IHK Spezial Gründen Buchführung und Steuern
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- Mathias Lange
- vor 6 Jahren
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1 IHK Spezial Gründen - Beratungszentrum Recht und Betriebswirtschaft IHK Spezial Gründen Buchführung und Steuern
2 1. Vorbereitung auf Ihr Unternehmen Was ist in der Vorbereitungsphase zu beachten? Organisatorisches Rechtsformüberlegungen (auch aus steuerlicher Sicht) Alle Ausgaben aufzeichnen, Belege sammeln
3 2. Buchführungspflicht Gesetzliche Verpflichtung, wenn ODER Umsatz größer als ,00 im Jahr Gewinn größer als ,00 im Jahr Freiberufler: Wenn er freiwillig bilanziert
4 Buchführung GOBD Kassenbuch Ablage Bankauszüge Eingangsrechnungen Ausgangsrechnungen Aufbewahrung Betriebswirtschaftliche Auswertung Umsatzsteuer Voranmeldung
5 Buchführungspflicht Betriebswirtschaftliche Auswertung lfd. Monat Gesamtjahr Umsatz Materialeinsatz Rohgewinn Personalkosten Verwaltungskosten Abschreibung Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis vor Steuer Steuern Eink. u. Ertr. Vorläufiges Ergebnis
6 3. Das Finanzamt Fragebogen Erfassung aller Daten Erteilung Steuernummer (ID-Nummer) Festsetzung Steuervorauszahlung Betriebsprüfung USt- und LSt-Nachschau (kann unangemeldet erfolgen) Neu: Kassennachschau Betriebsnahe Veranlagung Betriebsprüfung Sonderprüfungen Empfehlungen SEPA-Basislastschrift (Lastschrifteinzugsverfahren) Lohnsteuer Umsatzsteuer
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11 4. Umsatzsteuer Steuersatz 19 % (Ausnahmen 7 %) Ausland: ID-Nummer USt-frei: Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker, Versicherungsvertreter Kleinunternehmer 19 Laufendes Jahr Vorjahr ; bei Neugründung im Erstjahr ebenfalls nur nein zur USt möglich, aber ratsam? Umkehrung der Steuerschuldnerschaft / Reverse-Charge-Verfahren möglich (z.b. bei Bauleistungen)
12 4. Umsatzsteuer Umsatzsteuer-Voranmeldung bei Neugründung monatlich (Abgabe grundsätzlich elektronisch, außer bei begründeten Ausnahmen) Verrechnung USt mit Vorsteuer Abgabefrist 10. des Folgemonats (Verlängerung) Versteuerung nach Ist Geldeingang Soll Leistungserbringung
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14 5. Jahresabschluss Buchführung Einnahmen- Überschuss-Rechnung Bilanz Geldfluss wirtschaftliche Zuordnung
15 5. Jahresabschluss Tipps und Hinweise Einlage von Wirtschaftsgütern Belege aufbewahren richtige Rechnung (USt-Ausweis) Vorsicht bei steuerlichem Betriebsvermögen Büro/Lager in Wohnhaus Kleinbetragsrechnungen: Anhebung von 150 auf 250, rückwirkend zum
16 5. Jahresabschluss Steuern mindern durch Betriebsausgaben Kfz Bewirtung aber Eigenverbrauch (1%) oder Fahrtenbuch Hinweis auf 50 % Regelung nur 70 % abzugsfähig Geschenke bis 35,00 Arbeitszimmer Reisekosten Abschreibungen Investitionsabzugsbetrag nur noch, wenn Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Tätigkeit oder wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht (bis max ) Verpflegungspauschale 2-stufig (> 8 Std. = 12,00, mehrtätige Reisen: An- und Abreisetag = 12,00, volle Tage = 24,00 ) wenn Frühstück nicht extra ausgewiesen, Kürzung der Verpflegungspauschale anteilig von Investitionskosten, GWG (bis 800 ) sofort Aufwand, alternativ zwischen 251 und Sammelposten auf 5 Jahre abzuschreiben
