INFORMATIONEN UND NEUIGKEITEN vom DuPont Pflanzenschutz

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1 INFORMATIONEN UND NEUIGKEITEN vom DuPont Pflanzenschutz Stand: Mai 2014 Coragen Anwendung in Mais und Zuckermais Inhalt Der Maiszünsler Ein bedeutender Schädling >> 2 Biologie >> 2 Befall mindert Ertrag und Qualität >> 2 Coragen Produktprofil >> 3 Wirkungsmechanismus >> 4 Coragen Besondere Eigenschaften >> 5 Ovilarvizide Wirkung >> 5 Langanhaltende Wirkung und Schutz >> 6 Temperatur-Unabhängigkeit >> 7 Schneller Fraß-Stopp >> 8 Hohe Regenfestigkeit >> 9 Baustein f. d. Integrierte Pflanzenschutz >> 10 Resistenzmanagement >> 12 Maiszünslerbekämpfung mit Coragen >> 13 Hervorragende Wirkung >> 13 Früher Einsatz ist möglich >> 15 Gesündere, weniger gestresste Pflanzen >> 16 Konstant hohe Erträge >> 17 Verbesserte Kornqualität >> 18

2 DER MAISZÜNSLER EIN BEDEUTENDER SCHÄDLING Bereits mit der Auswahl der standortgerechten, auf die gewünschte Nutzung ausgerichteten Maissorte wird ein Grundstein für eine erfolgreiche Ernte gelegt. Ein Hindernis auf dem Weg zu optimalem Ertrag und Qualität kann jedoch ein mittlerweile in Deutschland weit verbreiteter Schädling sein der Maiszünsler. Maiszünslerfänge wurden in den vergangenen Jahren bereits aus allen Bundesländern bis hoch an die Nordsee- und Ostseeküste und sogar aus Dänemark gemeldet. Maisschläge mit behandlungswürdigem, d. h. die ökonomische Schadschwelle überschreitendem, Befall gibt es in nahezu allen Bundesländern, ausgenommen noch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. BIOLOGIE In den meisten Regionen Deutschlands macht der Maiszünsler nur einen Generationszyklus/Jahr durch. Die Zünslerfalter fliegen im Sommer, je nach Jahreswitterung ab Mitte Juni in die Maisfelder. Im Süden tritt auch die bivoltine Rasse mit 2 Generationen pro Jahr auf. Hier können Falter der 1. Generation bereits Ende Mai in den Mais fliegen und mit der Eiablage auf der Blattunterseite beginnen. Nach 4 10 Tagen schlüpfen die Larven, nagen erst an den Blättern und bohren sich dann in den Stängel ein. Anschließend fressen sie sich im Stängel nach unten und überwintern als Raupe im untersten Stängelbereich bzw. in der Stoppel, die nach der Ernte auf dem Feld verbleibt. Im Folgejahr verpuppt sich dort die Raupe im Mai und die nächste Faltergeneration schlüpft. BEFALL MINDERT ERTRAG UND QUALITÄT Abknickende und lagernde Pflanzen sind typische Symptome für den Fraß der Maiszünslerlarven. Deutliche Ertragsverluste sind die Folge. Ein weiteres, folgenschweres Problem sind die Bohrlöcher in Stängeln und Kolben. Die Fraßgänge sind Eintrittspforten für mykotoxinbildende Pilze, die die Qualität des Erntegutes erheblich verschlechtern. 2

3 CORAGEN PRODUKTPROFIL Coragen ist ein hochwirksames Maisinsektizid mit exzellenter langanhaltender Wirkung, das den Mais vor dem Befall mit Maiszünslerlarven schützt. Coragen enthält den Wirkstoff Rynaxypyr aus der chemischen Klasse der Anthranildiamide und wirkt über Fraß und Kontakt gegen Maiszünslerlarven. Der spezifische Wirkungsmechanismus unterscheidet sich deutlich von anderen Insektiziden und führt durch eine Muskellähmung zu einem unmittelbaren Fraß-Stopp. Coragen bietet einen schnellen, effizienten und lang anhaltenden Schutz. Coragen kann auch zur Bekämpfung des Apfelwicklers und Schalenwickler-Arten an Kernobst, des Kartoffelkäfers an Kartoffeln, freifressender Schmetterlingsraupen an Blumenkohlen und Kopfkohl, sowie des Bekreuzten und Einbindigen Traubenwicklers an Weinreben eingesetzt werden. Produktvorteile von Coragen auf einen Blick: u Hervorragende Wirksamkeit u Lang anhaltende Wirkung u Sehr gute Regenfestigkeit u Temperatur-Unabhängigkeit u Nützlingsschonend u Deutlicher Mehrertrag u Weniger Mykotoxine Produktprofil Wirkstoffgehalt 200 g/l Rynaxypyr (Chlorantraniliprol) IRAC Gruppe 28 Formulierung Zulassungsumfang Indikation Kultur Maiszünsler in Mais und Zuckermais Wartezeit Anwendungsbestimmungen Suspensionskonzentrat Anwendung 125 ml/ha in 300 bis 400 l/ha Wasser, maximal 2 Anwendungen, gegen Eier und Larven, ab Eiablage Mais: F, Zuckermais: 14 Tage NW 468 NW 604 Gewässerschutz NW 264, NW (Mindestabstand nach Länderrecht) Bienen NB 6641 (B4) nichtbienengefährlich 3

