Schuldrecht BT 2. Skripten. 17. Auflage 2016. Wirtz/Lüdde. Besondere Vertragsarten Darlehen, Miete, Leasing, Reise, Bürgschaft u.a.



Ähnliche Dokumente
3. Abschnitt: Die Mängelansprüche des Mieters

Handelsrecht 16. Auflage Skripten. Alpmann/Braasch. Alpmann Schmidt

Handelsrecht 16. Auflage Skripten. Alpmann/Braasch. Alpmann Schmidt

B. Sachliche und geschäftsverteilungsmäßige Zuständigkeit des Familiengerichts 1

BGB AT Auflage Skripten. Alpmann. Alpmann Schmidt

6. Ausbildungszeit. 6.1 Ausbildungsdauer. 6.2 Probezeit. Verkürzung oder Verlängerung der Probezeit

1. Teil: Die Nichtigkeit der Willenserklärung und des Vertrags

3 Die Außenfinanzierung durch Fremdkapital (Kreditfinanzierung)

Basiswissen Kaufrecht, Werkvertragsrecht

Lösungen zu Kontrollfragen

Allgemeine Bedingungen für Swiss Life EuropaRente 2007 die Indexpolice! (aktienindizierte Rentenversicherung) (Tranche 2007E)

Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich bitte bei uns. Wir sind gern für Sie da.

PFLEGERECHT. BAGS-Kollektivvertrag im Mischbetrieb. Zuwendungen zu Ersatzpflege-Kosten. Unterbringung: offen versus geschlossen

Arbeitsrecht. Alpmann Schmidt. Alpmann Schmidt Arbeitsrecht 2016

3. Tilgungsrechnung Tilgungsarten

2 Wahl des Betriebsrats

Tao De / Pan JiaWei. Ihrig/Pflaumer Finanzmathematik Oldenburg Verlag 1999 =7.173,55 DM. ges: A m, A v

KUNDENPROFIL FÜR GELDANLAGEN

beck-shop.de 2. Online-Marketing

Kompetenzinventar im Prozess der Berufswegeplanung Teilhabe am Arbeitsleben für junge Menschen mit einer Behinderung am allgemeinen Arbeitsmarkt

Factoring. Alternative zur Bankfinanzierung?

Vorkurs Mathematik für Informatiker Folgen

Skript Schuldrecht BT 2

PrivatKredit. Direkt ans Ziel Ihrer Wünsche

Vertragsangebot für Darlehenskonto

Baugrundstück für Individualisten

Analysis ZAHLENFOLGEN Teil 4 : Monotonie

Justizzentrum Thüringen

Finanzwirtschaftliche Formeln

Skript Schuldrecht BT 2

Basiswissen Handels- und Gesellschaftsrecht

Versicherungstechnik

1. Teil: Darlehensvertrag...1

Lerneinheit 2: Grundlagen der Investition und Finanzierung

Abruf vom , 08:08

Skript Schuldrecht BT 2

Projekte des BTW. Deutscher Bundestag/Stephan Erfurt. Projekte des BTW

Grenzwert. 1. Der Grenzwert von monotonen, beschränkten Folgen

ALPMANN SCHMIDT. Müller. Materielles Zivilrecht in der Assessorklausur

Aktueller Status hinsichtlich der angekündigten Kursgewinnsteuer

Drucklufttechnik Potenziale zur Energieeinsparung.

Studieren an der Hochschule München

Herzlich willkommen zum Informationsabend «Frau und Finanz»

Transformator. n Windungen

Darlehen: Gutschrift, Zinsen und Tilgung

M&A und Gesellschaftsrecht Newsletter 01 Juli 2011

Ambulante Pflege und Assistenz

Lösungen zur Präsenzübung 6

Familienrecht. Alpmann Schmidt. Alpmann Schmidt Familienrecht 2015

XIII. Verkehrsstrafen-Überblick

Gebraucht, aber sicher!

KAPITEL 7. Zahlenfolgen. 7.1 Konvergente Zahlenfolgen Grenzwertbestimmung Grenzwertbestimmung durch Abschätzung...

AMS-Manual 08. Arbeitskräfte- und Qualifikationsbedarf in Kärnten

Die OÖGKK auf einen Klick Information und e-services für Unternehmen

Einige Worte vorweg 11. Wohnungssuche richtig geplant 13

Compliance in der Bauindustrie

Angebotsanfrage Invitatio-Modell Rechtsschutz-Versicherung für ver.di-mitglieder und deren Angehörige (Die genannten Prämien gelten ab dem

Abruf vom , 12:32

KAPITEL 2. Zahlenfolgen

1 Randomisierte Bestimmung des Medians

Investition und Finanzierung

Preisblatt. Service. über Netzanschlüsse Erdgas, Trinkwasser, Strom und Fernwärme, Baukostenzuschüsse und sonstige Kosten. Gültig ab 1.

Vorkurs Mathematik für Informatiker Folgen

Leitfaden zum. Bondm-Index

von solchen Abbildungen. Eine solche Folge bestimmt für jedes x M die Folge der Werte f n. Schreibt man dies noch einmal formal hin, so erhält man:

Wir wiederholen zunächst das Majorantenkriterium aus Satz des Vorlesungsskripts Analysis von W. Kimmerle und M. Stroppel.

3 Steuererklärungsverfahren im Kalenderjahr 2015

Eingetragene Partnerschaftsgesetz (EPG)

2 Vollständige Induktion

Finanzmathematische Formeln und Tabellen

ALPMANN SCHMIDT. Kock/Neumann. Strafurteil und Revisionsrecht in der Assessorklausur. Gerichtliche und anwaltliche Aufgabenstellungen

Wirksamkeit, Effizienz

Basiswissen Gesetzliche Schuldverhältnisse

Gliederung. Value-at-Risk

Lohnsteuer-Außenprüfung/Typische Prüfungsfelder

52 % * ERTRAGS- CHANCE STEIGEN SIE AUF! 13,0 MaxiRend Control 23 ZEICHNUNGSFRIST: BIS

Gutes Licht mit weniger Strom. Einspar-Contracting für die Straßenbeleuchtung in Dormagen.

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 4. Übungsblatt

Kompaktheit und gleichgradige Stetigkeit. 1 Einführung in die Kompaktheit in C 0

Inkl. Grundbuchsnovelle. Rainer. Wohnungseigentum. So erwerben, schützen und verwalten Sie Ihr Eigentum RATGEBER. recht.verständlich. 5.

Beschäftigungszuschuss im Benchmarking-Vergleich

Beispiel 4 (Die Urne zu Fall 4 mit Zurücklegen und ohne Beachten der Reihenfolge ) das Sitzplatzproblem (Kombinationen mit Wiederholung) Reihenfolge

HONORAR Honorarabrechnung

Kapitel 3: Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit

Methodische Grundlagen der Kostenkalkulation

Der Wald als Vermögen. und seine finanzmathematische Darstellung

STEURO. Grundstück inklusive Wohnrecht TIPP. Grunderwerbsteuer und Schenkungsteuer? 2 / 2014 KIRCHHOFF. Haushalte werden steuerlich besser gestellt

Arbeitsrecht 20. Auflage Skripten. Marschollek. Alpmann Schmidt

Allgemeine Versicherungsbedingungen. Helvetia Bauversicherung. Ausgabe September Ihre Schweizer Versicherung.

Mathematische Vorgehensweise

Mietnebenkosten von A-Z

Probeklausur. (b) Was geschieht, wenn man ein Quantenbit in einem solchen Zustand misst?

Wirksamkeit, Effizienz. Beispiel: Effizienz. Mittlerer quadratischer Fehler (MSE) Konsistenz im quadratischen Mittel

AMS-Manual. Arbeitskräfte- und Qualifikationsbedarf in Kärnten

+ a 3 cos (3ωt) + b 3 sin (3ωt)

ffiduüffiffiffi NETHTS"UI{D tr tr tr tr tr tr tr tr tr ne Unterlagen/Belege E R B H R AT U N ü bei Kindern zwischen 18 und 25 Jahren:

( 1) n a n. a n 10. n=1 a n konvergiert, dann gilt lim a n = 0. ( 1) n+1

Transkript:

S Skripte Wirtz/Lüdde Schuldrecht BT 2 Besodere Vertragsarte Darlehe, Miete, Leasig, Reise, Bürgschaft u.a. 17. Auflage 2016 Alpma Schmidt

SCHULDRECHT BT 2 Besodere Vertragsarte Darlehe, Miete, Leasig, Reise, Bürgschaft u.a. 2016 Dr. Tobias Wirtz Rechtsawalt ud Repetitor Dr. Ja Stefa Lüdde Rechtsawalt ud Repetitor ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgäge Verlagsges. mbh & Co. KG 48143 Müster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefo (0251) 98109-0 AS-Olie: www.alpma-schmidt.de

Zitiervorschlag: Wirtz/Lüdde, Schuldrecht BT 2, R. Dr. Wirtz, Tobias Dr. Lüdde, Ja Stefa Schuldrecht BT 2 Besodere Vertragsarte Darlehe, Miete, Leasig, Reise, Bürgschaft u.a. 17. überarbeitete Auflage 2016 ISBN: 978-3-86752-442-1 Verlag Alpma ud Schmidt Juristische Lehrgäge Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG, Müster Die Vervielfältigug, isbesodere das Fotokopiere, ist icht gestattet ( 53, 54 UrhG) ud strafbar ( 106 UrhG). Im Fall der Zuwiderhadlug wird Strafatrag gestellt. Uterstütze Sie us bei der Weiteretwicklug userer Produkte. Wir freue us über Areguge, Wüsche, Lob oder Kritik a: feedback@alpma-schmidt.de.

