Sportliche Entwicklung im Kindes- und Jugendalter



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Prof. Dr. Achim Conzelmann Institut für f r Sportwissenschaft achim.conzelmann@ispw.unibe.ch Sportliche Entwicklung im Kindes- und Jugendalter Trainer Forum Swiss-Ski 2007 Nottwil, im April 2007 1

Themen 1. Motorische Entwicklung im Kindes- und Jugendalter 2. Sinn und Unsinn der Konzepte Sensibler Phase 2

Charakteristische Entwicklungsabschnitte (nach Winter & Hartmann, 1998) Phasenbezeichnung Charakterisierung Altersspanne Säuglingsalter Phase der ungerichteten Massenbewegungen Phase der Aneignung erster koordinierter Bewegungen Geburt bis 3. Lebensmonat 4. Lebensmonat bis 1. Lj. Kleinkindalter Phase der Aneignung vielfältiger Bewegungsformen 1. bis 3. Lebensjahr Vorschulalter frühes Schulkindalter Phase der Vervollkommnung vielfältiger Bewegungsformen Phase schneller Fortschritte in der motorischen Lernfähigkeit 4. bis 7. Lebensjahr 7. bis 10. Lebensjahr spätes Schulkindalter Phase der besten motorischen Lernfähigkeit in der Kindheit Mädchen 10./11. 11./12. Lj. Jungen 10./11. 12./13. Lj. 3

Charakteristische Entwicklungsabschnitte (nach Winter & Hartmann, 1998) Phasenbezeichnung Charakterisierung Altersspanne erste Phase der Reifungszeit (Pubeszenz) Phase der Umstrukturierung von motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten Mädchen 11. 12./13. Lj. Jungen 12./13. 14./15. Lj. zweite Phase der Reifungszeit (Adoleszenz) frühes Erwachsenenalter mittleres Erwachsenenalter spätes Erwachsenenalter spätes Erwachsenen- und Greisenalter Phase der sich ausprägenden geschlechtsspezifischen Differenzierung, der fortschreitenden Individualisierung und der zunehmenden Stabilisierung Jahre der relativen Erhaltung der motorischen Leistungsfähigkeit Jahre der allmählichen motorischen Leistungsminderung Jahre der verstärkten motorischen Leistungsminderung Jahre der ausgeprägten motorischen Involution Mädchen 13. 16./17. Lj. Jungen 14./15. 18./19. Lj. etwa 18/20 bis 30/35 Jahre etwas 30/35 bis 45/50 Jahre etwas 45/50 bis 65/70 Jahre 65/70 Jahre und älter 4

Umstrukturierung motorischer Fähigkeiten (nach Milicer) Punkte 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 I I-II II-III III-IV Stufen der Geschlechtsreife Sprungkraft 60 m Lauf Gewandtheit (aus Winter & Hartmann, 1998) 5

Modell zur Beurteilung individueller sportmotorischer Entwicklungsverläufe Gesamtbevölkerung Individuum allgemeine genetische Bedingungen allgemeine Umweltbedingungen individuelle genetische Bedingungen individuelle Umweltbedingungen chronologisches Alter Geschlecht Akzeleration/ Retardierung Entwicklungsnorm normabweichendes Entwicklungsverhalten des Individuums Individueller Entwicklungsstand 6

Biologisches Alter versus kalendarisches (chronologisches) Alter 40 35 % of young people 30 25 20 15 10 7 years Girls Boys (Röthig & Größing, 1990) 5 0 25% 25% 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Age in years 7

Entwicklungsverlauf bei sportlich aktiven im Vergleich mit sportlich inaktiven Menschen Sportlich aktive Menschen weisen in den beanspruchten motorischen Fähigkeiten/Fertigkeiten in jedem Lebensalter deutlich höhere Werte auf als gleichaltrige sportlich Inaktive. Bei sportlich aktiven Menschen wird das Höchstleistungsalter später erreicht als bei sportlich Inaktiven. Deshalb beginnt auch der Leistungsrückgang erst mit später ( Konfundierung von Alterns- und Trainingseffekten bei Trainierenden bzw. Alterns- und Bewegungsmangeleffekten bei sportlich inaktiven Menschen). Die Leistungsdifferenz zwischen sportlich Inaktiven und sportlich Aktiven Menschen nimmt mit zunehmendem Alter zu ( wegen der mit dem Alter abnehmenden körperliche Aktivität bei sportlich Inaktiven). Der Leistungsrückgang im Erwachsenenalter verläuft bei sportlich aktiven Menschen parabolisch und ist deutlich geringer als bei sportlich inaktiven Menschen ( wegen den mit dem Alter zunehmenden negativen Adaptationserscheinungen bei sportlich Inaktiven). 8

