Fundamentalanalyse im Aktienhandel
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- Bernt Auttenberg
- vor 8 Jahren
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1 Strategien Fundamentalanalyse im Aktienhandel Teil 2: Bestimmung geeigneter Kriterien Im Mittelpunkt dieser zweiteiligen Serie steht die Frage, inwieweit ein technisch-orientierter Trader durch das Hinzuziehen von fundamentalen Kennzahlen beim Einstieg die Erfolgschancen für eine überdurchschnittliche Performance erhöhen kann. Zur Beantwortung dieser Frage wurden in einem ersten Schritt (Teil 1 in TRADERS 06/2015) die fundamentalen Eigenschaften der größten Kursgewinner von November 2012 bis Dezember 2014 vorgestellt. Im zweiten Teil wird nun anhand einer konkreten Trendfolgestrategie untersucht, ob die im ersten Teil identifizierten fundamentalen Merkmale zu einer Verbesserung der Ergebnisse führen.» Kriterien für Trendfolgestrategie Bild 1 zeigt gleich mehrere solcher Einstiegssignale Grundlage bildet eine auf Bollinger-Bändern basierende bei der Facebook-Aktie. Der Ausstieg erfolgt hier nach Strategie: Für die Signalgenerierung werden um einen 20 Handelstagen, wobei der Einstieg zum Schlusskurs Gleitenden 80-Tage-Durchschnitt (abgekürzt mit GD(80)) wie bei allen folgenden Untersuchungen auch als die Bollinger-Bänder in einem Abstand von zwei Stan- Handelstag 0 gezählt wird. Da lediglich Kaufsignale be- dardabweichungen gelegt. Ein Einstieg erfolgt in dem rücksichtigt werden, wird letztendlich von den beiden im Moment zum Schlusskurs, wo dieser außerhalb des Bol- Bild gezeigten Bändern lediglich das über dem GD(80) lie- linger-bandes notiert. gende Bollinger-Band benötigt. 62 D07_Giese.indd :10:01
2 Die verwendeten Liquiditätskriterien entsprechen exakt den in Teil 1 festgelegten Regeln: Zum Zeitpunkt des Einstiegs liegt der Kurs der Aktie über zehn Dollar, das durchschnittliche 50-Tage-Handelsvolumen beträgt mindestens Aktien und das entsprechende durchschnittliche Volumen liegt über fünf Millionen Dollar. Auf der Ausstiegsseite werden lediglich zwei Varianten berücksichtigt: Ein zeitabhängiger Stopp, der zu einem Ausstieg spätestens nach x Handelstagen führt, sowie ein Verlustbegrenzungsstopp, der direkt ab dem Einstiegszeitpunkt aktiviert wird. Dieser führt zu einem Ausstieg zum Ende des Tages für den Fall, dass der Schlusskurs unter seinen gleitenden 80-Tage-Durchschnitt gefallen ist. Der in Bild 1 Ende Dezember 2014 durchgeführte Trade (Einstiegstag: grüner Pfeil, Ausstiegstag: roter Pfeil) zeigt einen Fall, in dem der Verlustbegrenzungsstopp greift, während der Ausstieg aus den übrigen Trades aufgrund des Zeitstopps (in diesem Fall auf 20 Handelstage gesetzt) erfolgt. Vorgehensweise zur Performance-Berechnung Der für die Untersuchung wurde gegenüber Teil 1 erweitert und geht vom 02. März 2009 bis zum 15. Mai Um nun herauszufinden, ob sich eine Performance-Verbesserung mit Berücksichtigung fundamentaler Kriterien ergibt, wird zum Zeitpunkt des Einstiegs überprüft, ob die entsprechenden fundamentalen Kriterien und damit die Einstiegsbedingungen erfüllt sind oder nicht. Die Ergebnisse werden dann mit denjenigen verglichen, die sich ergeben, wenn die Strategie ohne B1) Signale bei Facebook (Symbol: FB) Zu sehen ist der Aktienkurs von Facebook im vom 01. Januar 2014 bis 19. Mai 2015 mit Bollinger- Bändern, die zwei Standardabweichungen über und unter dem Gleitenden 80-Tage-Durchschnitt liegen. Ein Signal entsteht, wenn der