Ihalt INHALTSVERZEICHNIS 1. Teil: Darlehesvertrag...1 1. Abschitt: Gelddarlehe...1 A. Zustadekomme...1 I. Eiigug...1 II. Wirksamkeit...1 B. Vertragspflichte ud Pflichtverletzuge...3 I. Pflichte des Darlehesgebers...3 II. Pflichte des Darlehesehmers...3 III. Pflichtverletzuge...4 C. Beedigug des Darlehesvertrags durch Küdigug...4 I. Ordetliche Küdigug ubefristeter Diestverträge...4 II. Ordetliche Küdigug durch de Darlehesehmer...4 III. Außerordetliche Küdigug durch de Darlehesgeber...5 IV. Außerordetliche Küdigug durch de Darlehesehmer...5 V. Außerordetliche Küdigug ud Störug der Geschäftsgrudlage gemäß 313...5 VI. Ordetliche ud außerordetliche Küdigug bei Gesamtschuld...6 2. Abschitt: Verbraucherdarlehe ( 491 505), etgeltliche Fiazierugshilfe ( 506 509) ud Ratelieferugsverträge ( 510)...7 A. Überblick: Regelugsgegestad der 491 512...7 B. Persölicher Awedugsbereich...8 I. Uterehmer...8 II. Verbraucher...8 III. Existezgrüder...9 C. Verbraucherdarlehe...9 I. Sachlicher Awedugsbereich...9 Fall 1: Fermüdlicher Fehltritt... 10 II. Besodere Regeluge für das Verbraucherdarlehe... 15 D. Etgeltliche Fiazierugshilfe... 21 I. Sachlicher Awedugsbereich... 21 II. Besodere Regeluge für etgeltliche Fiazierugshilfe... 22 E. Ratelieferugsverträge... 25 3. Abschitt: Sachdarlehe... 26 2. Teil: Schekugsvertrag... 27 1. Abschitt: Zustadekomme des Schekugsvertrags... 28 A. Eiigug über die Uetgeltlichkeit der Zuwedug... 28 I. Zuweduge uter Ehegatte... 29 II. Zuweduge a Schwiegerkider... 29 III. Zuwedug bei ichtehelicher Lebesgemeischaft... 30 I

Ihalt B. Nichtigkeit der Eiigug... 30 I. Schekug a eie Miderjährige... 30 II. Formerforderisse... 31 2. Abschitt: Rechtsfolge des Schekugsvertrags... 32 3. Abschitt: Rückforderugsrecht... 33 4. Abschitt: Besodere Arte der Schekug... 34 A. Schekug uter Auflage... 34 B. Zweckschekug... 35 C. Gemischte Schekug... 35 D. Schekug auf de Todesfall... 36 Zusammefassede Übersicht: Die Schekug... 37 3. Teil: Mietvertrag ud Pachtvertrag... 38 1. Abschitt: Eileitug... 38 A. Vertragsgegestäde... 38 B. Regelugsquelle... 38 2. Abschitt: Zustadekomme ud Pflichte... 40 A. Zustadekomme... 40 I. Eiigug... 40 II. Form... 41 III. Ihalt der Eiigug... 41 B. Pflichte der Mietvertragsparteie... 43 I. Pflichte des Vermieters... 43 II. Vertragspflichte des Mieters... 47 3. Abschitt: Mägelgewährleistug... 50 A. Mägel der Mietsache... 50 I. Magel i.s.d. 536 Abs. 1... 51 II. Fehle zugesicherter Eigeschafte... 53 III. Rechtsmägel... 53 B. Rechte des Mieters wege Mägel... 54 I. Selbstvorahme ud Aufwedugsersatzaspruch... 55 II. Mietmiderug... 56 III. Schadesersatz... 57 IV. Fristlose Küdigug... 59 V. Kokurreze... 60 C. Ausschluss der Gewährleistugsrechte... 62 I. Ausschluss kraft Vereibarug... 62 II. Ausschluss kraft Gesetzes... 63 Zusammefassede Übersicht: Die Rechte des Mieters wege Sach- ud Rechtsmägel... 64 4. Abschitt: Aufwedugs- ud Wegahmerecht aus 539... 65 II

Ihalt 5. Abschitt: Vertragspflichtverletzug außerhalb der Mägelgewährleistug... 66 A. Umöglichkeit der Gebrauchsüberlassug... 66 B. Verzug mit der Gebrauchsüberlassug... 67 C. Nichterfüllug der Zahlugspflicht... 67 D. Zahlugspflicht bei persölicher Verhiderug des Mieters... 67 Fall 2: Vorzeitiger Auszug... 68 E. Nichtvorahme überommeer Schöheitsreparature... 69 6. Abschitt: Schutz der Parteie währed des Mietverhältisses... 69 A. Schutz des Mieters im Falle der Veräußerug... 69 B. Schutz des Mieters ach allgemeie Vorschrifte... 70 I. Etzug oder Vorethaltug... 70 II. Besitzstörug... 71 C. Schutz des Vermieters durch das Vermieterpfadrecht... 71 I. Etstehe des Vermieterpfadrechts... 71 II. Umfag der Sicherug... 72 III. Rechte des Vermieters... 73 Fall 3: Wettlauf der Rechte... 73 IV. Erlösche des Vermieterpfadrechts... 74 7. Abschitt: Verjährug... 75 A. Asprüche des Vermieters... 75 B. Asprüche des Mieters... 76 8. Abschitt: Beedigug des Mietvertrags ud die Rechtsfolge... 76 A. Küdigug... 76 I. Ordetliche Küdigug... 77 II. Außerordetliche Küdigug... 77 III. Besoderheite bei der Küdigug vo Wohraum... 78 B. Beedigug durch Zeitablauf... 82 C. Rechtsfolge der Beedigug... 82 I. Rückgabeaspruch...82 II. Etschädigugsasprüche bei verspäteter Rückgabe... 82 III. Aspruch auf Rückzahlug der Kautio... 83 9. Abschitt: Besoderheite bei der Pacht... 83 4. Teil: Leasigvertrag... 85 A. Gefahrtragug... 87 Fall 4: Verbrater Volvo... 87 B. Mägelasprüche des Leasigehmers... 90 Fall 5: Like a Satellite... 90 5. Teil: Leihvertrag... 94 A. Zustadekomme des Leihvertrags... 94 I. Vertragsihalt... 94 II. Art ud Weise des Zustadekommes... 95 III. Abgrezug zu adere Rechtsverhältisse... 95 III

Ihalt B. Vertragspflichte ud Pflichtverletzuge... 96 I. Pflichte des Verleihers...97 II. Pflichte des Etleihers... 99 C. Beedigug des Leihvertrags...101 6. Teil: Diest- ud Behadlugsvertrag...102 1. Abschitt: Diestvertrag...102 A. Zustadekomme...102 B. Vertragspflichte...103 I. Pflichte des Diestverpflichtete...103 II. Pflichte des Diestberechtigte...103 C. Pflichtverletzuge...104 I. Verursachug der Küdigug durch vertragswidriges Verhalte...104 II. Sostige Pflichtverletzuge...105 D. Beedigug des (freie) Diestverhältisses...106 2. Abschitt: Behadlugsvertrag...106 A. Hauptleistugspflichte...107 B. Weitere Vertragspflichte des Behadelde...107 I. Eiwilligugseiholug...107 II. Iformatiospflichte...108 III. Dokumetatiospflicht ud Eisichtahmerecht...108 IV. Mitwirkugsobliegeheit gemäß 630c Abs. 1...109 C. Haftug ud Beweislast ( 630h)...109 7. Teil: Reisevertrag...111 1. Abschitt: Beteiligte Persoe beim Reisevertrag...111 A. Reiseverastalter...111 B. Reiseder...114 C. Leistugsträger...114 2. Abschitt: Zustadekomme ud Pflichte aus dem Reisevertrag...115 A. Zustadekomme...115 B. Pflichte aus dem Reisevertrag...116 I. Pflichte des Reiseverastalters...116 II. Pflichte des Reisede...117 III. Eiseitige Äderuge durch de Reiseverastalter...117 3. Abschitt: Rechte des Reisede vor Reisebegi...117 A. Vertragsübertragug...117 B. Rücktrittsrechte...118 C. Verhältis zum allgemeie Leistugsstörugsrecht...118 4. Abschitt: Mägelgewährleistug...119 A. Reisemagel...120 I. Fehler...120 II. Fehle eier zugesicherte Eigeschaft...121 IV

