3.1 Bestands vs. Stromgrössen

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1 Kapitel 3: Messungen von ökonomischen Aktivitäten Übersicht 3.1 Bestands vs. Stromgrössen 3.2 Nationale Buchhaltung: drei Ansätze 3.3 Der Kreislauf, drei Märkte und einige Identitäten 3.4 Preise und ihre Indizes 3.5 Nominales und reales BIP 3.6 Finanzmarktvariablen 3.1 Bestands vs. Stromgrössen 3.2 Nationale Buchhaltung: drei Ansätze Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) - Ein Buchhaltungssystem zur Messung der aktuellen ökonomischen Aktivität - Die VGR misst das Aktivitätslevel der Ökonomie - Ihre spezifischen Komponenten zeigen uns von wem zu wem und für welchen Zweck das Geld fliesst. - Ist somit die wichtigste Datenquelle der Makroökonomie - 3 Ansätze 1. Produktionsseitig: Erfassung der Wertschöpfung (= Wert des Outputs minus Wert der Inputs, welche von anderen Produzenten bezogen wurde) durch Messung des Produktionswertes und Subtraktion des Wertes der im Herstellungsprozess verwendeten Zwischengüter 2. Einkommensseitig: Misst das Einkommen welches durch sämtliche in der Produktion involvierten Produktionsfaktoren entsteht. 3. Verwendungsseitig: Erfasst wie die Wirtschaftssubjekte ihr Geld ausgeben. Führt zum selben Resultat, da letztendlich alle 3 Ansätze das Gleiche erfassen. 1. Produktionsansatz Das BIP besteht aus dem neu innerhalb einer Nation und während einem fixen Zeitraum produzierten Marktwert der Endgüter und Dienstleistungen. Die Bewertung zu deren Marktpreisen erlaubt die Addition ungleicher Buchungsposten. 2. Einkommensansatz Addiert das durch die Produktion generierte Einkommen auf (inkl. Gewinne und Steuerzahlungen an den Staat. BIP+NFE=BNE Brutto-Inland-Produkt + Netto-Faktoreinkommen aus dem Ausland = Brutto-National-Einkommen 3. Verwendungsansatz Erfasst die totalen inländischen Ausgaben für Endgüter + Dienstleistungen innerhalb einer spezif. Periode.

2 Y=C+I+G+NX Y+M = C+I+G+X C= Konsum Gesamtangebot t = Gesamtnachfrage I= Investitionen G= Staatskonsum von Gütern und Dienstleistungen NX= Nettoexporte und NX= X-M (Export Import) 3.3 Der Kreislauf, drei Märkte und einige Identitäten Ersparnisse Sp der Haushalte gehen an den Finanzmarkt und der tätigt Investitionen in Firmen. Sp= I-(T-G-TR-INT)+(X-M) Budgetdefizit Ertragsbilanz = Current Account BIP= Innerhalb einer Nation produzierter Output BNE= der von sich in inländischem Besitz befindenden Produktionsfaktoren produzierte Output NFP= Netto-Faktoreinkommen = Faktorentschädigung aus dem Ausland an Produktionsfaktoren in inländischem Besitz minus Faktorentschädigungen aus dem Inland an Produktionsfaktoren in ausländischem Besitz. Korrekte Ertragsbilanz=Current Account= X-M+NFP Somit ist die Formel: Sp=I-(T-G-Tr-Int)+(X-M+NFP) korrekte Ertragsbilanz Sg=(T-G-Tr-Int) öffentliche Ersparnisse Sg+Sp=S S-I=(X-M+NFP) korrekte Ertragsbilanz Nationaler Sparüberschuss Kapitalverkehrsbilanz: Bilanz, welche die Veränderungen der grenzüberschreitenden Forderungen (Investitionen) umfasst. Ertragsbilanz+ Kapitalverkehrsbilanz=Zahlungsbilanz Zahlungsbilanz: erfasst für einen bestimmten Zeitraum wertmäßig alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern und gibt Auskunft über die ökonomische Verflechtung einer Volkswirtschaft mit dem Ausland. Globale Ungleichgewichte= Verteilung der Ertragsbilanzdefizite und Errtagsbilanzüberschüsse auf die verschiedenen Länder Von einem Zwillingsdefizit (von engl. twin deficits), gelegentlich auch Doppeldefizit, redet man, wenn in einem Land sowohl ein Haushaltsdefizit des Staates als auch ein Leistungsbilanzdefizit existiert. 3.4 Preise und ihre Indizes Ein Preisindex misst das durchschnittliche Niveau der Preise für eine Reihe von Gütern und Dienstleistungen. Relativ zu den Preisen eines spezifischen Basisjahrs. KPI=Konsumentenpreisindex Konzept der Kerninflation: Die zugrunde liegende Inflationsdynamik von individuellen Preisschocks isolieren. Variante 1: Immer dieselben Güter Kategorien Variante2: Statistischer Ansatz (Ausreisser werden herausgenommen) Produzentenpreisindex: Der Produzentenpreisindex misst die Preisveränderungen von im Inland hergestellten Produkten beim Verkauf ab Werk. Importpreisindex BIP-Deflator= BIP nominal/ BIP real Er ist ein Maß für das Preisniveau. Am BIP-Deflator kann man unter anderem erkennen, welchen Anteil reine Preisveränderungen am Wirtschaftswachstum (in jeweiligen Preisen, also am nominalen Wachstum des BIP) eines betrachteten Zeitraumes haben. Immobilienpreisindex Diese anderen Preisindizes sind wichtig, da sie gute Prognose für KPI sind, weil es eine ähnliche Preisentwicklung hat trotz den Verzögerungen. 3.5 Nominales und reales BIP Nominale Variablen werden zu laufenden Preisen in CHF ausgedrückt.

3 Reale Variablen bereinigt um Preisänderung und berücksichtigt somit nur die Mengenänderung BIP Deflator= 100* nominales BIP/reales BIP Reales vs nominales BIP Das nominale BIP entspricht dem Wert eines Endproduktes einer Wirtschaft in CHF zu laufenden Marktpreisen. Das reale BIP ist eine Schätzung des Wertes eines Endproduktes einer Wirtschaft, bereinigt um Änderung des Gesamtpreisniveaus. 3.6 Finanzmarktvariablen Allgemein ausgedrückt sind Finanzmarktvariablen nichts anderes als durch den Handel bestimmte Preise von Finanzanlagen. Bsp. Aktienpreise, Wechselkurse, Obligationenpreise, Zinssätze, Goldpreise Finanzmarktvariablen werden BEOBACHTET und nicht geschätzt!! Zinssätze: Die vom Schuldner dem Gläubiger versprochene Rendite. Da sich Zinsen häufig gleichzeitig miteinander entwickeln beziehen wir uns vielfach auf den Zinssatz Normalerweise gibt es aber verschiedene Zinssätze für verschieden Laufzeiten. Nominalzinssatz: Zeigt auf, wie schnell der Nominalwert einer Anlage steigt. Realzinssatz: Wachstumsrate des realen Wertes einer Anlage über die Zeit. Sie berücksichtigen also die Inflation. r=i-π Die beobachtete Inflation ermöglicht nur ex-post die Berechnung des realen Zinssatzes. Daher sind Realzinssätze für die Zukunft mit Unsicherheit behaftet. Entscheidungen basieren deshalb auf dem ex ante erwarteten realen Zinssatz. Wenn π=π e Realzinssatz= erwarteter Zinssatz r=i- π e Annahme: der reale Zinssatz r bleibt langfristig relativ konstant. Bewegungen des nominalen Langfristzinses sind eng mit den Inflationserwartungen verbunden. Geldmarktzinsen (=Kurzfristzinsen) werden von der Geldpolitik bestimmt. D.h. wenn i s dann r Kapitalmarktzinsen (=Langfristzinsen) werden stark von Inflationserwartungen geprägt. D.h. r ist konstant, was impliziert, dass Veränderungen von i sind Veränderungen von π e

