Kennzahlen- systeme. Hauptbuch. Vortrag von Ruth Günther Spezialisierung Finanzierung



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Transkript:

Kennzahlen- systeme Hauptbuch Vortrag von Ruth Günther Spezialisierung Finanzierung 1

1. Bedeutung von Kennzahlensystemen (KZS) 2. Einteilung der KZS 3. Logisch-deduktive System 3.1 Du-Pont-System 3.2 Das ZVEI-System 3.3 Pyramid-Structure-of-Ratio-System 4. Empirisch-induktive Systeme 4.1 KZS nach Beaver 4.2 KZS nach Weibel 4.3 KZS nach Baetge/Huß/Niehaus 4.4 KZS nach Baetge/Kruse/Uthoff 5. RL-KZS 6. Balanced Scorecard 7. Das Tableau de Bord 8. Schlussbemerkung 9. Literaturverzeichnis Gliederung 2

1. Bedeutung von KZS - Begrenzte Aussagefähigkeit einzelner Kennzahlen - Bildung von KZS auf Grund von bestimmten Zielsetzungen, d.h. Ausrichtung auf ein gemeinsames übergeordnetes Ziel Definition: KZS sind eine Zusammenstellung von quantitativen Variablen, in der die einzelnen Kennzahlen in einer sachlich sinnvollen Beziehung zueinander stehen. 3

1. Bedeutung von KZS Grenzen: - nur quantifizierbare Größen können aufgenommen werden Fehlsteuerung des Unternehmens möglich - Zeitbezug ist oft auch ein Problem Stichtagsbezogen vs. Periodenbezogen führt sonst zu Verfälschungen - KZS für Führung unter einem bestimmten Ziel Zielbündel sollte betrachtet werden geht aber durch KZS verloren 4

1. Bedeutung von KZS Kriterien bzw. Anforderungen für den Aufbau und Quantifizierbarkeit der Kennzahlen die Entwicklung eines KZS Voraussetzung Messvorschrift Vergleichbarkeit der Kennzahlen Zeitperioden andere Unternehmen innerhalb der Branche Verhinderung von willkürlichen Veränderungen an den Kennzahlen Zukunftsbezogenheit Bildung aus Vergangenheitsdaten Frage nach der in Zukunft geltenden Bedingungen (z.b. Gesetzesänderungen) Vollständigkeit durch Verdichtung der Daten kommt es schnell zu Informationsverlusten Wirtschaftlichkeit sollten nur Informationen enthalten, die für Führungsentscheidungen regelmäßig notwendig sind Aufwand <---> Nutzen 5

2. Einteilung der KZS - Zwei verschiedene Möglichkeiten der Einteilung möglich 1. KZS Ordnungssysteme Rechensysteme - Drücken einen bestimmten gemeinsamen Sachverhalt aus - Sind über mehrere Ebenen zugeordnet (Führung) - Stellt ein hierarchisch gegliedertes System dar - Sind mathematisch nicht miteinander verknüpft - KZ sind mathematisch verknüpft Veränderung einer Variable hat Auswirkungen auf vor- und nachgelagerte KZ - es lassen sich Planungsvarianten ermitteln 6

2. Einteilung der KZS 2. KZS Logisch-deduktiv Empirisch-induktiv - geht von einer Spitzenkennzahl aus präsentiert die betrieblichen Oberziele - Bildung weiterer KZ auf logisch-deduktivem Weg - Stellt ein hierarchisch gegliedertes System dar Mittel-Zweck-Hierarchie - Eignen sich gut zur Planung, Kontrolle und Steuerung sowohl intern als auch extern - Grundlage sind empirische Datenmaterialien - Anwendung mathematisch-statistische Verfahren - Auswahlkriterium Analysezielsetzung - dominierendes Analyseziel Insolvenzprognose Insolvenzprognosemodelle 7

3. Logisch-deduktive KZS 3.1 Du-Pont-System auch ROI-System genannt zentraler Ansatzpunkt von dem amerikanischen Chemiekonzern Du Pont de Memours & Co entwickelt und 1919 bereits eingeführt übergeordnete Zielgröße Gesamtkapital-Rentabilität wird in ihre Einzelkomponenten aufgegliedert, die mathematisch miteinander verknüpft sind eignet sich sehr gut für Analyse und Kontrolle aber auch zur Budgetierung sollte über einen Zeitraum von mind. 5 Jahre rückwirkend berechnet werden bei Teilkostenrechnung Gewinn = Deckungsbeitrag fixe Kosten bei Vollkostenrechnung 8

