Agrarschutz: hilft Bauern in reichen Ländern und schadet Bauern in armen Ländern? Prof. Dr. Mathias Binswanger

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Agrarschutz: hilft Bauern in reichen Ländern und schadet Bauern in armen Ländern? Prof. Dr. Mathias Binswanger"

Transkript

1 Agrarschutz: hilft Bauern in reichen Ländern und schadet Bauern in armen Ländern? Prof. Dr. Mathias Binswanger

2 Landwirtschaft in der Schweiz Produkte sind aufgrund hoher Preise bei Freihandel nicht konkurrenzfähig Hohe Opportunitätskosten: Wertschöpfung in der Landwirtschaft um CHF pro Beschäftigten im Jahr, während es in Pharmaindustrie und Bankenwesen über CHF sind.

3 Freihandel und Landwirtschaft: Komparativer Nachteil in der Schweiz Nach dem Argument der komparativen Vorteile müsste man die Landwirtschaft in der Schweiz aufgeben. Die Opportunitätskosten sind viel zu hoch. Nur mit massiven Subventionen und Grenzschutz lässt sich die Landwirtschaft mit einem hohen Anteil von kleinflächigen Bergbauernbetrieben aufrecht erhalten. Ohne Grenzschutz müssen die Subventionen nochmals massiv verstärkt werden, wenn eine produzierende Landwirtschaft aufrecht erhalten werden soll.

4 Die landwirtschaftliche Tretmühle Willard Cochrane Farm Prices: Myth and Reality (1958)

5 Landwirtschaft in der modernen Wirtschaft: Unattraktive Marktsituation für Bauern 1. Bauern verkaufen ihre Produkte nicht an Endverbraucher sondern an Lebensmittelverarbeiter. Dort treffen viele kleine Anbieter auf eine inelastische Nachfrage weniger grosser Nachfrager (Lebensmittelverarbeiter), die entsprechend Marktmacht besitzen. 2. Die Nachfrager wollen Commodities (Rohmilch, Weizen), wo es egal ist, ob sie vom Bauer A oder B kommen, und keine differenzierten Produkte.

6 Konsumenten

7 Inelastische Nachfrage für Nahrungsmittel Preis Angebot an Nahrungsmitteln p 1 p 2 p 1 x 1 > p 2 x 2 x 1 x 2 Nachfrage nach Nahrungsmitteln Menge an Nahrungsmitteln

8

9 Bei weiterer Schrumpfung von 2 Prozent pro Jahr haben wir 2030 noch rund Betriebe

10

11

12

13

14

15

16

17

18 Subventionen der Landwirtschaft landen zu einem grossen Teil bei: vorgelagerten Betrieben (hoher Vorleistungsanteil) nachgelagerten Betrieben (inelastische Nachfrage, Nachfragemacht) Einkommen der Bauern steigt trotz steigenden Subventionen nicht an.

19 Die Landwirtschaft als Bedrohung für die Schweizer Wirtschaft (Nicole Rütti, NZZ, 2015): Landwirtschaftliche Produzentenpreise 40 Prozent über Weltmarktniveau Andere Branchen wie Gastgewerbe, Tourismus oder Nahrungsmittelindustrie werden belastet. Bremsklotz bei Freihandelsabkommen.

20 Bruttomargen im Lebensmittelhandel

21 Beispiel: geplantes Freihandelsabkommen mit Malaysia Anteil am Verbrauch pflanzlicher Öle in der Schweiz

22

23 Palmöl und Raps: Vergleich für 2015 Internationaler Preis von Palmöl: CHF 73 je 100 Kilo Normalzollansatz von rohem Palmöl: CHF je 100 Kilo erhoben. Ein Schweizer Importeur musste somit für 100 Kilo importiertes Palmöl ca. CHF 204 bezahlen (inkl. Garantiefondsbeitrag). Durchschnittlicher Preis für Rapsöl: CHF 248 je 100 Kilo.

24 Die NZZ «weiss» stattdessen: (Nicole Rütti, NZZ, 2015): Ernährungssicherheit wird nicht durch intakte Landwirtschaft sondern durch Freihandel gewährleistet. Schweizer Bauern wären ohne staatliche Unterstützung nicht dem Untergang geweiht. Sie müssen nur mehr Bio- und Premiumprodukte produzieren. (Beispiele: Käse, Wein) Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft steigt, weil Beschaffungspreise sinken.

25 Mehr Exportorientierung?

26

27 Wie kann der Bauer selbst wieder stärker an der Wertschöpfung partizipieren? Mehr Marktmacht Mehr Differenzierung Mehr Qualität Mehr Direktverkauf

28 Die Zukunft der Landwirtschaft mit Freihandel in der Schweiz Es bleiben noch drei Arten von Bauern : 1. Bauern in Schaulandwirtschaftsbetrieben, die wie Alphornbläser und Jodlerinnen zum touristischen Image der Schweiz als Heidiland beitragen und einige Nischenprodukte im High- End Bereich herstellen. 2. Staatlich angestellte Landschaftsgärtner, die nichts mehr anbauen. 3. Ein paar hocheffiziente, professionell gemanagte Grossbetriebe im Mittelland (z.b. Schweinezucht und Schweinemast).