Höchstleistungsalter in verschiedenen Sportarten Daten von Olympischen Spielen und teilweise Weltmeisterschaften seit Beginn der 1970er Jahre unter Vernachlässigung von Extremwerten (Winter, 1993) 9

Alter der Leichtathletik-Weltmeister 1997 in Athen und ältere Weltklasseathleten Disziplin Weltmeisterin Weltmeister 400 m 24 30 800 m 34 27 10000 m 19 24 > 35 Jahre > 40 Jahre M. Ottey (Sprint) M. Slaney-Decker (Mittelstrecke) J. Podkopajewa (Mittelstrecke) M. Navratilova (Tennis) Marathon 29 35 100/110 m-hürden 33 26 J. Connors (Tennis) G. Foremann (Boxen) Hochsprung 30 30 Stabhochsprung - 34 Diskus 23 30 Hammer - 34 Speer 31 22 7-/10-Kampf 32 25 C. Lewis (Sprint) K. A. Aamodt (Ski Alpin) L. Christie (Sprint) M. de Zolt (Ski-LL) J. Schult (Diskus) 10

Leistungsentwicklung im 100m-Lauf, im Marathonlauf und im Weitsprung Männer Frauen 11

Höchstleistungsalter Zusammenfassende Interpretation Derzeitiger Istzustand ist nicht ausschließlich biologisch interpretierbar. Vielmehr sind soziale, psychologische und trainingsmethodische Aspekte als erklärende Faktoren zu beachten. Biologische Alternsprozesse spielen bis zum 40. Lebensjahr für den Erhalt motorischer Fähigkeiten eine sehr untergeordnete Rolle. Zentrale Frage: Inwieweit ist ein früher Trainingsbeginn notwendig, um eine sehr hohen Ausprägungsgrad motorischer Fähigkeiten zu erwerben (Frage nach sog. sensiblen Phasen ). 12

Teil 2 Sinn und Unsinn der Konzepte sensibler Phasen A. Conzelmann, 2006

Konrad Lorenz - der Vater der Graugänse 14

Attrappenversuch bei Stockenten (aus Heß, 1975) fehlerlose Ergebnisse in % 50 40 30 20 10 0 1-4 0 5-8 1 9-12 2 13-16 3 17-20 4 21-24 5 25-28 6 29-32 7 Alter in Stunden 15

Modell der sensiblen Phasen (nach Martin, 1982) Alter 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Psychomotorische funktionen-koordinative Fähigkeiten Physische Fähigkeite n Affekt.- kognitive Fähigkeiten motorische Lernfähigkeit Differenzierungs- u. Steuerungsfähigkeit akustische u. optische Reaktionsfähigkeit räumliche Orientierungsfähigkeit Rhythmusfähigkeit Gleichgewichtsfähigkeit Ausdauer Kraft Schnelligkeit affekt.-kognitive Eigenschaften Lernantriebe 16

Modelle sensibler Phasen in der Sportwissenschaft und in der Sportpraxis Lange Tradition in der Sportwissenschaft und in der Sportpraxis Detaillierte Informationen für die Konzeption eines entwicklungsgemäßen Sportunterrichts bzw. Trainings Hoher Beliebtheitsgrad bei Sportlehrer(inne)n und Trainer(inne)n Bedeutungshöhepunkt: 1980er Jahre (das zentrale Kriterium für die Konzeption eines entwicklungsgemäßen Trainings 17