4 Kapitel 4: Makroökonomische Daten und ihre Behandlung Übersicht: 4.1 Saisonbereinigung 4.2 Trend und Zyklen 4.1 Saisonbereinigung Man kann also davon ausgehen, dass sich die Reihen während bestimmten Monaten oder Quartalen auf bestimmte Art und Weise verhalten Die Saisonbereinigung erlaubt die Entfernung dieser saisonalen Muster aus den Daten und hebt die zugrundeliegende Dynamik hervor. Dafür existieren unterschiedliche Methoden. Census, X11/X12 und Tramo-Seats werden hierbei am häufigsten verwendet und sind auch in Eviews implementiert. Nicht bereinigte Daten: Arbeitslosenrate, Aktienpreise, Zinssätze, Wechselkurse, Inflationsrate 4.2 Trend und Zyklen Langfristige Bewegungen werden Trends genannt. Kurzfristige Schwankungen um den Trend werden Zyklen oder zyklische Komponente genannt. Trends: Wachstumstheorie (ist ein Zweig der Volkswirtschaftslehre, der sich mit der Erklärung der Ursachen von Wirtschaftswachstum befasst) Zyklen: Business cycle Theorie (RBC-Theorie: Sie argumentiert, dass Konjunkturzyklen in erster Linie durch reale Schocks verursacht werden, wie Veränderung der verfügbaren Technologie.) Kurzfristig sind 6 bis 40 Quartale Zeitreihe = Trend + Zyklus Y t =µ t +ε t Trend und Zyklische Komponente sind nicht beobachtbar und müssen geschätzt werden Schätzung des Trends: µ t= α+βt Schätzung des Zyklus: ε t = Y t - µ t HP-Filter: Er wird benutzt, um eine Zeitreihe auszugleichen, so dass diese weniger abhängig von kurzfristigen Schwankungen ist. Der Hodrick-Prescott-Filter separiert den Trend einer Zeitreihe von der zyklischen Komponente. Mit ihm kann man die Zeitreihen stationarisieren

5 Kapitel 5: Die Haushalte und der private Konsum Übersicht: 5.1 Laufende Einkommen und Konsum 5.2 Vorausschauende Haushalte und Konsumglättung 5.3 Konsum und Fiskalpolitik: die ricardianische Äquivalenz 5.1 Laufende Einkommen und Konsum Gewünschter Konsum : vom Haushalt gewünschte Menge an Konsum Konsum und Sparentscheidung eines Individuums Positive Ersparnisse: weniger konsumieren als man gerade verdient Negative Ersparnisse: mehr konsumieren als man gerade verdient Keynesianische Konsumfunktion: Der bestimmende Faktor für den Konsum ist das gegenwärtige Einkommen, welches demzufolge die Budgetbeschränkung der Haushalte darstellt C t =α+cyd t Der Konsum nimmt zum Zeitpunkt t zu, wenn das gegenwärtige verfügbare Einkommen ansteigt. MPC (Grenzneigung des Konsums) zeigt uns wie der Konsum auf Änderungen des Einkommens reagiert. 0<MPC>1 MPS (Grenzneigung des Sparens) 1-C S t = YD t C t 5.2 Vorausschauende Haushalte und Konsumglättung Konsumenten sind vorausschauend und bilden Erwartungen bezüglich der Zukunft. Ihre Entscheidungen basieren auf einer intertemporalen Budgetbeschränkung. Theorie des Barwertes. Ab diskontieren und Auf diskontieren. Prinzip: Wenn Haushalte sparen oder sich Geld leihen können, kann Einkommen und somit auch Konsum über Zeitperioden hinweg transferiert werden. Zukünftiges Einkommen wird Teil der Ressourcen, welche heute genutzt werden können, genauso wie auch das gegenwärtige Einkommen zur Stützung des zukünftigen Konsums verwendet werden kann. Effekte von Änderungen des heutigen Einkommens: Wenn sich das gegenwärtige Einkommen verändert, beeinflusst dies den heutigen und den zukünftigen Konsum. Effekte von Änderungen des zukünftigen Einkommens: Ein höher erwartetes Einkommen in der Zukunft führt bereits heute zu höherem Konsum und somit tieferen Ersparnissen. Effekte von Vermögensänderung: Eine Erhöhung des Vermögens erhöht auch den gegenwärtigen Konsum und reduziert die heutigen Ersparnisse. Realer Zinssatz: Substitutionseffekt Der Preis einer Einheit heutigen Konsums sind 1+r Einheiten zukünftigen Konsums, wobei r der reale Zinssatz ist. Ein höherer Zinssatz erhöht den Anreiz für die Haushalte heutigen durch zukünftigen Konsum zu substituieren. Realer Zinssatz: Einkommenseffekt Für die Sparer: negativer Effekt auf das Sparen, da es weniger Ersparnisse braucht um einen bestimmten Betrag in der Zukunft zu erhalten. Für die Kreditnehmer: Positiver Effekt auf das Sparen, da der höhere Zinssatz zu einem Vermögensverlust führt. 5.3 Konsum und Fiskalpolitik: die ricardianische Äquivalenz Fiskalpolitik: beeinflusst den gewünschten Konsum durch Änderung des heutigen Einkommens YD 1 = Y 1 -T 1 +Int 1 +Tr 1 und des zukünftigen Einkommens YD e 2 = Y e 2-T e 2+Int e 2+Tr e 2 Wenn T 1 oder T 2 steigt, EPDV(erwarteter Barwert des zukünftigen Einkommens) der Einkommensströme nimmt ab Fiskalpolitik wirkt auf S p und C und direkt auch die öffentlichen Ersparnisse da S g = G+Int+Tr-T Effekt auf die nationalen Ersparnisse hängt von der Reaktion von S p und S g ab da S= S p +S g Staatsausgaben (temporäre Erhöhung) 1) S g = G +Int+Tr-T S= S p +S g und somit S und S p 2) S g = G+Int+Tr-T S= S p +S g und somit S und S p Steuern (mit konstanten G und Y)

6 Eine Senkung der Pauschalsteuern (lump-sum-tax) heute wird durch zukünftige höhere Steuern finanziert. Der Rückgang des zukünftigen Einkommens kann den Effekt der Erhöhung des gegenwärtigen Einkommens gleich wieder aufheben; der Konsum kann zu- oder abnehmen- Die These der ricardianischen Äquivalenz: Diesem ökonomischen Standpunkt zufolge sind die Wirtschaftssubjekte in der Lage zu erkennen, dass eine Steuersenkung heute, die in der Zukunft zu höheren Steuern führt, nicht ihr Vermögen über die Lebenszeit beeinflusst. Somit werden die Wirtschaftssubjekte das zusätzliche Einkommen, das sie durch die Steuersenkung erhalten, sparen und nicht für zusätzlichen Konsum ausgeben. Eine so angelegte fiskalpolitische Maßnahme würde also keinen positiven Effekt auf die konjunkturelle Situation der Volkswirtschaft ausüben können: Der private Sektor internalisiert das Staatsbudget im vollen Umfang.

