftsführer der GMH FRANCE in Metz Guy Kasper hat am 1. Januar bei der GMH FRANCE in Metz die Nachfolge von Günther Klein angetreten, der nach langer und erfolgreicher Tätigkeit aus Altersgründen ausgeschieden ist. Der neue Geschäftsführer war seit 1987 für diverse deutsche Unternehmen der NE-Metallbranche tätig, unter anderem als Sales Manager Europe und Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft mit Sitz in Brüssel. Als gebürtiger Franzose hat Guy Kasper das erforderliche Gespür für den Umgang mit französischen Kunden. Seine persönliche Bindungen in Osnabrück sichern die notwendige Nähe zum Mutterhaus in Georgsmarienhütte. Bei seiner Arbeit wird er von langjährig erfahrenen und bewährten Mitarbeitern unterstützt: Lani Borger, Michelle Ludwig und Francois Foechterlé. Die GMH FRANCE ist für die Akquisition, die Kundenbetreuung und den After-Sales-Service verantwortlich, wozu auch weit gehend komplette Auftragsabwicklung gehört. Das Büro in Metz ist online mit der Georgsmarienhütte verbunden. Neben Peugeot werden alle großen französischen Schmieden bzw. Unterlieferanten der Automobilindustrie beliefert, darunter Courcelles, Janves, Ascoforge Safe, Setforge und Préciforge. Die dort geschmiedeten Teile werden sowohl in Pkw als auch in Lkw verbaut. Nach wie vor ist der französische Markt für die GMHütte einer der wichtigsten Auslandsmärkte für den Absatz von Stabstahl und Knüppeln. Die GMH FRANCE bildet dafür vor Ort das Bindeglied zwischen den französischen Abnehmern und dem Stahlwerk in Georgsmarienhütte, wie es für einen derart bedeutsamen Markt erforderlich ist. Auch mit Guy Kasper wird die GMHütte weiter bestrebt sein, die Geschäftsverbindungen nach Frankreich weiter zu festigen und dauerhaft auszubauen. Reinhard Bick glück auf 1/

7 STAHL Ring frei zur 2. Runde GMHütte Wenn es darum geht, Leitbilder zu erstellen, ist Kreativität gefragt. Wenn es darum geht, sie umzusetzen, vor allem auch Durchhaltevermögen. Unter einem Dach getrennt vereint GMHütte Neues Verlade- und Revidierbüro Die zweite Runde der Schicht-/ Abteilungsgespräche zur Umsetzung des Leitbildes der Georgsmarienhütte GmbH hat begonnen. Vorangegangen war am 25. und 26. Januar ein Treffen von 30 Führungskräften des Unternehmens. Sie wollten sich darauf vorbereiten, das Leitbild in einem weiteren Schritt umzusetzen. Vorgehensweise und Themen wurden unter der bewährten Leitung und Moderation von Engel & Partner Synergieberatung erarbeitet. Gegenstand der Gespräche waren: Informationen über den Stand bzw. Ergebnisse von Maßnahmen aus den Gesprächen der 1. Runde des vergangenen Jahres Herausarbeiten weiterer Verbesserungspotenziale Umsetzung neuer Maßnahmen Fragen zur Präsenz des Leitbildes. Im Laufe der Diskussionen hatte sich vor allem gezeigt, welche Verbesserungspotenziale die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufspüren bzw. heben können. Gerade die Bereiche Information, Kommunikation, Qualifikation und Arbeitsbedingungen, so attestierten die Führungskräfte, hätten sich deutlich verbessert. Nichtsdestoweniger waren die Teilnehmer der Meinung, dass es noch eine Menge zu tun gäbe. Unter anderem könne man nicht darauf verzichten, die Beschäftigten weiterhin mit einzubeziehen, und zwar über das bewährte Mittel der Schicht-/Abteilungsgespräche. Gesagt getan. Die Führungskräfte haben bereits damit begonnen, diese Gespräche, die als 2,5- Stunden-Veranstaltungen angelegt sind, durchzuführen. Sie dauern bis April an. In der Regel laufen sie als Pflichtveranstaltung außerhalb der Arbeitszeit, wobei alle Tarif-Beschäftigten die Teilnahme analog Normalarbeit bezahlt bekommen. Hans-Jürgen Reddehase Hans-Günter Randel, Leiter Finalbetriebe, begutachtet die neuen Büroeinrichtungen. Im Vordergrund wartet Nils Lademann auf die SAP-Ausdrucke für die Lkw-Verladung. Renate Engel (links) und Thomas Barth (im Hintergrund) von Engel & Partner moderierten die Veranstaltung gewohnt souverän. Hightech statt Teppich GMHütte Die neue Übergabe an der Richt- und Prüfstrecke S6 in den Finalbetrieben brachte das Aus für den Fliegenden Teppich. Es ist geschafft. Auch der letzte PC hat seinen Platz im neuen Verlade- und Revidierbüro des Finalbetriebes Halbzeug gefunden. Endlich haben die Kollegen ausreichend Raum, um die gestiegenen Revidier- und Versandmengen mit der gebotenen Übersichtlichkeit und Effektivität abzuarbeiten. Neben der Geräumigkeit des neuen Büros fallen noch zwei andere Dinge ins Auge: Der Bereich ist von außen ganz leicht zu erkennen, weil er wesentlich heller ist und auf den ersten Blick auffällt was z. B. Lkw-Abholern die Orientierung wesentlich erleichtern wird. Zudem sind die Revidier- und Verladetätigkeiten bzw. die entsprechenden Arbeitsplätze voneinander getrennt. Dies ermöglicht eine reibungslose Abwicklung ohne den Kontakt und den Überblick für den anderen Aufgabenbereich zu verlieren. Der Umbau war unumgänglich geworden, weil der alte Leitstand aus allen Nähten zu platzen drohte und effektives Arbeiten einfach nicht mehr möglich war. Bis es so weit war, musste vieles abgearbeitet werden. Ob Hydraulikleitungen umgelegt, neue Netzwerkleitungen für die DV-Versorgung gezogen, das Umfeld saniert oder Hallenböden und -wände renoviert wurden das Gebot der Stunde war: Die Produktion im Halbzeugbereich darf auf keinen Fall behindert werden. Da sich Fertigung und ausführende Gewerke bis ins Detail abgestimmt hatten, blieb das gewünschte Resultat nicht aus: ein reibungsloser Ablauf. hgr Was ist eigentlich ein Finalbetrieb? Dort werden die Erzeugnisse abschließend bearbeitet. Dazu gehört das Richten, Rissprüfen, Ultraschall-Prüfen, ggf. Putzen, ggf. Schleifen, ggf. Nachschneiden, Revidieren, Lagern und Versenden. Über zehn Jahre hatte der so genannte Fliegende Teppich den Materialtransport zwischen Richtanlage, Fasanlage und Prüfrollgang verrichtet. Seinen Namen verdankte er seiner fließenden Aufund Ab-Bewegung, da jeder Stab, der aus der Richtanlage kam, über mehrere Rechen angehoben, transportiert und abgesenkt wurde. Über 18 Millionen Mal hatte er diese Bewegung durchgeführt. Dementsprechend hoch war der Verschleiß an Lagern, Antriebsketten und Motoren sowie der Aufwand für die Instandhaltung. Da eine vorbeugende Pflege kaum noch griff und Störungen immer unvorbereiteter zuschlugen, war die Zeit des Handelns gekommen. Deshalb konzipierte die Zurichterei zusammen mit einer Konstruktionsfirma für Adjustageanlagen eine neue Übergabe. Sie wurde im Dezember letzten Jahres eingebaut. Gut 14 Tage kam es an der Eduard Gugell freut sich über den reibungslosen Ablauf an der neuen Übergabe der S6. Übergabe zum Stillstand, um die alte Anlage abzubauen, die Standfläche zu reinigen, neue Verkabelungen anzubringen und die neue Übergabe der S6 zu montieren. Jetzt lässt sich der Bewegungsablauf etwas ruhiger an. Die Übergabe befördert die Stäbe von der Richteinheit zum Prüfrollgang mit nur wenig Bewegung und mit Hilfe des natürlichen Gefälles: Nachdem er die Richtanlage verlassen hat, rollt der Stab vor einen gedämpften Vorpuffer und wird anschließend über einen Drehstern sanft auf eine Ablaufschräge gebracht. Über die Ablaufschräge hier wird gleichzeitig die Geradheit des Richtprozesses kontrolliert rollt der Stab in einen Pufferbereich. Von dort aus wird er wieder über einen Drehstern in den Prüfrollgang eingelegt. Die kurze Verweilzeit im Drehstern wird genutzt, um die Länge des Stabes mit einem Doppellaser zu messen. Entsprechend Vorgabe wird der Stab dann in FIX- bzw. Unterlängen sortiert. Schon nach einem Monat unter Volllast stand fest: Die neue Übergabe hat sich bewährt. Denn die S6 konnte mit einem hohen Laufzeitgrad und sehr guten Produktivitätskennziffern absolut überzeugen. hgr Lebensspende: Mit seiner Knochenmarkspende hat Thomas Vinke von den Finalbetrieben der Georgsmarienhütte GmbH Leben gespendet. Sein selbstloser Einsatz ermöglichte einem Patienten die lebensrettende Transplantation und damit die Chance auf ein zweites Leben. Dafür bekam er von der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbh) als Anerkennung eine Urkunde, die ihm von der Betriebsleitung der Finalbetriebe, Hans-Günter Randel und Produktionsleiter Volker Glane, persönlich überreicht wurde. Eine Kopie der Urkunde hängt mit Zustimmung des Spenders im Betriebsbüro. Von links nach rechts: Volker Glane, Thomas Vinke und Paul Minz (Meister). hgr glück auf 1/

8 STAHL Immer da und immer nah GMHütte Chefköche wissen: Eine gute Vorratshaltung ist Voraussetzung dafür, dass ein Restaurant seinen Kunden bieten kann, was auf der Karte steht. Das ist beim Stahlkochen nicht anders. Mitten auf der grünen Wiese steht es: das neue Legierungsmittel-Lager der Georgsmarienhütte GmbH. Es wurde sowohl für lose Schüttgüter als auch für Fass- bzw. Palettenware angelegt. Das alte Lager ehemals an der Westseite des Stahlwerks zwischen Tiefbunkeranlage und Gießhalle gelegen muss dem neuen Pfannenofen weichen, der dort mit seinen Nebenanlagen installiert werden soll. Das neue Lager war dringend geboten, weil die Tagesbunkeranlage in der Stahlwerkshalle bei weitem nicht die benötigten Mengen bevorraten kann. Dazu ist der Legierungsmittelbedarf einfach zu groß geworden. Speziell vor Wochenenden oder Feiertagen müssen vor allem lose Legierungsmittel gebunkert werden, damit die Produktion nicht zum Erliegen kommt. Am 18. Dezember 2006 nahm man das neue Schüttgutlager offiziell in Betrieb: mit einer Ladung Silicium-Mangan. Allein von diesem Legierungsmittel verbraucht die GMHütte derzeit im Schnitt etwa Gerade hat der Transportdienstleister Jens Reupke eine Fuhre im neuen Legierungsmittel-Lager der GMHütte abgesetzt. Mitarbeiter der GMHütte konnten sich derweil davon überzeugen, dass Zu- und Ausfahrt der neuen Halle ausreichend dimensioniert sind. 900 t monatlich. Hinzu kommen etwa 450 t der drei Eisen-Chrom- Sorten, 150 t Aluminium-Pyramiden und 140 t Eisen-Mangan. Die geplante Steigerung der Stahlproduktion wird den Bedarf weiter erhöhen ein Zuwachs, der im Neubau bereits berücksichtigt wurde. Die Halle trägt auch der Tatsache Rechnung, dass internationale Speditionen heute große Auflieger benutzen. Sie ist so großzügig dimensioniert, dass Lkw-Fahrer selbst mit solch imposanten Trucks problemlos rangieren können. Nach obenhin ist sowieso jede Menge Platz. Bei einer beachtlichen Deckenhöhe von 13,5 m besteht kaum die Gefahr, dass beim Rangieren das Dach beschädigt wird. Die Ostseite der in Nord-Süd- Richtung ausgerichteten Halle wird in speziellen Fächern die verschiedenen Schüttgüter beherbergen. Rolltore schützen feuchtigkeitsempfindliche Materialien gegen Schlagregen. Auf der Westseite lagern Legierungsmittel auf Paletten. Dazu zählen Molybdän, Nickel oder Vanadium, die in weniger großen Mengen benötigt werden. Fazit: Das Stahlwerk ist für die geplante Produktionssteigerung bestens gerüstet. Denn die neue Legierungsmittelhalle garantiert nicht nur reichlich Lagerkapazitäten, sondern auch kurze Wege zur Verbrauchsstelle. Michael Jünemann Jeder Unfall ist vermeidbar GMHütte Auch im Jahr 2007 wird auf der Hütte alles in Bewegung gesetzt, um die Arbeitssicherheit am Standort nachhaltig zu verbessern. Ausgangspunkt ist dieses Mal eine Aktion der internationalen Stahlindustrie. ichts ist wichtiger als Arbeits- und Gesundheit! Nsicherheit ist ein wichtiger Leitsatz der internationalen Stahlindustrie. Passend dazu hat sie konkrete Verhaltensrichtlinien erarbeitet (siehe glückauf 4/2006). Wer sich daran orientiert, hat große Chancen, Unfälle und berufsbedingte Krankheiten zu verhindern und seine Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Die Geschäftsführung der GMHütte hat sich deshalb verpflichtet, Leitsatz und Verhaltensrichtlinien umzusetzen ein Ziel, das ohne die Mitarbeit und das Verantwortungsbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kaum zu verwirklichen sein wird. Vor allem Geschäftsführer und Betriebsleiter sind gefordert. Deshalb trafen sie sich zu einer Klausurtagung am 17./18. November 2006 in Bad Bevensen. Dort wurde vereinbart, dass jeder Geschäftsführer und Betriebsleiter ein Projekt übernimmt, das der Arbeitssicherheit zugute kommt. Insgesamt handelt es sich um 13 Einzelprojekte (siehe Kasten), die sich mit 13 konkreten Sicherheitsaufgaben befassen klar beschrieben, mit einem Zeitplan versehen und im Ergebnis nachprüfbar. Das projektübergreifende Motto heißt dabei: Jeder Unfall ist vermeidbar und muss vermieden werden! Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gebeten, dabei mitzuhelfen, dieses gemeinsame Ziel zu erreichen. Ihre Eigenverantwortung soll gestärkt und ihre Die 13 Projekte im Überblick Stunden-Besetzung der Sanitätsstelle 2. Einführung von Koordinatoren bei Instandhaltungsmaßnahmen in den Produktionsbetrieben 3. Betriebsbegehungen der Geschäftsführung mit Betriebsleitern und Sicherheitsfachkräften 4. Bereitstellung von Finanzmitteln für die Arbeitssicherheit 5. Aktive Beteiligung an Neubaumaßnahmen 6. Unterstützung der Geschäftsführung und Betriebsleitungen zur Erreichung und Einhaltung der Arbeitssicherheitsziele (Einführung fester Gesprächstermine) 7. Aktive Einbeziehung der Sicherheitsfachkräfte, Sicherheitsbeauftragten und örtlichen Betriebsräte in das Tagesgeschäft 8. Abgestimmte Vorgaben kommunizieren und umsetzen, separate Arbeitssicherheitsziele für jeden Bereich formulieren 9. Zusammenarbeit mit der Arbeitssicherheit, den Sicherheitsbeauftragten und dem Betriebsrat verbessern (gemeinsame Begehungen alle zwei Monate) 10. Abgestimmte Vorgaben kommunizieren und umsetzen, Einführen eines regelmäßigen Treffens für Meister und Vorarbeiter 11. Unsichere Tätigkeiten durch Gefährdungsbeurteilungen herausarbeiten 12. Wöchentliches Zeitbudget zur Abarbeitung eines Arbeitssicherheitsthemas 13. Wöchentliches Gespräch mit Sicherheitsfachkraft, gemeinsame Begehung eines Betriebsbereiches und Gespräch mit den Kollegen vor Ort Sensibilität gegenüber Gefahren am Arbeitsplatz gesteigert werden. Prävention im Arbeits- und Gesundheitsschutz, so weiß man inzwischen, wirkt sich nicht nur positiv für den einzelnen Mitarbeiter aus. Sie trägt auch wesentlich zum Wettbewerbsvorteil bei und sichert damit den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Norbert Kölker Auf neuen Wegen: Bereits im letzten Jahr wurden die neuen Arbeitsschutz-Grundsätze (siehe glückauf 4/2006) als Flyer allen Mitarbeitern in den Betrieben an die Hand gegeben. Seit der Jahreswende 2006/2007 sind sie auch als Plakat erhältlich. Für die GMHütte, die GSG und GMH Blankstahl wurden bereits 90 Exemplare gedruckt und in allen Betriebsbereichen ausgehängt. Jetzt erinnern sie genau dort, wo Unfälle und Risiken lauern, an den Grundsatz Nichts ist wichtiger als Gesundheit und Sicherheit und motivieren dadurch jeden Mitarbeiter, unfallfrei durch den Arbeitstag zu kommen. Norbert Kölker Auf Nummer sicher: Arbeitssicherheit wird in den Finalbetrieben der GMHütte besonders groß geschrieben. Um diesen Anspruch zu untermauern, hat man erstmals eine neue Form der jährlichen Sicherheitsunterweisung erprobt. Denn die Kollegen wurden dieses Mal bewusst außerhalb der Arbeitszeit geschult. So konnte man sich ohne jeden Zeit- und Produktionsdruck dem Thema widmen. Zur Einführung hatte die Betriebsleitung der Finalbetriebe mit Unterstützung der Abteilung Arbeitssicherheit eine etwa einstündige Präsentation vorbereitet und einen Lehrfilm der Berufsgenossenschaft präsentiert. Insgesamt sechs Mal trafen sich die über 300 Teilnehmer im großen Schulungsraum der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh. Das Feedback der Kollegen war überwiegend positiv. Deshalb will man die neue Form der Sicherheitsunterweisung beibehalten. Das Foto zeigt Markus Beckmann (rechts vorne) von der Arbeitssicherheit und Heinz Schnieders (rechts daneben) von den Finalbetrieben, die zu einem reibungslosen Ablauf der Schulungen beigetragen haben. hgr glück auf 1/

9 STAHL E-Ofen-Prozess besser begreifen GMHütte Manuelle Korrelation umfangreicher Messdaten hat ein Ende. Die Georgsmarienhütte GmbH setzt die Business-Intelligence- Software Incuity EMI ein, um die Rohstahl-Erzeugung im Elektrolichtbogenofen zu optimieren. Dabei geht es primär darum, bereits gesammelte und aktuelle Daten aus der großen Anzahl von Messpunkten sowie verschiedene analytische Anwendungen in Echtzeit zu korrelieren. Ein wesentliches Ziel der metallurgischen Verfahrenstechnik ist es, die Prozesse im E-Ofen zu optimieren und so einen störungsfreien Betrieb, eine Reduzierung der Kosten für Einsatzstoffe und Energie sowie eine höchstmögliche Produktivität zu erreichen. Grundlage einer solchen Optimierung sind vor allem Messungen einer Vielzahl von Prozessparametern. Dazu gehört zum Beispiel Daten allein bringen nichts Wer analysieren will, muss erst einmal messen, kommentiert Dr.-Ing. Jianxiong Deng, der die neue Software bei der GMHütte installiert hat. Dabei ergeben sich erhebliche Datenmengen. Aber es reicht ja nicht, diese Daten zu haben. Man muss sie auch verstehen, auswerten und nutzen können. Und genau dabei hilft Incuity EMI. Wir haben nun eine webbasierte Plattform, die eine netzwerkweite Analyse ermöglicht und den Administrationsaufwand erheblich minimiert. Der Software-Hersteller Incuity EMI ist ein Produkt der im kalifornischen Mission Viejo beheimateten Incuity Software, Inc. Dieses Unternehmen entwickelt und vertreibt innovative Datenmanagementsysteme für Business-Intelligence-Anwendungen in der Fertigungsindustrie und andere prozessorientierte Unternehmen. Die seit 1998 vertriebenen Produkte benutzen heute mehr als Anwender in über 40 Ländern. auch die Analyse der Gasphase mit Hilfe eines Massenspektrometers. Die dabei entstehenden, sehr großen Datenmengen werden in unterschiedlichen Anwendungen verarbeitet und in mehreren Datenbanken abgelegt. Um aussagefähige Analysen erstellen zu können, muss man im Prinzip entsprechende Daten aus diesen Datenbanken exportieren und zum Vergleich gegenüberstellen bzw. verknüpfen (korrelieren) ein Vorgang, der bislang in mühsamer Handarbeit erfolgte, was mit erheblichem Aufwand verbunden war. Zudem verhinderte die Notwendigkeit, die Daten manuell in eine neue Datenbank integrieren zu müssen, oft spontane Auswertungen. Mit Incuity EMI steht den Ingenieuren nun ein zentrales Datenmanagementsystem zur Verfü - gung, das diese unterschiedlichen Daten über ein einheitliches Datenmodell automatisch zusammenstellt und so den Mitarbeitern die Korrelation und Analyse erheblich erleichtert. Gerade in der Stahlindustrie ist es so, dass die über die Jahre gewachsenen Anlagen individuelle Informationsinseln bilden. Natürlich gibt es den notwendigen Datenaustausch, um den Produktionsprozess fahren zu können. Aber oftmals existiert für eine übergeordnete Datenerfassung, Informationsintegration oder Optimierung aus Produktionssicht keine durchgängige Infrastruktur. Dafür gibt es in der Regel vor allem zwei Ursachen: Zum einen sind die häufig in SAP geführten Daten nicht ausreichend detailliert, um zur Prozessoptimierung herangezogen zu werden. Und zum anderen ist es nur mit großem Aufwand möglich, die Schnittstellen zu den unterschiedlichen prozessführenden Systemen in ein gemeinsames Reports- und Analysesystem zu integrieren. Mit Incuity EMI werden die verschiedenen Informationsquellen in eine einheitliche Architektur eingebunden und lassen sich so deutlich einfacher und schneller auswerten. Auf diese Weise wird der Prozess immer besser verstanden. Für die praktische Anwendung bedeutet dies: Es können gezielt Optimierungsmaßnahmen eingeleitet werden, um die Produktivität zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken. Dr. Jianxiong Deng und Dr. Ingo Kolm Innovation in Stahl: Alle drei Jahre verleiht das Stahl-Informations- Zentrum (Düsseldorf) den Stahl-Innovationspreis für neue interessante Produkte aus Stahl. Nach dem Motto Gutes noch besser machen hatten letztes Jahr Konstrukteure, Forscher, Architekten und Designer insgesamt 620 Ideen eingereicht. Die prämierten Objekte sind derzeit in einer Wanderausstellung als Exponate oder auf Informationstafeln zu sehen. Eine Station war das Rathaus der Stadt Georgsmarienhütte. Dort konnten Ausstellungsbesucher bis Anfang März Stahlintegralgehäuse für Lenkgetriebe, leichte und dennoch sichere Motorhauben, ein Pannenlaufsystem für Pkw, Rolltorprofile aus Stahlfeinblech, eine überraschend dezent wirkende Fußgängerbrücke, eine edle Flammschale als Öllampe und viele andere innovative Exponate näher begutachten. Bei der Eröffnung trafen sich (von links nach rechts): Horst Woeckner (Stahl-Informations-Zentrum, Düsseldorf), Dr. Henning Schliephake (Geschäftsführer Technik der GMHütte) und Heinz Lunte (Bürgermeister Georgsmarienhütte). vl KURZ NOTIERT Verlängerung. Die GMHütte hat am 6. März ihre Kooperation mit der JFE Steel Corporation um weitere fünf Jahre verlängert. Das japanische Unternehmen ist als Stabstahlproduzent ebenfalls für die Automobilindustrie und deren Zulieferer tätig. Wie die Jahre zuvor wollen GMHütte und JFE auch zukünftig einheitlich hohe Qualitätsstandards in Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kunden im weltweiten Markt entwickeln. Im Fokus steht auch die Orientierung am Kunden, die es mit einem Markt zu tun hat, der durch seine globale Ausrichtung geprägt ist. Ein weiterer Punkt betrifft schließlich Langprodukte. Auf diesem Gebiet will man sich über gemeinsame Projekte und Informationsaustausch mit technischen Entwicklungen, Prozesssen und Verbesserungen bei der Stahlherstellung befassen. Ein ausführlicher Bericht über das Treffen folgt in der nächsten glückauf-ausgabe. Neugier genügt GMHütte NDR-Mitarbeiter auf Stahlwerkstour Acht NDR-Mitarbeiter aus dem Studio Osnabrück stehen staunend hinter der Schutzscheibe im Stahlwerk der GMHütte und beobachten, wie ein Kran den riesigen Kübel voll Schrott in den E-Ofen schüttet. Was sie im Werk noch erlebt haben, schildert NDR-Mitarbeiterin Katja Siebert: Es qualmt, brennt, lodert, zischt und sprüht Funken. Der ganze Raum ist in flammendes Orange getaucht wir kommen uns vor wie in einem Action-Film. Der Stahlwerker, der in einer silbernen Schutzjacke am Fuß des Ofens steht, wirkt winzig klein. Draußen zischt, qualmt und raucht es und drinnen raucht auch etwas: der Kopf von Stahlwerkschef Michael Jünemann. So eine Führung habe er noch nie gehabt, sagt er. Sie stellen so viele Fragen, so durcheinander, dass ich mit dem Antworten nicht hinterherkomme. Na ja, mit Fragenstellen verdienen wir ja unser Geld, aber eigentlich können wir das strukturiert und zurückhaltend. Hier im Stahlwerk ist davon aber nicht viel zu spüren. Wie aufgeregte Kinder bedrängen wir Herrn Jünemann mit unseren Fragen. Er hat Nachsicht mit uns und versucht, alle Fragen doch irgendwie zu beantworten. Und wir beobachten staunend, wie Schrott zu flüssigem Stahl und flüssiger Stahl zu festen Blöcken wird (nein, das sind keine Stahlträger, sondern Blöcke das haben wir heute Abend gelernt ). Da, wo die Blöcke das Stahlwerk verlassen und an das Walzwerk übergeben werden, wird auch unsere Gruppe übergeben, an Ingo Glane, den Produktionsleiter. Zum Leidwesen unseres neuen Führers kann uns das Walzwerk zurzeit keine Action bieten ein technisches Problem, das aber spätestens in einer Viertelstunde behoben sein soll. Dass Katja Siebert in der Hitzeschutzkleidung eine gute Figur machte, fanden auch ihre NDR-Kollegen/-innen (von links nach rechts): Tiede Thedinga, Tim Voges, Michael Löning, Jörg Gregor Diehl, Beke van de Wall, Hans Diekmann und Christian Felsner. Aber der Gang durch die Halle, vorbei am Hubbalkenofen und entlang den Walzgerüsten, ist auch so interessant. Wir können uns gut vorstellen, wie hier gearbeitet wird. Müssen wir auch, denn der technische Fehler lässt sich doch nicht so schnell beheben die Maschinen stehen still, bis zum Ende unserer Tour. So eine Führung habe ich noch nie gehabt, sagt nun auch der zweite Führer hier läuft eigentlich alles reibungslos. Kommen Sie doch noch einmal wieder, wenn die Anlage wieder funktioniert. Müssen wir nicht danke für das Angebot, aber wir sind auch so fasziniert, erstaunt und begeistert. Und: Nach fast drei Stunden Fragenstellen ist auch unser Reporter-Wissensdurst gestillt: Danke für die tolle Show, GMHütte. glück auf 1/

10 STAHL Dickes Lob von ganz oben GMHütte Das Projekt Qualifizierung direkt hat Modellcharakter und bekommt von allen Seiten nur Zuspruch und gute Noten. Das Projekt ist wie aus dem Leben gegriffen: Qualifizierung direkt gibt Jugendlichen mit schlechten Jobchancen ganz praxisnah und maximal zwölf Monate lang die Chance, sich intensiv auf Beruf oder auch Ausbildung vorzubereiten. Entstanden ist es in Kooperation zwischen der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh (BGG), die Trägerin der Maßnahme ist, und der kommunalen Arbeitsvermittlung MaßArbeit (siehe glückauf 4/2006, Seite 42). Auch die Stiftung Georgsmarienhütte hat es sich zur Aufgabe gemacht, benachteiligte junge Menschen zu fördern. Deshalb ist unter anderem Qualifizierung direkt mit Euro gefördert worden. HERMANN CORDES, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte Dass dieses Projekt Modellcharakter hat, bewies der Besuch von Dr. Christine Hawighorst, Staatssekretärin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit der niedersächsischen Landesregierung. Sie wollte am 20. Dezember 2006 die neue Initiative Vassili Thiessen (ganz rechts), Auszubildender der Firma B. Braun Medizintechnologie GmbH aus Glandorf, erklärte den Besuchern, womit er gerade beschäftigt ist (von links nach rechts): Siegfried Averhage, Manfred Hugo, Dr. Christine Hawighorst und Dr. Klaus Lang. persönlich in Augenschein nehmen und den (wenn auch etwas verspäteten) offiziellen Startschuss geben. Bei Qualifizierung direkt können junge Leute ihre Talente und Fähigkeiten entdecken und durch Mit der BGG der Georgsmarienhütte GmbH hat die MaßArbeit einen Partner mit riesigem Potenzial gewinnen können. SIEGFRIED AVERHAGE, Vorstand MaßArbeit Erfolgserlebnisse neuen Mut und Schwung für einen Start in die Arbeitswelt sammeln. Die Jugendlichen, so Dr. Christine Hawighorst in einer ersten Stellungnahme vor Ort, profitieren enorm von dieser Form der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft. Zu dem Besuchstermin war auch Landrat Manfred Hugo gekommen. Die Georgsmarienhütte GmbH ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was auch die Wirtschaft tun kann, um den Arbeitsmarkt für junge Menschen in Bewegung zu bringen. DR. CHRISTINE HAWIGHORST, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Die soziale und berufliche Integration von Jugendlichen ist neben der kommunalen Arbeitsvermittlung das zweite große Ziel der MaßArbeit. MANFRED HUGO, Landrat Kreis Osnabrück Er hieß die Staatssekretärin herzlich willkommen und eröffnete danach eine Gesprächsrunde zu einem intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Mit dabei waren Dr. Klaus Lang (GMHütte-Arbeitsdirektor), Dr. Beate-Maria Zimmermann (GMHütte Einkauf/Öffentlichkeitsarbeit), Hermann Cordes (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte), Jürgen Stapelfeld (BGG-Geschäftsführer), Johannes Farwick (BGG-Projektleiter), Siegfried Averhage (Vorstand MaßArbeit), Susanne Steininger (zuständige Bereichsleiterin MaßArbeit) und Andreas Viehoff (Schulleiter Comenius Förderschule). Der Gesprächsrunde folgte ein Rundgang durch die Ausbildungswerkstatt, wo die Jugendlichen unter anderem betreut werden. Die entsprechenden Räumlichkeiten hatten sie gerade selbst renoviert. Der Rundgang bot die ideale Gelegenheit, den Gästen die Arbeitsweise und die Besonderheiten der Initiative vorzustellen und praktische Einblicke zu geben. Der eine oder andere Jugendliche darf sich übrigens Hoffnungen machen, einen Ausbildungsplatz direkt bei der GMHütte zu bekommen. Nur eins ist allen dabei klar: Geschenkt bekommen sie ihn auch hier nicht. Sie wissen genau, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird. Einer der Jugendlichen brachte es auf den Punkt: Wir müssen den gleichen Eignungstest wie andere Bewerber auch bestehen. Und wir müssen vorab zeigen, dass wir leistungsbereit sind und unsere Chance wirklich nutzen wollen. Johannes Farwick Aufklärung zur Erinnerung GMHütte Das ehemalige Gestapo-Lager am Augustaschacht ist seit 2003 eine viel besuchte Gedenkstätte. Jetzt wird sie saniert und ausgebaut. Begutachten die Fortschritte (v.l.): Hermann Cordes (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte) mit den Vereinsmitgliedern Dr. Alfred Emmerlich (Vorstandsmitglied), Ute Vergin (stellv. Vorsitzende) und Michael Gander (Geschäftsführer). arum hat wegen der schlech- Zustände denn niemand Wten die Polizei gerufen?, wurde Michael Gander schon einmal von Schülern gefragt, denen er über das ehemalige Arbeitserziehungslager der Gestapo am Augustaschacht berichtete. Weil es 1944 keine Demokratie gab, versuchte der Geschäftsführer der Gedenkstätte Augustaschacht dann zu erklären. Das ehemalige Pumpenhaus über dem Augustaschacht am Hüggel diente als Lager, in dem insgesamt rund Jugendliche und Männer aus 18 Nationen einsaßen. Die meisten waren Zwangsarbeiter, die versucht hatten zu fliehen oder nicht die geforderte Arbeitsleistung erbracht hatten. Seit 2003 wird die Gedenkstätte von Gruppen und Schulklassen besucht bislang von etwa Menschen aus der Region, anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland. Dort erfahren sie von den menschenverachtenden Umständen, unter denen die Zwangsarbeiter hier leben mussten. Um das Angebot zu erweitern, wird derzeit das ehemalige Pumpenhaus umgebaut, Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte unterstützt den Ausbau mit Euro. Die Ziele von Gedenkstätte und Stiftung stimmen bestens überein, so Hermann Cordes, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Schließlich wollen wir Initiativen fördern, die Verantwortung für gesellschafts- und bildungspolitische sowie soziale und kulturelle Projekte übernehmen und nachhaltig regional und überregional einen Beitrag für ein gelingendes Zusammenleben in der Gesellschaft leisten. Das Projekt ist schon lange ein Anliegen der GMHütte hatte sie Gebäude und Grundstück symbolisch für einen Euro an die Interessengemeinschaft Gedenkstätte Augustaschacht e. V. verkauft, damit sie einen Ort der Erinnerung und Aufklärung schaffen konnte. Im Obergeschoss entstehen jetzt Ausstellungsräume, Geschäftsstelle und eine Bibliothek. Hinzu kommen sanitäre Einrichtungen, Heizungen und ein neues Treppenhaus. Der ehemalige Schlafsaal der Häftlinge wird behutsam umgestaltet und größeren Gruppen und Schulklassen zur Begegnung und Diskussion offen stehen. Im Herbst will man die meisten Arbeiten abschließen und die Gedenkstätte wiedereröffnen. bmz Denkschule: Warum ist 8 durch 2 teilbar, nicht aber 9? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich Erstklässler in Bad Laer an der Grundschule am Salzbach im Mathematikunterricht. Es war kein normaler Unterricht, dem sie folgten, sondern der erste von insgesamt sechs über drei Jahre verteilten Lehrerfortbildungskursen. Teilgenommen hatten 17 engagierte und hoch motivierte Lehrerinnen und Lehrer von insgesamt elf verschiedenen Grundschulen in Georgsmarienhütte und Umgebung. Unter Leitung von Prof. Dr. Inge Schwank, die am Institut für Kognitive Mathematik der Universität Osnabrück zum mathematischen Denken lehrt und forscht, haben sie neue Ideen und Methoden für ihren eigenen Unterricht erarbeitet. Dazu gehörte auch, neue Ideen und Formen zu erproben oder auch Videos aufzunehmen, um das eigene Lehrverhalten zu überprüfen. Das Projekt wird von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte mit insgesamt Euro gefördert. Auch Marianne Plogmann, Schulleiterin der Grundschule am Salzbach, und Lehramtsanwärterin Kathrin Schnalle, Absolventin der Uni Osnabrück, erprobten während des Kurses neue Unterrichtsmethoden. Sie führten die Kinder mit einem neuartigen Rechendenk-Spielzeug in die Geheimnisse der Zahlen ein: der Rechenwendeltreppe. Billi fliegt! war das Motto. War Billi einmal losgeflogen, musste er in immer gleichen Abständen auf der Treppe aufsetzen. Flog er von 8 aus in Zweier-Schritten zurück in Richtung 0, landete er schließlich genau bei 0 wogegen er von der 9 aus nur bis zur 1 kam. Ist doch logisch, bemerkte ein Mädchen: Wenn Billi immer zwei weiter fliegt und von eins höher abfliegt, muss er auch bei eins höher ankommen! Dr. Inge Schwank glück auf 1/

