Schrei nach Veränderung. nderung - Krisenintervention am Beispiel des Nachsorgeprojektes am Gutenberg-Gymnasium Gymnasium in Erfurt

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1 Schrei nach Veränderung nderung - Krisenintervention am Beispiel des Nachsorgeprojektes am Gutenberg-Gymnasium Gymnasium in Erfurt Vertiefungsseminar Klinisch-Psychologische Intervention Diana Davidovic,, Janine Deppe, Carolin Sauerbier, Sabine Schmidt

2 Wie habt Ihr diesen Tag erlebt? Wo wart Ihr? Was habt Ihr getan? Wie und wann habt Ihr davon erfahren? Wie hat sich das Ereignis auf Euer Leben ausgewirkt? Krisenintervention - SKEM 2

3 Betroffene SchülerInnen bis zum : 538 Schüler in Erstdiagnose 299 in Gruppenbetreuung 60 in Einzeltherapie 5 in stationärer Behandlung LehrerInnen Angehörige Einsatz- und Rettungskräfte sonstige Betroffene Krisenintervention - SKEM 3

4 Notfälle und traumatische Ereignisse Krisenintervention - SKEM 4

5 Notfälle und traumatische Ereignisse Notfälle sind sehr intensiv plötzlich unvorhergesehen unausweichlich gefährlich Krisenintervention - SKEM 5

6 Verhalten Wahrnehmung Krisenintervention - SKEM 6

7 Notfälle und traumatische Ereignisse Krisenintervention - SKEM 7

8 Phase 1 Phase 2 Phase 3/4 Krisenintervention - SKEM 8

9 Notfälle und traumatische Ereignisse Wahrnehmung Zeiterleben Handlungen, Pläne Kontrollierbarkeit Selbstbild Soziale Ordnung Schock Dissoziation intensive Gefühle chaotische Gedanken unangemessenes Verhalten Bruch in der Biografie Krisenintervention - SKEM 9

10 Notfälle und traumatische Ereignisse 10 Akutinterventionen: Beruhigen Orientieren Ressourcen aktivieren Wahrnehmung erklären ren Zeiterleben strukturieren Gedankliche Verarbeitung fördernf Gefühle normalisieren Kontrollierbarkeit fördernf Selbstbild stabilisieren Nächste Schritte vorbereiten Krisenintervention - SKEM 10

11 Notfälle und traumatische Ereignisse Psychologische Erste Hilfe (Lasogga/Gasch 2000) 1. Sag, dass du da bist, wer du bist und was geschieht. 2. Schirme den Verletzten vor Zuschauern ab. 3. Suche / biete vorsichtig Körperkontakt. K 4. Sprich und höre h zu. Krisenintervention - SKEM 11

12 Notfälle und traumatische Ereignisse Psychologische Stabilisierung Information über mögliche m psychische Folgen von kritischen Ereignissen Normalisierung der individuellen Gefühle und Reaktionen Förderung hilfreicher Bewältigungs ltigungs- und Verarbeitungsprozesse Aktivierung des sozialen Netzwerkes der Betroffenen Vorbeugung von Folgestörungen (sekundäre Prävention) Einleitung von individueller Weiterbetreuung / Behandlung, falls notwendig Krisenintervention - SKEM 12

13 Das Modell des SKEM Krisenintervention - SKEM 13

14 Das Modell des SKEM SKEM = Strukturiertes Kompetenzintegratives Erfurter Modulsystem Grundgerüst zur inhaltlichen Planung von psychotherapeutischen Behandlungen bei Traumatisierungen Krisenintervention - SKEM 14

15 Das Modell des SKEM Differenzierungsebene 1 Vier Phasen: 1. Stabilisierung 2. Bewältigung 3. Integration 4. Zukunftsorientierung Krisenintervention - SKEM 15

16 Das Modell des SKEM Differenzierungsebene 2 Modularisierung 27 Module 6 prozess- orientierte Module 21 technische Module Pflicht- module Pflicht- module Wahl- module In allen 4 Phasen Zeitlich begrenzt Krisenintervention - SKEM 16

17 Das Modell des SKEM Therapeuten und Therapie Zum Einsatz kamen Therapeuten aus dem Bereich der Psychologie & Psychotherapie (47) und Sozialpädagogik (4). In jeder Klasse arbeiteten ein Therapeut für f r ein Jahr als Ansprechpartner (Bezugstherapeut) und ein Therapeut mit traumaspezifischen Wissen in Tandemarbeit. Krisenintervention - SKEM 17

18 Der Erfurter Amoklauf ein aus dem Ruder gelaufenes Produkt schulischer Selektions- und Lernerfolge? (aus: F. Huisken Erfurt - Was das bürgerliche b Bildungs- und Einbildungswesen so alles anrichtet )

19 Literatur Wilms, I. A.(2004): Strukturiertes Kompetenzintegratives Erfurter Modulsystem (SKEM) zur Prävention und Behandlung Post- traumatischer Belastungsreaktionen am Beispiel des Nachsorgeprojektes Gutenberg-Gymnasium Gymnasium (Dissertation). Geipel,, I.(2004): Für r heute reicht s.. Amok in Erfurt. Berlin: Rowohlt. Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.) (2003): Der Amoklauf von Erfurt. Berlin: Thomas Tilsner. Landeshauptstadt Erfurt Stadtverwaltung (Hrsg.) (2003): Erfurts schwarzer Freitag. Zeitungsdokumente zu den Ereignissen im Erfurter Gutenberg-Gymnasium Gymnasium am 26. April Erfurt: Ohne Verlag. Krisenintervention - SKEM 19

