Realität Virtualität Wirklichkeit
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1 Realität Virtualität Wirklichkeit 3. Vorlesung (8.5.12): Virtualisierung als Vermittlung Signale Daten Information Wissen Christoph Hubig
2 1 Virtualisierung im Kreislauf des Wissens Signale Daten Information Wissen Vorsicht: verschiedentlich abweichender Sprachgebrauch bzgl. Daten genauer: Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 2
3 Sensorik Symbolsystem(e) Handlungs-- systeme (e) Theorie(n) Sittlichkeit I registriert II identifiziert Signale Daten Information Wissen, was ist III nimmt wahr, wertet IV Wissen, was sein kann zeichnet aus sensor als als als als als Input qua qua qua qua qua Verfügungswissen Orientierungswissen Wissen, was sein soll systematisiert Unterschiedliche Instanzen der Transformation Code (1) Code (2), (3), (4) Code (5) Code (6) Code (7) Physikalische Gesetze, technische Regeln Rezeptoren Statistische Gesetzmäßigkeiten, syntaktische Regeln, semantische Regeln äußerer Horizont Pragmatische Regeln, Systemfunktionen Kontext innerer Horizont Regeln der Logik, Regeln der Induktion etc. Sollensregeln, Ideen, Standards, funktionale Erfordernisse Wird transformiert, selektiert; ist Instantiierung, Erfüllung, Modell Wird identifiziert als (Unterscheidung, Relationenbildung, Klassenbildung) Legt Bezugs- und Definitionsbereiche fest; bestimmt die Erfüllungsbedingungen Identifiziert Vorliegen, Störung, Gelingen der Transformation, begründet Abduktionen Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 3
4 2 Von Signalen zu Daten Signale/ Reize/ sensorische inputs qua Sensorik registriert als Daten i. e. S. unter bio-, physikalischchemischen Gesetzmäßigkeiten technische Regeln, unter denen die Rezeptoren stehen Code (1) physikalische Objekte als Gegenstände von Transport, Wandlung, Speicherung Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 4
5 3 Von Daten zu Informationen Daten qua Symbolsystemen identifiziert als Informationen quantitativ logisch- semantisch semantisch i. e. S. Minimalzahl der zur Codierung der Zeichen erforderlichen Dualschritte: Informationsgehalt Informationswert Informationsbeitrag durchschnittlicher Informationsgehalt logische Bezüge von Bedeutungsregeln/Intensionen (grün vorne rot hinten) Bedeutungsträger Bedeutungsregel Zeichen semiotisches Dreieck Ch. Morris u. a. Bedeutung (Referenz) Code (2) Code (3) Code (4) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 5
6 3.1 Information quantitativ Informationsgehalt eines Zeichens in bit: a) wenn jedes Zeichen nur einmal auftritt n Zeichenelemente ( ϵ {0,1}) Anzahl mögl. Zeichen: k = 2 n Information eines einzelnen Zeichens! : n bit (Anzahl der Alternativentscheidungen/Dualschritte) nach n aufgelöst:! = ld k b) wenn Zeichen in unterschiedl. Häufung auftreten absolute Häufigkeit von x in S h z : Gesamtzahl der Zeichen in S! = ld 1 h z Informationswert Informationsbeitrag Gesamtzahl der Zeichen eines Textes : N Informationsbeitrag eines Zeichens z: N h i ld 1 h i Gesamtinformationsgehalt eines Textes als Summe der Informationsbeiträge seiner Zeichen: n! T =! Nh i ld 1 i=1 h i (untere Schranke für verlustlose Codierung) Mittlerer Informationsgehalt Information, die der Text pro Zeichen weitergibt (Gesamtinformation geteilt durch die Länge des Textes) n 1 H =! h. i ld = i=1 i=1 (für Abschätzungen über den benötigten Speicherplatz von Texten bekannter Länge und die Dimensionierung des Übertragungskanals) Verringerung der Entropie h i n -! h. i ld h i Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 6
7 4 Von Informationen zum Wissen, was ist Informationen in Handlungssystemen Wissen, was ist (1) (2) (3) wahrgenommen als (Eigen- schaft ), gewertet als unter pragmatischen Regeln, Systemfunktionen Code (5) a) wahre, begründete Überzeugung Skeptizismus b) Kontextualismus Kohärenzkriterien Problematisierung c) Lebenswelt Relativismus d) selbstbewusste Fähigkeit Problemlösepotenzial Pragmatik (A. Kern) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 7
8 5 Vom Wissen, was ist zum Wissen, was sein kann Wissen, was ist unter Theorien i. w. S. systematisiert als Wissen, was sein kann mittels Modallogik regeln der Induktion, Simulation, Szenarioforschung etc. Verfügungswissen technische Imperative Code (6) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 8
9 6 Vom Wissen, was sein kann zum Wissen, was sein soll Wissen, was sein kann in Systemen/Regelwerken der Sittlichkeit ausgezeichnet als Wissen, was sein soll qua Normen, Standards, funktionalen Erfordernissen, Ideen Orientierungswissen Code (7) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 9
10 7 Der Kreislauf S D I W ist W kann W soll wird selektiert, transformiert, identifiziert als... etc. ist Instanzierung, Erfüllung, Modell für... liefert Knowhow, Kriterien, Indikatoren, Erfüllungsbedingungen bestimmt Problemstellungen, Bezugsbereiche, ermöglicht Abduktionen Schluss von Resultat auf den Fall unter Regeln/Codes Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 10
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