Herzinsuffizienz. Versorgungsformen im Wettbewerb. IGES-Kongress 10/2007 Innovationen im Wettbewerb
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- Gabriel Baumann
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Transkript
1 Herzinsuffizienz Versorgungsformen im Wettbewerb
2 Definition Unfähigkeit des Herzens, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen bei normalem enddiastolischem Ventrikeldruck zu fördern (Harrisons Textbook) Verminderte körperliche Belastbarkeit aufgrund einer ventrikulären Funktionsstörung (WHO)
3 komplexe Einteilung Ätiologie kardiale / nicht-kardiale Ursache Rechtsherz- / Linksherz- / Globalherzinsuffizienz systolische / diastolische Herzinsuffizienz zeitlicher Verlauf akute / chronische Herzinsuffizienz klinische Einteilung kompensierte / dekompensierte Herzinsuffizienz NYHA-Klassifikation
4 Pathogenese Auslöser: Indexevent oder Indexerkrankung Krankheitsprogression über Jahre Kempf et al 2007
5 klinische Präsentation Atemnot, Ermüdung, Beinödeme,...
6 chronische Krankheit
7 altersabhängige Prävalenz 90% der Patienten sind älter als 65 J.! Herzinsuffizienz Patienten/ Alter
8 altersabhängige Prävalenz Steigendes Risiko für Herzinsuffizienz mit zunehmendem Alter. 5.Dekade: 1% 6. Dekade 3% 8. Dekade >10% (Framingham Studie)
9 steigende Inzidenz weltweit Patienten jährlich Neuerkrankungen Deutschland Patienten jährlich Neuerkrankungen
10 schlechte Prognose S. Stewart et al., Eur J Heart Fail 2001 > 50% Verstorbene 5 Jahre nach Diagnosestellung 16 Monate Überlebenszeit nach 1. KH-Einweisung
11 ökonomische Fakten jährliche Behandlungskosten weltweit 80 Milliarden Deutschland rund 3 Milliarden /Jahr mehr als 50% der Kosten durch Krankenhauseinweisungen wegen kardialer Dekompensation
12 Guter Rat ist teuer!
13 Behandlungskonzepte Leitlinien
14 pharmakologische Konzepte Mortalitätsreduktion 100% 80% 60% 40% Regenerative Konzepte Apparative Konzepte Versorgungskonzepte B-Blocker ARB? Statine 20% ACE-Hemmer
15 mangelnde Umsetzung Euro Heart Failure Survey 2003: 70% ACE-Hemmer <60% Beta-Blocker 70% Diuretika 50% unzureichende Dosierungen
16 apparative Konzepte CARE-HF: 10% absolute Mortalitätsreduktion mit CRT-D (NNT 9) Cleland et al NEJM 2005
17 Problem: Kosten CARE-HF: Incremental cost / QALY ! (Calvert et al Eur Heart J 2005) zum Vergleich: Antihypertensive Therapie: 1.200$ Herztransplantation: $ ACVB-OP: $ Heim-Dialyse: $ Neurochirurgie bei Tumor: $
18 Versorgungskonzepte Hausarzt (usual care) Spezialambulanz (Heart Failure Clinic) Telemonitoring Heimbetreuung (Gemeindeschwester) Self-management
19 Telemedizin Gewicht Blutdruck EKG O 2 -Sättigung
20 Ergebnisse Telemedizin Beobachtungszeitraum 3 Monate, n=478 Hospitalisierungsrate Anzahl der Arztkontakte Zugk et al Herzschr. Elektrophys.2005
21 Telemedizin vs. Nursing Usual care TM / Nursing Nursing: Telephonischer Kontakt (monatlich) TM: Gewicht, Puls, RR, Befinden 15% absolute Mortalitätsreduktion versus usual care! Cleland et al JACC 2005; 45:
22 Integrierte Versorgung INH-Studie des KNHI Versorgung im Netzwerk Mortalitätsreduktion bis zu 40% Kosten-Effektivität?
23 Kosteneffektivität QALY als Fixpunkt COMPANION-HF/CARE-HF 19000$/QALY Telemedizin/Nursing/ Integrierte Versorgung? MANAGE-HF (FP 7 der EU)?
24 Vielen Dank
25 Herzinsuffizienz Versorgungsformen im Wettbewerb
26 QALY Quality Adjusted Life Year gesundheitsbezogenes Maß für Interventionen Qualitäts-Bezug durch q-faktor (=Tod, 1=komplettes Wohlbefinden) QALY=zusätzliche Lebenserwartung x q
27 Device-Versorgung CRT-System off CRT-System on
28 über Herzinsuffizienz Die Zahl der herzinsuffizienten Patienten, die in ein Krankenhaus eingewiesen werden mussten,hat sich in Deutschland in 15 Jahren verdreifacht. H.-W. Hense et al.,
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