Modell der sensiblen Phasen (nach Martin, 1982) Alter 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Psychomotorische funktionen-koordinative Fähigkeiten Physische Fähigkeite n motorische Lernfähigkeit Differenzierungs- u. Steuerungsfähigkeit akustische u. optische Reaktionsfähigkeit räumliche Orientierungsfähigkeit Rhythmusfähigkeit Gleichgewichtsfähigkeit Ausdauer Kraft Schnelligkeit Affekt.- kognitive Fähigkeite n affekt.-kognitive Eigenschaften Lernantriebe 18

Sensible Phasen Kontroversen 1) Ist das späte Schulkindalter das beste motorische Lernalter (im Kindes- und Jugendalter)? 2) Besitzen Modelle sensibler Phasen eine akzeptable Validität und sind damit für Praxisanleitungen brauchbar? 19

Spätes Schulkindalter als bestes motorisches Lernalter? PRO Hirtz u. Mitarbeiter (1985, 1986, 1993) Starosta & Hirtz (1989) Fazit: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde sprechen für eine sensible Phase. CONTRA Joch & Hasenberg (1991, 1993) Willimczik u. Mitarbeiter (1999) Fazit: Pädagogisches Postulat ohne empirischen Beleg. 20

Zur Validität der Modelle sensibler Phasen PRO CONTRA Martin et al. (z. B. 1999) technologisch-anwendungsorientiert Praxis des Hochleistungssports (implizit) weite Begriffsbestimmung Fazit: Konzept geeignet, da gesamte Trainingspraxis des Hochleistungssports sich daran orientiert. Baur (1987) grundlagenorientiert Verhaltensbiologie enge Begriffsbestimmung Fazit: Konzept unbrauchbar, da empirisch nicht bestätigt. 21

Modelle sensibler Phasen Leitorientierungen Konditionelle und koordinative Fähigkeiten nicht in jedem Alter in gleichem Maße trainierbar (Israel, 1976) Spätes Schulkindalter als bestes motorisches Lernalter (in der Kindheit) (Winter, 1987) Erfahrungen aus der Praxis des Hochleistungssports 22

Modell günstiger Phasen der Trainierbarkeit (sensible Phasen) (nach Martin et al. 1999) Fähigkeiten Kindheit Jugend 6/7 9/10 10/12 12/13 12/13 14/15 14/15 16/18 Fertigkeits- und Techniklernen Reaktionsfähigkeit Gleichgewichtsfähigkeit Orientierungsfähigkeit Differenzierungsfähigkeit Schnelligkeitsfähigkeit Maximalkraft Schnellkraft Aerobe Ausdauer Anaerobe Ausdauer 23

Zur Validität der Modelle sensibler Phasen PRO CONTRA Martin et al. (z. B. 1999) technologisch-anwendungsorientiert Praxis des Hochleistungssports (implizit) weite Begriffsbestimmung Fazit: Konzept geeignet, da gesamte Trainingspraxis des Hochleistungssports sich daran orientiert. Baur (1987) grundlagenorientiert Verhaltensbiologie enge Begriffsbestimmung Fazit: Konzept unbrauchbar, da empirisch nicht bestätigt. 24

Sensible Phasen in der Verhaltensbiologie Konzept der Prägung Nachfolgeverhalten von nestflüchtenden Vogelarten Es gibt kurze Altersspanne, in der Jungtiere lernen einem bestimmte Objekt nachzufolgen (= sensible Phase) 25

Modelle sensibler Phasen entwicklungstheoretische Sichtweise (Baur, 1987) Sensible Phasen = Altersabschnitte, in denen eine hohe Sensibilität des Organismus für bestimmte Erfahrungen besteht zeitlich begrenzt, biogenetisch festgelegt Erwerb entsprechender Erfahrungen vor und nach diesen Phasen beansprucht mehr Zeitaufwand oder er gelingt nur unzureichend oder überhaupt nicht 26

Modelle sensibler Phasen Kritikpunkte (Baur, 1987; Conzelmann, 1998) Uneinheitliche Bestimmung und Operationalisierung des Begriffs sensible Phase in der Trainingswissenschaft (abweichend von der Verhaltensbiologie) Orientierung am chronologischen Alter Einteilung in einzelne Fähigkeiten zu undifferenziert Sensible Phasen sind (zumindest in der vorgegebenen Präzision) empirisch nicht nachgewiesen Fazit: Modelle sensibler Phasen liefern zwar konkrete Handlungsanleitungen, können aber einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. 27

