ERGEBNISSE DER AG -EMPORE 1 Im Folgenden werden die Ergebnisse der Tisch-Diskussion aus der Arbeitsgruppe auf der Empore dokumentiert (Moderation: Lena Erler, Frank Reuter). Teilnehmerzahl: 11 1. Vorstellungsrunde Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Berrenrather Straße wurde am 25.6.2014 von 19:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr in Arbeitsgruppe Empore mit insgesamt 11 Teilnehmern angeregt diskutiert. Vor der inhaltlichen Diskussion wurden die Bürger gebeten, sich vorzustellen. Die Gruppe setzt sich vor allem aus Anwohnern und Hauseigentümern der Berrenrather Straße zusammen. 2. Leitfragen A) Diskussion der Streckenvarianten Zur Diskussion standen 2 verschiedene Querschnitte für die Neugestaltung der Berrenrather Straße: Variante 1: Variante 2: Neugestaltung mit Schutzstreifen zwischen Sülzgürtel und Universitätsstraße (Fahrbahnbreite: 9,00 m) Neugestaltung mit einer schmalen Fahrbahn und maximalen Seitenräumen auf einem zentralen Abschnitt (Fahrbahnbreite: 6,50 m) und Schutzstreifen in den äußeren Bereichen Bei der Variantendiskussion wurde insbesondere der Verlust an Parkplätzen diskutiert. Die Teilnehmer der Gruppe gaben zu bedenken, dass der Einzelhandel an der Berrenrather Straße durch den Verlust an Stellplätzen gefährdet sein kann, da bereits heute ein hoher Parkdruck spürbar ist. Es wurde angeregt für die Bewohner Quartiersgaragen zu schaffen. Am Auerbachplatz könnte die vorhandene Tiefgarage ausgebaut werden. Denkbar wäre aus Sicht der Teilnehmer auch ein Parkhaus an der Ecke Sülzburgstraße/ Münstereifeler Straße, wenn Parkhaus und Bolzplatz kombiniert werden, indem man den Bolzplatz auf das Dach des Parkhauses verlagert ( Berliner Modell ). Vorhandene Tiefgaragen (z.b. Edeka und Alnatura) sollten effektiver genutzt und auch Bewohnern zur Verfügung gestellt werden. Das 1
Parken im Straßenraum soll durch eine Bewirtschaftung vor allem den Kunden des Einzelhandels zur Verfügung stehen. Eine Mehrheit der Teilnehmer sprach sich für eine einheitliche Gestaltung der Berrenrather Straße zwischen Sülzgürtel und Universitätsstraße aus, und stimmte für eine durchgehende Gestaltung in Form von Schutzstreifen und eine einheitliche Geschwindigkeit. Außerdem wurde die Optimierung des Knotens Militärring/ Luxemburger Straße als dringend erforderlich angesehen, um den Durchgangsverkehr durch die Berrenrather Straße zu reduzieren. Welche Variante wird bevorzugt? Votum Variante 1: 8 Votum Variante: 2 Enthaltungen: 1 Über die Abschnittsbildung in Variante 2 wurde ebenfalls diskutiert, jedoch erfolgte bei dieser Frage keine. Eine Teilnehmerin befürwortete Tempo 20 auf dem Abschnitt mit schmaler Fahrbahn. B) Knotenpunktvarianten Platzbereich Nikolauskirche Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer konnte sich eine Platzgestaltung für den Bereich an der Nikolauskirche vorstellen. Die solle mit der Kirche jedoch abgestimmt werden und weiterhin für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Besonders diskutiert wurde der Verlust der Schrägparkstände vor der Kirche. Die Teilnehmer regen an, trotz der besonderen Gestaltung des Platzbereiches so viele Stellplätze wie möglich beizubehalten, so lange es noch keine Ausweichmöglichkeiten in Form von Quartiersgaragen gibt. Ebenso stimmten die meisten Teilnehmer für eine fließende Gestaltung von Platz und Fahrbahn, solange noch eine weiche Abgrenzung zwischen Platz und Fahrbahn sichtbar bleibt. Wird der Platzbereich an der Nikolauskirche befürwortet? JA-Stimmen: 9 NEIN-Stimmen: 2 Enthaltung: 0 2
