Mathematik Online Kurs. Vektoranalysis.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mathematik Online Kurs. Vektoranalysis."

Transkript

1 Mathematik Online Kurs Vektoranalysis

2 2

3 Mathematik Online Kurs Vektoranalysis tand: 2. Februar 24 Konzipiert von K. Höllig unter Mitwirkung von A. App, J. Hörner und A. Much c 24 Mathematik-Online Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Weder Mathematik-Online noch einer der Autoren übernehmen Haftung für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieser Veröffentlichung. Haftungsansprüche, welche sich auf chäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

4 4

5 5 Vorwort Diese Broschüre wurde im Rahmen des Projektes Mathematik Online begleitend zu dem entsprechenden Kursmodul erstellt. ie richtet sich an tudenten der Ingenieur- und Naturwissenschaften und ist insbesondere zum elbststudium und zur Prüfungsvorbereitung geeignet. An der Entwicklung des Kurses haben eine Reihe meiner Mitarbeiter und tudenten mitgewirkt. Ich danke insbesondere J. Hörner für die technische Leitung sowie A. App, J. Hörner, und A. Much für die Ausarbeitung der mathematischen Grundlagen. Die gemeinsame Arbeit an dem Projekt hat mir viel Freude bereitet, und ich wünsche den Lesern viel paß mit Mathematik Online und Erfolg in ihrem tudium. tuttgart, im November 23 Klaus Höllig

6 6

7 Inhaltsverzeichnis Differentiation. kalar- und Vektorfelder kalarfeld Vektorfunktion Vektorfeld Visualisierung von Vektorfeldern mit MATLAB Vektorfelder in Polarkoordinaten Quellen und Wirbel Vektorfelder in Zylinderkoordinaten Umrechnung zwischen kartesischen und Zylinderkoordinaten Vektorfelder in Kugelkoordinaten Umrechnung zwischen kartesischen und Kugelkoordinaten Differentialoperatoren Gradient eines kalarfeldes Gradient eines Vektorfeldes Divergenz Rotation Laplace-Operator Rechenregeln für Differentialoperatoren erster Ordnung Aufgaben Interaktive Aufgaben Koordinatentransformation Transformation von Differentialoperatoren Differentialoperatoren in Zylinderkoordinaten Axialsymmetrische kalarfelder und Vektorfelder Differentialoperatoren in Kugelkoordinaten Radialsymmetrische kalarfelder und Vektorfelder Aufgaben Integration 3 2. Kurvenintegrale Kurvenintegral für kalarfelder Weg Arbeitsintegral Geradliniger Weg pulenwindung Vektorielles Kurvenintegral Aufgaben Interaktive Aufgaben

8 8 INHALTVERZEICHNI 2.2 Flächenintegrale Flächenintegral für kalarfelder Flussintegral Fluss durch einen Funktionsgraph Fluss eines konstanten Vektorfeldes durch eine Ebene Fluss durch einen Zylindermantel Fluss durch Rotationsfläche Fluss durch eine phäre enkrechte tömung durch Halbkugelschale Fluss eines axialsymmetrischen Feldes durch eine Kugeloberfläche Vektorielles Fächenintegral Aufgaben Interaktive Aufgaben Gauß sche Integralsätze Orientierter Rand eines ebenen Bereichs Gauß scher Integralsatz Integralsatz von Gauß bei einem radialen Feld Volumenberechnung mit Hilfe des atzes von Gauß Varianten des Gauß schen Integralsatzes Koordinatenfreie Definition der Divergenz Quellenfreie Felder Koordinatenfreie Definition des Gradienten Elektrostatisches Feld Gauß scher Integralsatz in der Ebene Flächenberechnung mit dem Gauß schen Integralsatz Aufgaben Interaktive Aufgaben Green sche Integralsätze Erster Green scher Integralsatz Zweiter Green scher Integralsatz Aufgaben Interaktive Aufgaben Integralsatz von tokes atz von tokes in der Ebene inguläres wirbelfreies Feld atz von tokes Kreisförmige trömung Koordinatenfreie Definition der Rotation Variante des Integralsatzes von tokes Wirbelfreie Felder Aufgaben Interaktive Aufgaben Potentialtheorie 7 3. kalares Potential Potential eines Gradientenfeldes Potential eines radialen Feldes Existenz eines Potentials Integrabilitätsbedingung

9 INHALTVERZEICHNI Konstruktion eines Potentials Hakenintegral Aufgaben Interaktive Aufgaben Vektorpotential Vektorpotential Existenz eines Vektorpotentials Konstruktion eines Vektorpotentials Vektorpotential eines zweidimensionalen Feldes Aufgaben Hauptsatz Poisson-Gleichung im Raum Hauptsatz der Vektoranalysis

10 INHALTVERZEICHNI

11 Kapitel Differentiation. kalar- und Vektorfelder.. kalarfeld Ein kalarfeld P U(P ordnet jedem Punkt P des Definitionsbereiches D eine reelle Zahl U zu. Alternative chreibweisen sind U = U(x, y, z = U( r, wobei (x, y, z die Koordinaten und r der Ortsvektor von P sind. Zur Visualisierung können die Niveaumengen U(x, y, z = const verwendet werden, und für ebene kalarfelder auch der Graph z = U(x, y, (x, y D Die linke Abbildung zeigt den Graphen der Funktion z = U(x, y = sin r r, r = x 2 + y 2.

12 2 KAPITEL. DIFFERENTIATION In der rechten Abbildung ist die Funktion U(x, y, z = x exp( (x 2 + y 2 + z 2 durch farbliche Kennzeichnung ihrer Werte auf den Ebenen x = 5, x = 5, x = 2, y = 2, z = und z = dargestellt. Beispiel: >> [X,Y]=meshgrid(-2:.:2,-:.:; >> Z=X.*exp(-X.^2-Y.^2; >> mesh(x,y,z; >> surf(x,y,z;

13 .. KALAR- UND VEKTORFELDER 3 Beispiel: >> [X,Y,Z]=meshgrid(-:.5:; >> V=sqrt(X.^2+Y.^2+Z.^2; >> slice(x,y,z,v,,, >> colormap(hsv >> V(V>=NaN; >> colormap(jet; >> contourslice(x,y,z,v,,,[] >> view( Vektorfunktion Eine Vektorfunktion t a(t = a x (t e x + a y (t e y + a z (t e z ordnet einer skalaren Variablen t einen Vektor a(t zu. Die Komponenten in kartesischen Koordinaten werden mit a x, a y, a z bezeichnet.

14 4 KAPITEL. DIFFERENTIATION..3 Vektorfeld Ein Vektorfeld P F (P ordnet einem Punkt P des Definitionsbereichs D einen Vektor F zu. Alternative chreibweisen sind F = F (x, y, z = F ( r, wobei (x, y, z die Koordinaten und r der Ortsvektor von P sind. Die Komponenten von F bezüglich eines kartesichen Koordinatensystems werden mit (F x, F y, F z bezeichnet: F = F x e x + F y e y + F z e z. Zur Visualisierung können Richtungsfelder oder Feldlinien verwendet werden. Bei einem Richtungsfeld werden die Vektoren F (P mit dem Punkt P in Form von Pfeilen P P + F assoziiert. Feldlinien sind Kurven, die in jedem Punkt tangential zu dem Richtungsfeld sind...4 Visualisierung von Vektorfeldern mit MATLAB Mit dem folgenden Programm kann das Vektorfeld, das der Ableitung der Funktion entspricht, visualisiert werden: f(x, y = exp( x 2 y 2 % X- und Y-Intervalle angeben IX = linspace(-2,2,4; IY = linspace(-,,2; % Definitionbereich in ein Netz unterteilen [X,Y] = meshgrid(ix,iy;

15 .. KALAR- UND VEKTORFELDER 5 % Funktion an den tellen auswerten F = X.* exp(-x.^2 - Y.^2; % Vektorfeld der Ableitung berechnen [DX,DY] = gradient(f,.2,.2; % und ausgeben quiver(x,y,dx,dy; Erzeugte Grafik: Vektorfelder in Polarkoordinaten Bezüglich der auf den Punkt (x, y = (r cos ϕ, r sin ϕ bezogenen orthonormalen Basis besitzt das Vektorfeld die Darstellung e r = ( cos ϕ sin ϕ, e ϕ = F (x, y = F x e x + F y e y F r e r + F ϕ e ϕ ( sin ϕ cos ϕ mit F r = F e r, F ϕ = F e ϕ.

16 6 KAPITEL. DIFFERENTIATION y e ϕ e r Pfrag replacements e r e ϕ r ϕ ϕ r x..6 Quellen und Wirbel Das Vektorfeld einer typischen Quelle hat die Form F (r, ϕ = f(r e r, wobei die Funktion f die tärke des Feldes im Abstand r vom Ursprung beschreibt. Für das abgebildete Beispiel ist f(r = /r, d.h. F (r, ϕ = cos ϕ r sin ϕ r = x x 2 +y 2 y x 2 +y 2.

17 .. KALAR- UND VEKTORFELDER 7 Entsprechend hat das Vektorfeld eines typischen Wirbels die Form F (r, ϕ = f(r e ϕ. Für das abgebildete Beispiel ist F (r, ϕ = ( r sin ϕ r cos ϕ = ( y x...7 Vektorfelder in Zylinderkoordinaten Bezüglich der auf den Punkt (x, y, z = (ϱ cos ϕ, ϱ sin ϕ, z bezogenen orthonormalen Basis e ϱ = cos ϕ sin ϕ, e ϕ = sin ϕ cos ϕ, e z = besitzt das Vektorfeld F (x, y, z = F x e x + F y e y + F z e z die Darstellung F (ϱ, ϕ, z = F ϱ e ϱ + F ϕ e ϕ + F z e z mit F ϱ = F e ϱ, F ϕ = F e ϕ.

18 Pfrag 8 replacements KAPITEL. DIFFERENTIATION e z z-achse e z e ϱ Q P e ϕ e ϕ O ϕ ϱ z e ϱ x-achse y-achse..8 Umrechnung zwischen kartesischen und Zylinderkoordinaten Das Vektorfeld F (x, y, z = x yz y + xz z besitzt in Zylinderkoordinaten die Darstellung ϱ cos ϕ ϱ sin ϕ z F (ϱ, ϕ, z = ϱ sin ϕ + ϱ cos ϕ z = ϱ e ϱ + ϱz e ϕ + z e z. z Dies ist unmittelbar aus der Definition der Basisvektoren ersichtlich. Verwendet man die allgemeine Formel, so folgt ebenfalls ϱ cos ϕ ϱ sin ϕ z cos ϕ F ϱ = ϱ sin ϕ + ϱ cos ϕ z sin ϕ = ϱ, z sowie F ϕ = F e ϕ = ϱz. Die z-komponente bleibt unverändert. Das Vektorfeld ϱ e ϱ + e ϕ + e z besitzt in kartesischen Koordinaten die Darstellung ϱ cos ϕ sin ϕ x y x ϱ sin ϕ + cos ϕ 2 +y 2 x = y + x 2 +y 2 die man durch Einsetzen der Koordinaten der Basisvektoren gewinnt...9 Vektorfelder in Kugelkoordinaten Bezüglich der auf den Punkt (x, y, z = (r cos ϕ sin ϑ, r sin ϕ sin ϑ, r cos ϑ bezogenen orthonormalen Basis cos ϕ sin ϑ e r = sin ϕ sin ϑ, e ϑ = cos ϑ cos ϕ cos ϑ sin ϕ cos ϑ sin ϑ, e ϕ = sin ϕ cos ϕ

19 .. KALAR- UND VEKTORFELDER 9 besitzt das Vektorfeld F (x, y, z = F x e x + F y e y + F z e z die Darstellung F (r, ϑ, ϕ = F r e r + F ϑ e ϑ + F ϕ e ϕ mit F r = F e r, F ϑ = F e ϑ, F ϕ = F e ϕ. z-achse e r Pfrag replacements Q e r e ϕ e ϑ eϕ ϑ r P ϕ e ϑ x-achse y-achse.. Umrechnung zwischen kartesischen und Kugelkoordinaten Das Vektorfeld F (x, y, z = x yz y + xz z besitzt in Kugelkoordinaten die Darstellung: F (r, ϑ, ϕ = r cos ϕ sin ϑ r sin ϕ sin ϑ r cos ϑ r sin ϕ sin ϑ + r cos ϕ sin ϑ r cos ϑ r cos ϑ = r e r + r 2 cos ϑ sin ϑ e ϕ. Dies ist unmittelbar aus der Definition der Basisvektoren ersichtlich. Das Vektorfeld r e ϑ + e ϕ besitzt in kartesischen Koordinaten die Darstellung r cos ϕ cos ϑ sin ϕ r sin ϕ cos ϑ + cos ϕ r sin ϑ = x2 + y 2 zx y zy + x (x 2 + y 2 die man durch Einsetzen der Koordinaten der Basisvektoren gewinnt.,

20 2 KAPITEL. DIFFERENTIATION.2 Differentialoperatoren.2. Gradient eines kalarfeldes Der Gradient eines kalarfeldes U(x, y, z wird durch x U grad U = y U z U definiert. Er ist invariant unter orthogonalen Koordinatentransformationen und gibt die Richtung des stärksten Anstiegs des kalarfeldes an. Beweis: Der Gradient stimmt bis auf Transposition mit der Jacobi-Matrix überein: grad U = (J U t. Bei einer orthogonalen Koordinatentransformation ξ x η = Q y, V (ξ, η, ζ = U(x, y, z ζ z folgt somit aus der Kettenregel (J V Q = J U grad V = Q grad U, was mit der der Transformationsformel für Vektoren übereinstimmt..2.2 Gradient eines Vektorfeldes Der Vektorgradient eines Feldes F (x, y, z ist die Jacobi-Matrix der Abbildung r F ( r: x F x y F x z F x grad F = x F y y F y z F y, x F z y F z z F z d. h. die Zeilen von grad F entsprechen den Gradienten der Feld-Komponenten F x, F y, F z..2.3 Divergenz Die Divergenz eines Vektorfeldes wird durch F (x, y, z = F x e x + F y e y + F z e z. div F = x F x + y F y + z F z definiert. ie ist invariant unter orthogonalen Koordinatentransformationen und entspricht physikalisch der Quelldichte des Vektorfeldes.

