Wie man herausfindet, wie viel Frauen in Deutschland ausgebildet werden

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Politik gegen Diskriminierung in der chule? Lorenz Lassnigg (lassnigg@ihs.ac.at; www.equi.at) Input zum Dialog-Forum, 3. ummerschool Department Migration und Globalisierung Gmunden, 1.-5.August 2011 Einleitung Der vorliegende eitrag präsentiert im ersten eil kurz einige neuere efunde zur ehandlung von Menschen mit Migrationshintergrund in ildung und Arbeitswelt in Österreich und präsentiert im zweiten eil einige Auswertungen von verfügbaren Daten zur ituation der inder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im österreichischen chulwesen. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, was die Daten zur onderschule und zum sonderpädagogischen Förderbedarf möglicherweise dazu aussagen. Im dritten eil werden kurz Daten zu den weiterführenden arrieren diskutiert. 1. Menschen mit Migrationshintergrund: einige efunden zu ildung und eschäftigung Um zunächst die evölkerung etwas abzugrenzen zeigen die Daten von tatistik Austria, dass ca 2 der österreichischen evölkerung Migrationshintergrund haben, grob die Hälfte davon sind AusländerInnen, die andere Hälfte eingebürgert oder 2.Generation. Davon sind 38% (bzw. 8% der ohnbevölkerung) aus EU-Ländern, 3 (6%) aus Ländern des Ex-Jugoslawien, 1 () aus der ürkei und 19% () aus allen anderen Ländern der elt. Es besteht eine starke räumliche onzentration der ohnbevölkerung mit Migrationshintergrund mit deutlich erhöhten Anteilen (25% bis fast 5) in ien (darunter wieder in bestimmten ezirken), els, und alzburg und mit durchschnittlichen Anteilen in den übrigen Landehauptstädten, sowie in eilen orarlbergs und irols und in niederösterreichischen ezirken südlich von ien. Auf der anderen eite gibt es auch weite Gebiete mit kleinen Anteilen von um 5% im nördlichen berösterreich, im nördlichen und südlichen iederösterreich, in der st-, üd, und eststeiermark, sowie in sttirol. Der Anteil der chülerinnen mit nicht-deutscher Muttersprache (hier sind also die zugewanderten deutschen EU-chülerInnen nicht erfasst) beträgt gesamt etwa 15%, mit einem deutlichen Unterschied zwischen ien (mit fast 4) und den anderen undesländern mit Anteilen zwischen über 5% und unter 15%. 1

ergleicht man den ildungsstand der ohnbevölkerung mit Migrationshintergrund mit der gesamten ohnbevölkerung, so besteht ein gravierender Unterschied zwischen den aus EU-Ländern Zugewanderten, die einen deutlich höheren ildungsstand haben (gegen 5 Matura oder Hochshcule ziemlich unabhängig vom Alter), und den Zugewanderten icht-eu-ländern, die einen deutlich niedrigeren ildungsstand haben (unter den jüngeren beträgt der Anteil mit maximal Pflichtschule 4, dieser steigt bei den Älteren auf gegen 7, jeweils mehr als das Doppelte der Gesamtbevölkerung). Ähnliches zeigt sich bei der beruflichen Position, wo der Anteil in niedrig qualifizierten erufen bei den icht-eu-zuwanderinnen gegen 5 geht, und auch 30-4 der jüngeren und mittleren Altersgruppen (Frauen) nicht erwerbstätig sind. ergleicht man die berufliche utzung der EinwanderInnen mit anderen Ländern, so zeigt sich insgesamt ein sehr hoher Anteil, der jedoch v.a. und auch vergleichsweise erhöht in wenig qualifizierten erufen, und gleichzeitig vermindert in höher qualifizierten erufen tätig ist. Im ergleich mit anderen Ländern zeigt sich tendenziell (am eispiel der ZuwanderInnen aus Polen), dass diese in Österreich deutlich weniger hoch gebildet sind, als in anderen Ländern. etrachtet man den Anteil der chülerinnen mit nicht-deutscher Muttersprache nach chultypen, so ergibt sich ein charakteristisches ild: dieser Anteil ist in den onderschulen und den euen Mittelschulen deutlich erhöht (gegen 3), und in der AH-berstufe (ca. 1), den H (ca. 1), der Lehrlingsausbildung (gegen 1) und v.a. in den lehrerinnenbildenden chulen (ca. 3,5%) sukzessive stärker vermindert. Differenziert man stärker nach chultypen, so wird ersichtlich, dass insbesondere in den käufmannischen mittleren chulen (Handelsschulen) der Anteil sehr stark erhöht ist, wie sich auch ein deutlicher Unterschied zwischen M insgesamt (ca. 17%) und H (ca. 1) ergibt. 2. onderschulen und sonderpädagogischer Förderbedarf Die Grafiken 1 und 2 zeigen beträchtliche Unterschiede, in denen die verschiedenen undesländer von der orschule und der onderschule Gebrauch machen. Diese beiden Merkmale sind auch positiv verbunden, je mehr orschule, umso mehr onderschule, wobei hier die Relationen etwas unterschiedlich sind: es gibt drei Gruppen von undesländern: teiermark, berösterreich und alzburg machen vergleichsweise im erhältnis zur orschule etwas weniger von der onderschule Gebrauch; drei bis vier undesländer liegen etwa auf der Regressionslinie (urgenland, ärnten, irol, und leicht erhöht orarlberg); schließlich machen ien und 2