Zwischenfazit weitere Vorgehensweise Modelle sensibler Phasen Weitere Kriterien Plastizität motorischer Fähigkeiten im Lebenslauf Konzept trainingsgünstiger Zeiträume 28

Plastizität motorischer Fähigkeiten im Lebenslauf Theoretisch-methodische Probleme Fehlende Operationaldefinitionen der Begriffe Plastizität, Adaptationsfähigkeit, Trainierbarkeit und Lernfähigkeit Hohe Variabilität zwischen Altersgleichen ( biologisches Alter) Komplexe Untersuchungsdesigns ( Doppellängsschnittplan ) Problem der Veränderungsmessung (z. B. Eingangswertproblem, Meßbedeutungsprobleme, Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma) 29

Reaktionsweisen verschiedener Genotypen auf gleiche Trainingsreize (Bouchard, 1986) 30

Plastizität motorischer Fähigkeiten im Lebenslauf Forschungsstand Sämtliche motorischen Fähigkeiten sind während der gesamten Lebensspanne durch geeignete Trainingsprozesse (in hohem Maße) positiv beeinflußbar. Die Plastizität der einzelnen motorischen Fähigkeiten ist unabhängig vom biologischen Alter nicht identisch. Die Veränderung der Plastizität im Lebenslauf ist nicht bei allen motorischen Fähigkeiten gleich ausgeprägt. 31

Empirische Befunde zum besten motorischen Lernalter t 1 = Beginn erste Teiluntersuchung t 2 = Ende erste Teiluntersuchung t 3 = Beginn zweite Teiluntersuchung t 4 = Ende zweite Teiluntersuchung Fertigkeitslernen: Bewegungsaufgabe auf dem Skitrainer Fazit: (im biologischen Sinne) sensible Phasen bislang nicht nachweisbar (Willimczik et al., 1999) 32

Motorisches Lernen: Jonglieraufgabe (Voelcker & Wiertz, 2002) 33

Lernleistung Jonglieren 135 120 105 90 Punkte 75 60 45 30 15 0 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80+ Altersklassen Erste Versuche ohne Tipps Ende erster Tag Nach einer Woche Üben unter Anleitung (Voelcker & Wiertz, 2002) 34

Erlernen des TT-RH-Schupfballs, differenziert nach Alter und Bewegungserfahrung 3000 Versuche 2000 1000 hoch mittel gering Versuche 2000 10-14 Jahre 15-19 Jahre 20-29 Jahre 30-39 Jahre 1000 40-49 Jahre 50-59 Jahre 0 0 Bewegungserfahrung Alter entscheidend für Lernerfolg ist Bewegungserfahrung (Wollny, 2002) 35

Wachstums- und trainingsbedingte Veränderungen in der Schnellkraft bei Mädchen und Jungen (Diekmann & Letzelter, 1987) 36

Relative VO 2 max (ml/min pro kg) in Abhängigkeit vom Alter Werte untrainierter männlicher Personen nach einem zehnwöchigen Training Vergleichswerte von Lifetime-Langstreckenläufern (Liesen & Hollmann, 1981) 37

Effekte eines Krafttrainings bei 90jährigen (Kniestrecker) (Fiatarone et al., 1990) 30 25 20 15 10 5 0 Baseline Week 8 N= 9, Alter: M=90.2 J., s x =1,1 Training: 8 Wo, 3 TE/Wo Effekt: +177% M.kraft, +9% M.querschnitt Artist, 93 Jahre 38

Leistungsdifferenzen zwischen deutschen Top-10-Leichtathleten und der Sportabzeichennorm 36 34 32 30 km/h 28 26 24 5000 m-lauf Männer 22 24 20 22 18 16 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 Top-10 Sportabzeichen 20 18 Altersklasse 100 m-lauf Männer km/h 16 14 12 10 8 Top-10 6 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 Sportabzeichen Altersklasse 39

