Eva Hoch 1, Anil Batra 2 und Karl Mann 1

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1 SUCHT, 58 (2), 2012, Originalarbeit Interdisziplinäre S3-Leitlinien für substanzbezogene Störungen Ein Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und -therapie e.v. und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde e.v. Eva Hoch 1, Anil Batra 2 und Karl Mann 1 1 Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim 2 Sektion Suchtforschung und Suchttherapie, Universitätsklinik Tübingen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Tübingen Zusammenfassung: Hintergrund: Im Jahr 2006 wurde erstmals eine deutsche evidenzbasierte Leitlinie für substanzbezogene Stçrungen verçffentlicht. Seitdem hat sich der Kenntnisstand bezüglich des Screenings, der Diagnostik und der Therapie von Suchterkrankungen verbessert. Ziel: Das aktuellste, internationale Wissen über evidenzbasierte Interventionen für alkohol- und tabakbezogenen Stçrungen soll zusammengefasst, Empfehlungen für die Praxis sollen abgeleitet und abgestimmt werden. Methode: Um Leitlinien der methodischen Qualität S3 im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) zu entwickeln, erfolgt 1.) eine systematische Recherche, Auswahl und methodische Bewertung der internationalen Literatur, 2.) eine strukturierte Konsensfindung und 3.) die interdisziplinäre und repräsentative Beteiligung von über 50 Fachgesellschaften, Berufs-, Betroffenen- und Angehçrigenverbänden sowie 70 Fachexperten. Ergebnisse: Die Fertigstellung der beiden S3-Leitlinien Alkohol und Tabak ist für das Jahr 2013 geplant. Danach sollen weitere substanzspezifische Leitlinien entwickelt werden. Alle Leitlinien sollen in regelmäßigem Abstand überarbeitet werden, um die Aktualität der klinischen Empfehlungen zu garantieren. Schlussfolgerungen: Die S3-Leitlinien sollen Therapeuten, Betroffenen und Angehçrigen eine Entscheidungshilfe bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung stellen. Schlüsselwçrter: Behandlungsleitlinien, Substanzbezogene Stçrungen, Alkoholbezogene Stçrungen, Rauchen, Nikotinabhängigkeit Interdisciplinary S3 Practice Treatment Guidelines for Substance Use Disorders Abstract: Background: In the year 2006 a German evidence-based clinical practice guideline for substance use disorders was published for the first time. Since then knowledge about the screening, diagnosing and treatment of addictive behaviors has increased. Aims: To summarize the most recent international knowledge about evidence-based interventions for alcohol- and nicotine-related disorders and to develop and pass recommendations for treatment practice. Methods: 1) A systematic research, selection and methodological appraisal of the international literature is conducted, 2) a structured decision making process to come to a consensus is planned and 3) participation of an interdisciplinary representative sample of stakeholders from more than 50 scientific associations, professional organizations, patient and family initiatives as well as over 70 experts will be achieved in order to develop treatment practice guidelines with the methodological quality S3 of the Association of the Scientific Medical Societies (Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften, AWMF) in Germany. Results: It is planned that the S3-guidelines alcohol and tobacco will be accomplished in 2013 and further substance-specific guidelines will be developed. All guidelines will be updated regularly to guarantee topical significance of the clinical recommendations. Conclusions: The guidelines aim to give more orientation and assist the decision-making process of therapists, patients and their families in diagnosing and treatment of substance use disorders. Keywords: treatment practice guidelines, substance use disorders, alcohol use disorders, smoking, nicotine dependence DOI: / a000169

2 98 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen Hintergrund Die Bedeutung von Behandlungsleitlinien Substanzstçrungen gehçren, neben Angst-, Schlaf- und Somatoformen Stçrungen sowie Depressionen, zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Europa. Jährlich erkranken mehr als 4 % aller Erwachsenen an Alkoholund Drogenabhängigkeit (Wittchen et al. 2011). Alleine für Alkohol- und den Tabakkonsum wurden die Folgekosten für das Jahr 2007 auf mehr als 60 Milliarden Euro geschätzt (Adams & Effertz, 2011), was deren hohe gesundheitspolitische und volkswirtschaftliche Relevanz veranschaulicht. Eine Vielzahl von psychoaktiven Substanzen kann zu substanzbezogenen Stçrungen führen. Sie verfügen über unterschiedliche Wirkungsprofile und kçnnen mit einer großen Bandbreite an z.t. gravierenden gesundheitlichen, psychischen und sozialen Folgen einhergehen. Häufig treten Substanzstçrungen nicht isoliert auf, sondern sind begleitet von zusätzlichen psychischen oder organmedizinischen Erkrankungen. Vom Behandelnden erfordert diese Komplexität der Symptomatik ein umfassendes Wissen über die ¾tiologie, Diagnostik und Therapie des Stçrungsbildes. Allerdings erneuert sich der wissenschaftliche Kenntnisstand immer schneller, der Kostendruck in der Praxis steigt und auch die Rolle des Patienten hat sich in Richtung Autonomie, Informiertheit und Teilnahme an Entscheidungsprozessen verändert (Gross et al., 2001). Vielfach entsteht deshalb bei Therapeuten, Betroffenen und Angehçrigen gleichermaßen der Wunsch nach mehr Transparenz und Orientierung im Dschungel der vielfältigen klinischen Behandlungsoptionen. Eine solche strukturierte Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen, ist das Ziel von Behandlungsleitlinien. Sie sind definiert als systematisch entwickelte Aussagen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung von ¾rzten und ggf. anderen Gesundheitsberufen sowie Patienten für eine angemessene Vorgehensweise bei vorgegebenen Gesundheitsproblemen (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [AWMF] & ¾rztliches Zentrum für Qualität in der Medizin [¾ZQ], 2008). Leitlinien sind weder als Anleitung für eine so genannte Kochbuchmedizin zu verstehen, die individuelle Erfahrung eines Behandelnden, eine sorgfältige Abwägung von Risiken und Nutzen oder Präferenzen der Patienten überflüssig macht, noch stellen sie die Meinungen einzelner Fachexperten dar (AWMF & ¾ZQ, 2008). Vielmehr