3. Logisch-deduktive KZS 3.1 Du-Pont-System 9

3. Logisch-deduktive KZS 3.1 Du-Pont-System Vorteile gerichtet auf die Hauptzielgröße Rentabilität gute Sichtbarmachung der Einflussgrößen auf die Rentabilität Anwendbar auf jedes Unternehmen langfristige Anwendung Entwicklungstendenzen gut erkennbar können in Form von Modelrechnung gut demonstriert werden Wirksamkeit einer Investition auf GKR wird deutlich Nachteile Ausrichtung auf ein Unternehmensziel GKR andere Ziele werden aus den Augen verloren oder zurückgesetzt Innovationsproblem ist nicht im KZS erfasst ökologische Herausforderungen werden nicht berücksichtigt moderne Erfolgsfaktoren sind nicht enthalten 10

3. Logisch-deduktive KZS 3.2 ZVEI-KZS entwickelt vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie wurde ca. 1970 entwickelt für die Mitglieder dieses Verbandes ist ein sehr detailliertes System umfasst ca. 200 einzelne KZ ebenfalls mathematisch verknüpft Veränderungen einer KZ Auswirkungen auf gesamte System Faktor Personal ist hier mitenthalten ist in zwei Analysekategorien aufgeteilt - Wachstumsanalyse Vergleich wichtiger Erfolgsindikatoren - Strukturanalyse Wirkung des Leverage-Effekts Eigenkapitalrentabilität Primärkennzahl Nachteil: sehr zeitaufwendig, da die KZ erst alle bestimmt werden müssen 11

3. Logisch-deduktive KZS 3.2 ZVEI-KZS 12

3. Logisch-deduktive KZS 3.3 Pyramid-Structure-of-Ratio-System 1956 vom British Institute of Management vorgeschlagen starke Anlehnung an das Du-Pont-System aber speziell für den Betriebsvergleich entworfen Darstellung nicht in absoluten Zahlen sondern in Verhältniszahlen 13

4. Empirisch-induktive induktive KZS basieren ebenfalls auf mathematisch-statistischen Tests Vielzahl von KZ Auswahl und gegebenenfalls Verknüpfung zentrales Kriterium Prognosequalität im Hinblick auf die Trennfähigkeit zwischen insolvenzgefährdeten und nicht gefährdeten Unternehmen es werden die KZ ermittelt, die die zwei Unternehmensgruppen am besten voneinander trennen und weitestgehend voneinander unabhängig sind bedürfen der ständigen Kontrolle und Anpassung häufig nur in einer Branche oder nationalen Bereich sinnvoll 14

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.1 KZS nach Beaver 79 schlechte und gute Firmen statistische Auswertung folgende KZ besitzen hohe Trennfähigkeit Cash-Flow zu Fremdkapital Reingewinn zu Gesamtkapital Fremdkapital zu Gesamtkapital Umlaufvermögen zu kurzfr. Fremdkapital = Liquidität 3. Grades Umlaufvermögen abzügl. kurzfr. Fremdkapital zu Gesamtkapital = Working Kapital zu Gesamtkapital bald verfügbare Geldmittel abzügl. kurzfr. Fremdkapital zu Betriebsaufwendungen vor Abschreibungen eine Missinterpretation in Bezug auf Fremdfinanzierung möglich mind. 5 6 KZ müssen ermittelt werden 15

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.2 KZS nach Weibel 36 solvente und insolvente Unternehmen ähnliche Ergebnis wie Beaver Cash-Flow zu kurzfr. Fremdkapital Fremdkapital zu Gesamtkapital Umlaufvermögen zu kurzfr. Fremdkapital = Liquidität 3. Grades bald verfügbare Geldmittel abzügl. kurzfr. Fremdkapital zu Betriebsaufwendungen vor Abschreibungen (Durchschnittlicher Kreditbestand zu Wareneinkauf) * 365 (Durchschnittlicher Lagerbestand zu Materialaufwand) *365 diese KZ werden ermittelt und in eine Grafik eingezeichnet mehr als 3 KZ in einem Bereich so deutet es je nach Bereich auf die Situation des Unternehmens hin isolierte Betrachtung der KZ widersprüchliche Aussagen über Bonität 16

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.2 KZS nach Weibel 17

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.3 KZS nach Baetge/Huß/Niehaus Multivariate Diskriminanzanalyse einzelne KZ werden durch eine Trennfunktion auf einen einzigen Bonitätswert abgebildet Trennfunktion: Z=a 0 +a 1 *K 1 +a 2 bl; K 2 +...+a n *K n in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Vereinsbank AG Stichproben zu Branche, Rechtsform und Größenklasse Grundlage waren 42 KZ Zeitraum 1981 1985 ermittelte Diskriminanzfunktion enthielt aber nur 3 KZ 18

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.3 KZS nach Baetge/Huß/Niehaus 19