29 Landwirtschaft in Entwicklungsländern Standardargument: Umstellung auf produktive, moderne Landwirtschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung. Für eine hohe Produktivität braucht es moderne Grossbetriebe, welche vor allem Cash Crops für den Export produzieren. Die Exporterlöse sollen dann den Wohlstand erhöhen und den Import von anderen wichtigen Gütern (auch Lebensmittel) ermöglichen. Protektionistische Massnahmen in den Industrieländern verunmöglichen diesen Prozess und verhindern damit die wirtschaftliche Entwicklung in Entwicklungsländern.

30 Weltbank (2003): Abbau der Zölle von 10 bis 15 Prozent in den Industrieländern und ein Abbau der Subventionen generieren über 500 Milliarden zusätzliches Einkommen, wovon 350 Milliarden an die Entwicklungsländer ginge.

31 Zölle in der Schweiz auf Agrargüter aus LDC Kaffee: 0% Kakao: 0% Tee: 0% Rohrzucker: 0% Soja: 0% Mango: 0% Bananen: 0%

32 Probleme einer starken Exportorientierung in der Landwirtschaft Abhängigkeit von ein paar wenigen Produkten, deren Preise stark schwanken Teilweise Aufgabe der Produktion von Lebensmitteln für den heimischen Markt und verstärkte Abhängigkeit von Lebensmittelimporten Abhängigkeit von Vorleistungen wie Saatgut, Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel

33 Quelle: UNDP Working Paper Importe und Exporte der Afrikanischen Länder südlich der Sahara

34 Nettoposition im Handel mit Agrargütern

35 Klassifizierung der Länder südlich der Sahara

36 Weltmarktpreis für Kaffee

37 Weltmarktpreis für Kakao

38 globaler Weizenhandel

39 globaler Reishandel

40 Weltmarktpreis für Weizen

41 Weltmarktpreis für Reis

42 Anteil der Nahrungsmittelausgaben am Einkommen Zahlen aus Surveys

43 Lebensmittelausgaben in Städten

44 Beispiel Senegal Involvement in producing cash crops poses a risk of food insecurity to farm households as they may find themselves in the end paying more for expensive food for their own consumption, while losing the opportunity to get higher revenue with food crop production. Zitat aus: Tankari (2017). Cash crops reduce the welfare of farm households in Senegal, Food Security (im Erscheinen)

45 Fazit: Auswirkungen des Agrarfreihandels in EL sind ambivalent Es gibt einige erfolgreiche Beispiele wie Elfenbeinküste oder Ghana. Aber in einer Reihe von Ländern sind die Auswirkungen negativ. Gegenüber den ärmsten Ländern (LDC) gibt es in der Schweiz praktisch keine protektionistischen Massnahmen mehr. Subventionen und Grenzschutz zugunsten der Schweizer Landwirtschaft schaden den Bauern in Entwicklungsländern nicht.

Warum hat die Landwirtschaft Probleme mit Freihandel? Landwirtschaft in der Schweiz

Warum hat die Landwirtschaft Probleme mit Freihandel? Landwirtschaft in der Schweiz Warum hat die Landwirtschaft Probleme mit Freihandel? Landwirtschaft in der Schweiz Produkte sind aufgrund hoher Preise bei Freihandel nicht konkurrenzfähig Hohe Opportunitätskosten: Wertschöpfung in der

Mehr

Immer weniger Bauern dank mehr Agrarfreihandel. Prof. Dr. Mathias Binswanger

Immer weniger Bauern dank mehr Agrarfreihandel. Prof. Dr. Mathias Binswanger Immer weniger Bauern dank mehr Agrarfreihandel Prof. Dr. Mathias Binswanger Buch zum Thema erschienen im Januar 2009 Übersicht 1. Warum finden Ökonomen Freihandel gut? Das Argument der komparativen Vorteile

Mehr

Ist der Agrarfreihandel ein Notwendigkeit?

Ist der Agrarfreihandel ein Notwendigkeit? Ist der Agrarfreihandel ein Notwendigkeit? Freihandel führt nicht zu befreiten Bauern sondern zur Befreiung der Schweiz von ihren Bauern England und Portugal: Annahmen Ricardos (1817) Es gibt 2 Güter:

Mehr

Welchen Markt brauchen Bauer und Bäuerin? Prof. Dr. Mathias Binswanger

Welchen Markt brauchen Bauer und Bäuerin? Prof. Dr. Mathias Binswanger Welchen Markt brauchen Bauer und Bäuerin? Prof. Dr. Mathias Binswanger 1. Die Entwicklung der Landwirtschaft in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert 2. Warum finden Ökonomen Freihandel gut? Das Argument

Mehr

Sichere Ernährung trotz internationalem Wettbewerb - Wie viel Markt verträgt der Bauer?

Sichere Ernährung trotz internationalem Wettbewerb - Wie viel Markt verträgt der Bauer? Sichere Ernährung trotz internationalem Wettbewerb - Wie viel Markt verträgt der Bauer? Prof. Dr. Mathias Binswanger SVIL Tagung 2007, 11. Oktober 2007 Hotel Zürich, Neumühlequai 42, 8001 Zürich Übersicht

Mehr

Internationaler Handel und Handelspolitik

Internationaler Handel und Handelspolitik Internationaler Handel und MB Komparativer Vorteil als Basis von Handel Grundlage für Handel: Prinzip des komparativen Vorteils (vgl. Kapitel 2) Wiederholung: A hat einen komparativen Vorteil gegenüber

Mehr

03 / Fairer Handel. Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade

03 / Fairer Handel. Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade Warum braucht es fairen Handel? Insgesamt gibt es etwa 900 Mio. unterernährte Menschen, die Mehrheit davon lebt auf dem Land in Entwicklungs-