11 STAHL AZUBI-ECKE Erfreuliches Angebot GMHütte Die Abschlussergebnisse der Azubis geben zu der Hoffnung Anlass, dass sie ihre Chance nutzen und schnell Fuß fassen werden. Konnten zum Teil gute bis sehr gute Abschlüsse verbuchen: die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte. Alle 30 Auszubildenden der Georgsmarienhütte GmbH haben im Januar 2007 ihre Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt mit erfreulichem Ergebnis. Denn immerhin haben 13 und damit fast die Hälfte aller Prüfungsteilnehmer mit der Note gut bzw. sehr gut abgeschnitten. Noch erfreulicher für die jungen Facharbeiter so Stefan Brügge, der bei einer kleinen Feier die Glückwünsche des Betriebsrates überbrachte sei aber die Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis: Mit der guten Ausbildung, die euch hier bei der Georgsmarienhütte traditionell vermittelt wurde, habt ihr den Grundstein für den weiteren beruflichen Werdegang gelegt. Jetzt stehe die betriebliche Praxis im Vordergrund. Stefan Brügge: Jeder weiß, dass sich auch da in den letzten Jahren gravierend viel verändert hat, was von den Mitarbeitern eine ständige Weiterbildung erfordert. Arbeitsdirektor Dr. Klaus Lang gratulierte im Namen der Geschäftsführung. Er betonte, dass es jetzt vor allem darauf ankäme, sich persönlich einzubringen. Schließlich hänge der Erfolg des Unternehmens ganz wesentlich von dem Gemeinschaftsgeist auf der Hütte ab. Dr. Lang weiter: Nur wenn alle Betriebe und Abteilungen gut zusammenarbeiten und sich ergänzen, werden wir die großen Herausforderungen der Technik und der Märkte erfolgreich bestehen. Wir brauchen gut ausgebildete Facharbeiter, die ihr Handwerk verstehen und engagiert arbeiten. Nachdrücklich appellierte er an die jungen Leute, stets die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften zu beachten: Wir müssen in allen Bereichen produktiver werden. Doch wir können diese Ziele nur mit gesunden und verantwortungsbewussten Mitarbeitern erreichen. Abschließend dankte Dr. Klaus Lang den Ausbildern für ihren vorbildlichen Einsatz. Jürgen Stapelfeld Schnupperkurs GMHütte Zum Austausch nach Dänemark Glück muss man haben: Kai Duske, Azubi der GMHütte, nahm vom 15. Oktober bis 25. November 2006 zusammen mit einer Auszubildenden von Kromschröder und einem weiteren Azubi von Karmann an einem Austauschprogramm in Dänemark teil. Der Weg führte nach Nordborg auf der Insel Als. Dort ist der Hauptproduktionssitz von Danfoss, einem Hersteller von Wärme- und Kälteventilen, Kühlaggregaten, Ölpumpen und Steuereinheiten für Hydrauliksysteme. Hier schildert Kai Duske, wie es ihm dort erging: Sechs Wochen lang konnten wir die Luft ausländischer Arbeits- und Ausbildungsweisen schnuppern und unsere Fähigkeiten bei der täglichen Arbeit in den Werkstätten anwenden und vertiefen. Empfangen wurden wir im Trainee Center, der Ausbildungswerkstatt von Danfoss. Dort bearbeiteten wir die ersten zwei Wochen zusammen kleinere Projekte von der Idee über die Planung bis zur Fertigung. Die restlichen vier Wochen arbeiteten wir einzeln in unterschiedlichen Abteilungen der Produktion. Kai Duske Mein neuer Arbeitsplatz war in einer Reparatur- und Wartungswerkstatt einer Produktionshalle, in der Ölpumpen für Ölheizungen hergestellt werden. Auch hier wurde ich sehr freundlich begrüßt und sofort in das Team der Werkstatt integriert. Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderm viele Dreh- und Fräsaufträge mit unterschiedlichen Materialien. Hinzu kam die Planung, Konstruktion und Fertigung eines kleineren Projektes an einer Produktionsmaschine. Es herrschte ein sehr angenehmes Arbeitsklima und alle standen mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Verständigungsprobleme gab es fast keine, da in dieser Region Dänemarks sehr viele Menschen Deutsch sprechen. Wo es mit dem Deutschen nicht weiterging, reichte ein wenig Englisch. Untergebracht waren wir in einem Schulwohnheim der Berufsschule in Sønderborg, der größten Stadt der Region. Das Wohnheim ließ kaum Wünsche offen. Neben unseren Einzelzimmern mit Internetzugang gab es Billard- und Kickertische, Dart, Tischtennis, eine kleine Sporthalle für Badminton und Volleyball, einen Partyraum und sogar Leihfahrräder. Ich bin froh, dass ich dieses Auslandspraktikum machen und Erfahrungen sammeln konnte. Jedem, dem eine solche Chance geboten wird, kann ich nur raten: Mach es!. Mit ihrem Bonusprogramm fördert die BKK DER PARTNER das gesundheitsbewusste Verhalten ihrer Mitglieder und belohnt sie mit bis zu 200 Euro pro Jahr, was einer monatlichen Entlastung von maximal 16,60 Euro entspricht. Im Prinzip funktioniert das Bonusprogramm nach einer einfachen Maxime: Wer sich gesundheitsbewusst verhält und Prävention betreibt, bekommt Bonuspunkte gutgeschrieben, die in Euro und Cent ausgezahlt werden. Für folgende Maßnahmen werden Bonuspunkte gutgeschrieben: Regelmäßige Teilnahme an einer ärztlichen Gesundheitsuntersuchung 25 Punkte je Versicherten und Kalenderjahr Regelmäßige Teilnahme an einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung 25 Punkte je Versicherten Regelmäßige und komplette Durchführung der Kinderuntersuchungen bei mitversicherten Kindern 25 Punkte je Kind und Kalenderjahr Teilnahme an einer qualitätsgesicherten Maßnahme zur Primärprävention 25 Punkte je Kurs Regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen der Zähne 25 Punkte je Versicherten und Kalenderjahr Der Bonus erhöht sich jeweils um weitere 10 Punkte bei Nachweis der folgenden Zusatzmaßnahmen: BKK DER PARTNER Wer vorsorgt, spart Geld Wenn der Body-Maß-Index des/der Versicherten (ab dem 18. Lebensjahr) zwischen 18 und 27 liegt 10 Punkte je Versicherten Wenn der/die Versicherte die von der BKK gewährten Schutzimpfungen in Anspruch genommen hat 10 Punkte je Versicherten und Impfung Wenn die Versicherte die von der BKK DER PARTNER nach 196 RVO gewährten Vorsorgemaßnahmen für Schwangere vollständig in Anspruch genommen hat 10 Punkte je Versicherte Wenn der/die Versicherte regelmäßig aktiv Sport in einem Verein oder einem Fitnessstudio treibt 10 Punkte je Versicherten Wenn der/die Versicherte das Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold erworben hat 10 Punkte je Versicherten Was es mit dem Bonusprogramm im Detail auf sich hat, wozu Sie ein Bonusheft benötigen, wie Sie den Sonderbonus erhalten, wie chronisch Kranke punkten können und vieles andere mehr erfahren Sie auf der Internetseite Sie können auch das BKK-Service-Telefon unter (9 Cent/Min.) benutzen oder einfach in den Service- Centern nachfragen. Übrigens: Wenn Sie ununterbrochen Mitglied der BKK DER PARTNER sind und nachweislich durchgängig an diesem Bonusprogramm teilgenommen haben, dann erhöht sich der Gesamtbonus ab dem dritten Jahr um 10 Punkte. Christian Kluge Blitz und Donner: Eigentlich sah es nach einer normalen Werksführung aus, die das 26-köpfige Kollegium der Wittekind-Realschule bei leichtem Nieselregen absolvierte. Und wie so oft informierte Ullrich Raßfeld die Besuchergruppe über Stahlwerk und Stranggießanlage. Schulleiterin Annelore Gussenberg-Westermann und das Kollegium zeigten sich beeindruckt, dankten für die informative Besichtigung und begaben sich auf den Rückweg zum Besucherzentrum jetzt bei schon etwas stärkerem Regen und zunehmendem Wind. Dennoch wollte man nicht chauffiert werden, sondern zu Fuß gehen, man sei ja nicht aus Zucker. Dann aber setzte schlagartig ein sintflutartiger Regen ein. Es blitzte und donnerte, sodass einige dachten, nach dem Vorhof zur Hölle, den sie beim E-Ofen erlebt hätten, stünde jetzt der Weltuntergang bevor. Die Gruppe rettete sich im Laufschritt in einen Unterstand und wartete dort geduldig auf den Rücktransport per Pkw. Durchnässt bis auf die Knochen wurde das Programm dennoch fortgeführt mit der Besichtigung der Ausbildungswerkstatt und einer ausführlichen Informations- und Diskussionsrunde. Jürgen Stapelfeld glück auf 1/

12 STAHL Der Drahtseil-Akt GMHütte Seilbahnen gehören bekanntlich in die Berge, wo es steil bergauf und bergab geht und die Wege beschwerlich sind. Umso überaschender ist es, dass auch die in sanfte Hügel eingebettete Hütte auf Seilbahnen setzte. bebaute Äcker, Wohngebiete und unzugängliches Gelände hinweg. Sogar der Georgsmarienhüttenund Bergwerksverein bzw. Klöckner hatten im Laufe ihrer Geschichte insgesamt vier Seilbahnen in Betrieb: Die erste Seilbahn existierte bereits vor Freiherr von Dückers erfolgreichem Versuch in Bad Oeynhausen. Geplant hatte sie der hoch dotierte und allem Modernen aufgeschlossene Baumeister Ludwig Debo. Als er 1856/57 die Werkswohnsiedlung baute, sollte die Bahn vom Rehlberg bis zum Osterberg führen. Mit ihr wollte er das Baumaterial, das zum Bau auf dem Osterberg und unterhalb des Rehlbergs gebraucht wurde, über das Werksgelände hinwegtransportieren. Sie wurde wenn auch wesentlich abgespeckter als von Debo geplant gebaut und betrieben. Auf die zweite Seilbahn mussten alle lange warten. Sie wurde erst um 1890 gebaut, war 1,6 km lang, von einfachster Bauart und diente dem Kohletransport von der Zeche Hilter Berg bis zum Wellendorfer Bahnhof. (Am Wellendorfer Bahnhof wurde die Kohle auf Züge verladen und nach Osnabrück gebracht, wo sie als Heizmittel für die Dampfkessel diente.) Angetrieben wurde sie von einem Sauggasmotor. Ihr Bauprinzip aber mag sich von den ersten mittelalterlichen Seilbahnen kaum unterschieden haben: Trag- und Zugseil waren identisch, und das Seil lief endlos um. Aber dennoch Eine dritte, ebenfalls kleine Seilbahn, führte vom Silbersee in Hagen zur Bahnlinie nach Ohrbeck. 1927/28 hatte man dort mit dem Abbau von Kalk im Südhüggel begonnen. Das geförderte Material sollte in der Zementfabrikation verwendet werden. Da das Gelände nur schwer zugänglich war, setzte man zum Abtransport des Kalkes eine Seilbahn ein. Das von nur je zwei Leuten pro Schicht abgebaute Material kam vom Förderort direkt in eine Bunkeranlage und wurde von dort mit der Seilbahn zur Bahnlinie am Augustaschacht transportiert. Doch die Kalkvorräte waren nur schwer abzubauen. Die Querstollen, die man in den Steinbruch getrieben hatte, um weitere Kalkschichten zu erschließen, liefen immer wieder mit Wasser voll. Auch reichte die geförderte Menge an Kalk nicht aus, um den Bedarf der Hütte zu decken. Deshalb wurde der Betrieb 1937, nachdem die neuen Förderanlagen und die Seilbahn in Holperdorp bei Lienen betriebsfertig waren, stillgelegt und die Seilbahn vollständig abgebaut. Die ersten drei Seilbahnen der Hütte blieben technisch weit hinter den Möglichkeiten ihrer Zeit zurück. Dagegen war die vierte Bahn eine technisch ausgereifte, moderne Anlage. Sie wurde von der Firma Bleichert-Transportanlagen aus Leipzig gebaut und führte vom Westerbecker Berg (Holperdorp) bei Lienen zur Entladestation in der Gemeinde Ohrbeck. Die Bahn hatte die beachtliche Länge von 6,3 km, ließ mehrere Gemeinden wie Lienen, Sudenfeld, Gellenbeck, Hagen-Beckerode, Altenhagen und Ohrbeck unter sich und querte Straßen, Waldgebiete und Obstgärten in 4,5 bis 10 m Höhe. Pferde scheu gemacht Kein Sessellift für Skifahrer: Die vierte Seilbahn der Hütte hatte die Firma Bleichert-Transportanlagen aus Leipzig gebaut ( ). Sie führte vom Westerbecker Berg (Holperdorp) bei Lienen zur Entladestation in der Gemeinde Ohrbeck. Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten ist bekanntlich die Gerade, zumindest auf dem Papier. In Wirklichkeit ist es oft die Luftlinie, wie zum Beispiel bei einer Seilbahn, die zwei Stationen verbindet. Sie ignoriert dabei bodennahe Hindernisse, stehende oder fließende Gewässer, Hügel, Berge oder Täler, schlecht erschlossene Wege oder Waldgebiete. Und dennoch spielten Seilbahnen vor Erfindung der Luftfahrt kaum eine Rolle obwohl man sich bereits im Mittelalter mit ihnen befasste. Die älteste Seilbahn findet sich in einer Handschrift der Wiener Hof- und Staatsbibliothek von 1411 dokumentiert. Die Abbildung zeigt einen Korb, der mit Haken an einem Hanfseil befestigt ist. Das Seil läuft über Rollen und wird mit einer Kurbel in Bewegung gesetzt. Je nach Drehrichtung der Kurbel wird der Korb über einen Burggraben zu einer Burg oder wieder zurückgekurbelt. Bei späteren Seilbahnen wurde die bereits bekannte Technik des Flaschenzuges eingesetzt. Doch ein Seil ist nur bedingt einer Dauerbelastung durch schwere Lasten gewachsen, vor allem wenn Regen, Eis oder Schnee hinzukommen. Innerhalb kürzester Zeit riss auch das stärkste Hanfseil. Draht statt Hanf 1834 erfand Julius Albert das Drahtseil, indem er statt Hanf Drähte umeinander flocht. So einfach die Erfindung auch erscheinen mag: Erst jetzt wurden in der Seilbahntechnik bedeutende Fortschritte erzielt. Doch Alberts Erfindung diente zunächst dem Bergbau. Das erste Drahtseil wurde auf der Grube Caroline bei Clausthal eingesetzt. Der Bergassessor Franz Fritz Freiherr von Dücker nutzte die Erfindung von Julius Albert, um die Seilbahn am konkreten Fall weiterzuentwickeln. Er suchte nach einer effektiven Lösung, um Kohle und Erze bei der Porta Westfalica über die Weser zu transportieren. Im Park zu Oeynhausen spannte er im Jahre 1861 einen Eisendraht, der alle 200 Fuß (290 m) durch einen Pfeiler unterstützt wurde. Insgesamt war es eine Strecke von 500 Fuß (1.450 m). Ein 25 Pfund schwerer Wagen überwand mühelos die Distanz. Und nachdem man damit sogar Lasten befördert hatte, meldeten sich sogar Freiwillige zur Seilfahrt. Der nächste Versuch, der in Bochum stattfand, misslang allerdings. Die zehn Zentner schwere Last, die Freiherr von Dücker diesmal an das Seil gehängt hatte, war nur mangelhaft befestigt. Die anwesenden Ingenieure zeigten kein Interesse, und obwohl von Dücker die Seilbahnidee intensiv bewarb, konnte sie sich in Deutschland zunächst nicht durchsetzen. In England und Österreich hingegen waren die Ingenieure, die ähnliche Bahnen zum Patent angemeldet hatten, sehr erfolgreich. In Deutschland war man eben gern bodenständig. Die Seilbahnen der Hütte Doch der Erfolg der Seilbahn war nicht aufzuhalten. Je weiter die Industrialisierung voranschritt, desto mehr machte man von von Dückers Patent Gebrauch. Die Vorteile lagen auf der Hand: Es waren so gut wie keine Bodenankäufe erforderlich. Denn die Lasten schwebten bis zum Zielpunkt über Stand der Technik 1937 Die 6,3 km lange Seilbahn hatte 40 eiserne Stützen und eine Zwischenstation, die das Gewicht der Trag- und Zugseile und Waggons nebst Ladung aushalten mussten. Das Tragseil für die beladenen Wagen hatte eine Stärke von 46 mm, das für die leeren Wagen eine von 26 mm. Aushalten mussten sie eine theoretisch angenommene Bruchfestigkeit von kg. Die Seile waren mit kg gespannt, die an drei Streckenspannvorrichtungen auf vier Spannstrecken durch ein Gewicht permanent neu justiert wurden. Das Zugseil musste weniger belastbar sein, hatte einen Durchmesser von 19 mm und war für eine angenommene Belastung von kg ausgelegt. Es lief endlos über besondere Leitscheiben und Rollen, die die genaue Führung des Zugseiles garantieren sollten. Die Waggons aus Stahlblech transportierten hauptsächlich Kalk und in kleineren Mengen Mergel. Stündlich konnten bis zu 104 Wagen befördert werden, die eine Nutzlast von je kg hatten. Der Abstand zwischen den einzelnen Wagen belief sich zunächst auf 69 Sekunden (entsprach einem Abstand von 173 m), später in Zeiten größerer Auslastung auf 34 bzw. 35 Sekunden (entsprach einem Abstand von 86 bzw. 87 m). Die Zugseilgeschwindigkeit betrug 2,5 m in der Sekunde. Die Fahrt vom Kalksteinbruch bis zum Endpunkt in der Nähe des Augustaschachtes dauerte etwa 45 Minuten. Einer der letzten Zeugen einer bewegten Zeit: die Zwischenladestation der Hagener Drahtseilbahn auf der großen Heide. Hier wurde Dolomit-Mergel zugeladen. tat sie gute Dienste. Sie transportierte zunächst neun Tonnen Kohle pro Jahr, später sogar das Vier- und Fünffache. Insgesamt hatte die Seilbahnanlage Mark gekostet ein Bruchteil dessen, was der Bau einer Bahnlinie gekostet hätte. 1903, als die Zeche geschlossen wurde, gab man auch den Seilbahnbetrieb auf. Der Schatz am Silbersee Beim Antrieb entschied man sich für einen Elektromotor mit 55 PS, obwohl eine Motorleistung von 20 PS völlig ausreichend gewesen wäre. Dennoch hatte man sich für eine größere Motorleistung entschieden, um den Betrieb bei jedem Wind und Wetter aufrechterhalten zu können. So ganz unproblematisch war der Betrieb der Hagener Drahtseilbahn allerdings nicht. Die anfängliche Behauptung der Bauingenieure, sie laufe völlig geräuschlos, erwies sich als falsch. Vor allem der Hagener Gastwirt Bernhard Bensmann klagte über das ungewohnte Geräusch der über die Stützen fahrenden Wagen, das unter anderem die Fuhrwerkspferde scheu machte. Sein Wunsch, die Ursache der Lärmbelästigung zu beseitigen, blieb unerfüllt. Die Bahn war etwa 30 Jahre in Betrieb und wurde erst 1970, als es schon lange keine Pferdefuhrwerke mehr gab, demontiert. Inge Becher Die Ausführungen folgen im Wesentlichen: Lothar H. Hülsmann/ Wilfried Scheidemann, Die Eisenbahnen der Georgs-Marien-Hütte, Lübbecke Hagen a. TW. Chronik und Heimatbuch, bearbeitet von Hermann Herkenhoff, Hagen a. TW glück auf 1/

13 STAHL Vom Winde verweht GMHütte Beim Firmenjubiläum war der Ballonwettbewerb einer der Renner für Jung und Alt. Für Gewinner und Finder gab es zum Jahresende eine kleine Überraschung. Lange Schlangen bildeten sich beim Betriebsfest am 9. September 2006 am Stand des Luftballonwettbewerbs. Die Helfer kamen mit dem Befüllen und Knoten gar nicht nach. Zu viele Gäste darunter vor allem natürlich jede Menge Kinder wollten einen der weißen, mit Helium gefüllten und mit dem Jubiläumslogo bedruckten Ballons steigen lassen. Das Ziel war allen klar: Möglichst weit sollte er fliegen. Die Wettervoraussetzungen waren dafür bestens. Und so stiegen rund Ballons an diesem sonnigen Samstag bei leichtem Wind in den Himmel. Auch wenn mancher Senkrechtstarter bereits am Werkszaun hängen blieb oder es lediglich über den Werkszaun oder in den nächsten Ortsteil von Georgsmarienhütte schaffte: Auf dem Nord- West-Wind schwebte eine große Zahl in Richtung Herford, Bielefeld und Detmold. Hier mussten sie dann nur noch von eifrigen Mitmenschen eingesammelt werden, die zudem die Mühe auf sich nahmen, die Antwortkarten auszufüllen und zurückzuschicken. Insgesamt 99 Karten gingen im Aktionspostfach ein. Teilweise sah man ihnen den langen Weg an, den sie hinter sich hatten: Einige waren schmutzig und kaum zu lesen, andere so zerfleddert, dass sie in einem Briefumschlag zurückgeschickt wurden, weil die Post Spiel ohne Grenzen: Mit Luftballons können selbst die Kleinsten etwas anfangen auch wenn die Eltern mit zur Hand gehen müssen wie hier bei GMHütte-Mitarbeiter André Rademacher mit seiner Frau Stefanie und Tochter Jette. Die Sieger auf einen Blick: sie ansonsten nicht transportiert hätte. Aber trotzdem konnte bei allen Einsendungen ermittelt werden, welche Strecke der Ballon zurückgelegt hatte auch wenn es die Kokos AG, die netterweise die Aktion organisiert hatte, nicht immer leicht dabei hatte. Jetzt stehen die Gewinner des Ballonwettbewerbs anlässlich des 150-jährigen Jubiläums fest: Am weitesten flog der Himmelsstürmer von Gaby Zurmühlen. Yvonne Kästner fand ihn im 380 Kilometer entfernten Amtsberg in ihrem Garten. Der Luftballon von Kim Ackermann landete 330 Kilometer weit vom Startplatz am Waldrand in Naila. Und der Ballon Platz Fundort Entfernung Sieger 1 Amtsberg 380 km Gaby Zurmühlen, Bad Iburg 2 Naila 330 km Kim Ackermann, Egeln 3 Bühne 180 km Simon Reith, Georgsmarienhütte 4 Freienhagen 160 km Gisela Klöcker, Bad Essen 5 Rosdorf 150 km Sabrina Friebe, Georgsmarienhütte von Simon Reith schaffte es 180 Kilometer weit bis auf ein Steinfeld bei Bühne. Die fünf Teilnehmer, deren Ballons am weitesten geflogen waren, Rund Ballons waren an einem sonnigen Samstag bei leichtem Wind in den Himmel aufgestiegen. Insgesamt 99 wurden gefunden und dank Rückantwort geortet. Über das Schicksal der restlichen Ballons ist allerdings nichts bekannt. konnten sich zu Weihnachten über eine kleine Überraschung freuen: Denn die Kinder erhielten jeweils einen Spielwaren-Gutschein, während sich die Erwachsenen über eine Jubiläums-Chronik 150 Jahre Stahl aus Georgsmarienhütte freuen konnten. Aber auch die Einsender der Postkarten wurden für ihre Mithilfe belohnt: Yvonne Kästner (Amtsberg), Siegfried Keller (Naila), Siegfried Westphal (Bühne), Hubert Krebs (Freienhagen) und Andreas Habelmann (Rosdorf) bekamen als kleines Dankeschön und als Einblick in die Firmengeschichte der GMHütte ebenfalls die Chronik. bmz Antrittsbesuch: Boris Pistorius, neuer Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, stattete Mitte Dezember der Georgsmarienhütte GmbH (GMHütte) seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. Begrüßt wurde er von Peter van Hüllen, dem Geschäftsführer der Georgsmarienhütte Holding GmbH, der seit dem 1. Januar als Vorsitzender der Holding fungiert. Van Hüllen erläuterte dem Bürgermeister Historie, Produktionstechnik und Produktportfolio des Unternehmens, unterstützt von Wilfried Hülsmann (Geschäftsführer Rechnungswesen, Finanzen und Einkauf), Dr. Klaus Lang (Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Personal) und Wilfried Brandebusemeyer (Betriebsratsvorsitzender). Im Anschluss daran begleiteten Michael Jünemann (Leiter Stahlwerk) und Carsten Golinske (Leiter Walzwerk) den Gast bei einem ausführlich kommentierten Rundgang durch das Stahl- und Walzwerk. Vor der Betriebsführung im historischen Zimmer der GMHütte vor dem Gemälde Peter Klöckners, Mitbegründer des Klöckner-Konzerns (von links nach rechts): Wilfried Hülsmann, Wilfried Brandebusemeyer, Dr. Klaus Lang, Boris Pistorius, Peter van Hüllen und Dr. Beate-Maria Zimmermann (Leitung Einkauf/Öffentlichkeitsarbeit). hg Blanke Aufrüstung GMHütte Blankbetrieb im Umbruch Der Ausbau des Blankbetriebes ist unübersehbar. Dies gilt auch für die Baustelle zur Erweiterung der Strecke 4, die gute Fortschritte macht. Die Umstrukturierung des Blankbetriebes schreitet voran. Damit verbunden sind umfangreiche Veränderungen, die zum Teil bereits umgesetzt sind, zum Teil aber noch anstehen: Die neue Schälmaschine 4 der Firma Schumag wurde bereits aufgestellt und funktioniert reibungslos. Sie produziert Stäbe mit einem Rohrdurchmesser bis 55 mm und einer Länge bis 12 m. Eine integrierte Fasmaschine kann jeden Stab einseitig anfasen und die Stirnfläche planfräsen. Hier ist zudem geplant, in den Produktionsablauf eine Verwechslungsprüfung durch Spektrokobieren mit Argon einzubinden, sodass noch vor dem Schälen falsches Material gefunden werden kann. Mit einem Markiersystem kann dann jeder Stab mechanisch signiert und danach am fertigen Bund durch Scannen kontrolliert werden, ob alle Stäbe zur gleichen Charge gehören. Im April wird die Strecke 4 um weitere neue Anlagen ergänzt. Geplant sind eine Richt- und Poliermaschine, eine Ultraschall- und Rissprüfung und eine Bandsäge. Bei jeder Schälmaschine werden die anfallenden Späne gesondert entsorgt. Neue Spänebänder transportieren sie innerhalb der Produktionshalle in Spänebehälter. Wägezellen zeigen dem Mitarbeiter an, wie voll der Behälter ist, um ein Überfüllen zu verhindern. Das alte, unterirdisch verlegte Späneband, das nicht mehr den Umweltanforderungen entsprach, wurde demontiert. Die verschmutzte Emulsion sie wird zum Kühlen beim Schälen benötigt kommt in die neue Emulsionsaufbereitung, eine Anlage der ZYKLOMAT Dipl.-Ing. Erich Fetzer GmbH & Co. KG. Sie wird dort nach modernsten Erkenntnissen und Umweltvorschriften gereinigt. Eine spezielle Absauganlage hält die Emulsionsdämpfe aus der Halle fern. Dieter Langschmidt glück auf 1/

