Weiterentwicklung der regionalen Landschaftsrahmenplanung
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- Mareke Ritter
- vor 6 Jahren
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1 Weiterentwicklung der regionalen in Bayern Hans Leicht (LRD) Stv. Leiter der Abt. Naturschutz Gliederung 1. Anlass 2. Gesetzliche Grundlagen 3. Was ist der Landschaftsrahmenplan? 4. Was ist ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK)? 5. Warum Erneuerung der Landschaftsrahmenpläne? 6. Arbeitsablauf und Inhalte eines Fachbeitrages 7. Was bringt der Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan? 8. Ablauf des möglichen Pilotprojektes 2
2 1. Anlass Auftrag des StMUGV für Pilotprojekt geeignete Region suchen (Fortschreibung B I, kein LEK ) den Regionalen Planungsverband vorab informieren 3 2. Gesetzliche Grundlage (Art. 3 BayNatSchG + 15 BNatschG) Die überörtlichen raumbedeutsamen Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege werden 1. im Landschaftsprogramm als Teil des LEP, 2. in Landschaftsrahmenplänen als Teile der Regionalpläne dargestellt (Art 3 (1)) Gesetzlicher Auftrag (auch im künftigen UGB) 4
3 3. Was ist der Landschaftsrahmenplan? Der Landschaftsrahmenplan ist das, was im RP zu Natur und Landschaft dargestellt ist (insb. im Kap. B I). Behördenverbindlich! Dazu erarbeitet die Naturschutzverwaltung einen Fachbeitrag des behördlichen Naturschutzes zur nachhaltigen Entwicklung in der Region (z.b. LEK) Der Fachbeitrag ist eine ganzheitliche Planungs- und Entscheidungsgrundlage Der RPV kann Teile in den verbindlichen Regionalplan überführen 5 4. Was ist das Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) Landschaftsplanerisches Fachkonzept der Naturschutzverwaltung auf regionaler Ebene (keine Rechtsverbindlichkeit) innerfachlich unter den Naturschutzbehörden rden abgestimmt (Gesamtkonzept des Naturschutzes und der Landschaftspflege) Ökologisch orientierte Beiträge anderer Fachstellen sind eingebunden (Zusammenführung ökologischer Aussagen) Aussagen sind überörtlichrtlich Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region (ökologische Basis) 6
4 Bisher erarbeitete Landschaftsentwicklungskonzepte (LEK) 1997: Fertigstellung des Pilotprojekts LEK Region Ingolstadt 1999: Fertigstellung des LEK Region Landshut 2002: Fertigstellung des LEK Region Main-Rh Rhön 2004/05: Fertigstellung der LEK Regionen Oberfranken-Ost Ost und Oberfranken-West 2008: Fertigstellung des LEK Region MünchenM 7 Endprodukt (z.b. Oberfranken-Ost) Druckbare Dokumente (PDF) Textband im Originallayout Alle Karten in hoher Auflösung DIN A 4-Ausschnitte Gesamtkarten auf Anfrage (für DIN A0 Plots) CD-ROM für Bildschirmrecherchen Intuitive Benutzerführung für schnelle Information Interaktive Text Kartenrecherchen Überlagerbare Layer für wichtige Themen (z.b. Vorrang-, Schutzgebiete) Kurzfassung (Broschüre) Für Politiker und interessierte Bürger Geographisches Informationssystem Für Fachanwender, projektbezogen 8
5 5. Warum Erneuerung der Landschaftsrahmenpläne? Bisherige LRP veraltet Neue gesetzliche und fachliche Anforderungen: SUP (bericht), Natura 2000, WRRL, UVP, Nachhaltigkeitsagenda 21, Klimaschutzprogramm (erneuerbare Energien), Biodiversitätsstrategie, Anpassung LEP bessere Datengrundlagen (ABSP, BK, ASK) und Methoden (GIS) Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft Bisherige LEK: zu aufwändig, zu teuer, 9 6. Arbeitsablauf und Inhalte am Beispiel der bisherigen LEK (Fachkonzept des Naturschutzes) 10
6 6. Arbeitsablauf (Bestandsanalyse der Landschaftsfaktoren) Erfassung und Bewertung der natürl. Lebensgrundlagen Boden Arten und Lebensräume Wasser Luft / Klima Historische Kulturlandschaft 11 Bestandsanalyse Boden am Beispiel LEK München Arbeitsgrundlagen beteiligte Fachbehörden Landschaftsbild/- erleben Untersuchungsgegenstände im LEK Konzeptbodenkarte landwirtschaftliche Standortkartierung Geotopkataster Denkmalkataster Altlastenkataster ehem. Bayer. Geologisches Landesamt ehem. Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft Bayer. Landesamt für Denkmalschutz Bayer. Landesanstalt f. Landwirtschaft z.b. Rückhaltevermögen für Schadstoffe Erosionsgefährdung Bodendenkmale, seltene Bodenbildungen 12
