Hausaufgaben sinnvoll unterstützen. Martha Furger, lic phil Pädagogische Psychologie, Lehrerin ^

Transkript

1 Hausaufgaben sinnvoll unterstützen Martha Furger, lic phil Pädagogische Psychologie, Lehrerin ^

2 Hausaufgaben sinnvoll unterstützen

3 Kein Patentrezept

4 Ablauf Sinn und Zweck der Hausaufgaben Hilfe wenn ja wie viel? Typische Hausaufgabenprobleme Möglichkeiten der Unterstützung Gruppendiskussion/Austausch Zusammenfassung

5 Sinn und Zweck der Hausaufgaben Ergänzung zum Unterricht Schüler/innen können sich aktiv und in eigenem Tempo noch einmal mit dem Schulstoff auseinander setzen Engagiertes und sorgfältiges Hausaufgaben-Verhalten ist mit höheren Leistungen verbunden Sich daran gewöhnen, selbständig zu arbeiten Lernen zuverlässig und pünktlich etwas abzugeben

6 Zeitaufwand Faustregel: pro Schuljahr ca. 10 Minuten Aber dies ist abhängig von der individuellen Situation

7 Hilfe-wann ja- wie viel? Alter des Kindes beachten Besondere Schwierigkeiten des Kindes Art und Weise der Unterstützung ist entscheidend Wichtig: Hilfe zur Selbsthilfe Ziel: Grösstmögliche Selbstständigkeit

8 Hilfe zur Selbsthilfe (Maria Montessori)

9 Wenn man zu viel hilft Lehrperson weiss nicht, wo das Kind steht hat es alles verstanden? Einschränkungen in der Selbständigkeit Zu viel Einmischung führt zu Verwirrung Singnalisert dem Kind, dass man ihm nichts zutraut Belastung Eltern-Kind-Beziehung

10 Hausaufgaben

11 Typische Hausaufgabenprobleme Trödler Scheinbar Hilfsbedürftige Die Begabten Die Kämpfer («Machtkämpfer») Der/die «Vergessliche»

12 «Trödler»

13 «Trödler» Anfangssituation sehr wichtig Schritt für Schritt planen (Übersicht) Konfrontation reduzieren (Killersätze) Zwischendurch loben Entspannte, ruhige Lernatmosphäre Motivation (z.b Erfolgserlebnisse-gemeinsame Zeit)

14 «Hilfsbedürftige»

15 «Hilfsbedürftige» Genau nachfragen, was kannst du nicht? Zeiträume für selbständiges Arbeiten festlegen Andere Möglichkeiten für Nähe geben

16 Die «Begabten»

17 Die «Begabten» Haben Hausaufgaben z.t schon in der Schule erledigt Kennen «Anstrengung» weniger-bequemlichkeit Lern-und Arbeitstechnik fehlt oft-da noch nicht erforderlich

18 Die «Kämpfer» (Machtkämpfer)

19 Machtkämpfe «Das ist mir zu blöde» An die Einsicht appellieren, nützt meistens nicht viel Mögliche Ursachen klären (Unterforderung/Überforderung; Bedürfnis nach Aufmerksamkeit) Klare Aufforderung Aus der Situation entfernen (auf Distanz gehen bevor es eskaliert) Mögliche Konsequenzen aufzeigen (ohne Hausaufgaben in die Schule ) Hausaufgabenvertrag: Was soll sich zukünftig verändern?

20 Die «Vergesslichen»

21 Die «Vergesslichen» Dieses Problem tritt vor allem in den ersten Schuljahren auf Kind soll sich die fehlenden Hausaufgaben selber organisieren (Kollegin anrufen, zur Schule gehen) Kontakt mit Lehrperson aufnehmen (Mögliche Ursachen klären) Hausaufgabenheft führen

22 Austausch in der Gruppe Was für Hausaufgabenschwierigkeiten erleben Sie mit ihrem Kind? Wie gehen Sie damit um?

23 Leistungskurve

24 Regelkreis des Erfolges

25 Richtig Loben Anstrengung und nicht Begabung/Ergebnis loben Nicht pauschal, sondern konkret loben Nicht loben und zugleich entmutigen Nicht vergleichen Ehrlich (glaubwürdig)

26 Gestaltung Arbeitsplatz Ruhiger Arbeitsplatz (Esstisch, Pult ) Notwendige Arbeitsmittel und Arbeitsmaterialien bereit legen Evtl individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes Glas Wasser

27 Allgemeine Unterstützung Wertschätzung und Zuneigung zeigen Selbständigkeit fördern Erreichbare Ziele setzen Bei Schwierigkeiten ermutigen und unterstützen Erfolgserlebnisse ermöglichen Sich für das was in der Schule läuft interessieren Mit dem Kind etwas unternehmen

28 Fazit Mit Hausaufgaben-Schwierigkeiten sind sie nicht alleine! Thema Hausaufgaben soll kein Dauerbrenner sein. Anstrengungen des Kindes loben. Ziel: Schrittweise zur Selbständigkeit Pausen gönnen zwischen Aufgabenblöcken Kind hat Selbstverantwortung Gespräch mit der Lehrperson suchen

29 Literaturliste Adolf Timm: Gesezte des Schulerfolgs: Das Fortbildungsbuch für Eltern. Klett Verlag Remo Largo, Martin Beglinger: Schülerjahre. Piper Verlag Remo Largo: Lernen geht anders. Edition Körber-Stiftung 2009 Jürg Frick: Die Kraft der Ermutigung. Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe. Verlag Hans Huber Joachim Bauer: Lob der Schule. Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern. Verlag Hofmann und Campe.2007 Esther Lauper: Ganzheitliche Erwachsenbildung. In der Praxis. Sauerländer. 2009

30 Literaturliste Fabian Grolimund: Mit Kindern lernen. Konkrete Strategien für Eltern. Hans Huber Verlag (Hausaufgabenkurs-online; spezifische Themen ADHS/ADS Christoph Eichhorn: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern. Klett- Cotta. 2011

31 Danke für Ihre Aufmerksamkeit