7 Kapitel 6: Investitionen Übersicht: 6.1 Optimaler Kapitalstock und Investitionen 6.2 Konsum, Ersparnisse und das Gütermarktgleichgewicht 6.1 Optimaler Kapitalstock und Investitionen Investitionen: Kurzfristig: Investitionen schwanken während eines Konjunkturzyklus stark; um diesen verstehen zu können müssen wir auch die Investitionen verstehen. Langfristig: Investitionen spielen eine zentrale Rolle für das Wirtschaftswachstum Kapitalstock: Der optimale Kapitalstock ist die Menge an kapital, welche für die Firmen den grössten erwarteten Gewinn ergibt. Daher spielen auch hier die Erwartungen eine grosse Rolle. Der erwünschte Kapitalstock hängt von den Kosten und Nutzen zusätzlichen Kapitals ab. Da die Investitionen nach einer gewissen Zeit in den Kapitalstock übergehen, entspricht der Nutzen einer Investition dem zukünftigen Grenzprodukt des Kapitals MPK. Kapitalnutzungskosten: Die Kapitalnutzungskosten drücken aus, welchen Preis beispielsweise Unternehmen für den Einsatz von Kapital zahlen müssen. uc=r*p k +d*p k = (r+d)* p k Änderung des Kapitalstocks: Faktoren welche die MPK f Kurve verschieben oder die Kapitalnutzungskosten verändern wirken sich auch auf die optimale Menge an Kapital aus. MPK f Kurve beeinflussend: Änderung: des Realzinssatzes uc=r*p k +d*p k = (r+d)* p k Der Abschreibungsrate uc=r*p k +d*p k = (r+d)* p k Des Kapitalpreises uc=r*p k +d*p k = (r+d)* p k Technologische Entwicklungen uc=r*p k +d*p k = (r+d)* p k Vom optimalen Kapitalstock zu den INVESTITIONEN: Nettoinvestition=Bruttoinvestition (I) Abschreibungen (d*k t ) I t - d*k t K t+1 = K t + I t - d*k t K t+1 - K t = I t - d*k t I t = K t+1 - K t + d*k t wobei die Nettoinvestitionen der Veränderung des Kapitalstocks (K t+1 - K t )entsprechen. Wenn Firmen ihre Kapitalstöcke in einer Periode ändern können, ist der optimale Kapitalstock (K*)= K t+1 I t = K*- K t + d*k t gewünschte Nettoerhöhung des Kapitalstocks über die Periode (K*- K t ) und den benötigten Investitionen um das abgeschriebene Kapital zu ersetzen (d*k t ) 6.2 Konsum, Ersparnisse und das Gütermarktgleichgewicht Gütermarktgleichgewicht Y=C+I+G aggregiertes Angebot = Aggregierte Nachfrage In einer geschlossenen Volkswirtschaft passt sich der reale Zinssatz an um den Gütermarkt ins Gleichgewicht zu bringen. Sparen und Investieren Investition I= I - bi b= Zinsreagibilität Sparen S= YD C YD = verfügbares Einkommen C = Konsumausgaben der privaten Haushalte I = Investitionen i = Zinssatz S = Sparen Y = Einkommen

8 Gründe für die Rechts Verschiebung der Sparkurve: 1. Höherer aktueller Output S=Y C G 2.Tieferer zukünftiger Output 3. Vermögensrückgang 4. Vorübergehend Rückläufige Staatsausgaben mit Steuersenkung S = Y C G 5. Vorübergehen tiefer T beim konstanten G, mit oder ohne ricard. Äquivalenz Verschiebung der Investitionskurve: Investitionskurve verschiebt sich nach rechts, wenn der effektive Steuersatz sinkt oder die erwartete zukünftige Grenzproduktivität des Kapitals steigt. Resultat: r und somit I und S Gleichgewicht in einer offenen Gesellschaft: Wir erinnern uns: BIP = Y = C + G + I + X M (S I) = (G + Int + Tr T) + (X M) BNE = Y + NFP = C + G + I + X M + NFP (S I) = (G + Int + Tr T) + (X M + NFP) Sparüberschuss Budgetdefizit Ertragsbilanz Sparüberschuss Budgetdefizit Ertragsbilanz Nehmen wir an (Vereinfachung): (G + Int + Tr - T) = 0 NFP = 0 und es bleibt noch übrig (S I) = (X M) und somit S = I + CA = I + (X M) Gleichgewichtsbedingung Unter Berücksichtigung des realen Weltzinssatzes (= der reale Zinssatz auf dem internationalen Kapitalmarkt) ergibt sich folgende Erkenntnis: S > I dann ist + (S I) = (X M) > 0 Nettoauslandkredite sind positiv NETTOEXPORTEUR S = I dann ist (S I) = (X M) = 0 keine Nettoauslandkredite S < I dann ist - (S I) = (X M) < 0 Nettoauslandkredite sind negativ NETTOIMPORTEUR Die Effekte von Wirtschaftsschocks auf eine kleine offene Volkswirtschaft Alles was bei gegebenem Weltzinssatz zu einer Erhöhung der gewünschten nationalen Ersparnisse relativ zu den erwünschten Investitionen führt, erhöht die Nettoauslandkredite und vice versa Y Y t oder G MPK f t

9 Eine höhere erwartete zukünftige Grenzproduktivität des Kapitals erhöht die gewünschten Investitionen und reduziert den Ertragsbilanzüberschuss oder erhöht das Ertragsbilanzdefizit.

10 Kapitel 7: Der Arbeitsmarkt Übersicht: 7.1 Arbeitsnachfrage, Arbeitsangebot, und Arbeitsmarktgleichgewicht 7.2 Arbeitslosigkeit 7.1 Arbeitsnachfrage, Arbeitsangebot, und Arbeitsmarktgleichgewicht Wie viel Arbeit wollen die Firmen verwenden? Fixer Kapitalstock kurzfristige Analyse Annahmen bezüglich Mikrofundierung (abgeleitet aus der Mikroökonomie): Homogene Arbeitskräfte: alle arbeiten gleich schnell und gut Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Wettbewerb: Firmen und die einzelnen Arbeitskräfte sind Preis-, resp. Lohnnehmer Firmen verhalten sich rational und maximieren den Gewinn Arbeitsnachfragefunktion: zeigt die Beziehung zwischen dem Reallohn und der nachgefragten Arbeitsmenge und entspricht der MPN Kurve, da im Gleichgewicht w = MPN gilt. Die Arbeitsnachfragefunktion weist somit eine negative Steigung auf; je höher der Reallohn, umso weniger Arbeitskräfte wollen die Firmen einstellen. W dann N Reallohn = w Wenn w > MPN dann ist es sinnvoll weniger Leute einzustellen wenn w < MPN dann ist es sinnvoll zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen Firmengewinne sind Maximal wenn w = MPN Gründe für die Verschiebung der Arbeitsnachfragefunktion: LOHNVERÄNDERUNG VERURSACHT EINE BEWEGUNG ENTLANG DER ARBEITSNACHFRAGEFUNKTON UND VERSCHIEBT DIESE NICHT. Angebotsschock: Ein positiver Produktivitätsschock erhöht MPN die Arbeitsnachfragekurve verschiebt sicherhöht MPN, die Arbeitsnachfragekurve verschiebt sich nach rechts; das Gegenteil ist für negative Angebotsschocks der Fall Grösse des Kapitalstocks: Ein höherer Kapitalstock erhöht MPN, die Arbeitsnachfragekurve verschiebt sich nach rechts; das Gegenteil ist für einen tieferen Kapitalstock der Fall DIE GESAMTE/AGGREGIERTE ARBEITSNACHFRAGE IST DIE SUMME ALLER FIRMENNACHFRAGEN NACH ARBEIT!! Für die Verschiebung der gesamten Arbeitsnachfrage gelten die gleichen Faktoren (Produktivitätsschocks, Grösse des Kapitalstocks) wie für die Arbeitsnachfrage der einzelnen Firmen auch. Das Arbeitsangebot fällt mit einer permanenten Erhöhung des Reallohnes. Das Arbeitsangebot steigt mit einer temporären Erhöhung des Reallohnes. Das Arbeitsangebot wir durch die Individuen bestimmt. Die Erhöhung des gegenwärtigen Reallohnes sollte die Menge an angebotener Arbeit erhöhen. Die Angebotskurve zeigt den Zusammenhang zwischen angebotener Arbeitsmenge und dem Reallohn. Die Arbeitsangebotskurve weist eine positive Steigung auf; höhere Löhne erhöhen auch den Anreiz mehr zu arbeiten. Das Gesamtarbeitsangebot ist die Summe der individuellen Arbeitsangebote. Das individuelle Angebot hängt vom Entscheid Arbeit vs. Freizeit ab. Der Trade Off zwischen Einkommen und Freizeit Der Nutzen hängt von Konsum und Freizeit ab. Bedingt ein Abwägen der Kosten und Nutzen eines zusätzlichen Arbeitstags oder stundezusätzlichen Arbeitstags oder stunde Kosten: Verlust an Freizeit Nutzen: Mehr Konsum da höheres Einkommen Y und somit auch C

