Kommunikationstraining

Transkript

1 w w w. a c a d e m y o f s p o r t s. d e w w w. c a m p u s. a c a d e m y o f s p o r t s. d e Kommunikationstraining L E SEPROBE

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3 Kapitel 1 Die Trainerpersönlichkeit Lehrskript 1.1 Selbstbild und Fremdbild 1.2 Die persönlichen Stärken und Besonderheiten 1.3 Die Kompetenzen eines Trainers 1.4 Die unterschiedlichen Rollen eines Kommunikationstrainers 1.5 Trainerpersönlichkeit und Authentizität Seite 5 von 99

4 Lernorientierung Nach Bearbeitung dieses Kapitels werden Sie: - Die Bedeutung des Selbstbildes und des Fremdbildes kennen sowie deren Unterschiede und die Wichtigkeit, beides zu analysieren, verinnerlichen. - Die Bedeutung der Stärken und Besonderheiten kennen und Ihre persönlichen Stärken beurteilen können. Sie erarbeiten sich ein persönliches Stärkenprofil, zur weiteren Präzisierung des Selbstbildes. - Die wichtigsten Kompetenzen eines Trainers überblicken und diese in eigenen Worten beschreiben und abgrenzen. - Die unterschiedlichen Trainerrollen überblicken und die verschiedenen Anforderungen jeder Rolle ableiten. - Die Bedeutung der Trainerpersönlichkeit und Authentizität kennen und die Bedeutung der eigenen Trainerpersönlichkeit verinnerlichen. Seite 6 von 99

5 Hinweis Lehrskript Wenn Sie erfolgreich als Kommunikationstrainer arbeiten möchten, müssen Sie sich mit Ihrem Profil eindeutig von anderen Kommunikationstrainern abheben. Sie können Ihre Einzigartigkeit jedoch nur dann nach außen wirken lassen, wenn Sie sich selbst darüber bewusst sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Was bin ich für ein Mensch? Wie sehe ich mich selbst? Wie gebe ich mich? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist maßgeblich für Ihre Zukunft als Kommunikationstrainer. Es liegt in Ihrem Interesse, dass Sie sich ausreichend Zeit nehmen, die Fragen in diesem Kapitel ausführlich und schriftlich zu beantworten. 1.1 Selbstbild und Fremdbild Jeder Mensch hat ein bestimmtes Bild von sich und von seiner Persönlichkeit. Es setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen und resultiert aus den Erfahrungen und Erlebnissen, die uns im Laufe des Lebens geprägt haben. Zu den Faktoren gehören beispielsweise: - die Person an sich (Name, Geschlecht, Alter, Beruf etc.), - die Art und Weise, wie der Körper wahrgenommen und bewertet wird, - Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente, - Ziele und Wünsche, - Bedürfnisse, - Wertvorstellungen, - Erfahrungen, - Interessen, - etc. Dieses Bild das wir von uns haben beeinflusst die Art, wie wir anderen Menschen gegenüber auftreten und was wir ihnen von uns preisgeben. Seite 7 von 99

6 Beantworten Sie sich folgende Fragen, um herauszufinden, was genau Sie ausmacht und welchen Eindruck Sie bei anderen Menschen hinterlassen: Was bin ich für ein Mensch? Wie wirke ich auf andere Menschen? Was mögen andere Menschen an mir besonders? Was zeichnet mich besonders aus? Was gefällt mir an mir besonders gut? Gibt es etwas, was ich an mir gerne verändern möchte? Welche Ziele habe ich? Privat und beruflich. Welche Werte sind mir besonders wichtig? Welche Interessen habe ich? Welche Bedürfnisse habe ich? Um Ihre Antworten noch zu vertiefen, beantworten Sie gleich die nächsten Fragen: Was meine ich damit genau? Wie zeigt sich das? Was tue ich konkret dafür? Warum ist mir das alles wichtig? Wenn Sie sich über Ihr Selbstbild als Trainer Gedanken machen, um sich auf dem Markt einzigartig zu präsentieren, beantworten Sie die nächsten Fragen: Wie denke ich über mich selbst als Trainer? Was ist mir als Trainer wichtig? Was möchte ich als Trainer verkörpern? Wie sollen die Teilnehmer mich als Trainer wahrnehmen? Schon allein diese vier Fragen werden so unterschiedlich beantwortet, dass sich ganz unterschiedliche Trainerpersönlichkeiten herauskristallisieren. Je konkreter Sie sich mit diesen Gedanken auseinander setzen, desto präziser können Sie sich auf dem Kommunikationstrainermarkt präsentieren und sich von anderen Kollegen abheben. Unser Selbstbild stimmt selten mit dem Bild überein, das andere Menschen von uns haben. Deshalb ist es wichtig, durch häufiges Feedback einen möglichst genauen Eindruck zu bekommen, wie wir auf andere Menschen wirken. Dies können Sie erreichen, indem Sie in Ihrem Freundes- oder Kollegenkreis um direktes Feedback bitten. Nach einem von Ihnen angeleiteten Seminar sollten Sie sich immer Seite 8 von 99