iederösterreich in mittlerem Ausmaß von der orschule Gebrauch, der Anteil der onderschule ist jedoch erhöht. Es muss dazu gesagt werden, dass die Anteile auf beiden Achsen unter 5% liegen. Dennoch stellt sich natürlich die Frage, ob das chülerinnepotential in dien undesländern so unterschiedlich ist, dass sich diese Unterschiede rechtfertigen. Grafik 1: chülerinnen der orschulstufe relativ zur olksschule und chülerinnen der onderschule relativ zur olksschule und Hauptschule nach undesländern orschulstufe onderschule 2,5% 2, 4,5% 4,5% 3,6% 3,5% 3, 2,5% 2, 2, Ö 2, Ö t 1, 0,6% 0,6% 2, 2, t 0,7% 2, 1,6% 1, 5% orschulstufen/olkschule onderschule/+h Grafik 2: cattergramm der orschulanteile gegen die onderschulanteile un gibt es in Österreich nicht nur die egregation in der onderschule, um chülerinnen mit besonderem edarf zu unterrichten, sondern auch die integrierte Form des sonderpädgogischen Förderbedarfes (PF). chülerinnen dieses yps bringen zusätzliche Ressourcen in eine lasse, 3

-PF H-PF sie bekommen jedoch, solange dieses Merkmal besteht, ein Zeugnis der onderschule. Grafik 3 zeigt die Anteil des PF nach undesländern und die deutliche positive orrelation zwischen olks- und Hauptschule. Grafik 3: Anteil der chülerinnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in olks-, Haupt-, und Polytechnischer chule, sowie cattergramm der Anteile der olksschule gegen die Hauptschule gld. ien tmk. tn. Ö Ö bg. bg. irol Ö 5% 6% 7% 8% 9% 1 9% 6% 1,6% 2,8% 3, H P 6% 5% t Ö 5% 6% -PF Grafik 4: cattergramm onderschule relativ zu olks- und Hauptschule gegen PF an okssschulen t Ö DERCHULE/+H ergleicht man nun den relativen Einsatz von PF gegen den Einsatz der onderschule (Grafik 4), so ist ersichtlich, dass der Einsatz in den meisten undesländern substitutiv erfolgt, eine Ausnahme 4

