Miniaturisierung der Produkte und ausgereiftes Logistikmanagement reduzieren das Transportvolumen
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- Imke Giese
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1 Miniaturisierung der Produkte und ausgereiftes Logistikmanagement reduzieren das Transportvolumen Dr. Herbert Kotzab Dept. of Operations Management, Copenhagen Business School, Solbjerg Plads 3, 2000 Frederiksberg, Alpbacher Wirtschaftsgespräche 2002 Arbeitskreis: Verkehr Infrastruktur Nachhaltigkeit: Arbeitskreis (2) Verkehrsvolumen Schicksal oder Gestaltungsaufgabe HK- 1
2 Präsentationsinhalte Ausgangspunkt der Überlegungen Stagnation in den Konsumgütermärkten bei gleichzeitigem Transportwachstum Nachhaltiges Logistik- /Transportmanagement Nachhaltiges Zusammenspiel zwischen Marketing und Logistik Modularisierung von Verpackung und Neugestaltung kundenorientierter Sortimente Empirische Fallbeispiele Kompaktwaschmittel ECR-Bündelung HK- 2
3 Mit freundlicher Genehmigung von: Sandia National Laboratories HK- 3
4 Zum Forschungsverständnis realitätsorientierte Betriebswirtschaftslehre Marketing Logistik Miniaturisierung von Produkten und ausgereiftes Logistikmanagement reduzieren das Transportvolumen in der Konsumgüterwirtschaft Theoretische Überlegungen Empirische Beispiele HK- 4
5 Strukturelle Veränderungen im Konsumgütermarkt Steigendes Konfliktpotential vs. Notwendigkeit zur Kooperation Konzentration Industrie Vertikalisierung Handelsmarken Sortimentsexpansion Internationalisierung Internationalisierung Null-Stufen Distribution Handel FMCG Kürzere Produktlebenszyklen Datenhoheit Konzentration Konsument Intelligentes & hybrides Kaufverhalten Flopraten Neuprodukteinführung Preiswettbewerb Erlebnisorientierung Stagnation der Konsumausgaben Abnehmende Markentreue Die Gestaltungsaufgabe beim verantwortlichen Management liegt in der Entwicklung nachhaltiger (= ausgereifter) Logistiksysteme, deren Umsetzung sowohl ökonomische als auch ökologische Effekte erzielen Quelle: Teller/Kotzab (2002) HK- 5
6 Ausgereiftes = nachhaltiges Management der Transport- oder Logistikkette Informatorische Integration der gesamten Wertschöpfungskette Bündelung der Warenströme durch JIT Reduktion von Verpackung Reduzierte Wegstrecken nachhaltige Ökonomisierung/ Ökologisierung Erhöhte Rentabilität Erhöhte Kundenzufriedenheit HK- 6
7 Nachhaltiges Zusammenspiel zwischen Logistik und Marketing Demand Side Supply Side EDI Electronic Data Interchange CM Category Management ER Efficient Replenishment EUL Efficient Unit Loads Prozesse Standards Quelle: ECR-Österreich 1997 HK- 7
8 Unternehmensübergreifende Kompatibilität Industrie Transport Handelslager Filiale Produktion Lagerung Kommissionierung Auslieferung Warenübernahme logistischer (Transport-)Raum Umschlag Warenübergabe Warenannahme Lagerung Kommissionierung Auslieferung Warenannahme Warenannahme Manipulation Manipulation (Rollcontainer) (Rollcontainer) Regal Regal Quelle: ECR-Österreich 1997 HK- 8
9 Verpackungsspezifische Kompatibilität 600 x x x x x 200 x x x x x x x x x x Jede Miniaturisierung von Produkten hat konsequenterweise eine Verkleinerung der Primärverpackung verbunden mit einer Reduktion des Gewichts zur Folge, die sich konsequenterweise in einer Verringerung des Transportvolumens auswirkt. HK- 9
10 Beispiel VERPACKUNGSVERGLEICH: PAMPERS WINDELN Pampers 1961 Pampers 2002 HK- 10