21 .2. DIFFERENTIALOPERATOREN 2 Beweis: Die Divergenz läßt sich auch als pur der Jacobi-Matrix der Abbildung r F ( r schreiben: div F = pur J F. Bei einer orthogonalen Koordinatentransformation ξ x η = Q y, G(ξ, η, ζ = F (x, y, z ζ z folgt somit aus der Kettenregel (J GQ = Q(J F. Die Jacobi-Matrizen gehen also durch eine Ähnlichkeitstransformation auseinander hervor. Die pur als umme der Eigenwerte bleibt damit invariant. Beispiel: Zur Illustration wird die Divergenz zweier typischer Felder berechnet. Für das zentrale Kraftfeld x F (x, y, z = y = r e r, z ist Für eine wirbelförmige trömung div F (x, y, z = + + = 3. F (x, y, z = y x = ϱ e ϕ ist div F (x, y, z =..2.4 Rotation Die Rotation eines Vektorfeldes wird durch F (x, y, z = F x e x + F y e y + F z e z. rot F = y F z z F y z F x x F z x F y y F x definiert. ie ist invariant unter orthogonalen Koordinatentransformationen und entspricht physikalisch der Wirbeldichte des Vektorfeldes. Benutzt man die Indexschreibweise 3 F = F i e i, i=

22 22 KAPITEL. DIFFERENTIATION so läßt sich die Rotation mit Hilfe des ε-tensors in der Form ( rot F = i 3 ε i,j,k j F k schreiben. Diese Definition ist unter anderem bei der Manipulation von ummen vorteilhaft. Für ebene Vektorfelder F (x, y setzt man j,k= rot F = x F y y F x was man leicht nachvollziehen kann, wenn man eine zusätzliche dritte Komponente F z = einführt und die Rotation in R 3 wie oben berechnet. Beweis: Die Rotation läßt sich auch mit Hilfe der Jacobi-Matrix der Abbildung r F ( r ausdrücken. Für einen beliebigen Vektor a gilt (rot F a = (J F (J F t a, wie man unmittelbar nachrechnen kann. Bei einer orthogonalen Koordinatentransformation ξ x η = Q y, G(ξ, η, ζ = F (x, y, z ζ z mit det Q = folgt aus der Kettenregel (J GQ = Q(J F und somit (rot F a = (J F (J F ( t a = Q t (J G (J G t Q a = Q t ((rot G (Q a = (Q t rot G a. Die Rotation transformiert sich also in der gleichen Weise wie das Vektorfeld, rot G = Q rot F, hängt also nicht von der Wahl der Koordinaten ab. Beispiel: Zur Illustration wird die Rotation zweier typischer Felder berechnet. Für das zentrale Kraftfeld x F (x, y, z = y = r e r, z ist rot F =.

23 .2. DIFFERENTIALOPERATOREN 23 Für eine wirbelförmige trömung F (x, y, z = y x = ϱ e ϕ ist rot F = + = Laplace-Operator Für ein kalarfeld U bezeichnet U = div(grad U = 2 U x + 2 U 2 y + 2 U 2 z 2 den Laplace-Operator. Wie Divergenz und Gradient ist invariant unter orthogonalen Koordinatentransformationen..2.6 Rechenregeln für Differentialoperatoren erster Ordnung Im folgenden seien F, G räumliche Vektorfelder und U, V räumliche kalarfelder. Für die Hintereinanderschaltung von Gradient, Divergenz und Rotation gilt rot(grad U = div(rot F = rot(rot F = grad(div F F, dabei ist der Laplace-Operator einer vektorwertigen Funktion komponentenweise zu interpretieren, d. h. F = F x e x + F y e y + F z e z. Für die Differentiation von Produkten gilt grad(uv = U grad V + V grad U grad( F G = (grad F t G + (grad G t F div(uf = U div F + F grad U div( F G = G rot F F rot G

24 24 KAPITEL. DIFFERENTIATION 8. rot(u F = U rot F F grad U. Die Gleichungen, 4, 5, 6 und 8 gelten auch für ebene Felder, wenn man die Definitionen ( Fx rot F y = x F y y F x, a b = a x b y a y b x verwendet. Beweis: Der Beweis erfolgt durch einfaches Nachrechnen. Exemplarisch werden nur einige der Identitäten betrachtet. 5. Der Gradient von F x G x + F y G y + F z G z ist die umme der Gradienten der einzelnen ummanden. Mit der Formel 4 erhält man beispielsweise grad (F x G x = F x grad G x + G x grad F x. Addiert man die entsprechenden Ausdrücke für die y- und z-komponente und berücksichtigt, dass ( grad H t = (grad Hx, grad H y, grad H z so folgt die behauptete Identität. 6. div(u F = x (UF x + y (UF y + z (UF z = U x F x + U y F y + U z F z + F x x U + F y y U + F z z U = U div F + F t grad U. 8. Die x-komponente von rot(u F ist y (UF z z (UF y = ( y UF z ( z UF y + U y F z U z F y, was der x-komponente von U rot F + (grad U F entspricht. Durch zyklische Vertauschung der Variablen folgt die behauptete Identität.

25 .2. DIFFERENTIALOPERATOREN 25 Beispiel:. Für ist Alternativ ist rot(uf = rot U = z, F = yz xz z = y x x y z + z rot(uf = U rot F F grad U = z rot = z + y x y x = = 2z x y 2z y x. grad z x y. 2. Für ist Alternativ ist F = rot(rot F = rot x 2 z y 2 x z 2 y z 2 x 2 y 2 = 2y 2z 2x grad(div F F = grad(2xz + 2yx + 2zy = 2z + 2y 2x + 2z 2y + 2x 2z 2x 2y. x 2 z y 2 x z 2 y = 2y 2z 2x..2.7 Aufgaben Aufgabe.2.: Berechnen ie die Rotation und Divergenz der Vektorfelder F = r α r und G = r α c r für α R, c R 3 und r = r..2.8 Interaktive Aufgaben Interaktive Aufgabe.2.:

26 26 KAPITEL. DIFFERENTIATION Berechnen ie für die Ausdrücke Lösung: ϕ = y z, f = div(ϕf, rot(ϕf, rot(grad ϕ, div(grad ϕ. div(ϕf = keine Angabe,,, 2 y z 3 xy z 2, rot(ϕf = keine Angabe,,, 2 y z 3 xy z 2, rot(grad ϕ = keine Angabe,,, 2 y z 3 xy z 2, div(grad ϕ = keine Angabe,,, 2 y z 3 xy z 2, x,,,, x/z y/z, x/z y/z, x/z y/z, x/z y/z,.3 Koordinatentransformation.3. Transformation von Differentialoperatoren Für eine lokal orthogonale Koordinatentransformation (x, y, z (ξ, η, ζ mit den orthonormalen Basisvektoren e ξ = ξ x ξ y, e η = η x η y, e ζ = ζ x ζ y α β γ ξ z η z ζ z transformieren sich die elementaren Differentialoperatoren für räumliche kalarfelder U(x, y, z = Ψ(ξ, η, ζ und Vektorfelder F (x, y, z = F x e x + F y e y + F z e z = Ψ ξ e ξ + Ψ η e η + Ψ ζ e ζ = Ψ(ξ, η, ζ gemäß grad U = α ξψ e ξ + β ηψ e η + γ ζψ e ζ, div F = αβγ ( ξ(βγψ ξ + η (γαψ η + ζ (αβψ ζ rot F = βγ ( η(γψ ζ ζ (βψ η e ξ + γα ( ζ(αψ ξ ξ (γψ ζ e η + αβ ( ξ(γψ η η (αψ ξ e ζ. Insbesondere folgt, daß für α = β = γ = alle elementaren Differentialoperatoren unverändert bleiben. Für den Laplace-Operator erhält man U = αβγ ( ξ ( βγ α ξψ ( ( γα αβ + η β ηψ + ζ γ ζψ.

27 .3. KOORDINATENTRANFORMATION Differentialoperatoren in Zylinderkoordinaten Für Zylinderkoordinaten x = ϱ cos ϕ, y = ϱ sin ϕ, z = z gilt für räumliche kalarfelder U(x, y, z = Ψ(ϱ, ϕ, z und Vektorfelder F x e x + F y e y + F z e z = Ψ ϱ e ϱ + Ψ ϕ e ϕ + Ψ z e z für die Differentialoperatoren grad U = ϱ Ψ e ϱ + ϱ ϕψ e ϕ + z Ψ e z U = ϱ ϱ(ϱ ϱ Ψ + ϱ 2 2 ϕψ + 2 zψ div F = ϱ ϱ(ϱψ ϱ + ϱ ϕψ ϕ + z Ψ z ( rot F = ϱ ϕψ z z Ψ ϕ e ϱ + ( z Ψ ϱ ϱ Ψ z e ϕ + ϱ ( ϱ(ϱψ ϕ ϕ Ψ ϱ e z. Beweis: Die Formeln folgen unmittelbar durch pezialisierung der allgemeinen Transformationsregeln. Es gilt ϱ x cos ϕ ϱ y = sin ϕ, ϱ z d. h. α =, β = ϱ, γ =. omit ist beispielsweise e ϱ = α e ϕ = β e z = γ ϕ x ϕ y ϕ z z x z y z z = ϱ = ϱ sin ϕ ϱ cos ϕ grad U = α ϱψ e ϱ + β ϕψ e ϕ + γ zψ e z = ϱ Ψ e ϱ + ϱ ϕψ e ϕ + z Ψ e z.,,.3.3 Axialsymmetrische kalarfelder und Vektorfelder ( Für das axialsymmetrische kalarfeld U(x, y, z = ψ x2 + y 2 = ψ(ϱ ist grad U = ψ e ϱ und U = ψ + ϱ ψ.

28 28 KAPITEL. DIFFERENTIATION peziell erhält man für U(x, y, z = ϱ s grad U = sϱ s e ϱ = s(x 2 + y 2 s/2 x y und U = s 2 ϱ s 2. Die Divergenz des quellenförmigen Feldes F (x, y, z = ψ(ϱ e ϱ ist div F = ψ + ϱ ψ. peziell erhält man für F (x, y, z = ϱ s e ϱ div F = (s + ϱ s. Für s = ist das Feld bis auf die ingularität im Ursprung divergenzfrei. Die Rotation des wirbelförmigen Feldes F (x, y, z = ψ(ϱ e ϕ ist rot F = ψ + ϱ ψ. peziell erhält man für F (x, y, z = ϱ s e ϕ rot F = (s + ϱ s Für s = ist das Feld bis auf die ingularität im Ursprung rotationsfrei Differentialoperatoren in Kugelkoordinaten Für Kugelkoordinaten x = r cos ϕ sin ϑ, y = r sin ϕ sin ϑ, z = r cos ϑ gilt für räumliche kalarfelder U(x, y, z = Ψ(r, ϑ, ϕ und Vektorfelder F x e x + F y e y + F z e z = Ψ r e r + Ψ ϑ e ϑ + Ψ ϕ e ϕ

29 .3. KOORDINATENTRANFORMATION 29 für die Differentialoperatoren grad U = r Ψ e r + r ϑψ e ϑ + r sin ϑ ϕψ e ϕ U = r ( 2 r r 2 r Ψ + r 2 sin 2 ϑ 2 ϕψ + div F = r 2 r r 2 sin ϑ ϑ (sin ϑ ϑ Ψ ( r 2 Ψ r + r sin ϑ ϕψ ϕ + r sin ϑ ϑ (sin ϑψ ϑ rot F = r sin ϑ ( ϑ(sin ϑψ ϕ ϕ Ψ ϑ e r + r sin ϑ ( ϕψ r sin ϑ r (rψ ϕ e ϑ + r ( r(rψ ϑ ϑ Ψ r e ϕ. Beweis: Die Formeln folgen unmittelbar durch pezialisierung der allgemeinen Transformationsregeln. Es gilt r x cos ϕ sin ϑ r y = sin ϕ sin ϑ, r z cos ϑ e r = α e ϑ = β e ϕ = γ d. h. α =, β = r, γ = r sin ϑ. omit ist beispielsweise ϑ x ϑ y ϑ z ϕ x ϕ y ϕ z = r = r sin ϑ r cos ϕ cos ϑ r sin ϕ cos ϑ r sin ϑ, r sin ϕ sin ϑ r cos ϕ sin ϑ grad U = α rψ e r + β ϑψ e ϑ + γ ϕψ e ϕ = r Ψ e r + r ϑψ e ϑ + r sin ϑ ϕψ e ϕ..3.5 Radialsymmetrische kalarfelder und Vektorfelder ( Für das radialsymmetrische kalarfeld U(x, y, z = ψ x2 + y 2 + z 2 = ψ(r ist, grad U = ψ e r und U = ψ + 2 r ψ. peziell erhält man für U(x, y, z = r s grad U = sr s e r = s(x 2 + y 2 + z 2 s/2 x y z und U = s(s + r s 2.

