Hauptvorlesung Unfallchirurgie. Wirbelsäule
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- Sarah Bach
- vor 7 Jahren
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Transkript
1
2 Wann muss ich mit einer nverletzung rechnen?
3 Regionale Verteilung von nverletzungen? Übergänge zwischen Lordose und Kyphose am häufigsten verletzt 4% aller Unfälle 15% bei Polytrauma 15% mehrere Etagen
4 Einteilung der neurologischen Begleitverletzungen nach FRANKEL A komplette motorische und sensible Lähmung B komplette motorische, inkomplette sensible Lähmung C inkomplette motorische Lähmung ohne Funktion, inkomplette sensible Lähmung D inkomplette motorische Lähmung mit Funktion, partiell oder voll erhaltene Sensibilität E kein neurologisches Defizit Frankel HL et al. Paraplegia 7: (1969)
5 orientierender Neurostatus
6 Überprüfung markanter Dermatome orientierender Neurostatus - C6 Sensibilität Daumen - C7 Sensibilität Mittelfinger - C8 Sensibilität Kleinfinger - Th4 Mamillenhöhe - Th 10 Bauchnabel - L5 Fußhebung - S1 Fußsenkung Generalsstreifen
7 Radiologische Diagnostik - Besonderheiten 62J, m.: 1,8, mit Kleinbus gegen einen Baum. Nicht angeschnallt C2 C3 C4 T1 T1 T2 T2 in 15% Serienverletzung
8 Radiologische Diagnostik - Besonderheiten 47 J., männlich, schweres SHT (GCS 3); vom NA keine HWS Krawatte Diskoligamentäre Verletzung C6/7 HWS-Verletzung in 15% bei SHT III
9 Halswirbelsäule
10 Halswirbelsäule (HWS) Basisdiagnostik Röntgen HWS in 2 Ebenen + Dens Zielaufnahme Problem: discoligamentäre Verletzungen nicht abgebildet HWS-Funktionsaufnahmen IMMER C7/Th1 abbilden
11 Halswirbelsäule (HWS) Basisdiagnostik Röntgen HWS in 2 Ebenen + Dens Zielaufnahme Problem: discoligamentäre Verletzungen nicht abgebildet HWS-Funktionsaufnahmen
12 Basisdiagnostik Wertigkeit der HWS-Funktionsaufnahmen Halswirbelsäule (HWS)
13 Halswirbelsäule (HWS) Analyse Röntgenbilder A=Alignement B=Bone C=Cartilage 3 Bögen Knochen/Frakturen Bandscheiben/ Facettgelenke D=Disability E=Environment Neuroforamina Weichteilschatten
14 Halswirbelsäule (HWS) Analyse Röntgenbilder neutral Reklination Inklination
15 Mechanismus Halswirbelsäule (HWS) HWS-Distorsion = Beschleunigungsverletzung der HWS typischerweise Auffahrunfall (Hyperextension Hyperflexion) Klinik: Nackenschmerzen Bewegungseinschränkung Kopfschmerzen neurolog. Ausfälle sehr selten Therapie: Konservativ, KEINE Ruhigstellung!, Antiphlogistika, ggf. Krankengymnastik CAVE: Ruhigstellung in HWS-Krawatte kann zur Chronifizierung führen
16 Halswirbelsäule (HWS) Diagnostik
17 Halswirbelsäule (HWS) Diagnostik
18 Verletzungsregionen HWS C0 Meist primär oder binnen weniger Stunden tödlich Häufig Kinder oder äußere Verkehrsteilnehmer 7 Jahre, VU 3h > Unfall
19 axiales Stauchungstrauma z.b. Sprung in unbekanntes Gewässer Verletzungsregionen HWS C1/2 Strangulation Anprall mit dorsal-flektiertem Kopf
20 Verletzungsregionen HWS C2 Dens axis Frakturen (C 2) 15 % aller HWS Verletzungen Klassifikation: ANDERSON Typ 1: konservativ Typ 2: operativ Typ 3: konservativ Konservative Behandlung HWS Miami J Collar Minerva Gips Halo Fixateur
21 Verletzungsregionen HWS C2
22 Verkehrsunfall Schmerzen HWS Paraplegie C5 Sättigung 93% Verletzungsregionen untere HWS C3-C7
23 Verletzungsregionen untere HWS C3-C7
24 Verletzungsregionen untere HWS C3-C7