Ihalt B. Gewährleistugsrechte des Reisede...121 I. Abhilfe, Selbstabhilfe ud Aufwedugsersatz...121 Fall 6: Der vierte Ster...122 II. Miderug...124 Fall 7: Viva la Revolució...125 III. Schadesersatz...126 Fall 8: All Iclusive: Ausritt mit Austritt...130 IV. Küdigug...134 V. Verhältis der Mägelasprüche zueiader...135 C. Ausschluss ud Verjährug...135 I. Ausschlussfrist...135 II. Verjährug der Gewährleistugsrechte gemäß 651 g Abs. 2...139 D. Rückabwicklug des Reisevertrags ifolge höherer Gewalt...139 E. Sicherstellug des Reisede...140 F. Gastschulaufethalte...141 G. Abweichede Vereibaruge...141 Zusammefassede Übersicht: Die Rechtsbeziehuge zwische Reisedem ud Reiseverastalter...142 8. Teil: Maklervertrag...143 1. Abschitt: Zustadekomme...143 2. Abschitt: Pflichte ud Pflichtverletzuge...145 A. Hauptpflicht des Auftraggebers...145 I. Wirksamer Maklervertrag...145 II. Erbrigug der Maklerleistug...146 III. Abschluss des Hauptvertrags...147 Fall 9: Makel mit Mägel...148 IV. Kogruez...149 V. Ursächlichkeit ud Ketis vo der Maklertätigkeit...150 VI. Ketis vo der Maklertätigkeit...150 VII. Kei Ausschluss gemäß 654...150 B. Pflichtverletzuge des Maklers...150 C. Pflichtverletzuge des Auftraggebers...151 3. Abschitt: Beedigug des Maklervertrags...151 4. Abschitt: Besodere Maklerverträge...152 A. Vermittlug vo Verbraucherdarlehesverträge...152 B. Ehemaklervertrag...153 9. Teil: Die Bürgschaft ud ihre Stellug im Kreditsicherugsrecht...155 1. Abschitt: Eckpfeiler des Kreditsicherugsrechts...156 A. Gegestädliche ud persöliche Sicherheite...159 B. Akzessorische ud abstrakte Sicherheite...159 C. Etstehug (Ersterwerb) ud Übertragug (Zweiterwerb) eier Sicherheit...161 V

Ihalt 2. Abschitt: Der Aspruch gege de Bürge aus 765 Abs. 1...163 A. Etstehug durch Begrüdug der Bürgschaft (Ersterwerb)...164 I. Die Eiigug...164 II. Die Wirksamkeit der Eiigug...167 Fall 10: Zahlugszusage...169 Fall 11: Warebeschaffugsot...171 Fall 12: Trasparete Global- ud Höchstbürgschafte...181 III. Das Bestehe der Hauptschuld...184 B. Erlösche des Aspruchs aus dem Bürgschaftsvertrag...186 I. Erlösche ud Erhöhug der Bürgschaftsforderug...186 II. Bürgschaft auf Zeit...187 III. Aufgabe eier adere Sicherheit...187 IV. Wechsel des Hauptschulders...188 V. Küdigug des Bürgschaftsvertrags...188 VI. Widerruf ach 355 ff., 312 ff. BGB...189 C. Die Eirede des Bürge...193 I. Origiäre Eirede des Bürge...193 II. Vom Schulder abgeleitete Eirede des Bürge...194 3. Abschitt: Die Rückgriffsasprüche bei Leistug des Bürge...197 A. Der Bürge als alleiiger Sicherugsgeber leistet...197 Fall 13: Bürgerückgriff...198 B. Ei Mitbürge leistet...200 C. Der Ausgleich im Falle der Bürgschaft ud aderer Sicherheite...201 I. Bürgschaft für eie vo mehrere Gesamtschulder, isbesodere bei späterem Schuldbeitritt...201 Fall 14: Ausgleich bei Schuldbeitritt ud Bürgschaft...201 II. Zusammetreffe vo Bürgschaft ud eier akzessorische digliche Sicherheit...203 4. Abschitt: Besodere Arte der Bürgschaft...204 A. Die Bürgschaft auf erstes Aforder...204 B. Die Nachbürgschaft...204 C. Die Rückbürgschaft...205 D. Die Ausfallbürgschaft...205 Zusammefassede Übersicht: Die Bürgschaft...207 10. Teil: Der materiell-rechtliche Vergleich...208 1. Abschitt: Voraussetzuge des Vergleichs...208 A. Dispoibles Rechtsverhältis...208 B. Streit, Ugewissheit oder usichere Verwirklichug des Aspruchs...209 C. Gegeseitiges Nachgebe...209 VI

Ihalt 2. Abschitt: Die Uwirksamkeit des Vergleichs...210 A. Form...210 B. Beschräkte Afechtbarkeit...210 C. Awedbarkeit der 320 ff....210 D. Wegfall der Vergleichsgrudlage ach 779 Abs. 1 Hs. 2, 313...211 3. Abschitt: Rechtsfolge...212 Zusammefassede Übersicht: Der materiell-rechtliche Vergleich...215 11. Teil: Schuldverspreche, Schuldaerketis ud Tatsacheaerketis...216 1. Abschitt: Das abstrakte (kostitutive) Schuldaerketis bzw. -verspreche...216 A. Zustadekomme...216 B. Rechtsfolge...217 Fall 15: Alles eie Frage der Beweislast...218 C. Negatives Schuldaerketis...219 2. Abschitt: Das kausale (deklaratorische/bestätigede) Schuldaerketis...220 A. Zustadekomme...220 B. Rechtsfolge...220 3. Abschitt: Das Tatsacheaerketis...222 Fall 16: Erklärug a der Ufallstelle...222 Stichwortverzeichis...225 VII

VIII

Literatur LITERATURVERZEICHNIS Bamberger/Roth Blak/Börstighaus Brox/Walker Bub-Treier Burma/Heß/Jahke/Jaker Erma Gramlich Hadkommetar BGB Jauerig Beck scher Olie Kommetar BGB 36. Editio, Müche 2015 (zit.: BeckOK/Bearbeiter) Miete 4. Aufl., Müche 2014 (zit.: Blak/Börstighaus) Besoderes Schuldrecht 39. Aufl., Müche 2015 (zit.: Brox/Walker, Besoderes Schuldrecht) Hadbuch der Geschäfts- ud Wohraummiete 4. Aufl., Müche 2014 (zit.: Bub-Treier/Bearbeiter) Straßeverkehrsrecht 23. Aufl., Müche 2014 (zit.: Burma/Heß/Jahke/Jaker/Bearbeiter) BGB, Kommetar, 14. Aufl., Müster/Köl 2014 (zit.: Erma/Bearbeiter) Mietrecht 13. Aufl., Müche 2015 (zit.: Gramlich) Kommetar zum BGB 8. Aufl., Bade-Bade 2014 (zit.: Hk-BGB/Bearbeiter) Bürgerliches Gesetzbuch 16. Aufl., Müche 2015 (zit.: Jauerig/Bearbeiter) jurispraxiskommetar BGB Schuldrecht, Bad 2 7. Aufl., Saarbrücke 2014 (zit.: jurispk-bgb/bearbeiter) Looschelders Medicus/Peterse Schuldrecht Besoderer Teil 10. Aufl., Müche 2015 (zit.: Looschelders) Bürgerliches Recht 25. Aufl., Müche 2015 (zit.: Medicus/Peterse BR) IX

