VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015"

Transkript

1 VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015 Nicolas Ayer Eidg. dipl. Elektroinstallateur Brandschutzexperte Gebäudeversicherung Kanton Zürich 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 1 Einleitung: NIN Elektrische Anlagen in Fluchtwegen Grundsätzlich sollten Schaltgerätekombinationen nicht in Fluchtwegen angeordnet werden. Ein allfälliger Brand einer Schaltgerätekombination führt infolge der grossen Menge an Kunststoffen schnell zu einer starken Rauchentwicklung, welche eine Begehung des Fluchtweges innert kürzester Zeit verunmöglicht. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 2

2 Einleitung: NIN Elektrische Anlagen in Fluchtwegen (B+E) a) In vertikalen Fluchtwegen gelten für Schaltgerätekombinationen gemäss VKF - Brandschutzrichtlinie «Verwendung von Baustoffen» folgende Installationsbedingungen: «einfache Schreinerlösung» bei einer Frontgrösse des Gehäuses < 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen in einem Gehäuse der Schutzart IP 4X aus Baustoffen der RF1 und in einem Schutzkasten mit 30 Minuten Feuerwiderstand (z.b. gemäss Dokumentation VSSM : Brandschutz für den Schreiner) zu installieren. Dichtungen bei Kabelverschraubungen dürfen aus Materialien der RF3 bestehen; 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 3 Einleitung: NIN Elektrische Anlagen in Fluchtwegen (B+E) b) «VKF-anerkannter Brandabschluss» bei einer Frontgrösse > 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen mit einem VKF-anerkannten Brandschutzabschluss mit Feuerwiderstand EI 30-RF1 (entsprechende Systemhalter sind im VKF Brandschutzregister ersichtlich) abzutrennen; c) «geprüftes Gehäuse» Schaltgerätekombinationen in geprüften Gehäusen der Schutzart IP 5X (oder höher) mit 30 Minuten Feuerwiderstand (inkl. Kabeleinführungen) aus Baustoffen der RF1 (entsprechende Deklaration vom Hersteller erforderlich) dürfen, unabhängig ihrer Frontgrösse, ohne zusätzlichen Brandschutzabschluss aufgestellt werden. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 4

3 Einleitung: NIN Elektrische Anlagen in Fluchtwegen (B+E) Muss bei einem Brand in der Schaltgerätekombination im horizontalen Fluchtweg mit der Verqualmung des vertikalen Fluchtweges gerechnet werden, ist ein Brandabschnitt erforderlich. Um diese Bedingungen zu erfüllen, gibt es es zwei Möglichkeiten: a) Die Schaltgerätekombination erfüllt die Anforderung des Kapitels oder b) Ist der Korridor gegenüber dem vertikalem Fluchtweg mit einer Brandschutztüre mindestens E 30 abgetrennt, so reicht ein nicht brennbares rauchhemmendes Gehäuse. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 5 Agenda: Gesetzliche Grundlagen neue VKF Brandschutzrichtlinien BSR 2015 Begriffsbestimmungen / neue Begriffe Bauteile / Baustoffe Flucht- und Rettungswege Kennzeichnung von Fluchtwegen, Sicherheitsbeleuchtung Umschaltzeit nach EN 1838 und nach VKF Sicherheitsstromversorgungen nach VKF Schaltgerätekombinationen und Kabel im Fluchtweg 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 6

4 Gesetztliche Grundlagen: BUNDES- VERFASSUNG EleG (Elektrizitäts- Gesetz) GESETZE Kantonale Feuerschutzgesetze Gesetz über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen (FFB) z.bsp. Kanton Zürich Starkstrom VERORDNUNGEN Schwachstrom ESTI NEV NIV VEMV (Verordnung) (Erzeugnisse)(Installationen) (Verträglichkeit) NORMEN Kantonale Brandschutzverordnungen Verordnung über den vorbeugenden Brandschutz (VVB) z.bsp. Kanton Zürich EN-Normen (Europäisch) Technische Normen SN :2015 (NIN 2015) VKF Brandschutznormen VKF Brandschutzrichtlinien STAND DER TECHNIK Richtlinien KBOB Werkvorschriften EVU Weisung Kant. Feuerpolizei SLG Stand der Technik Papier 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 7 VKF Brandschutzrichtlinien BSR 2015: gültig ab Brandschutzvorschriften führen nicht zu maximaler Sicherheit Brandschutzvorschriften zielen auf die minimale Erfüllung der Schutzziele ab Brandschutzvorschriften definieren (Standard-)Massnahmen Brandschutzvorschriften regeln den Normalfall (ca. 85 % der Gebäude) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 8

5 Begriffe und Definitionen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 9 Begriffe und Definitionen Bauprodukte als übergeordneter Begriff für «Baustoffe und Bauteile» Baustoff am Bau verwendeten Materialien Bauteile als Bauteile gelten Teile mit Feuerwiderstands Anforderungen Bauten und Anlagen gelten Gebäude, Fahrnisbauten sowie bauliche Anlagen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 10

6 Begriffe und Definitionen Beherbergungsbetrieb [a] Spital, Alters- und Pflegeheim mit mehr als 20 Personen [b] Hotel, Pensionen und Ferienheime mit mehr als 20 Personen [c] abgelegene Beherbergungsbetriebe mit mehr als 20 Personen Brandlast Wärmemenge sämtlicher brennbarer Materialien pro Brandabschnitt [MJ/m 2 ] Brandschutzpläne visualisieren die baulichen, technischen und vorbeugenden Brandschutzmassnahmen eines Brandschutzkonzeptes 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 11 Gebäudehöhe Gebäude geringer Höhe: bis 11 m Gesamthöhe i.d.r. 1-3 Geschosse Gebäude mittlerer Höhe: bis 30 m Gesamthöhe i.d.r. 4-8 Geschosse Hochhäuser: mehr als 30 m Gesamthöhe i.d.r. 9 und mehr Geschossen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 12

7 Begriffe und Definitionen Feuergefährdete Räume und Zonen sind insbesonders: - leicht entzündbare und rasch abbrennnende Materialien - brennbare, fein zerteilte Materialien (Korngrösse < 0.6 mm) - selbstentzündliche Stoffe (z.bsp. Heu) - Stoffe, die mit H 2 O brennbare Gase entwickeln (Zinkstaub, etc.) Horizonaler Fluchtweg früher Korridor Vertikaler Fluchtweg früher Treppenhaus 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 13 Begriffe und Definitionen Kabel gelten Energie-, Steuer- und Kommunikationskabel Kritisches Verhalten sind Bauprodukte mit starker Rauchentwicklung [s3], die brennend Abtropfen [d2] oder stark Korrosivität [a3] sind (Elektrokabel) Parking als Parking gilt Einstellräume für Motorfahrzeuge > 600m 2 Räume mit grosser Personenbelegung neu ab 300 Personen (alt 100 Personen) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 14

8 Bauteile Als Bauteile gelten alle Teile eines Bauwerks, an deren Feuerwiderstands Anforderungen gestellt werden (z. B. Stützen, Träger, Decken, Wände, Türen usw.). 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 15 Klassierung von Bauteilen nach EN a Tragfähigkeit = R b Raumabschluss = E c Wärmedämmung = I d Feuerwiderstandsdauer in Minuten bezüglich der einzelnen Anforderungen R, E oder I 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 16

9 Bauteileprüfung 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 17 Raumabschluss 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 18

10 Isolation 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 19 Baustoffe Als Baustoffe gelten alle für die Herstellung von Bauten, Anlagen und Bauteilen sowie für den Ausbau verwendeten Materialien, an deren Brandverhalten Anforderungen gestellt werden (z. B. für Aussenwände, Innenwände, Bedachungen, Bodenbeläge, Rohrleitungen usw.). 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 20

