Klassik trifft Moderne
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- Sara Jaeger
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1 Praxisbeispiel Klassik trifft Moderne Elektronische Rechnungen in der Printbranche Ein Praxisbeispiel des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr
2 2 Klassik trifft Moderne Elektronische Rechnungen in der Printbranche Ein Praxisbeispiel des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr ISBN: Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Verwertungen sind unter Angabe der Quelle zulässig. Das gilt insbesondere auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Eine kommerzielle oder sonstige gewerbliche Nutzung des Werkes oder von Teilen daraus ist nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung zulässig. Text und Redaktion E-Commerce-Kompetenzzentrum Ostbayern c/o ibi research an der Universität Regensburg GmbH Sabine Pur, Dr. Ernst Stahl, Dr. Georg Wittmann, Silke Weisheit Herausgeber, grafische Konzeption und Gestaltung Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr ibi research an der Universität Regensburg GmbH Bildnachweis G. Umbreit GmbH & Co. KG ibi research an der Universität Regensburg GmbH istockphoto: enjoynz, Maica, RypeArts Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr Kontakt E-Commerce-Kompetenzzentrum Ostbayern c/o ibi research an der Universität Regensburg GmbH Galgenbergstraße Regensburg Telefon: Web: Haftungserklärung Das Werk mit seinen Inhalten wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und gibt den zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellen Stand wieder. Dennoch kann für seine Vollständigkeit und Richtigkeit keine Haftung übernommen werden. Interviews und Kommentare Dritter spiegeln deren Meinung wider und entsprechen nicht zwingend der Meinung der Herausgeber. Fehlerfreiheit, Genauigkeit, Aktualität, Richtigkeit, Wahrheitsgehalt und Vollständigkeit der Ansichten Dritter können seitens der Herausgeber nicht zugesichert werden. Die Informationen Dritter, auf die Sie möglicherweise über die in diesem Werk enthaltenen Internet- Links und sonstigen Quellenangaben zugreifen, unterliegen nicht dem Einfluss der Herausgeber. Die Herausgeber unterstützen nicht die Nutzung von Internet-Seiten Dritter und Quellen Dritter und geben keinerlei Gewährleistungen oder Zusagen über Internet-Seiten Dritter oder Quellen Dritter ab. Die Angaben zu den in diesem Werk genannten Anbietern und deren Lösungen beruhen auf Informationen aus öffentlichen Quellen oder von den Anbietern selbst. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen, Handelsnamen und dergleichen in diesem Werk enthaltenen Namen berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen und Marken im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann genutzt werden dürften. Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Bei der Schreibweise haben sich die Herausgeber bemüht, sich nach den Schreibweisen der Hersteller zu richten. Trotz der Vielzahl an Informationen sowie aufgrund einer dem ständigen Wandel unterzogenen Sachund Rechtslage kann das Werk jedoch keine auf den konkreten Einzelfall bezogene Beratung durch jeweilige fachlich qualifizierte Stellen ersetzen. Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr steht Ihnen gerne als erste Anlaufstelle zur Verfügung. Bei Anregungen, Kritik oder Wünschen zu diesem Werk würden wir uns sehr über Ihre Rückmeldung freuen. Schreiben Sie uns eine an: rechnungsabwicklung.de Copyright September 2012 Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr ibi research an der Universität Regensburg GmbH
3 Praxisbeispiel Umbreit Inhalt 1 Einleitung Ausgangslage Zielstellung Vorgehen Ergebnis Fazit und Ausblick...12 Übersicht: Praxisbeispiele des NEG zur elektronischen Rechnungsabwicklung...14 Über das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) und ibi research...15
4 Klassik trifft Moderne 1 Einleitung 4 Viele Unternehmen befassen sich intensiv damit, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren, um beispielsweise Bearbeitungszeiten und Kosten einzusparen sowie Fehler zu reduzieren. Besonders die häufig noch manuellen und papierhaften Prozesse in den Bereichen der Rechnungsstellung und des Rechnungsempfangs weisen hier hohe Einsparpotenziale auf. Aus diesem Grunde versuchen immer mehr Unternehmen ihre Rechnungsprozesse verstärkt elektronisch abzuwickeln und eine sogenannte elektronische Rechnungsabwicklung (vgl. Infobox 1) bei sich im Unternehmen einzuführen, auch wenn Papierrechnungen weiterhin dominieren. Diese Broschüre soll anhand des Praxisbeispiels der Firma Umbreit (vgl. das Firmenporträt auf S. 6) über eine mögliche Einführung einer elektronischen Rechnungsabwicklung informieren. Es werden dabei sowohl Chancen als auch Risiken und Herausforderungen der elektronischen Rechnungsabwicklung beleuchtet. Durch die Betrachtung spezieller Aspekte der Firma Umbreit können Sie wichtige Informationen erhalten, die Sie bei einer Umsetzung in Ihrem Unternehmen berücksichtigen können.
