Ich bin ein Telefon.

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1 Ich bin ein Telefon. Produktgestaltung Jahrgangsstufe 8 Lernbereich LB 3 Stand: Zeitrahmen Material ca. drei Unterrichtsstunden Unterrichtsmaterial: Arbeitsblatt Geschichte des Telefons (als PDF beigefügt) Arbeitsblatt Entwicklung und Form (als PDF beigefügt) Arbeitsblatt Recherche/Produktgestaltung (als PDF beigefügt) Arbeitsblatt Designkriterien (als PDF beigefügt) Begriffskarten Form Arbeitsmaterial: Notizblätter, Bleistift Hinweise zum Unterricht Das Thema ist gut geeignet, grundlegende Kenntnisse im Bereich Produktgestaltung zu vermitteln (Form-Funktions-Zusammenhang, Zielgruppenforschung). Kommunikationsmittel wie das Handy sind nahezu ständig in der Hand des Schülers. Die Bearbeitung des Themas gelingt am besten mit einer möglichst großen Zahl an realen Telefonen der verschiedenen Baureihen. Die Rückbesinnung auf die Entwicklung aus dem Telefon kann hier besonders handgreiflich erlebt werden, da Beispiele aus den verschiedenen Generationen der Telefonapparate real vorgestellt und auch in die Hand genommen werden können. Die vorliegende Aufgabenstellung geht insbesondere auf diese Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem realen Objekt im Unterricht ein. Die Schülerinnen und Schüler eignen sich dabei v. a. im Bereich der Analyse bzw. Untersuchung grundlegende Kompetenzen an, verbalisieren Beobachtungen und erstellen ein einfaches Ordnungssystem zum Thema Produktgestaltung. Das Thema Produktgestaltung eignet sich als fächerverbindender Unterricht Kunst / Werken (hier in Bezug auf die Verwendung von Kunststoffen) v. a. im Zweig III b. Weitere Bereiche wie Physik und Wirtschaft bieten in technischer bzw. wirtschaftlicher Hinsicht eine Bereicherung und Ergänzung, so dass das Beispiel sich auch für ein fächerübergreifendes Projekt eignet. Seite 1 von 7

2 Unterrichtsverlauf Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Phase Inhalt / Arbeitsauftrag Methode / Medien Einstieg L zeichnet eine Sprechblase an die und schreibt groß hinein Ich bin ein Telefon. Auftrag (1) an S: Welches Bild würdest du wählen, das diesen Spruch von sich gibt? Skizziere deine Idee auf einen Haftzettel. Die kleinen Zeichnungen werden an die geheftet, zeigen eine bei den Schülern vorhandene/verankerte Bildidee eines Telefons, erfahrungsgemäß eher ein altmodisches Telefon. Haftzettel o.ä. Erarbeitung Stundenziel wird genannt: Jeder von euch telefoniert. Am Beispiel des Telefons werden wir uns heute damit befassen, wie so ein Gebrauchsgerät sich über die Jahre und Jahrzehnte in Form und Funktion verändert hat und warum das so ist. L nennt Teilziel: Unsere erste Frage heißt: Was hat sich denn eigentlich geändert? Ein altes Telefongerät (ca. 1950) wird auf eine Seite des Gruppentischs gestellt / Alternative: großformatige Abbildung wird aufgehängt. L bittet die Schüler, ihre Handys (ausgeschaltet) auf die andere Seite des Tischs zu legen. Notizzettel, Stift, Kreide Auftrag (3): Gib dem alten Telefon eine Stimme, was würde es zu euren Geräten wohl sagen? L fügt ggf. eine Sprechblase hinzu: Ihr habt es ja ganz schön weit gebracht. Das kann ich alles noch gar nicht! Auftrag (2): Schreib auf, welche Funktionen dein Handy hat (je 1 auf einen Zettel). Sortiert in der Gruppe die Doppelnennungen aus. Ein S schreibt die Liste von Funktionen an die. L korrigiert ggf.: Es sollen ausschließlich Funktionen genannt sein. L ergänzt auf der Telefon-Seite den Begriff Telefonieren. Sprechblasenkarten Seite 2 von 7