17 6. Einkommensteuer Persönliche Steuer Bemessungsgrundlage: Einkünfte Gewerbebetrieb selbständige Arbeit nichtselbständige Arbeit Vermietung und Verpachtung Kapitalvermögen Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft sonstige Einkünfte Summe der Einkünfte
18 6. Einkommensteuer zu versteuerndes Einkommen Steuer anrechenbare Kapitalertragssteuer Gewerbesteuer
19 7. Körperschaftsteuer Steuersatz 15 % Ausschüttungen ODER mit 25 % Abgeltungssteuer (keine Berücksichtigung von Werbungskosten) 60% der Einkünfte mit ESt- Satz & Berücksichtigung von 60 % der Werbungskosten (bei Anteilen im Betriebsvermögen
20 8. Gewerbesteuer Gewerbesteuermesszahl 3,5 % * Hebesatz (bei HS 400 = 14%) (Gewerbesteuer ist keine Betriebsausgabe mehr, Anrechnung mit dem 3,8 fachen des Gewerbesteuermessbetrags bei der Einkommensteuer steuerliche Belastung abhängig vom Hebesatz NICHT: Freiberufler
21 Ihre Checkliste Belege sammeln, Fahrten aufschreiben Haftungsbegrenzung Rechtsform Aussagekraft Buchführung (BWA) richtige Eingangsrechnung wegen Vorsteuerabzug Abgabe- und Zahlungstermine (USt/LSt) steuerliches Betriebsvermögen (z. B. Büro, Lager etc.)
22 9. Lohnsteuer Es kommt grundsätzlich auf folgende Faktoren bei der Lohnabrechnung an: - Arbeitsverhältnis (Festanstellung, kurzfristig beschäftigt, geringfügig beschäftigt) - Abrechnung über Lohnsteuer oder Pauschale - Zeitraum (kurz- oder langfristig beschäftigt) - Steuerklasse
23 9. Lohnsteuer ElStAM (ElektronischeLohnsteuer AbzugsMerkmale) Sozialversicherungsausweis Anmeldung der Arbeitnehmer Monatliche Abführung der Lohnsteuer Sozialversicherungsbeiträge Prüfungen der Lohnsteuer (FA) Sozialversicherung
24 Beispiele zur Lohnsteuer Beispiel für Lohnabrechnung Beispiel für Minijobs Beispiel für kurzfristige Beschäftigung
25 Festanstellung (Steuerklasse I, durchschnittliche Krankenkasse, keine Kinder) Gehalt 2.500,00 Steuer 306,16 Soli 16,83 KiSt 24,49 KV 210,00 PV 38,13 RV 233,75 AV 37,50 Gesamt Abzüge 866,86 Netto 1.633,14 Brutto (2.500,00 ) + AG-Anteil Sozvers. (499,38 ) Gesamt AG Aufwand = 2.999,38
26 Kurzfristig Beschäftigte: Regelung seit 2016 Voraussetzung: maximal 3 Monate im Jahr oder 70 Arbeitstage im Jahr nicht berufsmäßig! Variante 1: Arbeitnehmer arbeitet maximal 18 zusammenhängende Arbeitstage und durchschnittlicher Verdienst maximal 72,00 am Tag (= 1.296,00 gesamt) Gehalt 1.296,00 Netto 1.296,00 Gehalt (1.296,00 ) + pauschale Steuer 25 % (324,00 ) Gesamt AG Aufwand = 1.620,00 keine Sozialversicherung! Variante 2: Verdienst unbegrenzt Gehalt 2.000,00 Steuer 196,50 Soli 10,80 KiSt 15,72 Netto 1.776,98 Gesamt AG Aufwand = 2.000,00 keine Sozialversicherung!
27 Geringfügig Beschäftigte (sog. Minijobs) Für geringfügig Beschäftigte (450 Euro Job) gilt die Rentenversicherungspflicht. Von dieser Pflichtversicherung kann sich der Arbeitnehmer auf schriftlichen Antrag befreien lassen.
28 Geringfügig Beschäftigte (sog. Minijobs) Voraussetzung: maximal 450,00 im Monat Gehalt 450,00 AG Aufwand KV 58,50 AG Aufwand RV 67,50 AG Aufwand Steuer 9,00 Umlage + Insolvenzgeld 5, Pauschaler Gesamtaufwand 140,81 Netto 450,00 Brutto (450,00 ) + AG Pauschaler Aufwand 140,81
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