Bewertung / Empfehlungen Nach wie vor unklare Befundlage hinsichtlich der Entwicklung der Trainierbarkeit motorischer Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter Orientierung an Entwicklungsabschnitten (biologisches Alter) anstelle von konkreten (chronologischen) Altersangaben Zweistufige Skalierung (hohe vs. weniger hohe Trainierbarkeit) 40

Plastizität motorischer Fähigkeiten im Lebenslauf Fokus Kindes- und Jugendalter Motorische Fähigkeit Schulkindalter Pubeszenz Adoleszenz Aerobe Ausdauer Anaerobe Ausdauer Kraft (Intramuskuläre Koordination)? Kraft (Muskelquerschnitt) Schnelligkeit (hoher Kraftanteil) Schnelligkeit (hohe koordinative Anteile)??? Beweglichkeit?? Koordination??? Legende: Trainierbarkeit hoch Trainierbarkeit weniger hoch 41

Fazit: Es liegen lediglich unpräzise, für konkrete Trainingshinweise unzureichende Informationen zur Plastizität motorischer Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter vor. Praxisorientierte (Not-)Lösung: Konzept Trainingsgünstige Zeiträume (vgl. zum Begriff bereits Winter, 1984) 42

Trainingsgünstige Zeiträume Kriterien Plastizität Trainierbarkeit Lernfähigkeit Sportartspezifisches Anforderungsprofil Wettkampf (HLA) Trainingsprozeß Trainings- und Entwicklungslogik Trainingsinhalte Belastbarkeit psychisch physisch 43

Beispiel: Trainingsempfehlungen für das Ski(Alpin)-Grundlagentraining im Schulkindalter (1) Fähigkeit Ausdauer aerobe Ausdauer anaerobe Ausdauer Kraft allgemeine Kräftigung Maximalkraft Schnellkraft Beweglichkeit gehaltenes Dehnen (Stretching) dynamischen Dehnen (aktive Bewegungsschulung) Empfehlungen + -/ 0 + -/ 0 -/ 0 0 + - = ungeeigneter Trainingsinhalt bis +++ = zentraler Trainingsinhalt 44

Beispiel: Trainingsempfehlungen für das Ski (Alpin)-Grundlagentraining im Schulkindalter (2) Fähigkeit Schnelligkeit niedriger Kraftanteil Reaktionsschnelligkeit Frequenzschnelligkeit Aktionsschnelligkeit Kraftschnelligkeit Schnellkraft hoher Kraftanteil allgemein skispezifisch Koordination Empfehlungen ++ -/ 0 +++ + ++ +++ - = ungeeigneter Trainingsinhalt bis +++ = zentraler Trainingsinhalt 45