Mehr

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wer ist Syngenta? Syngenta ist ein Schweizer Unternehmen mit globalem Fokus, das in der Schweiz forscht,

Mehr

Marktmechanismen im Agribusiness Chancen und Risiken für die Landwirtschaft

Marktmechanismen im Agribusiness Chancen und Risiken für die Landwirtschaft 13. Januar 2017, Viehhalle Güstrow Chancen und Risiken für die Landwirtschaft 14. Agrarpolitische Tagung Friedrich-Ebert-Stiftung Prof. Dr. Michael Harth Agribusiness Vorgelagerte Wirtschaftsbereiche Import/

Mehr

Sind die hohen Agrargüterpreise auf die steigende Bioenergienachfrage zurückzuführen? Mat-Nr. :

Sind die hohen Agrargüterpreise auf die steigende Bioenergienachfrage zurückzuführen? Mat-Nr. : Sind die hohen Agrargüterpreise auf die steigende Bioenergienachfrage zurückzuführen? Roman Ziegenhardt Mat-Nr. : 308268 23.05.2008 Inhalt I Import/Export Verhältnisse von Getreide II Biospritfaktor a)

Mehr

Der Platz der schweizerischen Landwirtschaft in der Wirtschaft und der Gesellschaft. Argumente für die Schweizer Landwirtschaft SBV/USP.

Der Platz der schweizerischen Landwirtschaft in der Wirtschaft und der Gesellschaft. Argumente für die Schweizer Landwirtschaft SBV/USP. Der Platz der schweizerischen Landwirtschaft in der Wirtschaft und der Gesellschaft Argumente für die Schweizer Landwirtschaft 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 2. CH-Landwirtschaft in Zahlen 3. Landwirtschaft

Mehr

Branchenstudie: Schweizer Nahrungsmittelindustrie

Branchenstudie: Schweizer Nahrungsmittelindustrie Branchenstudie: Schweizer Nahrungsmittelindustrie Matteo Aepli Agri-Food & Agri-Environmental Economics Group AK Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, FS 2011 24.2.2011 AK Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Mehr

6.-8. Juni 2007 G8-Gipfel in Heiligendamm. USA Kanada Japan Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Russland

6.-8. Juni 2007 G8-Gipfel in Heiligendamm. USA Kanada Japan Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Russland 6.-8. Juni 2007 G8-Gipfel in Heiligendamm USA Kanada Japan Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Russland 6.-8. Juni 2007 G8-Gipfel in Heiligendamm 1. Juni Wiederbesetzung der FREIen HEIDe 2. Juni

Mehr

Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft

Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft 21.03.2016 2016 Prof. Dr. Matthias Ross 1. Einführung Globalisierung Entwicklung des Welthandels Source (WTO, 2011, 2015) 2 1. Einführung Globalisierung

Mehr

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Tierfutter auf dem Weg durch die Welt 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Produktion von Tierfutter Weltweit sind fast 60% der Gersten-, Roggen-, Hirse- und Maisernte zum Tierfutter bestimmt. Knapp

Mehr

MEXIKO AUF WACHSTUMSKURS

MEXIKO AUF WACHSTUMSKURS MEXIKO AUF WACHSTUMSKURS Martin Nissen Deutsche Botschaft Mexiko Stadt Mexiko gehört zu 88 % zum nordamerikanischen Kontinent südlicher Teil gehört bereits zu Mittelamerika 115 Mio. Mexikaner, Altersdurchschnitt

Mehr

Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten

Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten Ziel Statt Kaffee wird Kakao in den Fokus der Schüler gerückt, da der Schokoladenverbrauch und das Produktverständnis in diesem Alter verständlicher ist als Kaffee.

Mehr

HANDELSLIBERALISIERUNG UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG. Imke Matthiesen, Inken Petersen, Arne Stoewenau, Ibbo Schröder, Leon Halfmann

HANDELSLIBERALISIERUNG UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG. Imke Matthiesen, Inken Petersen, Arne Stoewenau, Ibbo Schröder, Leon Halfmann HANDELSLIBERALISIERUNG UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Imke Matthiesen, Inken Petersen, Arne Stoewenau, Ibbo Schröder, Leon Halfmann 2 Gewinne einer international ausgerichteten Politik sind deutlich größer,

Mehr

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft Historischer Hintergrund der Landwirtschaft INHALT 1) Vom Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht 2) Die Anfänge der Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht 3) Der Wandel der Landwirtschaft seit der

Mehr

Anpassen, Vermeiden, Handeln Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann

Anpassen, Vermeiden, Handeln Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann Gunter Stephan Department Volkswirtschaftslehre Oeschger Center of Climate Research NCCR Climate Auswirkungen des Klimawandels! Unter den Wirtschaftlichen

Mehr

DER SEKTOR AUSLAND. Wirtschaftskreislauf und Außenhandelspolitik

DER SEKTOR AUSLAND. Wirtschaftskreislauf und Außenhandelspolitik DER SEKTOR AUSLAND Wirtschaftskreislauf und Außenhandelspolitik Inhalt Der Sektor Ausland Bildungsplanbezüge (Folie 3) Der Sektor Ausland im Wirtschaftskreislauf (Folie 4) Die Antwort der Außenhandelstheorien

Mehr

Angebot und Nachfrage auf Hochpreismärkten in Industrieländern. oder. Wie viel nützt die Fairtrade Zertifizierung armen Bauern in Entwicklungsländern?

