Ausbau des Übertragungsnetzes: Umsetzung der neuen Vorgaben nach EnWG und NABEG



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Transkript:

Ausbau des Übertragungsnetzes: Umsetzung der neuen Vorgaben nach EnWG und NABEG Dr. Elke Weingarten (Bosch & Partner Berlin) Büro Herne Kirchhofstr. 2c 44623 Herne Büro Hannover Lister Damm 1 30163 Hannover Büro Berlin Streitstraße 11-13 13587 Berlin Büro München Pettenkofer Str. 24 80336 München www.boschpartner.de

Gliederung 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Herausforderung Umweltprüfungen für Planungen nach EnWG und NABEG 2

1. Neue Vorgaben nach EnWG und NABEG 3

Rahmenbedingungen Kartierung des Terrains 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Ausbaubedarf nationales Höchstspannungsnetz: 850 km bis 2015 1.500 3.600 km bis 2020 Verzögerungen: 24 EnLAG Projekte 2009 gelistet 2 Ausbauprojekte fertiggestellt 12 stark verzögert im Genehmigungs und Realisierungsplan 214 km von 1.807 km Trassenneubau fertig Reform der Netzplanung und genehmigung 07/11: Novellierung Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Verabschiedung Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) Verbesserung der Rahmenbedingungen für Netzausbau: bundeseinheitliches Planungs und Genehmigungsverfahren Verkürzung Planungsverfahren von länderübergreifenden/ grenzüberschreitenden Höchstspannungsleitungen 4

Netzausbau Höchstspannungsleitungen nach EnWG und NABEG 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Planungsphase I: Bedarfsplanung nach EnWG Planungsphase II: Bundesfachplanung nach NABEG Zulassungsphase: Planfeststellung nach NABEG 5

Planungsphase I: Bedarfsplanung nach EnWG 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung Szenariorahmen Aufgabe: Abschätzung des zukünftigen Energiebedarfs als Basis zur Ableitung des Netzbedarfs Mindestens 3 Szenarien mit den wahrscheinlichen Entwicklungen ausgehend von mittel und langfristigen energiepolitischen Zielen der Bundesregierung Zeitrahmen: 10 Jahre resp. 20 Jahre Erarbeitung: jährlich Nationaler Netzentwicklungsplan Aufgabe: Bedarf neuer Leitungen und Maßnahmen, die entsprechend der ÜNB (gemeinsam) Szenarien für bedarfsgerechte Optimierung, Verstärkung und Ausbau BNetzA des Netzes erforderlich sind Zeitrahmen: 10 Jahre Vorlage: jährlich Übermittlung des NEP als Entwurf für einen Bundesbedarfsplan Bundesbedarfsplan ÜNB (gemeinsam) BNetzA Aufgabe: Länderübergreifende und grenzüberschreitende Höchstspannungsleitungen SUP pflichtig (u.a. Alternativen zum Ausbau der Übertragungsnetze) Zeitrahmen: 10 Jahre Vorlage: alle 3 Jahre bzw. jährlich bei wesentlichen Änderungen Erlass des Bundesbedarfsplan durch Gesetzgeber BNetzA Bundesgesetzgeber Bundesregierung g 3. Umweltprüfungen 6

Planungsphase II: Bundesfachplanung nach NABEG 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Bundesfachplanung Planungsphase I: Bedarfsplanung Aufgabe: Bestimmung der Trassenkorridore, für die im Gesetz über den Bundesbedarfsplan gekennzeichneten Höchstspannungsleitungen Antrag auf Bundesfachplanung mit Vorschlag des beabsichtigten Verlaufs und Darlegung der Alternativen unter Berücksichtigung der Umweltauswirkungen und der zu bewältigenden raumordnerischen Konflikte Entscheidung ist für Planfeststellung verbindlich Geltungsdauer: 10 Jahre; Verlängerung um 5 Jahre möglich SUP pflichtig (u.a. Trassenalternativen und deren Umweltauswirkungen) ÜNB BNetzA Die durch die Bundesfachplanung bestimmten Trassenkorridore werden nachrichtlich in den Bundesnetzplan aufgenommen BNetzA Bundesnetzplan Aufgabe: Festsetzung von Trassenkorridoren Bei BNetzA geführt Jährliche Veröffentlichung im BAnz 7