Swiss-Ski Trainings-Guide-Line Kindesalter Schulkindalter Erste puberale Phase Zweite puberale Phase Frühes Erwachsenenalter 6-9 Jahre 9-12 Jahre 12-15 Jahre* 15-19 Jahre* 19-24 Jahre* Ziele Allgemein - Spass an der Bewegung wecken -Gruppenerlebnis - Verschiedene Bewegungen erlernen - Bewegungsverwandte Sportarten ausüben Skitechnisch - Vorfahren/Nachahmen - Parallelschwung - Begeisterung wecken Athletik (Kondition) - Regelmässig geführtes Training - Lust, Spiel und Wettkampfbetont - Rumpf- und Beinachsenstabilität (Stabilisation von Kopf bis Fuss) -Einführung Lauf- und Sprungschule - Schnelligkeitsgrundlagen Allgemein - Regelmässiges Training - Verschiedene Bewegungen beherrschen und variieren - Bewegungsverwandte Sportarten als Ausgleich betreiben Skitechnisch - Racing Basics erlernen - Parallelschwung geschnitten - Begeisterung erhalten - Vielseitige Skitechnik - versch. Schwungformen Athletik (Grundlagen erarbeiten) Gezieltes, geführtes Training - Lust, Spiel und Wettkampfbetont - Laufschule, Sprungschule - Rumpf- und Beinachsenstabilität (Stabilisation von Kopf bis Fuss) - Techn. Einführung Hanteltraining - Schnelligkeitsgrundlagen/Beweglichkeit Allgemein - Regelmässiges gezieltes Training - Skispezifische Bewegungen beherrschen und variieren - Bewegungsverwandte Sportarten als Ausgleich betreiben - Trainingsumfeld optimieren - Wettkampfgedanke Skitechnisch - Racing Basics beherrschen, Stabilisierung der Grundtechnik und dessen variable Verfügbarkeit - Racing Update Athletik (Kondition) - Gezieltes Konditionstraining - Grundlagen für Spitzensporttraining setzen (Kraft/Ausdauer) - Wettkampfgedanke wecken - Ganzkörperstabilisierung - Hanteltraining beherrschen Allgemein - Anschlusstraining an die Weltspitze - Optimale Verbindung - Umfeld und Sport Skitechnisch - Beherrschen des Racing Update - Individueller Feinschliff - Taktische Ausbildung Athletik (Kondition) - Körperliche Voraussetzungen auf höchstes Niveau bringen. - Entscheidende Phase in einer Sportkarriere, komplette, systhematische und zielgerichtete Ausbildung eines Hochleistungssportlers - Spezifisches Schnelligkeits-, Kraft-, Ausdauer-, und Schnellkrafttraining Allgemein - Ausbilden des Spitzensportlers - Persönliche Limiten ausloten - Stabile Leistungen Skitechnisch - Arbeit in Kleingruppen - Optimierung Material Athletik (Kondition) - Individuelle Ausreizung des Trainings - Entwicklung des Powers - systematisches und individualisiertes Athletiktraining vielseitig zielgerichtet - Optimierung und Abstimmung der erarbeiteten Grundlagen -Verletzungsprophylaxe Entwicklungsphase Sportartübergreifende, motorische Grundlagenausbildung Phase des Lernen auf Anhieb -Kopieren, -Nachahmen -Abschauen Das Heisst, das Kind braucht: Vorbilder Beispiele zum Nachahmen Sportlichkeit Aufbauen Selbstständigkeit fördern Sportartspezifisches, aber vielseitiges Grundlagentraining Zusammenhänge im Sport verstehen lernen Ziele verfolgen können Selbständiges Training möglich Festigen der Grobkoordination erste Wettkampferfahrungen Gestaltswandel von Kleinkindform zu Erwachsenenproportionen Aufbautraining Entwicklung der Feinkoordination Stabilisierung der Feinkoordination und Entwicklung der variablen Verfügbarkeit Höchste Trainierbarkeit der gesamten Athletik Beschleunigtes Längenwachstum Geschlechtspezifische Unterschiede Achtung: Früh und Spätentwickler +/- 2 Jahre Leistungstraining Stabilisierung der Feinkoordination und Entwicklung der variablen Verfügbarkeit Technische Arbeit auf höchstem Niveau Erhöhte Trainierbarkeit des Kraftbereichs Athletik auf höchstes Niveau bringen Hochleistungstraining Durchbruch zur Spitzenklasse Hochintensives Training über 2-3 Jahre Stabilisierung physischer und psychischer Leistungsfaktoren Kombinierte Trainingsformen Intensive und spezifische Betreuung Umfang Bewegung Athl. Sommer Athl. Winter Ski/Sommer Ski/Winter soviel wie möglich 1-2 Einh./Woche 1 Einh./Woche 0-5 Tage 2 Einh./Woche Bewegung Athl. Sommer Athl. Winter Ski/Sommer Ski/Winter soviel wie möglich 3-4 Einh./Woche 2-3 Einh./Woche 15-25 Tage 3-4 Einh./Woche Bewegung Athl. Sommer Athl. Winter Ski/Sommer Ski/Winter soviel wie möglich 4-6 Einh./Woche 2-3 Einh./Woche 25-35 Tage 4-5 Einh./Woche Bewegung Athl. Sommer Athl. Winter Ski/Sommer Ski/Winter soviel wie möglich 6-10 Einh./Woche 3-4 Einh./Woche 45-50 Tage 4-6 Einh./Woche Bewegung Athl. Sommer Athl. Winter Ski/Sommer Ski/Winter soviel wie möglich 8-12 Einh./Woche 3-5 Einh./Woche 45-60 Tage 4-6 Einh./Woche * Diese Phasen werden von den Mädchen jeweils um ca. 1-2 Jahren früher erreicht.

