Mitgliederinfo. Informationen aus dem Fachbereich Finanzdienstleistungen. Ab 01. Februar gibt es mehr Geld. Was bringt der neue Tarifvertrag

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Transkript:

Versicherungen_ Nr. 01 I 21.01.2014 Mitgliederinfo Informationen aus dem Fachbereich Finanzdienstleistungen Postbank Filialvertrieb AG und Postbank Filial GmbH Ab 01. Februar gibt es mehr Geld Das Tarifergebnis konnte erst nach bundesweiten Warnstreiks errungen werden. Einmal mehr der Beweis dafür eine mitgliederstarke Gewerkschaft ist in der Lage, die Interessen der Belegschaften durchzusetzen. Selbst Beamtinnen und Beamte gehen nicht leer aus. Im Jahr 2013 konnte ver.di mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Mitglieder für die Beschäftigten in der Postbank Filialvertrieb AG einen neuen Tarifvertrag durchsetzen, der für alle Tarifkräfte ab 01. Februar mehr Geld bringt. Die Tarifverträge gelten durch eine dynamische Verweisung auch für ver.di Mitglieder der Postbank Filial GmbH. Der Tarifvertrag tritt zum 01.02.2014 in Kraft. Was bringt der neue Tarifvertrag Neben einer Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 3% und der Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 75 Euro kommt es aufgrund der Einführung eines neuen Entgeltsystems zum 01.02.2014 zu erheblich höheren Monatsvergütungen. Darüberhinaus wurde der Kündigungsschutz bis zum 31.12.2014 und die Postbankzulage bis 31.01.2015 verlängert. Mit letzterem ist es gelungen, Beamtinnen und Beamte am Tarifergebnis zu beteiligen. Fazit und Verhandlungsergebnis Zu allen Tarifforderungen der Tarifverhandlungen bei der Postbank Filialvertrieb AG / Filial GmbH zur Überarbeitung der Entgeltstrukturen und zur Tarifrunde 2013 wurde ein Ergebnis erreicht. Dies war nur möglich, weil die Beschäftigten mit Warnstreikaktionen ihren ver.di-forderungen Nachdruck verliehen haben. Im Ergebnis stehen neuen Vergütungstabellen, spezielle Regelungen zur Überleitung in die neuen Vergütungsgruppen und Einkommenserhöhungen für Beschäftigte mit Besitzstand, die Erhöhung der Ausbildungsvergütung sowie die Verlängerung des Ausschlusses der betriebsbedingten Beendigungskündigungen um 12 Monate. Diese und weitere tarifliche Regelungen bilden zusammen ein hervorragendes Gesamtergebnis, dass den Beschäftigten deutlich höhere Vergütungen, Sicherheit und Perspektive bietet. Auf den folgenden Seiten werden einzelne Regelungen näher erläutert.

Versicherungen_ S. 2 Mitgliederinfo Nr. 01-2014 Allgemeine Gehaltserhöhung Die monatlichen Vergütungen werden zum 1. Februar 2014 um 3 Prozent erhöht. Damit erhalten Tarifbeschäftigte, die nicht von den neuen Entgeltstrukturen profitieren, also Beschäftigte mit tariflichem Besitzstand aus der Deutschen Post AG (DP AG) zum 1. Februar 2014 eine lineare Entgelterhöhung von 3,0 Prozent. Erhöhung der Ausbildungsvergütungen Azubis partizipieren überproportional: Die Vergütungen aller Auszubildenden werden ab dem 1. Februar 2014 wie von ver.di gefordert (!) um 75,- angehoben. Ausbildungsvergütungen bis 31. 01. 2014 ab 1. 02. 2014 Steigerung im 1. Ausbildungsjahr 698,33 773,33 10,7 % im 2. Ausbildungsjahr 777,28 852,28 9,6 % im 3. Ausbildungsjahr 856,23 931,23 8,8 % Beschäftigte, die im unmittelbaren Anschluss an ein Ausbildungsverhältnis bei der Postbank Filialvertrieb AG, der Postbank AG oder der BHW Bausparkasse AG in ein Arbeitsverhältnis bei der Postbank Filialvertrieb übernommen werden, wird bei der erstmaligen Eingruppierung in eine Tarifgruppe eine Tätigkeitszeit von 12 Monaten anerkannt. Dadurch wird bereits nach 12 Monaten die Tätigkeitsstufe 2 erreicht ein schnelleres Plus von 7,5 Prozent. Änderung der Entgeltstruktur Die alte Gehaltstabelle hatte keine einheitliche, systematische Entgeltstruktur. Kundenberater/innen wurde zum Beispiel nur ein einziges Gehalt geboten; also gab es für sie keine Gehaltserhöhung durch aufsteigen in Berufsjahresstufen bzw. Erfahrungsstufen. Neue Entgeltstruktur Erfahrungsstufen Entgeltgruppen A B C D E F 1 1.600,00 1.776,00 1.971,36 2.188,21 2.428,91 2.696,09 2 1.720,00 1.909,20 2.119,21 2.352,33 2.611,08 2.898,30 3 1.849,00 2.052,39 2.278,15 2.528,75 2.806,91 3.115,67 4 1.987,68 2.206,32 2.449,01 2.718,41 3.017,43 3.349,35 5 2.136,75 2.371,79 2.632,69 2.922,29 3.243,74 3.600,55 6 2.297,01 2.549,68 2.830,14 3.141,46 3.487,02 3.870,59