11 CH Prüfung VKF BSR Baustoffe und Bauteile, Teil B: Prüfbestimmungen Ausgabe 1988 Kriterien: Flammenausbreitung Brenndauer Zusatzkriterium (beobachtet): Abfallen / brennendes Abtropfen Auszug: BSR «Baustoffe und Bauteile, Teil B: Prüfbestimmungen» IBENA Textilwerke GmbH Separate Prüfung (Rauchdichteprüfung): Qualmgrad (Rauchentwicklung) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 21 Klassierung Baustoffe Brandkennziffer VKF Qualmgrad schwer mittel leicht Keine Baustoffe Brennbarkeitsgrad leicht bb q 6 Holz späne isolation mittel bb 4.2 Polystyrol Holztäfer schwer bb quasi nbb Mineral wolle nbb Stein Metall 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 22

12 Euro Prüfung Single Burning Item Test (SBI) SN EN «Thermische Beanspruchung durch einen einzelnen brennenden Gegenstand für Bauprodukte mit Ausnahme von Bodenbelägen» Kriterien: Wärmefreisetzungsrate (FIGRA) Seitliche Flammenausbreitung (LFS)* Freigesetzte Wärme (THR)* LAT - Labor- und Analysen-Technik GmbH * [für Klassen B + C] Zusatzkriterien: Rauchentwicklung Abfallen / brennendes Abtropfen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 23 Klassifikation von Baustoffen nach EN November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 24

13 Klassifikation von Baustoffe nach EN (Rauchentwicklung s) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 25 Klassifikation von Baustoffe nach EN (brennendes Abtropfen/Abfallen d) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 26

14 Klassifikation von Baustoffe nach EN (Korrosivität a / nur bei elektrischen Kabeln) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 27 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen Klassifikation nach EN Klassizifierungsbeispiel: C-s2,d1 d0: kein brennendes Abtropfen s2: mittler Qualmer C: Brandverhalten 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 28

15 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen Klassifikation nach EN Elektrische Kabel Klassizifierungsbeispiel: C: Brandverhalten Cca-s2,a3,d0 s2: mittler Qualmer a3: stark korrosiv d0: kein brennendes Abtropfen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 29 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen Einteilung von Leistungsanforderungen BKZ (18 Kl.) SN EN Baustoffe (40 Kl.) Bodenbeläge (11 Kl.) Rohrisolierungen (40 Kl.) SN EN Bedachungen (13 Kl.) EN Elektrische Kabel (183 Kl.) Allgemein anerkannte Baustoffe RF1 RF2 cr RF3 cr RF4 cr 305 mögliche Klassifizierungen 4 Brandverhaltensgruppen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 30

16 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen RF1 RF2 RF2 (cr) RF3 RF3 (cr) RF4 RF4 (cr) Kein Brandbeitrag Geringer Brandbeitrag Geringer Brandbeitrag mit kritischem Verhalten Zulässiger Brandbeitrag Zulässiger Brandbeitrag mit kritischem Verhalten Unzulässiger Brandbeitrag Unzulässiger Brandbeitrag mit kritischem Verhalten 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 31 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 32

17 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen Baustoffe 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 33 Baustoffe / Brandverhaltensgruppen Elektrokabel 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 34

18 Flucht- und Rettungswege 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 35 Nutzungseinheit 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 36

19 Nutzungseinheit 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 37 Flucht- und Rettungswege (Kombizone/Grossraumbüro) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 38

20 Kennzeichnung von Fluchtwegen, Sicherheitsbeleuchtung Die Sicherheitsbeleuchtung muss bei Störung der normalen künstlichen Beleuchtung in dem von der Brandschutzbehörde festgelegten Bereich rechtzeitig und für eine Dauer von mindestens 30 Minuten wirksam werden. wird für den Brandfall benötigt nach der SN EN 1838 Notbeleuchtung: 60 Minuten wird für alle anderen Fälle (Stromausfall) benötigt 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 39 Einleitung Notbeleuchtung gemäss SN EN 1838 Oberbegriff kennt die CH nicht Sicherheitsbeleuchtung im Raum Brandschutz Elektrovorschriften Arbeitsschutz

21 Kennzeichnung von Fluchtwegen, Sicherheitsbeleuchtung 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 41 Kennzeichnung von Fluchtwegen, Sicherheitsbeleuchtung Grösse von Rettungszeichen Die Mindestseitenlänge p von Rettungszeichen richtet sich nach der grössten Erkennungsweite d. Es gilt die Formel: p = die kurze Seite des Rettungszeichens d = die Erkennungsweite s = eine Konstante: 65 für nachleuchtende Zeichen (nach.) 100 für beleuchtete Zeichen (bel.) 200 für hinterleuchtete Zeichen (hint.) *Die Mindestseitenlänge hat 150 mm zu betragen. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 42

22 Umschaltzeit Sicherheitsbeleuchtung nach der SN EN 1838 «Notbeleuchtung»: Die Sicherheitsbeleuchtung für Rettungswege muss 50% der geforderten Beleuchtungsstärke innerhalb von 5 s und 100% der geforderten Beleuchtungsstärke innerhalb von 60 s erreichen. nach VKF Richtlinie «Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung» 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 43 Umschaltzeit Sicherheitsbeleuchtung 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 44

23 Prinzip der Sicherheitsstromversorgung Nachströmöffnung Heissgasventilator (400 C) M Brandabschnitt Funktionserhalt E30 E90 RWA Brandabschnitt RWA BS Anschlussleitung Niederspannung EW Ringleitung Mittelspannung Stromquellen für Sicherheitszwecke 1 Für die Stromversorgung für Sicherheitszwecke sind geeignete, von der normalen Stromversorgung unabhängige Stromquellen einzusetzen. 2 Als geeignete Stromquellen für Sicherheitszwecke gelten: a Akkus, wie Einzelbatterien, Gruppenbatterien und Zentralbatterien; b Stromerzeugungsaggregate, bestehend aus einem Generator, dessen Antriebsmaschine unabhängig ist von der allgemeinen Stromversorgung; c zusätzliche Einspeisung aus der normalen Stromversorgung, wenn sie von der normalen Einspeisung unabhängig und sichergestellt ist, dass nicht beide Einspeisungen gleichzeitig ausfallen. 3 Zusätzliche Einspeisungen aus der normalen Stromversorgung sind für die Kennzeichnung der Fluchtwege und für die Sicherheitsbeleuchtung nicht erlaubt

24 a) Akkus, wie Leuchten mit einzelakkubetriebener Stromversorgung Gruppenbatterieanlagen (LPS) <1,5kW Zentralbatterieanlagen (CPS) >1,5kW b) Stromerzeugungsaggregate Sind eher ungeeignet für Sicherheitsbeleuchtungen, da dieser auch bei einem lokalen Netzunterbruch starten muss! (SLG/6.4.4)

25 c) zusätzliche Einspeisung aus der normalen Stromversorgung Standort 1. Stromquellen für Sicherheitszwecke sowie deren Steuereinrichtungen müssen ortsfest installiert sein. Sie sind in Räumen mit kleinem Brandrisiko unterzubringen. 2. Der Feuerwiderstand des Aufstellungsraums hat dem Feuerwiderstand des Tragwerks von Bauten und Anlagen und den Brandabschnitten zu entsprechen. Jedoch mindestens Feuerwiderstand El 30. Türen sind mit Feuerwiderstand El 30 zu erstellen. 3. Stromquellen für Sicherheitszwecke sind von Verteilanlagen (Schaltgerätekombinationen) der allgemeinen Stromversorgung mit Feuerwiderstand El 60 abzutrennen. 4. Akkus dürfen in nicht feuergefährdeten Räumen aufgestellt werden. Sie sind mit einem Schutzkasten mit Feuerwiderstand El 30 zu versehen. 5. Bei der Verwendung nicht wartungsfreier Akkus sind die Räume im Deckenbereich ausreichend zu belüften

26 Aufstellungsort für Stromquellen Diese sind mit Feuerwiderstand EI60 abzutrennen und in einem nichtbrennbaren Kasten aufzustellen. Diese sind mit einem Abstand von mindestens 0,8m in einem nichtbrennbaren Kasten aufzustellen