handelt es sich bei Leitlinien um den nach einem definierten, transparent gemachten Vorgehen erzielten Konsens in einer bestimmten klinischen Fragestellung von multidisziplinären Expertengruppen. Die Bedürfnisse von Patienten und Angehçrigen sowie die vorhandenen nationalen Ressourcen sollen in diesem Abstimmungsprozess gleichermaßen berücksichtigt werden und einfließen. Um explizite Handlungsempfehlungen geben zu kçnnen, sind nach Field & Lohr (1990) verschiedene Schritte notwendig: Bei einer spezifischen Fragestellung muss der aktuelle Erkenntnisstand sowohl hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Evidenz als auch der klinischen Praxiserfahrung von Behandlern dargelegt und unter methodischen und klinischen Aspekten bewertet werden. Falls gegensätzliche Standpunkte vorliegen, müssen diese geklärt werden. Anschließend muss unter Abwägung von Nutzen und Schaden das derzeitige Vorgehen der Wahl definiert werden. Leitlinien orientieren sich am Referenzbereich diagnostischer und therapeutischer Standards und haben eine gewisse Verbindlichkeit für den Behandelnden (Schmidt, Gastpar, Falkai & Gäbel, 2006), dürfen jedoch nicht als Richtlinien verstanden oder gar missbraucht werden. Sie geben im Unterschied zu verbindlichen Richtlinien ausschließlich Handlungsempfehlungen wieder, die auf die individuelle Situation des Patienten und die gegebenen Versorgungsmçglichkeiten angepasst werden müssen. Sie sind Orientierungshilfen im Sinne von Handlungs- und Entscheidungskorridoren, von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder muss (AWMF & ¾ZQ, 2008). Im Gesundheitswesen kçnnen Leitlinien die Ergebnis- und Prozessqualität nachweislich verbessern (Grimshaw et al., 2004). Entwicklung von Leitlinien im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Im Jahr 1962 wurde die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.v. (AWMF) von 16 Fachgesellschaften gegründet. Heute bildet sie ein Netzwerk von derzeit 156 wissenschaftlich arbeitenden medizinischen Fachgesellschaften bat der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen die AWMF in einem Sondergutachten, die Entwicklung von Standards, Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften voranzutreiben und zu koordinieren. Leitlinien der Wissenschaftlichen Fachgesellschaften werden gemäß ihres Entwicklungsprozesses klassifiziert (Kopp, Encke & Lorenz, 2002) (Tabelle 1). In der Entwicklungsstufe 1 (S1) werden im informellen Konsens Empfehlungen von einer repräsentativen Expertengruppe erarbeitet und verabschiedet. Bei der Entwicklungsstufe 2 (S2) werden unter der Einhaltung von formalen Kriterien entweder eine Evidenzrecherche (S2e) und/oder eine interdisziplinäre Konsensfindung (S2k) durchgeführt. Bei der dritten Entwicklungsstufe (S3) werden alle fünf Komponenten der systematischen Leitlinienentwicklung gefordert: 1. formaler Konsens, 2. algorithmische Logik, 3. Evidenzbasierung, 4. Entscheidungsanalyse und 5. Outcome- Analyse. Die S3-Leitlinien entsprechen damit, auch im internationalen Vergleich, hçchsten methodischen Ansprüchen und Anforderungen. Ein Instrument, das die Qualitätssicherung bei der Entwicklung von Leitlinien unterstützen soll, ist das Deutsche Instrument zur methodischen Leitlinienbewertung (DELBI). Es wurde von der AWMF in Zusammenarbeit mit dem ¾rztlichen Zen-

3 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen 99 Tabelle 1 Dreistufenprozess der Leitlinienentwicklung der AWMF (nach Kopp, Encke & Lorenz, 2002) 1. Stufe: Expertengruppe Eine repräsentativ zusammengesetzte Expertengruppe erarbeitet im informellen Konsens eine Leitlinie, die vom Vorstand der Fachgesellschaften verabschiedet wird. 2. Stufe: Formale Konsensusfindung 3. Stufe: Leitlinie mit allen fünf Elementen der systematischen Erstellung Vorhandene Leitlinien der Stufe 1 werden in einem der bewährten formalen Konsensusverfahren beraten und als Leitlinien der Stufe 2 verabschiedet. Formale Konsensusverfahren sind der nominale Gruppenprozess, die Delphi-Methode und die Konsensuskonferenz. Für die Durchführung ist die Mitarbeit von Methodikern hilfreich. S2-Leitlinien enthalten eine Diskussion der Evidenz für die verabschiedeten Statements. 1. Konsens Sozialpsychologischer Prozess mit verfahrensabhängigem Ergebnis: setzt Kenntnis der Methodik, Transparenz und Beteiligung der von der Leitlinie betroffenen Fachgebiete, Berufsgruppen und Patienten voraus. 2. Logik (klinischer Wenn-dann-Logik mit definitiven Lçsungen (Problemlçsungspfad). Algorithmus) 3. Evidenzbasierung Systematische Recherche, Beurteilung und Verwendung gegenwärtiger Forschungsresultate, Klassifizierung von Studien und Empfehlungen. 4. Entscheidungsanalyse Einsatz formaler Methoden wie Entscheidungsbäume, Bayes- Theorem und Kosteneffektivitätsanalyse. 5. Outcome-Analyse Methoden der qualitativen und quantitativen Analyse: Konstrukt aus Gesundheitsstatus (Arzt), Lebensqualität (Patient) und klinischer Relevanz. trum für Qualitätssicherung (¾ZQ) im Jahr 2005 erstmals verçffentlicht (AWMF & ¾ZQ, 2008). Von einer Fachgesellschaft geplante Leitlinien kçnnen im Leitlinien-Register der AWMF angemeldet werden. Fertige Leitlinien werden in das Register aufgenommen. Sie haben eine begrenzte Gültigkeit von fünf Jahren. Falls keine Aktualisierung erfolgt, werden sie gelçscht. Das Leitlinienprogramm Screening, Diagnostik und Behandlung substanzbezogener Störungen Im Jahr 2000 begannen die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.v. (DG-Sucht) und die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde e.v. (DGPPN) erstmals mit der Entwicklung einer S2-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie substanzbezogener Stçrungen. 