30 3 KAPITEL. DIFFERENTIATION Für s = ist U bis auf die ingularität im Ursprung harmonisch. Die Divergenz des quellenförmigen Feldes F (x, y, z = ψ(r e r ist div F = ψ + 2 r ψ. peziell erhält man für F (x, y, z = r s e r div F = (s + 2r s. Für s = 2 ist das Feld bis auf die ingularität im Ursprung divergenzfrei..3.6 Aufgaben Aufgabe.3.: Bezüglich der kartesischen Koordinaten x, y, z seien die folgenden Felder definiert: x y U(x, y, z = x 2 ( y + 3yz, F (x, y, z = x 2 + y 2. xz 3 Bestimmen ie a U in Kugelkoordinaten, b rot F bezüglich der Zylinderkoordinatenbasis e ϱ, e ϕ, e z, c div (rot (U F in kartesischen Koordinaten. Aufgabe.3.2: Die Vektorfelder F ( r = A r, G(ϱ, ϕ, z = g(ϱ eϕ, H(r, ϑ, ϕ = h(r er sind in kartesischen Koordinaten, Zylinderkoordinaten bzw. Kugelkoordinaten gegeben. A ist eine konstante 3 3 Matrix, g und h sind skalare Funktionen. a Bestimmen ie A, g und h so, dass die Divergenz der Vektorfelder in kartesischen Koordinaten jeweils wird. b Bestimmen ie A, g und h so, dass die Rotation der Vektorfelder in kartesischen Koordinaten jeweils wird.

31 Kapitel 2 Integration 2. Kurvenintegrale 2.. Kurvenintegral für kalarfelder Für eine Kurve C mit regulärer Parametrisierung [a, b] t r(t = x(t y(t z(t und ein kalarfeld U(x, y, z wird das Integral C b U = U( r r (t dt a als Kurvenintegral von U über der Kurve C bezeichnet. Der Wert des Integrals ist unabhängig von der Parametrisierung, insbesondere auch von der Orientierung Weg Ein Weg C : [a, b] t r(t = x(t y(t z(t ist eine Kurve mit festgelegtem Durchlaufsinn, der i. a. durch Pfeile angedeutet wird. Man sagt, die Kurve verläuft von A = (x(a, y(a, z(a nach B = (x(b, y(b, z(b. Gilt A = B, so spricht man von einem geschlossenen Weg. 3

32 32 KAPITEL 2. INTEGRATION nicht zusammenhängender zum teil mehrfach durchlaufener offener Weg C mit Weg C = C + C 2 Weg C = C + C 2 C + C 3 umgekehrter Durchlaufrichtung Für zusammengesetzte Wege ist die Notation C + + C m gebräuchlich. Dabei können einzelne Wegstücke mehrfach durchlaufen werden ( C i C i, und die Vereinigung der Wege muß nicht zusammenhängend sein. chließlich bezeichnet man mit C den in entgegengesetzter Richtung durchlaufenen Weg C Arbeitsintegral Für einen Weg C mit regulärer Parametrisierung und ein Vektorfeld F (x, y, z wird mit [a, b] t r(t = x(t y(t z(t F d r = b F ( r(t r (t dt C a das Arbeitsintegral bezeichnet. Pfrag replacements F ( r ( r r F C Es entspricht dem Kurvenintegral der Projektion von F in tangentialer Richtung, F ( r, ( r = r r, und ist unabhängig von der Parametrisierung bei gleichbleibender Orientierung des Weges. Bei Umkehrung der Durchlaufrichtung ändert sich das Vorzeichen des Integrals.

33 2.. KURVENINTEGRALE 33 In Komponentenschreibweise hat das Arbeitsintegral die Form F x dx + F y dy + F z dz C mit dx = x (t dt, dy = y (t dt, dz = z (t dt. Beweis: Das Arbeitsintegral kann durch die Riemann-umme F (P i r i i approximiert werden, was die physikalische Interpretation verdeutlicht. Dabei kann unter Vernachlässigung von Termen höherer Ordnung bei der Grenzwertbildung r i durch r (t i t i r (t dt ersetzt werden. r i P i+ P i Pfrag replacements F (P i Der i-te ummand in der Riemann-umme ist die Kraft, die näherungsweise entlang des Weges von P i nach P i+ wirkt. Die ummanden entsprechen also der entlang den Kurvenstücken verrichteten Arbeit. Beispiel: Beim Durchlaufen des Viertelkreises r(t = ( cos t sin t, t [, π/2] im Kraftfeld F (x, y = ( x y

34 34 KAPITEL 2. INTEGRATION wird die Arbeit F d r = π/2 F ( r(t r (t dt C = = π/2 π/2 ( cos t sin t 2 cos t sin t dt ( sin t cos t dt = [ cos 2 t ] π/2 = verrichtet Geradliniger Weg Die in einem Kraftfeld F entlang eines Geradenstücks t p + t d, t [a, b] verrichtete Arbeit ist b F ( p + t d d dt. Als konkretes Beispiel seien mit t [a, b] = [, 3] und p = a ( Für die verrichtete Arbeit erhält man dann 3 ( 2t(2t + t 2 + 2t pulenwindung ( 2, d = ( 2 F (x, y = ( 2xy x 2 + y dt = 3. 6t 2 + 6t + 2 dt = [ 2t 3 + 3t 2 + 2t ] 3 = 87. Ein Elektron bewegt sich in einer pulenwindung der Höhe h, C : r(t = cos t sin t ht/(2π, t [, 2π], im elektrischen Feld F ( r = r 2 e r, r = r

35 2.. KURVENINTEGRALE 35 das von einer Punktladung im Ursprung induziert wird. Die dabei verrichtete Arbeit ist 2π cos t sin t F d r = (cos 2 t + sin 2 sin t cos t dt t + h 2 t 2 /(4π 2 3/2 C ht/(2π h/(2π 2π [ ] h 2 t/(4π 2 2π ( 2π = dt = =. ( + h 2 t 2 /(4π 2 3/2 4π2 + h 2 t 2 + h Vektorielles Kurvenintegral Für einen Weg C mit regulärer Parametrisierung r(t, a t b, und ein Vektorfeld F bezeichnet man C C F = F d r = b a b a F ( r(t r (t dt = F x C F y C F z C C (F y dz F z dy C F ( r(t r (tdt = (F z dx F x dz C (F x dy F y dx mit dx = x (t dt, dy = y (t dt, dz = z (t dt, als vektorielle Kurvenintegrale. Das zweite Integral ändert das Vorzeichen bei Umkehrung des Durchlaufsinns, ansonsten sind die Integralwerte unabhänig von der Parametrisaierung Aufgaben Aufgabe 2..: Berechnen ie das Arbeitsintegral für das Vektorfeld F = ( y y x entlang der folgenden Wege von P = (, nach Q = (, : a x = t 2, y = t b y = x n, n N c y = sin ( πx 2 Aufgabe 2..2: Berechnen ie ( y 2 dx x 2 dy für die abgebildeten Wege von (, nach (,. C

36 36 KAPITEL 2. INTEGRATION Aufgabe 2..3: Berechnen ie für das Feld F = y x z(x 2 + y 2 das Arbeitsintegral F d r längs des Weges, der vom Punkt P = (,, geradlinig zum Punkt Q = (a, b, und dann geradlinig zum Punkt R = (,, führt. Wie müssen a und b gewählt werden, damit das Arbeitsintegral ein Extremum annimmt? Handelt es sich dabei um ein Maximum? Aufgabe 2..4: Berechnen ie für das Vektorfeld ( a + a F = x + a 2 y + a 3 x 2 + a 4 xy + a 5 y 2 b + b x + b 2 y + b 3 x 2 + b 4 xy + b 5 y 2 das Arbeitsintegral s ε = C ε Grenzwert F d r entlang des Kreises Cε : x 2 + y 2 = ε 2 und bestimmen ie den lim ε s ε πε 2. Aufgabe 2..5: Ein stromdurchflossener Leiter erzeugt ein ebenes magnetisches Feld der Form F = ( y x 2 + y 2 x Berechnen ie das Arbeitsintegral entlang eines achsenparallelen Rechtecks ABCD mit A = (u, v und C = (u + p, v + q.. D C A B

37 2.2. FLÄCHENINTEGRALE 37 Aufgabe 2..6: Geben ie ein Vektorfeld an, für das das Arbeitsintegral über die abgebildeten Wege die angegebenen Werte hat Interaktive Aufgaben Interaktive Aufgabe 2..: Berechnen ie die Arbeit, die ein Massenpunkt im Kraftfeld ( x F = 2 + y 2 x 2 y 2 bei der Bewegung von P = (, nach Q = (, 2 verrichtet a längs der geradlinigen Verbindung, b längs des Polygonzugs von P über (, 2 nach Q, c längs der Kurve y = 2 sin πx 2. Lösung: (Eingaben sind auf vier Nachkommastellen zu runden a b c 2.2 Flächenintegrale 2.2. Flächenintegral für kalarfelder Für eine Fläche mit regulärer Parametrisierung D (u, v r(u, v = x(u, v y(u, v z(u, v und ein kalarfeld U(x, y, z wird das Integral Ud = U( r(u, v n(u, v dudv, n = u r v r D als Flächenintegral von U über bezeichnet. Der Wert des Integrals ist unabhängig von der Parametrisierung.

38 38 KAPITEL 2. INTEGRATION Flussintegral Der Fluss eines stetigen Vektorfelds F (x, y, z durch eine Fläche mit regulärer Parametrisierung x(u, v D (u, v r(u, v = y(u, v z(u, v in Richtung der Normalen ist Man bezeichnet dabei F d = d = n d, n = u r v r F n = D F ( r(u, v n(u, v dudv. d = n(u, v dudv als vektorielles Flächenelement. Bei gleicher Orientierung des Normalenvektors ist das Flussintegral unabhängig von der gewählten Parametrisierung. Die Umkehrung der Normalenrichtung bewirkt eine Änderung des Vorzeichens. n F Pfrag replacements D r Die Glattheitsvoraussetzungen an F und r(u, v können abgeschwächt werden, indem man das Integral über einen geeigneten Grenzprozess definiert. Beispiel: Es soll der Fluss des Vektorfeldes F (x, y, z = x yz durch die Fläche berechnet werden. : r(u, v = u 2 u + v v 2, u, v.

39 2.2. FLÄCHENINTEGRALE 39 Die partiellen Ableitungen in u- und v-richtung sind 2u u r(u, v =, v r(u, v = und damit Für das Flussintegral ergibt sich also F d = n(u, v = u r(u, v v r(u, v = = = = = u 2 uv 2 + v 3 2v 4uv 2u 2v 2v 4uv 2u. du dv 2u 2 v 4uv + 2u 2 v 2 + 2uv 3 du dv [ 2 3 u3 v 2u 2 v u3 v 2 + u 2 v v v2 + v 3 dv = Fluss durch einen Funktionsgraph ] dv [ 2 3 v v3 + 4 v4 ] Der Fluss in z-richtung eines stetigen Vektorfelds F (x, y, z durch den Graph einer differenzierbaren, skalaren Funktion z = f(x, y über dem Definitionsgebiet D R 2 ist F d = F x x f F y y f + F z dxdy D Beweis: Die angegebene Formel folgt aus der Definition des Flussintegrals, wenn man in der Form x(u, v u : (u, v r(u, v = y(u, v = z(u, v v f(u, v parametrisiert. Es ist dann u r = f, v r = 2 f, n(u, v = u r v r = f 2 f,

40 4 KAPITEL 2. INTEGRATION und damit D F ( r(u, v n(u, v dudv = = = D F x F y F z f 2 f dudv F x f F y 2 f + F z dudv = D F x x z F y y z + F z dxdy D Beispiel: Es soll der Fluss in z-richtung des Vektorfeldes durch den Graph der Funktion über dem Bereich F = x z z(x, y = x 2 y D : x + y berechnet werden. Da sowohl das Vektorfeld als auch der Funktionsgraph symmetrisch zur yz-ebene sind, genügt es den Bereich D für x zu betrachten und das Ergebnis zu verdoppeln. Für den Gesamtfluss erhält man damit F x x z F y y z + F z dxdy = 2 x x(2x + + x 2 y dy dx D = 2 = = x [ x 2 y + y 2 y2 ] y= x 4x 3 4x 2 4x + 4 dx [ x x3 2x 2 + 4x = 5 3. y=x ] dx Fluss eines konstanten Vektorfeldes durch eine Ebene Es soll der Fluss eines konstanten Vektorfeldes F (x, y, z = p durch einen Teilbereich einer Ebene E : z(x, y = ax + by, (x, y D R 2

41 2.2. FLÄCHENINTEGRALE 4 von unten nach oben berechnet werden. Als Normalenvektor für die Ebene erhält man x z n(x, y = y z = a b und für den Fluss somit F d = D F x F y F z a b dxdy = ( ap x bp y + p z area(d Fluss durch einen Zylindermantel Der Fluss eines Feldes F (ϱ, ϕ, z = F ϱ e ϱ + F ϕ e ϕ + F z e z in Richtung e ϱ durch den Mantel eines Zylinders mit Randkurve ϱ = ϱ(ϕ ist 2π z max z min F ϱ ϱ F ϕ ϕ ϱ dz dϕ. Der Fluss des Feldes in Richtung e ϱ durch eine Rotationsfläche die durch Drehung der Kurve ϱ = ϱ(z um die z-achse entsteht ist 2π z max z min F ϱ ϱ F z ϱ z ϱ dz dϕ. Der Fluss von innen nach außen durch den Mantel eines Kreiszylinders mit ϱ = a ist demnach 2π a z max z min F ϱ dz dϕ, d. h. nur die axialsymmetrische Komponente des Feldes liefert einen Beitrag. Insbesondere ist beim Kreiszylinder der Fluss für ein axialsymmetrisches Feld F = f(ϱ e ϱ gleich 2πa(z max z min f(a. Beweis: Die Mantelfläche kann mit Hilfe von Zylinderkoordinaten parametrisiert werden: : r(ϕ, z = ϱ cos ϕ ϱ sin ϕ z.