7 ein Teilnehmerfeedback über Ihre Rolle als Trainer und die Seminarstrukturierung einholen. So haben Sie die Möglichkeit, sich und Ihre Seminare stetig weiterzuentwickeln. 1.2 Die persönlichen Stärken und Besonderheiten Es ist oft gar nicht einfach, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu sein und diese auch wertzuschätzen. Häufig sind wir auch durch den Glaubenssatz Eigenlob stinkt gehemmt und wollen uns unsere Stärken nicht als solche zugestehen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Stärken aufzuschreiben. Zensieren Sie dabei Ihre Gedanken nicht und schreiben Sie einfach alles auf, was Sie als eine Ihrer Stärken betrachten. Denken Sie dabei an alle Ihre Fähigkeiten, Ihre positiven Eigenschaften, Ihre beruflichen Qualitäten, Ihre Ausstrahlung etc. Um Ihre Stärken besser zu erkennen, stellen Sie sich folgende Fragen: Was fällt mir leicht? Im privaten und beruflichen Bereich. Was habe ich schon immer gerne gemacht? Im privaten und beruflichen Bereich. Wofür bekomme ich positives Feedback und Komplimente? Privat/beruflich. In welchen Situationen war ich erfolgreich? Privat/beruflich Was fällt mir als Trainer besonders leicht? Was hebt mich von anderen Trainern ab? Worauf bin ich als Trainer besonders stolz? Es ist immer wichtig, sich seine Stärken sowohl im privaten als auch im beruflichen Zusammenhang zu vergegenwärtigen. Stärken aus einem Bereich können auch gut für andere Bereiche genutzt und dort eingesetzt werden. Seite 9 von 99

8 Anbei erhalten Sie als Orientierung eine kleine Auswahl an Stärken, die auf Sie zutreffen könnten: Meine Persönlichkeit eher introvertiert belastbar in sich ruhend eher extrovertiert aufgeschlossen selbstbewusst anpassungsfähig vielseitig stabil durchsetzungsfähig wissbegierig idealistisch gelassen tolerant humorvoll, lustig entschlossen temperamentvoll kann über mich lachen besonnen tatkräftig lernbereit kann loslassen intuitiv sensibel positiv kreativ packe auch Unangenehmes an Führungspersönlichkeit ausdauernd aktivierend/ voller Energie hohe Frustrationstoleranz begeisterungsfähig aufmerksam unkompliziert verantwortungsbewusst überzeugend verlässlich vertrauenswürdig überlegt spontan glaubwürdig hilfsbereit neugierig/interessiert mutig motivierend loyal sachlich offen kritikfähig leistungsbereit reflektiert konzentriert fokussiert herzlich Tabelle 1 Meine Persönlichkeit (Quelle: Mit Persönlichkeit punkten zeigen Sie Profil, G. Härter, S. 21) Meine Kommunikation und Rhetorik wortgewandt lebendig diplomatisch verhandlungssicher schlichtend kann mich gut ausdrücken kann meine Meinung kann auf den Punkt redegewandt sagen kommen direkt, ohne zu verletzen klar schlagfertig/wortwitzig sicheres Auftreten spannender Erzähler einnehmender Auftritt (Outfit, Etikette) strukturiert natürlich/ authentisch kann Standpunkte zusammenführen kann konstruktiv kann gut moderieren präsent Kritik üben kontaktfreudig konfliktfähig kann in einfachen Worten erklären Tabelle 2 Meine Kommunikation und Rhetorik (Quelle: Mit Persönlichkeit punkten zeigen Sie Profil, G. Härter, S. 22) Seite 10 von 99