41 Experten aus 20 Fachgesellschaften und Organisationen erarbeiteten in neun Arbeitsgruppen die folgenden, substanzspezifischen Leitlinien: 1.) Postakutbehandlung alkoholbezogener Stçrungen (Geyer et al., 2006), 2.) Akutbehandlung alkoholbezogener Stçrungen (Mundle et al., 2003), 3.) Akutbehandlung opioidbezogener Stçrungen (Reymann et al., 2002), 4.) Postakutbehandlung bei Stçrungen durch Opioide (Havemann-Reinecke et al. 2004), 5.) Cannabisbezogene Stçrungen (Bonnet, Harries-Hedder, Leweke, Schneider & Tossmann, 2004) 6.) Riskanter schädlicher und abhängiger Alkoholkonsum: Screening, Diagnostik, Kurzintervention (Rist, Demmel, Hapke, Kremer & Rumpf, 2004), 7.) Psychische und Verhaltensstçrungen durch Kokain, Amphetamine, Ecstasy und Halluzinogene (Thomasius et al., 2004), 8.) Tabakbedingte Stçrungen,Leitlinie Tabakentwçhnung 9.) Medikamentenabhängigkeit. Alle Arbeiten wurden zu einer Gesamtpublikation zusammengefasst (Schmidt et al., 2006). Behandlungsleitlinien sollen den aktuellen Wissensstand zusammenfassen und daraus Handlungsempfehlungen für die Versorgungspraxis generieren. Damit dieser Anspruch gewährleistet ist, verlangt die AWMF, das in den Leitlinien enthaltene Wissen kontinuierlich auf seine Gültigkeit zu überprüfen und zu aktualisieren. Alle neun Behandlungsleitlinien haben mittlerweile ihren Gültigkeitskorridor von fünf Jahren überschritten. Sie wurden im AWMF-Leitlinienregister gelçscht. Seit Herbst 2010 erfolgt eine Fortführung des Leitlinienprojektes. Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und -therapie (DG-Sucht) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) sollen in den Jahren 2011, 2012 und 2013 zunächst Leitlinien der Stufenklassifikation S3 zu alkohol- und tabakbezogenen Stçrungen entwickelt werden. Über 70 Suchtexpertinnen und -experten sowie mehr als 50 Fachgesellschaften, Berufsverbände, Patienten- und Angehçrigengruppen sowie andere Organisationen des Gesundheitswesens beteiligen sich ehrenamtlich daran. Im Anschluss soll die Aktualisierung der weiteren Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen erfolgen. Alle Arbeiten und Leistungen werden uneigennützig erbracht, d. h. die finanziellen Mittel zur Erstellung der Leitlinie stammen aus den Mitgliedsbeiträgen der DGPPN, der DG-Sucht und weiterer Fachgesellschaften. Vertreter der pharmazeutischen Industrie sind an der Leitlinienentwicklung weder redaktionell noch finan-

4 100 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen ziell beteiligt. Eventuell vorliegende Interessenskonflikte der am Prozess der Leitlinienentwicklung beteiligten Personen müssen jährlich durch eine schriftliche Erklärung der Personen offen gelegt und von der Steuergruppe hinsichtlich einer Befangenheit überprüft werden. Adressaten der interdisziplinären Leitlinien sind alle Berufsgruppen, die im Bereich des Screenings, der Diagnostik und Therapie von alkohol- und tabakbezogenen Stçrungen tätig sind (d. h. Nervenärzte, Psychiater, Neurologen, ¾rzte anderer Fachrichtungen, ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Diplompsychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pädagogen, Therapeuten von Suchtberatungsstellen, Institutsambulanzen und Tageskliniken, das Pflegepersonal etc.) sowie betroffene Menschen und ihre Angehçrigen. Die Empfehlungen sollen sich in der Tabak-Leitlinie auf die gesamte Lebensspanne beziehen, in der Alkoholleitlinie auf das Alter von mindestens 18 Jahren. Querschnittsthemen wie Sucht bei Kindern/Jugendlichen, Sucht im Alter oder Gender werden für beide Arbeitsfelder als relevant erachtet. Abbildung 1. Organisationsstruktur der S3-Leitliniengruppe. Diese Aufarbeitung der Evidenz erfolgt meist in Zusammenarbeit mit der Autorengruppe (siehe unten). Leitlinienentwicklergruppe Um zu gewährleisten, dass eine Behandlungsleitlinie alle relevanten klinischen Fragestellungen beinhaltet, die vorhandene Evidenz identifiziert und kritisch bewertet und sich Anwender und Betroffenen mit ihr identifizieren kçnnen, soll sich die Entwicklungsgruppe einer Leitlinie multidisziplinär und multiprofessionell zusammenzusetzen (¾rztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, PMV Forschungsgruppe & Leitliniengruppe Hessen Hausärztliche Pharmakotherapie, 2006; Lomas, 1993; Shekelle, Woolf, Eccles & Grimshaw, 1999). Zu Beginn des Leitlinien-Projekts Screening, Diagnostik und Behandlung substanzbezogener Stçrungen sollte deshalb eine für den Kreis der Adressaten mçglichst repräsentative Organisationsstruktur gebildet werden. Diese setzt sich aus sechs Einheiten zusammen: Der Leitungs- und Koordinationsgruppe, der Steuer-, der Autoren-, der Konsensus- und der Reviewgruppe sowie eines unabhängigen Beraters bzw. Moderators (Abbildung 1). Die Leitungs- und Koordinationsgruppe Projektleiter und Koordinatoren sind verantwortlich für die Beantragung von Fçrdermitteln, die Erstellung eines Projektablaufplans, die Einladung von Fachgesellschaften und Organisationen zur Mitarbeit, die Anmeldung der Leitlinien bei der AWMF sowie die Steuerung des Gesamtprozesses. Sie entwerfen ein gemeinsam mit allen anderen Gruppen abgestimmtes methodisches Konzept und sorgen für dessen Einhaltung. Ihnen obliegen ebenfalls methodische Arbeiten, wie z. B. die systematische Recherche von existierenden Leitlinien und klinischen Studien, die Sichtung, methodische Bewertung und Einpflege der Literatur sowie die Erstellung von Evidenztabellen. Die Steuergruppe und die Autorengruppen Die Steuergruppe setzt sich aus Vertretern von Fachgesellschaften zusammen, die als besonders relevant für die Versorgung bzw. den Adressatenkreis der Leitlinie gelten. Sie steckt den inhaltlichen Rahmen der Leitlinie ab und entwickelt die klinischen Schlüsselfragen, die sich am Algorithmus des Versorgungsablaufs orientieren. Die Steuergruppe koordiniert ebenfalls die inhaltliche Arbeit der Autorengruppen. Letztere sind für die inhaltliche Beantwortung der klinischen Fragestellungen, basierend auf den Ergebnissen Literaturrecherchen, zuständig. Sie erarbeiten Schlüsselempfehlungen und verfassen Textentwürfe. Die Steuergruppe fasst alle Ergebnisse der Autorengruppen zusammen, diskutiert Empfehlungen und verabschiedet Leitlinien-Vorversionen, bevor sie der Konsensusgruppe (siehe unten) vorgelegt werden. Die Konsensusgruppe Die Konsensusgruppe besteht aus Vertretern von Leistungserbringern, Betroffenen und Angehçrigen. Sie hat die Aufgabe, in der Konsensuskonferenz für die Versorgung wichtige klinische Fragestellungen zu stellen und Empfehlungen zu geben. Sie erhält Arbeitsversionen der Leitlinie zur Ansicht und inhaltlichen Stellungnahme. Alle Empfehlungen werden diskutiert, abgestimmt und verabschiedet. Eine zentrale Voraussetzung dafür, dass Meinungen und Erfahrungen verschiedener Interessensgruppen ausgewogen in die Leitlinie integriert werden kçnnen, ist eine repräsentative Zusammensetzung der Konsensusgruppe für den Kreis ihrer späteren Anwender und Nutzer.