3 L ergänzt die Überschrift FUNKTION. Auftrag (4): Erkläre mit deinen Worten, was man unter Funktion versteht. oder Karte L benennt zweites Teilziel: Ihr könnt herausfinden, wie diese Entwicklung im Lauf weniger Jahrzehnte zustande kam. Auftrag (5): Informiere dich und erstelle eine Zeitleiste mit den wesentlichen Punkten der Entwicklung. S lesen für sich das Informationsblatt zur Geschichte des Telefons, erarbeiten einen Zeitstrahl (s. Arbeitsblatt) Zeitstrahl wird an der zusammengetragen, das eigene Ergebnis wird ggf. korrigiert oder ergänzt. Impuls: Weitere Telefongeräte werden auf den Tisch gestellt, so dass eine zeitliche Abfolge der Entwicklung deutlich wird. Auftrag (6): Ordnet die Geräte dem Zeitstrahl zu. L nennt drittes Teilziel: Ihr könnt sehen, dass Funktionen dazugekommen sind. Es lässt sich an der äußeren Form ablesen. Wir werden im nächsten Schritt die Entwicklung der Form näher betrachten. Der Begriff Form wird an der notiert. Auftrag (7): Untersucht in einer kleinen Gruppe mit Hilfe des Arbeitsblatts die Entwicklung der einzelnen Bauteile. Diskutiert, wie die Veränderung der Form und die Funktionen miteinander zusammenhängen. Präsentiert als Ergebnis eine Erklärung für diese Entwicklungsreihe. AB Geschichte des Telefons Telefongeräte real oder als Abbildung AB zu Designkriterien / AB zur Entwicklung und Form + Begriffskarten evtl. Abschluss der ersten Doppelstunde Auftrag (8)... ggf. Hausaufgabe Stellt Vermutungen an, wie das Gerät sich weiterentwickeln könnte und zeichnet dafür Entwürfe. Bildimpuls wird aufgehängt. Zeichen Telefonzelle + Zeichen Handyverbot Auftrag (9): Diskutiert, was diese Zeichen über unseren Umgang und die Möglichkeiten der Kommunikationsmittel aussagen Zettel, Stift Abbildung Seite 3 von 7

4 (EA: früher musste informiert werden, dass man hier telefonieren kann, nicht jeder hatte ein Telefon zuhause, auf jeden Fall nicht in der Tasche heute schützt man sich vor dem Telefonieren in der Öffentlichkeit, fühlt sich gestört). Einstieg Praktische Arbeit, ggf. Hausaufgabe Besprechung bzw. Präsentation und Reflexion Auftrag (10): Bringt (noch einmal) die Geräte in die richtige Reihenfolge ihrer Entwicklung und tragt die Unterschiede in Form und Funktion vor. L benennt Stundenziel: Wir werden uns heute am Beispiel des Telefons damit befassen, von welchen unterschiedlichen Bedingungen die Entwicklung eines Gebrauchsgegenstandes abhängig ist. Auftrag (11): Informiert euch mit Hilfe des AB und erstellt ein Lernplakat zu diesem Thema. Auftrag (12): Entwirf ein Kommunikationsgerät, das deinen persönlichen Bedürfnissen möglichst genau entspricht und erstelle dazu eine Liste der gewünschten Funktionen sowie der formalen Kriterien. Präsentiere deinen Designvorschlag und erläutere deine Idee. Verwende dabei die Fachbegriffe. Die Ergebnisse werden präsentiert und besprochen. kleine Auswahl von Geräten AB Recherche / Produktgestaltg. Kriterien für das Lernplakat bzw. die Präsentation Sauberkeit und Übersichtlichkeit der Ausführung: Schrift, Zeichnung bzw. Abbildung Anschaulichkeit der Darstellung: Form/Funktion wird deutlich Angemessene Verwendung von Fachbegriffen Seite 4 von 7