4 WIRKUNGSMECHANISMUS Rynaxypyr, der aktive Wirkstoff von Coragen, ermöglicht eine effiziente Bekämpfung von Schädlingspopulationen, die bereits Resistenzen gegen andere Insektizide entwickelt haben. Gründe dafür sind die besondere chemische Struktur und ein neuer Wirkungsmechanismus. Rynaxypyr aktiviert den Ryanodin-Rezeptor (RyR) der Insekten. Der RyR stellt eine neuartige biochemische Angriffsstelle für synthetische Insektizide dar, die sich von denen der herkömmlichen kommerziellen Insektizide vollkommen unterscheidet. Der Insekten-RyR spielt eine entscheidende Rolle bei der Muskelkontraktion. Die normale Kontraktion der Muskelzellen erfordert einen RyR-regulierten Kalzium-Ausstrom aus intrazellulären Speichern in das Zell-Cytoplasma. Rynaxypyr bindet an die RyR, und verursacht eine unkontrollierte Ausschüttung und Entleerung der internen Kalzium-Speicher. Die betroffenen Insekten sind dann nicht mehr zu Muskelkontraktionen fähig. Mit Rynaxypyr behandelte Insekten stellen rasch das Fressen ein, werden lethargisch und zeigen sehr rasch beeinträchtigte Muskelbewegungen, Erbrechen und Muskellähmung, die schließlich zum Tod führt. Gemäß der internationalen IRAC-Klassifizierung ( international mode of action classification scheme ) gehört Rynaxypyr zur Gruppe 28 (Ryanodin-Rezeptor-Modulatoren). In über Wirksamkeitsprüfungen weltweit und zahlreichen Laborexperimenten in 18 verschiedenen Ländern wurden keine Hinweise für Kreuz-Resistenzen zwischen Rynaxypyr und anderen zur Zeit verfügbaren Insektiziden gefunden. Aus diesem Grund ist Rynaxypyr ein idealer Rotationspartner für alle anderen Insektizidklassen im Rahmen von Insekten-Resistenz-Management-Programmen (IRM). Rynaxypyr bindet an die Ryanodin-Rezeptoren in den Muskelzellen der Insekten. Daraufhin öffnen sich die Kalzium-Kanäle und geben Kalzium-Ionen aus intrazellulären Speichern ins Cytoplasma ab. Die Entleerung der Ca 2+ -Speicher führt zu Lähmungen und zum Tod. 4

5 CORAGEN BESONDERE EIGENSCHAFTEN Coragen bietet einen nahezu sofortigen und langanhaltenden Schutz unter verschiedensten klimatischen Bedingungen. Die Gründe hierfür liegen in seiner hohen Wirksamkeit gegen Larven, sehr schnell eintretendem Fraß-Stopp, langanhaltender Wirkung und hoher Regenfestigkeit. Coragen wirkt zuverlässig auf schlüpfende Larven und, in Abhängigkeit von der Schädlingsart, in vielen Fällen sogar auf die Eier. Die besten Ergebnisse werden bei Anwendung während der Eiablage erreicht. Dadurch wird eine optimale Bekämpfung von schlüpfenden Larven gewährleistet, noch bevor diese Fraßschäden erzeugen und sich einbohren. Coragen dringt ins Blatt ein. Dort ist es zellgängig im Blatt-Mesophyll und kann von behandelten zu unbehandelten Blatt-Teilen gelangen (lokal-systemische Wirkung). FRÜHE KONTROLLE DURCH OVI-LARVIZIDE WIRKUNG Bei Anwendung von Coragen zum Zeitpunkt der Eiablage verhindert die langanhaltende Wirkung auf Eier und schlüpfende Larven den Aufbau und das Wachstum von Schädlingspopulationen. Die starke ovi-larvizide Wirkung von Coragen (siehe unten stehende Abbildung) trägt entscheidend zu einer zuverlässigen Kontrolle bereits im frühen Larvenstadium bei. Bei bohrenden Schadinsekten wie z. B. Apfel- oder Traubenwickler ist diese Eigenschaft besonders wichtig. Bevor die Früchte befallen werden können, werden die frisch geschlüpften Larven sicher bekämpft. Die Schädlinge (hier: Cydia pomonella, Apfelwickler) sind in frühen Entwicklungsstadien sehr empfindlich für Coragen. Die zuverlässige Wirkung von Coragen im Freiland beruht auf der Kombination von ovizider und larvizider Wirkung. Fotos: Mike Doerr, Washington State University, Baumobst Forschungs- und Entwicklungszentrum; DuPont Europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum, Nambsheim, Frankreich 5