macht ien, wo beides stark eingesetzt wird. enn man die beiden erte addiert, so ergibt sich ein bereinigter Anteil der chülerinnen, die besonders betreut werden (Grafik 5). Man kann nun diesen bereinigten Anteil mit dem Ausmaß an Migrationshintergrund vergleichen, um zu sehen, ob diese beiden Merkmale systematisch zusammenhängen. In diesem Fall müsste man von Diskriminierung sprechen. Grafik 6 zeigt einerseits die besondere tellung iens, wo das hohe Ausmaß an Migrationshintergrund auch mit einem deutlich erhöhten Anteil an besonderer etreuung zusammenhängt. In den anderen undesländern zeigt sich ebenfalls tendenziell ein derartiger Zusammenhang mit der teiermark bei beiden Merkmalen am unteren Ende und orarlberg bei beiden am oberen Ende. berösterreich und iederösterreich nehmen jeweils gegenteilig eine onderstellung ein: bei etwa mittlerem Anteil an Migrationshintergrund ist der Anteil der onderbetreuung in berösterreich vergleichsweise vermindert und in iederösterreich vergleichsweise erhöht. Grafik 5: Anteile onderschule und PF onderschule+pf 5% 6% ien bg. Ö bg. 5,5% 4,7% 4,6% 4, Ö 3,9% gld. tn. irol Ö tmk. 3,9% 3,6% 3, 2,9% 2,7% /+H+PF Eine zweite Art des ergleiches, der ebenfalls ein Maß für Diskriminierung angibt, wäre der ergleich der chülerinnen mit nicht-deutscher Muttersprache in der onderschule mit dem entsprechenden Anteil an allen chülerinnen (Grafik 7). Die rote Linie gibt die Punkte an, wo diese Anteile gleich hoch wären, d.h. die ahrscheinlichkeit, mit Migrationshintergrund die onderschule zu besuchen nicht erhöht wäre. atsächlich zeigt die Grafik, dass diese ahrscheinlichkeit in den meisten undesländern erhöht ist. Ausnahmen machen am ehesten das urgenland, ärnten und die teiermark, am stärksten diskriminiert in dieser etrachtung 5

/+H + -PF /+H + -PF orarlberg. Man bekommt aus dieser etrachtung also Hinweise dafür, dass die österreichischen undesländer in unterschiedlichem Ausmaß beim Einsatz von onderschule bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf gegen inder und Jugendliche mit Migrationshintergrund diskriminieren. Grafik 6: ergleich des bereinigten onderschulanteils mit dem Anteil der chülerinnen nicht-deutscher Muttersprache; undesländer mit und ohne ien 6% 5% t Ö 5% t R² = 0,5461 R² = 0,3085 0 5 10 15 20 25 30 35 40 0 5 10 15 20 % nicht-deutsche prache % nicht-deutsche prache Grafik 7: ergleich des Anteils der chülerinnen mit nicht-deutscher Muttersprache in der onderschule mit dem Anteil nicht-deutscher Muttersprache insgesamt 6

3. eiterführende chulen Auch beim esuch weiterführender chulen besteht nach den Auswertungen von tatistik Austria ein Zusammenhang zum Migrationshintergrund. In der 5.tufe sind ca. 3 der deutschsprechenden und 27% der nicht-deutschsprechenden chülerinnen in einer AH (-7 Prozentpunkte), bis zur 9. tufe verändert sich diese Relation auf 6 vs. 45% in einer höheren chule (-16%). Auch bei den Übertrittsquoten von der Unterstufe in die berstufe zeigen sich Unterschiede. on der Hauptschule treten 39% (deutsch) vs. 2 (nicht-deutsch) in eine höhere chule über (-15%) und von der AH-Unterstufe ist die Differenz geringer (9 vs. 89%, -3 Prozentpunkte), wenn man es also in die AH-Unterstufe geschafft hat, dann ist der weitere eg besser gesichert. 4. Zusammenfassung und chlussfolgerungen Die Darstellungen und Auswertungen zeigen, dass es in der Gesellschaft wie auch im chulwesen Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund gibt. Österreich nimmt viele ZuwanderInnen auf, die jedoch v.a. aus dem icht-eu-raum eine vergleichsweise niedrige Qualifikation haben, die auch nur wenig genutzt wird. Die junge Generation wird mit erhöhter ahrscheinlichkeit einer sonderpädagogischen ehandlung unterzogen und hat auch weniger Entwicklungschancen beim Übergang in weiterführende chulen. Ein wichtiger Aspekt ist die regionale onzentration der Zuwanderung, die unterschiedliche Ressourcen nötig macht, während aber die erteilungsmechanismen nach undesländern, wie auch die politischen Mechanismen eher gegen gezielte Ressourcenverteilungen wirken. 7