Supportivtherapie in der Onkologie. Lebensqualität für die Patienten
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- Anna Althaus
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Lebensqualität für die Patienten
2 Was verstehen wir unter Supportivtherapie? Sie umfasst alle unterstützenden Maßnahmen, um Symptome einer Tumorerkrankung oder Nebenwirkungen einer onkologische Therapie zu vermeiden oder behandeln. Supportare = Heranführen 2
3 ASORS: Arbeitskreis Supportive Maßnahmen, Rehabilitation und Sozialmedizin innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft MASCC: Multinational Association for Supportive Care in Cancer 3
4 Nebenwirkungen Subjektive Nebenwirkungen (Fatigue-Symtomatik, Schmerzen) Objektive Nebenwirkungen (Anämie, Neutropenie) Tumorbdedingte Nebenwirkungen (Schmerzen, Atemnot, Husten) Behandlungsbedingte Nebenwirkungen (Haut- und Schleimhautprobleme) 4
5 Schwerpunkte Anämie Neutropenie Übelkeit/ Erbrechen) 5
6 Anämie Chemotherapie selbst??? Heutiges Wissen: funktioneller Eisenmangel durch eine chronische Entzündungsreaktion Anämie der chronischen Erkrankung ACE Aber auch: absoluter Eisenmangel durch Blutung und Anämie durch Mangelernährung (Folsäure, Vitamin B12) bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen 6
7 Anämie FE - lebensnotwendiges Spurenelement O 2 -Transport Dopaminstoffwechsel im Gehirn: Einfluss auf alle psychischen Funktionen: Bewegungssteuerung, Emotion, Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit 7
8 Anämie Hepzidin: in der Leber gebildetes Akute- Phase-Protein-reguliert den FE-Transport aus den Zellen Ferritin: Ferroportin: Transferrin: Bindungsprotein in der Zelle Zellwand-Tunnelprotein Transportprotein im Serum 8
9 Anämie Anämie der chronischen Erkrankung heißt: Eisen kann nicht für die Erythropoese im Knochenmark zur Verfügung gestellt werden, da es aus den Speicherzellen nicht freigesetzt werden kann. Hochkompliziertes System der Regulation!! 9
10 Anämie Diagnostik: Hb, Hk, Ferritin, CRP, Transferrin/-sättigung Also: Klärung eines absoluten oder funktionellen Eisen-Mangels Wann? -> Hb-Wert < 10,5-11g/dl 10
11 Anämie Therapie: Parenterale Eiseninfusion Erythozytenstimulierende Faktoren ESF Transfusion 11
12 Übelkeit und Erbrechen Nausea und Emesis Brechzentrum im Gehirn?? Ein Netzwerk von Nervenzellen wird von 2 verschiedenen Neurotransmittern unterhalten. Diese schicken afferente Impulse zum Gehirn und lösen so das Problem aus. 5-HT3 (5-Hydroxytryptamin) Neurokinin-1 12
13 Übelkeit und Erbrechen 5-HT3 - Rezeptor: Kommt nur in den zentralen/ peripheren Neuronen vor, verantwortlich für Brechreflex im Gehirn. Neurokinin-1-Rezeptor: bindet die sog. Substanz P Die Inhibitoren (Unterdrücker) dieser Substanzen sind in der Lage, als Rezeptorantagonisten diese Probleme zu unterbinden. 13
14 Übelkeit und Erbrechen 1990 Ondansetron als erste Substanz (Zofran) 2003 Einführung des 1. NK1-Rezeptor- Antagonisten: Aprepitant 2005 Einführung von Polanosetron-5-HT3- Rezeptorantagonist mit langer Wirkdauer von 5-7 Tagen 2010 i.v-verfügbarer NK-1 Rezeptorantagonist Fosaprepitant 14
15 Übelkeit und Erbrechen Hoch emetogen: cis-platin und A+C 3-Kombination mit (12mg Dexamethason) Moderat emetogen: Carboplatin/Cyclophosph. 5-HT3 Antagonist + 8mg Dexamethason Gering emetogen: Taxane, 5-FU (Xeloda) Dexamethason +/- 5HT3 - Antagonist 15
16 Übelkeit und Erbrechen Problem: Antizipatorisches Erbrechen starke psychische Komponente Vorerfahrungen Erwartungshaltung Rescue-Medikation für zu Hause (Vomex, MCP, Ingwer, Diazepam) 16
17 Prophylaxe von Infektionen Neutrophile Granulozyten Mit 50-60%der größten Anteil der Leukozyten Identifizierung und Zerstörung von Mikroorganismen (Phagozytose-Fresszellen) Man produziert pro Tag Junge Zellen: Stabkernige Ausgereifte Zellen: Segmentkernige Lebensdauer: 1-4 Tage 17
18 Prophylaxe von Infektionen Febrile Neutropenie: fieberhafte Infektion bei Neutropenie Niedriges Risiko: Therapien Mit <10% FN Mittleres Risiko: Therapien mit 10-20% FN Hohes Risiko: Therapien mit > 20% FN 18
19 Prophylaxe von Infektionen G-CSF: Granulozyten-Kolonie-stimulierende Faktor Wird als Zytokin bei Entzündungen vom Körper gebildet und stimuliert die Bildung von Granulozyten. Verkürzung der Reifung von 7 auf 1,5 Tage 19
20 Prophylaxe von Infektionen Primäre Prophylaxe Sekundäre Prophylaxe z.b.: Filgrastim, Pegfilgrastim, Lenograstim 20
21 Vielen Dank! 21
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