Versicherungen_ S. 3 Mitgliederinfo Nr. 01-2014 Die neue Tabelle hat 6 Entgeltgruppen. Von Entgeltgruppe zu Entgeltgruppe steigen die Entgelte um jeweils 11 Prozent. Innerhalb der Entgeltgruppen gibt es 6 Erfahrungsstufen mit einer Entgeltsteigerung von jeweils 7,5 Prozent. Die nächsthöhere Erfahrungsstufe wird nach jeweils zwei Jahren (statt alt 3 Jahren) erreicht. Überleitung in die neue Vergütungstabelle Gehaltsstufe 2 Alt: Gehaltsgruppe 2 (bis 31.01.2014) Entgelt ab 1.04.2012 im 1. und 2. Tätigkeitsjahr 1.629,54 im 3. und 4. Tätigkeitsjahr 1.791,76 im 5. und 6. Tätigkeitsjahr 1.924,46 Erfahrungsstufen Neu: Tarifgruppe B ab 1.02.2014 A B C D 1 1.600,00 1.776,00 1.971,36 2.188,21 2 1.720,00 1.909,20 2.119,21 2.352,33 3 1.849,00 2.052,39 2.278,15 2.528,75 4 1.987,68 2.206,32 2.449,01 2.718,41 5 2.136,75 2.371,79 2.922,29 3.243,74 6 2.297,01 2.549,68 2.830,14 3.141,46 Innerhalb der Tarifgruppe B liegt die Monatsvergütung 1.909,20 unmittelbar über der Vergütung (alt) 1.791,76, daher erfolgt die neue Einstufung innerhalb der Tarifgruppe B in die Erfahrungsstufe 2 Anerkennung der bereits erbrachten Zeiten in der zuletzt maßgeblichen Stufe: Am 31.1.2014 bereits seit 12 Monaten in der Stufe 2 der alten Gehaltsgruppe 2, der nächste Stufensprung in Stufe 3 erfolgt dann zum 1.2.2015, Entgelterhöhung um 7,5 Prozent! Überleitung und Eingruppierung Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die am 31.01. bereits und am 1.02.2014 noch bei der Postbank Filialvertrieb AG in einem Arbeitsverhältnis stehen, werden in die neue Vergütungstabelle übergeleitet. Sie werden entsprechend der von ihnen dauerhaft ausgeübten Tätigkeit in die entsprechende Entgeltgruppe eingruppiert. Sie werden der Tätigkeitsstufe zugeordnet, in der die Vergütung erstmals über der bisherigen Grundvergütung liegt. Mitarbeiter Service Mitarbeiter Service (ohne Verkauf) sind in die Tarifgruppe A eingruppiert. Hier wurde der Einstiegslohn deutlich erhöht. Mitarbeiter Service/Verkauf (MaSV) Die MaSV waren bisher in zwei Vergütungsgruppen eingruppiert. Mit dem neuen Entgeltsystem werden alle MaSV nur noch in einer Tarifgruppe in die Tarifgrup-