14 STAHL Judenburg on Ice Stahl Judenburg Einladung zum traditionellen Eisstockschießen lockt Kollegen und Gäste zunächst aufs Glatteis und endet mit einem soliden traditionellen Bauernschmaus und jeder Menge Siegerehrungen. Die drei erfolgreichen Mannschaften des Walzwerkes (sitzend von links nach rechts): Stv. BRV Heinz Trattner, Gerhard Krochmat, Helmut Wallner, Roland Heimberger, Wilfried Glanzer und BRV Roland Rohrbacher. Stehend von links nach rechts: Gerhard Simbürger, Gerald Nussbaummüller, Manfred Klinger, Mario Schwaiger, Edwin Göttfried, Anton Walzl, Karl Heinz Schmied und Martin Nussbaummüller. Die Verkaufsabteilung war stark vertreten (vorne von links nach rechts): Johannes Schaflechner, Ilse Madritsch und Edwin Hatz. Hinten von links nach rechts: Mario Griesmaier, Hannes Hörtner, BRV Hans-Bernhard Zäuner, Josef Siebenbeck und Werner Steinwidder. Bereits zum 54. Mal lud der Angestellten-Betriebsrat der Stahl Judenburg GmbH auf die Eisbahnen des ESV Liechtenstein ein. Das Schöne dabei ist: Die Angestellten der Styria Federn GmbH, die sich ebenfalls auf dem Standort befindet, nehmen regelmäßig an dem Wettkampf teil. Noch erfreulicher war die Teilnahme von Kunden, die durch eine langjährige Partnerschaft der Judenburg freundschaftlich verbunden sind. Die am weitesten angereisten Mitspieler kamen diesmal aus der Schweiz. Das Eisstockschießen einem Laien zu erklären ist nicht ganz einfach, weil er meist auch nicht weiß, was Curling ist was wiederum in einem ähnlichen Verhältnis zum Eisstockschießen steht wie das Bowling zum Kegeln. Da fällt es schon leichter, beim Erklären an das Boule-Spiel zu erinnern, das ähnliche Züge trägt. Kurz gesagt: Das Spielfeld auf der Eisbahn hat eine Gesamtlänge von 30 m. An beiden Enden wird je ein Zielfeld markiert, das 3 m breit und 6 m lang ist. In der Mitte des jeweiligen Zielfeldes (auf dem Mittelkreuz) liegt ein beweglicher Zielgegenstand, die so genannte Daube, ein Gummiring mit 12 cm Durchmesser. Sie ist 24,5 m von der Abspielstelle entfernt. Auf dem Turnier war sogar eine reine Damen-Mannschaft vertreten auch wenn die Herren, die sich ins Bild gemogelt haben, einen anderen Eindruck zu erwecken suchen (von links nach rechts): Birgit Götschl, Marisa Schriefl, BRV Hans-Bernhard Zäuner, Michaela Stranimaier, Ewald Thaller, Kurt Öfler, Kathrin Leitner und Armin Gössler. Im Spiel geht es darum, mit den eigenen Stöcken der Daube am nächsten zu kommen zumindest seinen Stock näher zu platzieren als der Gegner. Falls die Daube dabei aus dem Zielfeld gespielt wurde, wird sie wieder auf das Mittelkreuz gelegt. Eine Moarschaft (deutsch: Mannschaft) besteht aus vier Personen, der Moar ist der Mannschaftsführer. 19 Mannschaften hatten sich dem Wettkampf gestellt. Nach sechs Stunden hitzigem Geschiebe stand der Sieger fest: Angestelltenmeister 2007 wurde die Mannschaft der Stahl Judenburg Blankstahl/Kolbenstange mit Mannschaftsführer Peter Stückler und den Kollegen Robert Hubl, Michael Kollenz und Harald Ceh. Platz 2 erzielte die Mannschaft Blankstahl mit Mannschaftsführer Heinz Kettner und Platz 3 die Mannschaft Styria Federn III mit Mannschaftsführer Jörg Zamberger. Sieger in der Gästeklasse wurde die Pensionistenmannschaft der Styria Federn GmbH mit Mannschaftsführer Franz Fattinger vor den Pensionisten der Stahl Judenburg mit Mannschaftsführer Gerfried Sonnek. Die Siegerehrung nahmen nach dem Ende des Turniers Kurt Öfler (1. Vizebürgermeister der Stadt Judenburg), Ewald Thaller (Geschäftsführer Stahl Judenburg) und Armin Gössler (Geschäftsführer Styria Federn) gemeinsam vor. Nach der Zeremonie lud der Angestellten-Betriebsrat beider Unternehmen zum traditionellen Bauernschmaus. So konnten sich die Sportiven bei Geselchtem (geräuchertes Fleisch), Hauswürsteln, Schweinebraten, Süßkraut und Knödeln stärken. Und natürlich wurde viele Stunden noch über den Wettkampf und einzelne Spiele diskutiert und Strategien für das nächste Eisstockschießen wurden festgelegt. Alle Gäste versprachen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Zeitgleich veranstaltete der Arbeiter-Betriebsrat der Stahl Judenburg eine Walzwerk-Eisstock schieß- Meisterschaft. Zahlreiche Kollegen trafen sich auf der Anlage des ESV Strettweg zu einem Wettbewerb, den erneut der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Heinz Trattner super organisiert hatte. Sieger wurde die Mannschaft mit Gerhard Krochmat, Helmut Wallner, Roland Heimberger und Wilfried Glanzer. Den zweiten Platz erkämpften sich Karl Heinz Schmied, Gerald Nussbaummüller, Edwin Göttfried und Mario Schwaiger. Und auf Platz drei landeten Martin Nussbaummüller, Manfred Klinger, Anton Walzl und Gerhard Simbürger. Hans-Bernhard Zäuner und Traugott Hofer Von Stock, Kehre und Daube Ein Spieler einer Mannschaft beginnt. Trifft sein Stock ins Zielfeld, muss die gegnerische Mannschaft spielen. Trifft er nicht, müssen so viele Spieler seiner Mannschaft anspielen, bis ein Stock im Zielfeld landet. In der Folge muss eine Mannschaft so lange nachspielen, bis sie einen Stock am nächsten an der Daube (Gummiring = Zielgegenstand) platziert hat. Um seinen Stock optimal zu platzieren, bietet sich zum Beispiel an: den gegnerischen Stock mit dem eigenen wegzuspielen, den eigenen näher als den gegnerischen zu platzieren, einen im Zielfeld stehenden Stock mit dem eigenen in Bewegung zu setzen oder die Lage der Daube mit einem Stock zu verändern. Wenn alle acht Stöcke gespielt wurden, wird gewertet. Alle Stöcke einer Mannschaft, die näher an der Daube stehen als der nächststehende Stock des Gegners, bekommen Stockpunkte (für den ersten drei und jeden weiteren zwei, also maximal neun Stockpunkte pro Kehre = Durchgang). Ein Spiel besteht aus sechs Kehren. Eine Kehre ist beendet, wenn alle Versuche beider Mannschaften in einer Spielrichtung durchgeführt wurden und das Ergebnis feststeht. Die Mannschaft, die mehr Stockpunkte erreicht, gewinnt und erhält zwei Spielpunkte. In einem Wettbewerb spielt jede Mannschaft gegen jede. Die Siegermannschaft beim Angestellten-Eisstockschießen (von links nach rechts): BRV Hans-Bernhard Zäuner, Ewald Thaller, Kurt Öfler, Robert Hubl, Peter Stückler, Harald Ceh, Michael Kollenz und Armin Gössler. glück auf 1/

15 STAHL Noch 30 m bis zum Ziel Bous Der Nachfrage-Boom nach rohen Gussblöcken hält an und erforderte ein weiteres Mal, die Produktionskapazität auszubauen. Nimmt Formen an: Mitarbeiter bei Armierungsarbeiten für ein neues Hallenfeld. Die neue Rückwand ist im Hintergrund bereits deutlich zu erkennen. Erst im August 2005 hatte man die Gießgrube der Stahlwerk Bous GmbH verlängert. Aber wer konnte zu diesem Zeitpunkt schon ahnen oder gar wissen, dass der Mengenbedarf vor allem des Hauptkunden Vallourec & Mannesmann derart steigen und der Schmiedemarkt derart wachsen würde? Und dass aufgrund der daraus resultierenden Nachfrage bereits ein Jahr später eine weitere Verlängerung der Halle ins Haus stünde? Die Baumaßnahmen sind seit Ende November letzten Jahres in vollem Gange. Die Außenhülle der Halle steht bereits inklusive Kranbahnen für Gießkran und Schwenkerkräne. Die Armierungs- und Betonarbeiten für die Gießgrube sind ebenfalls schon abgeschlossen. Anfang April soll die Halle den Betrieb aufnehmen. Es sollte sich auszahlen, dass man bei den Baumaßnahmen 2005 bereits Fundamente und Bohrpfähle für eine Gießgrubenverlängerung gesetzt hatte. Dadurch wurden die Bauarbeiten enorm beschleunigt. Beim Umbau hat man darüber hinaus den Pfannenausbruchstand und den Maurerstand umgesetzt bzw. neu konzipiert und durch diese Maßnahme Platz für ein weiteres Pfannenfeuer geschaffen. Bald wird Bous auf eine rund 180 m lange Gießgrube zugreifen können. Die erste Hälfte der Grube bleibt der Herstellung von Blöcken bis zu 4,4 m Länge vorbehalten, die zweite Hälfte Blocklängen bis etwa 3 m Länge. Mit der letzten Hallenverlängerung um 30 m ist allerdings das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn bei einem weiteren Anbau würde die Gefahr drohen, dass sich die Halle in Richtung Saartal bewegt. Franz Josef Schu Schöne Bescherung: Onkel Horst (Personalchef Horst Tuillier) und Onkel Hans-Werner (Betriebsratsvorsitzender Hans-Werner Glauben) von der Stahlwerk Bous GmbH brachten wieder Kinderaugen zum Leuchten. Sie besuchen schon seit einigen Jahren zur Vorweihnachtszeit Bouser Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen, um dort persönlich Geldspenden zu überreichen. Wie schon die Jahre zuvor be - dankten sich die Kinder mit selbst gemalten Bildern und kleinen Vorträgen. Franz Josef Schu Gutes muss nicht teuer sein UTB Automatisierung mit einfachsten und preiswerten Mitteln realisiert und dabei den Produktions-Output ohne Qualitätseinbuße deutlich gesteigert Es erfordert nicht immer Unsummen, die Kapazität einer Anlage um 30 Prozent zu steigern und den Personalbedarf zu halbieren. Den Beweis lieferte jetzt die Umformtechnik Bäuerle GmbH (UTB) bei der Verkettung der Kurzstückfertigung von Zahnstangenrohlingen. Initiator und Leiter des Projektes ist UTB-Produktionsleiter Torsten Schwanbeck (derzeit auf Meister- Ausbildung). Er hatte sich gefragt: Weshalb sollte eine Maschine zum Tieflochbohren und Bearbeiten nicht direkt von der vorangestellten Säge und Plan-/Fas-Station gefüttert werden? Weshalb nicht beide Stationen verbinden? Gesagt, getan! Alles, was dazu benötigt wurde, waren ein ausrangierter Knickarmroboter, Förderbänder und Zuführrampen. Dazu etwas Steuerungstechnik, natürlich die Aufstellung der Maschinen vor Ort und fertig war die Verkettung. Und so ganz nebenbei hatte man noch eine Messstation integriert, um wesentliche Qualitätsmerkmale 100-prozentig zu kontrollieren. Das Dumme daran: Jetzt waren zwar beide Bearbeitungsstationen miteinander verbunden, aber die Produktion lief dennoch ziemlich holprig. Das Problem lag an der Maschine für das Tieflochbohren. Ihre sechs Stationen benötigten wesentlich mehr Arbeitszeit als die weiteren Bearbeitungsschritte. Auch hier hatte Torsten Schwanbeck eine einfache, aber effektive Idee: Über eine seitliche Zuführung werden die vorgebohrten Teile erst eingeschleust, wenn der Bohrvorgang noch läuft die weiteren Bearbeitungsstationen aber schon wieder freie Kapazitäten haben. So konnte man ohne jede Qualitätseinbuße die Tageskapazität von auf Teile erhöhen. Die technische Umsetzung gelang mit Hilfe des Robotherstellers, bewährter lokaler Zulieferer und engagierten UTB-Mitarbeitern. Die neue Verkettung hat sich bewährt. Sie läuft seit drei Monaten störungsfrei. Ernst Schrotter Verlosung 2005: Das Ideenmanagement der Mannstaedt GmbH war 2006 besonders aktiv. Insgesamt waren 227 Ideen eingegangen. Dass sich gute Ideen doppelt lohnen, zeigte die Jahresverlosung für Unter 239 teilnahmeberechtigten prämierten Ideen wurden vier Sonderprämien verlost. Den ersten Preis mit 500 Euro gewann Rüdiger Obertopp (zweiter von rechts). Die weiteren Gewinner bei der Preisübergabe von links nach rechts: Andreas Josefiak (4. Preis, 150 Euro), Ulrich Hannemann (Vorsitzender des Bewertungsausschusses), Wolfgang Galla (2. Preis, 450 Euro) und Mustafa Ayranci (3. Preis, 300 Euro). Bernd Kirst Ende gut, alles gut Geissler Neue Logistik für Anlieferungen per Lkw reduziert auch Kosten. Betriebsleiter Michael Kapik von der Heinrich Geissler GmbH hat allen Grund, sich zu freuen: Die Hallenerweiterungen sind endlich abgeschlossen, Endausbau des Rohmateriallagers und Dornstangen-Endenbearbeitung stehen. Auslöser für das umfangreiche Maßnahmenpaket war Anfang 2005 die Stilllegung des Bahnanschlussgleises des Unternehmens. Geissler war dadurch gezwungen, sein Vormaterial nicht mehr per Bahn, sondern per Lkw anliefern zu lassen. Eine Umstellung, die nicht ohne Folgen blieb. Denn man musste neue Räumlichkeiten und Krananlagen schaffen, die ein sofortiges und schnelles Abladen und Einlagern des Vormaterials ermöglichten darunter bis zu 28 m lange Dornstangen. Die logistischen Änderungen verlangten erhebliche Investitio - nen: Geissler verlängerte seine zwei Rohlagerhallen um jeweils 22 m, verbreiterte die Lkw-Zufahrt von 11 m auf 30 m, investierte in neue Krane und installierte eine neue automatische Toranlage. Es war für alle Mitarbeiter ein gewaltiger Kraftakt, die Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb und voller Produktionsleistung zu meistern. Aber jetzt ist es geschafft. Die Geschäftsleitung ist zuversichtlich, auf längere Sicht vorerst alle notwendigen baulichen Aktivitäten abgeschlossen zu haben. Der Ausbau des Lagers und der Krankapazitäten entpuppte sich nicht nur für den Arbeitsablauf als großer Vorteil. Die kürzeren Transportwege und Zugriffszeiten haben in diesem Arbeitsbereich auch die Kosten reduziert. Kurt Thomas Hart aber fair: In einem tollen Hallenfußball- Freundschaftsspiel schlug der FC Mannstaedt United die Alte Herren Sportfreunde Troisdorf mit 18:15. Trotz gutem Start (Mannstaedt lag mit 6:1 vorne) hatten die Troisdorfer zur Halbzeit mit 10:7 die Nase vorn ein Zwischenstand, der dank Mannstaedt-Keeper Uwe Merten nicht höher ausgefallen war. Eine deutliche Ansprache in der Kabine brachte dann die Wende. Durch schöne Kombinationen von Ümit Bozdemir, Heinrich Friesen, Marcello Mullanu und Josef Brzezinka ging Mannstaedt mit 18:12 wieder in Führung, die man sich nicht mehr nehmen ließ. Die Alten Herren möchten sich an dieser Stelle für die gesponserten Trikots bedanken. Seref Sucuoglu glück auf 1/

16 STAHL Gute Vorbereitung trug reichlich Früchte Mannstaedt Der Vertriebsbereich Material Handling etabliert sich mehr und mehr auf dem chinesischen Markt. Auf einer Messe in Schanghai kamen auch andere potenzielle Abnehmerländer in den Blick. PERSONALIA Qualitätspapst geht in Ruhestand GMHütte Qualität war sein Berufsleben. Eine besondere Aufgabe war, den Namen Mannstaedt lautmäßig in chinesische Schriftzeichen zu übersetzen. Jedes dieser Schriftzeichen steht nicht nur für bestimmte Laute, die hintereinander gesprochen den Gesamtlaut Mannstaedt ergeben; jedes dieser Schriftzeichen hat auch eine bestimmte Bedeutung wobei man darauf achtete, Zeichen mit positiver Assoziation auszuwählen. Von links nach rechts bedeuten sie: stetig, dies, Turm und Besonderheit. Für die CeMAT ASIA, die vom 10. bis 13. Oktober 2006 in Schanghai stattfand, ist China der ideale Schauplatz. Schließlich sind die Wachstumsraten, die dort mit Gabelstaplern, Lagergeräten und anderen Flurförderzeugen erzielt werden, zweistellig. Tendenz: steigend. Grund genug für den Vertriebsbereich Material Handling der Mannstaedt GmbH, sich erstmals auf der CeMAT mit eigenem Messestand zu präsentieren. Gesagt aber noch lange nicht getan. Denn ein Messeauftritt in China erfordert weit mehr Vorbereitung als üblich. Dies beginnt schon bei der Präsentation des Firmennamens. Zwar sind lateinische Buchstaben für Chinesen kein unbekanntes Terrain, aber wenn man sichergehen will, dass ein Name haften bleibt, müssen halt chinesische Schriftzeichen her. Deshalb wurde Mann staedts Agent vor Ort, die Firma Nissei, im Vorfeld der Messe beauftragt, Mannstaedt in chinesische Schriftzeichen umzusetzen. Musste eigens ins Chinesische übersetzt werden: die Broschüre des Vetriebsbereichs Material Handling. sich aus. Denn neben einer Vielzahl chinesischer Interessenten konnten auf dem Messestand auch potenzielle Kunden aus Indien oder Thailand begrüßt werden. Der chinesische Markt ist für Mannstaedt gleich in mehrfacher Hinsicht interessant. Zunächst sind natürlich die chinesischen Gabelstaplerproduzenten zu nennen, für die Mannstaedt eine Reihe standardisierter Hubmastprofile anbietet. Um die Lieferzeiten zu verkürzen und auch kleinere Kunden zu betreuen, wird sogar ein eigenes Lager bei einem Logistikanbieter in Schanghai eröffnet. Gleichzeitig bauen europäische und japanische Mannstae dt- Kunden eine eigene Produktion in China auf und nehmen Mannstaedt quasi mit. Schon heute beliefert das Unternehmen die chinesische Produktionsstätte seiner japanischen Kunden TCM und Nichiyu. Weitere werden folgen. Für den Vertriebsbereich Material Handling steht fest: Auf der nächsten CeMAT Asia wird man wieder mit dabei sein. Aber vielleicht nicht nur dort. Denn 2007 findet die CeMAT erstmals auch in Indien statt, einem weiteren Schlüsselmarkt für Mann staedt. Was ist eigentlich die CeMat? Die CeMAT (Welt-Centrum für Materialfluss und Transport) wurde unter dem Namen erstmals 1982 als eigene Messe veranstaltet im Verbund mit der alljährlich im Frühjahr stattfindenden Hannover-Messe. Im Laufe der Jahre gewann sie derart an Größe und Bedeutung, dass man auf die Idee kam, daraus eine eigene Messe zu machen. Ihre Besonderheit: Sie sollte in regelmäßigen Abständen nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern regional stattfinden. Die CeMAT gilt als Weltleitmesse der Intralogistik - Branche. Im Mittelpunkt der vorgestellten Produkte und Lösungen stehen das wirtschaftliche Fördern, Heben, Lagern und Transportieren. Die traditionellen Ausstellergruppen kommen aus der Förder- und Lagertechnik sowie den Bereichen Betriebseinrichtungen, Transport und Verkehr. Und 2008 präsentiert sich Mannstaedt natürlich auch auf der CeMAT in Hannover, der Mutter aller regionalen CeMAT-Messen. Peter Himmelstein Dr. Robert Lange wünscht Reiner Schimansky alles Gute. Im Hintergrund Dr. Ingo Kolm und Brigitte Eberhard von der Verfahrenstechnik. Reiner Schimansky, geboren am 24. Juni 1944 in Gleiwitz, schloss sein Studium der Längenmesstechnik an der Technischen Hochschule in Zwickau mit dem Dipl.-Ing. ab. Über verschiedene Arbeitsstationen (unter anderem bei Sachsenring und VEB Grubenlampenwerk Zwickau) führte ihn sein Berufsweg 1991 zur Georgsmarienhütte GmbH. Dort übernahm er 2001 die Position des Leiters Qualitätssysteme, die er bis zu seinem Ausscheiden innehatte. Dass heute die hohen Anforderungen der Automobilindustrie gemäß ISO TS ohne irgendwelche Einschränkungen erfüllt werden, basiert unter anderem auf seiner enthusiastischen Arbeitsweise. Bereits im Jahre 1997 wurden unter seiner Führung die Anforderungen nach VDA 6.1 und QS 9000 umgesetzt. Dadurch entstand bei der Georgsmarienhütte nicht nur ein praxisgerechtes, sondern auch ein effizientes Qualitätsmanagement-System. Eine der beruflichen Leidenschaften von Reiner Schimansky war die statistische Absicherung der Prozesse. Viele der vorhandenen statistischen Erfassungssysteme und Auswertungsprozeduren basieren auf seinen Überlegungen. Sie verhalfen der GMHütte schon früh zu einer vorbildlichen Stellung in der Stahlindustrie. Unterstützt wurde sein Engagement auch von vielen guten Kontakten zu Firmen und Verbänden, wo er aktiv an der Verbreitung statistischen Wissens mitwirkte. Zwei Maximen seiner Arbeit waren: Fehler verhüten ist wirtschaftlicher, als Fehler suchen und Die Mitarbeiter sollen nicht nur ausführen, sondern mitdenken. Sie decken sich mit den aktuellen Forderungen der Kunden nach Null-Fehler-Strategien und robusten Prozessen. Sein Ziel war nicht, theoretisierte Vorgänge zu dokumentieren, sondern kompetente Kolleginnen und Kollegen auf eine Weise einzubinden, dass nicht nur ein praxisorientiertes, sondern auch ein lebend(ig)es Qualitätsmanagement-System entsteht. Schaut man sich heute in der Georgsmarienhütte um, so sind die Spuren seines Wirkens unübersehbar. Es reicht von dezentralen Strukturen der Qualitäts-Beauftragten über das Prozessmodell bis hin zum Qualitätsverständnis in den Köpfen der Kolleginnen und Kollegen ein Verständnis, das unter anderem auf seiner unermüdlichen Vermittlung qualitativen Gedankengutes basiert und zwischenmenschlich betrachtet wohl sein größter Erfolg ist. Und die direkten Kollegen? Seine Fachkompetenz und liebenswürdige Art, in jeder Situation ein offenes Ohr für seine Kollegen zu haben und ihnen mit Rat und Tat im Tagesgeschäft zur Seite zu stehen, war immer beispielhaft. Seine Stärke war und ist die Ausgewogenheit zwischen fachlicher und sozialer Kompetenz. Ende letzten Jahres ging Reiner Schimansky in den wohlverdienten Ruhestand. Dr. Robert Lange Dies waren aber nicht die einzigen Sprachbarrieren, die zu überwinden waren. Daneben übersetzte man die Vertriebsbroschüre des Bereichs Material Handling ins Chinesische und engagierte für Kontaktgespräche mit potenziellen chinesischen Kunden einen Dolmetscher. Die gründliche Vorbereitung auch auf anderen Gebieten zahlte Area Manager Asia Peter Himmelstein (Mitte) auf dem Messestand mit Satoshi Koizumi (rechts) von Nissei (Mannstaedts Agenten in Japan) und Dolmetscher Andy Shin (links). Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal 2007 Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Stahlwerk Bous GmbH 25 Jahre: Dieter Lehmann (Stahlwerk) 45 Jahre: Karl Heinz Rupp (Erhaltung) glück auf 1/

17 SCHMIEDE Freiformschmiede: Schmie de wer ke/elektrostahlwerke Grö ditz GmbH Edelstahl GmbH J. P. Schumacher Gröditzer Kur bel wel le Wild au GmbH Walz werk Burg GmbH Gröditzer Werkzeugstahl Burg GmbH Energietechnik Essen GmbH Gesenkschmiede: Schmie dag GmbH Wildauer Schmiedewerke GmbH Rollendes Bahnmaterial: Bo chu mer Ver ein Ver kehrs tech nik GmbH Rad satz fab rik Il sen burg GmbH Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH Alle Jahre wieder Schmiedag Betriebsfeste, Betriebsjubiläen, Verschönerungsaktionen und Geburtstagsfeiern sind nicht die einzigen Gelegenheiten, sich näher kennen zu lernen, wie Karin Kriebel und Andreas Rautenberg zu berichten wissen: Mit Kaizen-Auge Fehler ausmerzen Schmiedag Was man bei Kaizen wirklich benötigt, um erfolgreich zu sein, ist ein guter Blick. Vor allem die Familienväter mussten ran: Familie Schulte (links) und Familie Rahner (rechts) freuen sich über ihre schönen Weihnachtsbäume. Foto: Karin Kriebel lle Jahre wieder heißt Aes nicht nur in einem alten Weihnachtslied. So manche Familie steht auch alle Jahre wieder vor der Frage nach dem idealen Tannenbaum: klein oder groß? Die Frau möchte einen kleinen Baum, die Kinder einen großen und der Mann hält sich aus taktischen Gründen mit seiner Meinung zurück. Er kann sich zum Glück an der Säge festhalten und muss später nur dafür sorgen, dass der Baum fest steht. Bei den Mitarbeitern der Schmiedag ist das nicht anders. Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie ihre Ohne ausreichende Qualifikation läuft nichts. Deshalb nimmt die Schmiedag GmbH & Co. KG die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sehr ernst. Dass man dazu allerdings einen langen Atem braucht, zeigt das Beispiel der KUKA-Roboteranlage. Ende Dezember 2005 hatte man an der 45-MN-Spindelpresse der Gesenkschmiede eine neue KUKA-Roboteranlage mit drei verketteten Robotern installiert. Um die Produktion reibungslos zu starten, wurden einige Mitarbeiter bereits vor der Montage der Anlage vom Lieferanten geschult. Sie gaben im Laufe des Jahres ihr Fachwissen an ihre Kollegen weiter. Learning by doing hieß die Devise. Dennoch war einiges verbesserungswürdig. Deshalb sammelte man im Laufe des letzten Jahres akribisch sämtliche Bedienfehler, praktische Handling- und Programmiertipps sowie Feineinstellungen, um sie im Team zu diskutieren. Außerdem absolvierten 13 Mitarbeiter aus Instandhaltung und Produktion im November 2006 eine Inhouse-Schulung. Thema: Grundlagen der Roboterprogrammierung. Sie arbeiteten sich Freitag und Samstag durch so umfang- wie lehrreichen Stoff. Tannenbaum-Probleme gemeinsam lösen können. Am 16. Dezember 2006 war es wieder so weit. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren mit ihren Familien zum dritten Mal eingeladen, sich in fröhlicher Runde einen Tannenbaum zu schlagen. Ziel war das Gut Kuhweide, ein großer Anbieter von Natur-Weihnachtsbäumen mit einer Anbaufläche von etwa 48 Hektar. Der Betrieb in Hagen begann vor über 50 Jahren, Weihnachtsbäume anzupflanzen, und ist seit Langem über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Mit viel Spaß durchstreifte Vorteil der Inhouse-Schulung:Die Mitarbeiter konnten ihre schmiedetechnischen Alltagspro bleme mit der neuen Steuerung direkt vor Ort ansprechen. Im ersten Schritt eruierte man mögliche Ursachen für Produktionsverzögerungen oder gar Ausfälle, im zweiten gab es mit Hilfe einer Bea mer-projektion Bedienhinweise und Wissens-Input, die Schmiedag-Großfamilie die Schonungen. Meistens suchten die Kinder den Baum aus und Papa musste zur Säge greifen. Aber auch weniger Sportliche kamen auf ihre Kosten. Denn immer wieder werden frisch geschlagene Bäume aus den Schonungen angeliefert. Die Auswahl ist groß, und es fällt schwer, sich zwischen Nordmann- Tanne, Edel-Tanne, Blaufichte oder Kiefer zu entscheiden. Letztlich fanden alle den passenden Weihnachtsbaum, der dann gut verpackt mit zum Treffpunkt gebracht wurde. Hier erwartete alle Hungrigen und Durstigen eine Stärkung. Wie die beiden Jahre zuvor wurde aus großen Pfannen Grünkohl mit Bratkartoffeln und Mettwurst serviert. Glühwein durfte natürlich auch nicht fehlen. Auf die Kinder warteten Schokoladen- Nikoläuse, und so mancher wurde an Ort und Stelle verputzt. Wir haben uns gefreut, dass auch unsere ausländischen Kollegen mit ihren Familien zu unserem Fest gekommen sind. Viele gute Gespräche brachten alle ein bisschen näher zusammen. Leider fiel Petrus aus der Rolle und bescherte graues Regenwetter. Schöner wäre es gewesen, sich bei Schnee und Kälte auf Weihnachten einzustimmen. So freuen sich alle wie alle Jahre wieder auf den nächsten Dezember und ein fröhliches Tannenbaumschlagen. Roboter fest im Griff Schmiedag Gut geschulte Mitarbeiter machen weniger Fehler. um sie zuküntig zu vermeiden. Dozenten waren zwei Profis der KUKA Roboter GmbH. Bes tens organisiert und mit einer guten Verpflegung wurde das Seminarprogramm sehr effizient abgearbeitet. Lohn der Arbeit: das Zerti fikat als Roboter- Fachprogrammierer. Karl-Günter Kruska Neun der 13 neuen Roboter-Fachprogrammierer (1. Reihe von links nach rechts): Karl-Günter Kruska, Andreas Kuchanny, Martin Barndt und Dr. Alexis Bömcke. 2. Reihe von links nach rechts: Hilmi Tazicik, Yener Öztürk, Gerd Zeglarski und Andreas Panköker sowie (3. Reihe) Werner Caspari. Nach getaner Kaizen-Arbeit von links nach rechts: Rozer Dawoud, Marcello Filippelli, Martin Linde, Sebastian Alfar, Sinan Karahan, Christoph Pawelski, Hüseyin Genc, Bayram Alkan, Mark Martin und Paolo Mallocci. Bei der Schmiedag GmbH & Co. KG in Hagen wird weiterhin konsequent Kaizen praktiziert mit durchschlagendem Erfolg (siehe auch: Ordnung ist die halbe Arbeit, Seite 20). In den verschiedenen Abteilungen hat man erneut systematisch Mängel aufgedeckt und termingerecht abgearbeitet. Dazu einige Beispiele: An einem wichtigen Bearbeitungszentrum der Mechanischen Fertigung war ein Achsversatz aufgetreten. Der Schaden wurde durch Großreparatur behoben. Jetzt arbeitet die Maschine wieder im vollen Umfang in gewohnter Qualität. Neue Buchsen machten den ständig auftretenden Ölverlusten an einem CNC-Drehmaschinenrevolver ein Ende. Den Mitarbeitern wurde nochmals ins Bewusstsein gerufen, dass es wenig sinnvoll ist, zum Ausgleich ständig teures Öl nachzufüllen. Die aufgetretenen Un dichtigkeiten hatten zudem zur Verschmutzung von Maschine, Werkstück und Maschinenbediener sowie zu ungewollten Stillständen geführt, für die der Kunde natürlich nicht bezahlt. Durch Aufschreibungen, Analysen und Aushänge der Maschinen- und Anlageneffizienzen sind an den jeweiligen Betriebsmitteln seit Kurzem Verbesserungen und Veränderungen ablesbar. Für die Zerspanung und deren Umfeld wurde ein Nass-Trocken- Sauger angeschafft, um Anlagen und Vorrichtungen zu säubern. Die Endfertigung erhielt einen explosionsgeschützten Sauger, da hier sehr viele Schleifstäube anfallen. Der Bereich Graveure (Werkzeugbau) hat eine neue Absauganlage erhalten. Außerdem wurden Umfeld und Arbeitsplätze neu gestaltet. Ein komplett neues Outfit erhielt auch der Werkzeugbau, darunter Bodenmarkierungen und Absperrketten für Fahrwege und Abstellplätze, neue Schwerlastregale zur systematischen Lagerung von Werkzeugteilen, Alu-Leitern mit Handläufen (nach Unfallverhütungsvorschrift für Maschinenbediener zum Filterwechsel und Säuberungen an großen Bearbeitungsmaschinen und Anlagen). Bei der Fahndung nach Pressluftverlusten wurden kleinere Leckagen sofort beseitigt, größere Leckagen per Bild festgehalten und von der Instandhaltung schnell behoben. So konnten die Kosten für das teure Medium Pressluft gesenkt werden. Altbestände an Gesenken und Werkzeugen wurden nach Überprüfung aussortiert, verschrottet oder wenn sinnvoll und möglich zur weiteren Verwendung für Ersatz- bzw. Neuteile zurückgelegt. Vorteil: Kosteneinsparungen und frei werdende Lagerflächen. Der Schmiedebereich glänzt mit einem neuen Farbanstrich. Zuvor hatte man gründlich Schmierstoffe, Grafit, Stäube, Sägemehl und Fette entfernt. Mit den Verbesserungen hat Schmiedag die Verfügbarkeit ihrer Anlagen drastisch erhöht. Deshalb gelten für alle Beschäftigten auch weiterhin die beiden Leitsätze: Bereits erzielte Erfolge erhalten und Abläufe standardisieren und kontinuierlich verbessern mit Hilfe von Reinigungs-, Wartungs-, TPMund Prüfplänen sowie Kontrollblättern und -berichten. Erik Antosch und Dirk Opfer Was ist eigentlich Kaizen? Kaizen kommt aus dem Japanischen und bedeutet ständige Verbesserung. In deutschen Firmen spricht man meistens von KVP (Kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess). Was will man mit KVP/Kaizen erreichen? In erster Linie will man die Maschinenund Anlageneffizienz steigern, logistische Abläufe und Qualität verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und die Wertschöpfung erhöhen. Die Mitarbeiter sind an diesem Prozess aktiv beteiligt. Es heißt: Geh an den Ort des Geschehens, beobachte die realen Dinge, suche nach Verschwendungen und mach KVP/Kaizen. glück auf 1/