42 42 KAPITEL 2. INTEGRATION Für ϱ = ϱ(ϕ ist die Flächennormale n(ϕ, z = ϕ r z r = ϕ ϱ cos ϕ ϱ sin ϕ ϕ ϱ sin ϕ + ϱ cos ϕ ϕ ϱ sin ϕ + ϱ cos ϕ = ϕ ϱ cos ϕ + ϱ sin ϕ = ϕ ϱ e ϕ + ϱ e ϱ, und das kalarprodukt mit dem Vektorfeld mit den Komponenten F ϱ, F ϕ, F z ergibt aufgrund der Orthogonalität der Basisvektoren F n = F ϱ ϱ F ϕ ϕ ϱ. Ist ϱ = ϱ(z von z abhängig ergibt sich entsprechend ϱ sin ϕ n(ϕ, z = ϕ r z r = ϱ cos ϕ ϱ cos ϕ = ϱ sin ϕ ϱ z ϱ = ϱ e ϱ ϱ z ϱ e z und das kalarprodukt mit dem Vektorfeld ist F n = F ϱ ϱ F z ϱ z ϱ. z ϱ cos ϕ z ϱ sin ϕ Für den Kreiszylinder ist ϱ konstant und somit fallen die Terme, in denen eine Ableitung von ϱ vorkommt, weg. Beispiel: Es soll der Fluss des Feldes F (x, y, z = xz 2 yz 2 z(x 2 + y 2 = ϱz 2 cos ϕ ϱz 2 sin ϕ ϱ 2 z von innen nach außen durch den Mantel eines Zylinders mit Abstand a zur z-achse und z min =, z max = b berechnet werden. Man erhält und somit für den Fluss 2π z max F ϱ = F e ϱ = z min F ϱ (a, ϕ, z a dz dϕ = a 2 ϱz 2 cos ϕ ϱz 2 sin ϕ ϱ 2 z 2π b cos ϕ sin ϕ = ϱz 2 z 2 dz dϕ = 2π 3 a2 b 3 dϕ = 2 3 πa2 b 3.

43 2.2. FLÄCHENINTEGRALE 43 Beispiel: Der Fluss des Vektorfeldes F = ϱ e ϱ + z e z in Richtung e ϱ durch einen Zylindermantel, der durch die Kardioide ϱ(ϕ = cos ϕ im Bereich z [, a] erzeugt wird, ist 2π a ϱ 2 (ϕ dz dϕ = a 2π ( cos ϕ 2 dϕ = a ( 2π + + 2π 2 = 3πa Fluss durch Rotationsfläche Der Fluss eines parallel zur z-achse verlaufenden, konstanten Vektorfeldes F = c e z in Richtung e ϱ durch eine Rotationsfläche mit ϱ = ϱ(z, z [a, b], ist 2π b a [ ] b cϱ(zϱ (z dz dϕ = 2πc 2 ϱ2 (z = πc(ϱ 2 (a ϱ 2 (b. a Der Fluss entspricht also dem c-fachen der Differenz der Inhalte der Boden- und Deckfläche des von ϱ(z beschriebenen Rotationskörpers Fluss durch eine phäre Der Fluss eines Vektorfeldes F (r, ϑ, ϕ = F r e r + F ϑ e ϑ + F ϕ e ϕ von innen nach außen durch eine phäre mit Abstand r = a zum Ursprung ist π 2π F r a 2 sin ϑ dϕ dϑ, d. h. nur die radiale Komponente des Feldes liefert einen Beitrag. Insbesondere ist der Fluss für ein radiales Feld F = f(r e r gleich 4πa 2 f(a. Beispiel: Es soll der Fluss des Vektorfeldes F (x, y, z = (x 2 + y 2 α/2 x y = (r sin ϑ α r cos ϕ sin ϑ r sin ϕ sin ϑ von innen nach außen durch die phäre mit Radius a berechnet werden. Man erhält F r (r, ϑ, ϕ = F r cos ϕ sin ϑ cos ϕ sin ϑ e r = (r sin ϑ α r sin ϕ sin ϑ sin ϕ sin ϑ cos ϑ = (r sin ϑ α r sin 2 ϑ

44 44 KAPITEL 2. INTEGRATION und somit für den Fluss π 2π π 2π F r (a, ϑ, ϕ a 2 sin ϑ dϕ dϑ = a α+3 sin α+3 ϑ dϕ dϑ = 4πa α+3 π/2 sin α+3 ϑ dϑ = 2π 3/2 α+3 Γ(2 + α/2 a Γ(5/2 + α/ enkrechte tömung durch Halbkugelschale Es soll der Fluss der senkrechten trömung F (r, ϑ, ϕ = von unten nach oben durch die Halbkugelschale r cos ϑ r = a, ϕ 2π, ϑ π/2 berechnet werden. Man erhält F r (r, ϑ, ϕ = F e r = = r cos 2 ϑ r cos ϑ cos ϕ sin ϑ sin ϕ sin ϑ cos ϑ und somit für den Fluss π/2 2π F r (a, ϑ, ϕ a 2 sin ϑ dϕ dϑ = π/2 2π a 3 cos 2 ϑ sin ϑ dϕ dϑ = 2πa 3 [ cos 3 ϑ 3 = 2πa3 3. ] π/2 ϑ= Fluss eines axialsymmetrischen Feldes durch eine Kugeloberfläche Die Projektion eines axialsymmetrischen Feldes F (ϱ, z = F ϱ e ϱ + F ϕ e ϕ + F z e z auf die Einheitsnormale der Kugeloberfläche mit Radius a sin ϑ cos ϕ n = sin ϑ sin ϕ cos ϑ

45 2.2. FLÄCHENINTEGRALE 45 ergibt mit den Fluss 2π π e ϱ n = sin ϑ, e ϕ n =, e z n = cos ϑ, π (F ϱ sin ϑ + F z cos ϑ a 2 sin ϑdϑ dϕ = 2πa 2 (F ϱ sin ϑ + F z cos ϑ sin ϑ dϑ. peziell gilt für F ϱ = ϱ 2s, F z = c F ϱ sin ϑ + F z cos ϑ = a 2s sin 2s ϑ + c cos ϑ. Der zweite ummand verschwindet bei der Integration, so dass sich als Fluss insgesamt ergibt. π 2πa 2 a 2s sin 2s+ ϑ dϑ = 2πa 2 a 2s 22s (s! 2 (2s +! 2 = π(2a2(s+ (s! 2 (2s +! 2.2. Vektorielles Fächenintegral Für eine Fläche mit regulärer Parametrisierung r(u, v, ein kalarfeld U und ein Vektorfeld F definiert man F x d F d = F y d F z d Ud = U( r n d F d = F ( r n d wobei n(u, v den Normalenvektor auf bezeichnet. Bei gleicher Orientierung des Normalenvektors, sind alle Integrale von der Parametrisierung unabhängig Aufgaben Aufgabe 2.2.: Berechnen ie den Fluß des Vektorfeldes F = r α e r, r = r durch den Zylinder : x 2 + y 2 = a, z b. Aufgabe 2.2.2: Berechnen ie für eine Matrix A den Fluss des Vektorfeldes F ( r = r (A r durch den Zylinder Z : x 2 + y 2, z.

46 46 KAPITEL 2. INTEGRATION Aufgabe 2.2.3: Berechnen ie den Fluß eines linearen Feldes F = A r, durch die Oberfläche einer Kugel mit Radius s. Aufgabe 2.2.4: Berechnen ie den Fluß des Vektorfeldes F = r 2α+ e r Mittelpunkt O. durch eine Kugel mit Radius a und Interaktive Aufgaben Interaktive Aufgabe 2.2.: Die abgebildete Fläche F sei durch x y = z parametrisiert. r cos t r sin t t, r [, ], t [, 2π] a Bestimmen ie den Normalenvektor n(r, t von F. b Berechnen ie den Betrag Φ des Flusses des Vektorfelds v = (y, x, z t durch die Fläche F. c Die Randkurve der Fläche F besteht aus 3 Geradenstücken sowie der chraubenlinie C : t (cos t, sin t, t t. Berechnen ie die Länge L von C. Lösung: a n(r, t = (t - (t b Φ = π+ π 2. c L = 2π

47 2.3. GAU CHE INTEGRALÄTZE Gauß sche Integralsätze 2.3. Orientierter Rand eines ebenen Bereichs Der orientierte Rand R eines Bereichs D setzt sich aus Wegen C i zusammen, deren Durchlaufsinn so gewählt ist, daß D links von C i liegt: R = C + + C m. Dies bedeutet, daß die nach außen gerichtete Kurvennormale n und der Tangentenvektor t ein Rechtssystem bilden. Pfrag replacements D C 2 t n C 3 n t C C 5 C 4 orientierter Rand R = C + + C 5 Entsprechend setzt sich der orientierte Rand R einer räumlichen Fläche mit orientierter Normalen n aus Wegen C i zusammen, deren Orientierung so gewählt ist, dass an einem Kurvenpunkt das Kreuzprodukt aus Tangentenvektor t an die Kurve und Normalenvektor n der Fläche von der Fläche weg zeigt. Pfrag replacements C t n n t

48 48 KAPITEL 2. INTEGRATION Gauß scher Integralsatz Ist F ein stetig differenzierbares Vektorfeld auf einem regulären räumlichen Bereich V, der durch eine Fläche mit nach außen orientiertem vektoriellen Flächenelement d berandet wird, so gilt div F dv = F d. V Die Glattheitsvoraussetzungen an F und können abgeschwächt werden, indem man die Integrale über geeignete Grenzprozesse definiert. Beweis: Die Identität ist eine unmittelbare Folgerung aus dem Hauptsatz für mehrdimensionale Integrale. Danach gilt für F = F ν e ν ν F ν dv = F ν n ν d, V und ummation über ν =, 2, 3 ergibt die Behauptung, da d = n d ist. Beispiel: Zur Illustration des Gauß schen atzes wird das Vektorfeld x F (x, y, z = xy z 3 in der Einheitskugel betrachtet. Für die Divergenz ergibt sich V : x 2 + y 2 + z 2 div F = + x + 3z 2 = + r cos ϕ sin ϑ + 3r 2 cos 2 ϑ und somit für die linke eite im atz von Gauß div F dv = π 2π ( + r cos ϕ sin ϑ + 3r 2 cos 2 ϑr 2 sin ϑ dϕdϑdr V = 4 3 π + + 2π π r 4 (3 cos 2 ϑ sin ϑ dϑdr Mit der Parametrisierung = 4 3 π + 2π [ 5 r5 ] r= r(ϑ, ϕ = cos ϕ sin ϑ sin ϕ sin ϑ cos ϑ [ cos 3 ϑ ] π ϑ= = 4 3 π π = 32 5 π., ϕ 2π, ϑ π

49 2.3. GAU CHE INTEGRALÄTZE 49 für die Oberfläche der Einheitskugel ergibt sich und mit n (ϑ, ϕ = r(ϑ, ϕ, F (r, ϑ, ϕ = folgt für die rechte eite im atz von Gauß F d = π 2π d = n sin ϑ dϕdϑ cos ϕ sin ϑ cos ϕ sin ϕ sin 2 ϑ cos 3 ϑ (cos 2 ϕ sin 2 ϑ + sin 2 ϕ cos ϕ sin 3 ϑ + cos 4 ϑ sin ϑ dϕdϑ = π π π sin ϑ( cos 2 ϑ dϑ + + 2π cos 4 ϑ sin ϑ dϑ = π ( [ cos ϑ] π + [ 3 cos3 ϑ = 2π 2 3 π π = 32 5 π, in Übereinstimmung mit dem Volumenintegral. ] π + 2π [ ] π 5 cos5 ϑ Integralsatz von Gauß bei einem radialen Feld Bei einem radialen Feld ist die Divergenz F = r s e r div F = r 2 r(r 2 r s = (s + 2r s. Das Volumenintegral über eine Kugel V mit Radius a ist a div F = 4π (s + 2r s+ dr = 4πa s+2, (s > 2, V wobei das uneigentliche Integral für s > 2 konvergiert. Da das Vektorfeld senkrecht auf der Kugel steht, entspricht das Flussintegral dem Betrag des Feldes auf der Kugel multipliziert mit dem Inhalt der Kugeloberfläche F d = (4πa 2 a s in Übereinstimmung mit dem Integralsatz von Gauß Volumenberechnung mit Hilfe des atzes von Gauß Für einen regulären räumlichen Bereich V, der durch eine Fläche mit nach außen weisender Normalen berandet wird, gilt wegen div r = 3 3 vol(v = r d.

