Tools für HR Business Partner (Teil 1)
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- Gerhardt Gerber
- vor 7 Jahren
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1 Tools für HR Business Partner (Teil 1) Das Strukturmodell CANVAS Hans-Jürgen Krieg & Hans-Joachim Freyberg Strategie-Wirkstatt April 2012
2 Canvas wie sieht das aus? Der Name ist aus dem Englischen von Leinwand abgeleitet. Es geht um die Skizzierung und Entwicklung von Geschäftsmodellen durch Visualisierungstechniken. Literatur: Osterwalder, A. / Pigneur Y.: Business Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer Seite 2
3 Wie arbeitet man mit CANVAS? Das CANVAS Strukturmodell ist eine Hilfe zur Entwicklung oder Überprüfung von Geschäftsmodellen. Es hilft Zusammenhänge zu erkennen und auf neue Ideen zu kommen. CANVAS schärft insbesondere den Blick für Effektivität es geht darum, die richtigen Dinge zu tun. Das Modell ist zugleich methodisches Vorgehen. In der Regel startet die Analyse bei den Kundensegmenten und bei den Wertangeboten. In der weiteren Bearbeitung ist es möglich, in den unterschiedlichen Segmenten des Modells zu springen je nach Ideenentwicklung der Beteiligten. Durch die flexible Nutzung von Post IT s können neue Ideen und Zusammenhänge schnell visualisiert werden. Die vorgegebene Grundstruktur regt an, über noch weiße Felder des Geschäftsmodells nachzudenken. Neben den Post IT s werden Leistungs- und Finanzströme durch Pfeile, sowie unterschiedliche Kundensegmente und Wertangebote durch unterschiedliche Farben markiert. Auch Bilder und Symbole können zum Einsatz kommen. Seite 3
4 Anwendungsfelder von CANVAS durch HR Business Partner Beratung der GF/Linie: Unterstützung des Unternehmens in der Geschäftsmodellentwicklung Positionierung HR: Wie können wir uns positionieren und das Geschäft mit treiben? Entwicklung eines Geschäftsmodells für den HR Bereich oder HR-Teilbereiche, wie z.b. SSC Seite 4
5 Wie HR praktisch mit CANVAS arbeiten kann Beispiel eines Geschäftsmodells einer Corporate University Anmerkung: Dies ist kein vollständiges Geschäftsmodell. Merkmale: Nicht nur die Linienmanager sind Nutznießer eines Potenzialeinschätzungs- und Trainingsprogramms. Eigner und GF profitieren von einer Steigerung des Unternehmenswertes durch eine Höherbewertung der Intangible Assets. Voraussetzung: messbare KPI s. Weiterhin wird in diesem Fall das standardisierte Potenzialeinschätzungskonzept über Lizenzgebühren an branchenfremde Unternehmen vermarktet. Seite 5
6 Die 9 Bausteine (9 Fragen) zur Bearbeitung und Schärfung eines Geschäftsmodells. 1. Welche Kunden bzw. Kundensegmente bedienen wir? Wer sind unsere wichtigsten Kunden für wen schöpfen wir Wert? Stichwort: Kundenportfolio 2. Durch welche Wertangebote lösen wir Kundenprobleme und bedienen Kundenbedürfnisse? Welche Werte schaffen wir? Hier geht es um Effektivität tun wir das Richtige? Stichwort: Produktportfolio 3. Durch welche Kanäle erreicht unser Wertangebot die Kunden? Welche Kommunikations- und Vertriebsstrategien haben wir? Welche sind kosteneffizient? Stichwort: Intranet, Folder, Orientierungs-WS usw.. 4. Wie stellen wir die Beziehung zu unseren Kundensegmenten her und pflegen die Kundenbeziehung? Welche Art von Beziehung erwartet unser Kundensegment von uns? Wie kostenintensiv sind sie? Stichwort: Ressourcen und Ressourcensteuerung 5. Welche Einnahmequellen haben wir wie finanzieren wir uns? Wie berechnen sich die Wertbeiträge? Welche KPI s nutzen wir für die Performance-Steuerung? 6. Welche Schlüsselressourcen sind erforderlich, um die Wertangebote, den Vertrieb und die Beziehungen wirklich bereitstellen zu können Stichwort: Räume, Technik, Personal usw. 7. und welche Schlüsselaktivitäten erfordert unser Wertangebot und unsere Kundenbeziehungen? 8. Welche Schlüsselpartnerschaften haben wir? Welche sind strategisch wichtig? 9. Welche Kostenstruktur haben wir (als Resultat aus den einzelnen Elementen)? Stichwort: Prozessoptimierung und optimierte Selbststeuerung. Seite 6
7 Wichtige Schlüsselstrategien aus anderen Branchen Entflechtung in Abhängigkeit der Kundensegmente und Strategien (Beispiel Privatbanken) Produktvielfalt und Innovationen durch Kundenbeteiligung über starke Internetplattformen (Beispiel Lego Factory) Netzwerkbildung/Virtuelle Märkte voneinander abhängiger Kundengruppen durch multi-sided Plattformen (Beispiel Google, Ebay) Gebührenfreie Angebote in Kombination von Premiumangeboten (Beispiel Skype, Google) und Nutzung von Anzeigenplätzen Verkauf eines Hauptproduktes zu einem attraktiven Preis gekoppelt mit Betreiber-Produkten, über die verdient wird (Beispiel Gilette, Drucker) Öffnung der Forschungsprozesse für andere ( open business ) + Integration anderer Forschungsergebnisse. Verdient wird über Lizenzgebühren oder Gebühren für die Plattformnutzung (Beispiel Procter & Gamble, GlaxoSmithKline) Seite 7
8 Was leistet dieser Ansatz? Schärft das Bewusstsein zu den wesentlichen Gesichtspunkten eines Geschäftsmodells. Offenbart blinde Flecken und Baustellen im aktuellen Geschäftsmodell. Fördert den Diskussionsprozess und das Verständnis zu einzelnen Feldern des Geschäftsmodells. Bsp.: Wer ist Kunde und wer sind Schlüsselpartner? Ordnet das eigene Tun und Handeln. Sorgt für Struktur und Überblick. Lässt Zusammenhänge wahrnehmen. Regt durch die flexible Verwendung von Post IT s zu neuen Ideen an: Was passiert, wenn auf etwas verzichtet wird etwas Neues hinzu kommt? Regt an zu kreativer Weiterentwicklung und strategischer Neuausrichtung. Schafft eine Grundlage für Review und Evaluation. Seite 8
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