27 3.3.4 Verteilnetz 1 Stromkreise für Sicherheitszwecke sind unabhängig von anderen Stromkreisen zu verlegen. 2 Das Verteilnetz der Stromversorgung für Sicherheitszwecke ist gegen Brandeinwirkung so zu schützen, dass der Funktionserhalt der vorgesehenen Betriebsdauer der angeschlossenen Verbraucher entsprechen. 3 Elemente der Stromversorgung für Sicherheitszwecke wie Überstrom- Schutzeinrichtung, Schalter, Klemmen und Verdrahtungen sind von den Stockwerkverteilungen der allgemeinen Stromversorgung feuerwiderstandsfähig abzutrennen

28 Kurze Einführung Isolationserhalt vs. Funktionserhalt Isolationserhalt (FE) von Kabeln / Leitungen (FE) heisst: Flammeneinwirkung Funktionserhalt (E) von Kabelanlagen (Trasse und Kabel) (E) heisst: Erhalt 55 Isolationserhalt (FE) von Kabeln / Leitungen 56

29 Funktionserhalt (E) von Kabelanlagen (Trasse und Kabel) 57 Funktionserhalt (E) von Kabelanlagen (Trasse und Kabel) 58

30 Funktionserhalt (E) von Kabelanlagen (Trasse und Kabel) 59 Thema Abzweigdosen 60

31 Tragsysteme «Die fünf wichtigsten Punkte» 1. Geprüftes Kabeltragesystem nach DIN Einhaltung der Spezifikation Hersteller (Montageanleitung) 3. Einhaltung der maximalen Belastung pro Meter Quelle: OBO Bettermann AG 4. Geeigneter Montagegrund 5. Immer in der obersten Lage Tragsysteme «Kennzeichnung und Nachweis» Mit der «Übereinstimmungserklärung» erklärt der ausführende Installateur der Brandschutzbehörde und der Bauherrschaft, dass er die Funktionserhalt-Installationen nach den aktuellen Normen und Vorgaben des Prüfzertifikats erstellt hat

32 Verteilnetz Das Verteilnetz der Stromversorgung für Sicherheitszwecke ist gegen Brandeinwirkung so zu schützen, dass der Funktionserhalt der vorgesehenen Betriebsdauer der angeschlossenen Verbraucher entsprechen. Betriebsdauer: - Sicherheitsbeleuchtung nach VKF 30 Min. - Sicherheitsbeleuchtung nach SN EN Min. - RWA Anlagen (gleich wie nutzungsbez. BA) Min. - Feuerwehraufzüge (gleich wie das Tragwerk) Min. - Rauchschutz-Druckanlagen (gleich wie nutzungsbez. BA) Min. - Löschwasserversorgung (gleich wie das Tragwerk) Min. - Sprinklerpumpen (Nennwirkzeit ab 45 Min.) Min. 64

33

34 Endbrandabschnitt Quelle: Stand der Technikpapier SLG Brandlast in Fluchtwegen Kabel 1 In vertikalen Fluchtwegen sind nur Kabel zulässig, die zur Versorgung oder der Kommunikation der dort installierten Geräte und Installationen dienen. 2 In horizontalen Fluchtwegen sind Kabel bis zu einer gesamten Brandlast von 200 MJ/Laufmeter Fluchtweg zulässig. 3 Kabel mit einem kritischen Verhalten (cr gemäss Zuordnungstabelle in der Brandschutzrichtlinie Baustoffe und Bauteile ) dürfen in horizontalen und vertikalen Fluchtwegen nicht eingesetzt werden. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 68

35 Brandlast in Fluchtwegen Beispiel Brandbelastung 200 MJ/Laufmeter: 60 bis 70 Elektrokabel (4 x 1.5 mm2 oder 3 x 1.5 mm2). Die Brandschutzbehörde kann Nachweise für die Berechnung der Brandbelastung verlangen. QUELLE VKF BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2015 Die Summe der im horizontalen Fluchtweg vorhandenen Brandlast aus Kabeln geteilt durch die Länge des horizontalen Fluchtweges darf max. 200 MJ/Laufmeter betragen. Örtlich sind höhere Werte zulässig. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 69 Elektrotableau in vertikalen Fluchtwegen Schaltgerätekombinationen 1 In vertikalen Fluchtwegen gelten für Schaltgerätekombinationen folgende Installationsbedingungen: a bei einer Frontgrösse des Gehäuses 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen in einem Gehäuse der Schutzart IP 4X aus Baustoffen der RF1 und in einem Schutzkasten mit 30 Minuten Feuerwiderstand zu installieren. Dichtungen bei Kabelverschraubungen dürfen aus Materialien der RF3 bestehen; b bei einer Frontgrösse > 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen mit einem VKFanerkannten Brandschutzabschluss mit Feuerwiderstand EI 30 RF1 abzutrennen; c Schaltgerätekombinationen in geprüften Gehäusen der Schutzart IP 5X (oder höher) mit 30 Minuten Feuerwiderstand (inkl. Kabeleinführungen) aus Baustoffen der RF1 dürfen - unabhängig ihrer Frontgrösse - ohne zusätzlichen Brandschutzabschluss aufgestellt werden. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 70

36 Elektrotableau in Fluchtwegen 0000 In vertikalen Fluchtwegen Fläche Front Elektrogehäuse max. 1.5 m 2 Gehäuse IP 4X und aus Baustoffen RF1 Schrankfront: Feuerwiderstand 30 Minuten 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 71 Elektrotableau in Fluchtwegen 0000 In vertikalen Fluchtwegen Fläche Front Elektrogehäuse > 1.5 m 2 Schrankfront: EI 30 RF1 (VKF-anerkannte Konstruktion) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 72

37 Elektrotableau in Fluchtwegen In vertikalen Fluchtwegen Gehäuse mit 30 Minuten Feuerwiderstand*, IP 5X und aus Baustoffen RF1 (* z.b. Fremacell, Promaxon, Duripanel) 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 73 Elektrotableau in horizontalen Fluchtwegen Schaltgerätekombinationen 2 In horizontalen Fluchtwegen, welche gegenüber vertikalen Fluchtwegen einen Brandabschluss aufweisen, sind Schaltgerätekombinationen in Gehäusen der Schutzart IP 4X aus Baustoffen der RF1 zu installieren. Dichtungen bei Kabelverschraubungen dürfen aus Materialien der RF3 bestehen. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 74

38 Elektrotableau in horizontalen Fluchtwegen In horizontalen Fluchtwegen Gehäuse aus Baustoffen RF1 Gehäuse IP 4X NIN November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 75 Monitore in Fluchtwegen 5.3 Einrichtungen der Informationstechnik (siehe Anhang) 1 Die Aufstellung von Brandmelde- / Gegensprech- / Videoanlagen resp. Rauminformationssystemen (Bildschirme) usw. in horizontalen und vertikalen Fluchtwegen ist zulässig, sofern diese der Norm SN EN A1 + A11 + A12 Einrichtungen der Informationstechnik Sicherheit Teil 1: Allgemeine Anforderungen entsprechen, die erforderliche Breite des Fluchtweges jederzeit gewährleistet. 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 76

39 copyright Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Nicolas Ayer 22. November 2017 VSEK Sektion Innerschweiz 77

VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015

VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015 VKF Brandschutzvorschriften 2015; Schnittstellen zur NIN 2015 Nicolas Ayer Eidg. dipl. Elektroinstallateur Brandschutzexperte Gebäudeversicherung Kanton Zürich 15. September 2016 Brandschutztag 1 Einleitung:

Mehr

{ Sind Wassererwärmer allseitig von unverkleideten oder verkleideten brennbaren Teilen umgeben, ist durch

{ Sind Wassererwärmer allseitig von unverkleideten oder verkleideten brennbaren Teilen umgeben, ist durch .4 { Wenn durch Wassererwärmer Temperaturen entstehen können, die für benachbarte Teile eine Brandgefahr darstellen, sind diese so zu montieren, dass durch einen ausreichenden Abstand eine sichere Ableitung

