Konjunkturbericht. für das schwäbische Handwerk im 2. Quartal Unsere Bildungszentren sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001

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1 T R E N D S T H E M E N A N A L Y S E N Konjunkturbericht für das schwäbische Handwerk im 2. Quartal 14 Unsere Bildungszentren sind zertifiziert nach DIN EN ISO 91

2 Auf einen Blick 2. Quartal Geschäftslage: Der Optimismus unter den schwäbischen Handwerksunternehmen hält auch im 2. Quartal an. 9 sind positiv gestimmt. Umsatz und Investitionen: Jeder vierte Betrieb verzeichnet ein Umsatzplus. Beschäftigung: Die Zahl der Stellen im Handwerk steigt um,6. Auftragslage: Mit durchschnittlich 7,3 Wochen ist die Auftragsreichweite auf einem hohen Niveau. Preise: Der Preisdruck im Einkauf lässt etwas nach. Noch jeder dritte Betrieb kämpft mit gestiegenen Einkaufspreisen. Quartals-Trend Handwerk in Hochform Geschäftsklimaindex: (Mittelwert der derzeitigen und zukünftigen Geschäftslage: Anteile gut und befriedigend) Regionale Entwicklung: In Nordschwaben und im Allgäu ist die Zufriedenheit am höchsten. Erwartungen: Die große Mehrheit der schwäbischen Handwerksbetriebe blickt zuversichtlich in das nächste Quartal. Finanzierungssituation im Handwerk entspannt 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14 Die Mehrheit der schwäbischen Handwerksunternehmen ist gut gelaunt, wie der Geschäftsklimaindex zeigt. Dieser misst die Zufriedenheit der befragten Betriebe in Bezug auf ihre aktuelle sowie ihre zukünftige Geschäftslage. Nach einem guten ersten Quartal 14 mit 89 Punkten klettert der Index im zweiten Jahresviertel noch einmal um zwei Zähler nach oben auf aktuell 91 Punkte. Die günstige Verbraucherstimmung beflügelt den privaten Konsum. Und auch die Bau- und Ausbauhandwerke sowie die gewerblichen Zulieferer tragen zu einer stabilen und robusten Entwicklung im schwäbischen Handwerk bei. Vor allem in den Bau- und Ausbauberufen und im Nahrungsmittelhandwerk werden Fachkräfte und Auszubildende gesucht. Doch der demografische Wandel schlägt sich bereits deutlich in einem Schülerrückgang und dadurch bedingt in sinkenden Lehrlingszahlen nieder. Der gesetzliche Mindestlohn, der künftig bereits für Jugendliche ab 18 Jahren gilt, verschärft den Nachwuchsmangel. Denn dadurch werden möglicherweise Anreize geschaffen, statt einer beruflichen Ausbildung einen Helferjob anzunehmen. Das Handwerk wird alles daran setzen, dass diese negative Entwicklung nicht eintritt. 22 3

3 Geschäftslage Gute Stimmung hält an Im zweiten Quartal liegt die Quote zufriedener Handwerksunternehmen bei 9 und damit drei Prozentpunkte höher als noch im vorangegangenen Quartal. Der Anteil der Betriebe, die ihre Geschäftslage mit gut bewerten, ist um 11 Prozentpunkte auf 55 angestiegen. Einschätzung der Geschäftslage (in der befragten Betriebe) gut befriedigend schlecht 2/ / / Umsatz und Investitionen Kräftige Umsatzentwicklung Umsatzentwicklung (in der befragten Betriebe; Veränderung zum Vorquartal) /13 1/14 2/14 Nahrungsmittel- und Ausbauhandwerk an der Spitze Ranking der Gewerbegruppen nach der Zufriedenheit mit der Geschäftslage (Anteil gut/befriedigend) Gestiegen Gleich Gesunken Über ein Viertel der Betriebe kann seinen Umsatz steigern. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorquartal. Umsatzrückgänge verbuchen 15, vor drei Monaten waren es noch Nahrung 96 Ausbau 94 Bau 91 Kfz 88 gewerblicher Bedarf 86 verbrauchernahe Dienstleistungen 85 Stabile Investitionsquote Anteil Investitionsinvestierender Betriebe summe (Ø) 2/ / / Gut Befriedigend Mit einem Anteil von 96 zufriedenen Betrieben liegt das Nahrungsmittelhandwerk im Branchenvergleich vorne. Überdurchschnittliche Beurteilungen melden auch die Firmen aus dem Ausbau- und Bauhauptgewerbe. Dahinter platziert ist das Kfz-Gewerbe, gefolgt von den gewerblichen Zulieferern und den verbrauchernahen Dienstleistungsgewerben mit soliden Werten. Die Investitionsquote ist mit 34 fast gleich geblieben. Die Höhe der getätigten Investitionen liegt mit 55. Euro geringfügig über der Summe des letzten Quartals. 4 5