Literatur Mücheer Kommetar Paladt Prüttig/Wege/Weireich Schmidt-Futterer Soergel Staudiger Thomas/Putzo Bürgerliches Gesetzbuch Bad 1, Allgemeier Teil ( 1 240, AGB-Gesetz) 7. Aufl., Müche 2015 Bad 2, Schuldrecht Allgemeier Teil ( 241 432) 6. Aufl., 2012 Bad 3, Schuldrecht Besoderer Teil I ( 433 610 CISG) 7. Aufl., Müche 2015 Bad 4, Schuldrecht Besoderer Teil II ( 611 704 EfZG, TzBfG, KSchG) 6. Aufl., Müche 2012 Bad 5, Schuldrecht Besoderer Teil III ( 705 853, PartGG, ProdHG) 6. Aufl., Müche 2013 (zit.: MüchKomm/Bearbeiter) Bürgerliches Gesetzbuch, 74. Aufl., Müche 2014 (zit.: Paladt/Bearbeiter) BGB Kommetar 10. Aufl., Köl 2015 (zit.: Prüttig/Wege/Weireich) Mietrecht 12. Aufl., Müche 2015 (zit.: Schmidt-Futterer/Bearbeiter) Bürgerliches Gesetzbuch Bad 8/Schuldrecht 6: 535 610 13. Aufl., Stuttgart-Berli-Köl 2007 (zit.: Soergel/Bearbeiter) J.v. Staudigers Kommetar zum Bürgerliche Gesetzbuch, Zweites Buch, Recht der Schuldverhältisse ( 397 432), 2012 ( 535 555 f), 2014 ( 677 704), 2015 ( 765 778), 2012 (zit.: Staudiger/Bearbeiter) ZPO 36. Aufl., Müche 2015 (zit.: Thomas/Putzo/Bearbeiter) X

Darlehesvertrag 1. Teil 1. Teil: Darlehesvertrag Das Gelddarlehe ud das Sachdarlehe sid getret voeiader geregelt. 1 Für das Gelddarlehe gelte die allgemeie Vorschrifte i de 488 490, 1 die hisichtlich des Verbraucherdarlehes durch die 491 505 ergäzt werde. Im Sachzusammehag mit dem Gelddarlehe stehe die etgeltliche Fiazierugshilfe ( 506 509) ud die Ratelieferugsverträge ( 510) zwische eiem Uterehmer ud eiem Verbraucher. Das Sachdarlehe ist i de 607 609 ormiert. 1. Abschitt: Gelddarlehe A. Zustadekomme Das Zustadekomme des Darlehesvertrags erfordert wie ach allgemeier Rechtsgeschäftslehre gemäß de 104 ff. üblich eie Eiigug über de Abschluss eies Vertrags, dem keie Wirksamkeitshiderisse etgegestehe dürfe. I. Eiigug Die Parteie müsse sich über die ach 488 maßgebliche Vertragsbestadteile eies Darlehes eiige. 2 Der Darlehesgeber verpflichtet sich, gemäß 488 Abs. 1 S. 1, dem Darlehesehmer eie Geldbetrag i der vereibarte Höhe zur Verfügug zu stelle. Es ka auch vereibart werde, dass ei bereits aus eiem adere Grud geschuldeter Geldbetrag umehr als Darlehe geschuldet werde soll (Vereibarugsdarlehe). Beispiel: Aus eiem Kaufvertrag schuldet Käufer K dem Verkäufer V de Restkaufpreis i.h.v.10.000. Die Parteie vereibare, dass der Betrag als Darlehe mit eier Ziszahlugspflicht ud eier bestimmte Laufzeit gelte soll. Der Darlehesehmer verpflichtet sich gemäß 488 Abs. 1 S. 2, eie geschuldete Zis zu zahle ud das Darlehe bei Fälligkeit zurückzugewähre. Nach der gesetzliche Regelug ist die Verpflichtug zur Zahlug eies Zises der Regelfall. Es ka aber auch ei zisloses Darlehe gewährt werde, wie sich aus 488 Abs. 3 S. 3 ergibt. II. Wirksamkeit Der Darlehesvertrag gemäß 488 ist grudsätzlich formfrei. 3 Hiweis: Verbraucherdarlehesverträge sid gemäß 492 Abs. 1 S. 1 schriftlich abzuschließe. Als Nichtigkeitsgrud ka beim Darlehesvertrag isbesodere 138 virulet werde. Das gilt vor allem für de Spezialtatbestad des Wuchers gemäß 138 Abs. 2, der ei auffälliges Missverhältis zwische Leistug ud Gegeleistug voraussetzt. Die Dar- 1 ohe Gesetzesagabe sid solche des BGB. 1

1. Teil Darlehesvertrag lehesgewährug ud die Ziszahlug stehe im Gegeseitigkeitsverhältis. Bei der Prüfug des auffällige Missverhältisses wird der vertraglich vereibarte Zis mit dem marktübliche Zis vergliche. Klausurhiweis: Auch we die Umstäde des Eizelfalls maßgeblich sid, köe Sie ei auffälliges Missverhältis regelmäßig bejahe, we der Vertragszis de marktübliche Zis um 100% oder absolut um 12 Prozetpukte übersteigt. 2 Weiterhi muss das Rechtsgeschäft uter Ausbeutug der Zwagslage, der Uerfahreheit, des Magels a Urteilsvermöge oder der erhebliche Willesschwäche des Vertragsparters vorgeomme worde sei. Die Ausbeutugsmerkmale sid schwer achweisbar. Deshalb gewit die Sittewidrigkeit gemäß 138 Abs. 1 mit der Fallgruppe des wucherähliche Geschäfts besodere Bedeutug. Dies setzt (wie der Wuchertatbestad) objektiv ei auffälliges Missverhältis zwische Leistug ud Gegeleistug voraus. I subjektiver Hisicht erfordert das wucherähliche Geschäft, dass der Kreditgeber mit verwerflicher Gesiug hadelt. Eie solche liegt isbesodere da vor, we der Darlehesgeber die schwächere Lage des adere Teils bewusst zu seiem Vorteil ausutzt oder sich leichtfertig der Erketis verschließt, dass der Darlehesehmer ur wege seier schwächere Positio de Vertrag abschließt. Bei eiem besoders grobe Missverhältis besteht eie tatsächliche Vermutug für ei Hadel i verwerflicher Gesiug. 3 Diese Vermutug greift jedoch icht ei, we der Darlehesehmer Uterehmer ist. 4 Ist Wucher ach 138 Abs. 2 oder Sittewidrigkeit ach 138 Abs. 1 zu bejahe, ist der Darlehesvertrag isgesamt ichtig. Der Vertrag wird icht mit eier agemessee Gegeleistug aufrechterhalte. 5 De asoste köte Darlehesgeber risikolos stark überhöhte Zise verlage. 4 Klausurhiweis: Der im Falle der Sittewidrigkeit oder des Wuchers bestehede Rückzahlugsaspruch aus 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 wird bezüglich des Darleheskapitals icht durch 817 S. 2 ausgeschlosse, weil ur die zeitweise Kapitalüberlassug, icht aber das Kapital als solches Leistugsgegestad ist. Das Darleheskapital muss jedoch dem Vertragsparter bis zu dem Zeitpukt belasse bleibe, zu dem es bei Gültigkeit des Vertrags zurückzuzahle wäre. 6 Für die Zeit der Überlassug der Darlehesvaluta köe ides keie Zise, auch icht die übliche, verlagt werde, da der Darlehesvertrag ichtig ist ud eiem bereicherugsrechtliche Aspruch isoweit 817 S. 2 etgegesteht. 7 2 Vgl. Brox/Walker, Besoderes Schuldrecht, 17 R. 14. 3 BGH, Urt. v. 09.10.2009 V ZR 178/08, RÜ 2010, 5. 4 Paladt/Elleberger 138 R. 30. 5 Paladt/Elleberger 138 R. 75. 6 BGH, Urt. v. 02.02.1999 XI ZR 74/98, NJW 1999, 1636, 1637. 7 AS-Skript Schuldrecht BT 3 (2015), R. 137. 2

