I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Matthias Krön, Obmann Verein Donau Soja und Verein Soja aus Österreich und Elisabeth Fischer Buchautorin und Obmann-Stv. Verein Soja aus Österreich am 14. Oktober 2013 zum Thema 1 Jahr Donau Soja Bilanz und Ausblick Eine Bohne mit Mehrwert und Wertschöpfung für Oberösterreich

2 LR Hiegelsberger Seite 1 1 Jahr Donau Soja: Bereits im Herbst 2013 erhältlich Bereits 1 Jahr nach dem Gründungskongress des Vereins Donau Soja im September 2012 in Wien kann eine erste positive Bilanz gezogen werden: Der Verein Donau Soja, der vom Land OÖ mitinitiiert worden ist, hat es sich unter anderem zur Aufgabe gesetzt, die Bedingungen für erfolgreichen Sojaanbau in Europa zu verbessern: 8 Länder sind der Initiative für regionalen europäischen Soja- Anbau bereits beigetreten. Im Herbst 2013 findet bereits ein reger Handel von zertifiziertem Donau Soja aus der Donauregion statt, der Verein erwartet bereits 2013/ Tonnen zu zertifizieren für hochwertige Eier und tierische Produkte. Es entstehen neue Lieferketten zwischen tierischen Veredler/innen und der vorgelagerten Futtermittelwirtschaft und Landwirt/innen und Produzent/innen im Donauraum. Deswegen hat der Verein ein großes Landwirteschulungsund Demonstrationsnetzwerk initiiert und dafür eine große Förderung der deutschen Bundesregierung in der Höhe von 2,5 Mio. Euro gewonnen. Institutionen in OÖ (Landwirtschaftskammer, Saatbau Linz etc.) sind auch hier stark eingebunden. Das durchgängige Qualitätssicherungs- und Markenprogramm vom Landwirt/von der Landwirtin im Donauraum bis zum Lebensmitteleinzelhandel in Österreich ist etabliert und der Handel mit Donau Soja hat begonnen. Damit können Konsumentinnen und Konsumenten bei uns gentechnikfreie und regionale Produkte bekommen und die Landwirt/innen im Donauraum ein besseres Einkommen erwirtschaften.

3 LR Hiegelsberger Seite 2 Soja Erfolgreiche Doppelstrategie: als hochwertiges Lebensmittel und Futtermittel Oberösterreich ist mit einer Sojaanbaufläche von rund ha das Soja-Land Nummer 1 im Bundesländervergleich, erklärt Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger. "Etwa 80 Prozent des heimischen Soja geht in die Lebensmittelproduktion. Darüber hinaus brauchen wir aber Soja als Futtermittel. Donau Soja ist hier unsere regionale Zukunftschance." Bei der Verarbeitung von Soja zu Lebensmitteln sind rot-weiß-rote Unternehmen Europameister, etwa bei Sojamehl, Knabbersoja und Sojamilchprodukten. Gerade in Oberösterreich haben wir Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, die Soja sehr erfolgreich vermarkten. Oberösterreich ist hier Vorreiter und zeigt auch anderen Regionen, wie gute Bedingungen für Soja aussehen können. Starke und forschende Unternehmen und Vermarktungsketten vor allem bei Lebensmittelsoja sind entstanden, betont Hiegelsberger. Der Erfolg des Anbaus in Österreich ohne spezielle Förderungen hat folgende Gründe gute Beratung der Landwirtschaft politische Rahmenbedingungen Forschung und Entwicklung (universitär und in Unternehmen)...Gute Abnehmer/innen, die das Soja zu hochwertigen Lebensmitteln verarbeiten können "Im Sinne einer Qualitätspyramide sehen wir Speisesoja an der Spitze und Futtersoja als breite Basis darunter", erklärt Krön. "Die österreichischen Landwirt/innen und Verarbeiter/innen konzentrieren sich heute überwiegend auf hochwertiges Speisesoja, dessen

4 LR Hiegelsberger Seite 3 Produktion und Verarbeitung zu innovativen Lebensmitteln sehr erfolgreich ist." Österreichische Sojaprodukte - Lebensmittel mit Zukunft In der Region angebaut und verarbeitet das fordern immer mehr Konsument/innen und bevorzugen beim Einkauf heimische Qualität beim Fleisch, bei Milch- und jetzt auch bei Sojaprodukten. Wobei es kein entweder oder gibt, sondern ein genussvolles und gesundheitsförderliches Miteinander. Der Bedarf ist groß OÖ als Soja-Bundesland Nummer 1 Die Versorgung mit Eiweißfuttermittel ist die zentrale Herausforderung für eine eigenständige, nachhaltige und auf regionale Stärken setzende europäische Landwirtschaft. Dies kann uns nur mit einer selbstbewussten Europäischen Soja-Produktion gelingen für Futter und Lebensmittel!, erklärt der Agrar-Landesrat. Bereits jetzt belegt Österreichs Landwirtschaft innerhalb Europas den dritten Platz bei der Soja-Produktionsmenge. Die Anbaufläche in Österreich wurde von auf ha weiter ausgebaut. Im heurigen Jahr ist die Ernte allerdings aufgrund der Trockenheit nicht so gut ausfallen wie erwartet der Ertrag dürfte leicht unter dem des Vorjahres liegen. Über die Hälfte der Österreichischen Sojabohne wird für die Lebensmittelproduktion verwendet. Damit produzieren österreichische Landwirt/innen über 30 % der europäischen Speisesojabohnen. Um diese Position auszubauen haben die Vereine Soja aus Österreich und Donau Soja ein Forschungsprogramm für bessere Genetik initiiert und arbeiten auch an Best Practice Modellen für den Speisesojaanbau. Lebensmittel aus Soja sind nicht nur ein wichtiger