18 SCHMIEDE Für gut befunden Gröditz Brachte die Unternehmen am Standort Gröditz gemeinsam ein gutes Stück voran: die Erstzertifizierung nach DIN EN ISO 14001:2004. Übergabe der Zertifikate (von links nach rechts): Karin Schulze (Geschäftsführerin eno-plan), Frank Treppschuh (Geschäftsführer Technik SWG/ESG), Cornelia Fricke (Geschäftsführerin LRQA) und Dr. Michael Schiller (Vorsitzender der Geschäftsführung SWG/ESG). INTERVIEW Das Umweltmanagement-System (UMS) am Standort Gröditz ist auf neuestem Stand. Denn vom 11. bis 15. Dezember 2006 wurden Schmiedewerke Gröditz GmbH, Elektrostahlwerke Gröditz GmbH und Stahlguss Gröditz GmbH erfolgreich nach DIN EN ISO 14001:2004 zertifiziert. Auditoren waren Marion Schenk und Dirk Kalitzki von der Lloyd's Register Quality Assurance (LRQA), die regelmäßig das Qualitätsmanagement-System in Gröditz bewertet. Sie prüften sehr kritisch, regten aber auch weitere Verbesserungen an. Den Weg bis zum erfolgreichen Abschluss schildern Klaus-Peter Gehre (Umweltmanagement-Beauftrager) und Hubert Fiebig (Qualitätsmanagement-Beauftrager): glückauf: Was war das Besondere an der Zertifizierung? Klaus-Peter Gehre: Das große Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen, und dass wir das UMS in nur einem Jahr aufgebaut und umgesetzt haben. Hubert Fiebig: tatkräftig und kompetent unterstützt von Urte Ketelhön vom Beratungsbüro enoplan Managementsysteme GmbH, dem wir an dieser Stelle besonders danken möchten. Wie lief die Vorbereitung ab? Gehre: Auf bewährte Art und Weise. Am Anfang haben wir den Ist- Zustand ermittelt und bewertet, dann Stärken und Schwächen analysiert und daraus den Handlungsbedarf ermittelt und in einem Umsetzungsplan festgehalten. Bei regelmäßigen Teamsitzungen wurde die Realisierung der Maßnahmen nachgehalten und der Plan ständig aktualisiert. Wo sehen Sie Hauptverbesserungen? Fiebig: Wir haben jetzt eine deutlich bessere Abfalltrennung, setzen weniger Gefahrstoffe ein und gehen vorsichtiger mit wassergefährdenden Stoffen um. Das hat auch damit zu tun, dass wir unsere Mitarbeiter intensiv geschult haben. Die sind jetzt mehr denn je für den Umweltschutz sensibilisiert Haben die Auditoren Abweichungen von der Norm festgestellt? Gehre: Nein. Sonst hätten wir damit rechnen müssen, dass die Zertifizierung verzögert oder gar verhindert worden wäre. Am 15. Dezember gegen Mittag stand das Ergebnis fest: Das Ziel ist erreicht, das Umweltmanagementsystem erfolgreich eingeführt und umgesetzt. Fiebig: Wobei uns übrigens zugute kam, dass wir das Umweltmanagement-System mit dem vorhandenen Qualitätsmanagementsystem zu einem integrierten System verbinden konnten. Ist jetzt das Ende der Fahnenstange in Sachen Umwelt erreicht? Oder gibt es noch Reserven? Gehre: Natürlich gibt es noch Potenziale. Die wollen wir jetzt konsequent und möglichst auch schnell erschließen. Die weiteren Schritte sind also schon vorgegeben: die erreichten Umweltstandards konsequent aufrechterhalten und weiter verbessern. Danke für das Gespräch. Tagebuch einer Zertifizierung GKW Was lange währt, wird endlich gut und immer besser. Schon 2005 hatte die Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH einen Umweltcheck durchgeführt. Ziel war, die vom Werk ausgehenden Umweltauswirkungen zu analysieren, Verbesserungspotenziale aufzudecken und umzusetzen. Im April 2006 dann der nächste Schritt: der Aufbau eines Umweltmanagement-Systems als inte griertes System, unterstützt von Urte Ketelhön vom Beratungs büro eno-plan Managementsysteme GmbH. Am 7. Februar 2007 folgte dann die Auditierung nach DIN EN ISO 14001:2004. Auditor war Dirk Kalitzki von der Lloyd s Register Quality Assurance (LRQA). Der erfolgreichen Zertifizierung war im Unternehmen eine engagierte und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema vorausgegangen. So wurden unter anderem in vielen Mitarbeitergesprächen oder auch Arbeitssicherheits- und Umweltschulungen sowohl Unternehmenspolitik als auch Umweltziele vermittelt und diskutiert. Ein Schwerpunkt der Bemühungen war, die gesamte Belegschaft für den Umweltschutz zu sensibilisieren und alle an der Zertifizierung mitarbeiten zu lassen. Denn eine umweltbewusst ausgerichtete Kurbelwellenfertigung schützt die Mitarbeiter vor negativen Einflüssen und kommt auch dem Standort und der Gemeinde Wildau zugute. Nach der erfolgreichen Zertifizierung will man sich aber nicht zurücklehnen. Sie war der Startschuss dafür, weitere Verbesserungen im Unternehmen anzugehen. Schwerpunkte sind die Abfallreduzierung und die Lagerung von bzw. der Umgang mit Gefahrstoffen. Ulf Götze Kunden auf die Sprünge helfen Immer wenn es um das Management von Qualität, Umweltschutz, Arbeits- und Gesundheitsschutz oder Genehmigungen geht, tritt die eno-plan Managementsysteme GmbH auf den Plan. Seit über 13 Jahren verhilft das Unternehmen aus Meinerzhagen seinen Kunden zu erfolgreichen Zertifizierungen zumeist von integrierten Systemen. Seit 1994 betreut es auch die Schmiedag GmbH & Co. KG (Hagen). Die Philosophie des Management-Spezialisten erläutert eno-plan-geschäftsführerin Karin Schulze: Lösungen auf dem Weg zu einem Zertifikat zu bieten, ist unser Anliegen. Denn schließlich steht der Kundennutzen im Mittelpunkt unserer Tätigkeiten. Unsere Kunden sind produzierende Betriebe aus verschiedenen Branchen der Kleinbetrieb mit fünf Mitarbeitern genauso wie die Freiformschmiede- und Gesenkschmiedegruppe der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe oder die Mannesmann Röhrenwerke mit diversen Standorten. Unsere Kunden erstreben ein Qualitätszertifikat nach DIN 9001 oder im Automotive-Bereich nach TS Sie wollen ihrem Wettbewerb mit einer Umweltzertifizierung nach DIN voraus sein oder ihren Arbeits- und Gesundheitsschutz besser organisieren. Dabei wollen sie meist ein vernünftiges und dauerhaftes System. Die wichtigen Themen sollen erkannt, kontinuierlich bearbeitet und die Mitarbeiter geschult werden. Diese Kundenwünsche können wir erfüllen. Die eno-plan Managementsysteme GmbH besteht aus einem Team von 13 fest angestellten Berater/-innen und zwei Honorarkräften. Um das hohe Qualitätsniveau unserer Beratung und Dienstleistung zu halten, wird bei uns viel gelernt. Unsere Berater/-innen verfügen neben einem Studium über diverse Qualifikationsnachweise, z. B. Auditorenscheine. Laufende externe wie interne Schulungen halten uns selbst auf aktuellem Stand. Teamarbeit schreiben wir groß. So werden alle Projekte in einer Form betreut, dass jederzeit eine Vertretung beim Kunden möglich ist. Bei den internen Audits kontrollieren wir uns gegenseitig: Hat ein Berater aus unserem Haus ein System beim Kunden eingeführt, wird dieses durch einen anderen Kollegen im Rahmen eines internen Audits geprüft. So stellen wir sicher, dass nichts vergessen wird und der Kunde die Zertifizierung problemlos besteht. Dauerhafte Zusammenarbeit zahlt sich aus: Der Standard wird gehalten, der Nutzen für unsere Kunden ist durch das lebende System gegeben. Dann kann auch der Zertifizierer bedenkenlos wiederkommen. Unsere Kunden kennen uns. Oder sie kennen jemanden, der uns kennt. Wir machen keine Werbung, sondern werden ausschließlich weiterempfohlen. Wir bewerten es als großes Lob, dass wir viele Kunden schon seit unserer Gründung betreuen dürfen. Seit 250 Jahren in Wind und Sturm Als 1760 im Londoner Kaffeehaus von Edward Lloyd Schiffsreeder, Kapitalbesitzer und Kaufleute um ihr Kapital und ihre Waren bangten und nicht wussten, ob ein Schiff mit seiner Ladung für Indien nach etwa 2 3 Jahren auch wieder mit wertvollem Curry u. Ä. vom Subkontinent zurückkehren würde, schlug die Stunde der Experten. Was dies mit heute zu tun hat, weiß Björn Müller von der LRQA GmbH in Köln: Man fragte pensionierte, erfahrene Kapitäne zur See um Rat, wie denn einzuschätzen sei, ob das Schiff im Sturm bestehen könne oder schneller und besser bewaffnet und geführt sei als die damals zahlreichen Piratenschiffe. Dies war der Grundstein der heute weltweit aktiven und führenden Lloyd s Register Group. Heute werden die Spezialisten von Lloyd s Register nicht nur bereits ab der Planung in alle Entwicklungsphasen eines Schiffes eingebunden, sondern sind in allen Industriezweigen gesuchte Partner. Durch die dynamische Entwicklung der Weltmärkte in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts erlangten Umwelt-, Arbeitsschutz- und Qualitätsrisiken eine immer größere Bedeutung. Dies nicht nur für ein einzelnes Produkt, sondern insbesondere auch für die zur Herstellung der Leistung erforderlichen Prozess und Abläufe wurde auf Wunsch der Wirtschaft und des englischen Verteidigungsministeriums die Tochtergesellschaft Lloyd s Register Quality Assurance (LRQA) gegründet. Heute ist LRQA weltweit führender Systemzertifizierer in den Bereichen Umwelt, Arbeitsschutz und Management. Mit dem Blick des erfahrenen Auditors unterstützt LRQA den Kunden gezielt bei der Einführung von Umwelt-, Arbeitsschutz- und Managementsystemen. Begleitet durch gezielte Workshops und Trainings, die genau am Bedarf des Kunden ausgerichtet werden, bestätigt LRQA als unabhängiger Partner durch ein Zertifikat das hohe Niveau. Übrigens: Der bekannte Begriff 1a für Qualität hat seinen Ursprung bei Lloyd s. Die ersten Schiffsklassifizierungen im 18. Jahrhundert waren aus Zahlen und Buchstaben zusammengesetzt. Ein Top-Schiff hatte damals die Klassifizierung A1. glück auf 1/

19 SCHMIEDE Willkommen im Club ETE Global agierende Großunternehmen haben erkannt, dass sie eine zentrale Rolle spielen, wenn es um nachhaltigen Umweltschutz geht. Aber auch kleinere Unternehmen stellen sich inzwischen ihrer Verantwortung. INTERVIEW Wirtschaftliches Handeln hat Umweltauswirkungen. Insofern sind Unternehmen in der Lage, wirksame Beiträge zu einem nachhaltigen Umweltschutz zu leisten indem sie immer effizientere Umweltmanagement- Systeme einführen und pflegen. Die Energietechnik Essen GmbH gehört seit kurzer Zeit ebenfalls zu dem Kreis dieser Unternehmen. Hermann Skotz, Umweltbeauftragter des Unternehmens, schildert den Weg dahin: glückauf: Weshalb hat sich die ETE zertifizieren lassen? Hermann Skotz: Weil die Nachfragen von Kunden und anderen Geschäftspartnern zunahmen. Im Frühjahr 2006 haben wir deshalb entschieden, die Zertifizierung eines Umweltmanagement-Systems noch vor Jahresende abzuschließen. Hatten Sie schon zuvor systematisch Umweltschutz betrieben? Skotz: Beispielsweise mit dem Projekt ÖKOPROFIT Essen 2005 was sich als gute Vorbereitung für das Audit erwies. Denn wir hatten dadurch bereits wichtige Elemente eines Umweltmanagement-Systems erkannt und implementiert. Und mit der Zertifizierung wollten Sie einen draufsatteln. Skotz: Mehr als das. Wir wollten unser UMS, also unser Umweltmanagement-System, gleichzeitig Hermann Skotz, Umweltbeauftragter im Rahmen eines IMS, also eines Integrierten Managementsystems, entwickeln. also vernetzt mit Ihrem Qualitätsmanagement-System, dem Arbeitsund Gesundheitsschutz sowie dem Risikomanagement. Skotz: Genau. Das Integrierte Managementsystem ist ja dafür da, all diese Managementsysteme systematisch aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Wir wollten also nicht nur über die Zertifizierung beweisen, dass unsere Umweltmaßnahmen die vorgegebenen Normen erfüllen. Wir wollten unser UMS gleichzeitig in ein Integriertes Managementsystem einarbeiten. Ist der Aufwand für solch eine Zertifizierung nicht ungleich höher? Wäre es nicht einfacher gewesen, das UMS einzeln anzugehen? Skotz: Ein Integriertes Managementsystem hat im Vergleich zu Einzelsystemen viele Vorteile. Sie können zum Beispiel die einzelnen internen Audits in kombinierten Audits durchführen. Sie vermeiden dadurch Zielkonflikte unter den Einzelsystemen, ersparen sich Mehrarbeit und verschlanken Ihre Systemdokumentation. Aber wie sind Sie bei der Integration der Einzelsysteme vorgegangen? Skotz: Wir haben uns entschieden, unser Managementsystem zunächst nach dem Modell einer so genannten Partiellen Integration aufzubauen. Später wollten wir zusätzlich das Modell einer so genannten Prozessbasierten Integration anwenden. Was heißt Partielle Integration? Skotz: Dass ein bereits vorhandenes Managementsystem Basis wird also Integrationsrahmen für andere Systeme. Denn zwischen den Systemen gibt es reichlich Verknüpfungspunkte. In unserem Fall war das QMS Basis. Und Prozessbasierte Integration? Skotz: Sie orientiert sich an Unternehmensprozessen und ist etwas komplizierter. Sie müssen im Idealfall zuerst alle relevanten Prozesse eindeutig identifizieren und beschreiben, ihnen dann die Anforderungen zuordnen, die sich aus den Einzelsystemen ergeben, also aus QMS, UMS etc. Am Ende müssen Sie die Prozesse bei Bedarf diesen Anforderungen anpassen. Zurück zu der partiellen Integration : Womit haben Sie gearbeitet? Skotz: Wir hatten drei Werkzeuge : erstens die Systemdokumentation, zum Beispiel ein gemeinsames Managementhandbuch und Verfahrensanweisungen, die für alle Einzelsysteme gelten. Zweitens die Umwelt-FMEA, also die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse. Sie ist besonders geeignet zur Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte in jedem Teilprozess. Und drittens interne, kombinierte Audits. Dafür mussten wir ein Auditorenteam extern und intern schulen lassen. Am 2. November letzten Jahres war dann das Vor-Audit mit der externen Zertifizierungsgesellschaft Det Norske Veritas. Wie haben Sie Ihr Umweltmanagement-System präsentiert? Skotz: Nicht ohne Stolz, muss ich sagen. Der Erfolg gab uns recht, denn der Auditor sprach uns die erwartete Zertifizierungsreife zu. Was ist eigentlich War die tatsächliche Zertifizierung vom 11. bis 13. Dezember dann ein Spaziergang? Skotz: Das kann man nicht sagen. Die Mitarbeiter wurden auf internen Veranstaltungen von den Vorgesetzten zum neuen Integrierten Management geschult vorzugsweise am Wochenende. Zudem mussten unvollständige oder fehlende Systemdokumente ergänzt bzw. erstellt werden. Selten reichte der Acht-Stunden-Tag dafür aus. Am 11. Dezember 2007 war es dann so weit show down! Skotz: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren durch die Bank gut vorbereitet. Am Abend des 13. Dezember 2007 wussten wir: Die Arbeit hatte sich gelohnt. Drei Auditoren hatten drei Tage lang unser Integriertes Managementsystem auditiert und der Zertifizierungsgesellschaft die Erteilung der Zertifikate empfohlen. Die zwei Tage später anberaumte Weihnachtsfeier war gerettet. An dem Erfolg waren alle Mitarbeiter beteiligt, deshalb gebührt auch allen hierfür Anerkennung. Was bleibt zu tun? Skotz: Die vollständige Integration unserer Einzelsysteme. Und die Verbesserung eines Integrierten Managementsystems ist bekannterweise eine Daueraufgabe. Viel Glück dabei und danke für das Gespräch. ein Integriertes Managementsystem? Das Integrierte Managementsystem fasst Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (zum Beispiel Qualität, Umweltschutz, Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur systematisch zusammen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet ist die Neueinführung eines auf dem Reißbrett geplanten Integrierten Managementsystems als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb in der Regel von einem bestehenden Managementsystem als Bezugssystem aus (häufig das Qualitätsmanagement-System) und integriert darin die anderen Systeme. In diesem Fall spricht man von partieller Integration. Alles andere als Ententanz ETE Lernen, Üben und Arbeiten im Team für Berufsanfänger AZUBI-ECKE Vier Azubis der Energietechnik Essen GmbH haben zum Ausbildungsbeginn im Oktober 2006 mit 16 weiteren Azubis ein Teamwork-Seminar absolviert. Ort des Seminars: der Lippenshof des ehemaligen Fußballspielers Willi Ente Lippens (siehe: Ich danke Sie ). Die Azubis Tanja Kleczka, Waldemar Krümmel, Jan-Oliver Arnsmann und Albert Holzhause schildern ihre Eindrücke: Ich danke Sie Das Motto des Seminars, das von Ausbildern und einem Sozialpädagogen gemeinsam geleitet wurde, war: mit viel Spaß und Lernbereitschaft spielerisch die Teamarbeit anhand von Präsentationen und Spielen erlernen. Obwohl wir uns untereinander nur wenig kannten, war die Atmosphäre von Anfang an harmonisch und lebendig. Mit ganz viel Witz und Freude haben wir uns locker Schon lange vor Verona Feldbusch ( Hier werden Sie geholfen ) waren Sprachwitze aus dem richtigen Leben willkommene Lacher. Ein Beispiel dafür lieferte der 242-fache Ex-Bundesliga-Fußballspieler Willi Ente Lippens, der hauptsächlich im Dienst von Rot-Weiß Essen stand. Den Spitznamen verdankte er seinem auffälligen Watschelgang (der ihn allerdings nicht daran hinderte, 92 Bundesligatore zu schießen). Während eines Fußballspiels wurde er von einem Schiedsrichter mit den Worten Ich verwarne Ihnen gerügt, woraufhin er mit Ich danke Sie antwortete und dafür vom humorlosen Referee die Rote Karte erhielt. Bezeichnenderweise heißt sein Restaurant heute ebenfalls Ich danke Sie. und zielstrebig an die Aufgaben gewagt und meisterlich gelöst. Als Erstes haben wir versucht, eine Konstruktion zu bauen, die ein Ei schützen kann bei einem Fall aus vier Metern Höhe. Drei von vier Gruppen ist dies gelungen. Dann folgten weitere Teamaufgaben, wobei zu unserer Freude unsere Vorgesetzten spontan, ohne Scheu und voller Elan mitmachten. Zum Abschluss des Seminars mussten wir im Team vor den Gästen unserer Ausbildungsbetriebe präsentieren. Das war eine ganz besondere Herausforderung, frei vor fremden Menschen zu sprechen. Dabei wurde unsere Kreativität sehr stark gefordert. Das Seminar war sehr spannend, informativ und eine gute Erfahrung. Wir haben gelernt, Situationen aus dem Berufsalltag zu analysieren, damit umzugehen, Probleme zu lösen und im Team zu arbeiten. Und jeder von uns hat etwas über seine personale und soziale Kompetenz erfahren. Die ETE-Azubis hatten großen Spaß bei dem Seminar (von links nach rechts): Waldemar Krümmel, Albert Holzhause, Tanja Kleczka und Jan-Oliver Arnsmann. glück auf 1/

20 SCHMIEDE Weniger ist bekanntlich auch bei Leitbildern manchmal mehr WWB Trotz geringer Resonanz aus der Belegschaft gutes Ergebnis erzielt Ein Leitbild im Zeichen des Drachen Vor unserem Werktor steht ein Drache aus Edelstahl. Er ist ein fester Bestandteil der deutschen Sagenwelt und verkörpert Kraft, Beständigkeit, Solidität und Verlässlichkeit. Sein Feuer ähnelt der Glut unserer Bleche unter dem Walzgerüst. Um seine Symbolik gestalten wir unsere Verhaltensnormen als Leitbild für das Walzwerk Burg. D wie DIENST am KUNDEN Für unsere Kunden sind wir ein verlässlicher Partner. Schnelle Angebote, kurze Lieferzeiten und pünktliche Lieferungen sind für uns selbstverständlich. Mit unserem Service sichern wir unseren Kunden entscheidende Wettbewerbsvorteile. R wie ROSTFREI Unsere Produkte sind Bleche aus rost-, säure- und hitzebeständigen Stählen, die wir außerdem als Zuschnitte oder Sonderprofile weiterverarbeiten bzw. durch Oberflächenbehandlung veredeln. Als Servicecenter legen wir unseren Schwerpunkt in die Erhöhung der Verarbeitungstiefe unserer Produkte. A wie ANSPRUCH Wir arbeiten qualitätsorientiert. Unser Material wird durch zertifizierte Produzenten geliefert. Ein wirksamer Umweltschutz spiegelt sich in unserer Unternehmenspolitik wider. Der Schutz von Leben und Gesundheit unserer Mitarbeiter durch relevante Arbeitsschutzmaßnahmen ist für uns oberstes Gebot. Die WWB-Leitbild-Arbeitsgruppe von links nach rechts: Dr. Mario Fennert, Sabine Schmidt, Hildegard Uhden, Peter Strotmann, Michael Tränkler (oben) und Elke Berthold. Die Geschäftsführung hatte alle Mitarbeiter aufgerufen, das Leitbild der Walzwerk Burg GmbH mitzuentwickeln mit zugegebenermaßen schwacher Resonanz. Die sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich gemeldet hatten, waren dafür umso kreativer und schlagkräftiger. Sie machten sich beherzt an die Arbeit, diskutierten intensiv und konstruktiv über Sinn und Zweck von Leitbildern und sichteten aufmerksam die Leitbilder anderer Unternehmen: Welche Leitbilder sind ansprechend? Welche Aussagen konkret und zutreffend? Welche langweilig oder spannend? Allmählich entwickelte sich eine Vorstellung, in welche Richtung das Leitbild gehen müsste: Qualitativ herausragende Leitbilder sind häufig in eine Symbolik eingebunden, haben meist wenige und in der Aussage klar voneinander getrennte Unterpunkte und sind konkret, kurz und treffend. Mit dem Ziel, genau solch ein Leitbild zu entwerfen, begann die Arbeit. Die Symbolik war bald gefunden: das neue Wahrzeichen vor dem Werktor. Schwierig schien es zunächst, treffende Oberbegriffe zu finden und mit Inhalt zu füllen. Nach kurzer Anlaufphase sprudelten die Ideen jedoch und innerhalb weniger Besprechungen stand das Korsett für das Leitbild. Der Leitbildentwurf des Unternehmens kam noch einmal in professionelle Hände, wo für die Formulierung der einzelnen Aussagen wertvolle Hinweise gegeben wurden. Dr. Mario Fennert C wie CODEX Die Mitarbeiter verkörpern das wertvollste Gut unseres Unternehmens. Wir pflegen eine offene und ehrliche Informationspolitik. Unser Umgang miteinander ist durch gegenseitige Achtung geprägt. Die Ausund Weiterbildung der Mitarbeiter garantiert eine stetige Entwicklung unseres Unternehmens. In der Region ist Walzwerk Burg fest verankert. H wie HÖCHSTLEISTUNG Wir arbeiten effizient mit modernen Verarbeitungsverfahren. Durch gezielte Investitionen sichern wir die Entwicklung unseres Unternehmens. Neue Ideen stellen für uns eine Herausforderung dar. Unsere Prozesse und Abläufe unterliegen einer stetigen Verbesserung. Wir arbeiten mit Freude und Begeisterung und übernehmen Verantwortung für unser Handeln. E wie ERFOLG Wir operieren gewinnorientiert. Der Gewinn ist die treibende Kraft zur Unternehmenssicherung. Unser Ziel ist es, dauerhaft erfolgreich zu sein bei anspruchsvollen, aber erreichbaren Vorhaben. Ordnung ist die halbe Arbeit WSW Wer aufräumt, ist nur zu faul zu suchen oder? Die Schmiedag GmbH & Co. KG hatte es vorexerziert und mit Kaizen ihre Maschinen- und Anlageneffizienz gesteigert. Von diesen Ergebnissen überzeugt, delegierte auch die Geschäftsführung der Wildauer Schmiedewerke GmbH (WSW) zwei Kollegen zu Kaizen-Seminaren: Christian Dinter und Jonas Bretschneider. Sie absolvierten Kaizen Basics und TPM Basics am Kaizen-Institut und berichten hier, was sich in Wildau schon bewegt hat: Die WSW schmiedet z. B. Kurbelwellen bis kg Gewicht. Entsprechend groß dimensioniert sind die dazugehörigen Werkzeuge. Sie einzubauen ist hoher technischer Aufwand und kostet viel Zeit. Aber Rüstzeit ist keine produktive Zeit und kostet Geld. Deshalb ist ein aufgeräumter Werkzeugkasten Pflicht, um Zeit zu sparen und Kosten zu senken. Ähnliches gilt für die Lagerung von Gesenkkeilen und den dazugehörigen Beilagen. Durch geordnete Verhältnisse konnten pro Werkzeugwechsel durch diese und weitere Maßnahmen im Durchschnitt etwa 45 Minuten eingespart werden. Zwei weitere größere Projekte laufen ebenfalls schon: Wir wollen an der Tischstrahlanlage (KOM 30) und der t-Presse eine weitere 5-S -Aktion durchführen, also: Sortiere aus, Systematische Ordnung, Sauber halten, Standardisieren und Selbstdisziplin üben. Die Kollegen sind immer mit einbezogen. Dies steigert nicht nur die Eigenmotivation, sondern macht aus Betroffenen Beteiligte. Vorher nachher: zum Beispiel Schrauben, Muttern, Zangen und Schraubenschlüssel. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, wo Zeit zum Suchen der benötigten Werkzeuge und Hilfsmittel verschwendet wurde. Schwimm mal wieder: Anfang Februar trafen sich die Verwegensten der Walzwerk Burg GmbH zum Schwimmfest in der Schwimmhalle Burg. Ermöglicht hatte die Veranstaltung der Schwimmverein Hellas Burg, der dem Walzwerk seinen Trainingstermin zur Verfügung gestellt hatte. Die Wettbewerbe wurden in sehr volkstümlich gehaltenen Staffeln ausgetragen. So gab es unter professioneller Anleitung zweier Schwimmtrainerinnen des Vereins Poolnudelreiten sowie Gürtel-, Ball- und Hantelschwimmen (letztere natürlich aus leichtem Kunststoff). Verbissen wurde um jeden Meter gekämpft angefeuert von Mitarbeitern, die selbst nicht schwimmen, sich das Spektakel jedoch nicht entgehen lassen wollten. Am Ende war jeder Sieger, denn der Spaß kam nicht zu kurz. Als Belohnung gab es für alle Teilnehmer ein Schwimmfest- T-Shirt und Quietsche-Enten. Bei Pasta und italienischem Wein klang die gelungene Veranstaltung aus. Obere Reihe von links nach rechts: Reinhard Bär, René Friedrich, Mario Muthmann, Michael Eichwein, Reinhold Gnettner und Dr. Mario Fennert. Untere Reihe von links nach rechts: Hans-Jürgen Hain, Klaus Eßrich und Silvio Bich. Dr. Mario Fennert glück auf 1/

21 SCHMIEDE Irreparabler Defekt erzwingt Eilinvestition WSW Bühne frei für hochwertigen Ersatz AUF EIN FACHWORT: Wie funktioniert ne Dampfturbin? Da stelle mer uns janz dumm Wie eine Dampfmaschine funktioniert, erklärt Lehrer Bömmel in der Feuerzangenbowle ( Da stelle mer uns janz dumm ). Wie eine Dampfturbine funktioniert, erklärt Detlef Schwerdt von der Schmiedewerke Gröditz GmbH um einiges genauer: Gesenkbearbeitung in XXL : WSW-Mitarbeiter Marcus Klopfleisch am Bedienerpult der neuen CNC-Anlage PowerSpeed 5. Technische Daten Bearbeitungsbereich: X = 5.000, Y = und Z = mm. Hohe Flexibilität dank zwei unterschiedlicher, automatisch wechselbarer Fräsköpfe. Ein Universalfräskopf arbeitet mit bis zu 36 kw und bis zu Umdrehungen (hauptsächlich Schruppbearbeitung). Ein Gabelkopf mit Hochgeschwindigkeits- Frässpindel fräst bei 26 kw und bis zu Umdrehungen (hauptsächlich Schlichtarbeiten). Beide Fräsköpfe ermöglichen 5-Achsen-Bearbeitung. Der technische Defekt an der CNC-Gesenk-Fräsmaschine war irreparabel. Und so musste die Wildauer Schmiedewerke GmbH (WSW) in den sauren Apfel beißen und kurzfristig eine große Investition tätigen. Doch die Schmiedewerke machten das Beste aus der Situation. Sie gaben sich nicht damit zufrieden, die ausgefallene Maschine einfach zu ersetzen. Das neue Aggregat musste vor allem den aktuellen Qualitäts- und Kapazitätsansprüchen gerecht werden. Das Rennen um die Neue machte die SHW Werkzeugmaschinen GmbH aus Aalen. Da dort eine Bestellung storniert worden war, konnte sie schon kurzfristig eine neue CNC-Anlage liefern. Und da bei den Schmiedewerken die dafür benötigten Fundamente in Rekordzeit gegossen waren, konnte das Aggregat bereits vier Monate später in Betrieb gehen. Jetzt steht eine PowerSpeed 5 mit FIDIA-C20-Steuerung in der Werkshalle. Dank höherer Geschwindigkeit und Bearbeitungsgenauigkeit verfügt sie über die doppelte Kapazität ihrer Vorgängerin und das im weitgehend mannlosen Einsatz. Fazit: WSW hat aus der Not eine Tugend gemacht. Der Kunde wird es danken! Frank Ledderbohm Bei der Umwandlung von innerer Energie in mechanische Energie beispielsweise in einem Ottomotor bewegt sich ein Kolben auf und ab. Diese Auf- und Abbewegung wird anschließend in eine Drehbewegung umgesetzt. In einer Dampfturbine würde die ruckartige Auf- und Abbewegung eines großen Kolbens zu einem hohen Materialverschleiß führen. In diesem Fall ist es deshalb günstiger, wenn man sich die Kolbenbewegung spart und gleich eine Drehbewegung erzeugt. Um eine Dampfturbine in Bewegung zu setzen, geht man deshalb also anders vor. Man erzeugt in einem Kessel zunächst einmal große Mengen Dampf wie bei einer Dampfmaschine. Diesen Dampf Einbau eines beschaufelten Rotors in eine Industriedampfturbine Quelle: Siemens Görlitz Generator Darstellung einer Kraftwerksturbine Quelle: Siemens Mühlheim Niederdruckturbine Mitteldruckturbine leitet man zu Düsen, aus denen er mit hoher Geschwindigkeit auf schräg stehende Schaufeln einer beschaufelten Welle stößt. Durch diesen Dampfdruck wird die Welle in Bewegung gesetzt. In einer Dampfturbine wird also die bei der Verbrennung des Brennstoffes am Dampfkessel frei werdende innere Energie über die schräg stehenden Schaufeln in mechanische Energie umgewandelt. Die Schaufeln sind übrigens am Ende länger als am Anfang, da der Hochdruckturbine Dampf am Anfang der Turbine eine höhere kinetische Energie hat als an ihrem Ende seine Kraft sozusagen nach hinten hin schwächer wird. In Kraftwerken treiben die Dampfturbinen einen elektrischen Generator an ( Wie funktioniert ein Generator?, siehe glückauf 3/2006, S. 20), der die abgegebene mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Im Kraftwerkseinsatz werden mehrere Dampfturbinen hintereinander gekoppelt. Ihre Abmessungen Die Erfinder der Dampfturbine Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter ebenso wie viele Erfindungen der Neuzeit. Der Schwede Carl Gustav Patrik de Laval (Laval-Düse, 1883) und der Engländer Charles Parsons (Reaktions-Dampfturbine, 1884) leisteten beide bemerkenswerte Beiträge zur Entwicklung des Turbinenbaus im Allgemeinen und der Dampfturbine im Speziellen. Stellen im Gepäck: Auch in diesem Jahr hat die Berufsbildende Schule des Jerichower Landes einen Tag der offenen Tür durchgeführt, traditionell mit einer Berufsorientierungsmesse. Die Walzwerk Burg GmbH nutzte die Gelegenheit, sich dort den jungen Leuten der Region als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren. Mit im Gepäck hatte man allerdings nicht nur Informations- und Werbematerial über Unternehmen und Ausbildungsberufe. Absolutes Highlight war das Angebot für drei konkrete Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2007/2008. So ergaben sich für Ausbilder und Auszubildende vielerlei Gelegenheiten, mit interessierten Schülern und Eltern über die Ausbildung zu sprechen. Die zu den Ausbildungsberufen angefertigten Flyer fanden ebenfalls reges Interesse. Und eine Bildschirmpräsentation dokumentierte, wie die Auszubildenden (Konstruktionsmechaniker) ihre Kenntnisse in Projekten umsetzen. Darunter war auch der Bau des Wahrzeichens des Walzwerkes: der Drache aus Stahl. Die Azubis unter ihnen auch Azubi Michael Drößigk (Konstruktionsmechaniker) hatten die Figur aus 68 Einzelteilen zu einem festen Verbund zusammengefügt. Elke Berthold Ultraschallprüfung einer Turbinenscheibe entsprechen der Volumenzunahme des Dampfes. Der vom Heizkessel kommende Dampf durchströmt zuerst die Hochdruckturbine, kühlt sich dabei ab und gelangt dann in den Zwischenüberhitzer. Dort wird der Dampf wieder aufgeheizt und strömt in die Mitteldruckturbine und von dort weiter in den Niederdruckteil der Turbine. Heutige Kraftwerksturbinen mit einer Leistung von über MW sind keine Seltenheit mehr. Die Schmiedewerke Gröditz GmbH fertigt bereits seit Jahrzehnten erfolgreich geschmiedete Komponenten für Dampfturbinen, sowohl für den Kraftwerks- als auch für den industriellen Einsatz (in der Regel bis zu 150 MW Leistung). glück auf 1/

