P r o t o k o l l. der Jurysitzung vom 29. März 2007 betreffend: Erweiterung Kindergarten Kramsach

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Transkript:

P r o t o k o l l der Jurysitzung vom 29. März 2007 betreffend: Erweiterung Kindergarten Kramsach Gegenstand des Wettbewerbes Die Erlangung von Vorentwürfen für die Erweiterung des Kindergartens in Kramsach Auslober Gemeinde Kramsach Betreuung Dorferneuerung Tirol Ort Gemeindeamt Kramsach Datum 29.03.2007 Beginn 09 Uhr 00 Ende: 15 Uhr 45 1

Preisgericht: Anwesende Jurymitglieder: Sachpreisrichter Bgm. Manfred Stöger Bgm.Stv. Othmar Knödl ab 9:35 Uhr GV Hansjörg Steinlechner GV Walpurg Brunner Fachpreisrichter Architekt DI Mario Ramoni DI Ortner Robert DI Klaus Juen Vertreter der Kammer Abt. Raumordnung und Statistik Dorferneuerung Beratende Mitglieder (ohne Stimmrecht) Mag. Michaela Hutz - Kindergarteninspektorin Hildegard Flöck - Kindergartenleiterin Vorprüfung (ohne Stimmrecht): DI Diana Ortner Ulrich Kapferer Dorferneuerung Dorferneuerung 2

Beginn der Jurysitzung Nach der Begrüßung der Jurymitglieder durch Bgm. Manfred Stöger und DI Juen Klaus werden die anwesenden Jurymitglieder namentlich festgehalten. Auf Vorschlag von DI Klaus Juen wird Arch. DI. Mario Ramoni zum Juryvorsitzenden und Bgm. Manfred Stöger zu seinem Stellvertreter gewählt; weiters DI Klaus Juen DI Robert Ortner Schriftführer Schriftführer-Stellvertreter. Arch. DI. Mario Ramoni begrüßt in seiner Funktion als Juryvorsitzender die Jurymitglieder und gibt einen kurzen Überblick über den zu erwartenden Tagesablauf. Festgehalten wird, dass seitens der Jurymitglieder keinerlei Befangenheit gegenüber einem der Wettbewerbsteilnehmer besteht, für die Dauer der Jurysitzung gilt Verschwiegenheitspflicht für alle Jurymitglieder. In Folge wird festgehalten, dass die Beschlussfähigkeit gegeben ist. Bericht der Vorprüfung Von Herrn Ulrich Kapferer wird als Ergebnis der Vorprüfung allgemein festgehalten: alle 6 Projekte wurden zeitgerecht abgegeben, die Anonymität der abgegebenen Arbeiten war bei allen Entwürfen gegeben, die Projekte wurden von der Vorprüfung geöffnet und mit einer Wettbewerbsnummer (von 1 bis 6) versehen, welche die Kennziffer verdeckt. In Folge werden alle Projekte von Frau DI Diana Ortner einzeln vorgestellt und entsprechend der Vorprüfung besprochen. 3

10 Uhr 30 1. Bewertungsdurchgang Die Fachjuroren lesen die Projektberichte einzeln vor, und erklären anhand der Pläne und Modelle die Projekte, und werden hinsichtlich ihrer städtebaulichen und organisatorischen Gesichtspunkte diskutiert. Im Anschluss daran werden die eingereichten Projekte hinsichtlich ihrer Grundrisslösungen im Detail diskutiert. 11 Uhr 30 1. Ausscheidungsdurchgang Die Jury legt fest, dass Projekte nur bei Einstimmigkeit ausgeschieden werden können. Im Folgenden werden die Projekte Nr.2, 4 und 6 von der Jury ausgeschieden. Es verbleiben somit die Projekte Nr. 1,3 und 5 in der Wertung. 11 Uhr 30 Lokalaugenschein Die drei in der Jury verbliebenen Projekte werden anhand der Modelle vor Ort diskutiert. Mittagspause 12:15 bis 13:45 Uhr In Anschluss daran werden die drei in der Wertung verbliebenen Projekte nochmals eingehend diskutiert und erörtert. Es wird auf die Vor- und Nachteile der Grundrisslösungen im Detail eingegangen. Insbesondere wird dabei die Tauglichkeit des Entwurfs im Kindergartenalltag hinterfragt. 14 Uhr 20 2. Ausscheidungsdurchgang Auf Antrag des Juryvorsitzenden wird das Projekt Nr.3 einstimmig ausgeschieden. Es verbleiben somit die Projekte 1 und 5 weiter in der Wertung. Abschließend werden die beiden Projekte einzeln von den Jurymitgliedern kommentiert. 14 Uhr 40 Abstimmungsrunde Auf Antrag des Juryvorsitzenden wird das Projekt Nr.5 einstimmig mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Daran anschließend werden die Projekte einzeln und in der Reihenfolge der Vorstellung beschrieben: Projekt 1: Ein flacher Baukörper welcher das komplette Raumprogramm ebenerdig anbietet, bildet eine Fläche die eine vorhanden Hangkante mit dem Bestand verbindet. Dieser Entwurf gibt der Umgebung im Wege des Dachgartens die verbaute Fläche wieder zurück und verzichtet auf Masse in der Erscheinung. Auch die Öffnung zum Platz bei gleichzeitiger Intimität überzeugt. 4