5 Praxisbeispiel Umbreit Was ist eine elektronische Rechnungsabwicklung? Die elektronische Rechnungsabwicklung umfasst nicht nur die elektronische Übermittlung, sondern den gesamten Prozess des Rechnungsaustauschs und der Rechnungsverarbeitung auf elektronischem Wege. Gängige Übermittlungswege sind hierbei der Versand per (z. B. im Anhang als PDF-Dokument), das zur Verfügung stellen über eine Website (z. B. zum Download), die Übertragung per Computer-Fax oder der Datenaustausch per EDI (Elektronischer Datenaustausch mit strukturierten Nachrichten). Der gesamte Rechnungsprozess (vgl. Abbildung 1) umfasst auf der Seite des Rechnungsstellers bspw. die Erstellung, den Versand (bzw. das zur Verfügung stellen) sowie das Debitorenmanagement mit Archivierung der Ausgangsrechnung. Auf der Seite des Rechnungsempfängers folgen i. d. R. auf den Eingang der Rechnung (bzw. des Abrufens) die Datenerfassung, die Prüfung (Verifikation) und das Kreditorenmanagement mit Archivierung der Eingangsrechnung. Aus diesem Grunde besteht z. B. in der Rechnungseingangsverarbeitung die Kür in einer möglichst vollautomatisierten Rechnungserfassung mit automatisierter Zuordnung von Rechnungen zu Bestellungen sowie automatisierten Rechnungsprüfungen und -freigaben. 5 Infobox 1: Was ist eine elektronische Rechnungsabwicklung? Rechnungsersteller Rechnungsempfänger Erstellung der Rechnung Signieren der Rechnung Übertragung der qualifiziert signierten Rechnung Verifikation der Rechnung Rechnungsdatenerfassung Dokumentation der Prozesse und Archivierung der Rechnung Dokumentation der Prozesse und Archivierung der Rechnung Abb. 1: Beispielhafter Ablauf einer elektronischen Rechnungsabwicklung mit qualifizierter elektronischer Signatur
6 Kurzporträt der Firma Umbreit 6 Über das Unternehmen Das inhabergeführte Familienunternehmen G. Umbreit GmbH & Co. KG hat seinen Firmensitz in Bietigheim-Bissingen und gilt mit 10 % Marktanteil als drittgrößter Dienstleister Deutschlands im Bereich Barsortiment (Buchgroßhandel). Außer dem Zwischenbuchhandel mit Barsortiment, Büchersammelverkehr und Verlagsauslieferung ist es im Presse-Grosso tätig. Tipp: Mit einer offenen und ehrlichen Informationspolitik über elektronische Rechnungen konnten wir in unserer Branche 70 % von dem großen Nutzen für alle Beteiligten überzeugen. Unternehmen: G. Umbreit GmbH & Co. KG Ort: Bietigheim-Bissingen Branche: Zwischenbuchhandel und Presse-Grosso Mitarbeiter: 350 Ausrichtung: International Jahresumsatz: 200 Mio. Euro Internet: Lutz Saling Projektkoordinator G. Umbreit