5 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen 101 Die Reviewgruppe Der Prozess der Leitlinienentwicklung wird von einer Expertengruppe, der sogenannten Reviewgruppe, unterstützt. Diese externe Gruppe prüft und bewertet die Inhalte der erstellten Texte und gibt fachliche und methodische Rückmeldung bevor die Leitlinie von den Fachgesellschaften verabschiedet und publiziert wird. Der Berater bzw. Moderator Da in multiprofessionellen Leitliniengruppen häufig die Gefahr besteht, dass die Arbeit durch interprofessionelle Konflikte und Hierarchien beeinträchtigt wird, sorgt ein unabhängiger Moderator für eine faire und zielgerichtete Teamarbeit. Er erkennt interprofessionelle Spannungen und ermçglicht eine angemessene Partizipation aller Gruppenmitglieder (z. B. auch von Minderheiten oder Außenseitern). Die Aufgabe eines Beraters bzw. Moderators übernimmt ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF). Methodisches Vorgehen Die methodische Vorgehensweise bei den S3-Leitlinien Screening, Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Stçrungen und Rauchen und Tabakabhängigkeit basiert auf den Empfehlungen zur Leitlinienentwicklung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF & ¾ZQ, 2008). Logik Die S3-Leitlinie soll das beste verfügbare Wissen bezüglich der Empfehlungen zum Screening, der Diagnose und Interventionen anschaulich darstellen. Die umfangreichen, konsentierten Prozess- und Ablaufbeschreibungen sollen deshalb in Form von klinischen Algorithmen als Diagnoseund Behandlungspfade abgebildet werden. Evidenzbasierung Um die klinisch relevanten Fragestellungen der Leitlinien beantworten zu kçnnen, ist eine systematische Aufarbeitung und Zusammenstellung der besten verfügbaren Evidenz aus Leitlinien, systematischen Reviews, Metaanalysen und Originalarbeiten notwendig. In einem ersten Schritt soll geprüft werden, inwieweit die Ergebnisse methodisch hochwertiger evidenz- und konsensbasierter Leitlinien übernommen oder adaptiert werden kçnnen. Falls die klinischen Fragestellungen nicht ausreichend durch die bereits vorhandene aggregierte Fachliteratur beantwortet werden kçnnen, ist die Durchführung einer neuen Recherche, Auswahl und Bewertung von wissenschaftlicher Literatur notwendig. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Suchstrategie (Zeitraum, Auswahlkriterien für Publikationen, Suchbegriffe) sowie eine strukturierte Recherche in hierarchischen Schritten (Leitlinien, Cochrane-Library, PubMed, Kontakt zu Experten etc.). Darüber hinaus sollten die methodischen Stärken und Schwächen mittels Checklisten zur internen und externen Qualität bewertet werden. Die Ergebnisse der Studien sollen in Form von Evidenztabellen zusammenfassend dargestellt werden. Für jede einzelne Studie soll ein Evidenzgrad als Maß ihrer Qualität festgelegt werden (Kopp, 2008; Kopp, Lelgemann & Ollenschläger, 2007). Hierzu wird das Bewertungssystems des Oxford Centre for Evidence-based Medicine (CEBM) ( genutzt. Mit GRADE ( Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation ) kann die Evidenzlage pro Fragestellung (also mehrerer Studien, die alle je ein CEBM-Rating haben) bewertet werden (Schünemann, 2009). Konsensus Aus den Ergebnissen der internationalen Literatur sollen von den Arbeitsgruppen Schlüsselempfehlungen zur Beantwortung der klinischen Fragen abgeleitet werden. Je nach erreichtem Evidenzgrad kçnnen entsprechend der Methodik der nationalen Versorgungsleitlinien drei verschiedene Empfehlungsklassen vergeben werden: A (starke Empfehlung), B (einfache Empfehlung), 0 (Empfehlung offen) (Bundesärztekammer [B¾K], Kassenärztliche Bundesvereinigung [KBV], Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [AWMF], 2010). Ergänzend dazu kann, analog zur S3- Leitlinie/Nationalen VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression, die Empfehlungsklasse KKP (Klinischer Konsenspunkt) vergeben werden (DGPPN et al., 2010). In die Generierung der Empfehlungen soll ebenfalls eine sorgfältige Beurteilung und Wertung der methodisch aufgearbeiteten Evidenz aus klinischer Perspektive eingehen. Folgenden Konsensusaspekte sollen berücksichtigt werden: a. Die Konsistenz der Studienergebnisse, b. die klinische Relevanz der Endpunkte und Effektstärken, c. das Nutzen-Risiko-Verhältnis, d. ethische Verpflichtungen, e. Patientenpräferenzen und f. die Anwendbarkeit und Umsetzbarkeit von Interventionen auf die Patientenzielgruppe und den Kontext des deutschen Gesundheitssystems (Kopp et al., 2007; Kopp, 2008). Um das Entstehen von verzerrenden Einflüsse in der Gruppendiskussion zu vermeiden, kçnnen bei der Formulierung und Verabschiedung der Leitlinienempfehlungen drei international akzeptierte Techniken einer strukturierten Konsensfindung eingesetzt werden: die nominale Gruppentechnik, die Delphi-Methode und die strukturierte Konsensuskonferenz (Kopp, Lelgemann et al., 2007; Kopp, Selbmann et al., 2007). Gemäß dem Regelwerk der AWMF wird ein starker Konsens mit Zustimmung von 95 % der Teilnehmer ange-

