TrainerInnen-Emotionen. Sich im Griff haben

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1 TrainerInnen-Emotionen Sich im Griff haben IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft/USI 1 Bereich Sportpädagogik und Sportpsychologie

2 TrainerInnen-Emotionen Entstehung und Wirkungen Günter Amesberger IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft/USI 2 Bereich Sportpädagogik und Sportpsychologie

3 Einführung Emotionen werden in spannenden, unvorhergesehenen, angsterregenden oder freudvollen Situationen besonders sichtbar (Video). Die Fähigkeit die eigenen Emotionen zu erkennen und zu nutzen, kann als zentrale Kompetenz von Führungskräften betrachtet werden. (Video) 3

4 Emotionale Intelligenz (Daniel Goleman; Salovey und Gardner) Die eigenen Emotionen kennen: Verstehen des eigenen Verhaltens und der eigenen Antriebe Emotionen beeinflussen Regulation Einnahme einer Metaebene Emotionen in die Tat umsetzen Zur Erreichung von Zielen (Video) 4

5 Empathie als wertneutrale Fähigkeit, sich in das Erleben anderer einzufühlen. Umgang mit Beziehungen Beziehungsgestaltung als Umgang mit den eigenen und mit den Gefühlen anderer Menschen. Grundlage für Zusammenarbeit Voraussetzung für Beliebtheit, Wertschätzung und Integration in eine Gemeinschaft, leadership ability: zwischen Nutzung und Manipulation 5

6 letztlich beginnt jede Arbeit mit Personen bei der Auseinandersetzung mit sich selbst Die andere Seite: Schön, dass wir es mit Personen zu tun haben, die lenken ja von uns selbst ab. IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft/USI 6 Bereich Sportpädagogik und Sportpsychologie

7 Die Entwicklung von Emotionen Emotionen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit einem Gegenüber Spiegelneuronen Sind solche Nervenzellverbände, die reagieren, wenn wir mit anderen Personen in Kontakt treten. Sie sind für emotionales Verstehen verantwortlich Sie entwickeln sich nur, wenn sie benutzt werden Dazu brauchen sie ein Gegenüber 7

8 Basis der emotionalen Intelligenz Das Gefühl intuitiv verstanden zu sein Markante Reaktionen im EEG Hormonelle Reaktionen Verheerende Folgen, wenn man Kinder bloß rational und emotional reaktionslos erzieht Bereits mit zwei Monaten sind Säuglinge aktiv, um eine emotionale Abstimmung bemüht erste joint attention (Video). 8

9 Die Entwicklung von Emotion Geburt Interesse/Erregung Ekel ab 2 Monaten Freude Ab 7 Monaten Ärger Trauer Furcht Überraschung 9

10 Ab 18 Monaten Verlegenheit Ab 24 Monaten Stolz Ab 30 Monaten Scham Schuld 10

11 Anlass Emotion Regulationsfunktion Eigene Person Interaktionspartner Neuartigkeit, Interesse Öffnet das sensorische System Signalisiert Aufnahmebereitschaft Wahrnehmung von Schädigendem Ekel Weist zurück Signalisiert mangelnde Aufnahmefähigkeit Zielbehinderung Ärger Bewirkt die Beseitigung von Barrieren Angriff, Aggression 11

12 Anlass Emotion Regulationsfunktion Eigene Person Interaktionspartner Wahrnehmung von Gefahr Furcht Gefahrenidentifikation, Angriff-Flucht Wehrt Angriff ab Wahrnehmung eigener Unzulänglichkeit Scham Signalisiert Gefahr soz. Ausschlusses zu verlieren; Vermeidungsverhalten Führt zu Unterwürfigkeit, um sozialen Anschluss zu verhindern Stolz Wahrnehmung eigener Tüchtigkeit Zugehörigkeit, Tüchtigkeit Selbsterhöhung 12

13 Emotionale Entwicklung: zweier Entwicklungsrichtungen interpersonalen Regulation intrapersonalen Regulation zwischen Bezugsperson und Kind spontane Emotionalität wenige angeborenen Emotionen Emotionen zur selbständigen Handlungsregulation kulturell geprägte Vielfalt an Emotionen. Emotionsausdruck als gezielt einsetzbares Kommunikationsmittel. 13

14 Erstes Fazit Eigene Emotionen können wir auf folgende Aspekte hin befragen: Anlass Genaue emotionale Tönung Eigene Regulation In Bezug treten zu anderen 14

15 Zweites Fazit Emotionen anderer können wir wiederum hinterfragen auf Anlass, Emotion, intrapersonaler Regulationsversuch, interpersonaler Regulationsversuch Erlebte Aufforderung an die eigene Person 15