20 Internet & sonstige ( , Uhr) ( , Uhr) Pro Familia, Integrierte Familienberatungsstelle Dipl. - Psych. Sebastian Prüfer Bahnhofstraße e 27/ Erfurt Krisenintervention - SKEM 20

21 Anhang

22 Trauma & PTSD Modularisierung des SKEM Krisenintervention - SKEM 22

23 Trauma & PTSD DSM-IV Ereignisse, die Tod, Lebensgefahr oder starke Körperverletzung enthielten oder durch die die eigene körperliche Unversehrtheit bzw. jene anderer Personen bedroht war. Hinzu kommen Gefühle von intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen. ICD-10 Ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergew ergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalen Ausmaßes (kurz- oder langanhaltend), die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. w Krisenintervention - SKEM 23

24 Trauma & PTSD Bei der posttraumatischen Belastungsstörung entwickeln sich charakteristische Symptome nach dem Erleben oder auch durch das Beobachten eines extrem traumatischen Ereignisses, das mit Androhung des Todes, schweren Verletzungen oder Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit einhergeht. Krisenintervention - SKEM 24

25 Trauma & PTSD Häufig wird das traumatische Ereignisses über viele Jahre hinweg wiedererlebt als: wiederkehrende, belastende Erinnerungen an das Ereignis (Bilder, Gedanken, Wahrnehmungen) wiederkehrende belastende Träume (Alpträume) von dem Ereignis, bei Kindern können k Aspekte des Traumas im Spiel zum Ausdruck kommen oder stark beängstigende Träume ohne erkennbaren Inhalt auftreten. Krisenintervention - SKEM 25

26 Trauma & PTSD Modularisierung des SKEM Krisenintervention - SKEM 26

27 Das Modell des SKEM Differenzierungsebene 2 Modularisierung 27 Module 6 prozess- orientierte Module 21 technische Module Pflicht- module Pflicht- module Wahl- module In allen 4 Phasen Zeitlich begrenzt Krisenintervention - SKEM 27

28 Das Modell des SKEM 6 prozessorientierte Module: 1. Organisation Überprüfung & Sicherung des äußeren Rahmens 2. Einbezug von Angehörigen 3. Psychoedukation Verständnis für f r das Therapierational & die Phasen Was wird wann wozu gemacht Krisenintervention - SKEM 28

29 Das Modell des SKEM 4. Beziehungsgestaltung Zwischen Schülern, Eltern, Lehrern & Therapeuten 5. Diagnostik & Selbsteinschätzung tzung Objektive & subjektive Einschätzung der psych. Gesundheit 6. Grounding Erden,, Wahrnehmung im Hier & Jetzt der therapeutischen Situation Krisenintervention - SKEM 29

30 Das Modell des SKEM Differenzierungsebene 2 Modularisierung 27 Module 6 prozess- orientierte Module 21 technische Module Pflicht- module Pflicht- module Wahl- module In allen 4 Phasen Zeitlich begrenzt Krisenintervention - SKEM 30

31 Das Modell des SKEM 21 technische Module: Phase 1 (=Stabilisierung) Entspannungs-,, Distanzierungstechniken, positive Imiginationen,, Angstmanagement Übergang zur Phase 2 erst wenn ausreichend stabilisiert Krisenintervention - SKEM 31

32 Das Modell des SKEM Phase 2 (=Bewältigung) Verborgene Erinnerungen werden wieder ausgepackt, um ihnen aus Distanz wieder zu begegnen (weiterhin Stabilisierung überprüfen) Drehbucherstellung, Screen Technik, Exposition in sensu Durcharbeiten, Exposition in vivo, EMDR Trauer-/Abschiedrituale, Täterintrojektarbeit, Trösten des inneren Kindes Krisenintervention - SKEM 32

33 Das Modell des SKEM Phase 3 (=Integration) Integration in den Lebenslauf Umgang mit Jahrestagen Rückfallprävention Frustrationstoleranztraining & soziales Kompetenztraining Phase 4 (=Zukunftsorientierung) Ausblick in die Zukunft Umgang mit Abschieden Sonstige zukünftige Kontakte Krisenintervention - SKEM 33

34 Das Modell des SKEM Phaseneinteilung (Differenzierungsebene 1) + Modularisierung (Differenzierungsebene 2) = Semistrukturierter, integrativer Setzkasten Einfügung dieses Setzkastens in einen übergeordneten Ablaufplan = Differenzierungsebene 0 Krisenintervention - SKEM 34

35 Das Modell des SKEM Differenzierungsebene 0: Übergeordneter Ablaufplan 8 Kategorien Recht Finanzen Wissenschaft Qualitätssicherung tssicherung Psychohygiene/ Support Fachlichkeit/ Konzeption Organisation/ Abschirmung/ Sicherung Übergeordnete Verknüpfung Krisenintervention - SKEM 35

36 Das Modell des SKEM Ziel: Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit der Schüler Traumabewältigung Form: Gruppensetting (Klassenbetreuung) Einzeltherapien für f r schwer Traumatisierte Probleme: Arbeit im Klassenverband schwierig durchführbar hrbar und weniger effektiv Pubertät Peergroup & Freundschaft vs. Ablehnung & Feindschaft Erlebnisbezug Krisenintervention - SKEM 36

37 Das Modell des SKEM Koordinierungsstelle der UKT Operative Runde Projektleiter Schüler Koordinierende Projektleiterin Projektleiterin Therapeuten Projektleiterin Lehrer Therapeuten Einzel fallsupervision Fachsupervisor Fachsupervisor Fachsupervisor Fachsupervisor Konzeptsupervision Krisenintervention - SKEM 37

38 Das Modell des SKEM Modularisierter Aufbau Krisenintervention - SKEM 38

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