Schlusskurs über dem oberen Bollinger-Band liegt. Der Verlustbegrenzungsstopp wird durch den GD(80) bestimmt: Fällt der Schlusskurs unter diese Marke, erfolgt ein Verkauf zu diesem Kurs. Wird der Stopp nicht ausgelöst, erfolgt der Ausstieg in dem gezeigten Beispiel nach 20 Handelstagen. Quelle: B2) Durchschnittlicher Gewinn/Verlust je Trade in Dollar Reine Strategie Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Variante 5 Variante Dargestellt ist der durchschnittliche Gewinn/Verlust bei 500 US-Dollar Risiko je Trade und einer Haltedauer von 1 bis 65 Tagen. Für den betrachteten Untersuchungszeitraum vom 02. März 2009 bis 15. Mai 2015 lässt sich sagen, dass mit zunehmender Haltedauer die mit fundamentalen Kriterien kombinierten Einstiegssignale einen deutlich höheren mathematischen Vorteil (also eine höhere Trade-Qualität) aufweisen als die rein technische Umsetzung der Signale. Dies gilt insbesondere für die Strategievarianten 4 und 5, die folgende fundamentale Kriterien kombinieren: Positive Schätzungen für den Abschluss des laufenden und des anschließenden Geschäftsjahres, positive Quartalsergebnisse über die letzten drei Quartale und ein Gewinnwachstum über die letzten drei Quartale von jeweils mindestens zehn Prozent (Variante 4) beziehungsweise 20 Prozent (Variante 5) pro Quartal. So ergibt sich bei einer Haltedauer von 65 Handelstagen (drei Monate) mit Variante 5 gegenüber der rein technischen Variante 0 eine deutliche Trade-Qualitätsverbesserung um 47 Prozent (92,97 auf 136,50 Dollar). Wie die Kurve für Variante 6 zeigt, ergibt die zusätzliche Berücksichtigung von Umsatzwachstum keine Performance-Verbesserung. 63 D07_Giese.indd :10:02
3 B3) Signal-Filter bei Facebook heißt, dass Aktien mit unterschiedlich hohen Kursschwankungen (Volatilitäten) berücksichtigt werden. So wird im Falle einer Aktie mit einer niedrigen Volatilität der GD(80) wesentlich näher am Einstiegskurs liegen als im Falle einer hochvolatilen Aktie. Um nun auch tatsächlich miteinander vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, sollte der unterschiedlichen Volatilität Rechnung getragen werden. Pro Trade wird ein Dollar- Risiko definiert, welches anschließend eine Positionsgröße für den Einstieg ergibt, die sich durch das Gezeigt wird der Aktienkurs von Facebook über den Juni 2013 bis Oktober 2014 mit drei Ein- und Ausstiegssignalen, die gemäß Strategievariante 4 (siehe Tabelle 1) generiert wurden. Gegenüber der rein technischen Umsetzung dieser Strategie wurde ein profitabler Trade im Juli 2013 herausgefiltert, da zu diesem Dividieren mit dem Dollar-Abstand zwischen Einstiegskurs und GD(80) Zeitpunkt nicht alle fundamentalen Kriterien gemäß Strategievariante 4 erfüllt wurden. Quelle: (also dem Verlustbegrenzungsstopp) ergibt. Beispiel: Der Einstiegspunkt liegt bei 50 US-Dollar und der GD(80) bei jedwede Berücksichtigung der Unternehmensdaten gehandelt würde. Die Berechnung erfolgt für sämtliche Halteperioden zwischen einem und 65 Handelstag(en). Diese Vorgehensweise macht allerdings noch die Berücksichtigung eines wichtigen Details notwendig: Es wird über das gesamte Aktienuniversum getestet. Das 40 US-Dollar. Der Abstand zwischen Einstiegspunkt und potenziellem Ausstiegspunkt beträgt somit zehn US-Dollar. Unter der Annahme, dass 500 US-Dollar pro Trade riskiert werden, ergibt sich eine Positionsgröße beim Einstieg von 50 Aktien (500/10). Zudem sollte so getestet werden, dass auch tatsächlich jedes Signal