Zukunftsperspektiven und ethische Aspekte der frühen Therapie

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1 Zukunftsperspektiven und ethische Aspekte der frühen Therapie PD Dr. med. Katharina Bürger Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung Klinikum der Universität München & Alzheimer Gesellschaft München e.v. Prof. Dr. Alexander Kurz Psychiatrische Klinik, Klinikum rechts der Isar Technische Universität München & Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.v. Funded by: Solorz-Zak Research Foundation

2 Kontinuum Neurodegenerativer Erkrankungen am Beispiel der Alzheimer-Krankheit Präsymptomatisch Prädementiell Leichte kognitive Störung 30 Leichtgradige Demenz MMST (Score) Kognitive Defizite Hilfsbedürftigkeit Mittelgradige Demenz Verhaltensauffälligkeiten Verlust der Selbständigkeit Schwere Demenz 15 Vollständige Pflegebedürftigkeit Jahre 3-8 Jahre

3 Mikroskopische Veränderungen des Gehirns bei der Alzheimer-Krankheit Plaque Neurofibrillenbündel Alzheimers Arbeitsgruppe Mikroskopische Abbildungen: Prof. Manuela Neumann, DZNE Tübingen

4 Entstehung von β-amyloid Plaque α-sekretase β-sekretase γ-sekretase β-amyloid Zellmembran Haass et al., Nature, 1992a Haass et al., Nature, 1992b Haass and Selkoe, Cell, 1993 Haass and Selkoe, Nature Molecular Cell Biology Reviews, 2007

5 Antikörper gegen β-amyloid Wirkprinzip Makrophage Makrophage frißt markiertes β- Amyloid Antikörper markiert β-amyloid Synthetischer Antikörper nach Wisniewski & Konietzko, Lancet Neurol 7: , 2008

6 Wirkung von Antikörpern gegen β-amyloid (Aducanumab) Vor Therapie Nach 1 Jahr Placebo 3 mg / kg 6 mg / kg 10 mg / kg Sevigny et al., Nature 537: 50-56, 2016

7 Wirkung von Antikörpern gegen β-amyloid (Aducanumab) Veränderung des klinischen Schweregrades Geringere Verschlechterung Entspricht 2-3 Pkte MMSE Sevigny et al., Nature 537: 50-56, 2016

8 Wirkung von Antikörpern gegen β-amyloid (Solanezumab) Kognitive Fähigkeiten (ADAS-cog) p = 0.09 Verlangsamung um 11 % CTAD, December 8-10, 2016; Siemers et al., Alzheimer s & Dementia 112: , 2016

9 Nebenwirkungen der Antikörper-Therapie Auftreten von ARIA bei Aducanumab um mehr als das 6-fache erhöht!

10 Nebenwirkungen der Antikörper-Therapie Auftreten von ARIA bei Aducanumab um mehr als das 6- fache erhöht! Nutzen-Risiko?

11 Krankheitsdauer ohne Therapie Keine Symptome Leichte kognitive Störung Demenz Allmählicher Verlust von kognitiven Fähigkeiten Schrittweise Abnahme der Kompetenz für Alltagstätigkeiten Zunahme von Verhaltensstörungen? 5 Jahre leicht mittel schwer 8 Jahre Armstrong: BioMed Res Int 2014: , 2014; Devier et al.: Dementia Cogn Disord 30: , 2010 Tomaszewski et al.: Arch Neurol 66: , 2009; Brodaty et al.: Int Psychogeriatr 24: , 2012

12 Krankheitsdauer mit Therapie (falls Verzögerung um 20 %) Keine Symptome Therapie beginnt hier Leichte kognitive Störung Demenz Allmählicher Verlust von kognitiven Fähigkeiten Schrittweise Abnahme der Kompetenz für Alltagstätigkeiten Zunahme von Verhaltensstörungen? 6 Jahre leicht mittel schwer 10 Jahre