11 Übersteigt der Nutzen der Mehrarbeit die daraus entstehenden Kosten wird mehr gearbeitet Es wird solange mehr gearbeitet bis der Nutzen den Kosten entspricht. Gründe für die Verschiebung Vermögen: höheres Vermögen reduziert das Arbeitsangebot Erwarteter zukünftiger Reallohn: Ein höherer erwarteter zukünftiger Reallohn entspricht einer Erhöhung des Vermögen und reduziert das Arbeitsangebot ebenfalls. Strukturelle Einflussfaktoren auf das Arbeitsangebot: Erwerbsfähige Bevölkerung (inkl. Migrationsströme, Pensionierungsalter) und Erwerbsquote (Steueranreize, Infrastruktur). Reallöhne und Arbeitsangebot Eine Erhöhung des Reallohns hat gegensätzliche Einkommens und Substitutionseffekte: Substitutionseffekt: Ein höherer Reallohnes erhöht den Arbeitsanreiz, da der Ertrag aus der Arbeit höher ist Einkommenseffekt: Der höhere Reallohn erhöht das Einkommen für gleiche Arbeitszeit, man kann sich mehr Freizeit leisten und wird weniger Arbeit anbieten Ein reiner Einkommenseffekt: Lotteriegewinn Ein Lotteriegewinn führt zu keinem Substitutionseffekt da der Ertrag aus Arbeit nicht verändert wird. Der Gewinn erhöht aber das Vermögen; man wird mehr konsumieren und sich mehr Freizeit gönnen; somit ein reiner Einkommenseffekt. Eine temporäre Lohnerhöhung führt zu einem reinen Substitutionseffekt, da der Einfluss auf das Vermögen vernachlässigbar ist. Einkommens- und Substitutionseffekt zusammen: ein langfristiger Anstieg des Reallohns Der Ertrag aus der Arbeit wird grösser: positiver Substitutionseffekt auf das Arbeitsangebot. Durch den höheren Lohn muss aber nicht mehr so viel gearbeitet werden wie bis anhin; negativer Einkommenseffekt auf das Arbeitsangebot. Je länger die erwartete Dauer der höheren Löhne, umso stärker der Einkommenseffekt. Gleichgewicht: Arbeitsangebot entspricht der Arbeitsnachfrage Klassisches Arbeitsmarktmodell Der Reallohn passt sich schnell an Bestimmt das Niveau der Vollbeschäftigung und den markträumenden Reallohn. Problem des klassischen Modells: man kann damit die Arbeitslosigkeit nicht wirklich untersuchen.

12 7.2 Arbeitslosigkeit Arbeitsmarktbegriffe Arbeitsmarktkategorien: Beschäftigte, Arbeitslose, Nichterwerbspersonen (nicht erwerbsfähige Bevölkerung) Erwerbspersonen = Erwerbstätige + Arbeitslose Arbeitslosenquote = Arbeitslose/Erwerbspersonen Erwerbsquote = Erwerbspersonen/Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter Erwerbstätigenquote = Erwerbstätige/Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter Wie Kommet es zu Arbeitslosigkeit? 1) Friktionelle Arbeitslosigkeit: Die Heterogenität der Firmen und Arbeitskräfte führt zu einem Suchaufwand bei der Besetzung neuer Stellen. Dieses Matching braucht Zeit. 2) Strukturelle Arbeitslosigkeit: langfristige und chronische Arbeitslosigkeit, die auch dann bestehen bleibt, wenn die Wirtschaft nicht in einer Rezession steckt. Langzeitarbeitslose: Arbeitskräfte die seit längerer Zeit arbeitslos sind. Ursachen: Mangelnde Fähigkeiten verhindern eine längerfristige Anstellung. Die Reallokation von Arbeitskräften aus rückläufigen Branchen oder geschwächten Regionen dauert lange. 3)Nicht-markträumende Reallöhne: Mindestlohn, Effizienzlohn, Insiders vs. Outsider a)die natürliche Arbeitslosigkeit (ū) Output und Beschäftigung befinden sich auf den Niveaus bei Vollbeschäftigung = Friktionelle + strukturelle Arbeitslosigkeit Messbar durch: Beveridge Curve oder Phillipskurve b) konjunkturelle Arbeitslosigkeit: Differenz zwischen aktueller Arbeitslosenquote und der natürlichen Arbeitslosenquote u ū V t = α + βu t + ε t ist die Beveridge Formel Gleichgewichtsbedingung: U = V und somit U* = exp ( α / 1- β ) NAIRU Ansatz: Arbeitslosigkeit, bei der sich die Inflation nicht beschleunigt, inflationsstabile Arbeitslosenquote) Idee: Arbeitsmarkt als (Un)gleichgewichtsmass für die ganze Wirtschaft. Inflationserwartungen der Haushalte prägen Lohnverhandlungen. Stärkere Lohndynamik erhöht nochmals die Inflationserwartung. Höherer Löhne verursachen höhere Produktionskosten. Dies führt zu Preisanhebungen. π t = π e t h(u t ū) wenn π t e = π t, u = ū π t - π e t = h(u t ū) wenn π t e < π t, u > ū wenn π t e > π t, u < ū

13 Angenommen: Wir können folgende Gleichung schätzen: π e t = π t-1 Δ π t = α + β(u t ) + ε t π t - π t-1 = Δ π t -> wo α = h(ū) Δ π t = -h(u t ū) β = h Gleichgewicht bei: Δ π t = 0 d.h. π t - π t-1 = π t - π e t = 0 π e t = π t Δ π t = -h(u t ū) = 0 u t = ū 0 = α - β(ū) Ū= -α/-β Die Schätzungen hängen von der Sample-Periode (Quantisierungsintervall), der Spezifikation der Gleichung, etc. ab. Die natürliche Arbeitslosenrate kann daher nicht mit absoluter Sicherheit bestimmt werden. Trotzdem wollen Behörden immer wissen wo diese nun liegen. Diese Grösse wird auch innerhalb von unserem IS/LM Modell relevant sein.

14 Kapitel 8: Geld und Preise Übersicht: 8.1 Die Rolle des Geldes und das Geldangebot 8.2 Nominaler Zinssatz und die Geldnachfrage 8.3 Die Quantitätstheorie des Geldes 8.4 Gleichgewicht auf dem Anlagenmarkt und das Preisniveau 8.4 Geldmengenwachstum und Inflation 8.1 Die Rolle des Geldes und das Geldangebot Geld: weit verbreitete und allgemein akzeptierte Vermögenswerte. Funktion des Geldes: Tauschmittel, Recheneinheit, Wertaufbewahrungsmittel. Das Geldangebot ist die Menge an verfügbarem Geld in einer Ökonomie. Unter Geldpolitik versteht man die Kontrolle über das Geldangebot und die damit verbundenen Zinsbedingungen. Messung der Geldmenge die Geldmengenaggregate: ein Geldmengenaggregat ist der Bestand einer gruppe von Finanzanlagen welche als Geld definiert werden. Die Unterscheidung zwischen Geld und Nicht-Geld ist manchmal schwierig. Es gibt kein richtiges Mass für den Bestand. Spezialaggregat M0: Notenbankgeldmenge 8monetäre Basis): Noten- und Münzumlauf, Giroguthaben inländischer Banken bei der SNB Geldmenge M1: Bargeldumlauf, Sichteinlagen, Transaktionskonti. Alle Komponenten von M1 werden zu Zahlungszwecken verwendet; M1 kommt also unserer theoretischen Definition des Geldes am nächsten. Geldmenge M2: M1 + Spareinlagen Geldmenge M3: M2 + Termineinlagen. Allgemein ausgedrückt: Von M1 zu M3 nimmt die Liquidität der Geldmengendefinition ab. Nachfolgend verwenden wir für das Geldmengen Angebot nur die Bezeichnung M. Wie steuert man das Geldangebot? Die ZB ist dafür verantwortlich das Geldangebot den Bedürfnissen der Volkswirtschaft entsprechend anzupassen. Sie tut dies über sogenannte Offenmarktoperationen(=Als Offenmarktoperationen bezeichnet man die Käufe und Verkäufe von Staatspapieren durch die Zentralbank. Kauft die ZB Wertpapiere vom Publikum, erhöht das Geld, mit dem sie die Papiere bezahlt, die monetäre Basis und damit das Geldangebot. Verkauft die ZB Wertpapiere und das Publikum, verringert das Geld, das sie für die Papiere erhält, die monetäre Basis und damit auch das Geldangebot.) Das Repo-Geschäft ist das wichtigste geldpolitische Instrument, das die Nationalbank heute zur Steuerung der kurzfristigen Geldmarktzinsen und der Geldversorgung einsetzt. Dabei kauft die Nationalbank von einem Finanzmarktteilnehmer (meistens eine Bank) Wertpapiere und schreibt ihm den Gegenwert auf seinem Girokonto gut (Giroguthaben). Gleichzeitig wird vereinbart, dass die Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt durch die Bank wieder zurückgekauft werden. Die Bank erhält von der Nationalbank während der Laufzeit des Geschäfts einen kurzfristigen Franken-Kredit, für den sie den Repo-Zins bezahlt. Die Nationalbank erhält Wertschriften als Sicherheit. Aus ökonomischer Sicht handelt es sich bei einem Repo-Geschäft um ein gesichertes Darlehen. Für die Dauer des Repo-Geschäftes erhöht sich bei den Banken die Menge an Franken (Liquidität); nach Ablauf des Geschäfts sinkt sie wieder, falls die Nationalbank das Repo-Geschäft nicht erneuert. Mit einem Verkauf von Wertpapieren gegen Franken kann die Nationalbank die Franken-Menge oder Liquidität auch verringern.