9 Meine Beziehung zu anderen respektvoll geduldig emotional intelligent mit unterschiedlichen gehe aktiv auf andere bin zugänglich Menschen klarkommend zu verbindend mitreißend/begeisternd freundlich vertrauensvoll ausgleichend guter Beobachter tolerant habe Überzeugungskraft höflich hilfsbereit verständnisvoll einfühlsam teamfähig an anderen interessiert Tabelle 3 Meine Beziehung zu anderen (Quelle: Mit Persönlichkeit punkten zeigen Sie Profil, G. Härter, S. 22) Meine Arbeitsweise flexibel entscheidungsstark experimentierfreudig diszipliniert schnelle Auffassungsgabe gute Vorstellungskraft Impulse gebend umsetzungsstark schnell kann Ideen weiterentwickeln Problemlöser konzeptionsstark Sinn für Details mit Freude bei der Arbeit vorausschauend handelnd motiviert teilnehmerorientiert termintreu zielorientiert gewissenhaft kann Prioritäten setzen zeige Initiative beharrlich analytische Fähigkeiten Organisationstalent kann Zusammenhänge strukturiert erkennen multitaskingfähig kann schnell den Kern erkennen kann gut koordinieren kann gut Wissen vermitteln Blick für das Ganze unternehmerisch denken systematisch besonderer Einsatz fokussiert kreativ Leidenschaft für meine Themen präzise Tabelle 4 Meine Arbeitsweise (Quelle: Mit Persönlichkeit punkten zeigen Sie Profil, G. Härter, S. 23) Seite 11 von 99

10 Nachdem Sie sicher einige Eigenschaften gefunden haben, die auf Sie zutreffen, sollten Sie auf jede dieser Stärken genauer eingehen und diese konkretisieren: Warum erkennen Sie gerade dies als Stärke bei sich? Wie definieren Sie diese Stärke für sich, was gehört dazu? Wie erkennen andere diese Stärke bei mir? Wie hat sich diese Stärke bei mir ausgeprägt? Wie habe ich diese Stärke bisher genutzt? Wie kann mir genau diese Stärke bei meinen Trainings helfen? Übung Persönliche Stärken Versuchen Sie nun, aus dieser Auswahl Ihrer ausgeprägten Eigenschaften die fünf wesentlichsten Stärken zu priorisieren, die bei Ihnen Ihrer Meinung nach am meisten ausgeprägt sind Das Herausfiltern dieser Stärken hilft Ihnen auch, sich auf dem Trainermarkt klar zu positionieren. Vielen Menschen fällt es leichter, ihre Unsicherheiten zu benennen, als ihre Stärken hervorzuheben. Bestimmt haben Sie in den vorangegangenen Tabellen Eigenschaften gesehen, die Sie gerne hätten oder noch mehr ausbauen möchten. Welche wären es? Auf welche Weise könnten Sie diese Eigenschaft erlangen? Was können Sie konkret dafür tun, um diese Eigenschaft auszubauen? Wie würden Sie erkennen, dass Sie sie erlangt haben? Um das Selbstbild mit dem Fremdbild abzugleichen ist es sinnvoll, die Auflistung der Eigenschaften einem vertrauten Bekannten oder einem Arbeitskollegen zu geben und ihn zu bitten, dass er diejenigen ankreuzt, die er bei Ihnen erkennt. Seite 12 von 99

11 1.3 Die Kompetenzen eines Trainers Lehrskript Nach der erfolgreichen Bearbeitung aller vorangegangenen Lehrskripte haben Sie sich vor allem die wesentlichen fachlichen Kompetenzen erarbeitet, die einen guten Kommunikationstrainer auszeichnen. In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über die weiteren Kompetenzen, die für einen Trainer vorteilhaft sind. In der Fachliteratur werden die Kompetenzen eines Seminartrainers unterschiedlich zusammengefasst. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über zwei Möglichkeiten der Abgrenzung dieser Kompetenzen. Der deutsche Verband für Coaching und Training hat ein Kompetenzmodell entwickelt, das folgende Kompetenzen unterscheidet. In der Abbildung sehen Sie diese Kompetenzen im Überblick. Handlungskompetenz Fachlichmethodische Kompetenz Trainerkompetenzen Feldkompetenz Sozial- Kommunikative Kompetenz Reflexive Kompetenz Persönliche Kompetenz Abbildung 1 Trainerkompetenzen (Quelle: In Anlehnung an: V. Nowotny, C. Tantau, Erfolgreich Trainings und Seminare gestalten, Cornelsen Verlag, S. 20) Persönliche Kompetenz: Als Kommunikationstrainer sollten Sie sich Ihrer persönlichen Stärken und Schwächen bewusst sein. Sie sollten die Fähigkeit besitzen, zu entscheiden, welche Trainings sie umsetzten können und wollen. Diese sollten Sie eigenständig im Hinblick auf die Wünsche Ihres Auftraggebers entwickeln. Ihr persönliches Werteverständnis sollte in Ihren Trainings wiederzuerkennen sein. Respekt und Wertschätzung müssen allen Teilnehmern entgegengebracht werden. Auch Ihre Einstellung Seite 13 von 99