berücksichtigt werden kann, also die Liquidität des Simulationskontos stets hoch genug ist, um Strategie Snapshot neue Positionen aufbauen zu können. Strategiename: Strategietyp: Zeithorizont: Setup: Einstieg: Stopp-Loss: Take Profit: Trailing-Stopp: Ausstieg: Risiko- und Money- Management: Durchschnittliche Anzahl an Signalen: Durchschnittliche Trefferquote: Bollinger Band Breakout Trendfolge Tageschart Bollinger Bänder mit 2 Standardabweichungen über/unter GD(80) Schlusskurs über dem oberen Bollinger-Band; Tests mit und ohne zusätzlichen Fundamentalkriterien Schlusskurs fällt unter GD(80) Keiner Keiner Time Stopp: Ausstieg nach 1 bis 65 Handelstagen (für Tests) 500 US-Dollar Risiko pro Trade; Positionsgröße wird in Abhängigkeit des Abstandes zwischen Einstiegskurs und Stopp-Loss-Marke berechnet Zirka 8000 Trades über gesamten, mit fundamentalen Kriterien nach Strategievariante 2 50%-60% Ergebnisse zu den Performance-Berechnungen Den in Bild 2 und Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen liegt ein Risiko pro Trade von 500 US-Dollar und eine Kontogröße von mehreren Millionen Dollar zugrunde. Die genaue Kontogröße ist dabei unbedeutend, da lediglich die trade-spezifischen Kennzahlen und hier insbesondere der durchschnittliche Gewinn/Verlust pro Trade von Interesse sind. In Bild 2 wird für verschiedene Kombinationen von Fundamentalkriterien gezeigt, wie sich über den gesamten Betrachtungszeitraum der durchschnittliche Gewinn/ Verlust pro Trade als Dollar-Betrag in Abhängigkeit der Haltedauer entwickelt. Der Verlustbegrenzungsstopp ist dabei stets aktiv und kann, wenn ausgelöst, zu einem vorzeitigen Ausstieg aus der Position führen. Die unterschiedlichen getesteten Varianten können Tabelle 1 entnommen werden. So kombiniert Variante 4 die positiven Schätzungen für das laufende und das 64 D07_Giese.indd :10:02
4 daran anschließende Geschäftsjahr mit der Maßgabe, dass das Unternehmen die letzten drei Quartale ein positives Ergebnis mit einer Wachstumsrate von mindestens zehn Prozent pro Quartal aufgewiesen hat. Ebenfalls in Bild 2 ist das Ergebnis für die rein technisch umgesetzte Strategie (also ohne Fundamentalkriterien Variante 0, gemäß Tabelle 1) zu sehen. Insgesamt flossen hier über Trades pro Halteperiode in die Untersuchung ein. Die Ergebnisse lauten zusammengefasst: Von den gezeigten Varianten ist die rein technisch umgesetzte Version diejenige mit dem schlechtesten Ergebnis. Das liegt allerdings daran, dass der Autor aus Gründen der Übersichtlichkeit mehrere getestete Kombinationen von fundamentalen Kriterien, die gegenüber der rein technischen Variante zu keiner Verbesserung geführt haben, weggelassen hat. Das bedeutet: Nicht alle fundamentalen Kriterien haben zu einer Verbesserung gegenüber der rein technischen Strategie geführt. Besonders auffallend ist: Mit zunehmender Haltedauer setzten sich die fundamental gefilterten Trades in T1) Untersuchte Strategievarianten Variante Kriterien 0 Bollinger-Band-Strategie ohne Zusatzkriterien 1 Strategie zzgl. Kriterien 1 und 2 2 Strategie zzgl. Kriterien 1, 2, 3 und 5 3 Strategie zzgl. Kriterien 1, 2, 4 und 6 4 Strategie zzgl. Kriterien 1, 2, 3 und 5 mit Wachstum > 10% 5 Strategie zzgl. Kriterien 1, 2, 3 und 5 mit Wachstum > 20% 6 Strategie zzgl. Kriterien 1, 2, 4, 6 und 7 Durch Kombination der einzelnen fundamentalen Kriterien ergibt sich theoretisch eine Vielzahl von Möglichkeiten, deren Anzahl im Rahmen dieses Artikels auf sechs beschränkt