7 Bestandsanalyse Wasser am Beispiel LEK München Arbeitsgrundlagen beteiligte Fachstellen Untersuchungsgegenstände im LEK Landesamt für Wasserwirtsch aft Gewässergütekarten Hydrogeologische Karten Gewässerstrukturkartierung Schutzgebiete Wasserrahmenrichtlinie ehem. Landesamt für Wasserwirtschaft Wasserwirtschaftsämter ehem. Bayer. Geologisches Landesamt z. B. Stoffeinträge in Grundund Oberflächengewässer Gewässer- und Auenstruktur 13 Bestandsanalyse Luft und Klima am Beispiel der LEK München Arbeitsgrundlagen beteiligte Fachbehörden Grundwasserneubildung Untersuchungsgegenstände im LEK Klimakarten Klimafunktionskarte der Stadt München Geländemodelle Emissionskataster digitaler Regionsatlas Wetteramt München z. B. Klimatope klimatische Ausgleichsräume Deutscher Wetterdienst Kaltluftentstehungsgebiete Wetteramt München Landeshauptstadt München Luftaustauschbahnen Landesamt für Belastungsräume 14
8 Bestandsanalyse Historische Kulturlandschaft am Beispiel LEK München Arbeitsgrundlagen beteiligte Fachstellen Untersuchungsgegenstände im LEK historische Karten Nutzungskarten Denkmalkataster Fachgutachten eigene Erhebungen Landesamt für Denkmalpflege Bezirks- und Kreisheimatpfleger Direktion für ländliche Entwicklung z. B. Historischer Zeugniswert Kulturlandschaftselemente und -teile 15 16
9 17 18
10 Arbeitsablauf: Zielvorschläge für die natürlichen Lebensgrundlagen (Schutzgüter) am Beispiel des LEK München Boden Schutz von Bodendenkmalen Erhaltung von fruchtbaren Böden Schutz vor Erosion Sanierung von Altlastenstandorten Wasser Verbesserung der Gewässerstruktur und - güte Verbesserung des Wasserrückhalts in Auengebieten Verringerung von Schadstoffeinträgen Verringerung von Bodenabträgen in Einzugsgebieten Luft / Klima Sicherung und Entwicklung von Frischluftgebieten und Luftaustauschbahnen Verbesserung der Situation in klimatisch belasteten Siedlungsgebieten 19 Arbeitsablauf: Ziele und Hinweise Zielvorschläge für die einzelnen Schutzgüter und für die naturbezogene Erholung Leitbild der Landschaftsentwicklung, insbesondere zu Siedlungs-, Infrastruktur- und Freiraumentwicklung Sicherungsinstrumente, Umsetzungsvorschläge 20
11 Nutzen der Zielvorschläge Bewertungs-, Abwägungs-, Planungs- und Entscheidungsgrundlage für: Regionalplan Bauleitungsplanung, Infrastruktur Fachpläne und Programme Ökokonten und Naturschutzkonzepte Was bringt der Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan?(1) Regionale Planungsverbände: - Fundierte Grundlage für Fortschreibung des Regionalplanes, insb. B I, aber auch B IV (Rohstoffabbau): >Verbesserung der Qualität >nachvollziehbare Abstimmung im PV (Ermessen des RPV!) - Umfassende Datengrundlage für die berichte - Nachvollziehbare und umfassende Beurteilungsbasis (Bestandsaufnahme und Bewertung) bei Eingriffsvorhaben wie Leitungs- und Strassenbau - Grundlage für ganzheitliche Stärkung des ländlichen Raumes (Bewusstmachen der Qualitäten, Alleinstellungsmerkmal, Identitätsstiftung) (Angebot an RPV) - Förderung des (weichen) Standortfaktors Landschaft, z.b. Tourismus; (Service für RPV) 22
12 7. Was bringt der Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan?(2) Städte und Gemeinden: - Objektive ökologische Daten- und Entscheidungsgrundlage für die Bauleitplanung (Hilfestellung, z.b. bei Ökokonto) - Basis für die berichte (Hilfe für Gemeinden) - Fachliche Grundlage und Leitlinien für nachhaltige Landschaftsentwicklung (Freizeit und Erholung, erneuerbare Energien, Landwirtschaft) (Anregung für die gemeindliche Planungshoheit) Private Vorhabensträger (z.b. Kiesabbauunternehmen): - Umfassende Vorbereitung von eingriffsbedeutsamen Vorhaben (Beitrag zur Planungssicherheit) Fachbehörden/Landratsämter - Fachliche Grundlage bei Genehmigungen und eigenen Planungen Untere Naturschutzbehörden - Arbeitserleichterung, nachvollziehbare ganzheitliche Begründung Projektstruktur - AG: LfU und Reg. v. Ndb. im Auftrag des StMUGV - AN: Prof. Dr. Reinke, Fachhochschule Weihenstephan (angedacht) - Steuergruppe: LfU, Reg.( Sg. 51 und Regionsbeauftragter ) Planungsverband wird informiert und kann mitreden Zeit: 2 Jahre Ziel: a) konkreter Fachbeitrag des staatlichen Naturschutzes zum Landschaftsrahmenplan b) pragmatische Methodik für künftige LRP 24
13 Eine gute Entscheidung für die Region Kreuzberg im Lks. Freyung-Grafenau 25
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