50 5 KAPITEL 2. INTEGRATION Beispiel: Als Beispiel soll das Volumen der Kugel V mit Radius a >, Mittelpunkt im Ursprung und Oberfläche berechnet werden. In Polarkoordinaten erhält man für den Rand die Parametrisierung a cos ϕ sin ϑ : r(ϑ, ϕ = a sin ϕ sin ϑ, ϕ 2π, ϑ π, a cos ϑ mit omit erhält man 3 vol(v = = π 2π = a 3 d = a 2 sin ϑ 2π r d a cos ϕ sin ϑ a sin ϕ sin ϑ a cos ϑ π dϕ cos ϕ sin ϑ sin ϕ sin ϑ cos ϑ sin ϑ dϑ = 4πa 3 dϕdϑ. cos ϕ sin ϑ sin ϕ sin ϑ cos ϑ und damit für das Volumen der Kugel vol(v = 4 3 πa3 wie erwartet. a 2 sin ϑ dϕdϑ Varianten des Gauß schen Integralsatzes ei V ein regulärer räumlicher Bereich, der durch eine Fläche mit nach außen orientiertem vektoriellem Flächenelement d berandet wird. Dann gelten für ein kalarfeld U und ein Vektorfeld F die Beziehungen grad U dv = U d V V rot F dv = F d. Beweis: Wegen d = nd ist die erste Identität äquivalent zum Hauptsatz für Mehrfachintegrale ν U dv = Un ν d. V Für die i-te Komponente des Integrals von rot F erhält man unter Verwendung des ε-tensors ε ijk j F k dv = ε ijk F k n j d, j,k j,k was mit der i-ten Komponente von F d übereinstimmt. V

51 2.3. GAU CHE INTEGRALÄTZE Koordinatenfreie Definition der Divergenz Die Divergenz eines stetig differenzierbaren Vektorfeldes läßt sich als Grenzwert des Flusses durch die Oberfläche eines den Punkt P enthaltenden räumlichen Bereichs V definieren: lim F d diam V vol V, wobei d nach außen orientiert ist. Dies folgt unmittelbar aus dem atz von Gauß und dem Mittelwertsatz und zeigt insbesondere die Invarianz der Divergenz unter orthogonalen Koordinatentransformationen Quellenfreie Felder Auf einem räumlichen Gebiet D gilt für ein stetig differenzierbares Vektorfeld div F = genau dann, wenn F d = für jede geschlossene Fläche in D Koordinatenfreie Definition des Gradienten Der Gradient eines stetig differenzierbaren kalarfeldes U läßt sich als Grenzwert von Integralen über die Oberfläche eines den Punkt x enthaltenden räumlichen Bereichs V definieren: lim Ud diam V vol V, wobei d nach außen orientiert ist. Dies folgt unmittelbar aus dem atz von Gauß und dem Mittelwertsatz und zeigt insbesondere die Invarianz des Gradienten unter orthogonalen Koordinatentransformationen Elektrostatisches Feld Durch Punktladungen wird ein elektrisches Feld F ( r = P a P r p r p 3 erzeugt, wobei a P = Q P /(4πε, Q P die Ladung im Punkt P und ε die Dielektrizitätskonstante ist. Der Fluss dieses Feldes durch eine die Punkte P umschließende glatte Fläche ist F d = 4π a P = Q P. ε P Dabei sind für Punkte P auf der Fläche die Ladungen Q P mit dem Faktor /2 zu gewichten. P

52 52 KAPITEL 2. INTEGRATION Beweis: Aufgrund der Linearität beider eiten der Identität genügt es, einen ummanden ohne Vorfaktor zu betrachten. Das Koordinatensystem kann so gewählt werden, dass p = ist. Es bleibt nun zu zeigen, dass r 2 e r d =, O / V 4π, O V 2π, O wobei V das von eingeschlossene Gebiet ist. Da div e r 2 r = für r gilt, folgt der erste Fall (O / V direkt aus dem Integralsatz von Gauß. Für den zweiten Fall (O V betrachtet man zunächst eine phäre mit Radius s um den Ursprung. Der Fluss des radialen Feldes F = f(r e r durch diese phäre ist F d = 4πs 2 f(s = 4π., div F = Pfrag replacements O Ein allgemeines Gebiet das O enthält, kann in eine Kugel um die Ladung und ein Restgebiet aufgeteilt werden, das keine Ladung enthält. Da der Gesamtfluss durch die Oberfläche ( des Restgebietes Null ist, muss der Fluss durch die Randfläche dem Fluß durch die Kugeloberfläche entsprechen. Für den dritten Fall (O betrachtet man eine phäre mit Radius s um (,, s. Für die Parametrisierung s sin ϑ cos ϕ r(ϑ, ϕ = s sin ϑ sin ϕ s( + cos ϑ, ϑ [, π], ϕ [, 2π] ist r = r = 2s 2 ( + cos ϑ und n(ϑ, ϕ = s 2 sin ϑ sin ϑ cos ϕ sin ϑ sin ϕ cos ϑ.

53 2.3. GAU CHE INTEGRALÄTZE 53 Damit ist der Fluss π 2π s 2 sin ϑs( + cos ϑ 2π dϕdϑ = (2s 2 3/2 ( + cos ϑ 2 3/2 π sin ϑ + cos ϑ dϑ = 2π 2 3/2 [ 2 + cos ϑ ] π = 2π. div F = 2 Pfrag replacements O 3 Für ein allgemeines Gebiet kann davon ausgegangen werden, dass das Koordinatensystem so gewählt ist, dass die Ebene z = tangential an die Fläche im Ursprung liegt. Entfernt man nun aus dem Gebiet eine Kugel und vom Rest noch einen Zylinder mit Radius ε < s um die z-achse, so enthält das schraffierte Restgebiet keine Ladung und der Fluss durch dieses Gebiet ist also Null. Die Oberfläche dieses Gebietes setzt sich aus drei Teilen zusammen. Dabei ist das erste Flächenstück Teil der Randfläche und geht für ε in über. Das zweite Flächenstück 2 wird zur phäre und das dritte Flächenstück 3 ist Teil des Zylindermantels. Es ist also F d + F d2 = F d Mit dem Grenzübergang folgt nun F d + F d = da area 3 ε 3 und F ε Gauß scher Integralsatz in der Ebene Für einen regulären ebenen Bereich A mit orientiertem Rand C C : t r(t,

54 54 KAPITEL 2. INTEGRATION gilt für ein stetig differenzierbares Vektorfeld F = F x e x + F y e y div F da = F n dc = F d r A C C wobei div F = x F x + y F y, F d r = (Fx y (t F y x (t dt. Beispiel: Wir betrachten das ebene Vektorfeld ( x y 2 F = y x 2 über dem Bereich A, der von der Kurve C, bestehend aus den zwei Kurvenstücken ( t r (t =, t [ π/2, π/2], ( t r 2 (t =, t [ π/2, π/2], cos( t Pfrag replacements berandet wird. y y = cos x π/2 O π/2 x Für die linke eite im atz von Gauß erhält man div F da = π/2 cos x + dy dx = π/2 2 cos x dx = 4. A x= π/2 y= x= π/2 Mit obiger Parametrisierung erhält man für die rechte eite F d r = π/2 t 2 dt + π/2 ( t cos 2 ( t sin( t (cos( t t 2 ( dt C = π/2 π/2 π/2 t 2 + t sin t + cos 2 t sin t + cos t t 2 dt π/2 = [2 sin t t cos t] π/2 π/2 = 4.

55 2.3. GAU CHE INTEGRALÄTZE Flächenberechnung mit dem Gauß schen Integralsatz Der Inhalt einer ebenen Fläche A mit Rand C : t r(t läßt sich durch area(a = r d r 2 berechnen. Anstatt r kann auch ein anderes Vektorfeld F mit div F = c verwendet werden, wobei der Faktor /2 dann durch den Faktor /c zu ersetzen ist. C Beispiel: Es soll der Flächeninhalt des Gebiets A, das von einer Ellipse C mit Halbachsenlängen a, b > berandet wird berechnet werden. Die Randkurve C wird mit ( a cos t r(t =, t [, 2π] b sin t parametrisiert. Für den Flächeninhalt der Ellipse erhalten wir mit dem atz von Gauß dann A da = 2 C r d r = 2 2π ( a cos t b sin t ( a sin t dt b cos t dt = 2 2π ab dt = πab Aufgaben Aufgabe 2.3.: Berechnen ie für den Einheitswürfel W = [, ] 3 und das Vektorfeld F = grad(xyz beide im Gauß schen Integralsatz auftretenden Integrale. Aufgabe 2.3.2: Das Flächenstück : x 2 4x + y 2 + 2z =, z und die xy Ebene schließen einen Körper K ein. a Berechnen ie das Volumen von K. b Berechnen ie für das Vektorfeld F (x ln(z + = y 2 z + den Fluß von F durch nach außen. Aufgabe 2.3.3: Berechnen ie den Fluß eines linearen Feldes F = A r, durch die Oberfläche des Einheitswürfels [, ] 3.

56 56 KAPITEL 2. INTEGRATION Aufgabe 2.3.4: Transformieren ie das Feld xz F = yz z 2 auf Zylinderkoordinaten und berechnen ie mit Hilfe des atzes von Gauß den Fluß durch den Zylinder Z : x 2 + y 2 a 2, z b. Aufgabe 2.3.5: Berechnen ie den Fluß des Vektorfeldes F = r α e ϑ, α >, durch den Kegel K : r z, z b. Aufgabe 2.3.6: Berechnen ie mit Hilfe des atzes von Gauß den Fluß des Vektorfeldes ( x + exp(sin y F = cos(exp(x + y durch die Ellipse C : x 2 + 4y 2 = 4 nach außen. Aufgabe 2.3.7: Berechnen ie den Fluß eines ebenen radialen Vektorfeldes F = r α r, r = r durch den Rand des Quadrates [ s, s] 2. Aufgabe 2.3.8: Berechnen ie für die Kreisscheibe K : x 2 + y 2 das Integral wobei F (x, y = ( x exp (sin (πr 2 y exp (cos (πr 2 K div F dk,, r 2 = x 2 + y Interaktive Aufgaben Interaktive Aufgabe 2.3.: Berechnen ie den Fluß von F = z 2 e z durch die Oberfläche des Körpers K : y x 2, z 2 x y. Lösung: Fluß: (auf vier Nachkommastellen gerundet

57 2.4. GREEN CHE INTEGRALÄTZE 57 Interaktive Aufgabe 2.3.2: Berechnen ie mit Hilfe des atzes von Gauß für das Vektorfeld x 2 F = 2xy 2z den Fluß nach außen durch den abgebildeten Körper, der von den Flächen begrenzt wird. : x 2 + y 2 + (z 2 = 4, z, 2 : (z = 9(x 2 + y 2 Lösung: Fluß: (auf vier Nachkommastellen gerundet 2.4 Green sche Integralsätze 2.4. Erster Green scher Integralsatz ind U und W ein- beziehungsweise zweimal stetig differenzierbare kalarfelder auf einem räumlichen Bereich V, der durch eine reguläre Fläche mit nach außen gerichtetem vektoriellen Flächenelement d berandet ist, so gilt U grad W d = grad U grad W + U W dv. V Insbesondere folgt für U = grad W d = W dv. V Für Vektorfelder F die ein Potential W besitzen, ist F = grad W und W = div F. Für diese Felder entspricht die Formel dem Integralsatz von Gauß. Ein entsprechendes Resultat gilt ebenfalls in der Ebene U grad W d r = grad U grad W + U W da. A A