Gelddarlehe 1. Abschitt B. Vertragspflichte ud Pflichtverletzuge I. Pflichte des Darlehesgebers Gemäß 488 Abs. 1 S. 1 trifft de Darlehesgeber die Pflicht, dem Darlehesehmer eie Geldbetrag i der vereibarte Höhe zur Verfügug zu stelle. Das Zurverfügugstelle ka durch Zahlug vo Bargeld oder bargeldlos, isbesodere durch Überweisug oder eie Kotogutschrift erfolge. 5 Das Zurverfügugstelle a eie Dritte ist gemäß 362 Abs. 2, 185 möglich, we es vereibart ist. 8 Beispiel: K kauft vo V eie Eigetumswohug. Mit der fiazierede Bak vereibart K, dass der Darlehesbetrag direkt auf das Koto des Verkäufers V überwiese werde soll. Aufklärugspflichte des Darlehesgebers bestehe ur ausahmsweise. Eie kreditgebede Bak darf ämlich regelmäßig davo ausgehe, dass die Kude über die otwedige Sachketis verfüge oder sich bei Fachleute iformiert habe. 6 Nur bei Vorliege besoderer Umstäde ergebe sich Aufklärugs- ud Hiweispflichte. Dies ist etwa da der Fall, we die Bak über die Rolle als Kreditgeberi hiausgeht, we sie eie besodere Gefährdugstatbestad schafft, we sie i Iteressekoflikte verwickelt ist oder we sie eie kokrete Wissesvorsprug vor dem Darlehesehmer hat ud dies auch erkee ka. 9 II. Pflichte des Darlehesehmers Der Darlehesehmer ist gemäß 488 Abs. 1 S. 2 verpflichtet, das Darlehe bei Fälligkeit zurückzugewähre. Regelmäßig treffe die Parteie die Abrede, dass das Darlehe für eie bestimmte Zeitraum gewährt wird. Ist dies icht der Fall, so hägt die Fälligkeit gemäß 488 Abs. 3 S. 1 vo der Küdigug des Darlehesgebers oder des Darlehesehmers ab. 7 Im Regelfall besteht zudem die Verpflichtug zur Zahlug eies Zises. Es ka allerdigs auch ei zisloses Darlehe gewährt werde, vgl. 488 Abs. 3 S. 3. Aus dem Si ud Zweck des Vertrags ka sich ferer für de Darlehesehmer eie Pflicht zur Abahme des Darlehes ergebe. Dies gilt vor allem bei verzisliche Darlehe. 10 Zahlt der Darlehesehmer das Darlehe bei Fälligkeit icht zurück, hat der Darlehesgeber keie Aspruch auf de Vertragszis. Allerdigs ka ei Aspruch auf Zahlug vo Zise wege verspäteter Rückzahlug aus 280 Abs. 1 u. 2, 286 ud 288 bestehe. 11 8 BGH, Urt. v. 17.11.2009 XI ZR 36/09, NJW 2010, 1144. 9 BGH, Urt. v. 21.09.2010 XI ZR 232/09, NJW-RR 2011, 124. 10 Paladt/Weidekaff 488 R. 8, 16. 11 MüchKomm/Berger 488 R. 208. 3

1. Teil Darlehesvertrag III. Pflichtverletzuge 8 Verletzt der Darlehesgeber seie Pflicht zur Auszahlug, ka der Darlehesehmer uter de Voraussetzuge der 280 Abs. 1 u. 2, 286 de Verzögerugsschade ersetzt verlage. Gemäß 280 Abs. 1 u. 3, 281 ka ei Schadesersatzaspruch statt der Leistug bestehe. Ferer kommt da ei Rücktrittsrecht des Darlehesehmers aus 323 i Betracht. Hiweis: Nach Auszahlug des Darlehes wird das Rücktrittsrecht durch das Küdigugsrecht aus 314 verdrägt. 12 Werde (die ur ausahmsweise bestehede) Aufklärugspflichte verletzt, haftet der Darlehesgeber aus 280 Abs. 1. We ach dem Si ud Zweck des Vertrags (vor allem bei verzisliche Darlehe) eie Abahmepflicht besteht, hat die Nichtabahme des Darlehes zur Folge, dass Schadesersatzasprüche gege de Darlehesehmer aus 280 Abs. 1 u. 3, 281 oder aus 280 Abs. 1 u. 2, 286 ud ei Rücktrittsrecht gemäß 323 bestehe köe. C. Beedigug des Darlehesvertrags durch Küdigug 9 Mit der Rückerstattug des zur Verfügug gestellte Darlehes ud Zahlug der vereibarte Zise erlösche der Rückerstattugs- ud der Ziszahlugsaspruch durch Erfüllug gemäß 362 Abs. 1 ud der Darlehesvertrag wird beedet. Die Vertragsbeedigug durch Rückerstattug ohe vorherige Küdigug ist ach 488 Abs. 3 S. 3 ur bei zislose Darlehesverträge zulässig. I. Ordetliche Küdigug ubefristeter Darlehesverträge 10 Ist das Darlehe auf ubestimmte Zeit gewährt, so ka der Darlehesvertrag gemäß 488 Abs. 3 S. 1 u. 2 sowohl vom Darlehesgeber als auch vom Darlehesehmer durch ordetliche Küdigug mit eier Frist vo drei Moate beedet ud damit die Fälligkeit der Rückerstattugspflicht begrüdet werde. Bei zislose Darlehe besteht zuguste des Darlehesehmers ach 488 Abs. 3 S. 3 die Möglichkeit, die Vertragsbeedigug ohe vorherige Küdigug allei durch die Rückerstattug herbeizuführe. II. Ordetliche Küdigug durch de Darlehesehmer 11 Der Darlehesehmer ka gemäß 489 uter de dort geate Voraussetzuge de Darlehesvertrag (festverzisliche Darlehesverträge gemäß Abs. 1, Darlehesverträge mit veräderlichem Zissatz gemäß Abs. 2) ordetlich küdige ud damit die Fälligkeit der Rückzahlugspflicht begrüde. 12 Paladt/Weidekaff 488 R. 21. 4

Gelddarlehe 1. Abschitt Zu beachte ist jedoch die Regelug des Abs. 3: Uterbleibt die Darlehesrückzahlug ierhalb vo zwei Woche ach Wirksamwerde eier Küdigug gemäß Abs. 1 oder Abs. 2, wird figiert, dass die Küdigug icht erfolgt ist. III. Außerordetliche Küdigug durch de Darlehesgeber 490 Abs. 1 statuiert ei außerordetliches Küdigugsrecht des Darlehesgebers. Die sachliche Voraussetzuge dieses Küdigugsrechts sid: 12 (Objektiver) Eitritt oder droheder Eitritt eier wesetliche Verschlechterug der Vermögesverhältisse des Darlehesehmers oder der Werthaltigkeit eier für das Darlehe gestellte Sicherheit ud hierdurch etstehede Gefährdug des Rückzahlugsaspruchs des Darlehesgebers. I zeitlicher Hisicht uterscheidet 490 Abs. 1 für das Küdigugsrecht daach, ob die Küdigug vor Darlehesvalutierug erfolgt: i diesem Fall ist die außerordetliche Küdigug im Zweifel stets möglich; oder ach Auszahlug des Darlehes erfolgt: hier ist die außerordetliche Küdigug ur i der Regel möglich, was eie Gesamtwürdigug der jeweilige Küdigugssituatio erfordert. Da sid also Ausahme möglich. 13 Beispiel: Es ka dem Darlehesgeber zumutbar sei, sich auf eie mögliche rateweise Rückzahlug des Darlehes eizulasse, we erst die Rückforderug des gesamte Darlehes die Vermögessituatio des Darlehesehmers so verschlechter würde, dass er isolvet wird. Gleiches ka im Eizelfall bei eier ur vorübergehede Vermögesverschlechterug gelte. 14 IV. Außerordetliche Küdigug durch de Darlehesehmer Gemäß 490 Abs. 2 S. 1 u. S. 2 hat der Darlehesehmer bei eiem grudpfadrechtlich gesicherte festverzisliche Darlehesvertrag ei außerordetliches Küdigugsrecht isbesodere für de Fall, dass er ei Bedürfis ach eier aderweitige Verwertug des Sicherugsobjekts hat. Zum Ausgleich für dieses Küdigugsrecht hat der Darlehesehmer jedoch dem Darlehesgeber dejeige Schade zu ersetze, der diesem aus der vorzeitige Küdigug etsteht (Vorfälligkeitsetschädigug), 490 Abs. 2 S. 3. 13 V. Außerordetliche Küdigug ud Störug der Geschäftsgrudlage gemäß 313 Nebe de bereits aufgeführte spezielle Küdigugsregeluge ist beim Darlehesvertrag als Dauerschuldverhältis für beide Parteie auch die Beedigug durch außerordetliche Küdigug gemäß 314 möglich, der allgemei die Küdigug vo Dauerschuldverhältisse aus wichtigem Grud regelt. 490 Abs. 3 stellt isoweit aus- 14 13 Paladt/Weidekaff 490 R. 4. 14 Vgl. BeckOK/Rohe 490 R. 14. 5