Mehr

Brandschutz-Fachtagung in Biel 18./19. Okt Kantonale Feuerpolizei

Brandschutz-Fachtagung in Biel 18./19. Okt Kantonale Feuerpolizei 1 Gesetzliche Grundlagen der NIN 2010 Geltungsbereich der NIN 2010 Was ist neu in der NIN 2010 bezüglich Brandschutz Art. 4.2.2.3 Anordnung und Montage von Schaltgerätekombinationen hinsichtlich Fluchtweg

Mehr

Brandschutzvorschriften 2015 Elektroinstallationen und Elektromaterial

Brandschutzvorschriften 2015 Elektroinstallationen und Elektromaterial 1 Brandschutzvorschriften 2015 Elektroinstallationen und Elektromaterial 2 Agenda - Unfall der die Welt verändert - Statistiken und Zahlen - Prüfverfahren und Klassifizierung von Kabel - Gesetzliche Grundlagen

Mehr

BRANDSCHUTZRICHTLINIE

BRANDSCHUTZRICHTLINIE Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Kennzeichnung von Fluchtwegen

Mehr

RF1 RF2 cr RF3 cr. RF4 cr. 305 mögliche Klassifizierunge n. 4 Brandverhaltensgruppen. BSR 13-15de: Baustoffe und Bauteile

RF1 RF2 cr RF3 cr. RF4 cr. 305 mögliche Klassifizierunge n. 4 Brandverhaltensgruppen. BSR 13-15de: Baustoffe und Bauteile BSR 13-15de: Baustoffe und Bauteile BKZ (18 Kl.) SN EN 13501-1 Baustoffe (40 Kl.) Bodenbeläge (11 Kl.) Rohrisolierungen (40 Kl.) SN EN 13501-5 Bedachungen (13 Kl.) pren 13501-6 Elektrische Kabel (183 Kl.)

Mehr

Brandschutz im Rechenzentrum Umsetzung der neuen VKF Brandschutznormen und Richtlinien

Brandschutz im Rechenzentrum Umsetzung der neuen VKF Brandschutznormen und Richtlinien Brandschutz im Rechenzentrum Umsetzung der neuen VKF Brandschutznormen und Richtlinien Dätwyler Cabling Solutions AG Sascha Barbarino Account Manager Tiefbau sascha.barbarino@datwyler.com Mob. +41 79 632

Mehr

BRANDSCHUTZRICHTLINIE

BRANDSCHUTZRICHTLINIE Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Sicherheitsstromversorgung 01.01.2015

Mehr

Aufgabe : Historischer Bau mit Büro, Abwartwohnung und Verkaufsraum

Aufgabe : Historischer Bau mit Büro, Abwartwohnung und Verkaufsraum Kandidat Indentifikations-Nr MÖGLICHES LÖSUNGSBEISPIEL.. Schriftliche Prüfung Brandschutzfachmann mit eidg. Fachausweis Aufgabe : Historischer Bau mit Büro, Abwartwohnung und Verkaufsraum Teil Titel Punkte

Mehr

Erfahrungsbericht Brandschutz

Erfahrungsbericht Brandschutz Erfahrungsbericht Brandschutz Rechtliche Umsetzung im Brandschutz René Stüdle, Leiter Sonderprojekte VKF I. Ausgangslage II. Revision VKF-Brandschutzvorschriften III. Aktuelle VKF-Brandschutzvorschriften

Mehr

Verwendung von Baustoffen

Verwendung von Baustoffen Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz Verwendung von Baustoffen Lignum, Holzwirtschaft Schweiz BSR 13-15 Baustoffe und Bauteile Inhalt Baustoffe Bauteile Anwendung von Baustoffen und Bauteilen Bauprodukte

Mehr

Hinterlüftete Fassaden Brandschutzvorschriften Bauphysikapéro, 10. November 2015

Hinterlüftete Fassaden Brandschutzvorschriften Bauphysikapéro, 10. November 2015 Hinterlüftete Fassaden Brandschutzvorschriften 2015 Bauphysikapéro, 10. November 2015 Inhalt 1. Ziele 2. www.praever.ch 3. Anforderungen an die Hinterlüftete Fassade Klassifikation und Zuordnung von Baustoffen

Mehr

Fugen im Zusammenhang mit Brandschutz

Fugen im Zusammenhang mit Brandschutz Empfehlung PAV-F 01:2012 Fugen im Zusammenhang mit Brandschutz Ausgangslage Der bauliche Brandschutz hat zum Ziel, die Ausbreitung von Feuer, Hitze und Rauch im Gebäude zu begrenzen oder zu verzögern.

Mehr

Brandsicherheit im Holzbau. Qualitätssicherung

Brandsicherheit im Holzbau. Qualitätssicherung Brandsicherheit im Holzbau Qualitätssicherung Urs Christian Luginbühl Schweizerischer Verband für geprüfte Qualitätshäuser VGQ Teilprojekt Qualitätssicherung im Auftrag der LIGNUM QS für den Holzbau (bisher)

Mehr

Brandschutzforum Zum Thema: Neue Brandschutzvorschriften

Brandschutzforum Zum Thema: Neue Brandschutzvorschriften Zum Thema: Neue Brandschutzvorschriften Herzlich Willkommen Bewährtes Klima. Für Mensch und Maschine. 60 Jahre Wie passt das mit uns (Otto Keller AG) zusammen? Bewährtes Klima. Für Mensch und Maschine.

Mehr

Lignum-Dokumentation Brandschutz

Lignum-Dokumentation Brandschutz Lignum-Dokumentation Brandschutz Reinhard Wiederkehr, Leitender Autor der LignumDokumentation Brandschutz Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See Publikation 4.1, Bauteile in Holz (2015) Generelle Überarbeitung

Mehr

BRANDSCHUTZRICHTLINIE

BRANDSCHUTZRICHTLINIE Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Kennzeichnung von Fluchtwegen

Mehr

Brandschutz-Normen, Begriffe. Thomas Häcki Leiter Technische Inspektorate Obwalden Brandschutzexperte VKF

Brandschutz-Normen, Begriffe. Thomas Häcki Leiter Technische Inspektorate Obwalden Brandschutzexperte VKF Brandschutz-Normen, Begriffe Thomas Häcki Leiter Technische Inspektorate Obwalden Brandschutzexperte VKF Inhalt Inhalt: Rechtsgrundlagen / Aufbau Brandschutzvorschriften Wesentliche Änderungen Ziele und

Mehr

1 Installationsschächte In Brandabschnitte abzutrennen sind insbesondere Vertikalverbindungen wie Installationsschächte.

1 Installationsschächte In Brandabschnitte abzutrennen sind insbesondere Vertikalverbindungen wie Installationsschächte. Brandschutz für Installationsschächte, -Unterdecken & Abschottung Merkblatt holzprojekt gmbh 16. März 2017 wif 1IME-3BSZ_Merkblatt-Schächte-Abschottung_2017-03-16_wif.dotx Gültigkeit: Dieses Merkblatt

Mehr

Kinderkrippen und -horte

Kinderkrippen und -horte Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Kinderkrippen und -horte Auszug der wichtigsten im Normalfall geltenden feuerpolizeilichen Anforderungen für den Ausbau von Kinderkrippen und

Mehr

Beispielseiten aus Handbuch

Beispielseiten aus Handbuch SCHALTGERÄTEKOMBINATIONEN Installation als Ganzes 3650 Erstellung: System TN-S, unzulässig In ortsveränderlichen Installationen müssen die Neutral- und Schutzleiter immer getrennt geführt werden. Die Schaltgerätekombination

Mehr

MÖGLICHES LÖSUNGSBEISPIEL

MÖGLICHES LÖSUNGSBEISPIEL Kandidat/in ID-No: MÖGLICHES LÖSUNGSBEISPIEL Prüfung Brandschutzfachfrau / -mann mit eidg. Fachausweis Planung und Ausführung Verwaltungsgebäude mit Busparkplätzen Teil Mögliche Pkt. Erreichte Pkt. 1 Qualitätssicherung