7 Praxisbeispiel Umbreit 2 Ausgangslage Der Buchgroßhändler Umbreit versendet monatlich etwa Ausgangsrechnungen und beschloss bereits im Jahr 2008 die Einführung einer elektronischen Rechnungsabwicklung. Die Firma selbst war von den verschiedenen Vorzügen der elektronischen Rechnungsabwicklung überzeugt, sah aber die Branchen Zwischenbuchhandel und Presse-Grosso, in denen sie tätig ist, als eher weniger technikaffin. Daher befürchtete Umbreit anfangs, dass ihre Geschäftspartner dieser Innovation skeptisch gegenüberstehen würden und es für sie große Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit bedeuten würde, um die elektronische Rechnungsabwicklung bei sich und Geschäftspartnern erfolgreich einführen zu können. 3 Zielstellung Obwohl die Firma Umbreit damit rechnete, dass ihre Geschäftskunden auf eine Umstellung auf elektronische Rechnungen zurückhaltend reagieren würden, startete sie das Projekt zur Einführung von elektronischen Ausgangsrechnungen, um im eigenen Unternehmen Kosten zu senken, das Image als Technologieführer weiter auszubauen und zudem die Umwelt durch weniger Einsatz von Papier, Transportmitteln etc. zu schonen. 4 Vorgehen Da Umbreit in der Branche eine geringe Akzeptanz bezüglich der Einführung des elektronischen Rechnungsversandes erwartete, stellte die zu leistende Überzeugungsarbeit bei den Rechnungsempfängern die größte Herausforderung für das Unternehmen dar. Die Einführung der elektronischen Rechnungsabwicklung begann mit der Auswahl einer passenden Lösung. Zunächst wurde im Internet nach potenziellen Anbietern recherchiert. Darauf folgte ein Austausch mit Referenzkunden einiger ausgewählter Lösungsanbieter. Nachdem nun einige davon in die engere Auswahl kamen, präsentierten diese ihre Lösungen und Umbreit entschied sich schlussendlich für den Einsatz einer Software-Lösung, mit der sie ihre elektronischen Ausgangsrechnungen selbst qualifiziert elektronisch signieren konnten. Um auch die Geschäftspartner von der elektronischen Rechnungsabwicklung überzeugen zu können, wurden daher in erster Linie die Kundenbetreuer zu diesem Thema geschult. Zusätzlich versendete das Unternehmen ein Informationsschreiben an seine Kunden und nutzte seine B2B-Bestellplattform für die Verbreitung weiterer Informationen. Die erste Umfrage von Umbreit bezüglich der Akzeptanz elektronischer Eingangsrechnungen wurde von 70 % der Befragten beantwortet. Bereits 7
8 Klassik trifft Moderne 8 60 % davon stimmten dem Empfang von elektronischen Rechnungen von Umbreit zu. Umbreit nutzt für seine Rechnungsprozesse ein selbst entwickeltes Warenwirtschaftssystem auf Oracle Basis. Hier werden für den Rechnungsversand zunächst die elektronischen Ausgangsrechnungen erstellt. Danach werden sie automatisiert von der neu erworbenen Signatur-Software auf einem Server von Umbreit mit einem 2D-Barcode (inkl. integrierter qualifizierter elektronischer Signatur) signiert. Der 2D-Barcode ist ein Bild, das verschlüsselte Daten enthält. So beinhaltet der 2D-Barcode im Falle der elektronischen Rechnung die verschlüsselten Rechnungsdaten, die qualifizierte elektronische Signatur sowie das zugehörige Zertifikat. Auf diese Weise bleibt auch bei einem Ausdruck die Signatur vollständig erhalten. Bevor die signierten Rechnungen dann an die jeweiligen Geschäftskunden als PDF-Dokument per versandt werden, erfolgt eine Archivierung in einem