22 SCHMIEDE Ein Stück vom Kuchen SWG Wenn man der Elektrizitätswirtschaft glauben darf, sind bis 2020 etwa 53 konventionelle Kraftwerke geplant. Investitionssumme: 27,5 Mrd. Euro ein gefundenes Fressen für Kraftwerksbauer und Zulieferer. Wie die Schmiedewerke Gröditz GmbH schon heute von diesem Zuwachs profitiert, zeigt das Beispiel des Braunkohlekraftwerkes in Grevenbroich-Neurath, das die RWE dort seit 1972 betreibt. Der Energiekonzern nutzt die Braunkohle aus den Tagebauen Garzweiler und Hambach, um rund um die Uhr Strom für den Grundbedarf von Haushalten und Industrie zu erzeugen. Jetzt ist ein neues Kraftwerk geplant: das Kraftwerk Neurath mit einer 2,2 Mrd. Euro teuren Doppelblockanlage und einer Leistung von 2 x MW. Es soll 2010 den Betrieb aufnehmen. Generalunternehmer für den technischen Anlagenanteil, zu dem unter anderem Turbine und Verdampfer zählen, ist das franko-schweizerische Unternehmen Alstom Power Ltd. Die Schmiedewerke Gröditz wiederum werden als qualifizierter Lieferant für Alstom die Einbaufertig bearbeitetes Rohrformstück beiden Niederdruck-Turbinenwellen fertigen. Aufgrund der Alstom- Technologie werden diese beiden Turbinenwellen nicht als Einzelwellen, sondern in Segmenten geliefert bestehend aus je zwei Wellenenden und sechs Scheiben. Mitarbeiter der Alstom Power (Birr/Schweiz) schweißen diese Segmente dann jeweils zu einer Welle zusammen Glänzende Aussichten Als Zulieferer der Elektrizitätswirtschaft kann die Schmiedewerke Gröditz GmbH optimistisch in die Zukunft blicken. Die geplanten Investitionen sind gewaltig: Bis etwa 2020 sind nach Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft e. V. in Deutschland 53 neue konventionelle Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von Megawatt in Bau oder in Planung. Vorgesehen seien dafür Investitionen von insgesamt 27,5 Mrd. Euro. und bearbeiten sie für den weiteren Einbau. Die insgesamt vier Wellenenden wiegen jeweils zwischen 9 und 14 t, die insgesamt Wellen-Ende für eine Niederdruckturbine zwölf Scheiben jeweils zwischen 10 und 17 t. Eine zusammengeschweißte Welle bringt dann stolze 110 t auf die Waage. Im Mai bzw. Juli soll ausgeliefert werden. Auftragswert der insgesamt 16 Komponenten: rund 1,5 Mio. Euro. Um die Jahreswende konnte SWG weitere Aufträge akquirieren: Rohrformteile und Kraftwerksarmaturen. Auftraggeber: die Sempell AG aus Korschenbroich (Armaturen) sowie das Konsortium Essener Hochdruck und Rohrleitungsbau GmbH und die Kraftanlagen München GmbH (Rohrformteile). Der Auftragswert der Armaturenteile (gebohrte Stäbe und Scheiben) liegt bei knapp 1,2 Mio. Euro, der Auftragswert für die Rohrformteile (Kugelformstücke, T-Stücke, Stutzen) bei 1,6 Mio. Euro. Geliefert werden soll zwischen Mai und Dezember Für die Armaturenbzw. Rohrformteile hat SWG erstmals P92 (X10CR- WMoVNb9.2) verarbeitet. Diese Qualität wurde in Deutschland noch nie im Kraftwerksbau eingesetzt. Aufgrund der rechtlichen Vorschriften musste vor Fertigungsbeginn eine offizielle TÜV- Zulassung beantragt werden. Diese Zulassung hat neben den Gröditzern lediglich eine weitere deutsche Schmiede beantragt, da sie sehr kosten- und zeitintensiv ist. All diese Aufträge waren für die Schmiedewerke Gröditz erst der Anfang einer langen Reihe von Lieferungen für die neuen Braunkohlekraftwerke. So liegen bereits Bestellungen für Niederdruckwellenteile vor, die für Kraftwerke in Hamburg-Moorburg, Boxberg, Datteln und Lingen vorgesehen sind, die ebenfalls in den kommenden Jahren gebaut werden sollen. Als Nächstes stehen für die Gröditzer Verhandlungen über die Armaturen- und Rohrformteile dieser Kraftwerke auf dem Programm. Und für eine Reihe von Steinkohlekraftwerken, die ebenfalls die RWE in Auftrag gibt, liegen erste Bedarfsfälle vor. Detlef Schwerdt und Andreas Bruntsch Lehrling ist man sein Leben lang RAFIL Von Gesellen, Lehrlingen und Meistern AZUBI-ECKE Dreieinhalb Jahre sind mitunter schnell vorbei. Dies konnten auch die vier neuen Jungfacharbeiter der Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH aus Anlass ihrer Freisprechung am 31. Januar 2007 feststellen. Markus Ruhnow, Marcel Gleffe und Candy Tiedemann werden als Zerspanungsmechaniker und Maik Herzberg als Industriemechaniker die RAFIL verstärken. Die derzeit bessere Auftragslage und die optimistische Prognose für 2008 ermöglichten der Geschäftsführung, allen vieren eine befristete Beschäftigung anzubieten. Alle vorbereiteten Arbeitsverträge wurden umgehend und gerne unterschrieben. Die vier frisch gebackenen Facharbeiter haben, wie RAFIL- Geschäftsführer Jörg Villmann bei der Übergabe der Zeugnisse bestätigte, das Klassenziel nicht nur für sich erreicht. Denn ihre guten und sehr guten Leistungen haben dazu beigetragen, dass RAFIL erneut das Ausbildungsniveau im Kammerbereich Magdeburg (Sachsen- Anhalt) heben konnte. Dies gilt vor allem für Marcel Gleffe mit einem Gesamtpunktedurchschnitt von 86 Punkten, dessen überdurchschnittliche Leistungen Ausbildungsleiter Gunar Schreier würdigte. Berufsausbildung ist zum einen Verpflichtung gegenüber der jungen Generation, auch wenn die Zeiten etwas härter sind. Zum anderen hat der Nachwuchs aus eigenem Haus auch Vorteile in aller Regel eine kürzere Einarbeitung und Eingewöhnung, denn jedem Neuen sind die Arbeitsplätze bestens vertraut. Dies gilt auch für den Umgang mit Kollegen, wobei die alten Hasen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es Probleme zu lösen gilt. In Sachsen-Anhalt ist die gesamte Ausbildung im Umbruch. Nachdem die Ausbildungsverordnung überarbeitet wurde, steht sie erneut auf dem Prüfstand. Nicht alles, was sich in der betrieblichen Bei der Zeugnisübergabe im Vordergrund von links nach rechts: Holger Mex, Jörg Villmann, Markus Ruhnow, Marcel Gleffe, Maik Herzberg und Candy Teidemann. kontinuierlichen Ausbildung bewährt hat, sollte leichtfertig verändert werden. Regelmäßiges Lernen erscheint für die Wissensvermittlung besser geeignet als Blockunterricht, weil die Azubis weniger vergessen. Positiv wird allerdings das neue Bewertungssystem von Zwischenprüfungen und Endprüfungen bewertet. Nach Einschätzung von Marcel Gleffe ist allen Jungfacharbeitern bewusst, dass ihre Berufschancen bei entsprechenden Leistungen bei RAFIL gut stehen und dass das Lernen weitergeht. Dazu passend zitierte der scheidende Betriebsratsvorsitzende Lothar Hoewner einen Spruch aus seiner Ausbildungszeit ( ): Geselle ist, wer was kann. Meister ist, wer was ersann. Lehrling ist man ein Leben lang. em glück auf 1/

23 SCHMIEDE Einigkeit macht stark Bahngruppe Sie suchten ein Leitbild und fanden ein starkes Wir-Gefühl. INTERVIEW Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, ist manchmal mühsam. Diese Erfahrung mussten die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH (BVV), die Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH (RAFIL) und die Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH (BTBED) machen. Als Bahngruppe Rollendes Bahnmaterial wollten sie sich nämlich ein gemeinsames Leitbild geben. Was für ein einzelnes Unternehmen schon schwierig ist, wird für drei Unternehmen nicht unbedingt leichter, wie Robert Bienert (Personal, BVV) weiß. glückauf: Wann fiel die Entscheidung, ein gemeinsames Leitbild zu erstellen? Robert Bienert: Bereits im Februar Damals trafen sich die Führungskräfte aller drei Unternehmen zu einer Strategieklausur. Man wollte die Zusammenarbeit untereinander verstärken und eine Robert Bienert gemeinsame strategische Ausrichtung entwickeln. Dabei wurde die Idee eines gemeinsamen Leitbildes geboren. Wann und wie fiel der Startschuss? Bienert: Im Juni 2006 mit einer Klausur, an der Führungskräfte und Betriebsräte aus allen drei Stand - orten teilnahmen. Wie schwer war es, alle drei Unternehmen unter einen Hut zu bekommen? Bienert: Anfangs gab es natürlich mehr Fragen als Antworten: Ein Leitbild für drei Unternehmen, geht das überhaupt? Sind die drei Standorte dafür nicht zu unterschiedlich? Was wurde aus dem vor rund sieben Jahren beim BVV erarbeiteten Unernehmensleitbild samt Führungsgrundsätzen? Weshalb ist es in Vergessenheit geraten? Und anderes mehr. Und wie bekamen Sie das Thema in den Griff? Bienert: Allen Beteiligten war relativ schnell klar: Es geht nicht um die Erstellung einer schicken Hochglanzbroschüre, sondern um eine große Chance um das Leitbild als Instrument zur Veränderung und Verbesserung. Wir wollten die Diskussion um das Leitbild dazu nutzen, Teile der Belegschaft Das Leitbild-Entwicklungsteam Mit dabei waren Michael Thamm (Geschäftsführer, BVV, RAFIL, BTBED), Jürgen Bode (Leiter Fertigung, RAFIL), Klaus-Dieter Eggemeier (Werkleiter, BVV), Bernd Vogel (Produktion, BTBED), Christine Mertz (Vertrieb, BVV, RAFIL), Cornelia Schwindt (Leitstand, RAFIL), Olaf Ranft (Auftragsmanagement, BVV), Klaus Hasenfratz (Betriebsrat, BVV), Jürgen Brückner (Abfallund Umweltbeauftragter, RAFIL), Klaus Nagel (Betriebsrat, BTBED) und Robert Bienert (Personal, BVV). einzubinden und offen darüber zu diskutieren, wie die drei Unternehmen effektiver miteinander arbeiten könnten. Was hat es mit dem Begriff Bahngruppe auf sich? Bienert: Er entstand als Zeichen eines neuen Selbstverständnisses, das alle drei Unternehmen einander näher bringt. Wie ging es dann weiter mit dem Leitbild? Bienert: Wir haben ein Kernteam zusammengestellt und mit professioneller externer Unterstützung auch schnell die ersten Ziele formuliert. Das Ergebnis wurde den drei Geschäftsführern im September 2006 präsentiert. Dann hatten in drei standortübergreifenden Veranstaltungen Führungskräfte, Betriebsräte und Mitarbeiter Gelegenheit, sich in das Leitbild einzubringen. Daraufhin folgten auf einer Abschlussklausur der Feinschliff und danach die offizielle Verabschiedung durch die drei Geschäftsführer. Was hat Sie rückblickend am meisten beeindruckt? Bienert: Die Intensität des bisherigen Leitbildprozesses. Und was steht jetzt auf dem Programm? Bienert: Die Umsetzung des Leitbildes. Hierzu sind in einzelnen Veranstaltungen bereits eine Fülle von Ideen und Anregungen erarbeitet worden. Wir sind also bereits mittendrin. Danke für das Gespräch. Das kleine 3x3 GMH-Bahngruppe BVV Erfolgreiche Zertifizierung hart erarbeitet Das erlöste Auditteam (von links nach rechts): Andreas Beil (Umweltmanagement- Beauftragter), Peter Sokolowski (QPS) und Michael Ditzler (Qualitätsmanagement- Beauftragter). Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH seit 1842 Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH seit 1946 Die drei Ziele, die sich die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH gesteckt hatte, waren mehr als anspruchsvoll: An erster Stelle stand die Zertifizierung nach DIN ISO 14001, an zweiter die Rezertifizierung nach DIN ISO 9001 und als Drittes wollte man beide Managementsysteme in ein Integriertes Managementsystem eingegliedern. Bei einem Standort, der seit über 160 Jahren von Eisen und Stahl geprägt ist, sind solch tiefgreifende Veränderungen kein leichtes Unterfangen. Grund genug, sich externe Hilfe mit ins Boot zu holen: das QPS-Ingenieurbüro Peter Sokolowski (Qualitätsmanagement, Projektberatung, Schulungen). Denn es hatte sich bereits bei der Zertifizierung der Bahntechnik Brand- Erbisdorf bewährt. Die Bestandsaufnahme machte deutlich, wie viele große und kleine Maßnahmen man abarbeiten musste, um das Audit erfolgreich zu überstehen. Umso erfreulicher war, dass alle Mitarbeiter an einem Strang zogen motiviert von Werksleiter Klaus-Dieter Eggemeier sowie den Umwelt- und Qualitätsmanagement-Beauftragten vor Ort. Eine Woche vor Weihnachten schlug dann für Unternehmen und Mitarbeiter die Stunde der Wahrheit: Drei Auditoren der Bureau Veritas Certification überprüften drei Tage lang das Werk. Dann endlich die erlösende Beurteilung: Der BVV war erfolgreich zertifiziert. Aber die Bochumer können und wollen sich damit nicht zufriedengeben. In diesem Jahr steht die Zertifizierung nach dem IRIS- Standard auf dem Programm eine neue Aufgabe, die wieder kurz vor Weihnachten ins Haus steht (siehe auch: IRIS fest im Blick, Seite 29). Die Vorbereitungen dafür sind bereits in vollem Gange. Michael Ditzler glück auf 1/

24 SCHMIEDE KLEINER RÜCKBLICK AUF 2006 Was haben wir erreicht? BTBED Ein Unternehmen zieht Zwischenbilanz und wagt einen Blick in die Zukunft. Wenn man in der Region um Freiberg über die Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH spricht, spricht man von einer Erfolgsgeschichte. Kundige Dienstleister nehmen gern Aufträge an, weil sie pünktlich bezahlt werden. Familienangehörige sind stolz auf unsere Beschäftigten, die Lohntüte ist angemessen gefüllt und der Firma geht es gut. Die Auftragslage ist sehr gut es brummt, die Produktivität ist hervorragend, die Anlagen werden ordentlich gewartet. Nach dem gelungenen Start im Jahr 2003 konnte die Leistung (Basis 2004) verdoppelt werden, der Gewinn verdreifacht und alles ohne nennenswerten Personalzuwachs. Die Relation zwischen Rohertrag und Personal läuft nach Plan und ist mit etwa 10 Prozent ein Ausdruck dafür, dass die Kontinuität in der Planung und innerbetrieblichen Steuerung funktioniert. Globale Ziele neue Aufgaben Damit kann man zufrieden sein. Aber die Bahntechnik in ihrer Geschlossenheit wäre nicht die Bahntechnik, wenn sich nun Zufriedenheit breitmachen würde. Die stetige Suche nach neuen Wegen und effektiveren Methoden lässt natürlich die positive Unruhe im Unternehmen nicht erlahmen. Das Ausschöpfen der Reserven bei der Auslastung der Freiformschmiede (in diesem Fall mit einem Personalzuwachs von fünf neuen Mitarbeitern ab 2007), das Suchen nach Senkungsmöglichkeiten bei Ausfallzeiten, die Verfeinerung der Methoden im kontinuierlichen Verbesserungsprozess all das lässt keine Ruhe aufkommen. Es ist aber auch die Angst vor Stillstand, die Angst vor dem vermeintlichen Rückschritt. Solides Fundament schafft Vertrauen Es geht nicht um die territoriale Expansion, sondern um die Erweiterung in Quantität bei steigender Qualität. Die Kunst dabei ist es, den wirtschaftlichen Abschwung nicht aus den Augen zu verlieren. Aber auch in den Krisenjahren 2003 bis 2005 hat die Bahntechnik sich im wirtschaftlichen Umfeld behaupten können. Die Bahntechnik hat nun ein solides Haus gebaut, die Grenzen der Arbeitsintensität ausgelotet und die Produktivität sehr weit vorangetrieben. Wenn von Ängsten gesprochen wird, dann vor dem Hintergrund, dass es weitere Entwicklungswege geben muss. Das ist für die Bahntechnik die Frage aller Fragen. Es gibt noch keine eindeutigen Antworten. Aber es gibt Visionen. Und damit wird auch weiterhin in der Bahntechnik keine Ruhe einkehren, sondern die Herausforderung an die Leistungsfähigkeit der Belegschaft neues Profil gewinnen. Und wie leistungsfähig die gesamte Belegschaft ist, hat die Bahntechnik insbesondere im Jahr 2006 unter Beweis gestellt. ERA-Einführung, SAP-R/3-Umstrukturierung auf ein neues System (und das auf dem Niveau einer Neueinführung), die Erringung des Umweltzertifikates sowie parallel das Wiederholungsaudit im Qualitätsmanagement und damit die Zusammenführung zum Integrierten Managementsystem: All diese Maßnahmen sind dahingehend bemerkenswert, dass auch 2006 der Umsatz um 26 Prozent und der EGT um etwa 150 Prozent gesteigert wurden. Eine anstrengende Zeit mit konzentrierter Arbeit. Als zum Jahresende der Belegschaft Dank gesagt und mit Stolz eine Erfolgsbilanz präsentiert werden konnte, waren sich alle einig: Wir werden all unsere Kraft für die Weiterentwicklung des Hauses Bahntechnik einsetzen, um weiterhin ein stabiler Teil der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe zu sein. Ein Schulterschluss für 2007 Trotz des Rückblicks auf eine gute vergangene Entwicklung sind die Nahziele für das Wirtschaftsjahr 2007 natürlich allen im Unternehmen bewusst. Es gilt, in der Freiformschmiede eine 18-prozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu erbringen, im Ringwalzwerk noch einmal 13 Prozent draufzulegen und in der Feinschmiede den höchsten Umsatz seit Bestehen der Bahntechnik zu erreichen. Dabei steht natürlich nach wie vor die Herausforderung, einen weiteren Schritt bei der Umsetzung des Investoren-Tarifvertrages zu tun. Das bedeutet, die Personalkosten mindestens um weitere fünf Prozent zu steigern ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, dass der Personalkostenanteil maximal 11 Prozent der Gesamtleistung ausmachen darf. Und das geht nun mal nur über die Leistungssteigerung. Deshalb gilt es, einen weiteren Schritt in Richtung Arbeitsintensität und Arbeitsproduktivität zu gehen, ohne den Rationalisierungseffekt zu vergessen. Das bedeutet nicht nur, Ideen der Belegschaft aufzunehmen, sondern auch ständige Weiterqualifizierung am Arbeitsplatz (oft auch darüber hinaus), manchmal Umschulung und immer mehr die Qualifizierung, an mehreren Arbeitsplätzen einsetzbar zu sein. Teamarbeit als bestimmender Faktor Diese Herausforderung anzunehmen, hat bei der Bahntechnik schon Tradition. Sie hat sich als Quelle für eine Leistungssteigerung erwiesen, die ohne großartige Aufstockung der Arbeitskräfte auskommt. Das bedeutet aber auch, dass die Mitarbeiter wissen, dass im Hause Bahntechnik Motivation und das gelebte Beispiel wesentliche Triebfedern sind. Nicht jeder ist an dieser Stelle gleicher Meinung und nicht jeder hat immer einen guten Tag. Aber das Teamwork ist hier bestimmender Faktor und ein wesentlicher Teil des Erfolgs. Und ein ständig um Anerkennung ringendes Team ist es auch, was sich immer wieder selbst bestärkt, das Haus Bahntechnik in seinen Fundamenten zu festigen und sich nicht auf geschliffene Präsentationen und Hochglanzbroschüren verlässt, sondern auf handfeste Arbeit und eine überzeugendgeschlossene Leistungskraft. Das ist auch die Basis für unsere Überzeugung und unseren Optimismus, dass wir eine sichere Zukunft gestalten können. Michael Thamm Die Stunde der Wahrheit BTBED Umweltzertifizierung plus Integriertes Managementsystem Dr.-Ing. Uta Diener kennt die diversen Management-Systeme aus dem Effeff. Was ihre Managementsysteme angeht, hatte die Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH für 2006 ein doppeltes Ziel gesetzt: Implementierung und Zertifizierung des Umweltmanagement-Systems nach DIN EN ISO 14001:2005 (das Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001:2000 wurde bereits Ende 2004 absolviert) Einbettung beider Management- Systeme in ein Integriertes Managementsystem (siehe auch Effizient trotz Umweltschutz, glückauf 3/2006, Seite 22). Die Grundlage für das Umweltmanagement-System (UMS) legte man bei monatlichen Umweltbegehungen im Produktionsbereich mit Erfassung des Ist-Zustandes, Schwachstellen-Analyse und Ermittlung des Handlungsbedarfes. Eine der Folgen war, dass man das Gefahrstofflager noch vor der Zertifizierung umfassend sanierte und mit einem Brandschutzcontainer versah. Schulungen vermittelten allen Mitarbeitern die Unterschiede zwischen Integriertem Managementund Qualitätsmanagement-System und umweltrelevante Fakten. Umweltbeauftragte wurden berufen und ausgebildet. All dies zeitigte Wirkung: In der Fertigung verbesserten sich Ordnung, Sauberkeit und umweltbewusstes Verhalten. PERSONALIA Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal In einem Umweltprogramm formulierte man die wesentlichen Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes für Ein Beispiel daraus ist das Substitutionsprogramm für Lösemittel und Gefahrstoffe, dessen Umsetzung bereits läuft. Das Umweltprogramm sieht auch vor, den Erdgas- und Stromverbrauch zu reduzieren. Deshalb will man einen neuen Kammerofen anschaffen, der die Abwärme besser nutzt, und ein Stromsparkonzept umsetzen. Anfang November 2006 trat die BTBED in die heiße Phase der Zertifizierung. In einem internen Audit spürte man gemeinsam mit dem QPS-Ingenieurbüro letzte Schwachstellen des Integrierten Managementsystems auf, um sie zu bereinigen. Am 23. November folgte das UMS-Initial-Audit durch die Bureau Veritas Certification, wobei dank intensiver Vorbereitung bereits im Vorfeld alle Unsicherheiten beseitigt werden konnten. Vom 6. bis 7. Dezember wurde schließlich das Main-Audit erfolgreich durchgeführt. Der Auditor bescheinigte der BTBED ein funktionierendes UMS. Besonders lobte er, dass sich sowohl Führungskräfte als auch auditierte Mitarbeiter damit identifizieren und die Forderungen der Norm DIN EN ISO 14001:2005 kennen. Zudem lobte er das systematische Vorgehen, die übersichtliche tabellarische Erfassung aller geforderten Nachweise und die monatlichen Begehungen. In deren Folge hatte man nämlich unmittelbar danach korrigierende und vorbeugende Maßnahmen umgesetzt. In diesem Jahr wird die BTBED das Integrierte Managementsystem festigen und die im Umweltprogramm formulierten Ziele angehen. Angestrebt ist ein kontinuierlicher Prozess damit das Überwachungsaudit am Jahresende ebenso erfolgreich verlaufen kann wie die Zertifizierung Dr.-Ing. Uta Diener Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Bochumer Verkehrstechnik GmbH 25 Jahre: Karin Stratmann (Reparaturfertigung) Energietechnik Essen GmbH 25 Jahre: Ingrid Großjohann (Qualitätswesen) und Uwe Kopp (Qualitätswesen) Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH 25 Jahre: Andreas Jungermann (Fertigung) 30 Jahre: Eberhard Sulek (Qualitätswesen) Schmiedewerke Gröditz GmbH 10 Jahre: Knut Grafe, Heiko Meyer und Frank Schieritz (alle Ringwalzwerk) 40 Jahre: Rainer Nerger (Vertrieb) Schmiedag GmbH & Co. KG, Hagen 25 Jahre: Almut Mittelbach (Zentrale Disposition) Walzwerk Burg GmbH 10 Jahre: Hans-Peter Risch (Meisterbereich Spezialbleche) und Thomas Wittwer (Meisterbereich Spezialbleche) Wildauer Schmiedewerke GmbH 20 Jahre: Detlef Berger (Werkstoffprüfung) 35 Jahre: Bernd Strey (Adjustage/Versand) glück auf 1/

25 GUSS Guss Ei sen/stahl Au to mo ti ve: Wal ter Hund hau sen GmbH Die cker hoff Guss GmbH Harz Guss Zor ge GmbH BA LO-MO TOR TEX GmbH Guss Maschinenbau Eisenguss: Fried rich Wil helms-hüt te Eisenguss GmbH Pleiss ner GmbH Guss Maschinenbau Stahlguss: Fried rich Wil helms-hüt te Stahlguss GmbH Pleissner Guss GmbH Stahlguss Gröditz GmbH Guss Leicht me tall: MWK Me tall wer ke Kloß GmbH (50 % Be tei li gung) Viel Rauch um Walter WH In Zeiten knapper Kassen versiegen nicht selten zuerst diejenigen Geldquellen, die der breiten Öffentlichkeit zugute kommen was nicht unbedingt dazu beiträgt, das öffentliche Leben zu verbessern und akute Probleme zu lösen. Deshalb zählt dann jedes Engagement für die Gemeinschaft doppelt. Ge schä fts führern Andreas Beck und Norbert Klaas für die großzügige Spende zu danken: Diese Ausrüstung hilft uns, die Gefahren in Brandfällen für alle Beteiligten deutlich zu minimieren. Walter Hundhausen will auch in den nächsten Jahren als Sponsor tätig bleiben. Schließlich ist man sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Übrigens: Der Dummy hatte schnell seinen Namen weg Walter. rw Was ist eigentlich ein Rettungsdummy? Rettungsdummys sind robuste Modelle für Rettungsübungen verschiedenster Art. Sie bestehen aus einem stabilen Stahlrahmen, robuster Kunststoffhaut, beweglichen Gelenken, speziellen Füllungen, die dem Modell das realistische Gewicht geben, und Kunststoff von hoher Elastizität, was den Eindruck menschlichen Gewebes vermittelt. Erst nach einem prüfenden Blick auf die Trage bemerkt man, was nicht stimmt. Ließen sich von dem Dummy nicht aus der Ruhe bringen (von links nach rechts): Heinz Müller (Gruppenführer), Norbert Klaas und Andreas Beck (beide WH-Geschäftsführer), Stefan Rust (Unterbrand meister) und Bernd Schaumann (Leiter der Feuerwehr). Freitag, 2. Februar In einem Büro des Verwaltungsgebäudes der Walter Hundhausen GmbH ist Feuer ausgebrochen. Starker dichter Rauch dringt durch die Fenster. Eine Person, so heißt es, soll sich noch in dem Raum aufhalten. Um Uhr rückt die Löschgruppe Westhofen der Schwerter Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn an. Jetzt sind Übersicht, Präzision und vor allem Schnelligkeit geboten. Nur wenige Minuten später bergen Feuerwehrleute die vermisste Person mit Hilfe von Brandfluchthauben und Atemschutz-Überwachungstafeln. Kurz danach kommt die Entwarnung was bei uneingeweihten Beobachtern sofort Erleichterung auslöst. Denn die gerettete Person entpuppt sich als Rettungsdummy, der Qualm als Disko-Rauch und das ganze Schauspiel als eine Übung der Löschgruppe. Die Walter Hundhausen GmbH hatte für die Aktion nicht nur Räumlichkeiten und Werksgelände zur Verfügung gestellt, sondern auch den Rettungsdummy, die Brand fluchthauben und die Atemschutz-Überwachungstafeln gesponsert. Erst dadurch war es der Feuerwehr möglich, diesen speziel len Rettungsfall zu simulieren und im Ernstfall die neuen Geräte einund die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Das Engagement als Sponsor war nicht ganz uneigennützig. Denn wer in die Sicherheit auf dem Werksgelände, in den Werkshallen und in den Büroräumen investiert, fördert bekanntlich auch die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Immerhin bieten solche Übungen allen Beteiligten die Gelegenheit, die eigenen Sicher heitsstandards zu überprüfen und danach zu optimieren. Mit vor Ort bei der Übung war auch Stadtbrandinspektor Bernd Schaumann, Wehrleiter der Feuer wehr der Stadt Schwerte. Er nutzte die Gelegenheit, den WH- eine Fluchthaube? Fluchthauben werden auf den Löschfahrzeugen mitgeführt, um Menschen aus Gebäuden, die mit Brandrauch gefüllt oder sonst wie gefährdet sind, ins Freie zu retten. eine Atemschutz- Überwachungstafel? Atemschutz-Überwachungstafeln kontrollieren und sichern Feuerwehrleute, die mit Atemschutzgeräten im Einsatz sind. Hintergrund: Sie können aufgrund der Stresssituation das Zeitgefühl verlieren. So besteht die Gefahr, dass sie zu weit in das Gebäude eindringen bzw. so lange vor Ort bleiben, dass die Atemluft für den Rückzug aus der Gefahrenzone knapp wird. Über die Tafeln ist die Einsatzleitung ständig über den ungefähren Standort und den Atemluftvorrat informiert. Konstruktive Gespräche WH Konstrukteurstage in Schwerte als vertrauensbildende Maßnahme Lob und Dank: Die neuen Waschkauen der Walter Hundhausen GmbH werden zukünftig von eigenen Mitarbeitern in Schuss gehalten. Man hat eigens dafür vier Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen und die Ab teilung Service gegründet. Sie wird von Rolf Gerke geleitet und soll eventuell ausgebaut werden. Die behinderungsgerechte Gestaltung der Waschkauen und entsprechende Gerätschaften, die zu deren Reinigung erforderlich sind, sponserte die Hauptfürsorgestelle im Land schaftsverband Westfalen-Lippe mit rund Euro. Als Geste des Dankes hatte die Geschäftsführung Martin Cibulski (Fürsorgestelle Unna), Ingo Annas (beratender Ingenieur Hauptfürsorgestelle) und Ulrich Adlhoch (Leiter des Integrationsamtes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe) eingeladen. Geschäftsführer Andreas Beck dankte ihnen für die Unterstütz ung. Ulrich Adlhoch gab den Dank zurück: Bei Walter Hundhausen ist der Zuschuss gut angelegt. Aus langjähriger Zusammenarbeit weiß ich, dass das Unternehmen beispielgebend ist für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Von links nach rechts: Andreas Beck, Rolf Gerke, Dr. Rainer Wirtz, Martin Cibulski, Ingo Annas und Ulrich Adlhoch. Jörg Schneider Der harte internationale Wettbewerb der Automobilindustrie führt in immer kürzeren Zeitabschnitten zu neuen Fahrzeugkonzepten und Bauteilen. Mit dieser Entwicklung Schritt halten können nur diejenigen Zu lieferbetriebe, die die Technik des Simultaneous Engineering (siehe Kasten) beherrschen und das Vertrauen der Automobilindustrie Was heißt eigentlich genießen. Denn Produktentwicklung, Konstruktion und fertigungstechnische Gestaltung parallel statt hintereinander zu betreiben, fordert einem Unternehmen sowohl Kompetenz als auch Können ab. Vertrauen entsteht vor allem aus Kompetenz und Offenheit. Deshalb hat die Walter Hundhausen GmbH ihre Kundschaft aus den Häusern Simultaneous Engineering? Auf Deutsch: gleichzeitige Entwicklung. Traditionell waren Produktentwicklung und Produktionsplanung zwei streng ge trennte Schritte: Zuerst wurde das neue Produkt konstruiert, danach seine Produktion geplant. Dabei konnte sich herausstellen, dass das Produkt oder Produktteile gar nicht, nur teilweise oder mit zu hohen Kosten herzustellen waren. Beim Simultaneous Engineering plant man die Produktion frühzeitig wenn erste Teile des Produktes (oder vorläufige Versionen) fertig sind. So können sich Konstruktion und Produk tion korrigierend beeinflussen, Fehlentwicklungen entdecken und Kosten sparen. DaimlerChrysler und MAN nach Schwerte eingeladen. Bei dem Treffen konnte sie unter anderem aus eigener Erfahrung über die Auslegung und Belastbarkeit von Gusskonstruktionen berichten. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war eine intensive Führung durch die Gießerei. Der besondere Blick der Besucher galt dabei dem neuesten Stand der Gießereitechnik. Und am Ende der Veranstaltung konnte jeder spüren: Man war sich ein gutes Stück nähergekommen. Wie so oft hat sich auch bei dieser Veranstaltung bestätigt: Auf die richtige Mischung kommt es an. Professor Felix Osterheider von der Kokos AG sorgte mit seinem Vortrag über die Unterschiede zwischen Ingenieuren, Managern und Controllern für manch befreiendes Lachen. Seine Pointen wurden sogar nachträglich per angefordert. Dr. Wolfgang Knothe glück auf 1/