4 Beschäftigung Zusätzliche Stellen Im zweiten Quartal erhöht sich die Zahl der Mitarbeiter im Handwerk um insgesamt,6. Betriebe mit steigenden / sinkenden Mitarbeiterzahlen (in der befragten Betriebe; Veränderung zum Vorquartal) Auftragslage Mehr Aufträge Entwicklung der Auftragseingänge (in der befragten Betriebe, Veränderung zum Vorquartal) /13 1/14 2/14 Gestiegen Gesunken 14 der Unternehmen haben zusätzliche Mitarbeiter rekrutiert. Von einem Stellenabbau sind 8 der Unternehmen betroffen im Vorquartal waren es knapp doppelt so viele /13 1/14 2/14 Gestiegen Gleich Gesunken Ein Viertel der Unternehmen kann seinen Auftragseingang im Vergleich zum Vorquartal steigern. Der Anteil der Betriebe mit rückläufigem Auftragseingang geht von 26 auf nunmehr 18 deutlich zurück. Geringe Arbeitslosigkeit Region / Arbeitslose AL-Quote* Agentur für Arbeit (gerundet) Juni 14 Mai 14 Juni 13 Bund ,5 6,6 6,6 West ,8 5,9 5,8 Bayern ,5 3,6 3,6 Schwaben 33. 3,3 3,4 3,2 AA Donauwörth 7. 2,5 2,5 2,6 AA Augsburg 15. 4,3 4,4 4,1 AA Kempten-Memmingen 11. 3, 3,1 2,9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit * in der zivilen Erwerbspersonen Gut gefüllte Auftragsbücher Reichweite der Auftragsbestände in Wochen 7,6 6,8 6,1 6,8 7,6 6,4 6, 6,9 7,3 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14 Mit einer durchschnittlichen Reichweite von 7,3 Wochen erreichen die Auftragsbestände fast das hohe Vorjahresniveau von 7,6 Wochen. 6 7

5 Handwerk in Schwaben im Überblick Anzahl der Betriebe in den vier schwäbischen Teilregionen: Nordschwaben 3.6 Donau/Iller 7. Region Augsburg.3 Betriebe 29. Beschäftigte 133. Azubis 11.3 Umsatz 12,9 Mrd. Euro Allgäu 7.6 Stand (Angaben gerundet) 8 9

6 Preise Inflation weiter niedrig Regionale Entwicklung Nordschwaben liegt vorne Verbraucherpreise in Deutschland; Veränderung zum Vorjahresmonat in (Anteil gut/befriedigend in der befragten Betriebe) 3, (Quelle: Stat. Bundesamt) Gesamt 9 2, Nordschwaben 95 2, Augsburg 89 1,5 1,, Donau/Iller Allgäu , Preisdruck lässt nach 3 der befragten Betriebe melden gestiegene Einkaufspreise. Im ersten Quartal waren es noch Gut Befriedigend Nordschwaben setzt sich mit einem Anteil an 95 positiv gestimmten Unternehmen weiterhin an die Spitze der vier schwäbischen Teilregionen. Im Allgäu, das Platz 2 belegt, bewerten 92 der Firmen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Fast gleichauf liegen die Regionen Augsburg und Donau/Iller mit einer Quote von 89 bzw. 88 zufriedenen Betrieben. Kaum Preiserhöhungen im Verkauf Entwicklung der Absatzpreise (in der befragten Betriebe; Veränderung zum Vorquartal) /13 1/14 2/14 Gestiegen Gesunken Nur 14 der Unternehmen können am Markt höhere Verkaufspreise durchsetzen. 6 müssen ihre Preise senken. 11