Archivierungssystem, das direkt an das Warenwirtschaftssystem und den Signaturserver angebunden ist. Hierbei erfolgt der komplette Prozess voll automatisiert. Da die für den Signiervorgang notwendigen Signaturkarten nur eine bestimmte Gültigkeitsdauer besitzen (derzeit in der Regel zwei oder vier Jahre) und diese jeweils einer einzelnen natürlichen Person zugeordnet sind, hat das Unternehmen gleich zwei Signaturkarten vorliegen, von denen je eine ein halbes Jahr permanent im Einsatz ist. Der Einsatz von zwei Karten kann verschiedene Gründe haben. Wenn z. B. der Mitarbeiter, auf den die eine Signaturkarte ausgestellt ist, durch Urlaub, Krankheit oder andere Abwesenheit verhindert ist, so kann der, auf den die andere Karte ausgestellt ist, die Rechnungen signieren und es entstehen dadurch keine unnötigen, kostenverursachenden Verzögerungen in der Rechnungsausgangsbearbeitung. Das ausschlaggebende Argument, warum diese Karten nicht dasselbe Gültigkeitsdatum besitzen sollten, liegt darin begründet, dass die beiden Signaturkarten des Unternehmens nach zwei Jahren ihre Gültigkeit verlieren. Ist beispielsweise eine Karte abgelaufen und es wurde dies nicht recht- bzw. vorzeitig bemerkt, dann kann mit der anderen weiter signiert werden, bis eine neue Karte beantragt und dem Unternehmen zugestellt ist. Außerdem ist es auch denkbar, dass es z. B. länger als erwartet dauern könnte, bis die neue Signaturkarte ausgestellt ist und im Unternehmen eingesetzt werden kann. Auch hier sind Zeit und Kosten wieder die Hauptfaktoren, weshalb Umbreit gleich zwei Karten im Unternehmen einsetzt und diese auch noch zeitlich versetzt vorhält.
9 Praxisbeispiel Umbreit Welche Stolpersteine kann es bei der Einführung einer elektronischen Rechnungsabwicklung geben? z Geeignetes System zur Umsetzung finden z Rechtliche Unsicherheiten z Unterschiedliche Anforderungen der Geschäftspartner z Anpassung der innerbetrieblichen Abläufe z Akzeptanzprobleme bei den Geschäftspartnern z Hohe Kosten bei der Einführung z Aufwendige technische Anpassungen z Fehlendes Fachwissen z Akzeptanzprobleme bei den Mitarbeitern intern z Spezielle Anforderungen der ausländischen Geschäftspartner z Hohe Anzahl an manuellen Prozessen ibi resear Infobox 2: Welche Stolpersteine kann es bei der Einführung einer elektronischen Rechnungsabwicklung geben? G. Umbreit GmbH & Co. KG 9 PDF Signieren Software-Lösung PDF mit Signatur Rechnungsempfänger etigheim- Umbreit Abb. 2: Elektronischer Rechnungseingang bei der Firma Umbreit Besondere Herausforderungen: Elektronischer Rechnungseingang bei der Firma Umbreit Mangelnde Akzeptanz der Branche technologischen Neuerungen und der E- Die Firma Umbreit Rechnung setzt für gegenüber den Versand der elektronischen Rechnungen eine Signatur-Software Erwerb ein. Nachdem eines Testats das selbst für die entwickelte Testphase über Warenwirtschaftssystem Rechtskonformität der die E- elektronischen Rechnung Ausgangsrechnungen als PDF-Dokument erstellt hat, werden diese von der Signatur-Software signiert und per an die Kunden versandt. Fester Kern von Geschäftskunden, die die Papierrechnung beibehalten wollen