Zulassungsphase 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Planfeststellung Planungsphase I: Bedarfsplanung Planungsphase I: Bedarfsplanung Aufgabe: Bestimmung der bestmöglichen Trassenwahl nach Abwägung, ggf. Abschnittsbildung für die Errichtung und den Betrieb der Vorhabenträger Höchstspannungsleitungen durch die nach Landesrecht zuständige Behörde Planfeststellungsbehörde UVP pflichtig Planfeststellungsbeschluss 8

2. Stand der Umsetzung 9

1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Szenariorahmen Planungsphase I Genehmigung im Dezember 2011 Netzentwicklungsplan Erstmalig am 03.06.2012 der BNetzA vorzulegen Bundesbedarfsplan am 27.02.2012 fand die Scopingkonferenz für die SUP zum Bundesbedarfsplan statt Bundesfachplanung Frühestens 2013 Planungsphase II Bundesnetzplan Zulassungsphase? Planfeststellung Planfeststellungsbeschluss 10

3. Herausforderung Umweltprüfungen für Planung nach EnWG und NABEG SUP, UVP, FFH-Verträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung, spezielle artenschutzrechtliche Prüfung 11

Mögliche Zuordnung der Umweltprüfungen zu den Phasen 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Höchstspannungsleitungen (EnLAG) Szenariorahmen (EnWG) Abschätzung des zukünftigen Energiebedarfs als Basis für die Ableitung des Netzbedarfs Bundesbedarfsplan (EnWG) Erlass durch Gesetzgeber SUP (Plan )FFH VP Netzentwicklungsplan (EnWG) Bedarf neuer Leitungen und Maßnahmen zur Änderung bestehender Leitungen Länderübergreifende oder grenzüberschreitende Höchstspannungsleitungen Ggf. Raumordnungsverfahren Bestimmung von Trassenkorridoren SUP (Plan )FFH VP sap Bundesfachplanung (NABEG) Festlegung der Trassenkorridore SUP (Plan )FFH VP sap Planfeststellung Bestimmung der bestmöglichen Trassenwahl UVP (Projekt )FFH VP sap E R Planfeststellung (NABEG) Bestimmung der bestmöglichen Trassenwahl nach Abwägung, ggf. Abschnittsbildung UVP (Projekt )FFH VP sap E R 12

Untersuchungsgegenstand und Detailschärfe 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Planungsphase I Bundesbedarfsplan (EnWG) Festlegung des Bedarfs SUP (Plan )FFH VP Abstraktionsgrad: Netzknoten und dazwischenliegender Stützpunkte (Punktpaare) im Bestandsnetz, zwischen denen eine Verstärkung oder ein Ausbau erfolgen soll; Ellipse Ziel: Frühzeitige Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen der Verstärkung und des Netzausbaus auf die Umwelt Ziel: Umweltauswirkungen der einzelnen Alternativen und ihre Vereinbarkeit mit geltenden Zielen des Umweltschutzes vergleichend gegenüberzustellen Ermittlung, Beschreibung und Bewertung vernünftiger Alternativen; z. B. Freileitung/ Erdkabel, ggf. nach Gleich bzw. Wechselstrom getrennt Aber: keine konkreten technischen Ausführungen des Vorhabens (Wirkfaktoren?), nur grobe Raumwiderstandsanalyse mittels Flächenkategorien Keine Alternativen zum Bedarf des Netzausbaus! 13

Untersuchungsgegenstand und Detailschärfe 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Planungsphase II Bundesfachplanung (NABEG) Festlegung der Trassenkorridore SUP (Plan )FFH VP sap Abstraktionsgrad: Trassenkorridor innerhalb einer Ellipse für ein Leitungsneubauprojekt Entscheidungsgegenstand: Verlauf eines raumverträglichen Trassenkorridors und ggf. Länderübergangspunkte Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der raumbedeutsamen Auswirkungen der Ausbaumaßnahmen und der ernsthaft in Betracht kommenden Alternativen (Trassenkorridore) Aber: technische Ausführung des Vorhabens möglicherweise noch nicht bekannt. SUP erfordert Mindestmaß technischer und räumlicher Konkretisierung der zu prüfenden Planung überschlägige Abschätzung technologiespezifischer Wirkfaktoren, die auf die umwelt und raumbezogene Empfindlichkeit des Trassenkorridors treffen raumbezogene Aussagen noch nicht verfestigt, aber allgemeiner Raumwiderstand bekannt 14