Versicherungen_ S. 4 Mitgliederinfo Nr. 01-2014 pe B eingruppiert. Hierdurch werden deutlich höhere Vergütungen für alle MaSV ab 01.02.2014 erreicht, auch für die MaSV der alten Vergütungsgruppe 2. Kundenberater/innen Für Kundenberater/innen gibt es nun zur Eingruppierung drei Entgeltgruppen (C, D und E). Kundenberater/innen D entsprechen den bisherigen Kundenberater/innen der Vergütungsgruppe 4. An die neuen Kundenberater/innen C werden geringere Anforderungen als an die Kundenberater/innen der Tarifgruppe D gestellt. Sie beraten nur zu einer eingeschränkten Produktpallette. Die Postbank Filialvertrieb AG hat sich verpflichtet, aus Anlass der Umwandlung von Kundenberaterposten in Kundenberater/in C keine Herabgruppierungen vorzunehmen. Kundenberater/innen der Tarifgruppe E haben eine herausgehobene Stellung, sie sollen die Anforderungen besonders anspruchsvoller Zielgruppen (Geschäftskunden etc.) erfüllen. Erstmals stehen für alle Kundenberater/innen auch 6 Erfahrungsstufen zur Verfügung. Das bedeutet, ihr Entgelt steigert sich nach jeweils 2 Jahren durch den Aufstieg in die nächste Erfahrungsstufe um jeweils 7,5 Prozent. Filialleiter/in Filialleiter/innen können in drei Entgeltgruppen eingruppiert werden. Die Eingruppierung richtet sich nach dem Anteil der Kundenberatertätigkeiten. Tarifgruppe D Filialleiter ohne Kundenberater/in Tarifgruppe E Filialleiter mit Kundenberater/in Tarifgruppe F Filialleiter mit 3,0 oder mehr Kundenberater/innen-Anteilen in FTE. Zu beachten ist, dass der Kundenberater/in-Anteil des Filialleiters bzw. der Filialleiterin mitzuzählen ist. Kundenberater/innen und Filialleiter/innen, die bisher eine Vertriebszulage erhalten haben, können künftig eine variable Vergütung erhalten. Quantitative Vertriebsziele Nachhaltigskeitsziele Individualziele Teamkomponente

Versicherungen_ S. 5 Mitgliederinfo Nr. 01-2014 Funktion Quantitative Vertriebsziele Gesamtbetrag Individualkomponente Teamkomponente Nachhaltigkeitsziele Kundenberater/in C 2.625 875 700 4.200 Kundenberater/in D 5.250 1.750 1.400 8.400 Kundenberater/in E 6.750 2.250 1.800 10.800 Filialleiter/in D 3.500 700 4.200 Filialleiter/in E 7.000 1.400 8.400 Filialleiter/in F 9.000 1.800 10.800 Für Kundenberater/innen mit Besitzstand (DP AG) konnte eine besondere Regelung vereinbart werden, die ihnen auch eine variable Vergütung ermöglicht. Ab einer Zielerreichung von 60 Prozent wird die Variable zu mind. 50 Prozent und ab einer Zielerreichung ab 120 Prozent zu mind. 60 Prozent ausgezahlt. Für Kundenberater mit Besitzstand aus der norisbank gelten besondere Regelungen aus der Überleitungsregelung des TV Nr. 27. Bewertung: ver.di-mitglieder haben ein Tarifergebnis erreicht, das zu erheblichen Einkommenserhöhungen führt. Die Steigerungen können bis zu 31 Prozent betragen. Die Teilhabe an Einkommenssteigerungen durch Aufstieg in den Erfahrungsstufen bringen jetzt für alle ver.di Mitglieder alle zwei Jahre ein Einkommensplus von 7,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen sind überproportional angehoben worden. Der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen konnte um 12 Monate verlängert werden. Beamtinnen und Beamten wurden an der Tariferhöhung beteiligt. Alle Elemente des Tarifabschlusses ergeben ein ausgewogenes Gesamtergebnis, das allen Beschäftigten bei der Postbank Filialvertrieb AG und Filial GmbH deutlich höhere Vergütungen, Sicherheit und Perspektive bietet. Es lohnt sich ver.di Mitglied zu sein und - wenn noch nicht geschehen - es zu werden. Tariferhöhungen fallen nicht vom Himmel. Sie müssen erstritten werden. Eure ver.di Kolleginnen und Kollegen haben es vorgemacht! V.i.S.d.P.: Beate Mensch, Mitglied im ver.di-bundesvorstand, Fachbereich Finanzdienstleistungen, 10112 Berlin