58 58 KAPITEL 2. INTEGRATION Beweis: Ist n die nach außen gerichtete Einheitsnormale, so folgt aus dem Hauptsatz für Mehrfachintegrale U ν W n ν d = ν (U ν W dv. V ummation über ν =, 2, 3 liefert die Behauptung Zweiter Green scher Integralsatz ind U und W zweimal stetig differenzierbare kalarfelder auf einem räumlichen Bereich V, der durch eine reguläre Fläche mit nach außen gerichtetem vektoriellen Flächenelement d berandet ist, so gilt (U grad W W grad U d = (U W W U dv. V Ein entsprechendes Resultat gilt ebenfalls in der Ebene. Beweis: Diese Identität folgt unmittelbar aus dem ersten Green schen Integralsatz durch Vertauschen von U und W und ubtraktion der entsprechenden Identitäten Aufgaben Aufgabe 2.4.: Die Randkurve C des Einheitsquadrates A = [, ] 2 sei durch r parametrisiert. Bestimmen ie mit Hilfe der Green schen Integralsätze die beiden Integrale a (U grad U d r b (U grad W W grad U d r C für die kalarfelder U(x, y = x 2 e y und W (x, y = xy 2 3. Aufgabe 2.4.2: a Zeigen ie, daß U( p = p q für p q harmonisch ist, d.h. daß U =. C b Zeigen ie mit Hilfe der Green schen Formel, daß für eine harmonische Funktion V das Integral der Normalenableitung über eine Kugeloberfläche s : p q = s verschwindet: s (grad V d s =. c Wenden ie nun die Green sche Formel mit der Funktion U aus a auf die Kugelschale ε, < ε an und zeigen ie durch Grenzübergang ε, daß V ( q = V. 4πs 2 ε

2. VEKTORANALYSIS 2.1 Kurven Definition: Ein Weg ist eine stetige Abbildung aus einem Intervall I = [a; b] R in den R n : f : I R n

2. VEKTORANALYSIS 2.1 Kurven Definition: Ein Weg ist eine stetige Abbildung aus einem Intervall I = [a; b] R in den R n : f : I R n 2. VEKTORANALYSIS 2.1 Kurven Definition: Ein Weg ist eine stetige Abbildung aus einem Intervall I = [a; b] R in den R n : f : I R n f ist in dem Fall ein Weg in R n. Das Bild f(t) des Weges wird als Kurve

Mehr

Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 UMIT. Einleitung

Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 UMIT. Einleitung Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 Dr. Leonhard Wieser UMIT Einleitung Begriff Vektoranalysis: Kombination aus Linearer Algebra/Vektorrechnung mit Differential- und Integralrechnung Inhaltsangabe:

Mehr

12. Übungsblatt zur Mathematik II für MB

12. Übungsblatt zur Mathematik II für MB Fachbereich Mathematik Prof. Dr. U. Reif R. Hartmann, T. Koch SS 1 5.7.21 12. Übungsblatt zur Mathematik II für MB Aufgabe 39 Divergenz Berechnen Sie die Divergenz folgender Vektorfelder: xyz + 2xy F 1

Mehr

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz Bemerkungen: Die Aufgaben der Serie 9 bilden den Fokus der Übungsgruppen vom 28./30. April. 1. Berechnen

Mehr

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation .4 Gradient, Divergenz und Rotation 5.4 Gradient, Divergenz und Rotation Die Begriffe Gradient, Divergenz und Rotation erfordern die partiellen Ableitung aus Abschnitt.. sowie das Konzept des Differentialoperators.

Mehr

19.3 Oberflächenintegrale

19.3 Oberflächenintegrale 19.3 Oberflächenintegrale Definition: Sei D R 2 ein Gebiet und p : D R 3 eine C 1 -Abbildung x = p(u) mit x R 3 und u = (u 1, u 2 ) T D R 2 Sind für alle u D die beiden Vektoren und u 1 linear unabhängig,

Mehr

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder DGL Schwingung Physikalische Felder Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder Johannes Wiedersich 23. April 2008 http://www.e13.physik.tu-muenchen.de/wiedersich/

Mehr

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2009/10 Blatt 10 21.12.2009

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2009/10 Blatt 10 21.12.2009 Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2009/10 Blatt 10 21.12.2009 Aufgabe 35: Thema: Singulärwertzerlegung und assoziierte Unterräume Sei A eine m n Matrix mit Rang r und A = UDV T ihre Singulärwertzerlegung.

Mehr

12. Mehrfachintegrale

12. Mehrfachintegrale - 1-1. Mehrfachintegrale Flächen- und Volumenelemente Naive Gemüter sind geneigt, den Flächeninhalt dx dy (kartesische Koordinaten) in den neuen Koordinaten durch du dv anzugeben. Das ist i.a. falsch!

Mehr

Formelsammlung Elektrodynamik

Formelsammlung Elektrodynamik Formelsammlung Elektrodynamik SS 2006 RWTH Aachen Prof. Kull Skript Simon Sawallich Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 3 1.1 Funktionen............................................ 3 Trigonometrische Funktionen..................................

Mehr

Kapitel 3. Koordinatensysteme

Kapitel 3. Koordinatensysteme Kapitel 3 Koordinatensysteme Bisher haben wir uns bei der Beschreibung von Vektoren auf das kartesische Koordinatensystem konzentriert. Für viele physikalische Anwendungen sind aber kartesische Koordinaten

Mehr

Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen

Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen In diesem Kapitel betrachten wir die Invertierbarkeit von glatten Abbildungen bzw. die Auflösbarkeit von impliziten Gleichungen.

Mehr

Kurven. Darstellungsweisen. Steigung von Kurven. Implizite Funktionen. Bogenlänge. Felder. Kurvenintegrale. Wegunabhängigkeit

Kurven. Darstellungsweisen. Steigung von Kurven. Implizite Funktionen. Bogenlänge. Felder. Kurvenintegrale. Wegunabhängigkeit Ergänzung Kurven Darstellungsweisen Steigung von Kurven Implizite Funktionen Bogenlänge Felder Kurvenintegrale Wegunabhängigkeit Kurven Darstellungsweisen Funktionen und Kurven Wir haben schon zahlreiche

Mehr

1 Vorlesungen: und Vektor Rechnung: 1.Teil

1 Vorlesungen: und Vektor Rechnung: 1.Teil 1 Vorlesungen: 4.10.005 und 31.10.005 Vektor Rechnung: 1.Teil Einige in der Physik auftretende Messgrößen sind durch eine einzige Zahl bestimmt: Temperatur T K Dichte kg/m 3 Leistung P Watt = J/s = kg

Mehr

Funktionen mehrerer Variabler

Funktionen mehrerer Variabler Funktionen mehrerer Variabler Fakultät Grundlagen Juli 2015 Fakultät Grundlagen Funktionen mehrerer Variabler Übersicht Funktionsbegriff 1 Funktionsbegriff Beispiele Darstellung Schnitte 2 Partielle Ableitungen

Mehr

Geometrie. 1 Vektorielle analytische Geometrie der Ebene, Kegelschnitte

Geometrie. 1 Vektorielle analytische Geometrie der Ebene, Kegelschnitte Geometrie Geometrie W. Kuhlisch Brückenkurs 206. Vektorrechnung und analytische Geometrie der Ebene, Kegelschnitte 2. Vektorrechnung und analytische Geometrie des Raumes, Anwendungen in der Geometrie,

Mehr

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel 8 HÖHERE ABLEITUNGEN UND TAYLORFORMEL 98 8 Höhere Ableitungen und Taylorformel Definition. Sei f : D R eine Funktion, a D. Falls f in einer Umgebung von a (geschnitten mit D) differenzierbar und f in a

Mehr

Aufgabe Summe max. P Punkte

Aufgabe Summe max. P Punkte Klausur Theoretische Elektrotechnik TET Probeklausur xx.xx.206 Name Matr.-Nr. Vorname Note Aufgabe 2 3 4 5 6 7 Summe max. P. 5 0 5 5 5 5 5 00 Punkte Allgemeine Hinweise: Erlaubte Hilfsmittel: Taschenrechner,

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof Dr D Castrigiano Dr M Prähofer Zentralübung 85 Oberfläche des Torus im R 4 TECHNICHE UNIVERITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Mathematik für Physiker 4 (Analysis http://wwwmatumde/hm/ma924 2W/ Gegeben

Mehr

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap. 9: Funktionen von mehreren Variablen 9.2 Partielle Differentiation

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap. 9: Funktionen von mehreren Variablen 9.2 Partielle Differentiation Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap. 9: Funktionen von mehreren Variablen 9.2 Partielle Differentiation www.math.ethz.ch/education/bachelor/lectures/fs2015/other/mathematik2 biol Prof. Dr. Erich Walter

Mehr

Mathematik II Frühjahrssemester 2013

Mathematik II Frühjahrssemester 2013 Mathematik II Frühjahrssemester 2013 Prof. Dr. Erich Walter Farkas Kapitel 9: Mehrdimensionale Integrale Prof. Dr. Erich Walter Farkas Mathematik I+II, 9. Mehrdim. Int. 1 / 39 1 Doppelintegrale 2 Prof.

Mehr

10.1 Ampère sches Gesetz und einfache Stromverteilungen

10.1 Ampère sches Gesetz und einfache Stromverteilungen 1 Magnetostatik Solange keine Verwechslungen auftreten, werden wir in diesem und in den folgenden Kapiteln vom magnetischen Feld B an Stelle der magnetischen Induktion bzw. der magnetischen Flußdichte

Mehr

Mathematik 3 für Informatik

Mathematik 3 für Informatik Gunter Ochs Wintersemester 5/6 Mathematik 3 für Informatik Lösungen zum Hausaufgabenblatt Lösungshinweise ohne Garnatie auf Fehlerfreiheit c 5. Berechnen Sie die folgenden unbestimmten Integrale: a x 4

Mehr

Felder, Gradient, Kurvenintegral

Felder, Gradient, Kurvenintegral Kapitel 2 Felder, Gradient, Kurvenintegral 2.1 Partielle Differentiation 2.1.1 Funktionen mehrerer Variabler Eine Funktion kann von mehr als einer Variablen abhängen. Zum Beispiel könnte f(x, y) das Höhenrelief

Mehr

Mathematik II für Inf und WInf

Mathematik II für Inf und WInf Gruppenübung Mathematik II für Inf und WInf 8. Übung Lösungsvorschlag G 28 (Partiell aber nicht total differenzierbar) Gegeben sei die Funktion f : R 2 R mit f(x, ) := x. Zeige: f ist stetig und partiell

Mehr

Definition: Differenzierbare Funktionen

Definition: Differenzierbare Funktionen Definition: Differenzierbare Funktionen 1/12 Definition. Sei f :]a, b[ R eine Funktion. Sie heißt an der Stelle ξ ]a, b[ differenzierbar, wenn der Grenzwert existiert. f(ξ + h) f(ξ) lim h 0 h = lim x ξ

Mehr

Vektoren. Kapitel 3. 3.1 Skalare, Vektoren, Tensoren. 3.2 Vektoren

Vektoren. Kapitel 3. 3.1 Skalare, Vektoren, Tensoren. 3.2 Vektoren Kapitel 3 Vektoren 31 Skalare, Vektoren, Tensoren Viele physikalische Größen lassen sich bei bekannter Maßeinheit durch Angabe ihres Betrages als reelle Zahl vollständig angeben Solche Größen nennt man

Mehr

Lösung zu den Testaufgaben zur Mathematik für Chemiker II (Analysis)

Lösung zu den Testaufgaben zur Mathematik für Chemiker II (Analysis) Universität D U I S B U R G E S S E N Campus Essen, Mathematik PD Dr. L. Strüngmann Informationen zur Veranstaltung unter: http://www.uni-due.de/algebra-logic/struengmann.shtml SS 7 Lösung zu den Testaufgaben

Mehr

Vektoralgebra Anwendungen der Vektorrechnung VEKTORRECHNUNG. Prof. Dr. Dan Eugen Ulmet. Hochschule Esslingen 1/64

Vektoralgebra Anwendungen der Vektorrechnung VEKTORRECHNUNG. Prof. Dr. Dan Eugen Ulmet. Hochschule Esslingen 1/64 1/64 VEKTORRECHNUNG Prof. Dr. Dan Eugen Ulmet Hochschule Esslingen März 2011 2/64 Overview Vektoralgebra 1 Vektoralgebra 2 Was sind Vektoren? 3/64 Vektoren werden geometrisch definiert als Pfeilklassen:

Mehr

6.2 Extremwertaufgaben mit Nebenbedingung

6.2 Extremwertaufgaben mit Nebenbedingung 6.. Extremwertaufgaben mit Nebenbedingung 87 6. Extremwertaufgaben mit Nebenbedingung Betrachten wir jetzt eine differenzierbare Funktion f:u R n R U offen in R n. Ist n = 3 und U eine glatte Fläche, dann

Mehr

14.3 Berechnung gekrümmter Flächen

14.3 Berechnung gekrümmter Flächen 4.3 Berechnung gekrümmter Flächen Gekrümmte Flächen werden berechnet, indem sie als Graph einer Funktion zweier Veränderlicher aufgefasst werden. Fläche des Graphen einer Funktion zweier Veränderlicher

Mehr

Weitere Aufgaben zu Mathematik C

Weitere Aufgaben zu Mathematik C Bergische Universität Wuppertal Fachbereich C PD Dr. Schuster Weitere Aufgaben zu Mathematik C A. Kurvenintegrale und Stammfunktionen. Das Vektorfeld F: R 3 R 3 sei gegeben durch F(x, y, z) = 2z(x + y)

Mehr

ε δ Definition der Stetigkeit.