15 Die Abkürzung für London Interbank Offered Rate, ein Durchschnitt von Zinsen verschiedener Banken: Täglich um 11 Uhr (Londoner Zeit) melden zwölf der wichtigsten international tätigen Banken der British Bankers Association in London die Zinssätze, zu denen sie am Markt Gelder von anderen Banken aufnehmen bzw. angeboten erhalten. Der Libor wird häufig als Referenzzinssatz verwendet, beispielsweise bei Hypothekarverträgen. Für die Steuerung der Geldversorgung legt die Nationalbank ein Zielband für den Dreimonate-Libor-Satz in Franken fest, also für den Dreimonatssatz für Schweizerfranken-Anlagen am Londoner Geldmarkt. Zinskanal: M i C, I aggregierte Nachfrage und Produktion Output-Lücke und π Wechselkurskanal: M i Wechselkurs Importpreise Im ; Ex und somit NX aggregierte Nachfrage und Produktion Output-Lücke und π Kreditkanal: M L C, I aggregierte Nachfrage und Produktion Output-Lücke und π Zinssteuerung SNB will tiefere Geldmarktzinsen: Erhöhung Giroguthaben, Senkung des Repo-Satzes SNB will höhere Geldmarktzinsen: Senkung des Giroguthaben, Erhöhung des Repo-Satzes. Geldpolitik in normalen Zeiten: Zinssatz für ungedeckt Operationen Zinssatz für Gedeckte Operationen gleicher Fristigkeit = Risikoprämie In normalen Zeiten ist diese Risikoprämie konstant. Steuerung der Repo Sätze bedeutet Steuerung auf dem Geldmarkt. In Sub prime- und Finanzkrise: 1. Geldmarkt funktioniert nicht mehr: Das Vertrauen verschwindet, Risikoprämien explodieren, nur noch bei ZB refinanzieren. Verschiebung der Geldnachfrage der Banken. Massiver Erhöhung des Geld Angebots damit die Liborsätze nicht ansteigen. Die Liquiditätsnachfrage ist angestiegen, die Banken wollen jedoch nicht mehr Kredite geben. 2. Realwirtschafltiche Folgen der Krise verlangen richtige Lockerung der Geldpolitik: 3. Probleme: Zero lower bound verhindert weitere Reduktion der kurzfristigen Zinssätze. Reposatz (und damit auch der Libor) kann nicht weiter gesenkt werden.

16 4. Problem: Kreditmärkte sind auch eingefroren. Es werden entweder keine Kredite vergeben, oder nur zu sehr hohen Preisen. 5. Ausserordentliche Massnahmen: Geldangebhot für die ganze Wirtschaft via andere Kanäle erhöhen, wie der Kauf von Staatsanleihe auf dem Sekundär Markt. Direkter Kauf von Firmenwertschriften, um den credit crunch zu bekämpfen Quantitative Easing(=Quantitative Lockerung, [1] auch monetäre Lockerung [2] englisch quantitative easing, ist die Geldpolitik einer Zentralbank, die zum Einsatz kommt, wenn der Zinssatz der Zentralbank bereits auf null oder fast auf null gesetzt wurde und weiterhin eine expansive Geldpolitik angesagt ist. In diesem Fall kann die Zentralbank versuchen, durch Aufkauf von Wertpapieren, etwa von Staatspapieren und dgl., weiterhin die Wirtschaft und Staat mit mehr Geld zu versorgen. Ziel der quantitativen Lockerung ist es, die Reserven in der Bankbilanz zu erhöhen.) Interbankmarkt: i bleibt unverändert Breiteres Geldangebot nimmt zu. Wirkung 1: Kapitalmarkt wird liquider und Zinssätze i sinken. Wirkung 2: Inflationserwartung steigt. Fisher Gleichung: r = i π e in beiden Fällen nimmt r (im langfristigen Bereich) ab. LTRO: Die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte sind Wertpapierpensionsgeschäfte und gehören zu den Offenmarktgeschäften. Die Geschäftsbanken erhalten dabei von der Zentralbank gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten (Wertpapieren) Geld, das sie an ihre Kunden weitergeben können. Die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte sind also Liquiditätszuführende Geschäfte. 8.2 Nominaler Zinssatz und die Geldnachfrage Die Geldnachfrage ist die Menge an monetären Vermögenswerten, welche die Leute in ihren Portfolios halten wollen. Die geldnachfrage hängt vom erwarteten Ertrag, Risiko und der Liquidität ab. Geld ist die liquideste Anlage. Geld wirft einen tiefen Ertrag ab. Der geldhaltungsunterschied der Leute hängt davon ab, wie hoch sie Liquidität gegenüber tiefem Ertrag gewichten. Makrovariablen mit Einfluss auf die Geldnachfrage: 1. Preisniveau: Je höher das Preisniveau, umso mehr Geld wird für Transaktionen benötigt. Die nominale Geldnachfrage ist daher proportional zum Preisniveau. 2. Realeinkommen: Je mehr Transaktionen Sie durchführen, umso mehr Geld benötigen Sie. Das reale Einkommen ist ein Hauptfaktor bezüglich der Anzahl der zu tätigen Transaktionen. Die Geldnachfrage steigt daher mit steigendem Realeinkommen.Veränderungen aber nicht 1:1: Mit steigendem Einkommen eines Landes entwickeln sich auch dessen Finanzsysteme (Kreditvergabe und besser entwickelte Anlagemöglichkeiten und Vermögenswerte) 3. Zinssätze: Eine Erhöhung des Zinssatzes/Ertrags auf nicht monetären Anlagen reduziert die Geldnachfrage. Eine Erhöhung des Zinssatzes auf Geldanlagen erhöht die Geldnachfrage. Grund dafür ist das Abwägen der Leute zwischen Liquidität und Ertrag. OBWOHL VIELE NICHT-MOENTÄRE ANLAGEN MIT UNTERSCHEIDLICHSTEN ZINSSÄTZEN EXISTIEREN, BEWEGEN SICH DIESE OFT ZUSAMMNE UND WIR KÖNNEN DAHER FÜR ERSTE EINEN EINHEITLICHEN NOMINALEN ZINSSATZ I FÜR NICHT-MONETÄRE ANLAGEN ANNEHMEN. Geldnachfragefunktion: M d = P*L(Y,i) M d = nominale Geldnachfrage P = Preisniveau L = Geldnachfragefunktion Y = Realeinkommen i = nominal Zinssatz auf nicht-monetären Anlagen Alternativen sind: M d = P*L(Y,r+π e ) M d /P= L(Y,r+π e ) Weitere Einflussfaktoren: 4. Vermögen: Eine Erhöhung des Vermögens kann die Geldnachfrage zwar erhöhen, jedoch nur in kleinem Ausmass