13 Zunahme von problematischen Verhaltensweisen NPI Summenwert CDR 0,5 CDR 1 CDR 2 Hashimoto et al., Dement Geriatr Cogn Disord 2015

14 Zunahme von problematischen Verhaltensweisen NPI Summenwert CDR 0,5 CDR 1 CDR 2 Die Probleme bleiben dieselben, nur sie kommen später Hashimoto et al., Dement Geriatr Cogn Disord 2015

15 Aber: Fähigkeiten bleiben länger erhalten Keine Symptome? Therapie beginnt hier Leichte kognitive Störung Berufstätigkeit ausüben Autofahren Haushalt führen Reisen Finanzen regeln 6 Jahre Demenz Spiele spielen Hobbies pflegen Lesen, Sport treiben Unterhaltungen führen Rolle in Familie Haushaltstätigkeiten Telefonieren Computer nutzen Autofahren Musikinstrument spielen Aktivität in Verein, Club Kulturelle Interessen Zukunft planen Entscheidungen treffen leicht mittel schwer 10 Jahre Giebel et al., Int Psychogeriatr , 2014

16 Vorteile und Nachteile der frühen Therapie Früheres Wissen um die Krankheit Mehr Zeit in der Krankheit Nebenwirkungen Mehr Lebensqualität Kontrolluntersuchungen Therapiekosten? - + Mehr Zeit im grenzwertigen / leichtgradigen Stadium Mehr Aktivität, Teilhabe, Eigenständigkeit Mehr Selbstverwirklichung

17 Aktivität Teilhabe, Eigenständigkeit: Alle drei können wir verstärken Effektstärke 1,2 1 hoch mittel gering 0,8 0,6 0,4 0, April Mai Juni Juli Kognitive Verhaltenstherapie Musiktherapie (aktiv) Cholin- esterase- Hemmer Erinnerungstherapie Ergotherapie Unterstützung der Angehörigen Kognitive Stimulation Computergestützte kognitive Interventionen Körperliche Aktivität Zahl Studien

18 Perspektive: Zwei Richtungen der Demenzforschung Herausforderungen an Gesellschaft, Wissenschaft & Soz. Versorgungssysteme

19 Können wir noch mehr tun? Prävention! 25 Zusammengenommen ist ein Drittel aller Demenzen auf modifizierbare Risikofaktoren zurückzuführen 20 % Risikobeitrag Diabetes Übergewicht Bluthochdr. Depression Rauchen Ger. Bildungsgr. Körperl. Inakt. Norton et al., Lancet Neurol 13: , 2014

20 OUT IN

21 OUT IN

22 OUT IN

23 OUT IN

24 Wenn das Wörtchen wenn nicht wär.

25 Präventive Kombination Körperliche Übungen Kognitives Training Kontr. vask. Risikofaktoren Ernährungsberatung Kognition insgesamt Problemlösen Geschwindigkeit Gedächtnis Ngandu et al., Lancet 385: , 2015

26 Zusammenfassung Veränderungen im Gehirn gehen den Symptomen viele Jahre voraus Diagnose im Stadium der leichten kognitiven Störung möglich Neue Therapien greifen in Produktion / Abbau von β-amyloid ein Alzheimer als chronische Erkrankung, wie z.b. Diabetes mell. Beweis der Verzögerung / Verringerung von Demenz steht aus! Verlängerung der Zeit in der Krankheit Mehr Zeit im grenzwertigen / leichtgradigen Stadium Mehr Möglichkeiten für Aktivität, Teilhabe, Eigenständigkeit Nicht-pharmakologische Interventionen wichtig Prävention durch Einwirkung auf modifizierbare Risikofaktoren

27 Centrum für Schlaganfall- und Demenzforschung (CSD) Demenz: Endstrecke der Erkrankung Therapie-Forschung: Fokus auf Vor- und Frühstadien Zahl pflegebedürftiger Demenzpatienten Präventionsprogramme notwendig Institut für Schlaganfall und Demenzforschung (ISD) & Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

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