5 Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge Einzelarbeit: Skizziere, welches Bild/Zeichen/Ding sagen könnte: Ich bin ein Telefon. Erstelle eine Liste der Funktionen deines Handys. Gib dem alten Telefon eine Stimme. Was sagt es zu den neuen Handys? Erkläre mit deinen Worten, was man unter Funktion versteht. Informiere dich und erstelle eine Zeitleiste mit den wesentlichen Punkten der Entwicklung. Entwirf ein Kommunikationsgerät, das deinen persönlichen Bedürfnissen möglichst genau entspricht und erstelle dazu eine Liste der gewünschten Funktionen sowie der formalen Kriterien. Präsentiere deinen Designvorschlag und erläutere deine Idee. Verwende dabei die Fachbegriffe. Gruppenarbeit: Ordnet die Geräte dem Zeitstrahl zu. Untersucht in einer kleinen Gruppe mit Hilfe des Arbeitsblatts die Entwicklung der einzelnen Bauteile. Findet im Team heraus, wie die Veränderung der Form und die Funktionen miteinander zusammenhängen. Präsentiert als Ergebnis eine Erklärung für diese Entwicklungsreihe. Stellt Vermutungen an, wie das Gerät sich weiterentwickeln könnte und zeichnet dafür Entwürfe. Informiert euch mit Hilfe des Arbeitsblatts und erstellt ein Lernplakat zu diesem Thema. Diskutiert, was diese Zeichen über unseren Umgang und die Möglichkeiten der Kommunikationsmittel aussagen Bringt (noch einmal) die Geräte in die richtige Reihenfolge ihrer Entwicklung und tragt die Unterschiede in Form und Funktion vor. Seite 5 von 7

6 Prozessbezogene Kompetenzen der Aufgabe Prozessbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Beschreibung wahrnehmen nehmen einen alltäglichen, persönlich vertrauten und wichtigen Gegenstand wahr. analysieren untersuchen ihn in der Folge im Blick auf Form, Funktion und Bedeutung und analysieren Gestaltungskriterien für Gebrauchsgegenstände am Beispiel eines realen Objekts aus ihrem Erfahrungsbereich. Sie ordnen grundlegende Konzepte/Begriffe/Prinzipien und systematisieren diese, um Zusammenhänge herzustellen. deuten entnehmen der Formensprache eines Gebrauchsgegenstands Informationen über Funktion, Handhabung, Wirkung. werten diskutieren das Lern-Ergebnis, präsentieren in der Folgestunde ihr Arbeitsergebnis und bewerten den Lernzuwachs. gestalten/entwerfen entwerfen ein Modell für ein Kommunikationsgerät, das ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht und erstellen ein Produktblatt, auf dem die Ergebnisse zusammengeführt werden. Sie transferieren die Aspekte auf ihr eigenes Gerät bzw. in ihren Alltag, führen eine Untersuchung der Produktgestaltung durch und üben so die erarbeiteten Kriterien ein. Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler... analysieren und beschreiben anhand von ausgewählten Beispielen (z. B. Mode, Gebrauchsgegenstand, Bauwerk, Webseite) den Zusammenhang von Gestaltung, Funktionalität, Zielgruppe und Image, um Design und Architektur als Ausdruck des Zeitgeistes zu erkennen. (LB 3) entwerfen eine Werbebotschaft (Bild-Text-Kombination) oder ein eigenes Produktdesign (auch als Umgestaltung) mit den bekannten Gestaltungsmitteln und stellen ihr Ergebnis als Entwurf, ausgearbeitetes Layout (z. B. Grafik, Malerei, Collage, digitale Text- und Bildbearbeitung) oder dreidimensionales Modell vor. (LB 3) FÜZ: Kulturelle Bildung, Soziales Lernen, Sprachliche Bildung, Werteerziehung Seite 6 von 7

7 Inhalt Gegenstand: Design (Gebrauchsgegenstände) Gestaltungselemente und -prinzipien: Produktgestaltung: Zusammenwirken von Form und Funktion/Nutzung (form follows function) Techniken und Verfahren: Entwurfszeichnung, Layout, Präsentation Differenzierung/Transfer/Übung Alternative Bearbeitung: Schwerpunkt im Bereich Methoden der Ideenfindung, Planung und Umsetzung Zusammenarbeit mit anderen Fächern: Werken, BWR Quellen- und Literaturangaben Illustrationen/Fotografien in der Aufgabe und in den Arbeitsblättern: ISB-Arbeitskreis Seite 7 von 7