1. Systemischer Blick auf traumatische Prozesse

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1 Wenn ehemalige Heimkinder heute zu uns in die Beratung kommen Fachtagung Runder Tisch Heimerziehung Berlin Tr a u m a a l s p r o z e s s h a f t e s G e s c h e h e n E h e m a l i g e H e i m k i n d e r i n d e r s y s t e m i s c h e n T h e r a p i e Renate Jegodtka (Sudweyhe/ Bremen) Dieser Workshop stellte ein Konzept vor, das im Zentrum für systemische Beratung und Therapie, Weyhe Grundlage für die beratende und therapeutische Arbeit mit Betroffenen von Gewalt ist. Zentral ist dabei folgendes Grundverständnis: Traumatisierungen, die in psychosozialen Zusammenhängen entstehen, sind kontextuell und als Prozess zu verstehen Es wird von einer salutogenetischen Grundorientierung ausgegangen, welche einerseits anerkennt, was geschehen ist und darüber hinaus den Blick auf gesundheitsfördernde Bedingungen und Bewältigungsstrategien lenkt. Im folgenden wird das verteilte handout in überarbeiteter Form zur Verfügung gestellt. 1. Systemischer Blick auf traumatische Prozesse Menschen, die in der Zeit zwischen 1945 und 1970 einen Teil ihrer Kindheit oder Jugend in Heimen verbrachten, haben nach einer oft traumatisierenden Vorgeschichte (Kriegserlebnisse, Trennung von der Familie...) zusätzliche und oft jahrelange Traumatisierungen durch diejenigen erfahren, denen sie anvertraut waren. Aus systemtherapeutischer Perspektive werden Traumatisierungen, die durch Gewalt verursacht wurden, im Rahmen ihres sozialen, kulturellen und historischen Kontextes betrachtet. Dies bedeutet auch Traumatisierungen in ihrer Prozesshaftigkeit zu verstehen und die therapeutische Praxis daran anzupassen. Das Wort»Trauma«bedeutet zunächst:»wunde«. Für den Bereich der menschlichen Psyche hat es eine analoge Verwendung gefunden: psychische Wunde. Den Traumatisierungen ehemaliger Heimkinder liegen politische, soziale und strukturelle Verhältnissen und konkretes Verhalten von Einzelpersonen zugrunde. Traumatisierungen, die in Folge politischer, sozialer und struktureller Bedingungen und Geschehnisse zustande kommen, haben einen anderen Charakter als solche, die aufgrund eines Unfalls oder einer Naturkatastrophe erlitten werden. Renate Jegodtka Nov 2009 Fachtagung Berlin Wenn ehemalige Heimkinder... Seite 1 von 5

2 Die Traumatisierungen ehemaliger Heimkinder sind als psychosozialer Traumatisierungsprozess zu verstehen: Es handelt sich um»man-made-desaster«. Die Traumatisierungen sind kumulativ. Die Traumatisierungen haben Prozesscharakter. Sie können somit nie unter Beschränkung auf ein Einzelereignis verstanden werden und sind zudem nur unter Bezugnahme auf den spezifischen historischen und soziokulturellen Kontext zu verstehen Sequenzen der Traumatisierung ehemaliger Heimkinder (in Anlehnung an H. Keilson und D. Becker) 1. Als alles noch gut war. ( falls es das gab: wie das Leben vorher war, Alter, Familie, Beziehungen, Ressourcen...) 2. Beginn der Veränderungen (z.b. Krieg, Flucht, Tod der Eltern, Trennung der Eltern...) 3. Heimeinweisung (Bedingungen der direkten Erfahrung des Verlustes des bisherigen Lebenskontextes) 4. Chronifizierung (Heimaufenthalt wird Alltag, evt. Wechsel von Einrichtungen,...) 5. Übergang (Das Ende ist absehbar, Erwachsen werden) 6. Das Leben danach (gesellschaftliche Reaktionen, Reaktionen des näheren Umfeldes, individuelle Reaktionen / Symptombildung) 1.2. Es ist sinnvoll zu unterscheiden zwischen: 1. Traumatischer Situation (die gesellschaftliche Situation in der die Traumatisierung stattfand: Nachkriegszeit, kalter Krieg, Schwarze Pädagogik...) 2. Trauma (was ist passiert, was passiert dabei mit dem Menschen und in dem Menschen) 3. Symptome (Symptome können sich in allen Sequenzen des traumatischen Prozesses einstellen. Entsprechend der individuellen und sozialen Bedingungen kann es auch sein, dass sich keine Symptome einstellen.) 1.3. Traumareaktionen können sein 1. auf individueller Ebene: Intrusionen, Übererregung, Vermeidung, psychosomatische Reaktionen, auf den Kontext bezogene Ebene: co-traumatische Prozesse, transgenerationale Weitergabe, sekundäre Traumatisierungen 3. auf gesellschaftlicher Ebene: Verleugnung, Ausgrenzung, strukturelle Gewalt Renate Jegodtka Nov 2009 Fachtagung Berlin Wenn ehemalige Heimkinder... Seite 2 von 5