ε δ Definition der Stetigkeit. ε δ Definition der Stetigkeit. Beweis a) b): Annahme: ε > 0 : δ > 0 : x δ D : x δ x 0 < δ f (x δ f (x 0 ) ε Die Wahl δ = 1 n (n N) generiert eine Folge (x n) n N, x n D mit x n x 0 < 1 n f (x n ) f (x

Mehr

entspricht der Länge des Vektorpfeils. Im R 2 : x =

entspricht der Länge des Vektorpfeils. Im R 2 : x = Norm (oder Betrag) eines Vektors im R n entspricht der Länge des Vektorpfeils. ( ) Im R : x = x = x + x nach Pythagoras. Allgemein im R n : x x = x + x +... + x n. Beispiele ( ) =, ( 4 ) = 5, =, 4 = 0.

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 4

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 4 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 4 Hausaufgaben Aufgabe 4. Gegeben sei die Funktion f : D R mit f(x) :=

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 0 Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt (3

Mehr

Aufgabensammlung aus Mathematik 2 UMIT, SS 2010, Version vom 7. Mai 2010

Aufgabensammlung aus Mathematik 2 UMIT, SS 2010, Version vom 7. Mai 2010 Aufgabensammlung aus Mathematik 2 UMIT, SS 2, Version vom 7. Mai 2 I Aufgabe I Teschl / K 3 Zerlegen Sie die Zahl 8 N in ihre Primfaktoren. Aufgabe II Teschl / K 3 Gegeben sind die natürliche Zahl 7 und

Mehr

Kapitel VI. Euklidische Geometrie

Kapitel VI. Euklidische Geometrie Kapitel VI. Euklidische Geometrie 1 Abstände und Lote Wiederholung aus Kapitel IV. Wir versehen R n mit dem Standard Skalarprodukt x 1 y 1.,. := x 1 y 1 +... + x n y n x n y n Es gilt für u, v, w R n und

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Wintersemester 3/4 (.3.4). (a) Für z = + i und z = 3 4i berechne man z z und z z. Die Ergebnisse sind in kartesischer Form anzugeben.

Mehr

Übungen zur Klassischen Theoretischen Physik III (Theorie C Elektrodynamik) WS Aufgabe 1: Ampère-Gesetz (2+2+2=6 Punkte)

Übungen zur Klassischen Theoretischen Physik III (Theorie C Elektrodynamik) WS Aufgabe 1: Ampère-Gesetz (2+2+2=6 Punkte) Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zur Klassischen Theoretischen Physik III (Theorie Elektrodynamik) WS 1-13 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung:

Mehr

Kapitel 5 Untermannigfaltigkeiten. 5.1 Glatte Flächen in R 3

Kapitel 5 Untermannigfaltigkeiten. 5.1 Glatte Flächen in R 3 Kapitel 5 Untermannigfaltigkeiten 5.1 Glatte Flächen in R 3 Bisher haben wir unter einem glatten Weg im R n stets eine differenzierbare Abbildung γ:i R n, definiert auf einem Intervall I R, verstanden.

Mehr

Formelsammlung Analytische Geometrie

Formelsammlung Analytische Geometrie Formelsammlung Analytische Geometrie http://www.fersch.de Klemens Fersch 6. August 6 Inhaltsverzeichnis 6 Analytische Geometrie 6. Vektorrechung in der Ebene......................................... 6..

Mehr

3 Vektorbündel und das Tangentialbündel

3 Vektorbündel und das Tangentialbündel $Id: vektor.tex,v 1.6 2014/06/30 10:20:57 hk Ex $ $Id: fluss.tex,v 1.2 2014/06/30 12:36:06 hk Ex hk $ 3 Vektorbündel und das Tangentialbündel 3.4 Ableitungen von C q -Funktionen In der letzten Sitzung

Mehr

3 Vektoren. 3.1 Kartesische Koordinaten in Ebene und Raum. Höhere Mathematik 60

3 Vektoren. 3.1 Kartesische Koordinaten in Ebene und Raum. Höhere Mathematik 60 Kartesische Koordinaten in Ebene und Raum 3 Vektoren 3.1 Kartesische Koordinaten in Ebene und Raum In der Ebene (mathematisch ist dies die Menge R 2 ) ist ein kartesisches Koordinatensystem festgelegt

Mehr

6. Funktionen von mehreren Variablen

6. Funktionen von mehreren Variablen 6. Funktionen von mehreren Variablen Prof. Dr. Erich Walter Farkas 24.11.2011 Seite 1 Funktionen von mehreren Variablen n {1, 2, 3,...} =: N. R n := {(x 1,..., x n) x 1,..., x n R} = Menge aller n-tupel

Mehr

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Häufig tauchen in der Mathematik Ausdrücke der Form lim f(x) auf. x x0 Derartigen Ausdrücken wollen wir jetzt eine präzise Bedeutung zuweisen. Definition. b = lim f(x) wenn

Mehr

00. Einiges zum Vektorraum R n

00. Einiges zum Vektorraum R n 00. Einiges zum Vektorraum R n In diesem einleitenden Kapitel werden die in der LV Einführung in die mathematischen Methoden erwähnten Konzepte über Vektoren (im R 2 und R 3 ) im Rahmen des n-dimensionalen

Mehr

Thema 10 Gewöhnliche Differentialgleichungen

Thema 10 Gewöhnliche Differentialgleichungen Thema 10 Gewöhnliche Differentialgleichungen Viele Naturgesetze stellen eine Beziehung zwischen einer physikalischen Größe und ihren Ableitungen (etwa als Funktion der Zeit dar: 1. ẍ = g (freier Fall;

Mehr

Lösung der Prüfung Sommer 2009

Lösung der Prüfung Sommer 2009 Prof. D. Salamon Analysis I/II D-MATH, D-PHYS, D-CHAB ETH Zürich. Juni 9 Lösung der Prüfung Sommer 9. Berechnen Sie folgende Grenzwerte: (a) (b) Hinweis: Regel von de l Hospital. ( ( )) lim n n cos n lim

Mehr

Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II

Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Universität Marburg Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II Prof. Dr. C. Portenier unter Mitarbeit von Michael Koch Marburg, Sommersemester 2005 Fassung vom

Mehr

Lernmaterialblatt Mathematik. Vektorrechnung eine Einführung. Anwendung Mathematik I. Einleitung:

Lernmaterialblatt Mathematik. Vektorrechnung eine Einführung. Anwendung Mathematik I. Einleitung: Vektorrechnung eine Einführung Einleitung: Um beispielsweise das Dreieck ABC in der Abbildung an die Position A'B'C' zu verschieben, muss jeder Punkt um sieben Einheiten nach rechts und drei nach oben

Mehr

Zusammenfassung Mathematik 2012 Claudia Fabricius

Zusammenfassung Mathematik 2012 Claudia Fabricius Zusammenfassung Mathematik Claudia Fabricius Funktion: Eine Funktion f ordnet jedem Element x einer Definitionsmenge D genau ein Element y eines Wertebereiches W zu. Polynom: f(x = a n x n + a n- x n-

Mehr

3. Erhaltungsgrößen und die Newton schen Axiome

3. Erhaltungsgrößen und die Newton schen Axiome Übungen zur T1: Theoretische Mechanik, SoSe13 Prof. Dr. Dieter Lüst Theresienstr. 37, Zi. 45 Dr. James Gray James.Gray@physik.uni-muenchen.de 3. Erhaltungsgrößen und die Newton schen Axiome Übung 3.1:

Mehr

Iterative Methods for Improving Mesh Parameterizations

Iterative Methods for Improving Mesh Parameterizations Iterative Methods for Improving Mesh Parameterizations Autoren: Shen Dong & Michael Garland, SMI 07 Nicola Sheldrick Seminar Computergrafik April 6, 2010 Nicola Sheldrick (Seminar Computergrafik)Iterative

Mehr

Theoretische Physik I: Lösungen Blatt Michael Czopnik

Theoretische Physik I: Lösungen Blatt Michael Czopnik Theoretische Physik I: Lösungen Blatt 2 15.10.2012 Michael Czopnik Aufgabe 1: Scheinkräfte Nutze Zylinderkoordinaten: x = r cos ϕ y = r sin ϕ z = z Zweimaliges differenzieren ergibt: ẍ = r cos ϕ 2ṙ ϕ sin

Mehr

Analysis II (FS 2015): Vektorfelder und Flüsse

Analysis II (FS 2015): Vektorfelder und Flüsse Analysis II (FS 215): Vektorfelder und Flüsse Dietmar A. Salamon ETH-Zürich 7. April 215 1 Der Fluss eines Vektorfeldes Sei U R n eine offene Menge und sei f : U R n eine lokal Lipschitz-stetige Abbildung.

Mehr

Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen

Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen Kapitel 2 Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen Die meisten partiellen Differentialgleichungen sind von 3 Grundtypen: elliptisch, hyperbolisch, parabolisch. Betrachte die allgemeine Dgl.

Mehr

Übungsblatt 09. Elektrizitätslehre und Magnetismus Bachelor Physik Bachelor Wirtschaftsphysik Lehramt Physik

Übungsblatt 09. Elektrizitätslehre und Magnetismus Bachelor Physik Bachelor Wirtschaftsphysik Lehramt Physik Übungsblatt 9 Elektrizitätslehre und Magnetismus Bachelor Physik Bachelor Wirtschaftsphysik Lehramt Physik 9.6.8 Aufgaben. Durch eine Spule mit n Windungen, die einen Querschnitt A 7, 5cm hat, fliesst

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik II Elektrodynamik. Magnetostatik. 12. September 2011 Michael Mittermair

Ferienkurs Experimentalphysik II Elektrodynamik. Magnetostatik. 12. September 2011 Michael Mittermair Ferienkurs Experimentalphysik II Elektrodynamik Magnetostatik 12. September 2011 Michael Mittermair Inhaltsverzeichnis 1 Permanentmagnete und Polstärke 2 2 Magnetfelder stationärer Ströme 3 2.1 Magnetfeldstärke

Mehr

Physik 1 für Ingenieure

Physik 1 für Ingenieure Physik 1 für Ingenieure Othmar Marti Experimentelle Physik Universität Ulm Othmar.Marti@Physik.Uni-Ulm.de Skript: http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/physing1 Übungsblätter und Lösungen: http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/physing1/ueb/ue#

Mehr

Rotationskörper. Ronny Harbich. 1. August 2003 (geändert 24. Oktober 2007)

Rotationskörper. Ronny Harbich. 1. August 2003 (geändert 24. Oktober 2007) Rotationskörper Ronny Harbich 1. August 2003 geändert 24. Oktober 2007) Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 3 2 Anschauliche Herleitung 4 2.1 Darstellungen................................. 4 2.2 Gleichungen

Mehr

Analysis II WS 11/12 Serie 9 Musterlösung

Analysis II WS 11/12 Serie 9 Musterlösung Analysis II WS / Serie 9 Musterlösung Aufgabe Bestimmen Sie die kritischen Punkte und die lokalen Extrema der folgenden Funktionen f : R R: a fx, y = x + y xy b fx, y = cos x cos y Entscheiden Sie bei

Mehr

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21 5. Determinanten 5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3 Als Determinante der zweireihigen Matrix A = a 11 a 12 bezeichnet man die Zahl =a 11 a 22 a 12 a 21. Man verwendet auch die Bezeichnung = A = a 11

Mehr

1. Klausur. für bau immo tpbau

1. Klausur. für bau immo tpbau 1. Klausur Höhere Mathematik I/II für bau immo tpbau Wichtige Hinweise Die Bearbeitungszeit beträgt 120 Minuten. Verlangt und gewertet werden alle 6 Aufgaben. Bei Aufgabe 1 2 sind alle Lösungswege und

Mehr

5 Elektrizität und Magnetismus

5 Elektrizität und Magnetismus 5.1 Elektrische Ladung q Ursprung: Existenz von subatomaren Teilchen Proton: positive Ladung Elektron: negative Ladung besitzen jeweils eine Elementarladung e = 1.602 10 19 C (Coulomb) Ladung ist gequantelt

Mehr

3.3 Klassifikation quadratischer Formen auf R n

3.3 Klassifikation quadratischer Formen auf R n 3.3. Klassifikation quadratischer Formen auf R n 61 3.3 Klassifikation quadratischer Formen auf R n Wir können den Hauptsatz über symmetrische Matrizen verwenden, um uns einen Überblick über die Lösungsmengen

Mehr

8 Tangenten an Quadriken

8 Tangenten an Quadriken 8 Tangenten an Quadriken A Geraden auf Quadriken: Sei A 0 eine symmetrische n n Matri und Q : t A + b t + c = 0 eine nicht leere Quadrik im R n, b R n, c R. g = p + R v R n ist die Gerade durch p mit Richtung

Mehr

(a) Zunächst benötigen wir zwei Richtungsvektoren der Ebene E; diese sind zum Beispiel gegeben durch die Vektoren

(a) Zunächst benötigen wir zwei Richtungsvektoren der Ebene E; diese sind zum Beispiel gegeben durch die Vektoren Aufgabe Gegeben seien die Punkte A(,,, B(,,, C(,,. (a Geben Sie die Hesse-Normalform der Ebene E, welche die drei Punkte A, B und C enthält, an. (b Bestimmen Sie den Abstand des Punktes P (,, 5 zur Ebene

Mehr

Lösungsvorschläge zum 14. Übungsblatt.