Swiss-Ski Trainings-Guide-Line Kindesalter Schulkindalter Erste puberale Phase Zweite puberale Phase Frühes Erwachsenenalter 6-9 Jahre 9-12 Jahre 12-15 Jahre* 15-19 Jahre* 19-24 Jahre* Skitraining Geführtes Techniktraining/ Vormachen-Zeigen Geführtes freies Skifahren Freies Skifahren Techniktraining in den Stangen - Racing Basics müssen erlernt werden - Geführtes Techniktraining/ - Racing Basics müssen erlernt werden Freies Skifahren im Training - Beherrschen der Racing Basics - Techniktraining in den Stangen - Disziplinenspezifische Technik (SL, RS, Grundlagen - Speed) - Taktiktraining Techniktraining ohne Stangen, mit Aufgaben Freies Skifahren im Training - Feinkorrekturen der Racing Basics - Beherrschen des Racing Update - Techniktraining in den Stangen - Disziplinenspezifische Technik (SL, RS, Speedisziplinen) - Taktiktraining und Material Techniktraining ohne Stangen, mit Aufgaben Freies Skifahren im Training - Feinkorrekturen des Racing Update - Techniktraining in den Stangen - Disziplinenspezifische Technik - ev. Spezialisierung - Individualisierung - Taktiktraining - Materialabstimmungen Techniktraining ohne Stangen, mit Aufgaben Freies Skifahren im Training Athletik (Konditionstraining) Spielerisches und gesamtheitliches, geführtes Athletik- und Bewegungs- Training Beinachsenstabilität Rumpfstabilität Verschiedene Sportarten und Bewegungsmöglichkeiten Leichtathletische Grundlagen - Laufen, Springen, Werfen Spiele, Spielformen Gewandtheit, Koordination (v.a. Gleichgewicht, Schnelligkeit) Gezieltes Athletik- und Bewegungstraining Schnelligkeit, Koordination, Krafttraining mit eigenem Körpergewicht Grundlagenausdauer Verschiedene Sportarten und Bewegungsmöglichkeiten Laufschule, Sprungschule Kraft, Schnellkraft, Explosivkraft Kraftaufbau, Sprünge Schnelligkeit, Gewandtheit Grundlagenausdauer, Intervallformen Verschiedene Sportarten und Bewegungsmöglichkeiten Laufschule, Sprungschule Koordination Gleichgewicht Kraft, Schnellkraft, Explosivkraft Kraftausdauer Schnelligkeit, Gewandtheit Spezifische Ausdauer, Intervalle Grundlagenausdauer Ausgleichsportarten, Koordination Kraft, Schnellkraft, Explosivkraft Kraftausdauer Schnelligkeit, Gewandtheit Spezifische Ausdauer, Intervalle Grundlagenausdauer Ausgleichsportarten, Koordination Persönlichkeit/Mental Spass an Bewegung wecken Fokus auf Freude am Tun Gestütztes Einführung Ausprobieren Offener Lernweg Vorbildfunktion des Trainers Einführung psychologisches Training Spielerische Bewegungssteuerung Freude an der Leistung Zielsetzung, Wettkampfspiele, Identifikation mit Idolen Eigeninitiative Arbeit in Kleingruppen Umgang mit Leistungssituationen Bewusstsein für Bewegung Wille Selbständigkeit mit Leitplanken Biss im Kondi Willensstärke zeigen Optimaler Leistungszustand Mentales Training Umgang mit Motivationstiefs Selbständigkeit Wettkampfsinn Läufe visualisieren Eigenmotivation Eigenverantwortung Mentale Stärke Lebhafte Bewegungsvorstellung Allgemeinwissen Einführung in den Ablauf einer Trainingslektion -Aufwärmen - Training -Cool Down - Verhalten auf der Piste - Verletzungsprävention - Basics der Ernährung - Biomechanische Grundlagen zu den Racing Basics - Pflege des Materials - Trainingstagebuch - Erholungsfördernde Massnahmen - Sporternährung - Biomechanik des Skifahrens -Aerodynamik - Kräfteparallelogramm - RacingUpdate -Basis Trainingslehre - Material Rennvorbereitung - Grundlagen der Leistungsdiagnostik - Supplementierung - Doping und Vorbeugung - Biomechanik des Skifahrens - Trainingslehre/Trainingsplanung - Materialkunde - Individuelle Leistungsdiagnostik - Sponsoring/Marketing - Grundlagen des Sportunterrichts - Umgang mit Medien - Vorbereitung von Grossanlässen -Sportrecht - Erste Schritte in der Ausbildung zum Trainer/Skilehrer * Diese Phasen werden von den Mädchen jeweils um ca. 1-2 Jahren früher erreicht.