In welcher Form soll der Platz gestaltet werden? Linienhafte Querungshilfe: 3 Platz und Fahrbahn fließen ineinander: 7 Enthaltung: 1 Knotenpunkt Berrenrather Straße/ Weyertal Für diesen Knoten wurden zwei Planungsvorschläge diskutiert: Planungsvorschlag 1: Planungsvorschlag 2: Minikreisverkehr Optimierung der LSA (mit Radfahrerangebot) Einige Teilnehmer befürchteten, dass ein Minikreisverkehr durch den Rückstau der angrenzenden Tankstelle zu Spitzenzeiten überlastet sein könnte. Ihrer Ansicht nach würde eine Signalanlage diese Situation besser regeln. Andere Teilnehmer baten darum, die Kreisinsel für Lkw und Busse überfahrbar zu gestalten. In welcher Form soll der Knotenpunkt am Weyertal gestaltet werden? Minikreisverkehr: 5 Signalanlage (Ampel): 4 Enthaltung: 2 Knotenpunkt Berrenrather Straße/ Sülzburgstraße Für diesen Knoten wurden zwei Planungsvorschläge diskutiert: Planungsvorschlag 1: Planungsvorschlag 2: Minikreisverkehr Optimierung der LSA (mit Radfahrerangebot und Rundumgrün für Fußgänger) In dieser Frage befürworteten die Teilnehmer der Gruppe einstimmig die Optimierung des signalisierten Knotens. Darin wurde die optimale Lösung gesehen, da sowohl Fußgänger als auch der Kfz- und Radverkehr Vorteile aus der Optimierung ziehen können. Es wurde befürchtet, dass ein Minikreisverkehr zu Spitzenstunden durch die starken Fußgängerströme überlastet sein könnte. 3
In welcher Form soll der Knotenpunkt an der Sülzburgstraße gestaltet werden? Minikreisverkehr: 0 Signalanlage (Ampel) mit Rundum-Grün : 11 Enthaltung: 0 Standardelement Doppel-Zebra Es wird vorgeschlagen den Doppel-Zebra als Standardelement für die Fußgängerquerungen an der Berrenrather Straße einzusetzen. Somit würde eine einheitliche Regelung für alle Querungen außerhalb der großen Knotenpunkte entstehen, welches ein sicheres Angebot für Fußgänger und Radfahrer schafft. Der Einsatz des Doppel-Zebras wurde in der Gruppe kontrovers diskutiert: So befürchteten einige Teilnehmer den Verlust von Verkehrssicherheit vor den Schulen, konnten sich den Einsatz des Querungselements an anderen aber Kreuzungen vorstellen. Gerade Kinder seien auf die Nutzung einer Ampel geschult. Andere Teilnehmer befürchteten einen Verlust der Leistungsfähigkeit der Straße insgesamt, sollten zu viele Zebrastreifen markiert werden. Es wurde zur Kenntnis genommen, dass die unvollständige Signalanlage am Manderscheider Platz in seiner heutigen Form nicht verkehrssicher ist. Sollte die Ampel beibehalten werden, dann nur als vollständige Signalisierung auch für den Verkehr aus der Kyllburger Straße und dem Manderscheider Platz. Insgesamt wurde bei der, ob der Doppel-Zebra die Fußgänger-Ampeln an den Schulen ersetzen soll, ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Soll der Doppel-Zebra die Fußgänger-Ampel am Manderscheider Platz ersetzen? JA-Stimmen: 5 NEIN_Stimmen: 5 Enthaltung: 1 Soll der Doppel-Zebra die Fußgänger-Ampel an der KGS ersetzen? JA-Stimmen: 5 NEIN-Stimmen: 5 Enthaltung: 1 4
C) Schwerpunkte der Diskussion und weitere Anregungen Insgesamt wurde in der Gruppendiskussion eine grundsätzliche Neugestaltung der Berrenrather Straße nicht in Frage gestellt. Ebenfalls wurde der Vorschlag begrüßt eine Radverkehrsachse durch das Viertel zu etablieren und auf dem gesamten Abschnitt Tempo 30 einzurichten. Die beiden Schwerpunkte der Diskussion in der Gruppe Empore lagen beim ruhenden Verkehr und der Leistungsfähigkeit der Straße insgesamt. Es wurde mehrfach der Wunsch geäußert Quartiersgaragen zu schaffen und somit einen Ersatz für die entfallenden Stellplätze zu ermöglichen. Dies muss in einem Parkraumkonzept unbedingt berücksichtigt werden. Trotz Verkehrsberuhigung und Schaffung neuer Angebote für Radfahrer und Fußgänger soll die Straße für den Kfz-Verkehr leistungsfähig bleiben. Weiterhin wurde der Hinweis eingebracht, dass der Sülzer Karnevalszug durch die Berrenrather Straße geht. Aus diesem Grund sollten alle Querungselemente auf der Fahrbahn (Inselköpfe) überfahrbar gestaltet werden. Außerdem soll eine Ladezone vor dem Naturata eingerichtet werden. 5