1. Teil Darlehesvertrag drücklich klar, dass 314 ebe de spezielle außerordetliche Küdigugsrechte des 490 awedbar ist. Allerdigs hat 490 als Spezialregelug Vorrag. 15 Die Regelug des 490 Abs. 3 stellt zudem klar, dass auch die Möglichkeit zur Vertragsapassug wege Störug der Geschäftsgrudlage gemäß 313 vo 490 uberührt bleibt. VI. Ordetliche ud außerordetliche Küdigug bei Gesamtschuld 15 Wird der Darlehesvertrag mit mehrere Vertragsparter geschlosse, ka er als Dauerschuldverhältis grudsätzlich ur eiheitlich gegeüber alle Darlehesehmer als Gesamtschulder geküdigt werde. Dies ergibt sich aus der Eiheitlichkeit des Darlehesvertrags, der icht gegeüber eiem Darlehesehmer durchgeführt ud zugleich gegeüber eiem adere Darlehesehmer beedet werde ka. Auch aus der Vorschrift des 425 Abs. 2 lässt sich isoweit ichts Gegeteiliges folger, da diese Regelug für Fälligkeitsküdiguge gilt, währed die ordetliche als auch die außerordetliche Küdigug des Darlehesvertrags desse Beedigug herbeiführt. 16 15 Freitag WM 2001, 2370; Paladt/Weidekaff 490 R. 9. 16 BGH, Urt. v. 09.07.2002 XI ZR 323/01, NJW 2002, 2866, 2867. 6

Verbraucherdarlehe, etgeltliche Fiazierugshilfe ud Ratelieferugsverträge 2. Abschitt 2. Abschitt: Verbraucherdarlehe ( 491 505), etgeltliche Fiazierugshilfe ( 506 509) ud Ratelieferugsverträge ( 510) Das Verbraucherschutzrecht des BGB ist a viele verschiedee Stelle, jeweils im Zusammehag mit der etsprechede Sachmaterie, ormiert. Mit dieser Aufteilug im Gesetz korrespodiert die Verteilug des Verbraucherschutzes über die uterschiedliche AS-Skripte zum Schuldrecht. De ur so köe die jeweilige Besoderheite, die aufgrud des Verbraucherschutzes ierhalb der eizele Sachgebiete zu beachte sid, hireiched verdeutlicht werde. Dazu die folgede Übersicht: 16 Verbraucherschutz im BGB Persölicher Awedugsbereich Sachlicher Awedugsbereich Verbraucher, 13 AS-Skript: SchuldR AT 2 Uterehmer, 14 AS-Skript: SchuldR AT 2 Besodere Vertriebs - forme, 312 ff. Verbrauchsgüterkaufverträge, 474 ff. Teilzeit-Wohrechteverträge, Verträge über lagfristige Urlaubsprodukte, Vermittlugsverträge ud Tauschsystemverträge, 481 487 Verbraucher darlehesvertrag u. Fiazierugshilfe, 491 ff. R. 16 Vermittlug vo Verbraucher darlehesverträge, 655 a 655 e R. 328 ff. AS-Skript: SchuldR AT 2 AS-Skript: SchuldR BT 1 AS-Skript: SchuldR BT 1 A. Überblick: Regelugsgegestad der 491 512 Die 491 512 betreffe Verträge zwische eiem Uterehmer eierseits ud eiem Verbraucher oder Existezgrüder adererseits. Diese Verträge über Fiazierugsmittel lasse sich i sachlicher Hisicht i drei Gruppe uterteile. 491 512 Verbraucherdarlehe, 491 505 Etgeltliche Fiazierugshilfe, 506 Ratelieferugsverträge, 510 Persölicher Awedugsbereich Vertrag zwische Uterehmer ( 14) ud Verbraucher ( 13) oder Existezgrüder ( 512) Sachlicher Awedugsbereich (AWB), 491 Sachlicher AWB, 506 Sachlicher AWB, 510 511: Uabdigbarkeit 17 7

1. Teil Darlehesvertrag B. Persölicher Awedugsbereich 18 Die 491 511 gelte gemäß 491 Abs. 1 für Verträge zwische Uterehmer ud Verbraucher. Erweiterd bestimmt 512, dass die Vorschrifte auch für Existezgrüder als Darlehesehmer, Empfäger eies Zahlugsaufschubs oder eier sostige Fiazierugshilfe gelte, we der Nettodarlehesbetrag oder der Barzahlugspreis 75.000 icht übersteigt. Die Bestimmug der zetrale Grudbegriffe Uterehmer ud Verbraucher erfolgt ach de allgemeie Bestimmuge i de 13 ud 14. I. Uterehmer 19 Für die Eigeschaft des Uterehmers ist gemäß 14 maßgebed, dass er bei Abschluss des Vertrags i Ausübug seier gewerbliche oder selbststädige berufliche Tätigkeit hadelt. 17 Ist ei Hadel im Rahme der gewerbliche oder berufliche Tätigkeit gegebe, reicht auch die erstmalige Darlehesvergabe zur Awedug der 491 511 BGB aus. 18 II. Verbraucher 20 Wer Verbraucher i.s.d. 491-511 ist, ergibt sich aus 13. Als Verbraucher werde ur atürliche Persoe geschützt. Deshalb köe juristische Persoe, also etwa eie Aktiegesellschaft, keie Verbraucher i.s.d. 13 sei. Allerdigs ist auch die Gesellschaft bürgerliche Rechts (GbR) Verbraucher, we der Vertragszweck icht eier vo ihr betriebee gewerbliche oder selbststädige berufliche Tätigkeit diet. 19 Die Aerkeug der Teilrechtsfähigkeit der GbR hidert die Awedbarkeit der Vorschrifte der 491 ff. icht, da die GbR icht de Status eier juristische Perso besitzt. Im Übrige ist etscheided auf de Schutzzweck der 491 ff. abzustelle, der auch da eigreift, we mehrere atürliche Persoe das Darlehe gemeisam aufehme. Diet das Darlehe private Zwecke, sid die 491 ff. awedbar, auch we der privat hadelde Darlehesehmer sost gewerblich, beruflich oder kaufmäisch tätig ist. Etscheided ist somit der Verwedugszweck. Ist ei Kredit ach dem Zweck icht teilbar, so ist auf de überwiegede Zweck abzustelle, so z.b., we ei mit dem Darlehe fiazierter Pkw für gewerbliche Zwecke auch gelegetlich privat geutzt wird. Eie Aufspaltug des Darlehesgeschäfts i eie private ud eie gewerbliche Teil kommt i.d.r. icht i Betracht. 20 Mit der Reform zum 13.06.2014 wurde i 13 das Wort überwieged eigefügt. 21 Damit hat umehr auch der Gesetzgeber klargestellt, dass es auf de überwiegede Zweck des jeweilige Geschäfts akommt. 17 Vgl. dazu AS-Skript Schuldrecht AT 2 (2014), R. 168 ff. 18 BGH, Urt. v. 09.12.2008 XI ZR 513/07, BGHZ 179, 126. 19 BGH, Urt. v. 23.10.2001 XI ZR 63/01, RÜ 2002, 74, 76. 20 Vgl. Paladt/Weidekaff 491 R. 5. 21 Dazu AS-Skript Schuldrecht AT 2 (2014), R. 164. 8

Verbraucherdarlehe, etgeltliche Fiazierugshilfe ud Ratelieferugsverträge 2. Abschitt Zeitlich kommt es für die Frage, ob das Darlehe für eie gewerbliche oder selbststädige berufliche Tätigkeit bestimmt ist, auf de Zeitpukt a, i dem der Darlehesvertrag zustade kommt. 22 Beispiel: Es ist für die Verbrauchereigeschaft uschädlich, we sich der Darlehesehmer später etschließt, de Pkw doch icht überwieged privat, soder ur gewerblich zu utze. Schließe mehrere Persoe gesamtschulderisch eie Darlehesvertrag ab, ist die Awedbarkeit der 491 ff. für jede Darlehesehmer getret zu beurteile. 23 III. Existezgrüder Die 491 511 gelte gemäß 512 Hs. 1 auch für Existezgrüder. Um ei Existezgrüdugsdarlehe hadelt es sich auch, we der Verbraucher zwar bereits ei gewerbliches Uterehme betreibt, die Darlehesmittel aber zum Aufbau eier eue berufliche Tätigkeit bestimmt sid, die mit der bisherige Tätigkeit icht i Zusammehag steht. 24 21 Allerdigs fide die 491 511 gemäß 512 Hs. 2 keie Awedug, we der Nettodarlehesbetrag oder der Barzahlugspreis 75.000 übersteigt. Beispiel: Ex-Baker B will eie Waschsalo eröffe. Zur Erstausstattug beötigt er ei Darlehe über 150.000. Da das Darlehe icht für eie bereits ausgeübte Tätigkeit bestimmt ist, hadelt es sich um ei Existezgrüdugsdarlehe. Nach 512 Hs. 2 sid die 491 ff. aber icht awedbar, we der Nettodarlehesbetrag oder Barzahlugspreis über 75.000 liegt. Wird ei Betrag vo über 75.000 für ei eiheitliches Geschäft bewilligt, aber i kleiere Darlehesverträge oder Fiazierugshilfe aufgeteilt, liegt eie Umgehug i.s.v. 511 S. 2 vor ud die Beträge werde zusammegerechet. 25 C. Verbraucherdarlehe Das Verbraucherdarlehe ( 491-505) ist das examesrelevateste Fiazierugsmittel der 491 512. Es ka isbesodere auch als verbudeer Vertrag i.s.d. 358, 359 26 Gegestad eier Examesklausur sei. 22 I. Sachlicher Awedugsbereich Währed i persölicher Hisicht der Darlehesgeber Uterehmer ud der Darlehesehmer Verbraucher sei müsse, ist für de sachliche Awedugsbereich maßgebed, dass es sich um eie etgeltliche Darlehesvertrag hadelt ud kei Ausahmetatbestad gemäß 491 Abs. 2 u. 3 erfüllt ist. 22 Paladt/Weidekaff 491 R. 5. 23 BGH, Urt. v 28.06.2000 VIII ZR 240/99, BGHZ 144, 370. 24 Vgl. Paladt/Weidekaff 512 R. 1. 25 Paladt/Weidekaff 512 R. 5. 26 Dazu AS-Skript, Schuldrecht AT 2 (2014), R. 264 ff. 9