3 1.4. Eine Traumatische Erfahrung bedeutet für den betroffenen Menschen: Verlust des Selbst, Verlust der Kontrolle, Verlust der Beziehung zu Raum und Zeit. 2. Ehemalige Heimkinder in der systemischen Therapie 2.1. Was der Mensch braucht, um sich gesund, ganz und richtig zu fühlen Innere und äußere Sicherheit Das Empfinden, dass das eigene Leben sinnvoll ist Das Gefühl der Gestaltbarkeit und Kontrolle des Lebens Das Gefühl, einen Großteil des Lebens verstehen zu können Kohärenzgefühl (Antonovsky) 2.2. Traumatische Erfahrungen von Kindern als Eingriff Wesentliche Aufgabe der Kindheit ist es, u.a. dieses Kohärenzgefühl zu entwickeln (Darüber hinaus ist die Entwicklung des Kohärenzgefühls ein lebenslanger Prozess). Traumatische Erfahrungen greifen in diesen Prozess, in dem sich das Kohärenzgefühl entwickelt, ein. Sie bewirken genau das Gegenteil von dem, was der Mensch braucht, um sich ganz, gesund und richtig zu fühlen : Der persönliche Sinn wird grundlegend in Frage gestellt Das Gefühl der Gestaltbarkeit und Kontrolle des eigenen Lebens wird erschüttert Das Gefühl einen Großteil des Lebens verstehen zu können geht verloren Das Erleben innerer und äußerer Sicherheit wird erschüttert. In der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten ehemaligen Heimkindern ist es sinnvoll: sich der Prozesshaftigkeit bewusst zu sein zu berücksichtigen, dass innerhalb dieses Prozesses eine beständige Interaktion stattfindet zwischen traumatisiertem Individuum und Gesellschaft zu berücksichtigen, dass auf der individuellen Ebene Symptome entstehen können. Renate Jegodtka Nov 2009 Fachtagung Berlin Wenn ehemalige Heimkinder... Seite 3 von 5

4 2.3. Grundlegende Annahmen In der therapeutischen oder beratenden Arbeit mit ehemaligen Heimkindern ist es von Bedeutung, sich selbst deutlich zu machen, dass sie es trotz der traumatisierenden Lebenserfahrungen geschafft haben bis jetzt zu leben, es müssen also Ressourcen vorhanden sein, die dieses ermöglicht haben; an ein bereits entwickeltes Köhärenzgefühl auzuknüpfen, bzw. dieses weiterzuentwickeln; Dieses stellt eine besondere Leistung dar!!! Ein erster wichtiger Schritt in der Arbeit mit ehemaligen Heimkindern kann das Auffinden von Ressourcen und Überlebensstrategien sein Der therapeutische Prozess In welcher Lebensphase befindet sich die Person und was bedeutet dies für den traumatischen Prozess sowie für den therapeutischen Prozess (z.b. Familienphase, Übergang von Beruf zur Rente, Pflegebedarf...) Themen der Lebensphase allgemein Themen der Lebensphase für ehemalige Heimkinder Therapie und TherapeutIn als aktiver Teil der Interaktion innerhalb des traumatischen Prozesses 2.5. Begleitung bei der Weiterentwicklung eines positiven Kohärenzgefühls: Dimension 1: Handhabbarkeit Dazugehörige Ressourcen: Balance zwischen Überforderung und Unterforderung Dimension 2: Verstehbarkeit Dazugehörige Ressourcen: Konsistenz Dimension 3: Sinnhaftigkeit Dazugehörige Ressourcen: Partizipation an gesellschaftlich anerkannten Entscheidungsprozessen/ Bedeutung im sozialen Miteinander Renate Jegodtka Nov 2009 Fachtagung Berlin Wenn ehemalige Heimkinder... Seite 4 von 5

5 2.6. Zentrale Perspektiven systemischer Arbeit mit ehemaligen Heimkindern Perspektive in Bezug auf die Betroffenen: Anerkennung und Entprivatisierung des Leids Respekt vor der Lebensgeschichte als Leistung Einbeziehen der Angehörigen (z.b PartnerInnen, Kinder) Berücksichtigen der Biographie (time-line, Genogramm etc.) Ermöglichung von Vertrauen und Kontrolle Identifikation von Ressourcentriggern Identifikation von Auslösern von Retraumatisierungen Sicherer Ort!!! Perspektive in Bezug auf die Angehörigen: Biographiearbeit Berücksichtigung von Traumafolgen im familiären System (co-traumatische Prozesse, transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen) Einbeziehen bei der Ressourcensuche Perspektive in Bezug auf die Professionellen Sensibilisierung für traumatische Prozesse Auseinandersetzung mit der sozialpolitischen Dimension Historische Kenntnisse Eindeutige Haltung Auseinandersetzung mit dem eigenen Zugang Auseinandersetzung mit Auslösern von Retraumatisierungen Auseinandersetzung mit dem Konzept des sicheren Ortes Auseinandersetzung mit Stabilisierungstechniken Angehörigenarbeit Interdisziplinäres Arbeiten Selbstfürsorge Renate Jegodtka Nov 2009 Fachtagung Berlin Wenn ehemalige Heimkinder... Seite 5 von 5

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