wird. Variante 0 steht für die rein technische Umsetzung der Bollinger-Band-Strategie, greift also auf keine fundamentalen Kriterien zurück. den gezeigten Varianten 1 bis 5 gegenüber der rein technischen Variante durch; das bedeutet, die Qualität der Signale und damit ist der mathematische Vorteil beim Einstieg gemeint wird umso signifikanter, je länger die Haltedauer ausfällt. T2) Durchschnittlicher Gewinn/Verlust pro Trade Strategie - varianten Gesamtzeitraum Anmerkungen 0 29,52 73,32 95,06 34,25 39,01 Vergleichsstrategie 1 30,82 79,24 94,12 30,75 42,15 keine sichtbare 2 34,57 86,04 104,62 50,86 45,62 während aller Zeitfenster 3 33,32 86,56 106,25 56,23 41,79 deutliche in allen Zeitfenstern 4 34,92 94,45 108,21 47,55 45,44 herausragende 5 35,60 87,61 109,56 52,88 47,80 herausragende 6 28,12 88,05 91,36 52,64 36,08 keine sichtbare *gegenüber Vergleichsstrategievariante 0 Dargestellt ist der durchschnittliche Gewinn/Verlust bei 500 US-Dollar Risiko je Trade und 20 Tagen Haltedauer. Die idealisierte Unterteilung in die seit März 2009 existierenden Bullenmarktphasen bestätigt die in Bild 2 gezeigten Ergebnisse. Werden zusätzlich zu den technischen Bedingungen (Ausbruch aus dem Bollinger-Band) bestimmte, miteinander kombinierte fundamentale Kriterien berücksichtigt, ergibt sich wie im Falle der Varianten 3, 4 und 5 eine signifikante Verbesserung des durchschnittlichen Gewinns/Verlusts pro Trade und damit eine erhöhte Trade-Qualität. Kriterium 1: EPS (Earnings per Share) Schätzung laufendes Geschäftsjahr positiv (Abschluss mit Gewinn) Kriterium 2: EPS Schätzung anschließendes Geschäftsjahr positiv (Abschluss jeweils mit Gewinn) Kriterium 3: EPS positiv, letzte drei Quartale Kriterium 4: EPS positiv, letzte vier Quartale Kriterium 5: EPS Wachstum positiv, letzte drei Quartale* Kriterium 6: EPS Wachstum positiv, letzte vier Quartale* Kriterium 7: Umsatzwachstum positiv, letzte vier Quartale* *verglichen wird das jeweils betrachtete Quartal stets mit dem zugehörigen Vorjahresquartal. 65 D07_Giese.indd :10:02
5 Bollinger-Bänder Mit den Bollinger-Bändern kann das Niveau der Kurse relativ zu vorherigen Werten ermittelt werden. Die Bänder werden auf Grundlage eines Gleitenden Durchschnittes (GD) berechnet, in der Standardeinstellung über 20 Perioden. Das obere Bollinger-Band errechnet sich aus dem GD plus der doppelten Standardabweichung der Kurse (als Maß für die Volatilität). Das untere Band errechnet sich analog aus dem GD abzüglich der doppelten Standardabweichung. Wenn die Bänder eng beieinander sind, liegt eine Periode niedriger Volatilität vor. Liegen sie weit voneinander entfernt, herrscht eine Phase mit hoher Volatilität. Bereits mit wenigen Tagen Haltedauer fällt der durchschnittliche Gewinn/Verlust pro Trade für die Varianten 3 bis 5 gravierend aus (was in Bild 2 etwas schlecht zu erkennen ist). So liegt diese Kennzahl für Variante 5 bereits nach zehn Handelstagen bei 11,60 US-Dollar und damit um 31 Prozent höher als für die rein technische Variante mit einem Wert von 8,84 US-Dollar. Damit lässt sich festhalten, dass auch für kürzere Halteperioden von wenigen Tagen das Hinzuziehen fundamentaler Kriterien im Einstiegsbereich zumindest in dem hier gezeigten Zusammenhang zu einer Performance-Verbesserung führt. Weitergehende Untersuchung Im betrachteten hat der S&P 500 Index mehrere Kursrückgänge durchlebt, die entweder als Bärenmarktphasen oder als Korrekturphasen innerhalb eines Aufwärtstrends interpretiert