Untersuchungsgegenstand und Detailschärfe 1. Neue Vorgaben EnWG und NABEG 2. Stand der Umsetzung 3. Umweltprüfungen Zulassungsphase Planfeststellung (NABEG) Bestimmung der bestmöglichen Trassenwahl nach Abwägung, ggf. Abschnittsbildung UVP (Projekt )FFH VP sap E R Bestimmung der bestmöglichen Trassenwahl nach Abwägung Technische Ausführung und räumliche Lage bekannt Wirkfaktoren und Empfindlichkeiten/Ausprägung der Schutzgüter bekannt 15

Wirkungsprognose und Konfliktanalyse Ursache Wirkungsbeziehung Baubedingte Wirkfaktoren Flächeninanspruchnahme visuelle Veränderung/Wirkungen mechanische Beanspruchung Schallemissionen (Schad )Stoffemissionen Anlagenbedingte Wirkfaktoren Flächeninanspruchnahme visuelle Veränderungen/Wirkungen Schadstoffemissionen Betriebsbedingte Wirkfaktoren Schallemissionen Elektrische und magnetische Induktion Pflege /Instandhaltungsmaßnahmen Wärmeemission Freileitung AC/DC 380/220/110 kv Mastformen (2 oder 4 Systeme) Kabel Gasisolierte Rohrleiter im Tunnel Gasisolierte Rohrleiter im Erdreich Vorhaben Netzausbau 16

Wirkungsprognose und Konfliktanalyse Ursache Wirkungsbeziehung Konkrete Ausprägung Betroffenen Umweltfaktoren und -funktionen Bei Freileitungen: Avifauna Landschaftsbild Lebensräume Mensch Bei Erdkabel: Lebensräume Bodenfunktionen Bodenwasserhaushalt Bedeutung und Empfindlichkeit Schutzwürdigkeit/Schutz bedürftigkeit Gebietsschutz Artenschutz Immissionsschutz 17

Wirkungsprognose und Konfliktanalyse Ursache Wirkungsbeziehung Vorhaben Netzausbau Wirkfaktoren konkrete Wirkintensitäten Umweltfaktoren und funktionen Bedeutung Empfindlichkeit Konkrete Konflikte und Konfliktintensitäten Freileitungen: Vogelschlag Beeinträchtigung Landschaftsbild Lebensraumverlust für Pflanzen u. Tiere Magnetische Beeinträchtigung d. Menschen Erdkabel: Lebensraumverlust für Pflanzen u. Tiere Beeinträchtigung von Bodenfunktionen Störung des Bodenwasserhaushaltes 18

Handlungsbedarf 1 S. 3 NABEG: Die Realisierung der Stromleitungen, die in den Geltungsbereich dieses Gesetzes fallen, ist aus Gründen eines überragenden öffentlichen Interesses erforderlich. (länderübergreifende oder grenzüberschreitende Höchstspannungsleitungen (ab 220kV), die in einem Gesetz über den Bundesbedarfsplan nach 12e Abs. 4 S. 1 EnWG entsprechend gekennzeichnet sind) Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Umweltbelange in der Abwägung nicht unterliegen? FFH VP und sap: Wenn generell die Voraussetzung für eine ausnahmsweise Zulässigkeit eines Vorhabens möglich ist, wie können dann Standards in Bezug auf das Prüfprogramm gesichert werden? 19

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dr. Elke Weingarten e.weingarten@boschpartner Büro Herne Kirchhofstr. 2c 44623 Herne Büro Hannover Lister Damm 1 30163 Hannover Büro Berlin Streitstraße 11-13 13587 Berlin Büro München Pettenkofer Str. 24 80336 München www.boschpartner.de