26 GUSS Kompromisslose Null-Unfall-Strategie WH Holding-Vorgaben werden konsequent und schnell umgesetzt. Auslaufmodell ausrangiert WH Neue CAQ optimiert Qualitätssicherung. Die Georgsmarienhütte Holding GmbH hatte den Takt vorgegeben: die Übernahme der Arbeitsschutz-Grundsätze des International Iron and Steel Institute in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe (siehe glück auf 4/2006, Seite 9). Geschäftsführung und Betriebsrat der Walter Hundhausen GmbH waren sich schnell einig, diese Vorgabe konsequent umzusetzen. Nach intensiver Diskussion waren zwei Ziele definiert, die man Schritt für Schritt umsetzen will: 1. Umfassende Information der Beschäftigten 2. Start des Pilotprojektes Null- Unfall-Strategie. Danach ging es Schlag auf Schlag: Bereits im Dezember des letzten Jahres erhielten alle Beschäftigten eine von Betriebsrat und Geschäfts führung verfasste Erklärung (siehe Höchste Priorität ) und den Flyer Arbeitsschutz- Grundsätze. Im Janu ar dieses Jahres startete das Pilotprojekt Null-Unfall- Strategie. Den Anfang machte die End - fertigung. Un ter der Regie der Ge schäftsführung und des Betriebsleiters Andreas Kröll wurde eine Projekt grup pe einge rich tet. Mit dabei sind Ver tre ter des Be trie bs ra tes, der Ar beits sicherheit, des Ar beits- und Ge sundheits schutzes, der Ar beits - Null-Unfall-Strategie medizin, der Sicher heits beautragten und des Per so nals. In 14-tägigem Rhythmus trifft man sich, um zahlreiche Maßnahmen zu diskutieren und abzuarbeiten. Thematisiert wurden bereits die technische Ausstattung im Betrieb, die Qualifikation der Beschäftigten, das Anpassen von Arbeitsanweisungen, Mitarbeitergespräche vor Ort oder auch die Visualisierung der Ergebnisse, um nur einige Beispiele zu nennen. Höchste Priorität Als äußerst vorteilhaft hat sich erwiesen, dass abwechselnd die Sicherheitsbeauftragten aus der Endfertigung in der Projektgruppe mitarbeiten. Denn gerade sie sind es, die einerseits das Fachwissen vor Ort einbringen und andererseits den Beschäftigten im Betrieb das in der Gruppe Diskutierte vermitteln können. So können sie den Mitarbeitern immer wieder verdeutlichen: Jeder Unfall ist vermeidbar! rw Die IISI-Arbeitsschutz-Grundsätze weisen Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung eine elementare Rolle zu. Und sie bieten Verhaltensrichtlinien, um Unfälle und berufsbedingte Krankheiten zu verhindern sowie Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Sie nehmen aber auch die Führungskräfte in die Pflicht, diese Grundsätze in ihrem Unternehmen umzusetzen und einzuhalten. All dies hat die Walter Hundhausen GmbH in ihr Sicherheitskonzept integriert, wie Auszüge aus ihrer Erklärung der Geschäftsführung und des Betriebsrates zum Gesundheits- und Arbeitsschutz zeigen: Es gilt eine Null-Unfall-Strategie. Arbeitsschutz besitzt höchste Priorität, denn die körperliche Unversehrtheit ist ein hohes Gut. Gesundheit und Wohlbefinden müssen bei der Weiterentwicklung von Plänen und Strategien eine angemessene Rolle spielen und frühzeitig mit berücksichtigt werden. Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung nehmen das Betriebsgeschehen insgesamt in den Blick. Die Führungskräfte sind angehalten, glaubwürdig und dauerhaft an den Zielen, Instrumenten, Maßnahmen und Ergebnissen des Arbeitsschutzes mit zuwirken. Mitarbeiter sind die besten Experten für den Zu sam - menhang zwischen Arbeit, Organisation und Gesundheit; ihre Mitarbeit ist ebenso wichtig wie das glaubhafte Engagement von Führungskräften, Betriebsrat und die Kompetenzen der Abteilung Arbeits- und Gesundheitsschutz, der Sicherheitsfachkraft und der Sicherheitsbeauftragten sowie des Medizinischen Dienstes. Über 25 Jahre war es aus der Produktion der Walter Hundhausen GmbH nicht wegzudenken: das CAQ-System QuaSi der TechnoSoft GmbH. Man nutzte die Software, um die mechanischen Werkstoffkenndaten zu dokumentieren, Zeugnisse zu schreiben und zu archivieren oder auch um im Prozessablauf Behälter zu kennzeichnen. Zweimal wurde die Software durch Updates optimiert. Dann stellte TechnoSoft Wartung und Weiterentwicklung ein. Aber welche CAQ-Software so fragte sich Hundhausen Anfang 2006 könnte das Auslaufmodell adäquat ersetzen? Und vor allem: Welche Software würde den im Laufe der Jahre gestiegenen Anforderungen des Betriebs und der Anwender gerecht werden? Schließlich wollte man die optimale Lösung, was Komfort, Bedienerfreundlichkeit, Geschwindigkeit und Abbildung der Gießereiprozesse betraf. Eine Marktanalyse der aktuellen CAQ-Systeme der führenden Anbieter schaffte bald Klarheit. Und so entschied sich Hundhausen für OPTI V7 QUALITÄT der RGU GmbH aus Dortmund. Denn die Software erfüllte die meisten ihrer Wünsche. Ausschlaggebend für diese Wahl waren unter anderem: die Praxisnähe des Systems zu den Gießereiprozessen die volle Kompatibilität zur SAP- R/3-Landschaft bei WH (weitere In stallation von OPTI PPS in 2007) die Möglichkeit, eine maßgeschneiderte Lösung zu erhalten die einheitliche und moderne Oberfläche Was heißt eigentlich CAQ? Abkürzung für Computer Aided Quality assurance (deutsch: computergestützte Qualitätssicherung). So genannte CAQ-Systeme analy sieren (Prozessdatenanalyse), doku mentieren und archivieren qualitätsrelevante Daten von Fertigungsprozessen. Diese Daten sind dann Grundlage für computergestützte Maßnahmen, deren Ziel die Planung und die Durchführung von Qualitätssicherung ist. das Gießerei-Know-how der RGU- Berater die automatische Zeugnisgenerierung aufgrund der ganzheitlichen SAP-R/3-Integration der modulare Aufbau die Möglichkeiten der Online- Kopplung. Teil der Umstellung war eine kompetente Beratung. Dabei analysierte man auch einige im Laufe der Jahre entstandenen IT-Lösungen, die als Schwachstellen identifiziert wurden. Sie wurden behoben und durch moderne und innovative Lösungen ausgeräumt. Mit OPTI V7 QUALITÄT haben sich bereits jetzt die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und die Transparenz der Gießereiprozesse erheblich erhöht. Hundhausen ist sich sicher: Nach der geplanten Einführung eines weiteren Moduls, des RGU V7 OPTI PPS-Systems, werden sich weitere Verbesserungen einstellen. Frank Hoffmann Die Nächste, bitte! WH Nicht nur bei Menschen kommt es zum Generationswechsel. Ein Plus der neuen Software: eine moderne Benutzeroberfläche. Über 15 Jahre hatten die Schleifmaschinen der 1. Generation bei Walter Hundhausen treue Dienste geleistet. Jetzt war ihre Zeit abgelaufen. Denn es wurde immer schwieriger, an Ersatzteile zu kommen; zudem war ihr Speicherplatz gerade mal 256 KB groß zu klein, um komplexere Software-Programme zu verarbeiten. Von Anfang an klar war: Der technische Ablauf muss gleich bleiben, die Rahmenbedingungen sollten sich deutlich verbessern. Anfang 2006 setzten sich Meister, Vorarbeiter, Werker und Instandhaltung an einen Tisch. Sie analysierten die Probleme der alten Anlagen, diskutierten Lösungen, entwickelten Idealkonstellationen und erstellten ein Pflichtenheft. Die neue Anlage sollte die Beladehöhen auf ein ergonomisches Maß bringen, körperliche Belastungen weiter senken, je nach Produkt den 1- und 2-Mann-Betrieb ermöglichen, hochflexibel schleifen, modular aufgebaut und für Er weiterungen offen sein. Zudem sollte sie kurze Umbauzeiten haben, um Stillstandszeiten während der Produktwechsel zu minimieren, einfach bedienbar und robust sein, viel Herstellerservice bieten und nicht zuletzt die Kundenforderungen nach absolut gleich bleibender Qualität verwirklichen. Das Problem war nur: Keine greifbare Maschine konnte diese Anforderungen erfüllen. Deshalb kooperierte man mit der carat robotic innovation GmbH (Dortmund), um eine neue Anlage zu entwickeln: die jetzt eingesetzte ABB Während man die neue Schleifzelle aufbaute, wurden Meister und Vorarbeiter an der neuen IRC5-Steuerung geschult. Und wo liegen die Stärken der Neuen? Die alten Schleifmanipulatoren konnten ein Werkstück inkl. Vorrichtung von maximal 140 kg bewegen, der neue schafft 225 kg. Veränderungen im Schleifscheibendurchmesser werden nicht mehr über ein Antasten des Werkstückes, sondern berührungslos vermessen. Die Schleifeinheiten wurden früher mit 18-kW-Motoren und Fest drehzahl angetrieben, heute mit frequenzgeregelten 22-kW- Elek tromotoren, die die Drehzahl automatisch anpassen was eine konstante Durchschnittsgeschwindigkeit von 63 m/sek. er möglicht. Die Werkstückgreifer arbeiten mit 350 bar Hydraulikdruck und verhindern trotz hoher Prozesskräfte eine Verlagerung innerhalb der Aufspannung und somit eine Veränderung des Schleifbildes. Früher musste man mit schwerem Schleifgerät vor- oder nacharbeiten, um dem Material den letzten Schliff zu geben; heute genügt ein kleiner Druckluftschleifer. Nach vier Monaten steht fest: Die Planung war den Aufwand wert. Die Neue hat sich dank Akzeptanz bei den Mitarbeitern und einer Steigerung der Produktivität mehr als bezahlt gemacht. Andreas Kröll Schlaglichter Die innovativen Features der neuen CAQ-Lösung: Online-Kopplung. Schnelle Datenübernahme durch Anbindung der digitalen Prüf- und Messgeräte aus Schmelzbetrieb (OBLF-Spektrometer), Werkstoffprüfung (Zwick-Zerreißmaschine) und Brinellstation (vier HB-Prüfmaschinen). Prüfauftragsgenerierung. Automatische und zeitnahe Bereitstellung der Prüfaufträge an den einzelnen Arbeitsplätzen, Stationen und Messplätzen. Gewährleistet, dass die Werkstoffkenndaten online parallel zum Prozessablauf erhoben, übernommen und ausgewertet werden. Flexible Prüfplanung. Kundenanforderungen und Normen können in verschiedensten Formen hinterlegt werden. Deshalb kann Prüfplanung flexibel auf alle Qualitätsanforderungen des WH-Kundenportfolios eingehen. Die Dynamisierung von Prüfintervallen hilft, auch mit geringen Ressourcen aussagefähige Ergebnisse zur Bewertung des Prozessablaufs und Qualitätslage zu erhalten. Intuitive Plattform. Schnelles, intuitives und eigenständiges Arbeiten auch für Ungeübte dank Online-Hilfen und Systemdokumentationen. Hemmschwelle sinkt schon nach erstem Kontakt deutlich. Individuelles Auskunftssystem. Individuell anpassbar. Erlaubt den schnellen Zugriff auf wichtige Informationen. Ermöglicht, die Funktion der diversen Schnittstellen über das Auskunftssystem zu testen. glück auf 1/

27 GUSS Moderne Schutzengel HGZ In Zorge im Harz macht man zusammen mit der Allgemeinen Ortskrankenkasse Niedersachsen in Sachen Gesundheitsmanagement Nägel mit Köpfen. Objekt der Optimierungsmaßnahmen ist eine Abteilung des Werkes, in der es schon seit eh und je körperlich besonders kräftig zur Sache geht. An den Arbeitsplätzen sprühen Funken in alle Richtungen, Schleifgeräte kreischen ohrenbetäubend, die Luft ist warm und stickig. Hier arbeiten ganze Kerle: in der Putzerei der Harz Guss Zorge GmbH. Insofern gesehen ist diese Abtei lung ein Ort, an dem die Arbeitssicherheit besonders groß ge schrieben werden sollte und gesund heitsbildende Maßnahmen be sonders gefragt sind. So kann es nicht verwundern, dass die Harz Guss Zorge GmbH entschieden hat, gemeinsam mit der Allgemeinen Orts krankenkasse Niedersachsen dort ihr neues Gesundheits manage ment- Programm zu starten. Als Erstes wurden Sicherheit und Ergonomie an den Arbeitsplätzen verbessert. Unter anderem hat man verstellbare Kipp-Neige- Tische installiert und den Boden mit Schutzmatten ausgekleidet. Tische und Matten ermöglichen, Zorge-Mitarbeiter Maik Pitulle am Disa-Arbeitsplatz. Er steht auf der Fußmatte an seinem höhenverstellbaren Kipp-Neige-Arbeitstisch und trägt dabei bereits die neue Gesichtsschutzmaske mit integrierter Frischluftzufuhr. Ergonomie Ergonomie ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Mit ihrer Hilfe können z. B. Maschinen oder Gegenstände entwickelt werden, deren Handhabung dem menschlichen Körper bzw. Organismus angemessen sind. Es können aber auch Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass selbst bei langfristiger Ausübung bestimmter Tätigkeiten schädliche körperliche Folgen ausbleiben (z. B. Rückenschäden, Sehstörungen, Verschleißerscheinungen). sicherer und ermüdungsfreier zu stehen. Die größte Sicherheitsinvestition sind neue Gesichtsschutzmasken mit integrierter Frischluftversorgung, die alle Mitarbeiter an den Schleifarbeitsplätzen tragen. Bei sachgemäßer Anwendung dürften damit Augenverletzungen der Vergangenheit angehören. Aber schon ist ein weiteres Versuchsprojekt angeschoben: ein neuer, auf den jeweiligen Gehörgang der Mitarbeiter abgestimmter Gehörschutz. Es besteht kein Zweifel: In Zorge tut sich was in Sachen Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz. Martin Hartung Mobile Kundenpflege HGZ Der größte und wichtigste Kunde eines Unternehmens ist nicht nur eine Tagesreise, sondern überdies auch ein kostbares Gastgeschenk wert. Senator Peter Schaufler (links) gilt als großer Kunstmäzen und Kunstkenner. Deshalb hatten die HGZ-Geschäftsführer Wolfgang Schmidt (Mitte) und Norbert Klaas die Idee, ihm als Gastgeschenk ein Ölgemälde mitzubringen. Motiv war die Formanlage der Harz Guss Zorge. Die Führungsmannschaft der Harz Guss Zorge GmbH (HGZ) besuchte zusammen mit einer 25- köpfigen Delegation am 15. Dezember 2006 die Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH in Schkeuditz (bei Leipzig). Der Zweck der Reise war ein zweifacher: Zum einen wollte man mit dem Besuch die Zu - sammenarbeit mit dem Kunden festigen, zum anderen das gegenseitige Verständnis zwischen den Pro - duktionsverantwortlichen fördern. Allein-Gesellschafter Senator h. c. Peter Schaufler ließ es sich nicht nehmen, seinen wichtigen Lieferanten persönlich zu begrüßen. Sowohl er als auch Wolfgang Schmidt und Norbert Klaas (beide Geschäftsführer der Harz Guss Zorge GmbH) betonten, wie gut das Verhältnis zwischen beiden Firmen sei. Schließlich konnte HGZ dank dieser engen Kooperation ihren Umsatz im letzten Jahr um über 40 Prozent steigern. Zum Zeichen der Verbundenheit mit Bitzer überreichten die HGZ-Geschäftsführer ein Ölbild der Formanlage der Harz Guss Zorge GmbH. Gedacht war das Präsent als eine kleine Verbeugung vor dem als Kunstmäzen und Kunstkenner bekannten Senator. Die anschließende ausführliche Produktionsbesichtigung nutzten die Führungskräfte beider Firmen zum regen Gedankenaustausch. Vor Ort wurde den Mitarbeitern aus Zorge besonders deutlich, weshalb die Schkeuditzer bestimmte Anforderungen an ihre Gussgehäuse stellen. Andererseits bot sich die Gelegenheit, mit ihnen die Umsetzung dieser Anforderungen im Detail zu erörtern. Alle Beteiligten sind sich sicher: Der Besuch hat das gegenseitige Verständnis und die Partnerschaft erheblich gestärkt. Bei Bitzer Die Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH in Schkeuditz ist mit über Mitarbeitern einer der führenden Hersteller für Kältemittelverdichter. Mit Werken in Europa, Afrika, Amerika, Asien und Australien hat das Unternehmen die Plattform geschaffen, alle Märkte als wachsender Global Player kundennah zu bedienen. So liefert die Harz Guss Zorge GmbH ihre diversen Verdichtergehäuse (2 8 Zylinder) nicht nur an zwei Standorte in Deutschland, sondern auch ins Ausland: an die Bitzer-Werke in Portugal, China und Brasilien. Noch ganz beeindruckt von der Produktion der Kältekompressoren ging es an- und abschließend zur Stadtrundfahrt, um Leipzigs Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Die Harzer ließen den Tag mit dem Besuch des Leipziger Weihnachtsmarktes ausklingen. Der ausgeschenkte Glühwein soll von guter Qualität gewesen sein. Martin Hartung Hallen-Neubau: Mit dem Abriss ihrer alten Modellhallen hat die Pleissner GmbH für jedermann sichtbar mit dem Bau ihrer neuen Produktionshalle begonnen. Die gesamte Produktionsfläche wird etwa m² betragen. Im Zuge des Neubaus sollen die vorhandenen Entstaubungsanlagen eine neue und effektivere Lärmdämmung erhalten. Geplant sind zudem ein neues Strahlhaus (es ersetzt das alte), neue Mischer, neue Kräne und eine Ausleerstation. Die Halle soll Mitte des Jahres eingeweiht werden. Das Foto zeigt die alten Modellhallen beim Abriss. Manfred Beckmann PERSONALIA Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal 2007 Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Friedrich Wilhelms-Hütte Stahlguss GmbH 25 Jahre: Önder Öztürk (Fertigputzer), Ramazan Kücükpehlivan (Gussschweißer), Winfried Heyna (Kranführer) und Hasan Eyiabali (Anstreicher) 35 Jahre: Anton Pecnik (Kranführer) und Klaus Dokup (Schmelzer) Harz Guss Zorge GmbH 25 Jahre: Martin Hartung (Personalwesen) und Johannes Sternberg (Produktentwicklung) Pleissner GmbH Bereits 2006 konnten Volker Grosser (Werkinstandhaltung), Uwe Waßmann (Modellbau) und Thomas Hochfeld (Meister Qualitätssicherung) ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Aus Versehen waren sie aber nicht in glück auf genannt worden. Wir bitten, dies zu entschuldigen, gratulieren nachträglich und wünschen für den weiteren Berufsweg alles Gute. Walter Hundhausen GmbH 25 Jahre: Michele Alessandria (Modellager) glück auf 1/

28 ANLAGENBAU IAG In dust rie-an la gen-bau Ge orgs ma ri en hüt te GmbH WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte EICKHOFF Industrie-Anlagenbau und Montagen GmbH Kran bau Kö then GmbH Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH KFT Kran Fördertechnik Nürnberg GmbH Grünes Licht für ein Jahrhundertwerk WeserWind Windenergie-Offshore-Projekte in der deutschen Nord- und Ostsee nehmen Form an. Ein Energie-Konsortium wird nach langer Vorlaufzeit ein Offshore-Testfeld errichten, um unterschiedliche Typen zu erproben. Seit Beginn des neuen Jahrhunderts planen viele verschiedene Projektentwickler und Ingenieurbüros mit großen Anstrengungen Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee. Zwischen 2000 und 2003 erlebte die Branche einen regelrechten Boom. Die Euphorie war ebenso groß wie die Hoffnung, bald mit der Umsetzung erster Projekte zu beginnen. Doch zunächst war die etwa sieben bis zehn Offshore- Windparks) falls die Politik an ihrem aktuellen positiven Kurs festhält. Für den Stahl- und Anlagenbau repräsentieren diese Projekte ein außerordentlich großes Potenzial. Schließlich werden bei den Pilotphasen dieser Offshore-Windparks mit ihren 80 Anlagen etwa t Stahl pro Windpark verbaut. gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Stiftung Offshore-Windenergie im Frühjahr 2006 auf dem Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dieses Projekt verständigt. Nichts als Chancen SCHWEDEN ATLANTIK I S C H E S E E I R GROSSBRITANNIEN NORDSEE DÄNEMARK DEUTSCHLAND OSTSEE Geplante deutsche Projekte = 31 (5.000 Gründungsstrukturen) Genehmigte deutsche Projekte = 12 (850 Gründungsstrukturen) Realisierte Projekte Genehmigte Projekte Welt-Premiere: Die weltweit erste Tripod-Gründungsstruktur für Offshore-Windenergieanlagen steht in Bremerhaven im Industriegebiet Speckenbüttel onshore gebaut von der WeserWind GmbH. Der Prototyp hat eine Nabenhöhe von 102 Metern, wobei das eigentliche Tripod inklusive erster Turmsektion über 47 m hoch ist. Mit dem Tripod machte man einen wichtigen Schritt in tiefere Gewässer. Denn durch den Bau an Land konnte man wichtige Erfahrungen und Daten für eine spätere Serienfertigung sammeln. Dank umfassender Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Offshore-Gründungen und nicht zuletzt dank dieses Tripod-Projektes ist WeserWind bestens für den Wettbewerb gerüstet, wenn es um die Lieferung und den Bau von Offshore-Fundamenten für Windkraftanlagen geht. Errichtet wurde das Tripod-Fundament übrigens für die zweite Multibrid M5000-Windenergieanlage. Ende des Jahres 2006 wurde die komplette Gründungskonstruktion fertig gestellt und an die Multibrid Entwicklungsgesellschaft mbh übergeben. Die Anlage ging noch im selben Jahr ans Netz und speiste Ende Dezember bereits kwh Strom ein. Geplante Projekte Carsten Bussler Karte mit genehmigten Offshore-Projekten in der deutschen Nord- und Ostsee. Quelle: neue energie zuständige Genehmigungsbehörde am Zug: das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Es er - teilte zwischen 2004 und 2006 für eine Vielzahl dieser Projekte eine Baugenehmigung. Nichts als Hindernisse Und dennoch verzögerte sich der mögliche Bau eines ersten Projektes bis heute. Ursachen: diverse technische und behördliche Schwierigkeiten, die man zuvor unterschätzt hatte zum Beispiel Fragen zur Finanzierung und zur Versicherbarkeit solcher Projekte oder auch die erforderliche aufwendige Netzanbindung. Zwei Entscheidungen haben viele dieser Schwierigkeiten inzwischen ausgeräumt: der Einstieg der großen Energiekonzerne in diese Windpark-Projekte und das Infrastrukturgesetz vom Oktober Es regelt, dass die Netzbetreiber künftig die Netzanschlusskosten für Offshore-Windparks tragen müssen, und zwar vom Umspannwerk der Anlagen bis hin zum technisch und wirtschaftlich günstigsten Verknüpfungspunkt im Stromnetz. Damit ist die Realisierung von ersten Offshore-Windparks deutlich näher gerückt. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) schätzt, dass bis 2015 bereits Megawatt auf See installiert sein werden (dies entspricht Etwa 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum sollen zwölf Windenergieanlagen der Multimegawattklasse entstehen auf einem so genannten Offshore-Testfeld. Das Projekt soll bis spätestens Sommer 2008 realisiert werden. Geschätzte Gesamtinvestition: etwa 175 Millionen Euro. Auftraggeber ist ein Konsortium aus E.ON, RWE und Vattenfall Europe. Sie hatten sich Sechs Kandidaten Windkraftanlagen-Hersteller haben dort die Möglichkeit, ihre Anlagen zu errichten, zu betreiben und verschiedene Gründungsvarianten auf ihre Tauglichkeit hin zu testen. Derzeit ist die Ausschreibung für den Bau der Anlagen in vollem Gange. Das Bundesumweltministerium wird zudem seine Förderung im Bereich Offshore-Windenergie bündeln. Es will im Offshore-Testfeld über fünf Jahre hinweg für technische Forschung und Entwicklung Derzeit gibt es sechs verschiedene Fundamenttypen, die sich potenziell für den Offshore-Einsatz und damit als Gründung für Offshore-Windkraftanlagen eignen: Während Monopile und Schwerkraftfundament bereits in dänischen und britischen Offshore-Windparks eingesetzt wurden, sind schwimmendes Fundament, vierbeiniges Jacket und dreibeiniges Tripod letzter Stand der Technik beim Bau von Ölbohrtürmen auf hoher See. Gravitationsfundament. Das Gravitations- oder Schwerkraftfundament setzt auf Masse. Es besteht aus Stahl und Beton und ruht einfach auf dem Grund. Es kann eingesetzt werden, wenn die zu tragenden Lasten nicht allzu groß sind. Kostenmäßig sehr günstig in relativ flachen Gewässern (bis etwa 15 m Wassertiefe). Bucket-Fundament. Das Bucket-Fundament wird im Prinzip wie ein umgedrehter Eimer in den Meeresboden gedrückt. Dort saugt es sich durch ein Vakuum fest. Die Firma Enercon hatte allerdings mit dieser Gründungsvariante bei einem Projekt direkt an der Wasserkante in Emden große technische Schwierigkeiten. Schwimmendes Fundament. Beim schwimmenden Fundament wird die gesamte Konstruktion von Auftrieb gebenden Schwimmkörpern getragen. Im Boden verankerte Ketten halten den bzw. die Körper in der gewünschten Position. sowie ökologische Begleitforschung rund 50 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Die ersten umsetzungsreifen deutschen Offshore-Projekte sollen bis Ende dieses Jahrzehnts in Wassertiefen zwischen 20 und 35 m gebaut werden. Für diese Tiefen sind Tripod-Konstruktionen besonders geeignet und dementsprechend die Dienstleistungen und das Know-how der WeserWind GmbH auch besonders interessant. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Windenergie-Spezialisten aus Bremerhaven einen Prototypen-Tripod an Land gebaut (siehe Welt-Premiere und glück auf 4/2006, Seite 37). Sie gewinnen daraus wichtige Erfahrungen für eine mögliche Serienproduktion. Carsten Bussler Für Windkraftanlagen lassen sie sich allerdings nicht 1:1 adaptieren. Weil Windkräfte auf den Rotor wirken, sind die Turbinenkonstruktionen wesentlich größeren dynamischen Belastungen ausgesetzt. Monopile und Gravitationsfundament haben ihre Tauglichkeit bisher nur mit kleinen Anlagen in geringen Wassertiefen bewiesen. Carsten Bussler Monopile. Der Monopile ist im Grunde nichts anderes als ein einfaches Stahlrohr, das in den Meeresboden gerammt wird. Oberhalb der Wasserlinie schließt das so genannte Transition Piece (Übergangsstück zum Turm) an. Ein Monopile ist die einfachste Lösung wirtschaftlich sinnvoll jedoch nur bis maximal 25 m Wassertiefe (abhängig von Turbine und Nabenhöhe). Vierbeiniges Jacket. Bei dem vierbeinigen Jacket sorgt eine stählerne Fachwerkkonstruktion für Stabilität. Diese Variante zeichnet sich durch ein geringes spezifisches Gewicht aus und ist für Wasser tiefen bis zu etwa 50 m geeignet. Dreibeiniges Tripod. Die dreibeinige Tripod-Konstruktion wird mit drei Stahlpfählen verbunden, die im Boden versenkt werden. Diese Gründung ist sehr vielversprechend bei Wassertiefen zwischen 20 und 35 m. glück auf 1/