Die Lösung wird von der gesamten Jury als sehr interessant und beachtenswert eingestuft, vor allem die Verschiedenheit des Angebotes auf nur einer Ebene. Lediglich die Belichtungssituation im Gruppenraum II, die eher beengt Aussicht in den Spielhof und der Anschluss an den Bestand wird diskutiert. Projekt 2: Die Projektanten entwickeln als Lösungsansatz für die Wettbewerbsaufgabe ein in verschiedene Ebenen aufgelöstes Gebäude, das dem bestehenden Kindergarten süd-östlich vorgelagert wird. Die Leichtigkeit der Ebenen wird durch die durchgehenden Fensterbänder, das markant ausgebildete Vordach über dem Eingangsbereich bzw. das innenliegende Atrium noch unterstrichen. Der in sich interessant durchgestaltete Baukörper geht allerdings, nach Auffassung der Jury, zu wenig auf die Bestandssituation sowie die Topographie des Bauplatzes ein. Weiters erscheint die Lösung der Grundrisse zwar übersichtlich und möglich, kritisch werden allerdings die langen und im Verhältnis dazu eher schmalen Erschließungsgänge gesehen. Projekt 3: Die Kindergartenerweiterung präsentiert sich als eigenständiger Baukörper, welcher sich auf zwei Ebenen organisiert. Die Raumabfolgen bieten den Kindern (Hauptnutzern des Gebäudes) eine spannende Erlebniswelt mit Baumhauscharakter. Der sich hinaufschlängelnde Baukörper öffnet sich zum Anger und schließt aber den Bestandskindergarten mit seiner Geste den Außenraum hereinziehen zu wollen aus. Weiters wird durch den Baukörper eine schlechte Belichtungssituation für die westlich gelegenen Gruppenräume im Bestandsgebäude im Erdgeschoss und Obergeschoss geschaffen. Auch wendet sich der Neubau von der Hangkante - dem derzeitig genutzten Außenspielbereich ab. Das Foyer ist Zentrum des Gebäudes und bietet für unterschiedlichste Veranstaltungen viele Möglichkeiten. Der Bewegungsraum intern als Raum der Kommunikation genutzt wird hingegen nicht dementsprechend belichtet. Die Positionierung des Haupteinganges ist nicht eindeutig nachvollziehbar und erscheint beengt. Der skulpturale Baukörper wird von der Jury als sehr interessant empfunden würde aber als Einzelbaukörper besser zur Geltung kommen. Projekt 4: Das Projekt sieht eine pavillonartige Erweiterung des bestehenden Kindergarten Richtung Süden vor. Neben den geforderten Räumen für den Kindergarten, Kindergrippe und Hort wird auch der Seniorenbereich neu konzipiert. Für die Jury liegt ein Problem bei diesem Lösungsvorschlag in der Kombination und Erschließung der Pavillons. Die Zwischenbaukörper führen zu einem sehr heterogenen Erscheinungsbild, das sich auch in der konzeptionellen Grundrisslösung wiederspiegelt. Insgesamt scheinen die drei Vertikalerschließungen (Treppen) für die Größe der Bauaufgabe überzogen und nicht wirtschaftlich. 5

