B I O T O P I N V E N T A R

Ähnliche Dokumente
B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Bezirk: Schwaz. 926_26250_13 926_26251_15 926_26252_12 Streuobstwiesen der Gemeinde Schwaz Streuobstwiesen (MSW) 8,82.

Bezirk: Schwaz. Obstgehölzbestand der Gemeinde Stumm Streuobstwiesen (MSW) 11,42. Länge (m): 195. Mag. Herbert Angerer 19.9., und 7.10.

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Netzwerktreffen Pferdeland Brandenburg. Lebensraum Pferdeweide Artenvielfalt durch Pferdebeweidung? Ninett Hirsch

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

How To Map A Biotope

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Gemeinde Oberderdingen

Population der Wildtulpe am Rand und in einem alten Streuobstgarten am Safranberg

dt. Name Gattung Art Gefährdungstatus dt. Name Gattung Art Gefährdungstatus

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Vegetationsaufnahme im Naturpark BG und BRG Leibnitz am

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Streuobstwiesenschutz Gemeinsam mehr erreichen. Foto: G. Hein

ANTRAG AUF AUSNAHME. (gemäß 33 (3) NatSchG BW)

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R

Obstbaumreihe an der Bahnhofstraße

Unkrautbekämpfung. Ratgeber. im Rasen. Breitblättrige Unkräuter und Klee. Bekämpfungsmöglichkeiten Als erstes eine mechanische Methode anwenden:

B I O T O P I N V E N T A R

1. Wer ist Gregor und was macht er?

B I O T O P I N V E N T A R

Lydia Feiler Klasse 6E MPG-Nürtingen Hausaufgaben bis Herbarium

Artenschutzgutachten B-Plan-Gebiet Fritz-Erler-Allee, Berlin

HEU-1.4 VEGETATIONSAUFNAHMEN

B I O T O P I N V E N T A R

Untersuchungsbericht: Vegetationskundliche Erhebungen im Jahr 2005

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mit Kindern ein Herbarium anlegen, Kopiervorlagen mit Lösungen

Stadt Oberkochen. Frau Ina Wamsler. Eugen-Bolz-Platz Oberkochen

B I O T O P I N V E N T A R

Anlage 2 Bestandsaufnahme der Wiesen-Vegetationen am und 23./

Lebensräume und Pflanzenwelt

Pflanzen der Woche 2016/ Thema: Wildblumen Testatwoche:

VEGETATIONSAUFNAHME IM NATURPARK SÜDSTEIRISCHES WEINLAND

Konfliktstärke (vor Ausgleich) extrem hoch sehr hoch Eingriff meist nicht ausgleichbar. 4 stark verarmt gering sehr gering meist nicht notwendig

Čavlović et al.: Long-term changes in environmental factors and grassland composition in protected areas of Serbia

Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. -

Floristische Kartierung des naturnahen Gartens am Haus der Artenvielfalt - mehr als 100 verschiedene Kräuter und Gräser dokumentiert

MISTSTREUER BRINGT ARTENVIELFALT

Neujahrs-Anblühen Wenn es sogar dem Winter einmal zu bunt wird!

Was sagt der Pflanzenbestand über den Zustand meiner Wiese aus?

B I O T O P I N V E N T A R

4.5.1 Arrhenatherion Fromentalwiese. Lebensraumbeschrieb

Pflanzen der Fettwiese Protokoll der Exkursion vom

Kräuter. Stand

Kartierung 32 NatSchG Offenland Baden-Württemberg

Neuer Lebensraum für geschützte Tiere

B I O T O P I N V E N T A R

Biodiversität auf Alpweiden

Biotoptypenkartierung

Ergebnisse der floristischen Kartierung des Quadranten 7016/4 - Ein Kartierprojekt der BAS -

Weitere Teilflächen der Gerlinger Heide. Inhaltsverzeichnis. Standort I... 1 Standort II... 3 Standort III... 5 Standort IV... 5 Literatur...