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.3 KZS nach Baetge/Huß/Niehaus zur Kapitalstruktur wirtschaftliches Eigenkapital zu (Gesamtkapital-flüssige Mittel-Immobilien) zur Rentabilität Cash-Flow 1 zu Gesamtkapital zur Finanzkraft Cash-Flow 2 zu kurzfr. Fremdkapital die gefundene Trennfunktion sehr trennstabil Ergebnisse unabhängig von verschiedenen Kapital-, Vermögens- oder Aufwandsstrukturen 20

4. Empirisch-induktive induktive KZS 4.4 KZS nach Baetge/Huß/Uthoff Künstlich Neuronale Netze zunehmende Bedeutung orientiert sich an das menschliche Gehirn gebildete System massive Parallelverarbeitung komplexe Zusammenhänge können erforscht werden Untersuchung von 11.427 Jahresabschlüssen 912 insolvent gewordene Unternehmen 259 KZ in 8 Informationsbereiche eingeteilt Rentabilität, Finanzkraft, Kapitalbindungsdauer, Kapitalbindung, Verschuldung, Liquidität, Personalaufwandsquote, Kapitalstruktur Reduzierung auf 14 KZ Durchführung einer Sensitivitätsanalyse Feststellung der Auswirkung einer KZ-Änderung auf das Bonitätsurteil 21

5. RL-KZS Rentabilität und Liquiditäts- KZS von Reichmann und Lach entwickelt für spezielle interne Steuerungsaufgaben der Unternehmensleitung darin enthalten - Planung und Kontrolldaten - Daten für Analysezwecke ist auf praktische Bedürfnisse ausgerichtet Periodizität der KZ wird im System entsprechend markiert je nach Entwicklung des Controllings im Unternehmen allgemeiner Teil oder Sonder Teil notwendig 22

5. RL-KZS 23

5. RL-KZS 24

6. Tableau de Board in Frankreich entwickelt 4 Sachverhalte werden beleuchtet 1. Aktivitäten nicht finanzielle Maßnahmen 2. Kosten 3. Vorräte finanzielle KZ 4. Finanzen erfasst alle Organisationseinheiten eines Unternehmens Vorgehensweise: Erstellung Organigramm Auswahl charakteristischer Indikatoren Informationsquellen ausfindig machen Bestimmung der Vorschriften für die Anwendung der Regeln Aufbereitung und Darstellung in Diagrammen reicht über Management hinaus Einbeziehung der Mitarbeiter gutes Führungsinstrument durch anschauliche Darstellung von speziellen Problemen für zentrales und dezentrales Controlling nutzbar Kritik: Innovation bleibt außen vor bei den finanziellen KZ 25

7. Balanced Score Card Ist ein Managementinstrument ähnlich wie Tableau de Board wichtigste KZ werden zusammengestellt strategische Führung Unternehmen hat Bündel von Zielen berücksichtigt harte und weiche KZ Performance Measurement wird angewandt Messung der Leistung, die zur Beurteilung und Fortentwicklung der Leistungsfähigkeit von Systemen eingesetzt wird Verbesserung der Zielerreichung durch - Bereichsübergreifende Kommunikation - Zusammenarbeit von Management und Mitarbeiter ist auf Kunden ausgerichtet Überprüfung der Strategieumsetzung möglich Leistungssteigerung horizontale Bereichsstruktur simultane Betrachtung Kosten, Zeit, Qualität sollte aber auf 25 KZ für die 4 Perspektiven begrenzt werden handelbar 26

7. Balanced Score Card Vorgehensweise 27

7. Balanced Score Card 4 Perspektiven werden berücksichtigt 1. Finanzen 2. Kunden 3. Prozesse 4. Lern- und Entwicklungsperspektive Zu 1. Sonderstellung im Unternehmen Strategieorientierung in KZ, da sich die anderen Perspektiven in den Finanz-KZ niederschlagen Zu 2. Identifizierung von Kunden und Marktsegmente Kommunizierung von Unternehmensführung und Unternehmen durch Formulierung von Kunden- und Marketingzielen in KZ Zu 3. Qualität, Kosten, Zeit spielen eine dominierende Rolle in der internen Leistungserstellung Zu 4. ständiger Wandel der Umwelt wird hier verdeutlicht Bedeutung des ständigen Lernens auch der Mitarbeiter insbesondere im operativen Bereich Personalbereich wird dadurch erfasst harte und weiche KZ 28

8. Schlussbemerkung welches KZ-System gewählt wird hängt vom Unternehmen, von der Branche und vor allem von der Unternehmensführung ab ständiger Wechsel von KZ-Systemen nicht ratsam Vergleichbarkeit geht verloren genaue Prüfung und Berechnung bevor Entscheidungen getroffen werden 29

9. Literaturverzeichnis Perridon/Steiner, 1999, 10. Auflage, Verlag Franz Vahlen eigene Vorlesungsmitschriften Controlling 5. Semester bei Herrn Donnert 30