Mehr

Container- oder barackenähnliche

Container- oder barackenähnliche Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Container- oder barackenähnliche Bauten Ein- und zweigeschossige Gebäude als Notunterkünfte Der Erlass dieses Merkblattes erfolgt gestützt auf

Mehr

Kabelanlagen mit Funktionserhalt im Brandfall. Heiniger Kabel AG, 3098 Köniz

Kabelanlagen mit Funktionserhalt im Brandfall. Heiniger Kabel AG, 3098 Köniz Kabelanlagen mit Funktionserhalt im Brandfall Heiniger Kabel AG, 3098 Köniz Themen und Ablauf Situation Schweiz: Vorschriften und Empfehlungen NIN, VKF, KBOB, DIN NIN Niederspannungs-Installations-Normen,

Mehr

Bisherige sicherheitstechnische Sanierungen von neu errichteten Gebäuden

Bisherige sicherheitstechnische Sanierungen von neu errichteten Gebäuden Bisherige sicherheitstechnische Sanierungen von neu errichteten Gebäuden Unilever Zentrale D-A-CH Hamburg Luisencenter Bad Homburg Heardercenter Lübeck Flughafen BER BER und Brandschutz Unsere Aufgaben

Mehr

Baustoffe und Bauteile

Baustoffe und Bauteile Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Baustoffe und Bauteile Klassifikation

Mehr

VSSM Technik & Betriebswirtschaft

VSSM Technik & Betriebswirtschaft VSSM Technik & Betriebswirtschaft Referent: Pierre Scheidegger Folie 1 Referatsinhalt: 1. Grundsätzliches zu: o Flucht- und Rettungswegen o Feuerwiderstand (z.b. EI30) und Nichtbrennbarkeit (nbb) o Kombinierbarkeit

Mehr

BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte Beat Meier

BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte Beat Meier BSR 15-15 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte Beat Meier Leiter Prävention, Nidwaldner Sachversicherung 1 Inhalt Wesentliche Änderungen Brandschutzabstände Tragwerk / Brandabschnitte Brand- und

Mehr

Umsetzung / Holzbauprojekte

Umsetzung / Holzbauprojekte Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz Umsetzung / Holzbauprojekte Lignum, Holzwirtschaft Schweiz BS-Vorschriften: Entwicklung 1983 2015 2025-2035 2015-2025-2035 1983 1993 2003/05 Wohnen Wohnen/Büro/Schule

Mehr

NEUE BRANDSCHUTZVORSCHRIFTEN

NEUE BRANDSCHUTZVORSCHRIFTEN NEUE BRANDSCHUTZVORSCHRIFTEN Brandschutz für Schreiner Autor: Hannes Häuselmann Kloten, ES BRENNT ÜBERALL ANDERS UND SICHER NIE SO, WIE IM PRÜFOFEN 1 INHALT Rechtgrundlagen 4 Brandschutzvorschriften 2015

Mehr

das Rückgrat des Personenschutzes im Brandschutz

das Rückgrat des Personenschutzes im Brandschutz Sichere Fluchtwege das Rückgrat des Personenschutzes im Brandschutz Matthias Grimm Architekt HTL Brandschutzfachmann SSI-Fachtagung vom 08.06.2010 06 Brandschutz heute - wo stehen wir? 1 Übersicht Frühzeitige

Mehr

BEISPIEL EINER AUFGABENSTELLUNG

BEISPIEL EINER AUFGABENSTELLUNG Kandidat/in ID-No: BEISPIEL EINER AUFGABENSTELLUNG Prüfung Brandschutzfachfrau / -mann mit eidg. Fachausweis Planung und Ausführung Verwaltungsgebäude mit Busparkplätzen Teil Mögliche Pkt. Erreichte Pkt.

Mehr

Anwendung von Bauprodukten im Brandschutz. Michael Binz, Geschäftsbereichsleiter Brandschutz Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF, Bern

Anwendung von Bauprodukten im Brandschutz. Michael Binz, Geschäftsbereichsleiter Brandschutz Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF, Bern Anwendung von Bauprodukten im Brandschutz Michael Binz, Geschäftsbereichsleiter Brandschutz Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF, Bern Inhalt Inverkehrbringen / Anwenden von Bauprodukten im Brandschutz

Mehr

Wohnbauten Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Wohnbauten und Einstellräumen für Motorfahrzeuge

Wohnbauten Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Wohnbauten und Einstellräumen für Motorfahrzeuge Abteilung Brandschutz Januar 2015 Wohnbauten Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Wohnbauten und Einstellräumen für Motorfahrzeuge AGV Aargauische Gebäudeversicherung Bleichemattstrasse 12/14

Mehr

Die neuen Brandschutzvorschriften VKF im FM und BIM. Rudolf Werdenberg, Visiotec AG

Die neuen Brandschutzvorschriften VKF im FM und BIM. Rudolf Werdenberg, Visiotec AG Die neuen Brandschutzvorschriften VKF 2015 im FM und BIM Rudolf Werdenberg, Visiotec AG Lettenweg 50 4123 Allschwil BL Gründungsjahr 2002 6 Mitarbeiter Rudolf Werdenberg, Inhaber / Geschäftsführer Dipl.

Mehr

Lagerung von Reifen und ihren Folgeprodukten

Lagerung von Reifen und ihren Folgeprodukten Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Lagerung von Reifen und ihren Folgeprodukten Auszug der wichtigsten im Normalfall geltenden feuerpolizeilichen Anforderungen für die Lagerung

Mehr

BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte BSR 15-15

BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte BSR 15-15 BSR 15-15 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte 1 Brandschutzabstände 2 Brandschutzabstände 2 Brandschutzabstände 2.2 Allgemeine Anforderungen 2.2.1 Es sind folgende Brandschutzabstände zwischen

Mehr

Umsetzung Brandschutz in Luzern Brandschutz in Schreinereien

Umsetzung Brandschutz in Luzern Brandschutz in Schreinereien Umsetzung Brandschutz in Luzern Brandschutz in Schreinereien Boris Camenzind, Abteilungsleiter Prävention, 29. Oktober 2015 Inhalt Rechtsgrundlagen Zuständigkeiten Bewilligungsverfahren BSV 2015: Änderungen

Mehr

LAVAK Kärnten (OIB-Richtlinien) ÖN EN SERIE. Bauarten zu ihrem Brandverhalten und. Oktober 2011 Jansche] 1

LAVAK Kärnten (OIB-Richtlinien) ÖN EN SERIE. Bauarten zu ihrem Brandverhalten und. Oktober 2011 Jansche] 1 Die neuen Brandklassen nach ÖN EN 13501-SERIE Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten und Feuerwiderstand Oktober 2011 Jansche] 1 ÖNORM EN 13501-1 ÖNORM EN 13501-1 (2009.12)

Mehr

Neue Brandschutzvorschriften Was ist neu?

Neue Brandschutzvorschriften Was ist neu? AGV Aargauische Gebäudeversicherung Neue Brandschutzvorschriften Was ist neu? VSSM Fachanlass 2015 Fritz Lörtscher Abteilungsleiter Stv. Brandschutz AGV AGV Aargauische Gebäudeversicherung Bleichemattstrasse

Mehr

Brandschutz für Kabel und Leitungen

Brandschutz für Kabel und Leitungen Heinz-Dieter Fröse Brandschutz für Kabel und Leitungen 2., völlig neu bearbeitete Auflage Hüthig & Pflaum Verlag München/Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 11 1.1 Forderungen an den Brandschutz

Mehr

Streitfrage: Wie brennbar dürfen Fenster und Fassaden sein?