1. Teil Darlehesvertrag 1. Etgeltlicher Darlehesvertrag 23 Der sachliche Awedugsbereich erfordert das Vorliege eies etgeltliche (Geld-) Darlehesvertrags. Voraussetzug für die Awedbarkeit der Verbraucherschutzregel gemäß de 491 ff. ist also, dass es sich icht um ei Darlehe hadel darf, bei dem abweiched vom gesetzliche Regelfall auf eie Verzisug verzichtet wurde. Etgeltlichkeit liegt ämlich ur da vor, we der vom Darlehesehmer isgesamt aufzubrigede Betrag die ausbezahlte Valuta zuzüglich der dem Darlehesgeber kokret etstadee Koste übersteigt. 27 Beispiel: Bei eier sog. Null-Prozet-Fiazierug fehlt es a der erforderliche Etgeltlichkeit des Darlehes, sodass dem Verbraucher etwa ei Eiwedugsdurchgriff gemäß 358, 359 verwehrt bleibt. 28 Umittelbar vo 491 erfasst werde also: verzisliche Darlehe, rückzahlbar i Rate oder i eiem Betrag, Überziehugs- oder adere Kotokorretkredite. Darüber hiaus stellt sich i de folgede Fälle die Frage, ob die 491 ff. aalog awedbar sid: Schuldbeitritt Schuldüberahme Vertragsüberahme Bürgschaft a) Schuldbeitritt Fall 1: Fermüdlicher Fehltritt Die N-GmbH lässt sich vo Bak G ei verzisliches Darlehe gewähre. Auf Verlage der G erklärt B, der Geschäftsführer ud Hauptgesellschafter der N-GmbH ist, och am gleiche Tage fermüdlich seie persöliche Schuldbeitritt. Da die N-GmbH die fällige Darlehesrate icht zahlt, will G de B persölich aufgrud seies Schuldbeitritts i Aspruch ehme. Daraufhi erklärt B, er werde icht zahle, da der Schuldbeitritt formichtig sei. Hat B Recht? 24 Der Schuldbeitritt köte gemäß 494 Abs. 1 formichtig sei. I. Dazu müsste die 491 ff. auf de Schuldbeitritt awedbar sei. Der Schuldbeitritt selbst ist kei Verbraucherdarlehesvertrag i.s.d. 491 Abs. 1. Hierfür ist das Vorliege eies verzisliche Darlehes erforderlich, ei solches erlagt der Beitretede jedoch icht. Er überimmt lediglich die Mithaftug für die 27 BeckOK/Möller 491 R. 37. 28 BGH, Urt. v. 30.09.2014 XI ZR 168/13, RÜ 2015, 4 f. 10

Verbraucherdarlehe, etgeltliche Fiazierugshilfe ud Ratelieferugsverträge 2. Abschitt Verpflichtug des Darlehesehmers, ohe desse Aspruch gege de Darlehesgeber auf Auszahlug des Darlehes zu erhalte. 29 Der Schuldbeitritt ist jedoch eiem Verbraucherdarlehesvertrag gleichzustelle, we es sich bei dem Vertrag, zu dem der Beitritt erfolgt, um eie Verbraucherdarlehesvertrag hadel würde, we der Beitretede selbst der Darlehesehmer wäre. Es sid da die 491 ff. aalog azuwede. 30 Im Falle des Schuldbeitritts zu eiem Verbraucherdarlehesvertrag ist das Schutzbedürfis des Beitretede ämlich icht geriger, soder eher größer als das des Darlehesehmers, weil der Beitretede trotz voller Mitverpflichtug keie Rechte gege de Darlehesgeber erlagt, isbesodere keie Aspruch auf Auszahlug des Darlehes hat. Aber auch aus der Sicht des Darlehesgebers ist die aaloge Awedug der 491 ff. gerechtfertigt, da er durch de Schuldbeitritt eie weitere Schulder für de Verbraucherdarlehesvertrag erhält. 1. B müsste Verbraucher i.s.d. 13, 491 Abs. 1 sei. a) B ist eie atürliche Perso. Sei Schuldbeitritt zu de Verpflichtuge der N-GmbH aus dem Darlehesvertrag mit der G ist ugeachtet desse, dass er Gesellschafter ud Geschäftsführer der N-GmbH ist, ach dem Ihalt des Vertrags icht für seie bereits ausgeübte gewerbliche oder selbststädige berufliche Tätigkeit bestimmt. Isbesodere ist das Halte eies GmbH-Geschäftsateils keie gewerbliche Tätigkeit, soder Vermögesverwaltug ud die Geschäftsführug eier GmbH keie selbststädige, soder eie agestellte berufliche Tätigkeit. Folglich ist auch der GmbH-Gesellschafter/Geschäftsführer Verbraucher. 31 B ist mithi Verbraucher. b) Dabei ist allei etscheided, ob i der Perso des Mitverpflichtete die Voraussetzuge für die Verbrauchereigeschaft erfüllt sid. Es ist icht Voraussetzug, dass ebe dem Beitretede auch der Darlehesehmer Verbraucher ist. 32 Da der Schuldbeitritt ei selbststädiges Schuldverhältis zwische dem Beitretede ud dem Darlehesgeber begrüdet, ist i alle die 491 ff. betreffede Frage im Wege der Eizelbetrachtug auf die Perso des Beitretede abzustelle. Es ist hier somit uschädlich, dass der Darlehesehmer selbst, also die N-GmbH, als juristische Perso kei Verbraucher ist. 2. G müsste als Darlehesgeber Uterehmer i.s.d. 14, 491 Abs. 1 sei. Dies ist bei der G als Bak der Fall. 3. Der Schuldbeitritt ist eiem Verbraucherdarlehesvertrag i.s.d. 491 Abs. 1 gleichzustelle, soweit es sich bei dem Vertrag, zu dem der Beitritt erfolgt, für de Beitretede um eie Verbraucherdarlehesvertrag i.s.d. 491 Abs. 1 hadel würde, we er selbst Darlehesehmer wäre. Vorlieged hadelt es sich 29 BGH, Urt. v. 05.06.1996 VIII ZR 151/95, BGHZ 133, 71. 30 Paladt/Weidekaff 491 R. 10; BGH, Urt. v. 08.11.2005 XI ZR 34/05, RÜ 2006, 118, 120. 31 Paladt/Weidekaff 491 R. 10. 32 BGH, Urt. v. 25.10.2011 XI ZR 331/10, NJW-RR 2012, 166. 11