29 ANLAGENBAU Komplett aus einer Hand Windhoff In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Zerstörungsfreien Prüftechnik (ZfP) in allen Branchen deutlich zugenommen auch in der Stahlproduktion und Stahlverarbeitung. Wohl dem, der Ultraschall-Prüfanlage und Maschinenbau als Komplettsystem aus einer Hand liefern kann. INTERVIEW Die voestalpine Grobblech GmbH in Linz stellt in allen Belangen hohe Qualitätsanforderungen infolgedessen auch an ihre Prüftechnik. Wurde bisher überwiegend manuell geprüft, soll im Walzwerk des Unternehmens kün ftig eine Offline-Ultraschallprüfanlage die Grobbleche auf Fehler untersuchen. Gebaut wird sie von der Windhoff Bahnund Anlagentechnik GmbH, die sich gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen konnte. Wie die Anlage funktionieren soll, beschreibt Windhoff-Mitarbeiter Peter Archinger (Bereichs- und Niederlassungsleiter für ZfP) im glückauf-interview. glückauf: Die Prüfanlage wird als so genannte Offline-Prüfanlage konzipiert. Was bedeutet das? Peter Archinger: Offline bedeutet, dass die Grobbleche nicht direkt in der Walzstraße, also nicht direkt im Produktionsfluss, geprüft werden. Sie kommen aus der laufenden Fertigung zunächst in ein Zwischen- und Abkühllager und laufen dann auftragsbezogen in die Prüfanlage. Dabei müssen wohl riesige Massen bewegt werden. Immerhin haben die Grobbleche, die voestalpine produziert, ein beachtliches Kaliber. Archin ger: Das kann man wohl sagen. Die Bleche sind bis zu 12,5 mal 4,2 Meter groß, maximal 270 Millimeter dick und bis zu 30 Tonnen schwer. Zudem muss die Anlage zuverlässig kleinste Fehler aufspüren können. Dazu müssen die Prüfköpfe millimetergenau über das Blech geführt werden und dies, obwohl die Prüfbedingungen im Walzwerk bei Temperaturen von bis zu 150 C alles andere als ideal sind. Aber um diese Probleme zu lösen, können wir auf ein umfangreiches Know-how zurückgreifen. Wie lange darf eine Prüfung dauern? Archinger: Maximal fünf Minuten bezogen auf ein Grobblech mit maximalen Abmessungen. Aber eine effiziente Nutzung der Prüfanlage steht ebenfalls im Pflichtenheft. Deshalb haben beispielsweise zwei Bleche mit maximaler Größe gleichzeitig in der Anlage Platz. So kann man an einem Ablageplatz das Blech prüfen, während am anderen ein Blech beoder entladen wird. Das spart Zeit und ermöglicht einen hohen Nutzungsgrad der Prüfanlage. Peter Archinger, Bereichs- und Niederlassungsleiter für ZfP bei der Windhoff Bahn- und Anlagenbau GmbH Wie ist der Prüfablauf? Archinger: Es gibt drei Schritte: die optische Vermessung mit Laserscanner, um Lage und Größe des Bleches zu ermitteln, die eigentliche Ultraschall prüfung und die Auswertung der Prüfergebnisse. Und wie geht es weiter? Archinger: Am Computer. Denn jetzt arbeitet der Bediener an einem virtuellen Abbild des geprüften Grobbleches die konkrete Kundenkommission ab. Er versucht, die Formen bzw. Abmessungen der jeweils bestellten Einzelbleche per Mausklick flächensparend auf dem Blech zu platzieren. Ziel ist, aus dem Grobblech möglichst viele Stücke zu gewinnen, um den Verschnitt zu minimieren. Wie bei einem Schnittmuster? Archinger: Kann man sagen. Diese Daten werden dann im Rechner weiterverarbeitet und als Schneidmarken von einem Nadelmarkierer direkt aufs Blech aufgebracht. Hinzu kommen zum Beispiel noch Kommissionsnummer, Charge, Firmenlogo. Eine Schneidemaschine schneidet dann an den Markierungen entlang die gewünschten Teile aus dem Blech. Die Arbeitsschritte sind also hochgradig verzahnt und weitreichend automatisiert was eine hohe Reproduzierbarkeit und lückenlose Dokumentation der Prüfergebnisse sichert. Was ist die Voraussetzung, um trotz schwieriger Umfeldbedingungen, trotz enormer Gewichte der Werkstücke und trotz geforderter Schnelligkeit die gewünschte Genauigkeit zu erzielen? Archinger: Natürlich muss man die Antriebstechnik optimal auslegen und eine ausgeklügelte Mechanik für das Portal und die Prüfkopfträger einsetzen. Das zweite ist modern ste Automatisierungs- und Ultraschalltechnik in Verbindung mit leistungsfähiger Auswertesoftware. Windhoff erstellt auch die Software. Archinger: Das ist ja eine unserer Stärken. Als einer der ganz wenigen Anbieter am Markt sind wir in der Lage, Ultraschall-Prüfanlagen als Komplettsystem aus einer Hand zu liefern. Unsere Kunden profitieren dabei von den positiven Synergie-Effekten, die sich zwischen unserem prüftechnischen und maschinentechnischen Know-how fast zwangsläufig ergeben. Was ist das Besondere an Software und Anlage? Archinger: Ihre Flexibilität, sozusagen. voestalpine hat Kunden in aller Welt. Die Ultraschallanlage, die sie einsetzt, muss deshalb die weltweit unterschiedlichen Normen und Vorschriften beachten und auswerten können was hohe Anforderungen an Prüfanlage und Software stellt. Danke für das Gespräch. Wer ist eigentlich die voestalpine Grobblech GmbH? Die voestalpine Grobblech GmbH mit Firmensitz in Linz an der Donau (Österreich) ist eine 100%ige Tochter der voestalpine Stahl GmbH und der größte europäische Hersteller für walzplattierte Bleche und Böden. Weitere Informationen finden Sie unter grobblech/de. IRIS fest im Blick Windhoff Neuer Qualitätsstandard gesichert Verleihung des IRIS-Zertifikates an Windhoff (von links nach rechts): Georg Vennemann (Geschäftsführer), Michael Wix (UNIFE), Manfred Schmitz (Geschäftsführer), Nathalie Paw-Ehmke (Qualitätsmanagement) und Torsten Kupka (LRQA). Das international renommierte IRIS-Zertifikat (International Railway Industry Standard) gehört zum neuen Qualitätsmanagement- Standard der Schienenfahrzeugindustrie. Grund genug für die Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH, sich im September 2006 danach zertifizieren zu lassen. Auditiert wurde das Unternehmen von der Lloyd s Register Quality Assurance GmbH (LRQA). Das Resultat des Audits: Mit einer Erfüllungsquote von 75 Prozent hat Windhoff ein hervorragendes Ergebnis erzielt und lag dabei deutlich über dem geforderten Mindestum - f ang von 50 Prozent. Windhoff hat sich gut auf den Standard vorbereitet, betonte auch LRQA-Auditor Manfred Arend. Das Integrierte Manage mentsystem wird von den Mitarbeitern mit Engagement geführt. Am 23. Oktober 2006 kam es zur offiziellen Übergabe des Zertifikats. Mit dabei war auch Torsten Kupka (LRQA Sales Manager). Begleitet wurde er von Michael Wix, IRIS-General-Manager der unabhängi gen UNIFE (Verband der Europäischen Eisenbahn industrien). IRIS geht auf eine Initiative führender System-/Fahrzeughersteller und wichtiger Lieferanten von Fahrzeugausrüstung zurück. Sie haben unter der Leitung der UNIFE aktiv zur Entwicklung dieses Standards beigetragen. Gedacht ist er für alle Betreiber und Hersteller von Schienenfahrzeugen sowie für alle direkten und indirekten Zulieferer (Hersteller von Systembauteilen und Einzelkomponenten). Übrigens: Unter der Internet- Adresse finden Sie eine Datenbank der UNIFE, in der die bereits zertifizierten Unternehmen aufgeführt werden (jeweils zugeordnet nach Produktkategorien). Nathalie Paw-Ehmke Wer ist eigentlich die UNIFE? UNIFE steht für Union des Industries Ferroviaires Européennes, einen Verbund (1991) dreier unabhängiger Bahnindustrie-Vereinigungen. Sitz: Brüssel. Die in ihr vertretenen Firmen erwirtschaften einen Umsatz von etwa 27 Milliarden Euro und beschäftigen Personen. Der eine steht der andere geht Windhoff Gleichzeitig bekämpfen und retten Ein deutsch-schweizerisches Konsortium hat einen Auftrag über acht Lösch- und Rettungszüge für die Schweizer Bundesbahn (SBB) akquiriert. Der Auftragswert liegt bei 69,5 Millionen Schweizer Franken. Das Konsortium arbeitet unter der Federführung der Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH. Weitere Partner sind die Schweizer Partner Josef Meyer Waggon AG, die Vogt AG und die Dräger Safety Schweiz AG. Die beiden wichtigsten Bausteine hängen jeweils an den beiden Enden der Züge: ein vierachsig angetriebenes Windhoff- Schienenfahr zeug, eine Weiterentwicklung des erfolgreichen MPV- Konzepts (Multi Purpose Vehicle). Sie ermöglichen im Notfall (zum Beispiel bei einem Tunnelbrand), den Zug einfach zu trennen. So kann eines der beiden Fahrzeuge vor Ort bleiben, um die Unglücksursache und -folgen zu bekämpfen, während das andere zwischen Unglücksstelle und Außenbereich hinund herpendelt, um die Fahrgäste im Shuttle-Betrieb in Sicherheit zu bringen. Im Übrigen wäre der Zug auch in der Lage, einen Reisezug aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Dieses innovative Konzept war aus - schlaggebend für die Schweizer Bundesbahn, den Auftrag an das Konsortium zu vergeben. Die Josef Meyer Waggon AG wird zu den dreiteiligen Zügen den geschleppten Löschwagen mit einem Tankvolumen von etwa Litern Löschwasser beisteuern, die Firma Vogt die Löscheinheiten mit Pumpen und Wasserkanonen und die Dräger Safety AG die Atemluftund Rettungstechnik zur Evakuierung gefährdeter Fahrgäste. Der Auftrag soll bis 2009 abgewickelt sein. Die bestellten Lösch- und Rettungszug-Einheiten sind eine Weiterentwicklung derjenigen Fahrzeuge, die Windhoff bereits 2004 an die Schweizer Bundesbahn und die BLS Lötschbergbahn AG geliefert hatte. Seither versehen die Einheiten ihren Dienst im Lötschberg- Basistunnel. Die neu bestellten Züge mit ihren universellen Einsatzmöglichkeiten passen ausgezeichnet in die neu geschaffene Organisationsstruktur und das Sicherheitskonzept der Schweizer Bundesbahn. Sie sollen allerdings nicht nur bei Störfällen, sondern auch im normalen Dienst eingesetzt werden was ihre Rentabilität mit Sicherheit erheblich steigern wird. Detlef Müller glück auf 1/

30 ANLAGENBAU Globales Stelldichein Köthen Unter dem Motto Wege über Grenzen Crossing frontiers traf sich die Stahlfachwelt im CCD Congress Center Düsseldorf. Mit dabei waren auch Unternehmen des Geschäftsbereiches Anlagenbau. Mehr als Facelifting Köthen Saniertes Verwaltungsgebäude bezogen Wie immer stieß die Internationale Jahrestagung Stahl, die vom 9. bis 10. November 2006 im CCD Congress Center Düsseldorf stattfand, auf große Resonanz. Rund Teilnehmer aus 41 Ländern besuchten die Konferenz, die das Stahlinstitut VDEh (Verein Deutscher Eisenhüttenleute) gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl organisiert hatte. Bereits zum zweiten Mal nutzte der Geschäftsbereich Anlagenbau der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe die Chance, sich auf der Tagung zu präsentieren. Auf einem Gemeinschaftsstand stellte er seine Leistungsfähigkeit für die Stahlindustrie vor. Dabei präsentierte er neben typischen Produkten aus ihrer Produktpalette auch komplexe Lösungen für die Stahlindustrie. Mit dabei waren die Kranbau Köthen GmbH, die Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH, die Industrie-Anlagen-Bau Georgsmarienhütte GmbH und die EICKHOFF Industrie-Anlagenbau und Montagen GmbH. Ihre Geschäftsführer und Vertriebsmitarbeiter standen den zahlreichen Interessenten Rede und Antwort. Aufschlussreiche Fachgespräche, Produktanfragen, viele neue Kontakte und die Pflege alter Kundenbeziehungen bewiesen: Der Geschäftsbereich Anlagenbau hatte sich wieder einmal gelungen präsentiert. Rainer Lorenz Beeindruckendes Entree: Das neue Verwaltungsgebäude glänzt nicht nur mit einem gelungenen Innenausbau, sondern auch mit einer attraktiven Fassade. Der Geschäftsbereich Anlagenbau war bereits zum zweiten Mal auf der internationalen Jahrestagung im CCD Congress Center Düsseldorf vertreten. Die Kranbau Köthen GmbH ist bereits seit 1999 regelmäßig dabei. Arbeit, die Spaß macht Windhoff Es gibt eine besondere Form der Anerkennung, die alle Unternehmen dieser Welt zu schätzen wissen: neue Aufträge. Genau 50 Jahre war der Klinkerbau alt, aber von ausreichend solider Bausubstanz für eine umfassende Sanierung. Und so entstanden innerhalb eines Dreivierteljahres auf etwa m 2 neue Büroräume für Konstruktion, Projektierung, Vertrieb und Verwaltung der Kranbau Köthen GmbH. Das Gebäude war sogar groß genug, um die Fertigungsbüros und den kompletten Sanitärtrakt für die Kollegen aus der Produktion aufzunehmen. Die Arbeitsräume sind nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen eingerichtet und bieten deshalb ideale Voraussetzungen für eine effektive Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen. Kurze Laufwege, ein leistungsfähiges EDV-Netzwerk, eine blendfreie Beleuchtung, rückenschonende Sitzmöbel und andere Annehmlichkeiten sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Am 17. Januar 2007 wurde das sanierte Verwaltungsgebäude offiziell eingeweiht. Zu der kleinen Feier begrüßten Geschäftsführer Jürgen Abromeit und Klaus Müller zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik, darunter Thomas Pleye, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Oliver Greve, Geschäftsführer Finanzen und Controlling der Georgsmarienhütte Holding GmbH, sowie Landrat Ulf Schindler und Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander. Nachdem Jürgen Abromeit das Unternehmen vorgestellt und Klaus Müller den Bauablauf erläutert hatten, ergriffen Staatssekretär Thomas Pleye, Oberbürgermeister Zander und Landrat Schindler das Wort. Sie dankten dem Gesellschafter Dr. Jürgen Großmann, der Geschäftsführung und der Belegschaft, denen es seit der Privatisierung 1998 gelungen sei, den Standort Köthen wettbewerbsfähig zu machen. Sie versicherten, das Unternehmen auch zukünftig zu unterstützen. Bei einem Rundgang durch das Gebäude konnten sich die Gäste selbst ein Bild von den Räumlichkeiten machen. Rainer Lorenz Bereits 2005 hatte die Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH vier Coiltransporter nach Gent (Belgien) geliefert. Kunde war die Arcelor Flat Carbon Steel, ein Flachstahlhersteller. Die Fahrzeuge haben sich dort so gut bewährt, dass Windhoff jetzt den Auftrag für weitere vier Fahrzeuge erhielt hat der Kunde die gesamte zuführende und abgehende Coil- Logistik der Glühhalle von Coilachse senkrecht auf Coilachse waagerecht umgestellt. Durch die Dreheinrichtung, die in den Fahrzeugen integriert ist, konnte der Materialausschuss an beschädigten Coils massiv reduziert werden. Die schienengebundenen Fahrzeuge werden mit einem Kran beund entladen und transportieren jeweils bis zu vier 35 t schwere Coils. Jeder Ablageplatz auf dem Fahrzeug erhält eine Kippeinrichtung, um die Coils um 90 Grad für die Glühöfen in Coilachse senkrecht zu drehen. Der Fahrweg beträgt 230 m bei einer Fahrgeschwindigkeit von 60 m/min. Bewegt werden die Fahrzeuge über frequenzgesteuerte Moto ren mit einem redundanten Antriebssystem (2 x 2 x 9,2 kw), wobei die benötigte Energie über eine mit fahrende Kabeltrommel eingespeist wird. Was ist eigentlich ein Coil? Auf Deutsch: Spule. Bezeichnung für ein walzenförmig aufgewickeltes Metallband, meistens Bandstahlrolle. Es ist eine von Herstellern häufig verwendete Form, um Breitflach-Erzeugnisse aus Metallen und Legierungen an die verarbeitende Industrie zu liefern (zum Beispiel de.wikipedia.org/wiki/automobilindustrie). Die Motoren der Dreheinrichtung (4 x 5,5 kw) werden ebenfalls sanft über Frequenzumrichter angetrieben. Gesteuert wird jedes Fahrzeuge von einer SIEMENS SPS für die fahrzeugspezifischen Funktionen und einer Safety-Bus PILZ SPS für die sicherheitsrelevanten Funktionen. Noch bedienen mitfahrende Mitarbeiter die Fahrzeuge im Teilautomatik-Betrieb. Mitte 2007 soll die Steuerung erweitert werden. Dann erhalten alle acht Fahrzeuge ihre Fahrbefehle über ein sicherheitsgerichtetes Leckwellenleiter-Datenfunksystem von einer zentralen Bedienstelle aus. Um diese Aufgabe zu lösen, hat Windhoff in enger Zu sam menarbeit mit dem Kun den eine intensive Gefahrenanalyse mit Risikobeurteilung erstellt. Zukünftig ist ein einziger Bediener in der Lage, alle Fahrzeuge zu koordinieren. Auf einem SIEMENS-Operator-Panel werden Anlage und Fahrzeuge schematisch dargestellt. Das Panel erlaubt zudem, die Erteilung von Fahraufträgen zu visualisieren sowie Status- und Störmeldungen anzuzeigen. Eine Safety-Bus-Datenanbindung zu den Fahrzeugen kann problemlos sicherheitsgerichtete Signale bidirektional übertragen. Sogar die Übertragung von selektiven Not-Aus-Signalen ist möglich. Die Kranfahrer der Hallenkrane sind ebenfalls in das Sicherheitskonzept mit einbezogen, denn sie erhalten einen Not-Halt-Schalter. Stirnseitig angebrachte Laser-Scanner sorgen darüber hinaus dafür, dass im Automatikbetrieb ein so genannter Personen-Anfahrschutz in Aktion tritt. Der Folgeauftrag macht erneut für Windhoff deutlich: Qualität, intensives Engineering und eine enge Kooperation mit dem Kunden spiegelt sich nicht nur in Zahlen wider, es ist auch eine Herausforderung, die Spaß macht. Michael Bönisch Step by Step: Weihnachtsfeier bei der Kranbau Köthen GmbH. Geladen hatte die Geschäftsleitung in die Fertigungshalle, wo Kollegen der Werkerhaltung einen Weihnachtsbaum aufgebaut und festlich geschmückt hatten. Bei Weihnachtsmusik, Stollen, Kaffee, Bockwurst und Glühwein ließ man das alte Jahr Revue passieren. Viel Freude bereiteten die Tanzeinlagen der Kinder des Studios für Tanz und Bewegung Step by Step aus Köthen. Sie erhielten viel Applaus und zwei kleine Geschenke-Säckchen. Abschließend verabschiedete die Geschäftsführung Mitarbeiterinnen und Mitarbei ter in die Feiertage mit den besten Wünschen zu Weihnachts- und Neujahrsfest und einem kleinen Präsent. Rainer Lorenz glück auf 1/

31 ANLAGENBAU Bis auf den letzten Zentimeter Köthen 2007 begann, wie 2006 endete: mit jeder Menge Termindruck. Die Kranbau-Spezialisten beim Finish (von links nach rechts): Ronny Schmidt, Daniel Matz und Schichtleiter Gerald Elstermann richten einen Kastenträger aus, um ihn auf die Kopfträgermontage vorzubereiten. Zum Jahreswechsel konnten die Mitarbeiter der Kranbau Köthen GmbH nur kurz verschnaufen. Denn bereits Anfang Januar musste ein 500-t-Chargierkran fristgerecht nach Italien transportiert werden. Die großen und schweren Teile wurden zunächst mit Schwerlasttransportern zum Hafen Aken befördert darunter die Laufkatze und Brückenträger bis zu 126 t Gewicht. Danach ging es per Binnenschiff zum Überseehafen Hamburg und von dort aus auf die Seereise in den Süden. Auch die kleineren Bauteile des Krans standen termingerecht für den Transport bereit, sodass sie zeitgleich mit dem Schwertransport in Italien ankamen. Dort konnte der Kran dann termingerecht montiert werden. Aber kaum war die Montagefläche in Köthen frei, wurde auf ihr bereits ein weiterer Chargierkran aufgebaut. Jetzt waren es wieder zwei Krane mit einer Tragfähigkeit von insgesamt t, die zeitgleich im Hallenschiff C der Fertigungshalle zu montieren waren. Denn nur hier reicht die Tragfähigkeit der Montagekrane und die Breite des Hallenschiffes für diese Größen aus. Um die Liefertermine einzuhalten, müssen die Kranbauer jeden Zentimeter der Hallenfläche so schnell wie möglich wieder nutzen. Deshalb erstellt die Fachabteilung lange im Voraus Belegungspläne. Darauf war Ende Februar der nächste wichtige Termin vermerkt: die Auslieferung eines weiteren Kranriesen. Rainer Lorenz Das ist der Hammer: 65 t schwer ist allein das Hammergehäuse, das von der IAG Industrie-Anlagenbau Georgsmarienhütte GmbH gefertigt und nach Rotterdam (Holland) verfrachtet wurde. Dort erwarteten es Mitarbeiter der Menck GmbH, eines Unternehmens, das unter anderem Gründungsstrukturen im Meeresboden erstellt. Die Monteure komplettierten das Gehäuse um Hammer und andere Bauteile zu einem Rammgerät, das Stahlrohre mit einem Durchmesser von mm bis zu einer Wassertiefe von m in den Meeresboden rammen kann. Es hat ein Gesamtgewicht von 300 t und eine Schlagenergie von kj. Vor der Fahrt in den Rotterdamer Hafen überprüft ein Speditionsmitarbeiter nochmals die Transporthalterungen. Wolfgang Merrath Neuheit: Seit vielen Jahren ist die IAG Industrie-Anlagenbau Georgsmarienhütte GmbH ein wichtiger und verlässlicher Partner für die kommunalen Klärwerke. Denn als einer der wenigen Anbieter wartet, repariert bzw. saniert sie Faulschlammbehälter, Gasbehälter und Entschwefler Geschäftsfelder, die man weiter pflegen und zukünftig sogar ausbauen will. Um diesen Service weiter zu optimieren, hat sich die IAG ein modernes Servicefahrzeug zugelegt und fachgerecht ausgestattet, das vor allem dem Geschäftsfeld Klärgastechnik zugute kommen wird. Zurzeit hat die IAG eine Vielzahl von Wartungsverträgen mit Kommunen abgeschlossen, ist aber auch der Ansprechpartner für alle, die (noch) keine festen Verträge haben. Über das neue Fahrzeug und dessen Ausstattung freut sich die Stammmannschaft mit den Inspektoren Thomas Bernhörster (links) und Bernhard Henke. Karl-Heinz Schöne Zehn im Quadrat: Bereits zehn Jahre steht die blaue Stahlkonstruktion vor der Landkreisverwaltung Köthen und sorgt seitdem immer wieder für Gesprächsstoff. Gebaut hatte sie damals die Kranbau Köthen GmbH, errichtet ein Kreis von Köthener Unternehmen und geschaffen ein Ex- Köthener Künstler: Prof. Bernhard Matthes. Das zehnjährige Jubiläum war jetzt Anlass, ein internationales Kunst- und Kulturprojekt zu starten. Der Event soll den neuen Landkreis Anhalt-Bitterfeld und seine Kreisstadt Köthen international noch bekannter machen. Rainer Lorenz Schweißer-Marathon IAG 32 Mitarbeiter waren insgesamt 16 Tage lang im Dauereinsatz. Das Stahlwerk der Salzgitter AG hatte eine neue 240-t-Konverteranlage in Auftrag gegeben. Gebaut wurde sie im Auftrag der SMS Demag AG, wobei die IAG Industrie-Anlagenbau Georgsmarienhütte GmbH den eigentlichen Konverter beisteuerte. Da die IAG selbst über keine ausreichend große Produktionsfläche verfügt, musste sie in die Werkshallen der benachbarten MAGNUM GmbH ausweichen und dort das Aggregat auf engstem Raum bauen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe. Schließlich hat der Konverter ein Gewicht von 160 t, einen Außendurchmesser von 7,9 m und eine Höhe von 9,9 m. Herzstück ist der 100 t schwere Tragring, in dem zwei mechanisch fertigbearbeitete Tragzapfen eingeschweißt wurden. Für die schweißtechnisch hoch anspruchsvolle Arbeit mussten 32 Schweißer im Wechsel 16 Tage lang ohne Unterbrechung schweißen. Acht Schweißer waren dabei stets gleichzeitig tätig, kontinuierlich von Messuhren überwacht. Der Konverter ist vierteilig gefertigt und besteht aus Konverterunterteil, Konvertermittelteil, Konverteroberteil mit Schlackenhaube und Tragring. Jedes der vier Bauteile musste probemontiert und anschließend gedreht werden. Nach seiner Fertigstellung wur den die Einzelteile mit dem Schwertransporter nachts zum Osnabrücker Hafen transportiert, auf einen Lastkahn geladen und von dort aus termingerecht an das Stahlwerk Salzgitter verschifft. Wolfgang Merrath Der komplett verladene Konverter im Osnabrücker Hafen glück auf 1/

32 ANLAGENBAU Sicherheit verbindet Ost und West EICKHOFF Die Volksrepublik China setzt auf Energie aus Kernkraft und Expertenwissen aus dem Westen. So wurden Unternehmen aus Deutschland beauftragt, für zwei neu zu bauende Kernkraftwerke für den Fall der Fälle das Notstromversorgungssystem zu liefern. Ling Ao und Qinchan sind die zukünftigen Standorte zweier chinesischer Kernkraftwerke, die jeweils mit vier Notstrom-Dieselmotoren der MTU Friedrichshafen GmbH (Deutschland) bestückt werden sollen. Die Generatoren und die Elektrik liefert die AREVA mit ihrer Planungsgruppe aus Erlangen. Mit der Planung des dazugehörigen Rohrleitungsbaus wurde die EICKHOFF Industrie-Anlagenbau und Montagen GmbH aus Mülheim a. d. Ruhr beauftragt. Der Startschuss für das Projekt fiel bereits Anfang Seitdem plant Projektleiter Rolf Glaubert die exakte Rohrleitungsführung der einzelnen Leitungen und legt die Lage der Verankerungsplatten für die Rohrstützen fest. Unterstützt In guter Gesellschaft Die MTU Friedrichshafen liefert Dieselmotoren und komplette Antriebssysteme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, Industrieantriebe und dezentrale Energieanlagen. Das Produktprogramm mit Dieselmotoren von 20 bis kw Leistung und Gasturbinen ist das modernste und umfassendste der Branche. Für die Steuerung und Überwachung der Motoren und Antriebsanlagen entwickelt und produziert das Unternehmen maßgeschneiderte Elektroniksysteme. Die AREVA-Gruppe ist ein französischer Nuklear-Konzern und Weltmarktführer für zivile Nukleartechnik. Ihre Tochter TECHNICATOME ist zudem im Zuliefergeschäft für Kernkraftwerke sowie in den Bereichen Steuerungs-, Regel-, Mess- und Sicherheitseinrichtungen und dem Bau von nuklear angetriebenen Wasserfahrzeugen engagiert. Mit der Übernahme eines Teils des Kernkraftgeschäftes von Siemens ist die AREVA zum größten integrierten Lieferanten für Kernkrafttechnik und -dienstleistungen avanciert. Dieselmotor 20 V 956 TB 03 der MTU Friedrichshafen GmbH Luft Abgas Motorenöl Motorkühlwasser Fremdwasser Notstrom für den Notfall Die MTU liefert Notstromdiesel vom Typ 20 V 956, die für die Notstromversorgung innerhalb und außerhalb des Kraftwerkes bestimmt sind. Dabei handelt es sich um 20-Zylinder-Diesel der Baureihe 956 mit einem Hubraum von 9,56 Litern und einer Leistung von bis zu kw je Motor. 10 bis maximal 20 Sekunden nach einem Spannungsabfall müssen sie über die dazugehörigen AREVA-Generatoren die volle elektrische Leistung bringen. Gestartet werden die MTU-Motoren im Notstromfall über eine Druckluftstation, die aus zwei Kompressoren und zwei Druckluftspeichern je Motor besteht. Die Dieselzufuhr erfolgt für jeden Motor über einen Liter-Vorratstank mit einem Betriebsbehälter von bzw Litern. Die Wasserkühlung der Motoren sichert ein spezieller Rohrleitungskreislauf, dessen GEA-Wärmetauscher-Ventilatoren über Dach angeordnet sind. Die Ventilatoren speisen auch die erforderliche Ladeluft für die erstmalig eingesetzten drei Turbolader an den MTU-Motoren in die Ladeluftrohrleitung ein. wird er bei dieser Planung von der Pipecon GmbH und insbesondere von deren Inhaber Friedhelm Hoffmann. Als besonders kritisch erwiesen sich dabei die Abgasleitungen mit integriertem Schalldämpfer. Sie müssen ebenso wie Rohrleitungen für die Wasserkühlung der Motoren aus dem Gebäude heraus über das Dach geführt werden. Problematisch ist, so Projektleiter Rolf Glaubert, dass diese Abgasleitung Temperaturen bis 570 C aushalten muss. Wir müssen sie deshalb besonders lagern, um die Wärmedehnungen sicher aufzufangen. Aber die technische Seite ist beileibe nicht die einzige Besonderheit des Projektes. Rolf Glaubert: Daneben sind vor allem die umfangreichen und speziellen dokumentatorischen Vorgaben zu beachten, die bei der Planung von Kernkraftwerken zu erfüllen sind. In der ersten Planungsstufe wurden die Rohrleitungstrassen in die Gebäudeübersichtspläne eingearbeitet, die Rohrleitungen vordimensioniert sowie Ankerplatten und Rohrhalterungen bzw. -konsolen festgelegt. Die Ergebnisse dieser Arbeiten hat EICKHOFF zusammen mit Pipecon bereits Ende Oktober 2006 dem staatlichen Planungsbüro BINE (Beijing Institute of Nuclear Engineering) in Peking präsentiert. Mit dabei waren neben MTUund AREVA-Ingenieuren auch Vertreter der zukünftigen Betreiber der zwei Kernkraftwerke (Nuclear Power Qinshan Joint Venture Limited und Ling Ao Nuclear Power Company Limited). Mehrere Tage lang be - gutachtete und diskutierte man die zwischenzeitlich mehr als 120 Zeichnungen je Anlage und stimmte die weitere Vorgehensweise ab. Derzeit erstellt EICKHOFF die Rohrstatiken mit dem Berechnungsprogramm Rohr 2, erarbeitet die Isometrien für jeden einzelnen Rohrleitungsstrang und legt alle Unterstützungskonstruktionen im Detail fest. Dabei wird der Engineering-Umfang auf mehr als 500 Zeichnungen je Anlage anwachsen ergänzt um Materialauszüge, Montageanleitungen, Prüfpläne, Schweißvorgaben etc., um die Rohr - leitungsführung im Detail zu dokumentieren. Dabei ist für die EICKHOFF-Mitarbeiter eine äußerst sorgfältige Planung nicht nur aus Qualitätsgründen eine Selbstverständlichkeit. Nicht zuletzt erhofft man sich dadurch einen Einstieg in das Kernkraftgeschäft in China. Denn dort sind bereits drei weitere Kraftwerke in Planung. Norbert Fuest Mitfiebern um Fiberglas PERSONALIA EICKHOFF Wer gefragt bleiben will, muss immer wieder dazulernen. Montiert in luftiger Höhe: die Kühlwasser-Headerleitungen (Vor- und Rücklauf) DN 600 aus GFK. Streckenlänge: etwa 60 m. Einbauhöhe: etwa 7 m über dem Boden. Bei der MAN TURBO AG waren die Rohrleitungsbauer der EICK- HOFF Industrie-Anlagenbau und Montagen GmbH bislang für die präzise Verlegung von Stahlrohrleitungen bekannt, die an Verdichtermaschinen auf dem Prüfstand benötigt werden. Jetzt verlegten die Rohrleitungsbauer erstmals Rohrleitungen aus Fiberglas (Werkstoff GFK VE 10). Hintergrund: Um die Kapazität der Verdichteranlagen zu erhöhen, musste am MAN-Prüfstand in Oberhausen-Sterkrade das vorhandene Kühlwassernetz erweitert werden. Die Erweiterung ermöglicht, statt an einer Stelle zukünftig an sechs Stellen die Verdichteran lagen gleichzeitig zu erproben. Zuvor mus sten allerdings zusätzlich etwa 60 m lange Headerleitungen in DN 600 (lichte Weite eines Rohres) montiert und Anschlussleitungen in DN 400 verlegt werden. Den Ausschlag für die Werkstoffwahl gab neben der Korrosionsbeständigkeit das geringe Rohrgewicht. Die Verlegung der Glasfiber- Leitungen (GFK) war selbst für alte Hasen Neuland und spannend zugleich. Dass sie während des laufenden Betriebes und in 7 m Höhe unterhalb der Hallenkranbahn mon tiert werden mussten, war eine weitere besondere Herausforderung der Montage. Gefragt waren allerdings keine artistischen Einsätze. Priorität hatte ganz klar die Arbeitssicherheit des Montagepersonals. So dachten sich die EICKHOFF-Montagespezialisten eine besondere Gerüstkonstruktion aus, die nicht nur eine sichere, sondern auch wirtschaftliche Montage der Rohrleitungen gewährleistete. Innerhalb von acht Wochen konnte so eine fünfköpfige Crew die Arbeiten termin- und fachgerecht ausführen und EICKHOFF noch mehr Profil als Problemlöser für alle Rohrleitungsfragen gewinnen. Friedhelm Behmenburg Schlüsselgewalt: Ein Bild, das vielen Mitarbeitern der Kranbau Köthen GmbH bekannt vorkommen wird: Wolfgang Kürbitz und seine Schlüssel. Zum Jahreswechsel ging er in den wohlverdienten Ruhestand. Angefangen hatte Kürbitz vor 37 Jahren als Elektriker in der Altfirma. Die letzten drei Jahrzehnte war er als Leiter der Instandhaltung tätig, wo er stets sein hohes Fachwissen und seinen großen Erfahrungsschatz einbrachte. Jetzt kann er, begleitet von vielen guten Wünschen der Mitarbeiter, in den kommenden Monaten die Altersteilzeit-Ruhephase genießen. Die letzten Monate seines aktiven Berufslebens mag er sich allerdings ruhiger vorgestellt haben. Doch mit dem Umbau des Verwaltungsgebäudes war das Gegenteil eingetreten. Aber Wolfgang Kürbitz agierte bis zu seinem letzten Arbeitstag so, wie ihn alle gekannt haben: immer vor Ort auch außerhalb der Arbeitszeit und voll engagiert für die Firma. Annegret Schmidt glück auf 1/