17 5. Risiko: Erhöhtes Risiko im gesamten Wirtschaftssystem kann die Geldnachfrage erhöhen. Zeiten mit volatiler Inflation erhöhen das mit Geld verbundene Risiko; die Geldnachfrage sinkt. 5. Liquidität anderer Anlagen: Deregulierung, Wettbewerb und Innovationen haben die Liquidität anderer Anlagen erhöht und die Nachfrage nach Geld reduziert. 6. Finanzinnovationen: Kreditkarten, Bankautomaten und andere Finanzinnovationen haben die Geldnachfrage ebenfalls reduziert. Elastizität: Prozentuale Änderung der Geldnachfrage bei einer Änderung des Faktors um 1 Prozent. Einkommenselastizität der Geldnachfrage: positiv aber kleiner als 1: ein höheres Einkommen erhöht die Geldnachfrage unterproportional. Zinselastizität der Geldnachfrage: Klein und negativ: ein höherer Zinssatz auf nicht-monetären Anlagen reduziert die Geldnachfrage unterproportional. Preiselastizität der Geldnachfrage = 1. So dass die Geldnachfrage proportional zum Preisniveau ist. 8.3 Die Quantitätstheorie des Geldes Beeinflusst die geldpolitischen Strategien während einer langen Zeit und in einem geringeren Ausmass auch noch heute- sehr stark. Die Umlaufgeschwindigkeit V misst wie intensiv das Geld in einer Periode verwendet wird. V = nominales BIP / nominale Geldmenge V = PY / M MV = PY Einige Begriffe: Inflationsrate: Prozentualer Anstieg des Preisniveaus Disinflation: Transition von einer Phase mit hoher Inflation zu einer Phase mit tiefer Inflation gen Hyperinflation: extrem hohe Inflationsrate 8.4 Gleichgewicht auf dem Anlagenmarkt und das Preisniveau Monetäre Anlagen: Geld (Bargeld und Girokonto) und wir mit dem Zinssatz i m verzinst. Das fixe Angebot wird mit M beschrieben. Nicht-monetäre Anlagen: Aktien, Obligationen, Immobilien etc werden mit dem Zinssatz i=r+π e verzinst. Das fixe Angebot wird mit NM beschrieben. Gleichgewicht auf dem Anlagenmarkt existiert, wenn das Geldangebot der Geldnachfrage entspricht. m d +nm d = totales nominales Vermögen eines Individuums M d +NM d = aggregiertes nominales Vermögen M + NM = aggregiertes nominales vermögen (Angebot an Anlagemöglichkeiten) (M d M) +(NM d NM) = 0 Überschussnachfrage nach Geld (M d M) plus die Überschussnachfrage nach nicht-monet. Anlagen +(NM d NM) = 0 Wenn das Geldangebot der Geldnachfrage entspricht, muss auf dem nicht-monet. Anlagenmarkt das Angebot ebenfalls der Nachfrage entsprechen; der gesamte Anlagenmarkt ist im Gleichgewicht. Die Gleichgewichts Bedingung auf dem Anlagenmarkt Man merke M= P*L(Y,r + π e ) M/P = L(Y,r + π e ) reales Geldangebot = reale Geldnachfrage M wird von ZB vorgegeben und somit nicht von uns beeinflusst. π e betrachten wir als gegeben. Wir wissen: Der Arbeitsmarkt bestimmt das Beschäftigungsniveau; die Beschäftigung bestimmt über die Produktionsfunktion wiederum über Y. Bei gegebenem Y, wird r durch die Gleichgewichtsbedingung auf dem Gütermarkt bestimmt. Da alle anderen variablen bereits vorbestimmt sind, bestimmt die Gleichgewichtsbedingung des Anlagemarkts das Preisniveau. P = M/ L(Y,r + π e ) Das Preisniveau ist das Verhältnis des nominalen Geldangebots zur realen Geldnachfrage. Beispielsweise würde eine Verdoppelung des Geldangebots somit zu einer Verdopplung der Preise führen.

18 8.5 Geldmengenwachstum und Inflation Die Inflationsrate ist stark mit der Wachstumsrate des Geldangebots korreliert. Geldmengengleichgewicht in Wachstumsrate ausgedrückt: ΔP/P =ΔM/ M - ΔL(Y,r + π e )/ L(Y,r + π e ) Inflationsrate Somit bedeutet das; ist der Anlagemarkt im Gleichgewicht entspricht die Inflationsrate der Wachstumsrate des nominalen Geldangebots minus der Wachstumsrate der realen Geldnachfrage. Inflation ist ein monetäres Phänomen Milton Friedman

19 Kapitel 9: Das IS LM Modell Übersicht: 9.1 Die FE-Kurve und das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt 9.2 Die IS-Kurve: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt 9.3 Die LM-Kurve: Gleichgewicht auf dem Geld- und Anlagemarkt 9.4 Allgemeines Gleichgewicht 9.5 IS/LM für eine offene Volkswirtschaft 9.1 Die FE-Kurve und das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt Wir wissen aus Kap. 7, dass Das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt = Y = A*F(K,N) K = Kapital N= Vollbeschäftigungsniveau A = Produktivitätsniveau basierend auf techn. Fortschritt!! Y = Vollbeschäftigungsoutput Wir übertragen diese Funktion nun in die Grafik links. Da wir auf der vertikalen Linie den Zinssatz haben und der Arbeitsmarkt nicht durch Änderungen des realen Zinssatzes beeinflusst wird, stellt sie hier eine Gerade dar. Faktoren, welche die FE-Linie verschieben: Eine Erhöhung des Arbeitsangebots N Eine Erhöhung der Produktivität A Eine Anstieg des Kapitalstocks wenn K dann der ganze Ausdruck 9.2 Die IS-Kurve: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt In einer geschlossenen Wirtschaft ist der Gütermarkt im Gleichgewicht, wenn der Umfang der erwünschten Investitionen den gewünschten nationalen Ersparnissen entspricht. Y = I + G + C Gesamtangebot = Gesamtnachfrage In einer geschlossenen Wirtschaft führen Anpassungen des realen Zinssatzes zum Gleichgewicht. Für jedes Output Niveau Y, zeigt die IS- Kurve den realen Zinssatz r bei welchem der Gütermarkt im Gleichgewicht ist. Steigung der IS-Kurve: Mit höherem Output Y verschiebt sich die Sparkurve nach rechts. Da die Investitionskurve eine negative Steigung aufweist, weist das neue Gleichgewicht bei höherem Output einen tieferen Zinssatz auf. Ein höheres Output Niveau ist daher mit tieferen realen Zinssätzen gekoppelt; die IS-Kurve weist eine negative Steigung auf. Wenn S kleiner wird zu I, dann verschiebt sich die IS-Kurve nach aussen. Also wenn Y Wenn s grösser wird zu I, dann verschiebt sich die IS-Kurve nach innen. Also wenn Y Faktoren, die die Kurve verschieben (nach aussen): Eine Erhöhung des erwarteten zukünftigen Outputs Eine Zunahme des Vermögens Y Y C G = I und somit I Eine temporäre Erhöhung der Staatsausgaben G Y C G = I und somit I Eine Reduktion der Steuern C Y C G = I und somit I Eine Erhöhung des zukünftigen Grenzprodukt von Kapital MPK Eine Reduktion des effektiven Steuersatzes auf Kapital 9.3 Die LM-Kurve: Gleichgewicht auf dem Geld- und Anlagemarkt Nachgefragte Geldmenge entspricht dem Geldangebot. (M d / P M / P) = 0 und M/P = L(Y,r + π e ) Das reale Geldangebot ist durch die ZB bestimmt und wird nicht durch den Realzinssatz beeinflusst. Die reale Geldnachfrage sinkt mit steigendem Realzinssatz M/P = L(Y,r + π e ) Die reale Geldnachfrage steigt mit zunehmendem Output M/P = L(Y,r + π e )