Streitfrage: Wie brennbar dürfen Fenster und Fassaden sein? Seite 1 von 5 Schwer entflammbar oder nicht brennbar? Hinweise zu Anforderungen, Nachweisen und Baurechtsfragen Der bauliche Brandschutz ist eine der wichtigsten Anforderungen und steht in Deutschland

Mehr

Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz. Neue Brandschutzvorschriften 2015

Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz. Neue Brandschutzvorschriften 2015 Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz Neue Brandschutzvorschriften 2015 Brandschutz-Gesetzgebung Gestützt auf den Beschluss des Interkantonalen Organs zum Abbau technischer Handelshemmnisse IOTH vom

Mehr

Neue Brandschutzvorschriften Was ist neu?

Neue Brandschutzvorschriften Was ist neu? Neue Was ist neu? VSSM Fachanlass 2015 Roland Lüthi Leiter Baulicher Brandschutz Eidg. Dipl. Zimmermeister Brandschutzexperte VKF Seite 1 Themen Allgemeine Informationen Rechtsgrundlagen 2015 Brandschutz

Mehr

Brandschutz im Holzbau Die Schweiz setzt Massstäbe

Brandschutz im Holzbau Die Schweiz setzt Massstäbe Brandschutz im Holzbau - Die Schweiz setzt Massstäbe R. Wiederkehr 1 Brandschutz im Holzbau Die Schweiz setzt Massstäbe Fire protection in wood construction: the Swiss benchmark Protection incendie et

Mehr

Neue Brandschutzvorschriften

Neue Brandschutzvorschriften Neue Brandschutzvorschriften beachten Text, Bilder und Grafiken VKF Erleichterungen für Eigentümer, Nutzer und Planer von Gebäuden bieten die neuen Brandschutzvorschriften, die per 1. Januar 2015 in Kraft

Mehr

-Sicherheitsbeleuchtung ohne E30 -Eine Alternative zum Dieselaggregat

-Sicherheitsbeleuchtung ohne E30 -Eine Alternative zum Dieselaggregat -Sicherheitsbeleuchtung ohne E30 -Eine Alternative zum Dieselaggregat KAUFEL Die Wurzeln Gegründet als NIFE 1895 in Schweden von Dr. Waldemar Jungner, dem Erfinder des Eisensammlers (NIFE: Nickel Ferrum)

Mehr

Kapitel 1 / Brandentstehung und Ausbreitung. Dipl.-Ing. Adam T. Chlond, Beratender Ingenieur

Kapitel 1 / Brandentstehung und Ausbreitung. Dipl.-Ing. Adam T. Chlond, Beratender Ingenieur Vorbeugender Brandschutz Baulicher Brandschutz Anlagentechnischer Brandschutz Betrieblicher Brandschutz Einzelanforderungen (baulich) Lage auf dem Grundstück und Erschließung Brandverhalten von Baustoffen

Mehr

Einführung in die DIN Baulicher Brandschutz im Industriebau

Einführung in die DIN Baulicher Brandschutz im Industriebau Einführung in die DIN 18 230 Baulicher Brandschutz im Industriebau Gliederung 1. Anwendungsbereiche der DIN 18230 2. Wichtige Begriffe 3. Äquivalente Branddauer 4. Erforderliche Feuerwiderstandsdauer 5.

Mehr

Brandschutzvorschriften Brandvoraussetzungen Feuerdreieck. Brandschutzvorschriften Brandschutznorm 2003 07.06.2011. Brandschutznorm 2003

Brandschutzvorschriften Brandvoraussetzungen Feuerdreieck. Brandschutzvorschriften Brandschutznorm 2003 07.06.2011. Brandschutznorm 2003 Brandschutzvorschriften Brandvoraussetzungen Feuerdreieck MindMap: 0) Brandschutzvorschriften Brandschutznorm 2003 Brandschutznorm 2003 Für den baulichen Brandschutz ist die Kantonale Brandschutzbehörde

Mehr

Sicherheitsbeauftragte des Brandschutzes (SIBE)

Sicherheitsbeauftragte des Brandschutzes (SIBE) Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Sicherheitsbeauftragte des Brandschutzes (SIBE) Weisung vom 15. Dezember 2005 20.5 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Geltungsbereich 3 2 Grundsatz

Mehr

BSV2015: NEUERUNGEN, CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN. Lars Mülli, Leiter Brandschutz Zürich, 5. März 2015

BSV2015: NEUERUNGEN, CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN. Lars Mülli, Leiter Brandschutz Zürich, 5. März 2015 BSV2015: NEUERUNGEN, CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN Lars Mülli, Leiter Brandschutz Zürich, 5. März 2015 INHALT Rechtslandschaft Brandschutz BSV 2015 Wesentliche Änderungen Brandschutzrichtlinie Qualitätssicherung

Mehr

Musterlösungen: Verwendung von Bauprodukten

Musterlösungen: Verwendung von Bauprodukten Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Musterlösungen: Verwendung von Bauprodukten Datum: 21.01.2015 Version: 1.0 S e i t e 1 Vereinigung

Mehr

Garagen und Unterstände für Motorfahrzeuge mit einer Grundrissfläche bis 150 m 2

Garagen und Unterstände für Motorfahrzeuge mit einer Grundrissfläche bis 150 m 2 Spannerstrasse 8 8510 Frauenfeld T 052 724 90 70 F 052 724 90 01 info@gvtg.ch www.gvtg.ch n und Unterstände für Motorfahrzeuge mit einer fläche bis 150 m 2 (Merkblatt Nr. 6, Ausgabe 3.2012) Erläuterungen

Mehr

Sicherheitsbeleuchtung

Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsbeleuchtung Vorschriften, Grundlagen, Funktionsweise, Planung Sicherheitsbeleuchtung Gerhard Flexeder Sicherheitsbeleuchtungskomponenten Leuchten Steuergerät Überwachung Batterie relevante Normen

Mehr

Brandschutz 2015. Wichtige Neuerungen. Brandschutz-Einteilung nach Gebäudegeometrie. Baueingabe mit Brandschutzkonzept. Klassifizierung der Baustoffe

Brandschutz 2015. Wichtige Neuerungen. Brandschutz-Einteilung nach Gebäudegeometrie. Baueingabe mit Brandschutzkonzept. Klassifizierung der Baustoffe Brandschutz 2015 2015 treten neue Brandschutzvorschriften in Kraft, die darauf abzielen, das Verhältnis von Aufwand und Wirkung zu optimieren. Unter anderem sind in Einfamilienhäusern in der Regel keine

Mehr

MELDEFORMULAR - QS-VERANTWORTLICHER BRANDSCHUTZ

MELDEFORMULAR - QS-VERANTWORTLICHER BRANDSCHUTZ MELDEFORMULAR - QS-VERANTWORTLICHER BRANDSCHUTZ Baugesuchsnummer: Bauherrschaft: Bauvorhaben: Lage: Qualitätssicherungsstufe QSS 1 QSS 2 QSS 3 Bauvorhaben der QS Stufe 2 und höher bedürfen gemäss 2 der

Mehr

BRANDSCHUTZ IM HOLZBAU

BRANDSCHUTZ IM HOLZBAU BRANDSCHUTZ IM HOLZBAU ENERGIE APÉRO NR. 84 4. NOVEMBER 2015, HTW CHUR Marco Sgier, Abteilungsleiter Brandschutz Gebäudeversicherung Graubünden BRANDSCHUTZGESETZ GRAUBÜNDEN Teilrevision der Verordnung

Mehr

Teilrevision VKF-Brandschutzvorschriften 2017

Teilrevision VKF-Brandschutzvorschriften 2017 Teilrevision VKF-Brandschutzvorschriften 2017 Änderungen Brandschutzrichtlinien 2017 vs 2015 Autorin: Lisa Hugenschmidt, AFC Basel Inhaltverzeichnis Begriffe und Definition 2 Begriffe und Definitionen

Mehr

Schutzabstände zwischen Bauten nach den Regeln der Feuerpolizei.