25 Brust- und Lendenwirbelsäule
26 BWS & LWS Mechanismus Sturz aus großer Höhe, Hochrasanztrauma, direkter Anprall
27 BWS & LWS Klinik Schmerzen, Schwellung, Gibbus, tastbare Delle
28 BWS & LWS Klinik Schmerzen, Schwellung, Gibbus, tastbare Delle
29 BWS & LWS Reposition geschlossen, dorsaler Duchhang
30 BWS & LWS Klassifikation (AO, Magerl et al.) A Kompressionsverletzung B Flexions-Distraktionsverletzung C Rotationsverletzung A B C Inzidenz Querschnitt 62% 22% 16% 89% 72% 49%
31 A A1 A2 A3 Kompressionsverletzung Impaktionsbruch BWS & LWS Spaltbruch Berstungsbruch: Hinterkante verletzt 24J, w, Sturz vom Pferd; A 1-Verletzung LWK 1; Analgesie/Krankengymnastik
32 A A1 A2 A3 Kompressionsverletzung Impaktionsbruch BWS & LWS Spaltbruch Berstungsbruch: Hinterkante verletzt 19-jähriger Patient nach Sturz vom Dach; Berstungsspaltbruch LWK 1 (A 3)
33 A A1 A2 A3 Kompressionsverletzung Impaktionsbruch BWS & LWS Spaltbruch Berstungsbruch: Hinterkante verletzt Berstungsspaltbruch LWK 1 (A 3) dorso-ventrale Stabilisierung
34 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS Zerreißung der dorsalen Ligamente oder horizontale Fraktur der Dornfortsätze typisch an der BWS Indikatorverletzung: Sternumfraktur
35 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS
36 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS Luxation Facettengelenke, Versatz Hinterkante, horizontale Fraktur des Dornfortsatzes
37 C BWS & LWS Rotationsverletzung Versatz der Dornfortsatzlinie, Rotation der Pedikel, Doppelprojektion der Hinterkante
38 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS weibl., 30 J., Grand mal Anfall, Pincer -Fraktur Th 12
39 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS weibl., 30 J., Grand mal Anfall, Pincer -Fraktur Th 12
40 B Flexions-Distraktionsverletzung BWS & LWS weibl., 30 J., Grand mal Anfall, Pincer -Fraktur Th 12
41 Zusammenfassung der Therapie BWS & LWS Typ A konservativ kombiniert dorsoventral Typ B dorsale Instrumentierung kombiniert dorsoventral Typ C kombiniert dorsoventral
42 M. Bechterew
43 M. Bechterew Probleme Verknöcherungen große Hebelarme unter-diagnostiziert und unterschätzte Instabilität primäre Neurologie (65%)
44 M. Bechterew Probleme intraoperativer Blutverlust, Intubationsrisiko, Lagerungsprobleme
45 M. Bechterew
46 M. Bechterew
47 osteoporose-bedingte Frakturen
48 osteoporose-bedingte Frakturen Kollaps eines frakturierten LWK 1 über 6 Wochen nach Unfall
49 osteoporose-bedingte Frakturen Kyphoplastie
50 osteoporose-bedingte Frakturen Kyphoplastie
51 osteoporose-bedingte Frakturen Kyphoplastie
52 osteoporose-bedingte Frakturen Kyphoplastie
53 osteoporose-bedingte Frakturen 90 J., w., banaler Sturz
54 besondere Situationen
55 besondere Situationen Besonderheiten Kind selten obere HWS (relativ großer Kopf ) häufig neurologisches Defizit Sonderform: SCIWORA (Spinal Cord Injury Without Radiographic Abnormalities) kind-gerechte Implantate Besonderheiten Tumor Vermeidung von Schmerzen, Immobilisation, neurologischem Defizit therapeutisches Konzept wie bei Frakturen
56 Take Home Message A, B und C Verletzungen HWS: immer HWK 7 mit abbilden Discoligamentäre Verletzungen oft nur unter Zug/Funktionsaufnahmen sichtbar OP Indikation: Neurologie, Instabilität SCIWORA
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