20 Über welchen Mechanismus kommt es zum Gleichgewicht? Angenommen es kommt beim Gleichgewicht zu einem Anstieg des Outputs und damit zu einem Anstieg der realen Geldnachfrage. Die Zunahme nach der Nachfrage der Leute nach Geld zwingt diese nichtmonetäre Anlagen zu verkaufen. Dadurch sinken die Preise solcher Anlagen und der reale Zinssatz steigt. Mit steigendem Zinssatz reduziert sich die Geldnachfrage bis der Markt wieder im Gleichgewicht ist. Die LM-Kurve zeigt alle markträumenden Kombinationen von Realzinssatz und Output auf dem Anlagemarkt. Jegliche Reduktion des realen Geldangebots relativ zur realen Geldnachfrage verschiebt die LM-Kurve nach oben Das reale Geldangebot verändert sich entweder aufgrund von Veränderungen des nominalen Geldangebots, des Preisniveaus oder einer Kombination dieser zwei Faktoren. Verschiebung nach unten rechts: eine Zunahme des nominalen Geldangebots: das reale Geldangebot steigt M/P = L(Y,r + π e ) M ein Rückgang des Preisniveaus: das reale Geldangebot steigt M/P = L(Y,r + π e ) P eine höhere erwartete Inflation erhöht i und somit die Nachfrage nach nicht monetären Anlagen während die Nachfrage nach Geld sinkt. Der markträumende Realzinssatz r sinkt M/P = L(Y,r + π e ) r ein Rückgang des Nominalzinssatzes auf Geld: Gleicher Effekt; erhöht die relative Nachfrage nach nichtmonetären An -lagen und reduziert die Nachfrage nach Geld, was zu einem tieferen markträumenden r führt r rückläufiges Vermögen: tieferer C und höhere S reduzieren die Nachfrage nach Geld und erhöhen die Nachfrage nach nichtmonetären Anlagen abnehmende Risiken von alternativen Anlagen relativ zum Risiko der Geldhaltung: erhöht die relative Nachfrage nach nichtmonetären Anlagen eine Zunahme der Liquidität von alternativen Anlagen: reduziert den Anreiz zur Bargeldhaltung Effizientere Zahlungsmitteltechnologien: erneut wird für eine gegebene Menge an Transaktionen weniger Bargeld benötigt 9.4 Allgemeines Gleichgewicht Wenn alle Märkte gleichzeitig im Gleichgewicht sind, existiert ein allgemeines Gleichgewicht. Dies ist der Fall wenn sich FE-, IS- und LM- Kurve schneiden!!! Klassische Ökonomen gehen von schnellen Preisanpassungen aus: Die Ökonomie findet nach einem Schock rasch zu Vollbeschäftigung zurück. Wenn die Firmen in Folge der Nachfrageveränderungen anstatt den Output die Preise verändern, findet der Anpassungsprozess fast unmittelbar statt. Keynesianische Ökonomen gehen von langsamen Preisanpassungen aus: Es kann mehrere Jahre dauern bis sich Preise und Löhne voll angepasst haben. Ausserhalb des allgemeinen Gleichgewichts wird der Output durch die aggregierte Gesamtnachfrage im Schnittpunkt von IS und LM Kurve bestimmt und der Arbeitsmarkt ist im Ungleichgewicht. 9.5 IS/LM für eine offene Volkswirtschaft Die Öffnung einer Volkswirtschaft betrifft nur die IS-Kurve; die LM-Kurve und die FE-Linie bleiben unverändert. Die IS-Kurve verändert sich, da Nettoexporte ein Teil der Güternachfrage sind. Die IS-Kurve bleibt aber negativ. Faktoren, welche die Nettoexporte erhöhen, verschieben die IS Kurve nach rechts. Y - C - G ( X M) = I X M und somit I Faktoren welche die Nettoexporte verringern verschieben die IS- Kurve nach unten.. Y - C - G ( X M) = I X M und somit I

21 Neues Gleichgewichtsbedingung: Nettokreditvergabe des Auslands muss der Differenz zwischen gewünschten nationalen Ersparnissen und gewünschten nationalen Ersparnissen und gewünschten nationalen Investitionen entsprechen. Da S = I + NX S I = NX Die IS-Kurve in der offenen Volkswirtschaft Nettoexporte können positiv oder negativ sein. Die Kurve der NX ist negativ geneigt, da eine Erhöhung des realen Zinssatz den realen Wechselkurs erhöht und die NX reduziert. Die S I Kurve ist positiv geneigt, da ein höherer Realzinssatz die gewünschten nationalen Ersparnisse erhöht und die gewünschten Investitionen reduziert. Im Schnittpunkt besteht ein Gleichgewicht. Ein höherer Output erhöht die Ersparnisse, so dass sich die S I Kurve nach rechts verschiebt. Das neue GG ergibt sich bei einem tieferen Realzinssatz; die IS Kurve ist somit negativ geneigt. Alle Faktoren, welche bei konstantem Outputniveau den Markträumenden Realzinssatz auf dem Gütermarkt erhöhen verschieben die IS Kurve nach oben rechts. Alles was die gewünschten nationalen Ersparnisse relativ zu den Investitionen reduziert, verschiebt die IS Kurve nach oben rechts. Jegliche Faktoren, welche die NX eines Landes bei gegebenem inländische Output und inländischen Realzinssatz erhöhen, verschieben die IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft nach rechts. DER EINLFUSS DER AUSLÄNDISCHEN WIRTSCHAFTSLAGE AUF DEN REALEN WECHSELKRUS UND DIE NETTOEXPORTE IST EINER DER HAUPTKANÄLE ÜBER WELCHEN KONJUNKTURZYKLEN INTERNATIONAL ÜBERTRAGEN WERDEN.

22 Kapitel 11: Zyklische Schwankungen und wirtschaftspolitische Massnahmen Übersicht: 11.1 Konjunkturzyklen und was wir bisher gesehen haben 11.2 Konjunkturzyklen: Einige Fakten 11.3 Real Business Cycle (RBC) Theorie 11.4 Der Neukeynesianische Ansatz 11.5 Preis- und Lohnrigiditäten: empirische Evidenz 11.1 Konjunkturzyklen und was wir bisher gesehen haben 11.2 Konjunkturzyklen: Einige Fakten Zyklisches Verhalten der Variablen: Richtung und Timing In welche Richtung bewegt sich eine Variable relativ zur aggregierten ökonomischen Aktivität? Prozyklisch: in dieselbe Richtung Antizyklisch: in die gegenteilige Richtung Azyklisch: kein klares Muster Was ist das Timing der Bewegungen einer Variablen relativ zur aggregierten ökonomischen Aktivität? Vorlaufend: im Voraus Gleichlaufend: zur selben zeit Nachlaufend: verzögert Zyklisches Verhalten wichtiger Makroökonomischer Variablen: Prozyklisch: Gleichlaufend: Industrieproduktion und Exporte Vorlaufend: Bauinvestitionen, Geldmengenwachstum, Aktienpreise Nachlaufend: Beschäftigung, Reallöhne, Konsum, Inflation Antizyklisch: Arbeitslosigkeit, Staatsausgaben 11.3 Real Business Cycle (RBC) Theorie Klassischer Ansatz: Märkte werden schnell geräumt RBC: reale Schocks auf die Volkswirtschaft sind die primären Ursachen für Konjunkturzyklen. Beispiele realer Schocks: Schock auf die Produktionsfunktion / auch als Produktivitätsschock bezeichnet. Y = A * (K α * N 1-α ) wobei A = totale Faktorproduktivität Entwicklung neuer Produkte oder Produktionstechnologien z.b. reiner technologischer Fortschritt A Neuer Managmentmethoden Qualitätsveränderung von Kapital und Arbeit Veränderung der Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Energie Ungewöhnlich gutes oder schlechtes Wetter Veränderung staatlicher Regulierungen welche die Produktion betreffen. Die negativen Auswirkungen eines adversen Produktionsschocks: Ein reduziertes MPN reduziert die Nachfrage nach Arbeit Reallöhne, Beschäftigung, Output; Konsum und Investitionen gehen zurück, während der Realzinssatz und das Preisniveau ansteigen. Ein inverser Produktivitässchock verursacht somit eine Rezession (Output geht zurück). Ein positiver Produktivitätsschock führt zu einem Boom (Output steigt) Der Output entspricht immer dem Output bei Vollbeschäftigung. Die Theorie sagt das prozyklische Verhalten von Beschäftigung und Reallöhnen korrekt voraus (wie in unserem Beispiel)

23 Wenn Booms nicht durch Produktivitässchocks verursacht würden, wäre aufgrund der abnehmenden Grenzproduktivität der Arbeit ein antizyklisches verhalten der Arbeitsproduktivität zu erwarten. Schock auf die Grösse der Erwerbsbevölkerung Schock auf die Staatsausgaben G Schock auf die Konsumentenpräferenzen Diese Schocks beeinflussen die IS oder die FE Kurve und NICHT die LM Fiskalpolitische Schocks im klassischen Modell Effekte einer temporären Erhöhung der Staatsausgaben G Y = I + G+ C +NX Einkommenseffekt Y auf das Arbeitsangebot. Grenznutzen von zusätzlicher Arbeit zu Freizeit erhöht sich. Höheres Arbeitsangebot Y = A*F(K,N) führt zu sinkenden Reallöhnen und einer höheren Beschäftigung. Die Zunahme der Beschäftigung erhöht auch den Output der FE Linie und verschiebt sie nach rechts. Die temporäre Erhöhung der Staatsausgaben G Y C G = I verschiebt die IS Kurve nach oben rechts während die internationalen Ersparnisse zurückgehen. Somit hat die Fiskalpolitik einen realen Effekt. Probleme bei Einsatz sind aber die Verzögerung und den Zukunftsaussichten. Deshalb ist unklar wie stark fiskalpolitische Massnahmen sein müssen, um den gewünschten Effekt auf die Beschäftigung und den Output erzielen können. Arbeitslosigkeit im klassischen Modell: Im klassischen Modell existiert keine Arbeitslosigkeit; arbeitslose Personen gehören freiwillig nicht zur Erwerbsbevölkerung. Arbeitskräfte und Jobs haben unterschiedliche Anforderungen, es existiert also ein matching Problem strukturelle Arbeitslosigkeit Es braucht jeweils Zeit um die geeigneten Arbeitskräfte für die entsprechenden Jobs zu finden, somit existiert immer gewisse Arbeitslosigkeit friktionelle Arbeitslosigkeit. Schocks erhöhen die natürliche Arbeitslosigkeit; jedoch immer noch keine zyklische Arbeitslosigkeit im klassischen Modell. Mit Geldpolitik lässt sich somit die Arbeitslosigkeit durch Stützung er Nachfrage nicht bekämpfen, da dies nur zu höheren Preisen führt. Geldpolitik und die Volkswirtschaft: Im klassischen Modell ist Geld sowohl kurzfristig wie auch langfristig neutral, da sich die Preise zur Wiederherstellung des Gleichgewichts schnell anpasse. Wenn Geld neutral ist, wieso weist die Variable Geld dann in den Daten vorauseilende prozyklische Muster auf? Auf eine Ausdehnung des Geldangebots folgt oft eine Erhöhung des Outputs. Rückläufiges Geldangebot wird oft von nachfolgenden Rezessionen begleitet. ABER Monetäre Veränderungen weisen manchmal einen, von erwarteten zukünftigen Ouptutveränderungen unabhängigen Ursprung auf. Auf solche Geldangebotsveränderungen folgten jeweils Veränderungen der Einkommen und Preise. Daher scheint Geld nicht neutral zu sein. IN diesem Fall der klassischen Theorie spricht man von der misperception Theorie. Misperception theory das Grundprinzip: Eine wahrgenommene Erhöhung des relativen Preises irgendeines Gutes erhöht dessen Produktion. Wenn das allgemeine Preisniveau P mehr als erwartet steigt, werden dies die Firmen zuerst nicht wahrnehmen. Die Preissteigerung ihres Produktes wird von den Firmen als relativer Preisanstieg missinterpretiert und das Angebot so mit ausgedehnt Nach einer Weile erfassen die Firmen die Entwicklung korrekt und passen die Produktion entsprechend an. Treten unerwartete monetäre Schocks auf, verschiebt sich das Preisniveau über das erwartete Level nach oben Klassische Ökonomen gehen also davon aus, dass unerwarteteveränderungen im Geldangebot einen Einfluss auf die reale Aktivität haben, da Produzenten die Preisentwicklungen falsch interpretieren Auf vollständig antizipierte Veränderungen trifft dies nicht zu, diese sind sowohl kurz wie auch langfristig neutral. Hypothese der rationalen Erwartungen: Die Voraussagen der Leute zu ökonomischen Variablen sind gut begründet und beinhalten alle verfügbaren Informati onen In diesem Fall hat nur eine zufällige Geldpolitik einen Effekt. Aber eine zufällige Politik kann nicht zur Glättung der

24 Konjunkturzyklen genutzt werden. Die Kombination der misperceptions Theorie und rationale Erwartungen deuten darauf hin, dass Zentralbanken die Geldpolitik nicht systematisch zur Stabilisierung der Ökonom ie einsetzen können. YOU CAN FOOL SOME PEOPLE SOMETIMES, BUT YOU CAN T FOOL ALL THE PEOPLE ALL THE TIME Der Neukeynesianische Ansatz Preise und Löhne sind rigide: keine unmittelbare und automatische Rückkehr zum Gleichgewicht. Damit Arbeitslosigkeit existiert muss der Reallohn über dem markträumenden Lohnniveau liegen Eine Möglichkeit ist, dass die Löhne aufgrund von Minimallohnvorschriften und Gewerkschaftsmacht nicht reduziert werden können (Insiders vs. Outsiders) Einstellungs und Ausbildungskosten neuer Arbeitskraft: Eine Firma möchte höhere Löhne zahlen um die Arbeitskraft stabil zu halten und Fluktuationskosten zu vermeiden.eine Firma möchte höhere Löhne zahlen um die Arbeitskraft stabil zu halten und Fluktuationskosten zu vermeiden Das Effizienzlohnmodell: Produktivität der Arbeitskräfte hängt von den erhaltenen Löhnen ab Firmen zahlen freiwillig Löhne über dem markträumenden Lohniveau: Um den Gewinn zu maximieren zahlen Firmen denjenigen Reallohn, bei welchem die Anstrengung der Arbeitskraft pro Dollar gezahlten Reallohns maximal sind. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit im Effizienzlohnmodell: Der Arbeitsmarkt bestimmt nun die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit, abhängig davon wie weit der Effizienzlohn über dem markträumenden Niveau liegt Die Differenz zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage ergibt die Arbeitslosigkeit Die Tatsache, dass Arbeitslosigkeit herrscht, übt jedoch keinen Druck auf den Reallohn aus, da die Firmen wissen, dass die Anstrengungen der Arbeitskräfte bei tieferem Reallohn abnehmen würden. Wahrheit der Effizientheorie? In vielen Firmen mit höheren Löhnen drücken sich die Arbeiter weniger vor der Arbeit. Jedoch impliziert die Theorie, dass die Reallöhne vollständig rar sind, während in den Daten die Bewegungen des Reallohns über Konjunkturzyklen hinweg erkennbar sind. Wenn sich die Wahrscheinlichkeit den Job zu verlieren jedoch während der Rezession erhöht, so arbeiten Arbeitskräfte höher. Dies würde den Effizienzlohn ein wenig reduzieren, was zu tieferen Reallöhnen in Rezessionen führen und damit mit den Daten übereinstimmen würde. Preisrigidität ist die Tendenz der Preise sich nur langsam an wirtschaftliche Veränderungen anzupassen. Keynesianer entwickeln die Idee der rigiden Preise, um zu erklären warum Geld nicht neutral ist. Gründe für Preisrigidität: Monopolistischer Wettbewerb und Menükosten: Vollständiger Wettbewerb Verkäufer sind Preisnehmer; sie müssen den Marktpreis akzeptieren Der Markt führt zu einer schnellen Anpassung der Preise Monopolistischer Wettbewerb In vielen Märkten haben Verkäufer eine gewisse Monopolmacht; sie sind Preissetzer unter monopolistischem Wettbewerb. Keynesianer gehen davon aus, dass viele Märkte durch monopolistischen Wettbewerb charakterisiert sind Heterogene Produkte erlauben gewisse Marktmacht: Bsp.: Musik ist Musik aber nicht alle Alben sind identisch. Jeder Sänger hat also eine gewisse Marktmacht bei der Festsetzung der Preise seiner CDs oder Konzerte. Dies ist aber nicht unbeschränkt: Wenn die Preise zu hoch sind verliert er wahrscheinlichen Kunden, welche bereit sind Konzerte von anderen Sängern zu besuchen. Auf monopolistisch kompetitiven Märkten:

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