Pauschalierung oder Buchführung Land- und Forstwirtschaft von GRUBER Wirtschaftstreuhand Land- und Forstwirtschaftliche Einkünfte: Land- und Forstwirtschaftliche Urprodukte Vermarktung landwirtschaftlicher Urprodukte Tierzucht und Tierhaltung Jagd (im Zusammenland mit Land- u. Forstwirtschaft) Vermarktung landwirtschaftlicher Urprodukte 1
Land- und Forstwirtschaftlicher Nebenbetrieb: Privatzimmervermietung bis 10 Betten Nachbarschaftshilfe zu Maschinenselbstkosten Be- und Verarbeitung von land- und Forstwirtschaftlichen Produkten, Umsatz kleiner als 33.000,- (nicht Mostbuschenschank) Land- und forstwirtschaftlicher Nebenbetrieb Nebenbetriebe die dem landw. Hauptbetrieb dienen. Ohne Nachweis wird ein Nebenbetrieb anerkannt, wenn die landw. Fläche mind. 5 ha (Weinbau und Gartenbau mind. 1 ha) beträgt und der Umsatz jährlich 33.000,- nicht übersteigt. 2
Be- und Verarbeitungsbetriebe Der Gewinn aus Be- und Verarbeitungsbetrieben ist durch Einnahmenaufzeichnung zu ermitteln. Für die Gewinnermittlung können 70% pauschale Ausgaben abgezogen werden. Pauschalierung für die Jahre 2011 bis 2014 Vollpauschalierung bis 100.000,- EW Teilpauschalierg. von EW 100.001,- bis 150.000,- Buchführungspflichtig ab EW 150.001,- oder Umsatz über 400.000,- 3
Vollpauschalierung bis EW 100.000,- (bis 2014) 39% Gewinn vom EW + Pachteinnahmen, Jagdpacht, Fischereirechten, etc. - bezahlte Ausgedingelasten - bezahlte Sozialversicherungsbeiträge - bezahlte Schuldzinsen - bezahlte Pachtzinse (mit 25% vom EW der zugepachteten Fläche gegrenzt) Sonstige Bestimmungen (bis 31.12.2014) Maßgebender EW zum 31. Dezember zuzüglich EW Zupachtungen zuzüglich zur Nutzung übernommenen Flächen abzüglich Verpachtungen 4
Beispiel für Vollpauschalierung (Landwirtschaft) EW 80.000,- davon 39% + 31.200,- + Pachteinnahmen + 7.500,- - Ausgedinge (2 Personen) - 1.400,- - Sozialversicherungsbeiträge - 15.500,- - Zinsen (keine Kapitaltilgungen) - 4.000,- - Pachtzinse - 1.000,- = pauschalierter Gewinn + 16.800,- (Teil)pauschalierung od. Buchführung (Optierung) (Teil)pauschalierung Buchführung Einnahmen: Milch und Viehverkauf, Sonst. + 195.000,- + 195.000,- Ausgaben: (Teilpauschalierung) - 136.500,- Futtermittelzukauf - 68.500,- Instandhaltungen - 18.800,- Betriebskosten (Strom, Diesel etc.) - 9.500,- Abschreibungen (Gebäude u. Maschinen) - 45.550,- Sozialversicherungsbeiträge - 15.500,- Zinsen (keine Kapitaltilgungen) - 7.000,- Pachtzinse - 1.000,- = Gewinn + 58.500,- + 29.150,- 5
Optierung zur Umsatzsteuer bis 30.06.2013 alte Regelung nach 5 Jahren keine Vorsteuerberichtigung bei Ausstieg ab 1.7.2013 neue Regelung bei Ausstieg kommt es zur Vorsteuerberichtigung bei Maschinen 5 Jahre (1/5 je Jahr) bei Gebäude 20 Jahre (1/20 je Jahr) Optierung zur Umsatzsteuer Beispiel enthaltene MWSt - VSt Einnahmen: Milch und Viehverkauf + 195.000,- MWSt - 17.727,- Investitionen (Gebäude, Maschinen) 120.000,- VSt + 20.000,- Futtermittelzukauf 72.500,- VSt + 6.292,- Instandhaltungen 18.800,- VSt + 3.133,- Betriebskosten (Strom, Diesel etc.) 9.500,- VSt + 1.583,- Abschreibungen (Gebäude u. Maschinen) 41.550,- 0,- Sozialversicherungsbeiträge 15.500,- 0,- Zinsen (keine Kapitaltilgungen) 7.000,- 0,- Pachtzinse 1.000,- 0,- Guthaben (Vorsteuerüberschuss) + 13.281,- 6