Schutzabstände zwischen Bauten nach den Regeln der Feuerpolizei. Etablissement cantonal d assurance des bâtiments, Fribourg Kantonale Gebäudeversicherung, Freiburg Inspection cantonale du feu Kantonales Feuerinspektorat Schutzabstände zwischen Bauten nach den Regeln

Mehr

Abteilung Brandschutz Januar Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Gewerbebetrieben

Abteilung Brandschutz Januar Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Gewerbebetrieben Abteilung Brandschutz Januar 2016 Gewerbebetriebe Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Gewerbebetrieben AGV Aargauische Gebäudeversicherung Bleichemattstrasse 12/14 Postfach 5001 Aarau Tel.

Mehr

Baulicher Brandschutz im Holzelementbau

Baulicher Brandschutz im Holzelementbau Baulicher Brandschutz im Holzelementbau SGIG Fachtagung Langenthal 24. September 2015 Reinhard Wiederkehr Makiol Wiederkehr AG, Ingenieure Holzbau Brandschutz, Beinwil am See Mitglied Projektleitungsteam

Mehr

B r a n d s c h u t z m i t N a t u r f a s e r d ä m m s t o f f e n

B r a n d s c h u t z m i t N a t u r f a s e r d ä m m s t o f f e n Holzfaser brennt doch, oder? B r a n d s c h u t z m i t N a t u r f a s e r d ä m m s t o f f e n S c h n i t t s t e l l e - B a u s t e l l e L e i p z i g, d e n 1 6. 0 2. 2 0 1 6 D i p l. - I n g.

Mehr

Baustoffe und Bauteile

Baustoffe und Bauteile Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Baustoffe und Bauteile Klassifikation

Mehr

Beispiel Brandschutznachweis für ein Parking im UG

Beispiel Brandschutznachweis für ein Parking im UG Arbeitshilfe V.1 Beispiel Brandschutznachweis für ein Parking im UG - Grundlage: BSV 2015 - Typische Tiefgarage zwischen 600 3 600 m 2, teilweise überbaut - Für Flächen ab 1 200 m 2 sind zusätzlich Schleusen

Mehr

Abteilung Brandschutz Januar Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Bürobauten

Abteilung Brandschutz Januar Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Bürobauten Abteilung Brandschutz Januar 2016 Bürobauten Vollzugshilfe für den kommunalen Brandschutz in Bürobauten Bleichemattstrasse 12/14 Postfach 5001 Aarau Tel. 0848 836 800 Fax 062 836 36 26 info@agv-ag.ch www.agv-ag.ch

Mehr

OIB Richtlinie 2.2 Brandschutz bei Garagen, überdachten Stellplätzen und Parkdecks

OIB Richtlinie 2.2 Brandschutz bei Garagen, überdachten Stellplätzen und Parkdecks OIB Richtlinie 2.2 Brandschutz bei Garagen, überdachten Stellplätzen und Parkdecks zu Punkt der OIB-RL-2.2 2.1 Beziehen sich die Anforderungen an den Feuerwiderstand bei überdachten Stellplätzen innerhalb

Mehr

Heiße Bemessung von Mauerwerk nach Eurocode 6. Dipl.-Ing. Andreas Schlundt September 2013

Heiße Bemessung von Mauerwerk nach Eurocode 6. Dipl.-Ing. Andreas Schlundt September 2013 Heiße Bemessung von Mauerwerk nach Eurocode 6 Dipl.-Ing. Andreas Schlundt September 2013 Themen 2 1. Einleitung 2. Bauaufsichtliche Regelungen 3. Anwendungsbereich 4. Feuerwiderstandsdauer von Wänden Berlin

Mehr

Prozessabläufe SME / NIN 2015 / News aus dem TK64

Prozessabläufe SME / NIN 2015 / News aus dem TK64 Prozessabläufe SME / NIN 2015 / News aus dem TK64 Giancarlo Kohl, St. Moritz Energie Neuer Internetauftritt Temporäre Strombezüge Dachbotschaft der Vision 250 leben 5+5 lebenswichtige Regeln im Umgang

Mehr

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) in Parkhäusern und Einstellräumen für Motorfahrzeuge

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) in Parkhäusern und Einstellräumen für Motorfahrzeuge Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) in Parkhäusern und Einstellräumen für Motorfahrzeuge Der Erlass dieses Merkblattes erfolgt gestützt auf

Mehr

Ausbau von Kombi- und Grossraumbüros

Ausbau von Kombi- und Grossraumbüros Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich usbau von Kombi- und Grossraumbüros uszug der wichtigsten, im Normalfall geltenden feuerpolizeilichen nforderungen für den usbau von Kombi-

Mehr

Baulicher Brandschutz Wissenswertes zu Abschottungen

Baulicher Brandschutz Wissenswertes zu Abschottungen 1 Baulicher Brandschutz Wissenswertes zu Abschottungen Themenübersicht 2 Definition, Gesetze, Vorschriften Was bewirken Brandabschottungen Welche Parameter müssen beim Einbau von Weichschottsystemen berücksichtigt

Mehr

Einbau Betriebsleiterwohnung 3-4 geschossiger Holzbau mit UG als Massivbau, Gebäudegesamthöhe m

Einbau Betriebsleiterwohnung 3-4 geschossiger Holzbau mit UG als Massivbau, Gebäudegesamthöhe m Brandschutz und Prävention Brandschutznachweis / QSS 1 Grundlage: BSV VKF 2017 Objektdaten Objekt: Nutzungen: Standort / Lage: Einbau Betriebsleiterwohnung 3-4 geschossiger Holzbau mit UG als Massivbau,

Mehr

AFC Akademie. Ausbildung Brandschutzfachmann/-frau Frühjahr Die Ausbildung ist eine VKF anerkannte Weiterbildung.

AFC Akademie. Ausbildung Brandschutzfachmann/-frau Frühjahr Die Ausbildung ist eine VKF anerkannte Weiterbildung. AFC Akademie Ausbildung Brandschutzfachmann/-frau Frühjahr 2018 Die Ausbildung ist eine VKF anerkannte Weiterbildung. Seit der Einführung der neuen Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherung

Mehr

Periodische Sicherheitskontrollen. und -installationen für Erdgas

Periodische Sicherheitskontrollen. und -installationen für Erdgas Kantonale Feuerpolizei GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich Periodische Sicherheitskontrollen von Gasapparaten und -installationen für Erdgas Weisung vom 1. September 2005 20.4 Inhaltsverzeichnis Seite

Mehr

Die Muster Leitungsanlagen- Richtlinie Fassung November 2005

Die Muster Leitungsanlagen- Richtlinie Fassung November 2005 Peter Krüger 26. Februar 2015 - Hamburg Die Muster Leitungsanlagen- Richtlinie Fassung November 2005 Erfahrungen und Erkenntnisse Brandschutztage Fa. Dätwyler / PUK Agenda Grundlagen Brandlasten Brandfortleitung

Mehr

Für die Sicherstellung von Flucht- und Rettungswegen sind in der Regel mindestens folgende Voraussetzungen erforderlich:

Für die Sicherstellung von Flucht- und Rettungswegen sind in der Regel mindestens folgende Voraussetzungen erforderlich: TECHNISCHE INFORMATION Brandlasten in Flucht- und Rettungswegen Über Flucht- und Rettungswege in Gebäuden müssen im Brandfall grundsätzlich die Eigen- und Fremdrettung von Menschen und Tieren ins Freie

Mehr

TABELLE 1 KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN ZWISCHEN FEUERWIDERSTANDSKLASSE UND BAUSTOFFKLASSE

TABELLE 1 KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN ZWISCHEN FEUERWIDERSTANDSKLASSE UND BAUSTOFFKLASSE TABELLE 1 KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN ZWISCHEN FEUERWIDERSTANDSKLASSE UND BAUSTOFFKLASSE Quelle: Oberste Bauaufsichtsbehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Baustoff- Kurzzeichen FH HFH FB nach