10 Klassik trifft Moderne 5 Ergebnis Lutz Saling, Projektkoordinator bei G. Umbreit, reflektiert das Projekt: Derzeit liegt bei uns der Anteil der elektronisch versendeten Rechnungen bei über 70 %. Bei einmaligen Investitionskosten von Euro und monatlichen Kosten von Euro amortisierte sich das Projekt bereits nach sechs Monaten. Wir sind daher mit den bereits erzielten Ergebnissen mehr als zufrieden. Vor allem die hohe Bereitschaft zur Teilnahme an der elektronischen Rechnungsabwicklung nach intensiver Aufklärungsarbeit bei den Beteiligten ermöglichte eine kurze Amortisationsdauer des Projekts und steigerte das Image unseres Hauses als innovatives und umweltfreundliches Familienunternehmen. Aktuell treiben wir eine noch stärkere Verbreitung der elektronischen Rech- 10 Auf einen Blick: wichtige Projektdaten Investitionssumme: Euro Monatliche Kosten: Euro Gewählte Lösung: z Einsatz einer Signatur-Software von eviatec z Versand von signierten PDF-Rechnungen per z Archivierung der elektronischen Rechnungen bei Umbreit selbst Vorteile / Nutzen: z Anteil elektronischer Rechnungen bei 70 % z Amortisation des Projekts nach 6 Monaten z Imagesteigerung Nächste Schritte: z Stärkere Verbreitung der elektronischen Rechnung im eigenen Kundenkreis z Einführung der elektronischen Rechnung im Barsortiment und im Büchersammelverkehr Infobox 3: Auf einen Blick: wichtige Projektdaten
11 Praxisbeispiel Umbreit nung in unserem Kundenkreis voran. Die Einführung der elektronischen Rechnung im Barsortiment und im Büchersammelverkehr soll den restlichen Geschäftskunden, die noch immer Papierrechnungen von uns empfangen, ein weiteres Argument liefern, doch auf die elektronische Rechnung umzusteigen. So erhoffen wir uns einen weiteren Anstieg des Anteils der elektronischen Rechnung und eine Steigerung auf 90 % innerhalb der nächsten fünf Jahre. Wobei ein harter Kern von Geschäftskunden, der nach wie vor die Papierrechnung behalten möchte, hierbei als besondere Herausforderung für uns gilt. 11 Was gibt es bei einem elektronischen Rechnungsaustausch rechtlich zu beachten? z Der Empfänger muss mit dem Empfang von elektronischen Rechnungen einverstanden sein! z Die Echtheit der Herkunft, die Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit der Rechnung müssen über den gesamten Aufbewahrungszeitraum gewährleistet sein! z Die elektronischen Ein- und Ausgangsrechnungen müssen elektronisch und revisionssicher archiviert und die zugehörigen Prozesse dokumentiert werden! Welche Verfahren sind zur Gewährleistung der Anforderungen im Umsatzsteuergesetz zulässig? z Einsatz innerbetrieblicher Kontrollverfahren z Einsatz von qualifizierten elektronischen Signaturen z Einsatz spezieller EDI-Verfahren Infobox 4: Was gibt es bei einem elektronischen Rechnungsaustausch rechtlich zu beachten?