5 LR Hiegelsberger Seite 4 Teil einer ausgewogenen Ernährung sondern haben eine besonders positive Wirkung auf die Ökobilanz. Andererseits hat Österreich trotz steigender Sojaproduktion einen enormen Importbedarf von aktuell ca Tonnen. Das Konzept der Donau Soja Initiative ist es, die Versorgung auf ein regionales und gentechnikfreies Soja umzustellen, damit einen wesentlichen Beitrag zu einer Fruchtfolge mit stickstoffbildenden Leguminosen zu leisten und in Form einer nachbarschaftlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit den Bedarf unserer Konsumenten für die Entwicklung der Landwirtschaft in den CEE Ländern zu nutzen. Sojaschrot ist das wichtigste Eiweißfuttermittel in der Landwirtschaft und die Nachfrage steigt stetig. Die Europäische Union importiert derzeit jährlich 23 Millionen Tonnen Sojaschrot und 12,5 Mio. Tonnen Soja, produziert selbst nur knapp eine Million Tonnen. In Oberösterreich gibt es einen Bedarf von ca Tonnen Sojaschrot. Wettbewerbsfähigkeit der gentechnikfreien österreichischen Sojabohnen sicherstellen Die Donau Soja -Erklärung definiert den notwendigen Fahrplan für die Umsetzung eines Anbauprogramms in den Ackerbauregionen entlang der Donau. Unter anderem soll dies durch geeignete Anreize im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf EU-Ebene erfolgen. Daher habe ich mich dafür stark gemacht, dass wir in Österreich auf den Stilllegungsflächen Eiweißpflanzen anbauen können. Nur wenn wir die Eiweißproduktion in Österreich und in ganz Europa steigern, machen wir uns von Importen aus Übersee unabhängiger, so Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger.

6 LR Hiegelsberger Seite 5 Vor allem in den Donau-Anrainerländern Europas ist großes Potential für den Ausbau des Soja-Anbaus vorhanden: Quelle: Verein Donau Soja

7 LR Hiegelsberger Seite 6 Die Gentechnikindustrie hat bereits rund 75 % der weltweiten Sojaproduktion unter Kontrolle. Hiegelsberger ist überzeugt: Das müssen wir in Europa gemeinsam verhindern. Um hier dagegen halten zu können, müssen wir die Forschung im Bereich Sojazüchtung verstärken. Die Gentechnikfreiheit bezeichnet der Agrar-Landesrat als bedeutenden Wettbewerbsvorteil für Europa und vor allem Österreich. Oberösterreich: Mitbegründer der Initiative 'Donau Soja' Der Verein Donau Soja, hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Bedingungen für erfolgreichen Sojaanbau zu verbessern: Da der europäische und gentechnikfreie Soja teurer ist, hängt der Erfolg an Produzenten, die mit Marken einen Mehrwert erzielen können, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. "Dies bringt ganz Europa nachhaltige und langfristige Vorteile.

8 LR Hiegelsberger Seite 7 Entstanden ist die Initiative Donau Soja ausgehend vom Verein "Soja aus Österreich" in enger Zusammenarbeit mit Oberösterreich. Der gemeinnützige Verein "Donau Soja" mit Sitz in Wien hat bereits über 70 internationale Mitglieder aus Wirtschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft und bildet die Wertschöpfungskette vom Landwirt/von der Landwirtin über Saatgut, Agrarhandel, Lebensmittelproduktion, Ölmühlen, Futtermittelproduktion, tierische Veredelung sowie den Lebensmittelhandel ab. Mitglieder Verein Donau Soja: Danube Soya Members

9 LR Hiegelsberger Seite 8 Elisabeth Fischer Speisesoja aus Österreich neue Produkte für die vollwertige Ernährung Sojaprodukte spielen eine immer wichtigere Rolle auf unserem Speiseplan und sind wie maßgeschneidert für die Ernährungserfordernisse unserer Zeit. Sie fördern die Gesundheit, tragen zum Umweltschutz bei und das ist entscheidend für ihren Erfolg: Sojaprodukte schmecken hervorragend und sind praktische Zutaten für eine phantasievolle, junge Küche aber auch für traditionelle Leibspeisen. Über die Hälfte der österreichischen Sojabohnen wird zu Lebensmitteln verarbeitet. In Österreich hat sich eine innovative Lebensmittelindustrie entwickelt, die das heimische Speisesoja zu einer immer größer werdenden Palette von Produkten verarbeitet: z.b. Sojadrinks, Sojajoghurt, Sojaobers, die verschiedensten Tofuerzeugnisse, und Knabbersoja. Laut einer Studie von Integral werden bereits in jedem dritten österreichischen Haushalt Sojaprodukte konsumiert, auch in Restaurants, Kaffeehäusern und Kantinen werden sie ganz selbstverständlich angeboten. Dazu sind österreichische Sojaprodukte europaweit gefragt, und die Exportraten steigen. Gesunde Bereicherung des Speiseplans und Schönheit löffelweise Steigendes Gesundheitsbewusstsein, der Wunsch schlank und jung zu bleiben, das sind die wichtigsten Gründe, warum Sojaprodukte in die tägliche Ernährung integriert werden. Sojabohnen enthalten pflanzliche Hormone, die Isoflavone. Diese bioaktiven Stoffe senken das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Dazu schützt Soja vor Brust-, Darm und Prostatakrebs und ist wirksam gegen Wechselbeschwerden. Wer regelmäßig Sojaprodukte isst, betreibt dazu wirkungsvolle Schönheitspflege von Innen heraus. Die Haut kann mehr Flüssigkeit einlagern und wird straffer, die Haare dichter und fester. Sojaprodukte sind auch eine wertvolle Alternative für Menschen, die von einer Laktoseintoleranz betroffen sind.