1. Teil Darlehesvertrag um ei verzisliches (Geld-)Darlehe i.s.d. 491 Abs. 1, 488 Abs. 1, sodass ei Verbraucherdarlehesvertrag vorliegt. Auf de Schuldbeitritt des B sid somit die 491 ff. aalog awedbar. 25 II. Fraglich ist, ob der Schuldbeitritt des B de Formerforderisse des 494 Abs. 1 geügt. 1. Der Schuldbeitritt bedurfte gemäß 492 Abs. 1 S. 1 der Schriftform. Diese wurde hier icht eigehalte, da der Beitritt fermüdlich erfolgte. Rechtsfolge der Nichteihaltug der Form des 492 Abs. 1 S. 1 ist gemäß 494 Abs. 1 die Nichtigkeit des Schuldbeitritts. 2. Nach 494 Abs. 2 S. 1 tritt allerdigs Heilug ei, soweit der Darlehesehmer das Darlehe empfägt oder i Aspruch immt. Dabei ist aber wiederum im Wege der Eizelbetrachtug auf die Perso des Beitretede abzustelle. Der Formfehler wird icht durch Leistug a de Darlehesehmer hier die N-GmbH geheilt. Der hier zu schützede Beitretede B hat das Darlehe icht i Aspruch geomme. Eie aaloge Awedug des 494 Abs. 2 i der Weise, dass mit Auszahlug der Darlehesmittel a de Darlehesehmer ei Darlehesempfag oder eie Iaspruchahme des Darlehes durch de Beigetretee erfolgt sei, ist vor dem Hitergrud des Sis ud Zwecks der Vorschrift icht gerechtfertigt. 33 Dem B möge zwar durch die Überlassug der Darlehesvaluta a die N-GmbH umittelbare Vorteile etstade sei. Diese köe aber eiem Empfag des Darlehes icht gleichgestellt werde. 34 Der Schuldbeitritt ist somit formichtig ud G ka de B icht i Aspruch ehme. b) Befreiede Schuldüberahme 26 Ist der bisherige Schulder des Darlehes ei Verbraucher, sid die 491 ff. auch ach eier Schuldüberahme auf das Darlehe awedbar. Dies gilt uabhägig davo, ob die Schuldüberahme gemäß 414 oder 415 erfolgt ist. 35 We der bisherige Schulder des Darlehes ei Uterehmer ist, sid für de Neuschulder die 491 ff. awedbar, we er Verbraucher gemäß 13 ist (oder die Voraussetzuge des 512 vorliege). 36 33 Scherer/Mayer BB 1998, 2169, 2174. 34 Vgl. BGH, Urt. v. 12.11.1996 XI ZR 202/95, NJW 1997, 654, 655. 35 MüchKomm/Schürbrad 491 R. 29; BeckOK/Möller 491 R. 28. 36 MüchKomm/Schürbrad 491 R. 30. 12

Stichworte Stichwortverzeichis Die Zahle verweise auf die Radummer. Abstraktes Schuldaerketis... 449 Rechtsfolge... 451 Zustadekomme...449 f. Awartschaftsrecht... 348 Arbeitgeberdarlehe...29 Arbeitsvermittlug... 304 Arte der Leihe... 186 Aufbewahrugspflicht... 234 Aufrechugsverbot...39 Ausfallbürgschaft... 427 Ausschlussfrist...286, 294 Bedürftigkeit...79 Beeiträchtigug der Etscheidugsfreiheit... 375 Beedigug des Leihvertrags... 201 Beedigug des Maklervertrags... 327 Beedigug des Mietvertrags... 154 Befreiede Schuldüberahme...26 Behadelder... 226 Behadlugsfehler...230, 235 Behadlugsrisiko... 234 Behadlugsvertrag...223 ff. Beschekter... 64 f. Besodere Maklerverträge...328 ff. Blakobürgschaft... 366 Bürgschaft... 28, 335 Formbedürftigkeit... 360 Besodere Arte... 424 Wirksamkeit... 358 Darlehesvermittlugsvertrag... 328 Darlehesvertrag...1 ff. Beedigug... 9 Küdigug... 10 ff. Diestvertrag...204 ff. Dokumetatiospflicht... 234 Ehemaklervertrag... 333 Eirede der Afechtbarkeit... 413 Eirede der Aufrechebarkeit... 413 Eirede der Vorausklage... 392 Eirede des Bürge...405 ff. Eisichtahmerecht... 231 Eiwedugsdurchgriff...38 Eiwedugsverzicht...39 Etgeltliche Fiazierugshilfe...47 Etgeltlicher Darlehesvertrag...23 Etgeltlicher Zahlugsaufschub... 50 ff. Erhaltugskoste... 190 Erlösche der Bürgschaftsforderug... 390 Existezgrüder...21 Ferabsatzvertrag...402 Feststellugsgeschäft...443 Fiazierugshilfe...1, 47 Formichtigkeit des Schekugsverspreches... 74 Fristlose Küdigug...121 Garatie...353 Garatievertrag...357 Gastschulaufethalte...301 Gebrauchsgestattug...189 Gefälligkeitsverhältis...187 Gegeseitiges Nachgebe...433 Gemischte Schekug... 82 Gesudheitliche Spätschäde...295 Gewährleistugsrechte...296 Globalbürgschaft...386 Gratifikatioe... 68 Grober Udak... 80 Hadelsmakler...304 Hauptschuld...388 Höchstbürgschafte...386 Höhere Gewalt...297 Kausales Schuldaerketis...456 Kostitutive Wirkug...459 Zustadekomme...457 Kleidarlehe... 29 Koste der Gebrauchsermöglichug...191 Krasse fiazielle Überforderug...372 Küdigug...155 vo Wohraum...157 Küdigugsrecht des Mieters...121 Leasigvertrag...171 ff. Leihvertrag...182 ff. Abgrezug...187 Arte...186 Beedigug...201 Gegestad...183 Rückgabepflicht...198 Zustadekomme...182 Maklerleistug...313 Maklervertrag...304 ff. Beedigug...327 Besodere Maklerverträge...328 Form...307 Pflichtverletzuge des Maklers...325 Provisiosaspruch... 306, 318 Mägel der Mietsache...109 ff. 225

Stichworte Mägelasprüche des Leasigehmers...179 Mägelasprüche des Mieters Ausschluss...130 Mägelrüge währed der Reise...289 Mediziische Behadlug...225 Mietmiderug...118 Mietvertrag... 85 Beedigug...154 Küdigug...155 ff. Mägelasprüche des Mieters...116 Pflichte des Mieters...106 Pflichte des Vermieters...100 Zustadekomme... 92 Miderug... 258, 266 Nachbürgschaft...425 Nachweistätigkeit...315 Nahbereichspersoe...376 Notarielle Beurkudug... 73 Notbedarf... 67 Pacht...168 Küdigug...170 Mitverpachtug...169 Partervermittlugsvertrag...334 Patieteverfügug...228 Pflichtverletzuge des Auftraggebers...326 Ratelieferugsverträge... 61 Rechtsmagel...114 Rechtssubjektswechsel... 75 Reisebüro...236, 239, 293 Reiseleiter...268 Reisemagel...259 Reiseverastalter... 237, 249 Reisevertrag Küdigug...281 Rückabwicklug...296 Reumeratorische Schekug... 68 Rückbürgschaft...426 Rückforderugsrecht... 79 Rückgabepflicht...198 Rückgriffsasprüche...415 Rücktrittsrecht des Reisede...254 Sachdarlehesvertrag...63, 187 Schadesbeseitigugskoste...191 Schadesersatzaspruch des Mieters...119 Scheckverbot... 39 Schekug...64, 187 a Miderjährige... 72 auf de Todesfall...83 uter Auflage...80 Selbstvorahme... 117 Schöheitsreparature...107, 141 Schuldbeitritt... 23, 356 Schutz des Mieters... 142 Schutz des Vermieters... 147 Selbstabhilfe... 264 Sicherstellug des Reisede... 300 Sicherugsgrudschuld... 377 Sittewidrigkeit... 370 Sozialversicherugsträger... 292 Störug der Geschäftsgrudlage... 14, 126, 385, 440 Tatsacheaerketis... 461 Teilleistuge...43 Teilzahlugsgeschäft...53 Übergag der Bürgschaftsforderug... 419 Uetgeltlichkeit...68 Uetgeltlichkeit der Leihe... 184 Ugewissheit über ei Rechtsverhältis... 432 Uterehmer...19 Verbraucher als Darlehesehmer...20 Verbraucherdarlehe... 22 ff., 403 Vergleich... 429 ff. Rechtsfolge... 443 Uwirksamkeit... 435 Zustadekomme... 429 Verjährug... 285, 406, 411 Vermieterpfadrecht... 147 Vermittlugstätigkeit... 314 Verpachtug eies Grudstücks... 169 Vertragsüberahme...27 Vertragsübertragug... 253 Verwahrug... 187 Verwedugsersatz... 190 Verzugszise...41 Wechselverbidlichkeit...40 Wechselverbot...40 Wegahmerecht... 192 Wettlauf der Sicherugsgeber... 423 Widerrufsrecht beim Verbraucherdarlehesvertrag...37 Wohugsvermittlug...304, 312 Zahlugsverzug... 45, 163 Zuwedug uter Ehegatte...69 Zuwedug vo Forderuge...74 Zweckschekug...81 226