6 102 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen strebt. Sollte nur ein schwacher Konsens (>75 95 % der Teilnehmer), eine mehrheitliche Zustimmung ( > % der Teilnehmer oder kein Konsens ( 50 % der Teilnehmer) erreicht werden, wird eine Überarbeitung der Empfehlungen und deren erneute Diskussion in der Konsensuskonferenz erfolgen. Darüber hinaus ist es notwendig, Abstimmungsverläufe oder Bereiche, in denen kein Konsens erzielt werden konnte, transparent darzustellen. Entscheidungsanalyse Falls bei der Entscheidungsfindung Unsicherheiten auftreten sollten, wird bei der Entwicklung von S3-Leitlinien die Verwendung eines systematischen, expliziten und quantitativen Ansatzes einer Entscheidungsanalyse empfohlen (Pfennig et al., 2008). Das Ziel ist es, einen maximalen Erwartungswert zu finden, in den die voraussichtlichen medizinischen Nutzen, Risiken und gegebenenfalls auch Kosten von Behandlungsalternativen gewichtet einfließen sollen. Outcome-Analyse Im Rahmen der Leitlinienentwicklung ist es wichtig, geeignete Maße für das Gesamtergebnis (Outcome) zu finden (Lorenz et al., 1999). Es ist Aufgabe der Leitliniengruppe, entsprechende Zielgrçßen und Endpunkte für den diagnostischen und therapeutischen Prozesses zu bestimmen und zu proirisieren. Dies kçnnen objektive Parameter sein (z. B. klinische Response-, Remissions- oder Rückfallraten) oder subjektive Parameter (z. B. Lebensqualität oder Behandlungszufriedenheit der Patienten). Das Grundanliegen der Outcome-Forschung ist die systematische Evaluierung von Therapieverfahren durch geeignete (klinische, epidemiologische, pharmakologische, çkonomische und psychometrische) Studien unter Heranziehung geeigneter Endpunkte (Kopp et al., 2002). Zur Klärung der Frage, welcher Endpunkt oder welche Endpunktgruppen wahrhaft geeignet sind, um die Effektivität eines Verfahrens nachzuweisen, werden qualitative empirische Verfahren bençtigt (Analyse der klinischen Relevanz) (Nies et al., 2001). Stand der Arbeiten - Das Projekt zur Entwicklung der S3-Leitlinien Screening Diagnostik und Therapie substanzbezogener Stçrungen begann im Oktober Aus Vertretern der federführenden Fachgesellschaften konstituierte sich ein Leitlinien-Koordinationsteam (Tabelle 2). - Im November 2010 fanden die Kontaktaufnahme zur bzw. erste Beratungsgespräche mit der AWMF statt. Es wurde ein Zeit- und Projektablaufplan erstellt und mit dem Aufbau einer Leitlinien- und Literaturdatenbank begonnen. - Von Oktober 2010 bis März 2011 fand eine erste Recherche nach nationalen und internationalen Quell- Leitlinien statt. Die systematische Recherche wurde u. a. in der G.I.N. Database ( Guidelines International Network) und in den Webseiten der medizinischen Fachgesellschaften ( de) durchgeführt und über eine Handsuche im Internet und in Fachzeitschriften ergänzt. Die Recherche ergab 15 internationale und 8 nationale Behandlungsleitlinien zum Thema Alkohol und 14 internationale und 4 nationale Leitlinien zum Thema Rauchen (eine Auswahl der aktuellsten Leitlinien sind in Tabelle 3 abgebildet). Alle Arbeiten wurden mit dem Deutschen Instrument zur methodischen Leitlinienbewertung (DELBI) der AWMF methodisch beurteilt. Diese Arbeiten sollen die Grundlage für die inhaltliche Arbeit der Autorengruppen bilden. Die Recherche nach nationalen und internationalen Leitlinien wird kontinuierlich fortgeführt. - Im Dezember 2010 wurden die Leitlinien-Anmeldeformulare für die AWMF erstellt. Es erfolgte eine Anmeldung des Projektes sowie die Prüfung des Vorhabens durch die AWMF. - Im Januar 2011 wurden Fachgesellschaften, Berufs-, Betroffenen- und Angehçrigenverbände sowie weitere Tabelle 2 Die Leitliniengruppe Koordinationsgruppe Steuergruppe Prof. Dr. Karl Mann (Dt. Gesellschaft für Suchtforschung und -therapie) Prof. Dr. Anil Batra (Dt. Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde; Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwçhnung) Dr. Eva Hoch (Dt. Gesellschaft für Suchtforschung und -therapie) Professor Dr. Gerhard Bühringer (Dt. Gesellschaft für Psychologie) Professor Dr. Michael Klein (Dt. Gesellschaft für Suchtpsychologie) PD Dr. Jens Reimer (Dt. Gesellschaft für Suchtmedizin) PD Dr. Gerhard Reymann (Dt. Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie; Bundesdirektorenkonferenz) Prof. Dr. Rainer Thomasius (Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V.; Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V.; Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.v.)