11 Kundenorientierte Sortimente Die Miniaturisierung von Produkten führt in diesem Fall zu einer Entlastung der Kapazitätsprobleme in den Verkaufslokalen des Handels und lässt der Industrie einen zusätzlichen Spielraum für Produktneuheiten offen. Was das Transportvolumen betrifft, so beziehen sich die positiven Effekte hauptsächlich auf den innerbetrieblichen Transport (= die Überwindung der räumlichen Distanz zwischen Wareneingang der Filiale und des Regalstandorts). HK- 11
12 Kompaktprodukte reduzieren Verpackungsmaterial (1) TABELLE:VERPACKUNGSMATERIAL PRO WASCHGANG VON 1975 BIS 1995; INDEX AUF BASIS 1975 = 100 Jahr Typ der Primärverpackung Index 1975 Runde gewickelte Trommel Tragepaket eckig Tragepaket eckig für Kompaktwaschmittel 1. Generation Tragepaket eckig für Kompaktwaschmittel 2. Generation 55 Nachfüllpackung Faltschachtel für Kompaktwaschmittel 3. Generation 33 Nachfüllbeutel 22 Berechnungen für Procter & Gamble Produkte Dash, Vizir und Ariel HK- 12
13 Kompaktprodukte reduzieren Verpackungsmaterial (2) VERPACKUNGSVERGLEICH SOMAT TABS (BASIS 1996) Paket 40 Tabs unsortiert Schachtel Prakti-Pack 40 Tabs sortiert Packungsvolumen in ml Packmittelgewicht in g Packmittelgewicht je 2,43 1,00 Tabs in g HK- 13
14 Kompaktprodukte reduzieren Verpackungsmaterial und senken das Transportvolumen VERGLEICH DER ANGEBOTSFORMEN AM BEISPIEL PERSIL Traditionelles Pulver Kompaktpulver Megaperls Herstellverfahren Sprühtrocknung Sprühtrocknung mit Extrusion Granulierung Empfohlene 230 ml = 135 g 150 ml = 98 g 95 ml = 75 g Dosiermenge Mengenvergleich 2,7 kg 2 kg 1,5 kg bei gleicher Waschleistung Anzahl Messbecher Kartonleergewicht 220 g 157 g 101 g Nachfüllbeutel - 27 g 25 g Leergewicht Ergiebigkeit 33 kg 56 kg 60 kg Quelle: Wolf (1999) HK- 14
15 Nachhaltiges Logistikmanagement reduziert das Transportvolumen Europäisches Beispiel EFFEKTE DER ECR-BÜNDELUNG FÜR LEVER FINLAND Zahl der Lieferungen Zahl der Lieferpunkte (wobei 10 % der Lieferungen 85 % des Gesamtvolumens entsprechen) Direktlieferungen ab Werk - 75 % des gesamten Waschmittelvolumens 60 % des gesamten Conditionervolumens Quelle: Emerson (1994) HK- 15
16 Nachhaltiges Logistikmanagement reduziert das Transportvolumen in Österreich (1) Ausgangsmodell Markt 2 5km Markt 3 5km Markt 1 5km tägliche Wegstrecke von 35 km, durchschnittl.. 6 Paletten/Markt 30 min./lkw Beladungszeit 60 min./lkw am POS Markt 4 LDL DC Lieferant 1 Lieferant 2 Lieferant 3 Quelle: Poppenberger (1999) HK- 16
17 Nachhaltiges Logistikmanagement reduziert das Transportvolumen in Österreich (2) Zielmodell Markt 2 Markt 3 Markt 1 Markt 4 LDL DC Lieferant 1 Lieferant 2 Lieferant 3 Quelle: Poppenberger (1999) HK- 17
18 Nachhaltiges Logistikmanagement reduziert das Transportvolumen in Österreich (3) TABELLE: EFFEKTE TRANSPORTBÜNDELUNG BEI DER DIREKTBELIEFERUNG ÖSTERREICHISCHER VERBRAUCHERMÄRKTE Keine Bündelung Bündelung Stops pro Tag = Zahl 4 1 der angefahrenen Märkte Palettenanzahl pro 6 24 Stop und Markt Wartezeit pro Stop 60 min 60 min Beladedauer eines 30 min 30 min vollen LKW Gesamte 35 km 20 km Wegstrecke/Tour (pro Tag) Wartezeit pro Tag 240 min 60 min (pro Tour) Anzahl der Fahrten pro Monat Quelle: Poppenberger (1999) HK- 18
19 Zusammenfassung Die vorgestellter Zutritt verstand sich als pragmatischer Diskussionsbeitrag. Die präsentierten Ergebnisse haben das Potential in Richtung Gestaltungsaufgabe deutlich aufgezeigt! Das Management ist aufgefordert diese Richtung zu verfolgen und nicht wieder in altes Denken zurückzufallen (z.b. Renaissance von Jumbo-Packungen) HK- 19
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