Sonstige Bestimmungen (bis 31.12.2014) Waldverkäufe bis 250.000,- werden mit 35% vom Gewinn besteuert. ACHTUNG: Ab 1.1.2013 beträgt die MWST für Rohholz und Holzpfähle 20%, Brennholz weiterhin 10% (12%) Der Gewinn aus Alpwirtschaft wird mit 70% des pauschal ermittelten Gewinnes besteuert. Forstwirtschaft (Pauschalierung 2011 bis 2014) 39% Gewinn vom EW bis zu einem EW von 11.000,- (Gesamt-EW darf 100.000,- nicht übersteigen Forstwirtschaft EW über 11.000,- Es sind die Betriebseinnahmen aufzuzeichnen Gewinnermittlung: Einnahmen abzüglich pauschale Ausgaben für Selbstschlägerung von 50% bis 70% je Wertziffer, bei Holzverkauf am Stock von 20% bis 30% je Wertziffer pauschale Ausgaben. 7
Teilpauschalierung EW 100.001,- bis 150.000,- für die Jahre 2011 bis 2014 Aufzeichnung der Einnahmen Abzüglich 70% als Betriebsausgaben = pauschalierter Gewinn Forstwirtschaftliche Flächen über EW 11.000,-- wie bei Teilpauschalierung Landwirtschaft Privatzimmervermietung Bis zu 10 Betten landwirtschaftlicher Nebenbetrieb Gewinnermittlung: Einnahmen abzüglich 50 % pauschale Ausgaben Gartenbau Endverkaufbetriebe: Einnahmen abzüglich 70% pausch. Ausgaben, abzüglich Lohnkosten Wiederverkaufbetriebe: Gewinnermittlung durch flächenabhängige Durchschnittssätze. 8
Option in der Sozialversicherung Einstufung nach EW zb.: bei EW 80.000,- pro Jahr 15.500,- Bei Optierung nach Einnahmen / Ausgabenrechnung zb.: Gewinn 26.000,- pro Jahr 6.630,- Mindestbeiträge 2.995,-- aber auch weniger Pension Neue Pauschalierung ab dem Jahr 2015 Vollpauschalierung: EW bis 75.000,-, pauschalierte Gewinn 42% vom EW Betriebsgröße max.60 ha reduzierte landw. Nutzfläche max. 120 Vieheinheiten Grenzen Obstbau 10 ha Grenzen Weinbau 0,6 ha Grenzen Forst, EW max 11.000,- 9
Neue Pauschalierung ab dem Jahr 2015 Teilpauschalierung: EW 75.001,- bis 130.000,- 70% Betriebsausgaben, bei Veredelung 80% Einnahmen / Ausgabenrechnung EW 130.001,- bis 150.000,- Buchführungspflicht EW über 150.00,- oder Umsatz über 400.000,- Neuberechnung der Einheitswerte mit 1.1.2014 Die EW werden um ca. 10% bis 12% höher werden Max. sind nur 120 Vieheinheiten (VE) möglich, bei Überschreiten der VE Buchführung bei überwiegenden Futterzukauf Gewerbebetrieb (max. 25% vom Umsatz) 10
EW-Berechnung und VE-Berechnung Excel-Tabelle Beispiel für Pauschalierung ab 2015 ALT bis 2014 NEU ab 2015 EW 80.000,- EW 90.000,- Pauschalierung 39% Teilpauschalierung + Gewinn + 31.200,- Einnahmen - Pachteinnahmen + 7.500,- 120.000,- - Ausgedinge (2 Personen) - 1.400,- abzüglich 80% - Sozialversicherungsbeiträge - 15.500,- (Veredelung - Zinsen (keine Kapitaltilgungen) - 4.000,- sonst 70%) - Pachtzinse - 1.000,- = pauschalierter Gewinn + 16.800,- 24.000,- 11
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