7 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen 103 Tabelle 2 Die Leitliniengruppe (Fortsetzung) Konsensusgruppe Betroffenenvertreter Angehçrigenvertreter Fachgesellschaften Berufsverbände Weitere Beteiligte Aktion Psychisch Kranke (Prof. Dr. Gerhard Längle) Bundesverband der Psychiatrieerfahrenen (Name auf Anfrage) Diakonische Selbsthilfe (Blaues Kreuz in Deutschland, Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche und Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe) (Name auf Anfrage) Deutsche Nichtraucher Initiative (Ernst-Günther Krause) Guttempler in Deutschland (Name auf Anfrage) Bundesverband der Elternkreise suchtgefährdeter und suchtkranker Sçhne und Tçchter (Namen auf Anfrage) Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (Prof. Dr. Stefan Bleich) Deutsche Atemwegsliga (Prof. Dr. Carl-Peter CriØe) Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (Prof. Dr. Martin Schäfer) Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Dr. Chaim Jellinek) Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin (Prof. Dr. Claudia Spies) Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (Dr. Kristin Hupfer) Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) (Dr. Dirk Wolter) Deutsche Gesellschaft für Nikotin- und Tabakforschung e.v. (Prof. Dr. Norbert Thürauf) Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (Dr. Kristin Hupfer) Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ¾rztliche Psychotherapie (Dr. Lindenmeyer) Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (Herr Harald Haynert) Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (Prof. Dr. Andreas Koch) Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit in der Suchthilfe (Herr Bernd Rçben) Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (Frau Cornelia Nels) Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) (Dr. Dr. Monika Preischl) Schweizer Gesellschaft für Suchtmedizin (PD Dr. Monika Ridinger) Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (PD Dr. Monika Ridinger) Deutsche Suchtmedizinische Fachgesellschaft (Dr. Dieter Geyer) Österreichischen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (Prof. Dr. Friedrich Wurst) Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Dr. Musalek) Berufsverband Deutscher Psychiater (Dr. Greif Sander) Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (Dipl.-Psych. Laszlo Pota) Berufsverband Deutscher Nervenärzte (Dr. Greif Sander) Bundespsychotherapeutenkammer (Dipl.-Psych. Monika Konitzer) Bundesverband für Stationäre Suchtkrankenhilfe (Dr. Martin Beutel) Deutscher Berufsverband der Chefärztinnen und Chefärzte von Suchtfachkliniken (Dr. Klaus Amann) Fachverband Sucht (Dr. Volker Weissinger) Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (Dr. Kristin Hupfer) Bundesärztekammer (Dr. Christoph von Ascheraden) Bundespsychotherapeutenkammer (Monika Konitzer) Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Dr. Heribert Fleischmann) Deutsche Rentenversicherung Bund (Dr. Arthur Güntner; Dr. Joachim Kçhler) Organe und Vertreter des Gesundheitssystems über das Leitlinien-Vorhaben informiert, zur Mitarbeit eingeladen und um Entsendung eines Mandatsträgers gebeten. - Am konstituierte sich eine Leitliniensteuergruppe (Tabelle 2) im Rahmen einer Telefonkonferenz. Am fand ein erstes Treffen dieser neuen Steuergruppe am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim statt, an dem auch Frau Prof. Dr. Kopp als Vertreterin der AWMF teilnahm. - Im März 2011 entwickelte die Steuergruppe den Entwurf von jeweils einer Kapitelstruktur für die Leitlinien

8 104 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen Tabelle 3 Die fünf aktuellsten internationalen Behandlungsleitlinien im Bereich der Behandlung von alkohol- und tabakbezogenen Stçrungen Alkohol Alcohol-use disorders: Diagnosis, assessment and management of harmful drinking and alcohol dependence (CG115) (NICE, 2011) Alcohol-use disorders: Diagnosis and clinical management of alcohol-related physical complications (CG100) (NICE, 2010) Alcohol-use disorders: preventing the development of hazardous and harmful drinking (PH 24) (NICE, 2010) VA/DoD clinical practice guideline for management of substance use disorders (2010) Australian Guidelines to Reduce Health Risks from Drinking Alcohol (National Health and Medical Research Council, 2009) Tabak School-based interventions to prevent the uptake of smoking among children (PH23) (UK, 2010) How to stop smoking in pregnancy and following childbirth (PH 26) (UK, 2010) Diagnosis and management of chronic obstructive pulmonary disease (COPD) (USA, 2009) Global strategy for the diagnosis, management, and prevention of chronic obstructive pulmonary disease (USA, 2009) Guidance on preventing the uptake of smoking by children and young people (PH14) (UK, 2008) Tabak und Alkohol. Diese Entwürfe definieren Inhalte und Umfang der zu entwickelnden Arbeiten. - Am fand am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim eine erste Konsensuskonferenz statt. Es wurden die S3-Methodik, der Projektplan sowie die Ergebnisse der Primärliteraturrecherche vorgestellt. Gleichfalls wurden die Kapitelstrukturen der beiden Leitlinien diskutiert, abgestimmt und beschlossen. Es wurden Autorengruppen gebildet, die die Kapitel der Leitlinien ausarbeiten sollen. Expertinnen und -experten wurden für diese Tätigkeit nominiert. - Ab Mai 2011 konstituierten sich sieben Arbeitsgruppen der Leitlinie Alkohol sowie sechs Arbeitsgruppen der Leitlinie Tabak. Sie begannen mit der Ausarbeitung von klinischen Fragestellungen, die zum einen eine hohe klinische Relevanz für die aktuelle Versorgungssituation in Deutschland besitzen, zum anderen auf der internationalen Literatur basieren sollen. - In einer zweiten (schriftlichen) Konsensuskonferenz im August 2011 wurden die klinischen Fragestellungen den Mitgliedern der Konsensuskonferenz zur Abstimmung vorgelegt. Alle Mandatsträger wurden im Rahmen eines Delphiverfahrens um ihre Rückmeldung zu den Fragestellungen gebeten (z. B. Zustimmung, Ablehnung, Vorschlag für alternative Formulierungen). Da das Verfahren ein hohes Ausmaß an Konsens zum Ergebnis hatte, konnten alle Fragestellungen für die weitere Arbeit übernommen werden. - Von September bis Dezember 2011 entwickelten die Arbeitsgruppen so genannte Leitliniensynopsen. Mittels einer tabellarischen Übersicht der Quell-Leitlinien soll geprüft werden, welche Aspekte der