16 Sozial-emotionale Bindung Zunächst nicht an eine Person gebunden Grundsätzlich kontaktierbar Richtet eigene Signale ohne Unterschied an Personen Ab etwa dem 3. Monat bilden sich eine oder wenige bevorzugte Personen heraus. Eigentliche Bindung mit Lokomotion und Objekt- und Personenpermanenz. Ab dem 3. LJ gezielte Beeinflussung anderer. 16

17 Bindungsstrategien: Nähe Distanz; Emotionsregulation Nähe suchen Kontakt halten Widerstand gegen Körperkontakt Vermeidungsverhalten 17

18 Drei Bindungsstile A: Unsicher-vermeidend B: Sicher, balanciert C: Ambivalent-unsicher Hohe Stabilität über die Lebensjahre 18

19 Emotionen: komplexes Geschehen Erleben Verhalten Physiologischbiochemisch Kognitiv 19

20 Psychophysische Reaktion: Angstgegner 20

21 Emotionen Gerichtetheit Persönlichkeit Situation 21

22 Emotionen Verlust (Affekt) und Wiedergewinn von Kontrolle 22

23 Affektlogik 23

24 Affektlogik (Luc Ciompi) Grundgefühle wie Interesse/Neugier, Angst, Wut, Freude, Trauer, Koppeln sich mit lebenswichtigen Verhaltensweisen wie Flucht, Kampf, Verarbeitung von Verlustsituationen u.a.m. Steuern untrennbar verbunden mit Wahrnehmen und Denken das Verhalten. 24

25 Emotion - Arbeitsdefinition Eine Emotion ist eine Reaktion auf ein Ereignis (real oder in der Vorstellung). Sie geht einher mit einer Veränderung in der glatten und gestreiften Muskulatur, wird subjektiv in charakteristischer Weise erlebt, findet ihren Ausdruck z.b. in Änderungen des Gesichtsausdruckes oder der Handlungstendenzen und kann nachfolgendes Verhalten steuern und initiieren. Deci,

26 Die Wahrnehmung der eigenen Emotionen Welche Emotionen treten bei mir auf? Welche Emotionen kann ich gut kontrollieren, welche schwer? Welche Situationen beeinflussen meine Emotionalität? Welche Personen(konstellationen)? 26

27 Befindlichkeit 27

28 Der Umgang mit der eigenen Emotionalität Die Emotionen als Ausdruck unseres Wertund Normensystems Die Nutzung der eigenen Emotionen als Diagnose für das, was bei SportlerInnen oder Teams abläuft 28

29 Analyse emotionaler Grundmuster TrainerIn Interesse/Erregung Ekel Freude Ärger Trauer Furcht Überraschung Verlegenheit Stolz Scham Schuld SportlerIn Interesse/Erregung Ekel Freude Ärger Trauer Furcht Überraschung Verlegenheit Stolz Scham Schuld 29

30 Differenzierung der Diagnose Trainingsklima Ev. unterschiedliche Settings Wettkampf Zielwettkämpfe Trainingswettkämpfe Erfolg Misserfolg Qualität der Leistungsrealisierung 30

31 Emotionen und Rückmeldungen an den Sportler Ich bin als TrainerIn emotionalisiert SportlerIn ist emotionalisiert Benennung der Emotionen Bezug der Emotionen Trennung von Sachthemen und Emotion Integration 31

32 Emotionen und Bewegungsfeedback Bewegungen lösen beim Betrachter/der Betrachterin Emotionen aus. Diese Emotionen können als Hinweise für das Erleben sowohl auf der SportlerInnen als auch auf der TrainerInnenseite genutzt werden. 32

33 Nutzung der Gegenübertragung Übertragung der Gefühle aus einer Primärbeziehung (Vater, Mutter, Geschwister) auf eine dritte Person (z.b. Trainer) Dies löst bei der dritten Person Gefühle aus, die i.d.r. nicht alleine aus der Situation erklärt werden können. 33

34 Die Erweiterung der Emotionalität Überwindung der narzisstischen Emotionalität Niederlage Erfolg Kleinheit Größe Scham Stolz Aggression Gönnerhaft/ Vernichtung 34

35 Die Erweiterung der Emotionalität Überwindung der narzisstischen Emotionalität Niederlage Erfolg Enttäuschung Freude Herausforderung Neuausrichtung Bescheidenheit Neuausrichtung 35

36 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Günter Amesberger IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft/USI 36 Bereich Sportpädagogik und Sportpsychologie

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