Gewerbegebiet Leuscheid-Nord, Windeck. 1 Einleitung. 2 Reale Vegetation im Untersuchungsraum

Anlage 2 Kartierung der Maßnahmenflächen E 1

B I O T O P I N V E N T A R

asa Ranht'H }i Wm S'etVfM ~:J?j^J*m, *fq Auszug aus dem GEO-Portal Rhein-Sieg-Kreis Ersteller Elke Säglitz (100_saeglitze)

Kartierung 32 NatSchG Offenland Baden-Württemberg

B I O T O P I N V E N T A R

Konzept zum Schutz und der Förderung der Hochstamm-Obstbäume in der Gemeinde Küttigen Überarbeiteter Entwurf nach Vernehmlassung, Juli 2013

Die Elbe-Schmiele auf naturnahen und befestigten Ufern der Unterelbe

Was sind Streuobstwiesen?

(33.61), (STU Ø 135 cm, 1080 ÖP) 45.30b (STU Ø 55 cm, je 330 ÖP) 45.30b

Landschaftsinventar Oberrohrdorf

Dipl.-Biol. Wolfgang Röske

1. GEBÜSCHE, HECKEN, GEHÖLZE

Familie Thaller vlg. Wratschnig

Exkursion Uni Tübingen Alp Flix Juni 2012

Ökologische Potentialanalyse

Wiesendrusch im Naturschutzgebiet Korbmatten bei Baden-Baden / Steinbach, 2008

B I O T O P I N V E N T A R

Vegetationsaufnahmen Brandschänkeried

STADT BAD KÖNIGSHOFEN LANDKREIS RHÖN-GRABFELD

Anlage einer überschirmten Feldhecke -

Ökologische Standortbestimmung: Methodik zur Einschätzung des Ist- Zustandes im Rahmen des Kulturlandplans

Fachbeitrag Artenschutz

XfrogPlants European Groundcover

Naturdenkmale Frankenau und Ortsteile Herbert Ruhwedel

Transkript:

B I O T O P I N V E N T A R Gemeinde: Zell am Ziller Bezirk: Schwaz Biotopnummer: 3424-103/1 3524-102/3 interner Key: 940_34243_1 940_35242_3 Biotopname: Obstwiesen im Gemeindegebiet von Zell Biotoptypen: Feldgehölze (MFG); Streuobstwiesen (MSW) Fläche (ha): 2,08 Länge (m): - Flächenanzahl: 11 Linienanzahl: - Seehöhe: 569-581 m Kartierung: Mag. Evelyn Brunner 5.5.2015 interne ID: 3513 Artenlisten: 1 Vegetationsaufn.: - KURZDIAGNOSE Neun extensiv genutzte Obstwiesen mit z.t. alten und hochwüchsigen Bäumen im Gemeindegebiet von Zell. Seite 1 von 5