6 LANGANHALTENDE WIRKUNG UND SCHUTZ Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Coragen und die starke insektizide Wirkung garantieren eine langanhaltende Schädlingskontrolle. Die behandelten Pflanzen werden sicher und lange geschützt. So ist beispielsweise die Wirkung von Coragen auf den Kartoffelkäfer Leptinotarsa decemlineata in der Regel deutlich besser als die der Standardwirkstoffe (Pyrethroide und Neonikotinoide). Bei diesen Experimenten wurden Kartoffelpflanzen im Freiland behandelt und die Larven-Sterblichkeit in verschiedenen Zeitabständen nach der Behandlung bestimmt. Mittelwert aus 19 Versuchen in fünf europäischen Ländern Quelle: DuPont 6

7 TEMPERATUR-UNABHÄNGIGKEIT Im Gegensatz zu anderen Insektiziden ist Coragen über den gesamten Temperaturbereich wirksam, der biologisch für die Schädlingsbekämpfung relevant ist. Quelle: DuPont Stine-Haskell Forschungszentrum, Delaware, USA Behandelte Tomatenpflanzen wurden vier Tage lang einer Temperatur von 20 C bzw. 35 C ausgesetzt. Danach wurden Spodoptera exigua-larven auf die behandelten Blätter aufgebracht. Die Temperatur hatte einen vernachlässigbaren Effekt auf die insektizide Wirkung von Rynaxypyr. 7

8 SCHNELLER FRASS-STOPP Coragen bewirkt einen äußerst schnellen Fraß-Stopp bei den Larven. In dieser Hinsicht ist Coragen den meisten anderen Insektiziden deutlich überlegen. Die erste Reaktion nach Aufnahme des Wirkstoffs sind verminderte Muskelkontraktionen, die zu einer Verlangsamung der Bewegungen führen. Es folgt die Lähmung und letztendlich der Tod der Insekten. Der schnelle Fraß-Stopp führt zu einem nahezu sofortigen Schutz der Pflanze. Das unten dargestellte Experiment mit behandelten Blättern zeigt, dass die Larven von Spodoptera exigua (Zuckerrübeneule) innerhalb von Minuten die Nahrungsaufnahme einstellen, wie sich am Vergleich der Blattschäden zeigt. Einige Larven können nach der Behandlung mehrere Tage weiterleben, jedoch keine Nahrung mehr aufnehmen. Behandelte Larven (tot oder inaktiv) können zeitweilig an den Blättern noch anhaften (verkleben an den Pflanzen durch erbrochene Nahrungsreste). Die Larven wurden angetrocknetemspritzbelag auf behandelten Tomatenblättern ausgesetzt. (ET50 ist die Zeit in Minuten, in der 50% der behandelten Insekten das Fressen einstellen.) Aufwandmenge: Coragen : 50 g ai/ha Standard Avermectin-Insektizid: 12 g ai/ha Standard IGR: 140 g ai/ha Quelle: DuPont Stine-Haskell Forschungszentrum, Delaware, USA 8

9 HOHE REGENFESTIGKEIT Der Schutz durch Coragen ist auch bei Regen zuverlässig und vergleichsweise besser als bei handelsüblichen Standardmitteln. Die Wirksamkeit von Coragen gegen frisch geschlüpfte Apfelwickler-Larven (Cydia pomonella) ist trotz Niederschlag (Beginn zwei Stunden nach der Behandlung) sehr hoch. Bei der empfohlenen Feldaufwandmenge lag die Wirksamkeit nach 50 mm Niederschlag zwischen 97% und 99%. Die Wirksamkeit des handelsüblichen Standard-Neonikotinoids ließ bereits nach 25 mm Niederschlag deutlich nach. Quelle: DuPont Europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum, Nambsheim, Frankreich 9