Mehr

1.0 Brandschutz, Begriffe, Umsetzung in die Praxis, Bauteile. Tips für Planung, Praxis, Energie.

1.0 Brandschutz, Begriffe, Umsetzung in die Praxis, Bauteile. Tips für Planung, Praxis, Energie. 1.0 Brandschutz, Begriffe, Umsetzung in die Praxis, Bauteile. Tips für Planung, Praxis, Energie. Ist Brandschutz wichtig? Erinnern Sie sich noch? Hotel "International", Zürich, Tela, Niederbipp, Schweiz

Mehr

Brandschutz im Holzbau Merkblatt holzprojekt gmbh

Brandschutz im Holzbau Merkblatt holzprojekt gmbh Brandschutz im Holzbau Merkblatt holzprojekt gmbh 20. Februar 2017 wif rev. C 1IME-3BSZ_Merkblatt-BSZ-Holzbau_2017-02-18_wif.dotx 1 Brandverhaltensgruppe RF1 (kein Brandbeitrag) z.b. Beton, Gipsfaserplatte

Mehr

BSR Lufttechnische Anlagen

BSR Lufttechnische Anlagen BSR 25-15 Lufttechnische Anlagen 11.12.2014 BSR 25-15 1 Rauchauslöseeinrichtung 3.6 Luftaufbereitungsapparate 3.6.6 Luftaufbereitungsapparate, welche mehrere Lüftungsabschnitte (lüftungstechnisch zusammengefasste

Mehr

BRANDSCHUTZ - INSPEKTORAT. Leitfaden Erstellung von einfachen Brandschutzplänen. Legende. Glossar

BRANDSCHUTZ - INSPEKTORAT. Leitfaden Erstellung von einfachen Brandschutzplänen. Legende. Glossar BRANDSCHUTZ - INSPEKTORAT Gemäss der VKF-Brandschutzrichtlinie 11-15de Qualitätssicherung im Brandschutz sind grundsätzlich für sämtliche Bauten und Anlagen Brandschutzpläne zu erstellen. Bei Einfamilienhäusern,

Mehr

Beispiel Brandschutznachweis für ein Parking im UG

Beispiel Brandschutznachweis für ein Parking im UG Arbeitshilfe V.2 Beispiel Brandschutznachweis für ein im UG Dieses Beispiel zeigt auf, wie ein Brandschutznachweis erbracht werden kann. Dieser muss immer projektbezogen erstellt werden. Von diesem Beispiel

Mehr

Verwendung brennbarer, EN- Klassifizierter Baustoffe

Verwendung brennbarer, EN- Klassifizierter Baustoffe Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Das vorliegende Merkblatt ist

Mehr

Bauten in Holz Brandschutz Anforderungen

Bauten in Holz Brandschutz Anforderungen Fachveranstaltung Brandsicherheit und Holz Bauten in Holz Brandschutz Anforderungen Lignum, Holzwirtschaft Schweiz Inhalt Flucht- und Rettungswege Tragwerke und Brandabschnitte Schutzabstände Brandmauern

Mehr

Neue Brandschutzvorschriften Was ändert sich für den Schreiner?

Neue Brandschutzvorschriften Was ändert sich für den Schreiner? Neue Brandschutzvorschriften Was ändert sich für den Schreiner? 1 Referatsinhalt Allgemein/Organisatorisch Wichtigste Gründe für neue Vorschriften Neue Instanz «QS-Verantwortliche Brandschutz» Umsetzung

Mehr

BatiProtec t S.à r.l. 23, rue L-4806 Rodange. Tél.: Fax: batiprotect.lu -

BatiProtec t S.à r.l. 23, rue L-4806 Rodange. Tél.: Fax: batiprotect.lu - 23, rue L-4806 Primäre Ziele des baulichen Brandschutz - Vorbeugen von Brandentstehung und Brandausbreitung; - Rettung von Menschen und Tieren; - wirksame Brandbekämpfung Einteilung der Gebäude Die Aufteilung

Mehr

Brandschutz für Speicher-Dämmstoffe

Brandschutz für Speicher-Dämmstoffe Biel, 23.04.2014 Seite 1 Brandschutz für Speicher- Andreas Fahrni Andreas Fahrni Dipl.-Ing. HTI / VDI / STV / UTE CEO STYLE System-Technik GmbH / CEO STYLEBOILER AG Kommissionsmitglied & Delegierter: CES

Mehr

Verwendung von Baustoffen

Verwendung von Baustoffen Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio Verwendung von Baustoffen 01.01.2017

Mehr

WHITE PAPER. Neue Bauproduktenverordnung (BauPV) Construction Products Regulation (CPR) zum Thema. und. Stand Juni 2017 VORSICHT HOCHLEISTUNG.

WHITE PAPER. Neue Bauproduktenverordnung (BauPV) Construction Products Regulation (CPR) zum Thema. und. Stand Juni 2017 VORSICHT HOCHLEISTUNG. WHITE PAPER zum Thema Neue Bauproduktenverordnung (BauPV) und Construction Products Regulation (CPR) Stand Juni 2017 Seite 1 von 6 Allgemeines/Begriffe Historie BauPV Begriff Bauwerk Die Europäische Union

Mehr

Sichere Unterkünfte für Asylsuchende

Sichere Unterkünfte für Asylsuchende Sichere Unterkünfte für Asylsuchende Brandschutzmerkblatt Ausgabe 01/2015 Asylunterkünfte sind mit vielen Personen belegt dies stellt besondere Anforderungen an den Brandschutz. Welche Massnahmen zu treffen

Mehr

BSR 16-15 Flucht- und Rettungswege. Georg Kenel Leiter Abteilung Brandschutz Amt für Militär, Feuer- und Zivilschutz Kt. Schwyz

BSR 16-15 Flucht- und Rettungswege. Georg Kenel Leiter Abteilung Brandschutz Amt für Militär, Feuer- und Zivilschutz Kt. Schwyz BSR 16-15 Flucht- und Rettungswege Georg Kenel Leiter Abteilung Brandschutz Amt für Militär, Feuer- und Zivilschutz Kt. Schwyz 06.03.2015 Schulung Planer 2015 1 Inhalt Inhalt: Wesentliche Änderungen Begriffe

Mehr

Notbeleuchtung Teil 4: Anforderungen an den Brandschutz

Notbeleuchtung Teil 4: Anforderungen an den Brandschutz Notbeleuchtung Teil 4: Anforderungen an den Brandschutz Sicherheitsbeleuchtungsanlagen müssen auch im Brandfall für eine bestimmte Zeit funktionstüchtig bleiben, um notwendige Brandbekämpfungs- und Evakuierungsmaßnahmen

Mehr

Mehrgeschossiger Wohnungsbau Potentiale und Brandschutzvorschriften im Holzbau

Mehrgeschossiger Wohnungsbau Potentiale und Brandschutzvorschriften im Holzbau 2. Oktober Forum Architektur: Bauen & Modernisieren für das 21. Jahrhundert Mehrgeschossiger Wohnungsbau Potentiale und Brandschutzvorschriften im Holzbau Max Renggli, CEO Agenda Ein Blick auf den Schweizer

Mehr

Planungshilfe GR Nr. 01 Automatische Schiebetüren

Planungshilfe GR Nr. 01 Automatische Schiebetüren Planungshilfe GR Nr. 01 Automatische Schiebetüren Ergänzungen zu VKF Brandschutzrichtlinie 16-15d "Flucht- und Rettungswege", zu Ziffer 2.5.5 Türen: Auf eine zusätzliche Flügeltür als Fluchtweg neben der

Mehr

Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR NRW) *)

Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR NRW) *) 1 Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR NRW) *) - Fassung März 2000 - RdErl. v. 20.8.2001 (MBl. NRW. S. 1253) Inhalt 1 Geltungsbereich

Mehr

Verordnung über den vorbeugenden Brandschutz (VVB)

Verordnung über den vorbeugenden Brandschutz (VVB) Verordnung über den vorbeugenden Brandschutz (VVB) (vom 8. Dezember 2004) 1 Der Regierungsrat, gestützt auf 14 Abs. 1 des Gesetzes über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen vom 24. September 1978 3,

Mehr