12 zum Lernen und der Weiterentwicklung sollte unbedingt ausgeprägt sein. Handlungskompetenz Das eigene Handeln sollte in einem Seminar immer auf die Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmer, auf das Seminarthema, den Kontext der Teilnehmer und auf die Ziele des Auftraggebers ausgerichtet sein. Aus diesem Grund ist die Flexibilität eine entscheidende Handlungskompetenz für den Erfolg Ihrer Trainings. Das eigene Verhalten und Handeln muss konsequent reflektiert und angeglichen werden. Ihre Fähigkeiten in Rhetorik und Moderation zählen ebenso zu Ihren Handlungskompetenzen. Fachlich-methodische Kompetenz: Durch Ihre fachlich-methodische Kompetenz sind Sie in der Lage, Ihre Seminare selbst zu organisieren und zu gestalten. Sie sind fähig, ein Konzept zu erarbeiten, was sich am Lernziel der Teilnehmer und dem Ziel des Auftraggebers orientiert. Sie können Ihre Teilnehmer in ihrem Lernprozess unterstützen und begleiten. Ihre Trainingskonzepte können Sie jederzeit kreativ weiterentwickeln und anpassen. Sozial-kommunikative Kompetenz: Zentrales Anliegen in Seminaren ist der Beziehungsaufbau zwischen dem Trainer und den Teilnehmern. Dies erreichen Sie durch empathisches Zuhören, durch Offenheit, Respekt und Wertschätzung. Kenntnisse über gruppendynamische Prozesse und die Fähigkeit, diese zu analysieren und einzuschätzen sind grundlegend. Konflikte können Sie wahrnehmen und sind bereit, sich diesen zu stellen. Sie schaffen es, einen Konsens oder einen Kompromiss herbeizuführen, der das Lernziel berücksichtigt. Die Gestaltung des Trainings kann ggf. mit Blick auf den Gruppenprozess flexibel angepasst werden, um den Lernerfolg der Teilnehmer zu optimieren. Reflexive Kompetenz Reflexive Kompetenz beschreibt zum einen die Fähigkeit eines Trainers, seine Teilnehmer dazu anzuregen, über Inhalte, Ereignisse und Prozesse während des Seminares nachzudenken. Zum anderen die selbstkritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Trainerleistung. Erstrebenswert ist hier die permanente Suche nach neuen Impulsen für zukünftiges Denken und Handeln. Seite 14 von 99

13 Feldkompetenz: Bei der Feldkompetenz handelt es sich um spezifische Fachund Sachkenntnisse über das Trainingsthema und in dem Arbeitsfeld, in dem das Training durchgeführt wird. Eine hohe Feldkompetenz ermöglicht es, von Beginn an im Bezugsrahmen der Teilnehmer zu agieren. So wird der Beziehungsaufbau erleichtert und die Aufmerksamkeit der Teilnehmer gesteigert. Als Kommunikationstrainer müssen Sie keine Feldkompetenz im Detail haben, Sie sollten sich jedoch einen Überblick verschaffen, in welchem Arbeitsumfeld Sie Ihre Trainings anbieten und welches die wesentlichen Merkmale dieses Umfeldes sind. Gerade im Bereich Kommunikation in einem Unternehmen ist es beispielsweise von großer Bedeutung, sich über die Organisationsstrukturen des Unternehmens bewusst zu sein, um Kommunikationswege- und - strukturen besser nachvollziehen zu können (vgl. zu diesem Abschnitt: V. Nowotny, C. Tantau, Erfolgreich Trainings und Seminare gestalten, Cornelsen Verlag, S. 20ff). Eine weitere Unterteilung der Kompetenzen bietet J. Kießling- Sonntag in seinem Handbuch Trainings- und Seminarpraxis an. In Tabelle 5 werden diese anschaulich zusammengefasst. Seite 15 von 99