werden können. Um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu überprüfen, macht es Sinn, diese Marktphasen unabhängig voneinander zu untersuchen. Die einzelnen Perioden werden für die Detailbetrachtungen in vier Bullenmarktzeitfenster untergliedert, die dahingehend idealisiert werden, dass sie exakt das Tief und Hoch der jeweiligen Periode markieren. Es wird so getan, als ob es gelingt, exakt am Tiefpunkt eines nachhaltigen Wendepunktes einzusteigen also genau zu dem Zeitpunkt, an dem Aktien in der Regel ihre größte Kursdynamik entfalten. Tabelle 2 zeigt für jede untersuchte Variante aus Tabelle 1 (inklusive der rein technisch umgesetzten Strategie als Variante 0) die Ergebnisse für den durchschnittlichen Gewinn-zu-Verlust Verhältnis pro Trade in Dollar über die unterschiedlichen Zeiträume. Die Haltedauer ist dabei auf 20 Tage festgelegt. Weitere, an dieser Stelle nicht gezeigte Untersuchungen haben ergeben, dass diese Kennzahl analog zu Bild 2 mit zunehmender Haltedauer bis zu einem Maximum von 65 Handelstagen linear zunimmt. Die Ergebnisse fallen für die Varianten 3, 4 und 5 sehr überzeugend aus und bestätigen die in Bild 2 für den gesamten gezeigten Ergebnisse siehe auch die Anmerkungen zu den Ergebnissen in der rechten Spalte von Tabelle 2. Tipps und Hinweise für die Umsetzung in der Praxis Wenn Sie die genannten fundamentalen Kriterien Ihren Einstiegskriterien hinzufügen, wird es passieren, dass Sie auch Aktien herausfiltern, die nach dem Einstiegssignal eine starke Kursbewegung vollziehen. Über mehrere Trades gesehen ist man zumindest in der Vergangenheit mit den angeführten Zusatzkriterien aber deutlich besser, also profitabler gefahren. Ein aussagekräftiges Beispiel ist in Bild 3 zu sehen, welches nochmals die Aktie von Facebook zeigt. Der rote Pfeil markiert ein Einstiegssignal, welches auf rein technischer Basis umgesetzt worden wäre, jedoch in diesem Fall aufgrund der aktivierten fundamentalen Kriterien gemäß Variante 4 (Tabelle 1) herausgefiltert wurde. Grundsätzlich gilt: Je strikter das Wachstumskriterium und je mehr fundamentale Kriterien miteinander kombiniert werden, umso weniger Signale werden generiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den herausgefilterten Titeln Aktien befinden, die eine dynamische Anschlussbewegung vollziehen, wird dabei deutlich erhöht, wie anhand der Auswertungen gezeigt werden konnte. Im Gegenzug steigt natürlich die Anzahl derjenigen Aktien, die sich ungeachtet der Nichterfüllung der fundamentalen Kriterien nachhaltig bewegen. Langfristig lohnt es sich jedoch, so vorzugehen und sowohl im kurz- wie auch im mittelfristigen Bereich kombinierte fundamentale Kriterien beim Einstieg mit zu berücksichtigen. Welche fundamentalen Daten dabei miteinander verknüpft werden, ist entscheidend, wie dieser zweiteilige Artikel gezeigt hat auch wenn es sicher eine Vielzahl weiterer Kombinationsmöglichkeiten gibt, die zu einem mathematischen Vorteil beim Einstieg führen. «Faik giese Faik Giese ist Programmierer, Consultant und Trader. Über bietet er vom Einsteiger bis zum Profi ein umfangreiches Ausbildungs- und Coaching-Programm an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem systematischen Handel von ETFs, Aktien- und Optionen. giese@toptraderprogram.com 66 D07_Giese.indd :10:03
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geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde
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