Lösungsvorschläge zum 14. Übungsblatt. Übung zur Analysis III WS / Lösungsvorschläge zum 4. Übungsblatt. Aufgabe 54 Sei a R\{}. Ziel ist die Berechnung des Reihenwertes k a + k. Definiere dazu f : [ π, π] R, x coshax. Wir entwickeln f in eine

Mehr

Inhalt. Vorwort Mittelwertsatz der Integralrechnung... 31

Inhalt. Vorwort Mittelwertsatz der Integralrechnung... 31 Inhalt Vorwort... 5 1 Stammfunktionen... 7 1.1 Erklärung der Stammfunktionen........................................... 7 1.2 Eigenschaften der Stammfunktionen.................................... 10 1.3

Mehr

Urs Wyder, 4057 Basel Funktionen. f x x x x 2

Urs Wyder, 4057 Basel Funktionen. f x x x x 2 Urs Wyder, 4057 Basel Urs.Wyder@edubs.ch Funktionen f 3 ( ) = + f ( ) = sin(4 ) Inhaltsverzeichnis DEFINITION DES FUNKTIONSBEGRIFFS...3. NOTATION...3. STETIGKEIT...3.3 ABSCHNITTSWEISE DEFINIERTE FUNKTIONEN...4

Mehr

Höhere Mathematik III WS 05/06 Lösungshinweis Aufgabe G 11 Blatt 2

Höhere Mathematik III WS 05/06 Lösungshinweis Aufgabe G 11 Blatt 2 Höhere Mathematik III WS 5/6 Lösungshinweis Aufgabe G 11 Blatt Die zu optimierende Zielfunktion ist der Abstand zum Ursprung. Ein bekannter Trick (Vereinfachung der Rechnung) besteht darin, das Quadrat

Mehr

Spannungszustand

Spannungszustand 1. Spannungszustand 1.1 Spannungsvektor und Spannungstensor 1.2 Hauptspannungen 1.3 Mohrsche Spannungskreise 1.4 Fließbedingung 1.5 Gleichgewichtsbedingungen 1.1-1 1.1 Spannungsvektor und Spannungstensor

Mehr

Sollten sich (Flüchtigkeits )Fehler eingeschlichen haben, bitte ich um eine kurze Nachricht an hans

Sollten sich (Flüchtigkeits )Fehler eingeschlichen haben, bitte ich um eine kurze Nachricht an hans Sollten sich (Flüchtigkeits )Fehler eingeschlichen haben, bitte ich um eine kurze Nachricht an hans josef.coenen@web.de Abitour Analytische Geometrie Leistungskurs Aufgaben 1. Welche Lagebeziehungen zwischen

Mehr

Die komplexen Zahlen und Skalarprodukte Kurze Wiederholung des Körpers der komplexen Zahlen C.

Die komplexen Zahlen und Skalarprodukte Kurze Wiederholung des Körpers der komplexen Zahlen C. Die omplexen Zahlen und Salarprodute Kurze Wiederholung des Körpers der omplexen Zahlen C. Erinnerung an die Definition von exp, sin, cos als Potenzreihen C C Herleitung der Euler Formel Definition eines

Mehr

Vektoranalysis. Kapitel Felder Gradient und Kurvenintegral. Skalare Felder. Vektorfelder. Gradient

Vektoranalysis. Kapitel Felder Gradient und Kurvenintegral. Skalare Felder. Vektorfelder. Gradient Kapitel 11 ektoranalysis 111 Felder kalare Felder Eine skalare Größe φ, die jedem Raumpunkt r = rx, y, z zugeordnet ist, heißt skalares Feld: φ = φ r =φx, y, z Wenn die Werte der Funktion φ nur von dem

Mehr

ÜBUNGSBLATT 11 LÖSUNGEN MAT121/MAT131 ANALYSIS II FRÜHJAHRSSEMESTER 2011 PROF. DR. CAMILLO DE LELLIS

ÜBUNGSBLATT 11 LÖSUNGEN MAT121/MAT131 ANALYSIS II FRÜHJAHRSSEMESTER 2011 PROF. DR. CAMILLO DE LELLIS ÜBUNGSBLATT 11 LÖSUNGEN MAT121/MAT131 ANALYSIS II FRÜHJAHRSSEMESTER 2011 PROF. DR. CAMILLO DE LELLIS Aufgabe 1. a) Gegeben sei die Gleichung 2x 2 4xy +y 2 3x+4y = 0. Verifizieren Sie, dass diese Gleichung

Mehr

Schleswig-Holsteinische Ergänzung der Musteraufgaben für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015

Schleswig-Holsteinische Ergänzung der Musteraufgaben für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015 ische Ergänzung der für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015 Ministerium für ildung und Wissenschaft des Landes Juni 2013 1 für Aufgabenpool 1 Analysis

Mehr

Dr. P. Thurnheer Grundlagen der Mathematik I ETH Zürich D-CHAB, D-BIOL (Analysis B) FS 12. Serie 11. f2 f1

Dr. P. Thurnheer Grundlagen der Mathematik I ETH Zürich D-CHAB, D-BIOL (Analysis B) FS 12. Serie 11. f2 f1 r. P. Thurnheer Grundlagen der Mathematik I ETH Zürich -CHAB, -BIOL (Analsis B) FS Serie Bemerkung: ie Aufgaben -6 sind Aufgaben aus früheren Basisprüfungen.. Integrieren Sie die Funktion f(,) 3/ über

Mehr

Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel. dt = lim. = lim = Weiters erhalten wir durch partielle Integration, dass

Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel. dt = lim. = lim = Weiters erhalten wir durch partielle Integration, dass Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel Zuerst wollen wir die Gamma-Funktion definieren, die eine Verallgemeinerung von n! ist. Dazu benötigen wir einige Resultate. Lemma.

Mehr

1 Integrale von Funktionen in mehreren Variablen

1 Integrale von Funktionen in mehreren Variablen Mathematik für Ingenieure III, WS 9/ Montag 9. $Id: integral.te,v.6 9//9 4:7:55 hk Ep $ Integrale von Funktionen in mehreren Variablen.4 Flächen und Volumina Angenommen wir haben einen örper R 3 gegeben.

Mehr

Differenzierbarkeit von Funktionen mehrerer Variablen

Differenzierbarkeit von Funktionen mehrerer Variablen Kapitel 1 Differenzierbarkeit von Funktionen mehrerer Variablen 11 Definition und grundlegende Eigenschaften Bemerkung 11 Motivation Auch die Differenzierbarkeit von Funktionen mehrerer Veränderlicher

Mehr

Mathematik für Bauingenieure

Mathematik für Bauingenieure Mathematik für Bauingenieure von Kerstin Rjasanowa 1. Auflage Mathematik für Bauingenieure Rjasanowa schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Hanser München 2006 Verlag C.H.

Mehr

2. Lagrange-Gleichungen

2. Lagrange-Gleichungen 2. Lagrange-Gleichungen Mit dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Bewegungsgleichungen für komplexe Systeme einfach aufstellen. Aus dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Lagrange-Gleichungen

Mehr

Mathematik für Ingenieure 2

Mathematik für Ingenieure 2 Armin Hoffmann Bernd Marx Werner Vogt Mathematik für Ingenieure 2 Vektoranalysis, Integraltransformationen, Differenzialgleichungen, Stochastik Theorie und Numerik ein Imprint von Pearson Education München

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Brückenkurs Mathematik 6.10. - 17.10. Vorlesung 3 Geometrie Doris Bohnet Universität Hamburg - Department Mathematik Mi 8.10.2008 1 Geometrie des Dreiecks 2 Vektoren Länge eines Vektors Skalarprodukt Kreuzprodukt

Mehr

Mathematik Übungsblatt - Lösung. b) x=2

Mathematik Übungsblatt - Lösung. b) x=2 Hochschule Regensburg Fakultät Informatik/Mathematik Christoph Böhm Sommersemester 204 Technische Informatik Bachelor IT2 Vorlesung Mathematik 2 Mathematik 2 4. Übungsblatt - Lösung Differentialrechnung

Mehr

9. Vorlesung Wintersemester

9. Vorlesung Wintersemester 9. Vorlesung Wintersemester 1 Die Phase der angeregten Schwingung Wertebereich: bei der oben abgeleiteten Formel tan φ = β ω ω ω0. (1) ist noch zu sehen, in welchem Bereich der Winkel liegt. Aus der ursprünglichen

Mehr

Übung 22: Gradient und Richtungsableitung; Extremwertaufgaben für Funktionen mehrerer Veränderlicher

Übung 22: Gradient und Richtungsableitung; Extremwertaufgaben für Funktionen mehrerer Veränderlicher Technische Universität Chemnitz 1. Juli 20 Fakultät für Mathematik Höhere Mathematik I.2 Übung 22: Gradient und Richtungsableitung; Extremwertaufgaben für Funktionen mehrerer Veränderlicher 1. Durch ein

Mehr

6.3 Exakte Differentialgleichungen

6.3 Exakte Differentialgleichungen 6.3. EXAKTE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN 23 6.3 Exakte Differentialgleichungen Andere Bezeichnungen: Pfaffsche Dgl., Dgl. für Kurvenscharen, Nullinien Pfaffscher Formen. 1. Definitionen Pfaffsche Dgl, Dgl.

Mehr

Kinematik des starren Körpers

Kinematik des starren Körpers Technische Mechanik II Kinematik des starren Körpers Prof. Dr.-Ing. Ulrike Zwiers, M.Sc. Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau Hochschule Bochum WS 2009/2010 Übersicht 1. Kinematik des Massenpunktes

Mehr

Mathematische Methoden in den Ingenieurwissenschaften 1. Übungsblatt

Mathematische Methoden in den Ingenieurwissenschaften 1. Übungsblatt Prof Dr M Gerdts Dr A Dreves J Michael Wintertrimester 216 Mathematische Methoden in den Ingenieurwissenschaften 1 Übungsblatt Aufgabe 1 : (Schwimmer Ein Schwimmer möchte einen Fluss der Breite b > überqueren,

Mehr

7.2.1 Zweite partielle Ableitungen

7.2.1 Zweite partielle Ableitungen 72 72 Höhere Ableitungen 72 Höhere Ableitungen Vektorwertige Funktionen sind genau dann differenzierbar, wenn ihre Koordinatenfunktionen differenzierbar sind Es ist also keine wesentliche Einschränkung,

Mehr

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B Kapitel 0 WELLE im VAKUUM In den Maxwell-Gleichungen erscheint eine Asymmetrie durch Ladungen, die Quellen des E-Feldes sind und durch freie Ströme, die Ursache für das B-Feld sind. Im Vakuum ist ρ und

Mehr

Korrelationsmatrix. Statistische Bindungen zwischen den N Zufallsgrößen werden durch die Korrelationsmatrix vollständig beschrieben:

Korrelationsmatrix. Statistische Bindungen zwischen den N Zufallsgrößen werden durch die Korrelationsmatrix vollständig beschrieben: Korrelationsmatrix Bisher wurden nur statistische Bindungen zwischen zwei (skalaren) Zufallsgrößen betrachtet. Für den allgemeineren Fall einer Zufallsgröße mit N Dimensionen bietet sich zweckmäßiger Weise

Mehr

Übungen zu Funktionen mehrerer Veränderlicher. Lösungen zu Übung Betrachten Sie die durch. y 1 + x 2. z = gegebene Fläche.

Übungen zu Funktionen mehrerer Veränderlicher. Lösungen zu Übung Betrachten Sie die durch. y 1 + x 2. z = gegebene Fläche. Übungen zu Funktionen mehrerer Veränderlicher 5.1 Betrachten Sie die durch Lösungen zu Übung 5 gegebene Fläche. z = y 1 + x 2 (a) Zeichnen Sie die Höhenlinien in ein Koordinatensystem. (b) Veranschaulichen

Mehr

Teil II. Elektrostatische Felder

Teil II. Elektrostatische Felder Teil II Elektrostatische Felder 1 Inhaltsverzeichnis II Elektrostatische Felder 1 1 Vektorrechnung 5 1.1 Vektoren und Vektorfelder...................... 5 1.2 Einfache Rechenoperationen.....................

Mehr

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap. 9: Funktionen von mehreren Variablen 9.1 Einführung

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap. 9: Funktionen von mehreren Variablen 9.1 Einführung Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kap 9: Funktionen von mehreren Variablen 91 Einführung wwwmathethzch/education/bachelor/lectures/fs2015/other/mathematik2 biol Prof Dr Erich Walter Farkas http://wwwmathethzch/

Mehr

4.7 Der Taylorsche Satz

4.7 Der Taylorsche Satz 288 4 Differenziation 4.7 Der Taylorsche Satz Die Differenzierbarkeit, also die Existenz der ersten Ableitung einer Funktion, erlaubt bekanntlich, diese Funktion lokal durch eine affine Funktion näherungsweise

Mehr

Schleswig-Holsteinische Ergänzung der Musteraufgaben für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015

Schleswig-Holsteinische Ergänzung der Musteraufgaben für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015 ische Ergänzung der für den hilfsmittelfreien Teil der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik ab 2015 Ministerium für ildung und Wissenschaft des Landes Juni 2013 1 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen

Mehr