Altlastensanierung und Flächenrecycling
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- Marie Kramer
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1 Ingenieurtechnischer Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.v. (ITVA) Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Rückblick und Ausblick 3. Mai 2016 Altlastensanierung und Flächenrecycling Prof. Harald Burmeier
2 Altlastensanierung und Flächenrecycling Flächeninanspruchnahme von Naturflächen ist nicht nachhaltig! Gewerbe- oder Industriepark auf der grünen Wiese erzeugen Verkehr, versiegeln Naturflächen, erfordern zusätzliche Infrastruktur, Führen zur Quartiersverödung und Entmischung, zerschneiden Regionen, behindern die Sanierung von Altlasten. Nr. 2 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
3 Erfasste Altlasten in Deutschland a) ca Verdachtsflächen aber davon knapp saniert, b) ca. 1,4 Mio. Standorte in Betrieb (Industrie, Handel, Energie, Bergbau, Gewerbe, militärische Nutzung ) davon 30 % mit Kontaminationen? Nr. 3 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
4 Das Problem Kontaminationen: - zunehmende Anzahl von aufgegebenen Standorten, Jahre Industriegeschichte, - Boden-, Grundwasser- und Oberflächenwasserkontaminationen auf vielen dieser Standorte, ha + x (militärische Standorte) liegen als Brachflächen in den Kommunen, hervorgerufen durch den Strukturwandel der Wirtschaft, der Bahn sowie den Rückzug der alliierten Truppen und der Schrumpfung der Bundeswehr. Nr. 4 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
5 Nr. 5 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
6 Das Problem Flächeninanspruchnahme - ca. 70 ha/tag, - Anforderungen an die Biodiversität und ökologischen Bodenfunktionen, - zunehmende Suburbanisationsprozesse, belassen die wirklichen Probleme, wo sie bereits sind, behindern eine nachhaltige Stadtentwicklung. Nr. 6 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
7 Lösungen - Kreislaufwirtschaft für bereits genutzte Flächen, - Flächenrecycling als Teil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel, 30 ha/tag in 2020, - nutzungsbezogene Sanierung als Grundlage und Antreiber für die Flächenentwicklung, - Ausschleusung vormals genutzter Standorte in die Natur unter Gewinnung von Ökopunkten. Nr. 7 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
8 Lösungen - Instrumente hierzu: Stadtplanung, Boden- und Flächeninformationssysteme, Kommunikation und Partizipation, Businesspläne für Städte und ihre Entwicklung, Förderung, lokale und regionale Aktionsprogramme, interkommunale Managementstrategien für die Flächenentwicklung, Finanzausgleich/Steuerausgleich zwischen benachbarten Kommunen. Nr. 8 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
9 Boden- und Grundwasserbelastungen - Stellen oft ein hohes Risikopotential dar, besonders bei lückenhafter Gefährdungsabschätzung. - Der für die Erkundung und Sanierung benötigte Zeitraum blockiert die Flächenentwicklung. - Flächenrecycling unterstützt die Sanierung von Kontaminationen! Win-win-Situation für den Grundstückseigner, die zuständigen Behörden und die Bürger. Nr. 9 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
10 Projektvorbereitung Die Projektvorbereitung umfasst folgende Arbeitsschritte: Ermittlung der zu Beteiligenden und deren Kompetenzen (Verwaltung, Experten, Vertragspartner), Abklären der jeweiligen Aufgabenbereiche der verantwortlichen Beteiligten, Sicherstellung der Projektfinanzierung, Auswahl eines Moderators (Experten) und Festlegung der zu erstellenden Berichterstattungen. Nr. 10 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
11 Optionale Aktivitäten Falls erforderlich, sollten folgende Aktivitäten die Sanierungsplanung unterstützen: ergänzende Standorterkundungen (z.b. bezgl. vorhandener NA-Prozesse, Ermittlung von Frachten, Sickerwasserprognosen.). Festlegung eines Sanierungsplangebiets und Aufteilung dieses Gebietes in verschiedene Sanierungszonen, die mittels unterschiedlicher Methoden zu sanieren sind. Feldversuche zur Eignung von In-situ- Sanierungsverfahren. Nr. 11 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
12 Kostenschätzung Die Kosten für jedes Sanierungsszenario sind zu ermitteln. Die Szenarien sollten entsprechend aufgeschlüsselt werden, so dass eine Vergleichbarkeit hergestellt werden kann und Machbarkeit sichergestellt wird. Folgende Untersetzung ist zweckmäßig: Kernaktivitäten, z.b. Bau einer Oberflächensicherungsmaßnahme, Nr. 12 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
13 Kostenschätzung vorbereitende Maßnahmen, z.b. zugehörige Planungsaktivitäten, baubegleitende Aktivitäten zur Flankierung der eigentlichen Sanierung, z.b. Maßnahmen der Verkehrssicherung, Zwischenlagerung von Materialien, immissionsreduzierende Maßnahmen etc., Nachsorgemaßnahmen. Nr. 13 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
14 Grundlage für eine erfolgreiche Flächenentwicklung Bebauungsplan, angepasst auf die städtebauliche Entwicklung, Marktanalyse zum Flächenbedarf, umfassende Kenntnisse der potentiellen Risiken, Schadstoffbelastungen, Abfallentstehung, Kampfmittel, Gebäudereste, vornehmlich Leitungssysteme, Fundamente und Behälter, Nr. 14 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
15 Grundlage für eine erfolgreiche Flächenentwicklung Sanierungskosten, Kosten für den Rückbau aller Gebäude, Kosten der inneren Erschließung, Kosten der Finanzierung, Kosten der Flächenbewirtschaftung, Planungs- und Rechtsberatungskosten, Kosten für die Projektsteuerung, Zeit-Maßnahmen-Kostenplan. Nr. 15 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
16 Sanierungsplanung Die Hauptaufgabe besteht darin, Sanierungsszenarien unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte zu optimieren. Ein Sanierungsszenario besteht dabei aus mehreren Sanierungsmethoden. Nr. 16 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
17 Sanierungsplanung Aus der Gefährdungsabschätzung sind nutzungsbezogene Sanierungsziele festzulegen. Ansatzpunkte sind: höchstzulässige Schadstoffkonzentrationen, höchstzulässige Fracht an Schadstoffausträgen, Reduktion der Gesamtfracht um einen zu definierenden Prozentsatz, z.b. 95 %. Nr. 17 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
18 Freizeichnung nach Sanierung - Flächen mit Restkontaminationen gelten als Risikoflächen Testat seitens zuständiger Behörden,. Fläche wurde im Jahr 2015 saniert und einer besorgnisfreien Folgenutzung als..bauland steht somit nichts entgegen. Absicherung der Behörden über ein Risikoausgleichsbudget im Landeshaushalt! (1,5 Mio. ) Nr. 18 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
19 Flächenrecycling. fördert Innenentwicklung, steigert Lebensqualität, wertet ganze Gebiete auf, minimiert Vorhaltekosten nicht genutzter, hochwertiger Infrastruktur, reduziert Transferprozesse Leben Wohnen Arbeiten, fördert die Sanierung von Altlasten und ist nachhaltig! Nr. 19 Kolloquium 30 Jahre Bodenschutz in NRW Prof. Harald Burmeier
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