Die Balanced Scorecard vor dem Hintergrund des soziologischen Neo-Institutionalismus. von Angelika Wilsch
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- Ingelore Geiger
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1 Die Balanced Scorecard vor dem Hintergrund des soziologischen Neo-Institutionalismus von Angelika Wilsch
2 2 Überblick Organisationsumwelt- Effizienz und Legitimität Institutioneller Isomorphismus Formen des Anpassungsdrucks Stand des BSC-Konzeptes in Unternehmen des deutschsprachigen Raumes Institutionalisierung- und De- Institutionalisierungsprozess Zusammenfassung und Fazit
3 3 Organisationsumwelt Effizienz und Legitimität BSC als Rationalitätsmythos? Accounts are the quintessential rationalized myth Technische und legitimatorische Verwendung von Ergebniskontrolle und Leistungsmessung Probleme bei der Messung und Interpretation sog. soft facts BSC-Konzept bietet keine Lösung Plausibilität der Ursache-Wirkungs-Ketten Wahrheitsgehalt fragwürdig Objektiver Nachweis, dass BSC-Einsatz Unternehmenserfolg nachhaltig verbessert, fehlt (noch?) Rhetorik Spezialfall New Public Management =>symbolische Verwendung und Entkopplung möglich
4 4 Institutioneller Isomorphismus Formen des Anpassungsdrucks Isomorphismus durch Zwang Kein gesetzlicher Zwang aber eventuell Einführung auf Druck von Konzernmutter Isomorphismus durch Imitation Unsicherheit BSC wird als besonders erfolgreiches Modell dargestellt Unternehmensberatung spielt eine wichtige Rolle Normativer Isomorphismus Professionalisierung BSC findet vermehrt Eingang in Ausbildung
5 Stand des BSC-Konzeptes in Unternehmen des deutschsprachigen Raumes Erhebung 2000/2001in Deutschland/Österreich/Schweiz 5 Es gibt bereits eine BSC für das Gesamtunternehmen 9% Das Unternehmen hat sich noch nicht mit der 26% BSC beschäftigt Es gibt bereits eine BSC für einzelne Unternehmensbereiche 17% Es gibt/gab bereits ein BSC-Projekt 7% Es wurden bereits erste konkrete Schritte zur Einführung unternommen 6% 17% BSC wurde untersucht 18% BSC ist bekannt, wurde aber noch nicht untersucht
6 Institutionalisierungsprozess 6 Prozessphasen Allgemeine Merkmale BSC Vor- Institutionalisierung Semi- Institutionalisierung Voll- Institutionalisierung Spezifische Probleme In einer o. mehreren Organisationen =>Entwicklung neuer formaler Strukturen Vermehrt Einvernehmen bezüglich des Nutzens Unterstützt durch institutional entrepreneurs und theorization =>Verleiht kognitive und normative Legitimität Relativ weit verbreitet aber noch kein dauerhaftes Strukturelement In diesem Stadium Ablösung durch neue Managementmoden möglich Strukturen in (fast) allen Organisationen etabliert Über Generationen angewendet =>selbstverständlicher Bestandteil Problem der Einseitigkeit finanzkennzahlenbasierter Steuerungskonzepte =>Entwicklung BSC Einführung in zahlreichen Firmen und Weiterentwicklung zu strat. Managementkonzept Veröffentlichung in mehrere Sprachen, kritische Diskussionen, weltweite Aufnahme in Programm von Unternehmensberatern Wird in unterschiedlichen (Profit und Non-Profit) Organisationen eingesetzt Noch (?) nicht erreicht
7 7 De-Institutionalisierungsprozess Voraussetzung für Verdrängung alter Institutionen bzw. Mythen : Veränderungen in Umwelt, die als Krise wahrgenommen werden Einseitigkeit Finanzkennzahlen Schwierigkeiten bei Strategieumsetzung Institutionelle Umwelt des Managements social settings Ideologische und kulturelle Unterschiede trotz Globalisierung Beispiel: USA und Frankreich
8 8 Zusammenfassung und Fazit Merkmale eines Rationalitätsmythos vorhanden Hauptsächlich Isomorphismus durch Imititation und Normen BSC befindet sich in Phase der Semi-Institutionalisierung =>Entwicklung zu einer Institution im Sinne des soziologischen Neo-Institutionalismus noch ungewiss
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