10 BAUSTEIN FÜR DEN INTEGRIERTEN PFLANZENSCHUTZ Durch den spezifischen Wirkungsmechanismus von Coragen, der an den Ryanodin Rezeptoren im Insektenmuskel ansetzt, hat Coragen nur minimalen Auswirkungen auf Nicht-Ziel-Organismen wie Säuger, Fische und Vögel. Bei Anwendung entsprechend der Gebrauchsanleitung ist der Einfluss auf Bestäuber, Räuberische Insekten und Parasitoide vernachlässigbar. Der Einsatz von Coragen verursacht typischerweise keine explosionsartigen Zunahme von Spinnmilbenpopulationen (Tetranychus urticae), wie es häufig zu beobachten ist, wenn Pyrethroide oder andere nicht selektive Insektizide eingesetzt werden. So trägt Coragen dazu bei das ökologische Gleichgewicht zwischen Sekundärschädlingen und ihren natürlichen Feinden zu erhalten. Coragen schont wichtige Nützlinge im Maisanbau Gruppe Art Räuber Parasitoide Bestäuber Episyrphus balteatus Chrysoperla carnea Amblyseius herbicolus Typhlodromus pyri Orius insidiosus Nabis kinbergii Geocoris punctipes Scimnus spp. Hippodamia spp. Harmonia spp. Coccinella septempunctata Orius laevigatus Anthocoris nemoralis Forficula auricularia Hypoaspis aculeifer Trichogramma brassicae Eriborus terebrans Chelonus annulipes Bracon ebetor Telenomus busseolae Lydella thompsoni Aphidius rhopalosiphi Apis mellifera Bombus terrestris 10

11 BAUSTEIN FÜR DEN INTEGRIERTEN PFLANZENSCHUTZ Coragen im praktischen Einsatz in Frankreich Eric Gilbert, Maisanbauer, Frankreich: Nach einer schlechten Erfahrung in der Vergangenheit mit starkem Blattlausbefall nach einer Behandlung mit einem Pyrethroid-Produkt lege ich jetzt Wert darauf, bei der Insektenbekämpfung die Marienkäfer- und Schwebfliegen-Populationen zu erhalten um explosionsartige Zunahmen der Blattlaus-Populationen im Juli (wenn es heiss und feucht ist) zu vermeiden. Im Winter 2011 habe ich auf einem Feld mit intakten Maisstängeln 2 Maisstängelbohrerlarven (Sesamia nonagrioides) pro Pflanze gefunden. Daraufhin habe ich entschieden Coragen in 2012 einzusetzen. Die Ergebnisse waren sehr gut, fast 100% Wirkung. Marienkäferund Schwebfliegen-Populationen waren nach der Behandung weiterhin vorhanden und die Blattläuse waren in diesem Jahr unter Kontrolle. Coragen hat keinen Einfluss auf die Parasitierung von Maiszünslereiern durch Schlupfwespen. Eine Behandlung mit Coragen wenige Tage nach einer Freilassung von Trichogramma brassicae hat nahezu keinen Einfluss auf die Parasitierungsrate im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Coragen ist ein idealer Partner in IP Programmen, da es wichtige Parasitoide wie Trichogramma nicht schädigt und damit mit einer Bekämpfungsstrategie mit Trichogramma Einsatz integriert werden kann. % Ostrinia nubilalis Eier parasitiert Tage 5 Tage 10 Tage Anzahl Tage zwischen Trichogramm brassicae Freilassung Coragen und der Behandlung mit Coragen Unbehandelt Laborstudie zur Parasitierung von Maiszünslereiern nach einer Trichogramma brassica Freilassung und der Anwendung von Coragen 11