1. BESCHREIBUNG Im Gemeindegebiet von Zell gibt es zahlreiche solitär stehende alte Obstbäume und zahlreiche Obstwiesen mit alten hochstämmigen Obstbäumen (Kern-, Stein- und Schalenobst). Besonders wertvoll sind die im Folgenden beschriebenen neun Obstwiesen. Alle genannten Obstbestände werden extensiv gepflegt bzw. fallweise beschnitten. Sie werden nicht regelmäßig nach Spritz-, Dünge- und Schnittplänen behandelt. Die genannten Obstwiesen sind in Reihen oder Gruppen gepflanzt. Die Obstwiesen sind durch die Anpflanzung zur Obst- und Schnapsproduktion entstanden. Streuobstwiese am Pfisterhof, zwischen Talstr. 14 und Talstr. 6 (Blatt- und Biotop-Nr. 3524-102/3). Drei alte Birnenbäume entlang der Stöcklergasse, im Bereich von Stöcklergasse Nr. 8 (Blatt- und Biotop- Nr. 3524-102/3). Ursprünglich waren hier sechs alte Birnbäume vorhanden. Alter Obstbaumbestand mit Neuanpflanzungen am Gielerhof (Blatt- und Biotop-Nr. 3524-102/3). Obstwiesen bei der Pfarrkirche zu Ehren des hl. Veit (Blatt- und Biotop-Nr. 3524-102/3). Alte Obstbaumbestände mit vorwiegend Birnbäumen (BHD bis 80 cm) an der Trogerpromenade nördlich von Hof Schleiner (Blatt- und Biotop-Nr. 3524-102/3). Obstwiesen westlich der Bahnhofstraße und südlich des Dorfplatzes von Zell (Blatt- und Biotop-Nr. 3524-102/3). Hier besteht eine enge Verzahnung mit anderen Gehölzen, wodurch eine parkartiges Biotop entstanden ist. Es sind alte Gehölze, wie etwa Birnbäume mit einem BHD von über 1 m vorhanden. Obstwiesen am Tannerhof, südlich von Zell (Blatt- und Biotop-Nr. 3424-103/1). Obstwiesen an der rechten Zillerpromenade südlich des Zillertaler Regionalmuseums am Ferienhaus Anhäusl (Blatt- und Biotop-Nr. 3424-103/1). Es sind sowohl alte Bäume mit einem BHD bis 80 cm (Birnbaum) als auch junge Anpflanzungen vorhanden. 2. SCHUTZINHALT 2.1 Schutzbegründung Hochstämmige Obstwiesen besitzen für den Naturschutz einen sehr großen Wert. Dabei ist das Alter, der Totholzanteil und das Vorhandensein von ausfaulenden Höhlen wertbestimmend. Obstwiesen sind Nahrungs- und Brutplatz für zahlreiche gefährdete Brutvogelarten und Lebensraum von verschiedenen Insekten- und Fledermausarten. Einen zusätzlichen Wert besitzen Obstwiesen auch im landschaftsästhetischen und kulturhistorischen Sinne, sind sie doch ein Relikt der alten Form der Obsterzeugung und Erhalter alter lokaler Obstsorten. 2.2 Schutzdetails 3. NUTZUNG/PFLEGE 3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Die Obstwiesen dienen der Obsterzeugung. 3.2 Gefährdung Landwirtschaftliche Intensivierung, Siedlungserweiterung, Straßenausbau und Erweiterung von Freizeitund Gartenanlagen führen häufig zur Rodung von Streuobstwiesen. Außerdem werden oftmals lokaltypische Obstsorten durch Intensiv-Obstkulturen ersetzt. Auch eine mangelnde Pflege stellt eine Gefährdung dar. 3.3 Pflegeempfehlung Ein Schnitt zur Pflege der Obstgehölze sollte auch weiterhin sporadisch erfolgen. Alte Bäume sollten möglichst erhalten bleiben. Teilweise und völlig abgestorbene Obstbäume sollten belassen werden. Bei Neupflanzungen sollten lokale Obstsorten verwendet werden. Die Baumrinde sollte nicht von Flechten und Moosen gesäubert werden. Mittel zur "Schädlings-", Pilz- und Wildkrautvernichtung sollten nicht verwendet werden. 4. SCHUTZSTATUS Seite 2 von 5

Bestehender Schutz Objekt MFG Tiroler Naturschutzgesetz 2005 Naturschutzverordnung 2006 Rote Liste Wald-/Gebüschgesell. 6 eindeutig 5 eindeutig 2, R nicht eindeutig Erklärungen: eindeutig / Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp nicht "WLTM". Nach TNSchVO 3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum eindeutig Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. Rote Liste Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck 1 von vollständiger Vernichtung bedroht 2 stark gefährdet 3 gefährdet R selten - potenziell gefährdet G Gefährdung anzunehmen ANHANG ARTENLISTE 1: Obstwiese beim Ferienhaus Anhäusl Baumschicht: Malus domestica Prunus avium Pyrus communis Strauchschicht: Thuja sp. Krautschicht: Achillea millefolium agg. Bellis perennis Capsella bursa-pastoris Cardamine hirsuta Cerastium sp. Dactylis glomerata Galium mollugo agg. Glechoma hederacea Plantago lanceolata Poa supina Ranunculus acris Rumex acetosa Taraxacum officinale Trifolium pratense Veronica persica Gartenapfel Vogel-Kirsche Holz-Birne Lebensbaum Gemeine Schafgarbe Gänseblümchen Hirtentäschel Vielstängeliges Schaumkraut Hornkraut Wiesen-Knäuelgras Wiesen-Labkraut Gundelrebe Spitz-Wegerich Läger-Rispengras Scharfer Hahnenfuß Sauerampfer Gemeiner Löwenzahn Wiesen-Klee Persischer Ehrenpreis Seite 3 von 5

FOTOS Blick von Norden auf die Obstwiese beim Ferienhaus Anhäusl. Aufnahmedatum: 05.05.2015 Blick von Südwesten auf die Obstwiese am Pfisterhof. Aufnahmedatum: 05.05.2015 Seite 4 von 5

Blick von Südwesten auf die drei Birnbäume entlang der Stöcklergasser. Aufnahmedatum: 05.05.2016 Seite 5 von 5