14 Personale Kompetenz Authentizität Neugier, Bereitschaft zuzuhören geistige Flexibilität Selbstreflexion Erkennen der Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Kompetenz Lernfähigkeit und Lernbereitschaft emotionale Stabilität auch in schwierigen Situationen, Ausgeglichenheit pfleglicher Umgang mit eigenen Ressourcen gute Balance von Berufs- und Privatleben Prozess- Kompetenz Psycho-soziale Kompetenz Methoden- Kompetenz Fach-Kompetenz transparente und differenzierte Sicherheit in der Beherrschung sachgerechte kommunikative Entwicklung und fachlicher Basisthemen Auftragsklärung Kompetenz (z. B. Umsetzung geeigneter im Trai- Ermittlung der verständliches Informieren, Trainingsbereich (z. Trainings- und Präningsdesigns (In- B. Kommunikati- Entwicklungsbedürfnisse sentation, Modehaltsauswahlonsmodelle) unter ration, Ge- Methoden- und fundierte Kenntsentation, Berücksichtigung sprächs-führung) Medieneinsatz) nis des jeweiligen systemischer Variabilität im souveräne Beherrschung Trainingsthemas Gesichtspunkte Umgang mit unterschiedlichen eines Verfügen über für Gestaltung des breiten Interven- den Trainings- gesamten Trainingsprojekts Persönlichkeiten tions-repertoires prozess relevan- in und Personen- Organisationsten Fachkennt- der Vernetzung gruppen geschick (Gestaltung nisse aus der mit relevanten Verstehen von des Lernfel- Welt der Zielnisse organisationsinternen Gruppendes und der gruppe Prozesprozessen Rahmen- theoretisches sen Situationsangemessennings-konzeptbedingungen) Wissen um Trai- Begleitung des Lerntransfers in Gruppensteuerunte und wertorientier- die Praxis Implikationen Fähigkeiten zur Integrationsfähigkeihens-weisen gewählter Vorge- kontinuierlichen Beratung und Team- und Konflikt-kompetenz Allgemeinbildung Begleitung des Auftraggebers Führungskompetenz flexible Modellierung einzelner Trainingsverläufe unter Einbeziehung aktueller Organisationsdynamiken Fähigkeit, umfassende Trainingsprogramme zu koordinieren und ein Trainerteam zu steuern Tabelle 5 Wichtige Kompetenzfelder im Trainingsbereich und abgeleitete Einzelkompetenzen (Quelle: Kießling-Sonntag 2003, S. 142) Übung - Kompetenzen müssen. Gehen Sie die einzelnen Punkte in der Tabelle durch und erarbeiten Sie selbstkritisch, welche dieser Kompetenzen bei Ihnen schon gut ausgeprägt ist und welche noch verbessert werden Seite 16 von 99

15 1.4 Die unterschiedlichen Rollen eines Kommunikationstrainers Lehrskript So wie wir im Alltagsleben immer wieder unterschiedliche Rollen einnehmen, übernehmen Sie auch als Kommunikationstrainer während eines Seminars oder auch im Training mit Einzelpersonen mehrere Rollen, in denen Sie sich flexibel bewegen müssen. Es sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie mit jeder Rolle die Sie einnehmen ein Steuerungsinstrument haben, mit dem Sie Ihre Gruppe beeinflussen können. Beispielhaft werden hier einige Rollen aufgeführt, die ein Trainer in seinen Seminaren übernimmt. Dirigent Als Kommunikationstrainer geben Sie Ihren Teilnehmern eine Struktur vor, in der die Gruppe lernen kann. Sie sind derjenige, der die Richtung vorgibt, die Gruppe beisammen hält und für Harmonie sorgt. Sie behalten permanent das gemeinsame Ziel vor Augen, die von Ihnen benannten Kompetenzen zu erlernen und geben jedem Teilnehmer die Möglichkeit, an seiner ganz persönlichen Situation zu arbeiten. Als Trainer haben Sie, wie ein Dirigent sein Orchester, Ihre Gruppe stets im Griff! Moderator und Vermittler Seminare und Gruppenarbeiten bestehen zu einem großen Teil aus Diskussionen die sich manchmal mehr oder weniger hitzig entwickeln. Hierfür braucht es einen Moderator, der die Redeanteile der einzelnen Teilnehmer und das eigentliche Thema stets im Hinterkopf behält und darauf achtet, dass niemand abschweift. Als Moderator sind Sie auch dafür verantwortlich, die wichtigsten Punkte in einer Diskussion zusammenzufassen und auf einem Flipchart zu visualisieren. Vor allem in sehr lebhaften oder kontroversen Diskussionen ist es oft schwer, den Überblick zu bewahren und den richtigen Moment für eine Beendigung der Diskussion zu finden. Lehrer Ziel ist es in Ihren Seminaren, anderen Ihr Fachwissen über Kommunikation zu vermitteln. Somit übernehmen Sie automatisch die Rolle eines Lehrers. In Ihrem Walten als Lehrer sollte es Ihr Anliegen sein, die Arbeitssituation Ihrer Teilnehmer mit Ihren Denk- und Kommunikationsansätzen, Ihren Modellen und Theorien positiv zu beeinflussen. Seite 17 von 99

16 Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft. Wir freuen uns auf Ihr Feedback

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