12 WIRKSTOFFMANAGEMENT INFORMATIONEN UND NEUIGKEITEN RESISTENZMANAGEMENT Die Resistenzbildung gegenüber chemischen Pflanzenschutzmitteln ist ein natürliches biologisches Phänomen, das sowohl bei Insektenschädlingen, als auch bei Unkräutern und Pilzen auftritt. Die wiederholte Anwendung eines Wirkstoffs auf dem selben Feld oder in aufeinanderfolgenden Jahren kann zur Selektion resistenter Stämme und im Verlauf mehrerer Anbauperioden zu deren Vermehrung führen. Rynaxypyr, der einzigartige und neuartige Wirkstoff in Coragen ist gemäß der IRAC-Klassifikation nach Wirkungsmechanismen ein Insektizid der Gruppe 28 (Ryanodin-Rezeptor-Modulatoren). Es treten keine Kreuzresistenzen gegenüber anderen gegenwärtig vermarkteten Insektizidgruppen auf. Daher ist Coragen bei Einhaltung einiger Grundregeln eine wertvolle Option für das Resistenz-Management: Maximal zwei Anwendungen pro Saison. Bei der Schädlingsbekämpfung sollen geeignete IPM (Integrated pest management)-techniken einbezogen werden. Coragen und andere Insektizide der Gruppe 28 zeitlich begrenzt einsetzen, damit aufeinander folgende Schädlingsgenerationen nicht dem gleichen Wirkungsmechanismus ausgesetzt sind. Mehrere Anwendungen von Coragen und anderen Insektiziden der Gruppe 28 zur Bekämpfung der gleichen Generation eines Schädlings sind möglich. Wurde eine Schädlingsgeneration mit Coragen oder anderen Insektiziden der Gruppe 28 behandelt, sollten in der darauffolgenden Generation wirksame Insektizide mit einem anderen Wirkungsmechanismus eingesetzt werden. Die gesamte Anzahl, der mit Insektiziden der Gruppe 28 behandelten Generationen, sollte in einer Vegetationsperiode 50% nicht überschreiten. Insektenpopulationen sind in Bezug auf Wirkungsabfall im Feld zu überwachen. WWW. FRUCHTFOLGE BODENBEARBEITUNG SORTENWAHL SAATZEITPUNKT resistenzmanager.de A D B C 12

13 MAISZÜNSLERBEKÄMPFUNG MIT CORAGEN Hervorragende Wirkung Coragen schützt den Mais zuverlässig vor dem Fraß der Maiszünslerlarven. Das konnte in zahlreichen Versuchen in den letzten Jahren in Deutschland gezeigt werden. Der sehr schnell eintretende Fraß- Stopp, die langanhaltender Wirkung, die hohe Regenfestigkeit und Temperatur-Unabhängigkeit sind Eigenschaften von Coragen, die zu den sehr guten Bekämpfungserfolgen beitragen. Versuche (n=19) Wirkung auf Larven (%) Quelle: DuPont % Befall (Larven)unbehandelt 13

14 FRÜHER EINSATZ IST MÖGLICH Maiszünslerfalter fliegen über einen Zeit raum von mehreren Wochen und legen ihre Eier auf den Maispflanzen ab. Dementsprechend erstrecken sich der Larvenschlupf und die Einbohrungen in Stängel sowie Kolben über einen langen Zeitraum. Deshalb ist die lang anhaltende Wirkung von Coragen gegenüber bisher eingesetzten Produkten ein Vorteil, wie das Versuchsergebnis zeigt. Möglicher früher Termin Optimaler Termin Behandlungs termine 14.6./ Tage vor Haupt larvenschlupf (18.6.) 10 Tage vor Haupt larvenschlupf (25.6.) Hauptlarvenschlupf (4.7.) Wirkungsgrad (Larven) in % Coragen 85 Vgl.-M. 25 Coragen 94 Coragen 97 Vgl.-M. 85 Steward 95 Trichogramma 69 Technik Standard- Schlepper Stelzen- Schlepper Quelle: LRA Ortenau 2011 Ein Einsatz von Coragen bereits zum Zeitpunkt der Haupt-Eiablage bekämpft die Larven schon beim Schlupf. Praktischer Nutzen: Hohe Wirkungssicherheit und die Möglichkeit bereits früher zu behandeln bei geringerer Pflanzenhöhe. Damit können jetzt auch Maisanbauer aktiv werden, die bisher trotz überschrittener Schadschwelle und Ertragsverlusten wegen fehlender Spezialtechnik nicht behandeln konnten. So hilft Coragen das Ertrags potential des Maises voll auszuschöpfen. 14