Durch die Mehrfacherschließung ergibt sich auch eine multiple Zugänglichkeit zu den einzelnen Bereichen, was gerade für die Nutzung (Aufsicht) als Kindergarten nicht unproblematisch erscheint. Projekt 5: [ Siegerprojekt ] Das Projekt entwickelt sich einerseits in süd-östlicher Richtung in Form eines erdgeschossigen pavillonartigen Bauwerkes und andererseits zweigeschossig in süd-westlicher Richtung. Beide Baukörper bilden gemeinsam mit dem Bestand einen Hof, der als Freifläche den Kindern zur Verfügung steht. Sowohl der erdgeschossige Baukörper als auch der zweigeschossige Gruppenraumtrakt wirken richtig gesetzt und bilden mit dem Bestand eine logische Einheit. Die funktionalen Zuordnungen der einzelnen Raumgruppen sind richtig, die Hangsituation wurde zudem geschickt genutzt einen separaten Eingang für den Hort und die Kindergruppe zu erhalten. Durch die Erweiterung entstehen im Gegensatz zu anderen Projekten keine Benachteiligungen für das Bestandsobjekt. Durch die geringen Umbaumaßnahmen und die relativ geringe Kubatur des Neubaus kann von wirtschaftlichen Errichtungs- und Betriebskosten ausgegangen werden. Projekt 6: Die Planverfasser sehen einen sich in Nord- Südrichtung erstreckenden, süd-östlich dem bestehenden Kindergarten vorgelagerten, zweigeschossigen Baukörper sowie ein neues Dachgeschoss am Bestandsobjekt vor. Durch den großzügigen Lösungsansatz (Größte Kubatur) können alle gewünschten Räume incl. Außenbühne entsprechend untergebracht werden. Im Erdgeschoss sehen die Projektanten neben dem Pavillon, die Büros (Verwaltung) und den Essbereich vor. In den Obergeschossen sind die geforderten Gruppenräume angesiedelt, für die Senioren werden neue Räumlichkeiten im UG Neubau angeboten. In der Jury wird die grundsätzliche Frage diskutiert, inwieweit es Sinn macht, alle neuen Kindergartenräume vom Umgebungsniveau abzuheben. Gerade die dörfliche Umgebungsstruktur scheint eine umgekehrte Entwicklung eigentlich zu implizieren. Angenehm ist sicherlich auch der neu angebotene Seniorenbereich, wenngleich er hinsichtlich Belichtung und Außenbezug wenig besser als die bestehende Lösung ist. Insgesamt erscheint der Jury der getroffene Lösungsansatz in Bezug zur Aufgabenstellung und örtlichen Struktur als überzogen. 15 Uhr 30 Öffnen der Verfasserbriefe Projekt 1: 725 613 Stoll.Wagner zt gmbh Projekt 2: 831 227 Arch. DI Julia Fügenschuh Mitarbeiter: Marion Abermann 6

Projekt 3: 301 014 Arbeitsgem. propeller z mit DI Bauer und DI Resch werkraum zt gmbh Protokoll Jurysitzung Projekt 4: 612 808 Arch. DI Peter-Branko STAIC Projekt 5: 889 092 Arch. DI Adamer- Ramsauer ZT Gesellschaft KEG Projekt 6: 551 983 Arbeitsgemeinschaft Arch. DI Rainer Köberl mit DI Niki Pettersen Schlussbemerkung: Durch die Jury wird vorgeschlagen, dass alle weiteren Planungsschritte auf Basis des prämierten Projektes Nr. 5 vorzunehmen sind. Der Auslober bekundet den Willen, den Verfasser des von der Jury zur Ausführung vorgeschlagenen Projektes, unter noch zu vereinbarenden Bedingungen, basierend auf der Honorarregelung der HOA (Honorarordnung für Architekten), bei Realisierung des Vorhabens mit den weiteren Planungsarbeiten zu beauftragen. Aufwandsentschädigung Den Architekten wird die Aufwandsentschädigung durch die Gemeinde Kramsach, entsprechend der Festlegungen der Ausschreibung gegen Rechnungslegung zur Auszahlung gebracht. Beendigung der Jurysitzung Der Juryvorsitzende dankt dem Vorprüfer für die Aufbereitung der Projekte und den Jurymitgliedern für die konstruktive, projektorientierte Diskussion und gute Zusammenarbeit. Die Sitzung wird mit Unterschriftslegung aller Jurymitglieder um 15 Uhr 45 geschlossen. Das Protokoll wird allen Projektverfassern, den Jurymitgliedern und der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten durch das Amt der Tiroler Landesregierung, Geschäftsstelle für Dorferneuerung übermittelt. Die Projekte können von den Teilnehmern nach Voranmeldung in der Gemeinde Kramsach bis Freitag den 13.4.2007 nach Vereinbarung eingesehen werden. 7

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