7 Erwartungen Optimismus auf breiter Front Die überwiegende Mehrheit der schwäbischen Handwerksbetriebe blickt optimistisch ins nächste Quartal. 91 rechnen mit einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung. Erwartungen (in der befragten Betriebe) 2. Quartal 14 steigen gleich sinken Umsätze Beschäftigtenzahl Auftragseingang Zuversicht beherrscht auch die Erwartungen hinsichtlich der Umsatz- und Auftragsentwicklung: Gut ein Fünftel der Betriebe kalkuliert mit steigenden Umsätzen. Lediglich 12 gehen von sinkenden Umsätzen aus. 14 rechnen mit einem steigenden Auftragseingang. Die Prognosen für den handwerklichen Arbeitsmarkt sind ebenfalls positiv: 9 der Betriebe wollen ihre Beschäftigtenzahl erhöhen, weitere 84 planen, sie stabil zu halten. Finanzierungssituation im Handwerk entspannt Gemeinsam mit der KfW Bankengruppe und weiteren Wirtschaftsverbänden führt der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) jährlich eine Umfrage zur Finanzierungssituation von Unternehmen durch. Bankkredite sind für handwerkliche Unternehmen nach wie vor die bevorzugte externe Finanzierungsquelle. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind die beiden wichtigsten Finanzpartner für das Handwerk. Laut aktueller Umfrage werden die Konditionen bei der Kreditaufnahme insgesamt besser eingeschätzt als noch vor einem Jahr. Wie hat sich die Kreditaufnahme für Sie in den letzten 12 Monaten in der Tendenz entwickelt? (in der befragten Betriebe) leichter geworden gleich geblieben schwieriger geworden Auf die Frage, ob und wie sie die Veränderungen bei der Kreditaufnahme wahrnehmen, antworten 8 der Unternehmen, es sei leichter geworden, einen Kredit zu bekommen. 7 berichten von gleichgebliebenen Bedingungen und 22 beklagen einen erschwerten Kreditzugang. Als Hauptgründe für einen erschwerten Kreditzugang geben die Betriebe höhere Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Dokumentation und Offenlegung an

8 Statistische Daten Die beteiligten Berufe an dieser Umfrage: Datenbasis Bauhauptgewerbe Dachdecker, Gerüstbauer, Maurer und Betonbauer, Straßenbauer, Zimmerer Ausbaugewerbe Elektrotechniker, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Glaser, Installateur und Heizungsbauer, Klempner, Maler und Lackierer, Raumausstatter, Stuckateure, Tischler Handwerke für den gewerblichen Bedarf Elektromaschinenbauer, Feinwerkmechaniker, Gebäudereiniger, Informationstechniker, Kälteanlagenbauer, Landmaschinenmechaniker, Metallbauer, Schilder- und Lichtreklamehersteller Die Handwerkskammer für Schwaben führt viermal jährlich eine repräsentative Betriebsbefragung zur wirtschaftlichen Lage im schwäbischen Handwerk durch. Im Konjunkturbericht für das 2. Quartal 14 wurden die Angaben von rund 5 Betrieben ausgewertet. Daneben werden Daten der amtlichen Statistik verwendet. Regionale Auswertung Die Städte und Landkreise im Kammerbezirk Schwaben werden zu folgenden Regionen zusammen gefasst. Nordschwaben: Landkreise Dillingen und Donau-Ries Kraftfahrzeuggewerbe Karosserie- und Fahrzeugbauer, Kraftfahrzeugtechniker Nahrungsmittelgewerbe Bäcker, Fleischer, Konditoren Verbrauchernahe Dienstleistungen Die beiden Branchen Gesundheitsgewerbe und personenbezogene Dienstleistungsgewerbe werden aufgrund ähnlicher Konjunkturverläufe zur Gruppe der verbrauchernahen Dienstleistungen zusammengefasst. Region Augsburg: Donau/Iller: Allgäu: Stadt Augsburg, Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg Stadt Memmingen, Landkreise Neu-Ulm, Günzburg und Unterallgäu Stadt Kaufbeuren, Stadt Kempten, Landkreise Lindau, Ostallgäu und Oberallgäu Gesundheitshandwerke Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhmacher, Orthopädietechniker, Zahntechniker Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe Fotografen, Friseure, Kosmetiker, Maßschneider, Schuhmacher, Textilreiniger, Uhrmacher 14 15

9 Termine 14 Weiterbildung Englisch fürs Büro Wiedereinsteiger Abendkurs in Augsburg Präsentation mit MS Powerpoint Abendkurs in Augsburg Die Einfache Buchführung für Nichtbuchhalter Wochenendkurs in Bad Wörishofen Office -Kompaktkurs: MS Word und MS Excel Grundlagen Wochenendkurs in Augsburg Sicheres Arbeiten mit der Motorsäge Vollzeitkurs in Augsburg Notfallordner für Handwerksbetriebe Was tun, wenn der Chef ausfällt? Wochenendkurs in Bad Wörishofen Weitere Kurse und Termine auf Anfrage. Informationen und Anmeldung: Tel Herausgeber: Handwerkskammer für Schwaben HA Unternehmensentwicklung Siebentischstraße Augsburg Verantwortlich: Sandra Peters Redaktion: Bärbl Kohler Tel , Fax -17 bkohler@hwk-schwaben.de Titelbild: fotolia-de Gedruckt auf PEFC -zertifi ziertem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft