Grundzüge der VWL III: Einführung in die Wirtschaftspolitik Übung 8 Makroökonomische Koordination: Lohnpolitik, Arbeitsmarktpolitik

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1 Grundzüge der VWL III: Einführung in die Wirtschaftspolitik Übung 8 Makroökonomische Koordination: Lohnpolitik, Arbeitsmarktpolitik Sonja Jovicic / Christoph Kappeler

2 Ausgewachsen? Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 2

3 Geldpolitik Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 3

4 Aufgabe 1: Mindestlöhne WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 4

5 Aufgabe 1 Gesetzliche Mindestlöhne sind entweder nutzlos oder beschäftigungsschädlich. Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 5

6 Mindestlohn im perfekten Markt Lohn Arbeitsangebot wirksamer Mindestlohn w 0 Lohn = marginale Produktivität unwirksamer Mindestlohn Arbeitsnachfrage L 0 Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 6

7 Mindestlöhne nutzlos Wenn der Mindestlohn zu niedrig angesetzt wird, dann ergibt sich keinerlei Auswirkung auf die Beschäftigung beschäftigungsschädlich Wenn der Mindestlohn zu hoch ist, führt dies zu einer Verminderung von Beschäftigung und damit zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 7

8 Mindestlohn im perfekten Markt Lohn Arbeitsangebot w 0 Arbeitsnachfrage L 0 Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 8

9 Mindestlohn im perfekten Markt Lohn Arbeitsangebot w 1 R AG Angebotsüberschuss (Arbeitslosigkeit) wirksamer Mindestlohn w 0 NWV R AN Arbeitsnachfrage L 1 L 0 Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 9

10 Mindestlohn im perfekten Markt Diese theoretische Position ist dominierend und so einflussreich, dass jeder Zweifel an der Gültigkeit dieser These die akademische Karriere gefährdet. Aber ist diese These richtig oder empirisch belegt? richtig ist die These nur unter der Annahme effizienter Wettbewerbsmärkte Solche Märkte setzen jedoch starke restriktive Annahmen voraus, die in der Realität eher eine Ausnahme darstellen Eine logische Folge dieser These wäre, dass eine geringe Lohnsenkung in einem Unternehmen sofort zur Abwanderung der gesamten Belegschaft führen würde. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 10

11 Mindestlohn im Monopson Aber entspricht der Arbeitsmarkt einem perfekten Markt? Manning (2003) Annahme:Arbeitsmärkte sind keine idealisierten Wettbewerbsmärkte sondern monopsonistische Märkte d.h. das arbeitsnachfragende Unternehmen besitzt Marktmacht Nachfrager Anbieter einer wenige viele einer bilaterales Monopol beschränktes Monopol Monopol wenige beschränktes Monopson bilaterales Oligopol Oligopol viele Monopson Oligopson Polypol WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 11

12 Mindestlohn im Monopson Lohn MC Arbeitsangebot marginale Produktivität Profit Lohn = Marginale Produktivität (p = 0) Monopsonlohn Arbeitsnachfrage Unternehmen hat Lohnsetzungsmacht Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 12

13 Mindestlohn im Monopson Lohn MC Arbeitsangebot marginale Produktivität Profit w 1 Mindestlohn w 0 Arbeitsnachfrage L 0 L 1 Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 13

14 Mindestlohn im Monopson Monopsonistische Märkte In einem monopsonistischenarbeitsmarkt, kann eine Erhöhung des Mindestlohnes nicht nur beschäftigungsunschädlich, sondern sogar beschäftigungsfördernd sein. Gesamtrente im Monopson kann dann erhöht werden, wenn der Mindestlohn größer als der Monopsonlohn ist, aber kleiner als der Lohn im perfekten Markt ist WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 14

15 Mindestlöhne in der Realität Mindestlöhne in einem Feldversuch (Card & Krüger) Card und Krueger beobachteten Fast-Food-Restaurants in (a) New Jersey und (b) Pennsylvania im Bundesstaat New Jersey stieg der Mindestlohn von $ 4.25 auf $ 5.05 pro Stunde. Pennsylvania dient als Vergleichsgruppe, hier blieb der Mindestlohn konstant Ergebnis: Die Beschäftigung in New Jersey stieg um 13% (!) im Vergleich zu Pennsylvania Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes führte nicht zu Beschäftigungsabbau, sondern zu Beschäftigungserhöhung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 15

16 Mindestlöhne in der Realität Erklärungsversuch schlecht bezahlte Arbeiter wechseln öfter Ihre Arbeitsstelle das verursacht eine hohe Anzahl an offenen Stellen Arbeiter versuchen höher bezahlte Jobs zu finden Firmen beschäftigen weniger Arbeiter als sie wünschen (sie haben ständig nicht-besetzte Stellen ausgeschrieben) Ein höherer Mindestlohn könnte die ständigen Wechsel von Arbeitsplätzen senken (Arbeiter sind zufriedener) und folglich die Anzahl der freien Stellen Zwischenzeitlich hält nur noch eine Minderheit der amerikanischen Ökonomen die These für richtig, dass eine Erhöhung des Mindestlohnes zu Beschäftigungsverlusten führt. Card & Krueger (1993). Minimum WagesandEmployment: A Case Study of thefast Food Industryin New Jersey and Pennsylvania. NBER Working Paper Series, WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 16

17 Mindestlöhne (mögliche) Vorteile Lohnerhöhung für ungelernte und schlecht bezahlte Arbeitnehmer verhindert Ausbeutung von ungelernten Arbeitskräften Erhöhung des Lebensstandards der ärmsten Bevölkerungsschicht ( reduziert Einkommensungleichheit) stimuliert den Konsum reduziert Kosten für Sozialleistungen der Regierung motiviert Arbeitskräfte mehr und härter zu arbeiten Erhöhung der Beschäftigung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 17

18 Mindestlöhne (mögliche) Nachteile Arbeitslosigkeit Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland schließt Produktion zu Niedrigkosten aus keine Reduzierung von Niedriglöhnen in einer Rezession möglich trifft kleinere Firmen stärker als größere könnte Inflation verursachen (steigende Preise für Unternehmen) weniger Anreize für höhere Bildungsabschlüsse WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 18

19 Mindestlohn Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 19

20 Mindestlohn Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 20

21 Mindestlohn Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 21

22 Mindestlohn Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 22

23 Aufgabe 2: Lohnzurückhaltung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 23

24 Aufgabe 2 Erklären Sie die Auswirkungen von Lohnzurückhaltung im Hinblick auf große und kleine (exportorientierte) offene Volkswirtschaften. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 24

25 Lohnzurückhaltung Lohnzurückhaltung (Real)löhne steigen weniger stark als sie könnten, d.h. der Verhandlungspartner (z.b. Gewerkschaft) hält sich mit hohen Lohnforderungen eher zurück Je stärker die Lohnzurückhaltung, desto höher die Beschäftigung, so die Überlegung WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 25

26 Lohnzurückhaltung Lohnzurückhaltung erhöht die preisliche Wettbewerbsfähigkeit (wenn sie nicht durch Wechselkursreaktionen kompensiert wird) (1) Die Lohnstückkosten sinken d.h. inländischen Produkte sind günstiger als ausländische (2) Die Nettoexporte steigen (3) Gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt (4) Produktion und Beschäftigung steigen Lohnzurückhaltung schwächt die Binnennachfrage (Konsum der Arbeitnehmerhaushalte) (1) Das Lohneinkommen sinkt (2) Der Konsum (bzw. die Binnennachfrage) sinkt (3) Gesamtwirtschaftliche Nachfrage sinkt (4) Produktion und Beschäftigung sinken WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 26

27 Lohnzurückhaltung Gesamteffekt: In einer kleinen Volkswirtschaft überwiegt der Anteil des Exports den Konsum d.h. der Gesamteffekt wird positiv In einer großen Volkswirtschaft dagegen überwiegt der Konsumanteil im BIP d.h. die Exportsteigerung kann den Konsumrückgang nicht ausgleichen, der Gesamteffekt ist negativ WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 27

28 Entwicklung der Reallöhne Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 28

29 Entwicklung der Reallöhne Quelle: WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 29

30 Aufgabe 3: Tarifabschlüsse WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 30

31 Aufgabe 3 Weshalb orientieren sich viele Unternehmen freiwillig an den Tarifabschlüssen der Gewerkschaften? WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 31

32 Tarifabschlüsse Bei Tarifverhandlungen vereinbaren die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern (Gewerkschaften) einen Lohn, der dann für alle vertretenen Unternehmern und Beschäftigen maßgeblich ist. Unternehmensebene Branchenebene nationale Ebene In Japan, Deutschland und in vielen europäischen Ländern spielen Tarifverhandlungen traditionell eine wichtige Rolle. In den USA, Kanada spielen Tarifverhandlungen eine untergeordnete Rolle (Löhne werden durch die Arbeitgeber vorgegeben oder individuell verhandelt) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 32

33 Tarifabschlüsse Viele Unternehmen orientieren sich freiwillig an den Tarifabschlüssen der Gewerkschaften Gründe viele Unternehmen haben nur geringe Vorstellungen davon, was das richtige Lohnniveau ist, deswegen bieten die Tarifabschlüsse einen guten Leitfaden. geringere Transaktionskosten, da nicht mit jedem Mitarbeiter separat verhandelt werden muss. keine Benachteiligung gegenüber den Unternehmen, die an den Tarifvertrag gebunden sind, da es so leichter ist, bessere Arbeitskräfte zu rekrutieren bzw. zu halten. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 33

34 Tarifabschlüsse Obwohl sich die Art und Weise wie Löhne bestimmt werden ändert, bleiben zwei Punkte sind immer entscheidend: (1) Der Lohn liegt über dem Reservationslohn (Lohn bei dem Beschäftigte indifferent ist zwischen Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit) (2) In aller Regel hängt die Lohnhöhe von der von der Lage am Arbeitsmarkt ab (je niedriger die Arbeitslosenquote desto höher die Löhne) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 34

35 Aufgabe 4: Phillipskurve WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 35

36 Aufgabe 4 Welche verschiedenen Arten der Phillipskurvegibt es? In welchen Aspekten unterscheiden sie sich? Welche wirtschaftspolitischen Implikationen hat eine vertikale Phillipskurve? WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 36

37 Phillipskurve (1) Phillipskurve nach A.W. Phillips (1958) The Relationship between Unemployment and the Change of Money Wages in theuk Negativer Zusammenhang zwischen Veränderung der Nominallöhnen und Arbeitslosigkeit in UK. Möglicher Grund für den Zusammenhang: Wechselnde Verhandlungsmacht der Gewerkschaften In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit können keine hohen Lohnforderungen durchgesetzt werden In Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit können hohe Lohnforderungen durchgesetzt werden WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 37

38 Phillipskurve (1) Phillipskurve nach A.W. Phillips (1958) Negativer Zusammenhang zwischen Veränderung der Nominallöhnen und Arbeitslosigkeit in UK. Nominale Lohnveränderungen Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 38

39 Phillipskurve (2) Phillipskurve nach Samuelson/Solow (1960) Keynesianische Phillipskurve ( die Phillipskurve) Analytical AspectsofAnti-Inflation Policy Anwendung des Konzeptes für die USA Negativer Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenquote Problem: stationäre Erwartungshaltungen der Individuen Individuen begehen systematische Fehler hinsichtlich ihrer Erwartung betrachten die Nominal- und nicht Reallohnentwicklung lassen sich durch Inflation täuschen (Geldillusion) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 39

40 Phillipskurve (2) Phillipskurve nach Samuelson/Solow (1960) Durch den erhöhten Nachfragedruck in Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit wird eine höhere Inflation erreicht. Wirtschaftspolitischen Implikationen: Tradeoff zwischen Inflation und Arbeitslosenquote Maß für Inflationsrate: Verbraucherpreisindex Inflationsrate Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 40

41 Phillipskurve bis zu den 70er Jahren war die Phillipskurve deutlich zu erkennen In den 70er Jahren verschwand dieser Zusammenhang jedoch Grund: veränderte Erwartungsbildung der Individuen hinsichtlich der Inflationsraten Inflationsraten wurden immer stabilerzeigten und positivewerte neue Beziehung:zwischen der Veränderung der Inflationsrate und der Arbeitslosenquote ( modifizierte Philippskurve ) Veränderung Inflationsrate Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 41

42 EXKURS: Woher kommt die keynesianische Phillipskurve? Lohnsetzung und Preissetzung im Arbeitsmarkt Reallohn (W/P) PS: 1 WS:, 1 1 PS (Preissetzungsgleichung) WS (Lohnsetzungsgleichung) Arbeitslosenquote (u) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 42

43 EXKURS: Woher kommt die keynesianische Phillipskurve? Die Phillipskurvelässt sich aus dem Modell von Lohn-/Preissetzung aus dem Arbeitsmarkt herleiten (Blanchard (2009), Kapitel 6, 7, 8) PS: 1 WS:, Gleichgewicht keynesianischephillipskurve WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 43

44 Phillipskurve (3) Phillipskurve nach Friedman, Phelps(1968, 1973) Monetaristische Phillipskurve Idee: nominale Variablen (z.b. Inflation) haben langfristig keinen Effekt auf reale Größen (z.b. Arbeitslosigkeit) Neutralität des Geldes NAIRU: Non-accelerating inflation rate of unemployment natürliche Arbeitslosenquote Arbeitslosigkeit, bei der sich die Inflation nicht beschleunigt (d.h. verändert) inflationsstabile Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 44

45 Phillipskurve (3) Phillipskurve nach Friedman, Phelps (1968, 1973) Hinter der NAIRU steht die Vorstellung, dass eine bestimmte Arbeitslosenquote Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt signalisiert wird sie unterschritten, führt dies zu höheren Löhnen und damit zu einer steigenden Inflation. WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 45

46 Phillipskurve (3) Phillipskurve nach Friedman, Phelps (1968, 1973) Langfristige Philippskurve Inflationsrate (natürliche Arbeitslosenquote) NAIRU: Non-accelerating inflation rate of unemployment B A C Kurzfristige Philippskurve u n Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 46

47 Phillipskurve (3) Phillipskurve nach Friedman, Phelps (1968, 1973) Wenn Staat expansive Geldpolitik betreibt, steigt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sowie die Inflation (A) Unternehmen realisieren die Preissteigerungen (Preissetzer) als die Privaten Haushalte, da sie die Preise besser kennen Die Inflation bewirkt,t Reallöhne sinken Unternehmen werden mehr Arbeiter einstellen Privaten Haushalte unterliegen kurzfristig der Geldillusion (sie halten die Nominallohnerhöhungen für Reallohnerhöhungen) bieten mehr Arbeit an Die Beschäftigung in der Volkswirtschaft steigt (kurzfristig!) (B) Langfristig werden die Individuen den Fehler (Geldillusion) nicht begehen sie fordern höhere Nominallöhne um den Reallohnverlust auszugleichen Rückkehr in das ursprüngliche Gleichgewicht (C) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 47

48 Phillipskurve (3) Phillipskurve nach Friedman, Phelps(1968, 1973) Wirtschaftspolitische Implikation kurze Frist: der ursprüngliche Tradeoff der keynesianischenphillippskurve gilt nur in der kurzen Frist lange Frist: diskretionäre Politik hat in der langen Frist keinen Einfluss auf reale Größen; nur die Preise ändern sich! vertikale natürliche Arbeitslosigkeit WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 48

49 Phillipskurve (4) Phillipskurve nach Lucas, Sargent Neuklassische Phillipskurve In den 70er Jahren lässt sich die alte Korrelation (keynesianischephillipskurve) nicht mehr nachweisen hohe Inflation und hohe Arbeitslosigkeit (Stagflation) Rationale Erwartungen ( John Muth) Idee: Wenn Menschen sich Gedanken über die Zukunft machen, nutzen sie alle verfügbaren Informationen optimal aus und machen keine systematischen Fehler Sie antizipieren die Folgen von Wirtschaftspolitik und passen ihr Verhalten direkt an WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 49

50 Phillipskurve (4) Phillipskurve nach Lucas, Sargent rationale Erwartungen: erwartete Inflation steigt, d.h., der Mechanismus kann nur einmalig ablaufen, da Individuen in Zukunft sofort mit höheren Preisen rechnen werden Wirtschaftspolitische Implikationen: kurze Frist: Geld- oder Fiskalpolitik kann die Arbeitslosenquote (NAIRU) nur einmalig beeinflussen! kurze Frist ist so kurz, dass sie zu vernachlässigen ist lange Frist: Geld- oder Fiskalpolitik kann die natürliche Arbeitslosenquote nicht beeinflussen Nur institutionelle Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt können die NAIRU beeinflussen (z.b. Produktivität, ArbeitsmarktreformenT) WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 50

51 Phillipskurve (4) Phillipskurve nach Lucas, Sargent auch in der kurzen Frist ist die Phillipskurve vertikal Langfristige Philippskurve Inflationsrate (natürliche Arbeitslosenquote) NAIRU: Non-accelerating inflation rate of unemployment u n Arbeitslosenquote WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 51

52 Phillipskurve Jumping NAIRUs? WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 52

53 Fragen zu den Übungen Übungsgruppen in der Woche ab Montag, 6. Januar 2014 kein Übungsblatt sondern Eure Fragen zu den bisherigen Übungen! Reicht Eure Fragen ein bis Donnerstag, 02. Januar 2014 bei Sonja: Christoph: Eure Fragen werden dann in den Übungen besprochen bzw. diskutiert WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 53

54 Für Interessierte :) Jovicic/Kappeler Übung zur WiPol Slide 54

55 Jovicic/Kappeler Übung zur WiPol Slide 55

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