15 FRÜHER EINSATZ IST MÖGLICH In 6 Versuchen in den letzten Jahren wurden verschiedene Applikationstermine getestet. Coragen wurde sowohl zum Termin Hauptlarvenschlupf mit einem Stelzenschlepper als auch zu einem oder zwei früheren Terminen mit einer Feldspritze eingesetzt. Alle Versuche zeigen, daß Coragen auch beim Einsatz zum früheren Termin sehr gute Behandlungserfolge erzielt. Im Mittel von 5 Versuchen (Ausschluss des Versuchs mit nur 8% Befall [Larven]) errechnet sich für die frühen und sehr frühen Behandlungstermine ein Wirkungsgrad von 94% (Kontrolle Larven) und für den Behandlungstermin Hauptlarvenschlupf ein durchschnittlicher Wirkungsgrad von 97% (Kontrolle Larven). Coragen % Kontrolle (Larven) sehr früh (17-25 Tage vor HLS) früh (10-11 Tage vor HLS) op>mal (HLS) 30 HLS = Hauptlarvenschlupf % Befall (Larven) Sehr frühe Behandlung mit Feldspritze Frühe Behandlung mit Feldspritze Behandlung zum Hauptlarvenschlupf mit Stelzenschlepper Coragen % Kontrolle (befallene Pflanzen) sehr früh (17-25 Tage vor HLS) früh (10-11 Tage vor HLS) oplmal (HLS) HLS = Hauptlarvenschlupf ,37 Fraßstellen pro Pflanze in % Befallene Pflanzen in unbehandelt unbehandelt* Sehr frühe Behandlung mit Feldspritze Frühe Behandlung mit Feldspritze Behandlung zum Hauptlarvenschlupf mit Stelzenschlepper * in diesem Versuch wurden die Fraßstellen pro Pflanze gezählt. In allen anderen Versuchen wurde die Anzahl befallener Pflanzen gezählt. 15

16 GESÜNDERE, WENIGER GESTRESSTE PFLANZEN Anders als bei Pyrethroiden fördert der Einsatz von Coragen und Steward nicht eine Zunahme der Spinnmilbenpopulation (Südeuropa), so dass der Stress für die Pflanze reduziert wird. Darüber hinaus wird die Bohrtätigkeit der Maiszünslerlarven in den Stängeln stark reduziert, so dass der Wasser- und Nährstofftransport in der Maispflanze verbessert wird. Beide Faktoren tragen dazu bei, dass die Pflanzen ungestört wachsen können. behandelt unbehandelt 16

17 KONSTANT HOHE ERTRÄGE Der Befall eines Maisfeldes mit Maiszünslerlarven kann den Ertrag und damit den Gewinn für den Landwirt stark mindern. Die Larven bohren sich in die Stängel der Maispflanze ein. Die Bohrgänge können zum Abbrechen der Stängel führen, häufig unterhalb der Kolben, so dass die Kolben auf dem Boden liegen. Darüber hinaus werden die Leitungsbahnen im Stängel geschädigt und damit verschlechtert sich die Nährstoff- und Wasser-Versorgung der Pflanze. 17

18 VERBESSERTE KORNQUALITÄT Die Produktion von Mykotoxinen (Fumonisin [FUM] B1 and B2, Deoxynivalenol [DON] and Zearalenone [ZEA]) durch Fusarium spp. korreliert mit dem Befall durch Maiszünslerlarven. Die Larven, die an den Kolben und Stängeln fressen, verursachen Eintrittspforten für Fusarium spp. Zusätzlich fördert die Fortbewegung der Larven die Verbreitung der Pilzsporen an der Pflanze. Neben dem Maiszünslerbefall begünstigt ein warmes und feuchtes Klima den Gehalt an Mykotoxinen im Erntegut. Eine Verunreinigung von Nahrungs- bzw. Futtermitteln mit Mykotoxinen kann eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Die Europäische Kommission hat mit der Verordnung (EG) Nr. 1126/2007 Höchstgehalte für unverarbeitenden Mais für die Lebensmittelproduktion und für Lebensmittel festgesetzt. Außerdem wurden Richtwerte für Mais zur Futtermittelproduktion und für Futtermittel für verschiedene Nutztierarten veröffentlicht (Richtlinie 2003/100/EG vom 31. Oktober 2003, Höchstmengen zur Tierfütterung). Coragen schützt den Mais vor dem Befall mit Maiszünslerarven und hilft damit die Qualität des Erntegutes für die Lebensmittel- und Futterproduktion zu sichern. DuPont im Internet: agrar.dupont.de Diese Information ersetzt nicht die Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen. Bitte beachten Sie Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchs anleitung. Das DuPont Oval, DuPont, The miracles of science und alle mit gekennzeichneten Produkte sind für E.I. du Pont de Nemours and Company oder eine ihrer Konzerngesellschaften markenrechtlich geschützt. Copyright 2014 E.I. du Pont de Nemours and Company. Alle Rechte vorbehalten. 18