Rahmentrainingsplanung Kraftkomponenten Zweite puberale Phase (15 19 Jahre) Monat April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Saison Phasen Extensive Phase Intensive Phase Spezifische Phase Wettkampfphase Reg. Perioden Vorbereitungsperiode 1 Vorbereitungsperiode 2 Vorbereitungsperiode 3 VW-phase 1 VW-phase 2 Wettkampfphase Umfang in Trainingseinheiten pro Woche (T) Trainingsgesamtbelastung 80% 60% 40% 20% T T T T T T 100% Kraftausdauer 30 Wiedh. zügig Schnellkraft Extensive Sprünge Sprungschule Hypertrophie 85 % 12 Wiederholungen langsam 2 sec. hoch 2 sec. runter 60 % Maschinen 40 % Freie Gewichte Kraftausdauer Schnellkraft Kombinierte Sprünge Hypertrophie 80 % 15 Wiedh. zügig 1 sec. hoch 3 sec. runter 40 % Maschinen 60 % Freie Gewichte Kraftausdauer Schnellkraft Intensive Sprünge, Treppen, Hürden Pyramiden Training (75 90%) 6 8-10 8 6 und IK - Training Hypertrophie Exzentrische Belastungen Versch. Kontraktionen Kraftausdauer Explosivkraft Intensive Sprünge, Treppen, Hürden Stato Dynamik, komplexe Sprungformen Intramuskuläres Training Intermuskuläres Training Hypertrophie Versch. Kontraktionen Kraftausdauer Explosivkraft Schnellkraft IK und WK Spez. Hypertrophie Versch. Kontr. Trainingswochen Ski- und Konditionstraining 1 2 3 4+5 6 R 7+8 9 R 10 11 Athletik Schwerpunkte Ziele Umfang Hoch / Intensität Mittel 3-4 Std. Koordination + Ausgleichsportarten Extensive Sprünge ca. 350 450 / pro Training Muskelaufbau 3-5 Serien, 7-10 Übungen Umfang sehr Hoch / Intensität Ansteigend Mittel 2-3 Std. Koord. + Ausgleichsport Komb. Sprünge ca. 300 350 / pro Tr. Muskelaufbau 4-6 Serien, 7-8 Übungen ev. mit Gleichgewicht Umfang abnehmend Mittel/ Intensität steigend Hoch Intensität wird wichtig 2-3 Std. Koord. + Ausgleichsport Spez. Sprünge 250 300 Erarbeiten der Muskelqualität Athletik Athletik Athletik Skitraining Technik Schwerpunkte Ziele - Tests, freies Skifahren, Grundtechnik 4-5 Tage - Erarbeiten und variieren der Racing Basics - Gezielte Korrekturen in der Grundtechnik 4-5 Tage - Erarbeiten des Racing Update - Festigen der Racing Basics - Gezielte Korrekturen in den Stangen, einfache Läufe 4 5 Tage - Technik in den Stangen Slalom und Riesenslalom 4-8 Tage - Automatisieren Racing Update 4 5 Tage -Automatisieren 4-5 Tage 4-5 Tage Speed Reserve 4 Tage - Wettkampfvorbereitung 4 5 Tage - Wettkampfvorbereitung 4-5 Tage Reserve 4 Tage -Wettkampftraining 3 5 Tage - Zwischentraining? x 2-3 Tage

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