Angebot und Nachfrage auf Hochpreismärkten in Industrieländern. oder. Wie viel nützt die Fairtrade Zertifizierung armen Bauern in Entwicklungsländern? Angebot und Nachfrage auf Hochpreismärkten in Industrieländern oder Wie viel nützt die Fairtrade Zertifizierung armen Bauern in Entwicklungsländern? Linda Kleemann Institut für Weltwirtschaft in Kiel Wie

Mehr

Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt

Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt ETH Science City, Welternährungssystem 25. März 2012 Robert Huber

Mehr

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise Folgen der Weltwirtschaftskrise I Nach Schätzungen der Weltbank fallen in Entwicklungsländern 53 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze Exporte und

Mehr

Global denken lokal handeln: Mehr landwirtschaftliche Produkte aus Österreich

Global denken lokal handeln: Mehr landwirtschaftliche Produkte aus Österreich Studie im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung: Global denken lokal handeln: Mehr landwirtschaftliche Produkte aus Österreich 14. Dezember 2016 www.gaw-mbh.at Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Friedrich

Mehr

Einführung Grundlagen der Marktorganisation Getreidemarktordnung. Preisregelung Außenschutz Fazit

Einführung Grundlagen der Marktorganisation Getreidemarktordnung. Preisregelung Außenschutz Fazit Einführung: In den 60er Jahren wurde in Folge der 1957 durch die römischen Verträge beschlossenen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) eine gemeinsame Agrarpolitik durch die Einführung und Bildung

Mehr

Klausur Ökonomie I. 2. Die Klausur besteht aus drei Aufgaben. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten.

Klausur Ökonomie I. 2. Die Klausur besteht aus drei Aufgaben. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Institut für Wirtschaftsforschung Institut de Recherches Economiques PROF. DR. RENATE SCHUBERT 27. Februar 2006 Klausur Ökonomie I A. Personalien (bitte Blockschrift) Name und Vorname: Wohnadresse: (Strasse,

Mehr

Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2

Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2 Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2 Globalisierung und Landwirtschaft - Mehr Wohlstand durch weniger Freihandel Diskussionspapier Hochschule für Wirtschaft FHNW Mathias Binswanger

Mehr

Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft

Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft Einführung Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft Wachstum und Wohlfahrt Zölle und Exportsubventionen 1 Einführung Die bisher besprochenen

Mehr

Globalisierung im Agrarbereich

Globalisierung im Agrarbereich Appetit auf Zukunft: Nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft - wie geht das? 4. Stuttgarter Forum für Entwicklung Haus der Wirtschaft 17.Oktober 2014 Dr. Bernhard Walter; Brot für die Welt bernhard.walter@brot-fuer-die-welt.de

Mehr

5. Das Standardmodell der realen Außenhandelstheorie

5. Das Standardmodell der realen Außenhandelstheorie 5. Das Standardmodell der realen Außenhandelstheorie 1) Ricardo-Modell: komparativer Vorteil als Ursache der Spezialisierung; keine Aussagen über die Einkommensverteilung. 2) Das modifizierte Ricardo-Modell:

Mehr

Landwirtschaftliche Exportproduktion in Entwicklungsländern

Landwirtschaftliche Exportproduktion in Entwicklungsländern Geographie Larissa Glück Landwirtschaftliche Exportproduktion in Entwicklungsländern Studienarbeit Gliederung 1 Einleitung... 1 1.1 Abstrakt... 1 1.2 Der Begriff Entwicklung... 1 2 Exportproduktion von

Mehr

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaftliche Grossbetriebe Landwirtschaftliche Grossbetriebe sind weltweit für 75% der Agrarprodukte verantwortlich. Landwirtschaftliche

Mehr

Herausforderungen für die Schweizer Gastronomie aus Sicht der Agrarökonomie Präsentation Gastrosuisse

Herausforderungen für die Schweizer Gastronomie aus Sicht der Agrarökonomie Präsentation Gastrosuisse Herausforderungen für die Schweizer Gastronomie aus Sicht der Agrarökonomie Matteo Aepli Agri-Food & Agri-Environmental Economics Group ETH Zürich 5. Juli 2012 Aufbau Gruppe Agrarwirtschaft an der ETH

Mehr

Lebensmittelkonsum: globale Rahmenbedingungen und Perspektiven

Lebensmittelkonsum: globale Rahmenbedingungen und Perspektiven Anuga Pressekonferenzen 2015 Globale Trends in der Lebensmittelproduktion: Weniger ist mehr Qualität Vom 10. bis 14. Oktober 2015 öffnet die größte und wichtigste Food & Beverage Messe der Welt ihre Pforten.