33 ROHSTOFF-RECYCLING Roh stoff Re cy cling Os na brück GmbH Adolf El ler mann GmbH Roh stoff Re cy cling Dort mund GmbH PS starker Schredder zerkleinert Nobelkarossen Ellermann Wieder einmal wurde ein altgedientes Aggregat der RRO GmbH aktiviert, um 20 mehr oder weniger zerbeulte Pkw-Karosserien sach- und ordnungsgemäß zu verwerten. Ihr Neuwert lag insgesamt bei Euro. Das Verwerten und Recyceln metallischer Reststoffe (Stahl- und NE-Metall-Schrotte) gehört für die Adolf Ellermann GmbH in Osnabrück zum Tagesgeschäft. Ob es um gelegentlich anfallende Kleinmengen oder um regelmäßig anfallende Großmengen geht: Das Unternehmen ist stets auf der Suche nach neuem Stoff, der recycelt werden kann. Dabei ging Ellermann Anfang Januar ein besonders seltener Fisch ins Netz: 20 Karossen der Modelle Audi A4 Cabrio und Chrysler Crossfire. Kunde war die Wilhelm Karmann GmbH, die Ellermann regelmäßig damit beauftragt, Automobilprototypen oder auch Fahrzeugteile zu verwerten. Hintergrund: Das Osnabrücker Unternehmen ist nicht nur Produktions-, sondern auch Entwicklungspartner fast aller wichtigen Fahrzeughersteller. Und wo entwickelt wird, geht auch einiges zu Bruch. So auch in diesem Fall. Die zu verschrottenden Wagen hatten einen oder gar mehrere Crashtests mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/std. hinter sich. Und dennoch musste bei ihrem Anblick jedem Auto-Fan das Herz bluten: Sie sahen auf den ersten flüchtigen Blick zumindest noch relativ brauchbar aus. Immerhin waren es Autos, die komplett ausgestattet und in der Spitzenmotorisierung von etwa 400 PS mit einem Die einstigen Objekte der Begierde: die ausrangierten Audi-A4-Cabrio- und Chrysler-Crossfire-Modelle kurz vor der Verschrottung. Neupreis von rund Euro gelistet sind. Um die Autos klein zu bekommen, musste ein altgedientes Aggregat aktiviert werden: der Schredder der Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH. Er war 1976 noch unter der Regie von Klöckner & Co. gebaut und bis vor vier Jahren regelmäßig betrieben worden. Dann wurde ein kontinuierlicher Betrieb unwirtschaftlich. Die Gründe dafür waren gestiegene Deponiekosten (etwa ein Viertel eines Autos ist immerhin nichtmetallisch) und geänderte Marktverhältnisse. Viele Altautos werden nach ihrer Stilllegung nämlich Rickeracke! Rickeracke! Geht die Mühle mit Geknacke den Autos erging es auch nicht besser als Max und Moritz. nicht mehr verschrottet, sondern ins Ausland verkauft. Abnehmer dafür finden sich zum Beispiel in Osteuropa oder auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Für Sonderaktionen wird der PS starke Schredder regelmäßig aktiviert, denn ausreichend leistungsfähig ist er allemal. Knapp drei Stunden benötigte er, um die noch recht ansehnlichen Autos in handlichen Schredderschrott zu zerkleinern. Am Ende übrig blieben weiter sortierbare NE-Metalle und Restbestände, die derzeit noch nicht verwertbar sind. Stets hautnah bei der Aktion vor Ort mit dabei: ein Karmann-Mitarbeiter. Er beaufsichtigte die Aktion und hielt sie schriftlich und fotografisch fest. Diese Dokumentation war auch dringend erforderlich. Schließlich muss Karmann gegenüber den Automobilproduzenten eine ordnungsgemäße Vernichtung der Fahrzeuge nachweisen. Michael Fleigl Leitbild nimmt alle in die Pflicht RRO/RRD/Ellermann Moderne Kultur Dabei sein war alles RRO Fußball-Turnier Eine gemeinsame Plattform für das Miteinander schaffen mit dieser Vorgabe hat eine neunköpfige Arbeitsgruppe sechs Monate lang ein Leitbild für den Geschäftsbereich Rohstoff Recycling entwickelt. Die Mitglieder der Gruppe kamen aus allen Bereichen der Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH, der Rohstoff Recycling Dortmund GmbH und der Adolf Ellermann GmbH. Moderiert wurden die Treffen von Prof. Dr. Felix Osterheider, dem Vorstand der KO- KOS AG. Formal ist das Leitbild, das bereits auf Belegschaftsversammlungen präsentiert wurde, klar in vier Hauptsätze gegliedert, die jeweils durch Unterpunkte näher erläutert werden. Inhaltlich legt es für den Geschäftsbereich langfristige Werte und Ziele fest. Hinweise auf entsprechende Strategien verdeutlichen, wie sie umgesetzt werden sollen. Aussagen zum Auftreten, Benehmen und gegenseitigen Umgang runden die gemeinsam entwickelte Philosophie ab. Von Beginn an waren sich alle Beteiligten einig: Das Unternehmensleitbild muss nicht nur klar definiert, sondern auch wirklich von allen Mitarbeitern verstanden, akzeptiert und gelebt werden. Deshalb wurde ein schlichter Sprachstil gewählt, der sich an der Alltagssprache orientiert. Im Laufe der Projektarbeit wuchs die Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein. Denn ein auf die Zukunft gerichtetes Miteinander kommt ohne gemeinsam definierte Werte nicht aus. Nur so ist es möglich, wirtschaftlich und menschlich erfolgreich zusammenzuarbeiten. Mit seinem Leitbild hat der Geschäftsbereich Rohstoff Recycling die Grundlage für eine Unternehmenskultur gelegt, die den heutigen Ansprüchen an moderne, zukunftsgerichtete Unternehmen gerecht wird. Deshalb versteht man das Leitbild als Wegweiser und Selbstverpflichtung zugleich. Dr. Knut Schemme Der olympische Gedanke stand im Vordergrund, als sich vier Mannschaften Ende November an einem Samstag zum 1. BDSV Fußball Soccer Turnier trafen (Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.v.). Treffpunkt war Cosmo Sports in Düsseldorf. Beim letzten Seminar Stahlrecycling war die Idee zu diesem Turnier entstanden. Organisiert wurde es von Seminarteilnehmer Frank Dixkens gemeinsam mit Detlef Cohrs und Nicole Adolphs von der BDSV-Geschäftsstelle. Um möglichst viele Beschäftigte in den BDSV-Unternehmen anzusprechen, hatte man nicht nur Junioren, sondern auch Juniorinnen herzlich eingeladen mit Erfolg. Denn Maike Riehemann vertrat die Damenriege. Nach erfolgreichem Fight ließ man den Tag in einem traditionellen Düsseldorfer Brauhaus ausklingen. Von der RRO waren Johannes Hanke, Matthias Krych und Jörg Schmidt mit von der Partie. Nicole Adolphs/mk glück auf 1/

34 ROHSTOFF-RECYCLING Der richtige Zeitpunkt RRO Fotos von Matthias Krych zeigen Paris fernab des Tourismus. Ob es um den Ein- oder Verkauf von Schrotten oder den entscheidenden Augenblick beim Fotografieren geht: Beides ist vor allem eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Und beides beherrscht Matthias Krych, Mitarbeiter der Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH, aus dem Effeff. Dies bewies seine Fotoausstellung 1/3 Sekunde Paris im Rathaus Spenge, wo 40 Bilder des passionierten Hobbyfotografen zu sehen waren eine fotografische Quintessenz aus 15 Paris-Aufenthalten. Touristische Sehenswürdigkeiten wie Notre-Dame oder Eiffelturm waren auf den Bildern allerdings nicht zu finden. Vielmehr zeigten sie Impressionen französischer Lebensart. Auf diesen Aspekt kam auch Christian Manz, Bürgermeister der Stadt Spenge, zu sprechen, der die Ausstellung offiziell eröffnet hatte: Die Bilder zeigen Paris aus einem ganz anderen Blickwinkel. Der Alltag wird regelrecht greifbar. Musikalisch verstärkt wurde Kunst statt Geknipse: Des Enfants das Lieblingsbild von Matthias Krych. dieser Eindruck von Harald Kießler, der während der Vernissage auf dem Akkordeon Musette-Walzer und Chansons spielte. Aber wieso 1/3 Sekunde Paris? Matthias Krych hatte schmunzelnd eine einleuchtende Erklärung parat: Die meisten Fotos habe ich mit meiner Leica M6 und einer Belichtungszeit von 1/125 Sekunde geschossen. Wenn man diesen Sekundenbruchteil mit der Bildanzahl multipliziert und den Bruch großzügig kürzt, kommt man auf 1/3 Sekunde. Voilà c est le titre. Schon auf den ersten Blick wurde anhand der Ausstellung deutlich: Matthias Krychs Vorliebe gilt Schwarz-Weiß-Fotos, die er übrigens im eigenen Labor entwickelt. Dennoch verschließt er sich nicht der Farb- und Digitalfotografie, Pariser Flair: Das Plakat, mit dem für die Ausstellung geworben wurde, zeigt das Savoir-vivre der Franzosen von seiner schönsten Seite. wie einige Fotos aus den Jahren 2006 und 2007 belegen. Mit sechs Jahren bekommt der geborene Lünener seine erste Kamera. Mit 17 Jahren präsentiert er erstmals Ergebnisse seiner Arbeit in Essen-Borbeck. Weitere Ausstellungen folgen 1994 in Frankfurt ( Faszination Schrott ) hier gründet er den Frankfurter Fotokreis mit, 2000 in Offenbach ( Orte Momente ), in Spenge und Werther 2002 ( Orte Momente II) und 2004 ( Architektur und Natur ) in Spenge, wo der 44-Jährige seit 2001 wohnt. Sein Hobby kommt übrigens auch der Recycling-Sparte zugute. Getreu dem Motto Aus Schrott mach Kunst hat er mehrere Fotos für die Homepages der Recyclingunternehmen in Osnabrück und Dortmund beigesteuert ( und Dirk Strothmann Einfacher abfallwirtschaften RRO Seit 1. Februar ist das Gesetz zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Überwachung in Kraft und erleichtert das Tagesgeschäft. Das neue Gesetz erleichtert die Arbeit vor allem in dreierlei Hinsicht: Vereinfachung durch formelle und strukturelle Anpassung an das EU-Recht Vereinfachung durch Nutzung der elektronischen Form Vereinfachung einzelner Überwachungsbereiche. Formelle und strukturelle Anpassung an EU-Recht Die bisherige Dreiteilung in nichtüberwachungsbedürftige, überwachungsbedürftige und besonders überwachungsbedürftige Abfälle ist passé. Jetzt gilt die EU-rechtliche Zweiteilung in gefährliche und nicht-gefährliche Abfälle. Die überwachungsbedürftigen Abfälle werden künftig gestrichen und dadurch auch die überwachungsbedürftigen Abfälle zur Verwertung aufgehoben. Das abfallrechtliche Nachweisverfahren beschränkt sich also nur auf gefährliche Abfälle, sodass für alle nicht-gefährlichen Abfälle die Nachweisführung entfällt. Die Nachweisaufbewahrung wird in leicht veränderter Form beibehalten, wobei das Nachweisbuch jetzt Register heißt. Dieses Register müssen alle führen, die an der Entsorgung gefährlicher Abfälle beteiligt sind. Durch europarechtliche Vorgaben wurden die Dokumentationspflichten allerdings ausgeweitet: Jetzt müssen die Entsorger sämtliche Abfälle dokumentieren, das heißt, sie müssen auch bei der Entsorgung nicht-gefährlicher Abfälle deren Annahme in das Register eintragen obwohl diese Abfälle nicht (mehr) den abfallrechtlichen Nachweispflichten unter liegen. Für Abfälle dieser Art können die Nachweise aus Liefer- und Wiegescheinen oder anderen Belegen bestehen. Erforderlich hingegen ist auf jeden Fall für jede Abfallart ein Registerdeckblatt, aus dem der Abfallschlüssel, der Entsorger und die Entsorgungsanlage hervorgehen. Nutzung der elektronischen Form Die neue Nachweisverordnung ermöglicht ein Nachweisverfahren auch in elektronischer Form. (Eine Verpflichtung zur Nutzung der elektronischen Form besteht erst ab 1. April 2010.) Diese elektronische Nachweisführung soll ohne viel Aufwand einen schnellen und automatischen Datenaustausch ermöglichen, und zwar den Austausch von Nachweisdaten der Nachweispflichtigen, die Übermittlung von Nachweisdaten an die Behörden, die Übermittlung von Entscheidungen oder sonstigen Mitteilungen der Behörden an die Nachweispflichtigen sowie den Austausch von Entscheidungen und Nachweisdaten von den Behörden untereinander. Dafür ist übrigens eine qualifizierte elektronische Signatur gemäß Signaturgesetz erforderlich (als Pendant zur Unterschrift auf den Papierbelegen). Die qualifizierte elektronische Signatur von Erzeugern und Beförderern muss aber erst ab dem 1. Februar 2011 genutzt werden. Bis dahin reicht als mitgeführter Transportbeleg der bekannte Begleitschein in einfacher Ausführung. Vereinfachung einzelner Überwachungsbereiche Weitere Vereinfachungen sind: Die Verpflichtung, betriebliche Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen zu erstellen, ist aufgehoben. Die freiwillige Rücknahme von Produktabfällen durch Hersteller und Vertreiber ist privilegiert, das heißt, dass die an der Rücknahme Beteiligten von Nachweispflichten freigestellt sind. Das Formblatt Erklärung über die Entsorgung von Altöl gemäß Anlage 3 der Altölverordnung sowie der Anlieferungsschein für Altholz gemäß Anlage 6 der Altholzverordnung sind künftig nicht mehr zwingend zu führen. Es genügen hier die Angaben auf Praxisbelegen (zum Beispiel Liefer- oder Wiegeschein). Die Sammelentsorgung von bestimmten Abfallschlüsseln (Anlage 2 der neuen Nachweisverordnung) kann künftig ebenfalls privilegiert erfolgen. Entsorgungsnachweise können künftig auch in Zwischenlagern enden. Die zehntägige Wartefrist für Abfallerzeuger im privilegierten Verfahren fällt weg. Eine Kopie des Entsorgungsnachweises muss erst vor der geplanten ersten Entsorgung an die Erzeugerbehörde übersandt werden. Dafür verpflichtet sich der Entsorger, eine Kopie des Entsorgungsnachweises an die für ihn zuständige Entsorgerbehörde zu übersenden. Bei elektronischer Nachweisführung muss die Entsorgerbehörde Online-Nachweise So sieht eine moderne Verbleibskontrolle und Nachweisführung aus: Die Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH signiert ihre Entsorgungsnachweise und Begleitscheine seit Kurzem elektronisch als einer der wenigen Entsorger in Niedersachsen. Bislang wurden Durchschreibesätze verwendet Begleitpapiere mit mehreren Durchschlägen, die mit dem Matrix-Nadel-Drucker ausgefüllt werden mussten. Diese Form der Abwicklung hat mehrere Nachteile: Sie ist aufwendig, umständlich, kostet Zeit und bindet Personal unter anderem, weil die Personen, die am Entsorgungsvorgang beteiligt sind, dieselben Daten mehrfach erfassen müssen. Die Einbindung in die Datenverarbeitung beseitigt diese Nachteile auf einen Schlag. Nicht zuletzt deshalb hat RRO das digitale Nachweisverfahren sofort umgesetzt. Und so funktioniert das Ganze: Die für RRO zuständige Überwachungsbehörde ist die NGS in Hannover (Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall mbh). Diese Gesellschaft betreibt einen ZEDAL-Server für die Elektronische Nachweisführung für gefährliche und nicht-gefährliche Abfälle. Dies ist die offizielle Online-Plattform mit integriertem Anschluss an das gegenwärtige und künftige Behördensystem für Entsorgungsnachweise Begleitscheine/Übernahmescheine und Register. Zu diesem ZEDAL-Server hat die RRO Zugang, denn er dient ihr als Speicher- und Austauschplattform für ihre Entsorgungsnachweise und Begleitpapiere. Diese werden vor Entsorgungsbeginn auf dem Server digital abgelegt und an die entsprechenden Beteiligten gesendet. Außerdem erstellt ZEDAL die elektronischen Nachweisbücher für alle hierüber abgewickelten Entsorgungsvorgänge und meldet automatisch innerhalb festgelegter Fristen Begleitscheine der zuständigen Behörde. Natürlich wird von RRO parallel dazu auch die Papierversion akzeptiert und durchgeführt. die Erzeugerbehörde über einen gültigen Entsorgungsnachweis informieren. Der Abfallerzeuger hat wenn er die elektronische Nachweisführung nutzt faktisch keine Übermittlungspflichten mehr. PERSONALIA Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal Allgemein gilt: Alle Entsorgungsbeteiligten müssen die Nachweisunterlagen mindestens drei Jahre (vormals zehn) nach ihrer Einstellung ins Register aufbewahren. Dirk Strothmann Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH 10 Jahre: Jörg Bossmeyer (Werkstattleiter) glück auf 1/

35 Ausführliche Seminarbeschreibung unter: DIENSTLEISTUNG Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh GSG Georgsmarienhütte Service Gesellschaft mbh MAGNUM Metallbearbeitung GmbH Wärmebehandlung Osnabrück GmbH Gutes aus dem Osten MAGNUM Bislang werden Produktionskapazitäten zumeist nur in eine Richtung verlagert: von West nach Ost. Dass es auch andersherum geht, zeigt die mechanische Bearbeitung von Schiffswellen für SKODA Steel. Die MAGNUM Metallbearbeitung GmbH wurde von der SKODA Steel (Pilsen, Tschechien) beauftragt, große Schiffswellen mechanisch zu bearbeiten. Beide Unternehmen haben einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Fertigung von bis zu 40 Wellen pro Jahr festschreibt. MAGNUM profitiert damit von den Folgen der Globalisierung. Denn der Bedarf an Frachtraum auf den Ozeanen ist derzeit enorm und steigt weiter. Um ihn zu befriedigen, werden weltweit Containerschiffe am Fließband gebaut. In Korea läuft beispielsweise jede Woche ein Ozeanriese vom Stapel. Frachtgrößenordnung: etwa Container. Bei jedem dieser Schiffe liegt eine wesentliche Komponente unter der Wasserlinie: die so genannten Wellenleitungen. Sie sorgen für die Kraft-Übertragung zwischen den gigantischen Dieselmotoren und den Antriebspropellern. Containerschiffe dieser Größe haben jeweils zwei solcher Leitungen. Je nach Auslegung des Schiffes Etwa 20 Tonnen Späne fallen an, wenn die rohen Schiffswellen zunächst vorgedreht und anschließend endbearbeitet werden. bestehen sie aus einer unterschiedlichen Anzahl von Zwischenwellen. Letztes Glied dieser Kette ist eine Propellerwelle, auf die der Propeller aufgeschrumpft wird. Die Verbindungen zu den Kupplungen der Motorwellen und zu den einzelnen Zwischenwellen sichern Flanschverbindungen. Die im Auftrag von SKODA Steel gefertigten Wellen sind bis zu 16 m lang und im Durchmesser bis zu fast 1 m groß. Die Flanschdurchmesser erreichen bis zu 1,6 m. Bei der Auslieferung bringt eine Welle bis zu 75 Tonnen auf die Waage. Und dennoch oder gerade wegen der Dimensionen kommt es bei ihrer Bearbeitung auf Zehntel-, in bestimmten Details sogar auf Hundertstelmillimeter an. Schließlich können bei der Rotation solcher Massen Ungenauigkeiten zu schweren Schäden und hohen Reparaturkosten führen. Zur Fertigung vergießt SKODA Steel Schmiedeblöcke bis zu 140 t Rohgewicht und schmiedet daraus den Wellenrohling. Er wird wärmebehandelt und wenn die mechanischen Eigenschaften stimmen ausgeliefert. Per Bahn kommt der Rohling zu MAGNUM nach Osnabrück. Dort wird er vorgedreht, mit Ultraschall auf innere Fehler geprüft und dann, mit geringen Zugaben auf die Endmaße, bearbeitet. Alles in allem fallen dabei etwa 20 t Späne an. Abschließend nimmt ein Inspektor der zuständigen Abnahmeorganisation die Endbegutachtung vor. Erst danach verlassen die imposanten Wellen die Werkshallen sorgfältig konserviert und in spezielle Transport-Gestelle eingelagert. Zunächst per Bahn und dann per Schiff geht es zum Einbau in ein Containerschiff nach Korea. Michael Engberding Weiterbildung EINLEITUNG INHALT bleibt Programm BGG Innovative Seminare und bewährte Dozenten SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER, Nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen macht man ein Vermögen. Diese Aussage von Henry Ford ist für alle Führungskräfte und Mitarbeiter eine Herausforderung und zugleich auch eine Verpflichtung auf die ständigen Veränderungen, die sich in allen Unternehmen abzeichnen, angemessen zu reagieren. Dabei spielen neben dem Erfahrungswissen immer mehr auch Offenheit gegenüber dem Neuen, überfachliche Qualifikationen und ein positives Denken eine entscheidende Rolle. Nur mit qualifizierten Fach- und Führungskräften wird der langfristige Erfolg des Unternehmens gesichert. In diesem Sinne haben wir für Sie und Ihre Mitarbeiter wiederum das Seminarprogramm für 2007 zusammengestellt. Unser Anspruch als Seminaranbieter ist es, bedarfsorientierte und praxisnahe Seminare zu vermitteln. Dabei greifen wir auf der einen Seite gerne auf Ihre Anregungen zurück. Auf der anderen Seite verpflichten wir unsere Seminarleiter, die Lerninhalte teilnehmerorientiert und mit vielen praktischen Übungen zu vermitteln. Die Auswertungen der Seminarbeurteilungen zeigen uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Aber auch wir als Dienstleister nehmen das Wort von Henry Ford ernst und streben weitere Verbesserungen an. Die in Zusammenarbeit mit der GISMA Business School konzipierte Managementseminarreihe ist erfolgreich angelaufen und wird wie geplant mit dem Modul Leadership in diesem Jahr fortgesetzt. Wir haben einige neue Seminarthemen in das Programm aufgenommen, wie zum Beispiel Kreativ denken neue Lösungen entwickeln. Wieder angeboten wird das schon mehrfach erfolgreich gelaufene Seminar Älter werden im Betrieb und Beruf mit dem Untertitel Alter Fuchs oder Altes Eisen?. Mit freundlichem Gruß Dr. Klaus Lang Jürgen Stapelfeld SEMINARE IM ÜBERBLICK 1. Strategisches Management Seite 5 2. Leadership Seite 6 3. Coaching Termin nach Vereinbarung...Seite 7 4. Projektmanagement Seite 8 5. Erfolgreich präsentieren Seite 9 6. Grundlagen der Führung / Teil Seite Grundlagen der Führung / Teil Seite Zeitmanagement und Arbeitsorganisation Seite Konfliktmanagement Seite Betriebswirtschaftliches Grundwissen / Teil Seite Betriebswirtschaftliches Grundwissen / Teil Seite Alpha Lesen Seite Kreativ denken, neue Lösungen entwickeln Seite Rhetorik Seite Büroorganisation und Seite Verhandeln mit Monopolisten Seite Anlagen- und Investitionsgütereinkauf Seite Alter Fuchs oder Altes Eisen Seite Grußwort und Seminar-Angebot auf einen Blick: 18 Seminare ermöglichen den Eintritt in die faszinierende Welt der Weiterbildung. Das Grußwort macht deutlich, dass ein Unternehmen nur erfolgreich sein kann, wenn es qualifizierte Fach- und Führungskräfte hat. icht mit Erfindungen, son- mit Verbesserungen Ndern macht man ein Vermögen. Der Satz stammt von einem Unternehmer, der es wissen muss: Henry Ford ( ), Gründer der Ford Motor Company und Perfektionierer der Fließbandtechnik im Automobilbau. Dass das beharrliche Arbeiten an kleinen Verbesserungen gewinnbringender ist als der große Wurf, weiß auch die Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh (BGG). Jüngster Beleg ist ihr Weiterbildungsprogramm Weiterbildung 2007, das sie jetzt bereits zum 4. Mal vorgelegt hat. In 18 Seminaren bietet sie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und vor allem auch Führungskräften die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Themenfeldern neues Wissen zu erwerben oder Kenntnisse zu vertiefen wie immer bedarfsgerecht und an der Praxis orientiert aufbereitet. Dazu gehört auch die in Zusammenarbeit mit der GISMA Business School konzipierte Management- Seminarreihe. Sie wird in diesem Jahr wie geplant mit dem Modul Leadership fortgesetzt. Neben neuen Seminaren, zum Beispiel Kreativ denken, neue Lösungen entwickeln, werden natürlich auch bewährte Veranstaltungen angeboten, darunter das Thema Älter werden in Betrieb und Beruf mit dem Untertitel Alter Fuchs oder Altes Eisen? Bei den Dozenten setzt die BGG wie bisher auch auf bewährte Kräfte bzw. Anbieter. Die Lerninhalte werden teilnehmerorientiert vermittelt und mit vielen Beispielen aus der Praxis unterlegt. So können die Teilnehmer sicher sein, dass die vermittelten Inhalte ankommen. Weitere Informationen zu den Seminarinhalten finden Sie im Intranet oder Internet unter www. bgg-gmh.de. Wer Fragen zu den einzelnen Seminaren oder zur Organisation hat, kann sich an die Personalleiter vor Ort wenden. Jürgen Stapelfeld PERSONALIA Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. GSG Georgsmarienhütte Service Gesellschaft mbh 25 Jahre: Mathias Niermann (Maschinen-/Anlagentechnik) 45 Jahre: Franz Trentmann (Elektrotechnik) MAGNUM Metallbearbeitung GmbH 35 Jahre: Ismail Tutam (Großbearbeitung) glück auf 1/

36 DIE LETZTE SEITE Echtes Kaninchen schlägt falschen Hasen Der glück auf-meisterkoch empfiehlt: Kaninchenrücken-Filets mit frischem Salbeipesto Das richtige Rezept macht aus Kaninchenfilets eine Delikatesse. Und so wird s gemacht: Zwiebeln (nicht schälen!) und Sellerie grob würfeln, Knoblauchzehe(n) entpellen und halbieren. Rückengerippe salzen, pfeffern und in heißem Olivenöl scharf anbraten. Gemüse dazugeben, kurz mitschmoren lassen, mit 1/3 l Weißwein ablöschen, das Ganze etwas einkochen lassen und dann mit der Brühe auffüllen. Deckel auf die Pfanne, zwei Stunden sanft köcheln lassen. Salbeiblätter und Walnusskerne fein hacken, Parmesan-Käse raspeln und das Ganze mit grobem Meersalz und gutem Olivenöl im Mörser zu dickflüssigem Salbeipesto zerstoßen bzw. zermahlen. Mit Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Kaninchenfilets waschen, trocknen und beidseitig mit Salz und Pfeffer Man nehme: zwei Kaninchenrücken-Filets (Lassen Sie sich die Filets vom Metzger auslösen und das Rückengerippe mitgeben.) 12 Scheiben Pancetta 12 Zahnstocher 4 Zwiebeln 1 kleines Stück Sellerie 1 2 Knoblauchzehen ½ l Weißwein ½ l Brühe kalte Butter Für das Pesto: 2 Hand voll Salbeiblätter 1 Hand voll Wallnusskerne 1 Hand voll geriebenen Parmesan-Käse gutes Olivenöl grobes Meer-Salz, Pfeffer würzen. Oben liegende Seite der Filets mit Pesto bestreichen. Dann an der dicksten Stelle der Filets längs eine Tasche schneiden, Fleisch auseinanderklappen und innen ebenfalls mit Pesto bestreichen. Dann die dünnen Enden der Filets jeweils nach oben klappen und zu einem kleinen Päckchen zusammenfalten. Diese Päckchen mit dem Schinken umwickeln und mit Zahnstochern fixieren. Knochenteile aus der Pfanne nehmen, Sauce durch ein Sieb passieren und warm halten. Backofen auf 140 Grad vorheizen. Päckchen beidseitig kurz und scharf in einer backofentauglichen Pfanne anbraten, mit dem Weißwein-Rest ablöschen, kurz einkochen lassen, Sauce hinzufügen und für 8 10 Minuten in den Backofen stellen. Danach Kaninchenfilets aus dem Ofen nehmen. Die Sauce in einen Topf geben und mit sehr kalter Butter andicken. Die Filets aufschneiden und mit der Sauce anrichten. Dazu: Bandnudeln und mediterranes Gemüse. glück auf wünscht Ihnen guten Appetit. Voll ins Schwarze: Im Partykeller von Dieter Hömske fand am 13. Januar das 1. Dartturnier der Gütesicherung (Finalbetrieb der GMHütte) statt. Mit spitzen Pfeilen wurde die Scheibe so lange malträtiert, bis die Gewinner ausgeworfen waren. Platz 1 erspielte sich Tobias Schnieders, Platz 2 Michael Ogallar und Platz 3 Gastgeber Dieter Hömske. Betriebsrat Dieter Titze hatte 30 l feinsten Gerstensaftes spendiert, der nach den Turnierstrapazen und einem guten Essen besonders gut schmeckte. Jeder Teilnehmer erhielt zudem einen gesponserten Preis. Keine Frage, die Kollegen hatten an diesem Abend großen Spaß. Deshalb soll das Turnier im Januar 2008 erneut stattfinden. Dieter Hömske Auch ein Kaninchenrücken kann entzücken vor allem, wenn er so appetitlich verpackt ist wie hier. Denn umwickelt wurde er mit Pancetta, einem italienischen Schweinespeck, der dafür sorgt, dass das Kaninchenfleisch saftig bleibt und nicht austrocknet. glück auf Rät sel Stöpsel Mutter in der Kindersprache Flugzeughalle englisch: eins 40. Präsident der USA 2004 Nibelungengestalt Vorname Chagalls 1985 Gemeinwesen persönliches Fürwort (3. Fall) Zentrum Nachrichtenüberbringer Wolle der Angoraziege Südostasiat kohlensäurehaltiges Wasser Figur aus Andersens Märchen Schneidewerkzeug Körperglied ostfries. Blödelbarde Spaß Nachtvogel dt. Normenzeichen (Abk.) zu keiner Zeit Eisenbahnwagen IMPRESSUM Den ken Sie da ran: Ih re Le ser brie fe, Ar ti kel, An re gun gen und Kri tik für die nächs te Aus ga be müs sen recht zei tig bei Ih ren An sprech part nern vor lie gen. Letz ter mög li cher Ter min ist der: He raus ge ber: Ge orgs ma ri en hüt te Hol ding GmbH Neue Hüt ten stra ße Ge orgs ma ri en hüt te ding.de V.i.S.d.P.: Iris-Kath rin Wil ckens, Dr. Be a te-ma ria Zim mer mann Re dak ti ons team: Hart mut Gatt mann, Ko or di na tor (hg), Dirk Kas sen (dk), Ina Klix (ik), Matthias Krych (mk), Ve ra Loo se (vl), Eberhard Mehle (em), Hans-Gün ter Ran del (hgr), Hu bert Un land (hu), Iris-Kath rin Wil ckens (ikw), Dr. Rai ner Wirtz (rw), Dr. Be a te- Ma ria Zim mer mann (bmz) KURZ NOTIERT Lauf mal wieder. Bereits zum dritten Mal lädt die Georgsmarienhütte GmbH zur Teilnahme beim alljährlichen JPMorgan Chase Corporate Challenge Lauf in Frankfurt/Main ein. Der Startschuss fällt am Mittwoch, den 13. Juni Alle Beschäftigten der Hütte und deren Schwesterunternehmen können sich spätestens bis zum 6. April 2007 anmelden. Ansprechpartner ist Christoph Schöne, Telefon / mathematische Aufgabe Schmutzwasserlache von Stufen gebildeter Aufgang Römer- Film (Ben...) Zusammenbruch Windstärke 12 argent. Provinz (Santa...) ein Halbedelstein Wappentier französisch: Freund zweiter Präsident der USA lateinisch: Sache Fo tos in die ser Aus ga be: Nicole Adolphs, Werner Beermann, Detlef Bölke, Andreas Bruntsch, Carsten Bussler, Christian Dinter, Peter Himmelstein, Trau gott Hofer, Bernd Kirst, Markus Kleinostendarp, Ina Klix, Josef Große- Kracht, Karin Kriebel, Matthias Krych, Ve ra Loo se, Rainer Lorenz, Wolfgang Merrath, Michael Münch, Joke von Royen, Thomas Schmücker, Detlef Schwerdt, Hendrick Siemionek, Seref Sucuoglu, Bernd Valenta, Bernd Vogel, Heinrich Witte, Werks fo tos GMH-Grup pe Gra fik und Pro duk ti on: high stan dart-müns ter, stan dart.in fo Wollis Welt ist jetzt eine andere Diese Rubrik hatte viele Fans. Heimliche und die, die sich dazu bekannten. Etliche lasen deshalb die glückauf immer von hinten. Dies ist nun die letzte Folge, denn Wolfgang Eichhorst lebt nicht mehr. Ein schrecklicher Unfall brachte Wolli in eine andere Welt. Sein Beruf war sein Leben, bis zum Schluss. Unzählige Kilometer auf dieser Welt liegen hinter ihm. Unzählige Erlebnisse verbinden ihn mit Dr. Jürgen Großmann, seiner Familie und der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe. Zu einigen davon hat er an dieser Stelle seine Sicht der Dinge preisgegeben. Zu anderen nicht. Doch eine Frage soll die letzte Folge von Wollis Welt beschließen. Er hat sie sich so manches Mal nach einem langen Tag und vor dem nächsten noch längeren breit grinsend gestellt: Sag mal gibt es eigentlich ein Leben vor dem Tod? Feldertrag scherzh.: Freundin, Angebetete Beschädigung im Stoff Text be ar bei tung: Pe ter Karl Mül ler (pkm), Münster Her stel lung: Stein ba cher DRUCK GmbH, Os na brück; auf 100% Re cy cling pa pier glück auf 1/

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