klinischen Fragen bereits durch die vorhandene aktuelle aggregierte Evidenz beantwortbar sind. In den Leitliniensynopsen werden die Aussagen der Quell-Leitlinien mit ihrem Evidenzgrad sowie ihrer Stärke der Empfehlung zusammenfassend dargestellt. - Von September 2011 bis Januar 2012 führten zwei Methodiker weitere Literaturrecherchen nach systematischen Reviews in der Cochrane Library durch. Die gefundenen Arbeiten wurden methodisch mittels der Checklisten von SIGN 50 (Scottish Intercollegiate Guidelines Network, 2011) bewertet. Es wurden Evidenzgrade nach Oxford Centre of Evidence-Based Medicine (CEBM) vergeben und Evidenztabellen nach NICE (National Institute for Health and Clinical Excellence, 2009) erstellt Suchtexpertinnen und -experten sowie über 50 Fachgesellschaften, Berufs, Betroffenen- und Angehçrigenverbände bzw. Vertreter von Institutionen des Gesundheitssystems beteiligen sich aktuell am Leitlinienprogramm (Stand: ). Ausblick Ab Mai 2012 sollen zur Beantwortung der klinischen Fragen weitere Recherchen und methodische Bewertungen von randomisiert-kontrollierten Studien durchgeführt werden. Basierend auf der vorhandenen Evidenz sollen klinische Werturteile und Empfehlungen gegeben werden. In Themenfeldern mit mangelnder klinischer Evidenz, kçnnen so genannte Statements oder Klinische Konsenspunkte (KKP) formuliert werden. Literaturrecherchen und Erstellung der Leitlinienkapitel sollen Ende des Jahres 2012 abgeschlossen werden. Anfang des Jahres 2013 sollen die Ausarbeitungen der Arbeitsgruppen der Konsensusgruppe zur Prüfung, Diskussion und Abstimmung vorgelegt werden. Eine externe Gutachtergruppe soll mit Hilfe des Deutschen Instruments zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI) (AWMF & ¾ZQ, 2008) prüfen, ob die beiden Leitlinien die Kriterien der Stufenklassifikation 3 erfüllen. Anschließend soll der Leitlinientext von den Vorständen aller mitwirkenden Fachgesellschaften geprüft und verabschiedet werden. Geplant ist, im Frühjahr 2013 verschiedene Versionen der Leitlinien zu verfassen (Vollversion, Kurzversion, englische Kurzversion, Patienten- und Angehçrigenversion, Kitteltaschen -Version und Methodenreport). Diese sollen anschließend in die Versorgung disseminiert und implementiert werden. Ob die Behandlungsleitlinien im Rahmen eines Feldversuches evaluiert werden sollen, ist im Augenblick noch offen. Eine

9 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen 105 Überarbeitung und Aktualisierung der aktuell ausgearbeiteten Leitlinien soll innerhalb des von der AWMF vorgegebenen Zeitfensters von maximal fünf Jahren erfolgen. Eine sich anschließende Aktualisierung bzw. ein methodisches Upgrade weiterer substanzspezifischer Behandlungsleitlinien ist gewünscht. Danksagung Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für ihr großes Engagement und die Zeit, die sie dem Projekt widmen: Mitglieder der Steuergruppe: Prof. Dr. Gerhard Bühringer, Prof. Dr. Michael Klein, PD Dr. Jens Reimer, PD Dr. Gerhard Reymann, Prof. Dr. Rainer Thomasius. Vertreterin der AWMF: Prof. Dr. Ina Kopp. Expertinnen und Experten der Leitlinie Tabak : Prof. Dr. Anil Batra (Leitung), Dr. Kay-Uwe Petersen (Koordination), Prof. Dr. Stefan Andreas, Gabriele Bartsch, Dr. Raphael Gassmann, Ernst-Günther Krause, Christoph Krçger, Peter Lindinger, Stephan Mühlig, Dr. Martina Pçtschke-Langer, Dr. Ulf Ratje, Dr. Tobias Rüther, Dr. Greif Sander, Dr. Bernd Schneider, Prof. Dr. Jan-Peter Siedentopf, Prof. Dr. Norbert Thürauf, Dr. Sabrina Ulbricht, Dr. Martin Wallroth. Expertinnen und Experten der Leitlinie Alkohol : Prof. Dr. Karl Mann (Leitung), Dr. Eva Hoch (Koordination). AG 1 (Leitung: Prof. Dr. Claudia Spies, Dr. Tim Neumann) Dr. Angela Buchholz, Prof. Dr. Wilma Funke, Dr. Kristin Hupfer, Dr. Henning Krampe, Dr. Gernot Lorenz, PD Dr. Gerhard Reymann, PD Dr. Monika Ridinger, Prof. Dr. Manfred von Singer, Dr. Edith Weiß-Gerlach. AG 2: (Leitung: PD Dr. Hans- Jürgen Rumpf), PD Dr. Gallus Bischof, PD Dr. Ralf Demmel, Dr. Jennis Freyer-Adam, Dr. Georg Kremer, Dipl.-Psych. Laszlo Pota, Bernd Rçben, Prof. Dr. Claudia Spies, Prof. Dr. Rainer Thomasius. AG 3: Prof. Dr. Martin Schäfer (Leitung), Prof. Dr. Udo Bonnet, PD Dr. Derik Herrmann, PD Dr. Gerhard Reymann, Dr. Welf Schroeder, Dr. Clemens Veltrup, Bernd Wessel, Dr. Arnold Wieczorek, Prof. Dr. Norbert Wodarz. AG 4: Dr. Martin Beutel (Leitung), Prof. Dr. Ursula Havemann- Reinecke, PD Dr. Ulrich Preuss, Dipl.-Psych. Laszlo Pota, Dr. Greif Sander, PD Dr. Ingo Schäfer, PD Dr. Tillmann Weber, Georg Weil (Doktorand). AG 5: Prof. Dr. Rainer Thomasius (Leitung), Dr. Oliver Bilke- Hentsch, Prof. Dr. Wilma Funke, Dr. Dieter Geyer, Prof. Dr. Michael Klein, Cornelia Nels, Dr. Olaf Reis, Dr. Gotthard Roosen-Runge, Prof. Dr. Norbert Scherbaum, Dr. Julian Stappenbeck, Prof. Dr. Heino Stçver, Dr. Edelhard Thoms, Prof. Dr. Irmgard Vogt, Prof. Dr. Klaudia Winkler, Dr. Dirk Wolter. AG 6: Dr. Peter Missel (Leitung), Prof. Dr. Stefan Bleich, Prof. Dr. Wilma Funke, Dr. Arthur Günthner, Dr. Kristin Hupfer, Prof. Dr. Falk Kiefer, Dr. Andreas Koch, Dr. Joachim Kçhler, Dr. Johannes Lindenmeyer, Prof. Dr. Gernot Lorenz, Corinna Nels, PD Dr. Gerhard Reymann, PD Dr. Monika Ridinger, Dr. Peter Subkovski. AG 7: Dr. Arthur Günthner (Leitung), Prof. Dr. Klaus Amann, Dr. Heribert Fleischmann, Dr. Eva Hoch, Dr. Joachim Kçhler, Prof. Dr. Karl Mann, Dr. Clemens Veltrup, Dr. Volker Weissinger. Mandatsträgern, Vorständen und Mitgliedern der beteiligten Fachgesellschaften, Berufsverbände, Organisationen und Institutionen des Gesundheitssystems sowie den Betroffenen- und Angehçrigenvertretungen. Ingrid Weber, Birgit Freudenberger, Petra Freitag, Andrea Lentfer, Boris Begemann. Allen weiteren Personen, die das Leitlinienprojekt mçglich machen. Deklaration möglicher Interessenkonflikte Professor Dr. med. Anil Batra: Honorare für Vortragsoder Schulungstätigkeiten (¾rztekammer Westfalen- Lippe, ¾rztekammer Baden-Württemberg, Bundesärztekammer, diverse Kliniken im Rahmen von Schulungen zur Tabakentwçhnung); Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung (Alkermes, Pfizer, McNeil, Johnson & Johnson, Sanofi-Aventis, Deutsche Krebshilfe, Bundesministerium für Gesundheit, Deutsche Rentenversicherung) Professor Dr. med. Karl Mann: Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit (Alkermes, Lundbeck, Merck, Pfizer; McNeil); Honorare für Vortrags- oder Schulungstätigkeiten (Lundbeck, Pfizer); finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung (GlaxoSmithKline, Alkermes, Lundbeck, Merck, McNeil, Pfizer) Literatur Adams, M. & Effertz, T. (2011): Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums. In: M. V. Singer, A. Batra, K. Mann (Hrsg.): Alkohol, Tabak und Folgeerkrankungen. Stuttgart: Thieme. ¾rztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (¾ZQ) & PMV Forschungsgruppe & Leitliniengruppe Hessen Hausärztliche Pharmakotherapie (2006). Handbuch zur Entwicklung regionaler Leitlinien. Zugriff am Verfügbar unter Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) & ¾rztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (¾ZQ) (2008). Deutsches Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI). (Fassung 2005/ 2006+Domäne 8 [online]). Zugriff am Verfügbar unter Werkzeuge/delbi05_08.pdf Bonnet, U., Harries-Hedder, K., Leweke, F. M., Schneider, U. & Tossmann, P. (2004). Cannabis-bezogene Stçrungen. Fortschritte in Neurologie und Psychiatrie, 72,

10 106 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen Bundesärztekammer (B¾K), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) & Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). (2010). Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien (Methoden-Report, 4. Aufl.). Zugriff am Verfügbar unter DGPPN, B¾K, KBV, AWMF, Akd¾, BPtK et al. (Hrsg.). (2009). S3-Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie, Nationale VersorgungsLeitlinie unipolare Depression Kurzfassung (1. Aufl.). Berlin/Düsseldorf: Springer. Field, M.J. & Lohr, K.N. (1990). Clinical practice guidelines directions for a new program. Washington DC: National Academy Press. Geyer, D., Batra, A., Beutel, M., Funke, W., Gçrlich, P., Günthner et al. (2006). Postakutbehandlung Alkoholbezogener Stçrungen. SUCHT, 52, Grimshaw, J. M., Thomas, R. E., MacLennan, G., Fraser, C., Ramsay, C. R., Vale, L. et al. (2004). Effectiveness and efficiency of guideline dissemination and implementation strategies. Health Technology Assessment, 8(6), iii 72. Gross, P. A., Greenfield, S., Cretin, S., Ferguson, J., Grimshaw, J., Grol, R., et al. (2001). Optimal methods for guideline implementation: Conclusions from Leeds Castle meeting. Medical Care, 39, Havemann-Reinecke, U., Küfner, H., Schneider, U., Günthner, A., Schalast, N. & Vollmer, H. C. (2004). Postakutbehandlung bei Stçrungen durch Opioide. SUCHT, 50, Kopp, I. (2008). Grundsätze der Erstellung und Handhabung von Leitlinien. Ein Update. Radiologe, 48, Kopp, I., Encke, A. & Lorenz, W. (2002). Leitlinien als Instrument der Qualitätssicherung in der Medizin. Das Leitlinienprogramm der Arbeitsgemeinschaft Medizinischer Wissenschaftlicher Fachgesellschaften. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz, 45, Kopp, I., Lelgemann, M. & Ollenschläger G. (2007). Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien. In R. Kunz, G. Ollenschläger, H. Raspe et al. (Hrsg.). Lehrbuch Evidenzbasierte Medizin in Klinik und Praxis (2. Aufl.). Kçln: Deutscher ¾rzteverlag. Kopp, I., Selbmann, H.-K. & Koller, M. (2007). Konsensusfindung in evidenzbasierten Leitlinien. Vom Mythos zur rationalen Strategie. ZaeFQ, 101, Lomas, J. (1993). Making clinical policy explicit. Legislative policy making and lessons for developing practice guidelines. International Journal of Technological Assessment for Health Care, 9, Lorenz, W., Troidl, H., Solomkin, J. S., Nies, C., Sitter, H., Koller, M. et al. (1999). Second step: Testing outcome measurements. World Journal of Surgery, 23, Mundle, G., Banger, M., Mugele, B., Stetter, F., Soyka, M., Veltrup, C. et al. (2003). Akutbehandlung Alkoholbezogener Stçrungen. SUCHT, 49, National Institute for Health and Clinical Excellence. (2009, January). The guidelines manual. Retrieved , from Nies, C., Celik, I., Lorenz, W., Koller, M., Plaul, U., Krack, W. et al. (2001). Outcome nach minimal-invasiver Chirurgie. 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Behandlungsleitlinie Substanzbezogene Stçrungen. Kçln: Deutscher ¾rzte-Verlag. Schünemann H. (2009). GRADE: Von der Evidenz zur Empfehlung. Beschreibung des Systems und Lçsungsbeitrag zur Übertragbarkeit von Studienergebnissen. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2009, 103, Shekelle, P. G., Woolf, S.H., Eccles & M., Grimshaw, J. (1999). Clinical guidelines: Developing guidelines. BMJ, 318, Scottish Intercollegiate Guidelines Network. (2011). SIGN 50: A guideline developers handbook. Edinburgh: Scottish Intercollegiate Guidelines Network. Thomasius, R., Gouzoulis-Mayfrank, E., Karus, C., Wiedenmann, H., Hermle, L., Sack, P. M. et al. (2004). Psychische und verhaltensbezogene Stçrungen durch Kokain, Amphetamine, Ecstasy und Halluzinogene. Fortschritte in Neurologie und Psychiatrie, 72, Wittchen H. U.; Jacobi, F., Rehm, J., Gustavsson, A., Svensson, M., Jçnsson, B. et al. (2011). The size and burden of mental disorders and other disorders of the brain in Europe European Neuropsychopharmacology, 21, Eva Hoch 1970 Geburtsjahr 1997 Diplom in Psychologie an der Phillips-Universität Marburg 2005 Promotion an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der TU Dresden 2010 Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) seit 2010 Koordination des Leitlinienprojektes; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Anil Batra 1963 Geburtsjahr Staatsexamen 1996 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie 1999 Habilitation und Lehrbefugnis für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Tübingen 2005 Verleihung der apl. Professur seit 2007 stellv. ärztlicher Direktor an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie seit 2008 Leiter der Sektion Suchtforschung und Suchtmedizin

11 E. Hoch et al.: S3-Leitlinien für substanzbezogene Stçrungen 107 Karl Mann 1948 Geburtsjahr Studium der Humanmedizin Universität Mainz 1977 medizinisches Staatsexamen 1978 Promotion und Approbation 1985 Arzt für Neurologie und Psychiatrie 1986 Zusatztitel Psychotherapie 1990 Habilitation im Fach Psychiatrie Seit 1999 Lehrstuhl für Suchtforschung, Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin Seit 2006 Stellv. Institutsdirektor Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Dr. rer. nat. Eva Hoch Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Quadrat J5 DE Mannheim Eingereicht: Angenommen nach Revision:

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