Mehr

Mikro: Vollständige Konkurrenz auf den Gütermärkten sorgt für eine effiziente Ressourcenallokation; die Wohlfahrt einer Volkswirtschaft wird maximiert

Mikro: Vollständige Konkurrenz auf den Gütermärkten sorgt für eine effiziente Ressourcenallokation; die Wohlfahrt einer Volkswirtschaft wird maximiert 3. Die Mikroökonomik der Ökonomischen Integration 3.1 Nochmals: Die Vorteilhaftigkit des Güterhandels Mikro: Vollständige Konkurrenz auf den Gütermärkten sorgt für eine effiziente Ressourcenallokation;

Mehr

iconomix-fachtagung 16 Workshop C Fairer Handel Zürich, 3. September 2016, Prof. Dr. Andrew Lee / Prof. Dr. Rolf Weder

iconomix-fachtagung 16 Workshop C Fairer Handel Zürich, 3. September 2016, Prof. Dr. Andrew Lee / Prof. Dr. Rolf Weder iconomix-fachtagung 16 Workshop C Fairer Handel Zürich, 3. September 2016, Prof. Dr. Andrew Lee / Prof. Dr. Rolf Weder www.iconomix.ch Überblick Einleitung: was ist Fairer Handel? Fairer Handel: Vor- und

Mehr

GETREIDE AG DER RAPSMARKT UND DIE AUSSICHTEN

GETREIDE AG DER RAPSMARKT UND DIE AUSSICHTEN GETREIDE AG DER RAPSMARKT UND DIE AUSSICHTEN Thorsten Tiedemann Vorstand Rapsmarkt Einflussfaktoren Ölsaaten insgesamt: Gute Versorgungslage, steigende Nachfrage in den Verbraucherländern Raps - Einordnung

Mehr

Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer

Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer Agrarbündnis Tagung zur GAP nach 2013 Tobias Reichert Germanwatch Referent Welthandel und Ernährung Kassel 30.9.2009 Übersicht 1. Veränderungen

Mehr

Fairer Handel Schüler AB 6.2. Fairtrade

Fairer Handel Schüler AB 6.2. Fairtrade Im Siegeldschungel Siegelkarte 1/6 Schau dir dein Siegel genau an und diskutiere in deiner Gruppe, nach welchen dein Siegel besser ist als andere und warum so viele wie möglich mit deinem Fairtrade Siegel

Mehr

Umweltsünden der Lebensmittelproduktion

Umweltsünden der Lebensmittelproduktion Pressekonferenz, 15. Januar 2014 Umweltsünden der Lebensmittelproduktion Dr. Holger Krawinkel, Geschäftsbereichsleiter Verbraucherpolitik (vzbv) Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident (UBA) Die vier Handlungsfelder

Mehr

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben SwissSupplyChain SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) 7 Aufgaben Mögliche Gesamtpunkte: 60 Erreichte Punkte: Kandidat/in:

Mehr

Spekulation mit Nahrungsmitteln und Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern

Spekulation mit Nahrungsmitteln und Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern Spekulation mit Nahrungsmitteln und Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern Dr. Matthias Kalkuhl Zentrum für Entwicklungsforschung Universität Bonn 7. Februar 2013 Worum geht es? Beeinflusst der Handel

Mehr

Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2

Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2 Arbeitsberichte der Hochschule für Wirtschaft FHNW - Nr. 2 Globalisierung und Landwirtschaft - Mehr Wohlstand durch weniger Freihandel Diskussionspapier Hochschule für Wirtschaft FHNW Mathias Binswanger

Mehr

Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand

Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Fachbereich Ökonomie und Soziales Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand 1 Einleitung Bevölkerung und Wohlstand sind

Mehr

Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel

Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel Weltmarktpreis und komperative Vorteile Gewinner und Verlierer beim Aussenhandel Gewinne und Verluste eines Exportlandes Gewinne und Verluste eines Importlandes Wirkungen

Mehr

Anwendung auf den internationalen Handel: Handelsgewinne und Handelspolitik. Konzept der Renten im Internationalen Handel

Anwendung auf den internationalen Handel: Handelsgewinne und Handelspolitik. Konzept der Renten im Internationalen Handel Anwendung auf den internationalen Handel: Handelsgewinne und Handelspolitik Konzept der Renten im Internationalen Handel Inhalt Wie beeinflusst zwischenstaatlicher Handel die Wohlfahrt? Wer gewinnt und

Mehr

Schweizer Milchmarkt im europäischen Umfeld

Schweizer Milchmarkt im europäischen Umfeld Schweizer Milchmarkt im europäischen Umfeld Manuel Hauser, Leiter Einkauf Emmi BBZN Hohenrain, 21. Januar 2016 Kurzfilm Emmi Polit- und Marktumfeld Schweizer Milchwirtschaft Stärken (& Schwächen) Chancen

Mehr

Der landwirtschaftliche Markt ein Spezialfall?

Der landwirtschaftliche Markt ein Spezialfall? Referat anlässlich der Agrolink-Tagung 213 Matteo Aepli Gruppe für Agrar-, Lebensmittel- und Umweltökonomie ETH Zürich Seminarhotel Gerzensee Aufbau Rückblick Schweizer Agrarpolitik Zukünftige Herausforderungen

Mehr

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Prof. Dr. Matin Qaim Lehrstuhl für GDCH-SEC Jahrestreffen, 09.05.2012, Bad Dürkheim Weltweit hungern fast 1 Mrd. Menschen Quelle: FAO (2011). 2 Hunger ist ein Verteilungsproblem

Mehr

Spezialisierung, Komparativer Vorteil

Spezialisierung, Komparativer Vorteil Einführung in die Mikroökonomie Angebot und Nachfrage Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Prof. ittrich (Universität Erfurt) Angebot und Nachfrage Winter 1 / 35 Themenübersicht Warum handeln wir? Angebot

Mehr

Politische Ökonomie der Handelspolitik

Politische Ökonomie der Handelspolitik Politische Ökonomie der Handelspolitik Einführung Argumente für und wider Freihandel Handelsgewinne Marktversagen Einkommensverteilung 1 Freihandelsgewinne Effizienzgewinne im Vergleich zu Handelsrestriktionen

Mehr

als attraktive Integrationsoption

als attraktive Integrationsoption P. Moser: Zollunion und andere Varianten Zollunion und andere Varianten Zollunion als attraktive Integrationsoption Prof. Dr. Peter Moser, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) CH-7000 Chur Die schweizerische

Mehr

Sind landwirtschaftliche Familienunternehmen erfolgreicher als andere landwirtschaftliche Unternehmen?

Sind landwirtschaftliche Familienunternehmen erfolgreicher als andere landwirtschaftliche Unternehmen? Sind landwirtschaftliche Familienunternehmen erfolgreicher als andere landwirtschaftliche Unternehmen? Studium Generale, 21. November 2013 Prof. Dr. Enno Bahrs Landwirtschaftliche Betriebslehre Universität

Mehr

Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung

Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung Regionalökonomik (BA) Spezifische Faktoren und Einkommensverteilung Prof. Dr. Falko Jüßen 30. Oktober 2014 1 / 33 Einleitung Rückblick Ricardo-Modell Das Ricardo-Modell hat die potentiellen Handelsgewinne

Mehr

Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO:

Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO: Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO: Investitionen in die Landwirtschaft haben größere Wirkungen auf die Armutsbekämpfung als Investitionen in andere Bereiche. Kleinbetriebe sind besonders

Mehr

Ökonomisches Umfeld und Bedeutung des Agrarhandels

Ökonomisches Umfeld und Bedeutung des Agrarhandels Ökonomisches Umfeld und Bedeutung des Agrarhandels Franz Sinabell Informationsveranstaltung zu CETA 26. Sept. 2016 Österreichische Hagelversicherung Ökonomisches Umfeld und Bedeutung des Agrarhandels Ausgangspunkt

Mehr

Wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven der Milchschafhaltung in der Schweiz

Wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven der Milchschafhaltung in der Schweiz Milchschaffachtagung Berlin Wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven der Milchschafhaltung in der Schweiz Med. vet.. Alfred Zaugg Geschäftsf ftsführer Beratungs- und Gesundheitsdienst für f Kleinwiederkäuer

Mehr

Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt

Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt Struktur meiner Präsentation Wachstumsmodell gesucht Exportorientierung:

Mehr

Weinviertler Maisbautag am 1. Dezember 2015

Weinviertler Maisbautag am 1. Dezember 2015 Weinviertler Maisbautag am 1. Dezember 2015 Mag. Hannes Wanzenböck Abteilungsleiter Getreide Landwirtschaftliche Erzeugnisse Mais Internationale Trends und Marktsituation 2 Weltgetreideernte 2014/15 2,501

Mehr

Berichterstattung zu den laufenden Geschäften

Berichterstattung zu den laufenden Geschäften Delegiertenversammlung SMP Bern, 12. April 2016 Traktandum 4 Berichterstattung zu den laufenden Geschäften Kurt Nüesch, Direktor SMP Themen 1) Marktentwicklung 2) Politische Rahmenbedingungen 3) Swissness

Mehr

Erfolgreiche Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette heute und in der Zukunft Herbst-Abgeordnetenversammlung des SFF, 9.

Erfolgreiche Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette heute und in der Zukunft Herbst-Abgeordnetenversammlung des SFF, 9. Federal Department of Economic Affairs, Education and Research EAER Federal Office for Agriculture FOAG Erfolgreiche Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette heute und in der Zukunft Herbst-Abgeordnetenversammlung

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

:WAS IST EIGENTLICH FAIR AM FAIREN HANDEL?

:WAS IST EIGENTLICH FAIR AM FAIREN HANDEL? :WAS IST EIGENTLICH FAIR AM FAIREN HANDEL? Garantierter Mindestpreis + Fairtrade-Aufschlag = Verkaufspreis für den Erzeuger Der garantierte Mindestpreis deckt die Produktionskosten und Löhne der Erzeuger.

Mehr

Anhang 1 Produktionswert des Sektors "Landwirtschaft" zu Erzeugerpreise für das Jahr 2010 * (Mio. BGN)

Anhang 1 Produktionswert des Sektors Landwirtschaft zu Erzeugerpreise für das Jahr 2010 * (Mio. BGN) Anhang 1 Produktionswert des Sektors "Landwirtschaft" zu Erzeugerpreise für das Jahr 2010 * (Mio. BGN) Code Produkte Bruttoleistung Verluste Anfangsbestände Saat- und Pflanzgut Laufende Preise Verbrauchte

Mehr

Außenhandel der österreichischen Bundesländer

Außenhandel der österreichischen Bundesländer Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche The Vienna Institute for International Economic Studies www.wiiw.ac.at Außenhandel der österreichischen Bundesländer 1999-2009 Alternative Schätzmethode,

Mehr

Wasser und Nahrung 1) Die globale Dimension 2) Positionierung der Schweiz 3) Schlussfolgerungen

Wasser und Nahrung 1) Die globale Dimension 2) Positionierung der Schweiz 3) Schlussfolgerungen Wasser und Nahrung: Geht der Landwirtschaft das Wasser aus?, Prof. Dr. Geographisches Institut der Universität Bern Gruppe für Hydrologie Oeschger Centre for Climate Change Research rolf.weingartner@giub.unibe.ch

Mehr

Wirtschaftsregion Stuttgart - Zahlen und Fakten Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Wirtschaftsregion Stuttgart - Zahlen und Fakten Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 21,3% 18,1% 15,2% Anteil der Bundesländer am Bruttoinlandsprodukt Deutschlands 2015 Baden-Württemberg erwirtschaftet mit gut 460 Milliarden Euro unter den Bundesländern den drittgrößten Anteil am deutschen

Mehr

Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind. Kiel,

Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind. Kiel, Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Kiel, 08.11.2012 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen

Mehr

Reisen als Entwicklungshilfe

Reisen als Entwicklungshilfe Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Tourismus 12.11.2015 Lesezeit 3 Min Reisen als Entwicklungshilfe Die Tourismusbranche erwirtschaftet 10 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts

Mehr

Die Rolle der Agrarpolitik zwischen Welternährungssicherung und Förderung der heimischen Landwirtschaft

Die Rolle der Agrarpolitik zwischen Welternährungssicherung und Förderung der heimischen Landwirtschaft Hohebucher Agrargespräch 2009: Bauern zwischen Hunger und Überfluss - Die Rolle der heimischen Landwirtschaft im Weltagrarhandel Die Rolle der Agrarpolitik zwischen Welternährungssicherung und Förderung

Mehr

Für eine produzierende Landwirtschaft in einer intakten Landschaft. Schweizer Bauern sichern unsere Versorgung unsere Landschaft unsere Schweiz

Für eine produzierende Landwirtschaft in einer intakten Landschaft. Schweizer Bauern sichern unsere Versorgung unsere Landschaft unsere Schweiz Für eine produzierende Landwirtschaft in einer intakten Landschaft. Schweizer Bauern sichern unsere Versorgung unsere Landschaft unsere Schweiz Schweizerische Volkspartei Brückfeldstrasse 18, Postfach

Mehr

Ernährung in Österreich

Ernährung in Österreich Dr. Konrad Pesendorfer Generaldirektor Wien, 6. Dezember 2017 Ernährung in Österreich Zahlen, Daten, Fakten Wir bewegen Informationen Ernährung in Österreich - Überblick o Mengenverbrauch einst und jetzt

Mehr

Auf der Ölspur Palmöl ein umstrittener nachwachsender Rohstoff Ev. Akademie der Nordkirche, Markus Wolter, WWF Deutschland

Auf der Ölspur Palmöl ein umstrittener nachwachsender Rohstoff Ev. Akademie der Nordkirche, Markus Wolter, WWF Deutschland 1 Auf der Ölspur Palmöl ein umstrittener nachwachsender Rohstoff Ev. Akademie der Nordkirche, 7.11.2017 Markus Wolter, WWF Deutschland Palmöl auf einen Blick Weltweit werden jährlich rund 61 Mio. t Palmöl

Mehr

Herausforderungen und Perspektiven in der Agrar- und Lebensmittelindutrie in der Schweiz und im Ausland

Herausforderungen und Perspektiven in der Agrar- und Lebensmittelindutrie in der Schweiz und im Ausland Herausforderungen und Perspektiven in der Agrar- und Lebensmittelindutrie in der Schweiz und im Ausland Tagung Agrarwirtschaft 5. Oktober 2017, HAFL, Zollokofen Daniel Imhof, Head Agricultural Affairs,

Mehr

Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb

Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb Das Konzept des komparativen Vorteils Faktorausstattung und Handelsmuster Intra industrieller Handel Freihandel und die Gewinne aus Außenhandel K. Morasch

Mehr

Gründe für die Initiative für Ernährungssicherheit

Gründe für die Initiative für Ernährungssicherheit Gründe für die Initiative für Ernährungssicherheit Initiativtext Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 104a Ernährungssicherheit 1 Der Bund stärkt die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln

Mehr

Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre

Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre Folienvorlagen Kapitel 9: Zwischenstaatlicher Handel Klären, unter welchen Bedingungen ein Land exportiert oder importiert. Gewinner und Verlierer des zwischenstaatlichen

Mehr

Der asiatische Konsument & ecommerce

Der asiatische Konsument & ecommerce AHK-Tagung Asien-Pazifik Der asiatische Konsument & ecommerce 3. November 2015 Marko Walde, Geschäftsführer, Delegation der Deutschen Wirtschaft in Vietnam Kristian Wolf, Geschäftsführer, Deutsch-Australische

Mehr

Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb

Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb 1. Einführung 2. Außenhandel 3. Handelspolitik 4. Institutionen Außenhandelstheorie und internationaler Wettbewerb Das Konzept des komparativen Vorteils Faktorausstattung und Handelsmuster Intra industrieller

Mehr

2. Handel bei vollständigem Wettbewerb

2. Handel bei vollständigem Wettbewerb 2. Handel bei vollständigem Wettbewerb Handel, vollständiger Wettbewerb 1. Das Prinzip des komparativen Vorteils 2. Arbeitsproduktivität, absolute und komparative Vorteile: Das Ricardo-Modell 3. Ressourcenausstattung

Mehr

Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel

Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Berlin, 23.09.2010 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen Tretmühle

Mehr

Die Auswirkung von GVO auf die traditionelle Landwirtschaft und die Nahrungssicherheit. Philippinen. Victoria M. Lopez

Die Auswirkung von GVO auf die traditionelle Landwirtschaft und die Nahrungssicherheit. Philippinen. Victoria M. Lopez Die Auswirkung von GVO auf die traditionelle Landwirtschaft und die Nahrungssicherheit in den Philippinen Victoria M. Lopez Sibol ng Agham at Teknolohiya (SIBAT) Übersetzung: W. Wiebecke Das Eindringen

Mehr

GER_C1.0507S. Fair Trade. Learning Unit: Money matters Reading & Writing Level C1 GER_C1.0507S.

GER_C1.0507S. Fair Trade. Learning Unit: Money matters Reading & Writing Level C1 GER_C1.0507S. Fair Trade Learning Unit: Money matters Reading & Writing Level C1 www.lingoda.com 1 Fair Trade Leitfaden Inhalt Fair Trade konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer

Mehr

Der Bauernhof. als. Klassenzimmer

Der Bauernhof. als. Klassenzimmer Der Bauernhof als Klassenzimmer Der Bauernhof als Klassen- zimmer Die CD-Serie für Schulen Der Bauernhof als Klassenzimmer Die CD-Serie für Schulen und alle, die sich dafür interessieren, wie unsere Lebensmittel

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Amazonien: Plantagenwirtschaft in den Tropen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Amazonien: Plantagenwirtschaft in den Tropen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Amazonien: Plantagenwirtschaft in den Tropen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 55 11160

Mehr

Protektionismus. eine ernste Bedrohung und wirtschaftspolitische Sackgasse STANDPUNKTE. Berlin, 12. Mai 2017

Protektionismus. eine ernste Bedrohung und wirtschaftspolitische Sackgasse STANDPUNKTE. Berlin, 12. Mai 2017 STANDPUNKTE Protektionismus eine ernste Bedrohung und wirtschaftspolitische Sackgasse Protektionismus ist eine populistische Antwort auf wirtschaftliche Probleme, die weitaus vielschichtiger und nicht

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

Mikroökonomik 2. Programm. Absolute Vorteile (Smith) Gründe für Arbeitsteilung. Unterschiedliche Produktionsmöglichkeiten

Mikroökonomik 2. Programm. Absolute Vorteile (Smith) Gründe für Arbeitsteilung. Unterschiedliche Produktionsmöglichkeiten Mikroökonomik 2 Unterschiedliche Produktionsmöglichkeiten Schweden fördert Eisen Saudi Arabien fördert Öl Extremer Fall unterschiedlicher Produktivitäten: Arbeitsteilung Lehrbuch: Kapitel 3 Ein Land /

Mehr

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Nachhaltige Landwirtschaft Pfeiler einer grünen Wirtschaft für nachhaltige Entwicklung und Armutsreduktion François Pythoud

Mehr

Die Schweiz zwischen Ernährungssicherheit, Weltmarkt und Ernährungssouveränität

Die Schweiz zwischen Ernährungssicherheit, Weltmarkt und Ernährungssouveränität Die Schweiz zwischen Ernährungssicherheit, Weltmarkt und Ernährungssouveränität Bernard Lehmann 22. Oktober 2010 Welternährungstag FNHW Windisch Inhalt Zum Zustand der Welternährung heute Die Treibkräfte

Mehr

Folgen eines Klimawandels auf die Landwirtschaft, Perspektiven zur Welternährung

Folgen eines Klimawandels auf die Landwirtschaft, Perspektiven zur Welternährung Lars Gerlitz Hamburg, 15. Januar 2007 Matrikel-Nummer 5841473 Universität Hamburg Institut für Geographie Übung: Umweltveränderungen und Umweltrisiken Dozenten: Dr. G. Lammel, A. Heil Folgen eines Klimawandels

Mehr

Eine Krise unter vielen?!? Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Philippinen

Eine Krise unter vielen?!? Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Philippinen Eine Krise unter vielen?!? Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Philippinen by: Michael Reckordt, philippinenbüro Eine Krise unter vielen?!? Nahrungsmittelkrise Armutskrise Weltwirtschaftskrise

Mehr

Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft. Berlin

Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft. Berlin Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Wien, 13.06.2012 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen

Mehr

Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen?

Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen? Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen? Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Berlin, 12.09.2013 1. Das Ende der landwirtschaftlichen Tretmühle

Mehr

Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR)

Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR) Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR) Schätzung 2017 40. Tänikoner Agrarökonomie-Tagung Franz Murbach, Bundesamt für Statistik BFS 1 Inhalt Kontext Was ist die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR)?

Mehr

Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit. Regionalökonomie Frühlingssemester 2016 Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg

Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit. Regionalökonomie Frühlingssemester 2016 Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg Kennzahlen und Wettbewerbsfähigkeit Regionalökonomie Frühlingssemester 2016 Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg Ziele der Vorlesung Sie verstehen die Idee der regionalen Wertschöpfung Die Grundprinzipien

Mehr

Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft

Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft Gerlinde Sauer, Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Berlin, 18. Juni

Mehr

Erwerbstätige laut Mikrozensus - Alle Wirtschaftszweige

Erwerbstätige laut Mikrozensus - Alle Wirtschaftszweige - Alle Wirtschaftszweige - Alle Wirtschaftszweige, 2000 36.604 20.680 15.924 100,0 56,5 43,5 2001 36.816 20.629 16.187 100,0 56,0 44,0 2002 36.536 20.336 16.200 100,0 55,7 44,3 2003 36.172 19.996 16.176

Mehr

Lebensmittelmarkt China

Lebensmittelmarkt China Lebensmittelmarkt China - Marktüberblick und Markteintritt Jens Hildebrandt Delegate & Chief Representative, Delegation of Industry & Commerce, Guangzhou Executive Director of the German Chamber of Commerce

Mehr