12 Klassik trifft Moderne 6 Fazit und Ausblick 12 Überlegt ein Unternehmen, elektronische Rechnungsprozesse einzuführen bzw. erhält es von anderen elektronische Rechnungen, so muss es sich intensiv damit auseinandersetzen, welches Verfahren für das eigene Unternehmen und seine Lieferanten bzw. Kunden am geeignetsten erscheint. Es sollte für alle Beteiligten die rechtlichen Anforderungen erfüllen und sich zudem im Geschäftsalltag als effizient, praktikabel und zukunftsfähig auszeichnen. Eine erste Hilfestellung hierfür kann die Informationsreihe Elektronische Rechnungsabwicklung (vgl. Infobox 5) geben. Die Höhe der Einsparungen hängt aber besonders von der Art der Umsetzung ab. Gerade Unternehmen, die eine elektronische Rechnungsabwicklung nutzen möchten, um auch möglichst papierlose und strukturierte Rechnungsprozesse im Unternehmen und mit Geschäftspartnern einzuführen, können den größten Nutzen daraus ziehen. Die reine elektronische Übertragung (Versand und Empfang) von Rechnungsdaten ist hierbei ein erster Schritt. Die größten Einsparungen resultieren allerdings erst in der Regel durch eine möglichst automatische Verarbeitung der Rechnungsdaten im gesamten Rechnungsprozess. Außerdem gilt es zu beachten, dass sich jedes Unternehmen in einer unterschiedlichen Situation mit individuellen Bedürfnissen und Herausforderungen befindet. Diese Broschüre soll insbesondere den Unternehmen eine erste Orientierung geben, die sich in einer ähnlichen Situation, wie das Unternehmen Umbreit, befinden. Dieses Praxisbeispiel kann als Anregung für einen richtigen Umgang mit elektronischen Rechnungen dienen. FAZIT
13 Die Informationsreihe Elektronische Rechnungsabwicklung Elektronische Rechnungsabwicklung Die Informationsreihe Elektronische Rechnungsabwicklung ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) und ibi research entstanden. Die vierteilige Informationsreihe informiert praxisnah über wichtige Themen im Bereich der elektronischen Rechnungsabwicklung. Teil I: Rahmenbedingungen und Marktüberblick z Wichtige Antworten auf einen Blick z Rechtliche Rahmenbedingungen z Elektronische Rechnungsabwicklung in Europa z Profile und Vergleich von über 40 Lösungen zur elektronischen Rechnungsabwicklung, z. B.: Zielgruppe Serviceangebot Formen des Datenaustauschs Systemintegration Referenzen Kosten Teil III: Fakten aus der Unternehmenspraxis z Ergebnisse einer Befragung zu: Gründen Herausforderungen Nutzen einer elektronischen Rechnungsabwicklung Betrachtung des Rechnungsausgangs Betrachtung des Rechnungseingangs Eingesetzte Lösungen Teil II: Fallbeispiele erfahrener Unternehmen z Grundlagen und Möglichkeiten zur Umsetzung z Fallbeispiele aus unterschiedlichen Branchen und mit verschiedenen Unternehmensgrößen: Gründe für die Einführung elektronischer Rechnungsprozesse Herausforderungen bei der Umsetzung Erfahrungen mit der Art der Umsetzung Nutzen Empfehlungen der Unternehmen Teil IV: Leitfaden zur Einführung z Grundlagen z Vorgehensmodell bei der Einführung: Zieldefinition Analyse der Ist-Situation Erstellung des Soll-Konzepts Festlegung der Anforderungskriterien Lösungsauswahl Lösungseinführung z Experteninterviews 13 Alle vier Teile der Informationsreihe sowie weitere Neuigkeiten, wie Veranstaltungshinweise, stehen unter zur Verfügung. Infobox 5: Die Informationsreihe Elektronische Rechnungsabwicklung
14 Klassik trifft Moderne Übersicht: Praxisbeispiele des NEG zur elektronischen Rechnungsabwicklung Analog zu diesem Praxisbeispiel wurden noch vier weitere Praxisbeispiele im Bereich der Elektronischen Rechnungsabwicklung erstellt. Sie sollen Ihnen dabei helfen, sich anhand von ersten praktischen Erfahrungen über eine mögliche Einführung in Ihrem Unternehmen zu informieren. Hierbei soll eine erste Grobabschätzung zur Thematik ermöglicht werden. 14 Insgesamt finden Sie im Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) im Bereich Elektronische Rechnungsabwicklung folgende fünf Praxisbeispiele: z Einkaufsgemeinschaft setzt sich für E-Rechnungen ein Auch der Einzelhändler profitiert davon ISBN: z 70 % Kosteneinsparungen beim Mittelständler Ein Rechnungsversand per EDI machts möglich ISBN: z Klassik trifft Moderne Elektronische Rechnungen in der Printbranche ISBN: z Tausende unterschiedliche Kunden mit elektronischen Rechnungen erreichen Eine Web-Portal-Lösung machts möglich ISBN: z Elektronische Rechnungen erst extern und dann intern abwickeln Die Rechnungsabwicklung im Wandel ISBN:
15 Praxisbeispiel Umbreit Über das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) und ibi research Über das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) Seit 1998 berät und begleitet das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr Mittelstand und Handwerk bei der Einführung von E-Business-Lösungen mit 28 über das Bundesgebiet verteilten regionalen Kompetenzzentren und einem Branchenkompetenzzentrum für den Handel. In dieser Zeit hat sich das Netzwerk mit über Veranstaltungen und Einzelberatungen mit über Teilnehmern als unabhängiger und unparteilicher Lotse für das Themengebiet E-Business in Mittelstand und Handwerk etabliert. Das Netzwerk stellt auch Informationen in Form von Handlungsanleitungen, Studien und Leitfäden zur Verfügung, die auf dem zentralen Auftritt heruntergeladen werden können. Die Arbeit des Netzwerks wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Über ibi research Seit 1993 bildet die ibi research an der Universität Regensburg GmbH eine Brücke zwischen Universität und Praxis. Das Institut forscht und berät zu Fragestellungen rund um das Thema Finanzdienstleistungen in der Informationsgesellschaft. ibi research arbeitet auf den Themenfeldern E-Business, IT-Governance, Internet-Vertrieb und Geschäftsprozessmanagement. Zugleich bietet ibi research umfassende Beratungsleistungen zur Umsetzung der Forschungs- und Projektergebnisse an und ist Initiator und Herausgeber des E-Commerce-Leitfadens ( leitfaden.de). ibi research ist Träger des E-Commerce- Kompetenzzentrums Ostbayern (www. ecommerce ostbayern.de) im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) und informiert als unabhängiger und unparteilicher Lotse zu den Themen E-Commerce und E-Finance, insbesondere auch über die elektronische Rechnungsabwicklung. 15 Weitere Informationen: Weitere Informationen:
16 Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr E-Business für Mittelstand und Handwerk Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) ist eine Förderinitiative des Bundes ministe riums für Wirtschaft und Technologie. Seit 1998 unter stützt es kleine und mittlere Unter nehmen bei der Einführung und Nutzung von E-Business-Lösungen. Beratung vor Ort Mit seinen 28 bundesweit ver teilten Kom pe tenz zentren infor miert das NEG kostenlos, neutral und praxisorientiert auch vor Ort im Unter nehmen. Es unterstützt Mittelstand und Hand werk durch Beratungen, Informations veranstal tungen und Publikationen für die Praxis. in ihrer Region auch alle Publikationen des NEG einsehen: Handlungsleitfäden, Checklisten, Studien und Praxisbeispiele geben Hilfen für die eigene Umsetzung von E-Business-Lösungen. Fragen zum Netzwerk und dessen Angeboten beantwortet Markus Ermert, Projektträger im DLR unter 0228/ oder per Das Netzwerk bietet vertiefende Informationen zu Kundenbezie hung und Marketing, Netz-und Informationssicherheit, kauf männischer Soft ware und RFID sowie E-Billing. Das Projekt Femme digitale fördert zudem die IT-Kompetenz von Frauen im Handwerk. Der NEG Website Award zeichnet jedes Jahr herausragen de Internetauftritte von kleinen und mittleren Unternehmen aus. Informationen zu Nutzung und Interesse an E-Business-Lösungen in Mittel stand und Handwerk bietet die jährliche Studie Elektro nischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk. Das Netzwerk im Internet Auf können Unternehmen neben Veranstaltungsterminen und den Ansprechpartnern ISBN
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