BERICHT ÜBER DEN VERTRIEB VON ANTIBIOTIKA IN DER VETERINÄRMEDIZIN IN ÖSTERREICH 2010 2012



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Transkript:

BERICHT ÜBER DEN VERTRIEB VON ANTIBIOTIKA IN DER VETERINÄRMEDIZIN IN ÖSTERREICH 2010 2012 Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

Autoren: Univ.-Doz. DI Dr. Klemens Fuchs Mag. Reinhard Fuchs Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Fachbereich Daten, Statistik und Risikobewertung Beethovenstraße 8, 8010 Graz

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 5 2 Methodik 5 3 Ergebnisse 5 3.1 Gesamtergebnis........................... 5 3.2 Einzelergebnisse........................... 9 3.2.1 Antibiotika für die Anwendung am Verdauungstrakt... 9 3.2.2 Antibiotika für die intramammäre Anwendung...... 10 3.2.3 Antibiotika für die systemische Anwendung........ 10 3.2.4 Antibiotika für die Anwendung am Urogenitaltrakt... 11 Danksagung 13 Literatur 13 3

Abbildungsverzeichnis 1 Verkaufte Mengen in Tonnen nach Hauptindikation....... 6 2 Verkaufte Mengen in Tonnen nach Anwendungsform....... 7 3 Verkaufte Mengen in Tonnen nach Wirkstoffgruppen...... 9 Tabellenverzeichnis 1 Vertriebsmengen in Tonnen und Differenz zum Vorjahr...... 6 2 Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen... 8 3 Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die Anwendung am Verdauungstrakt) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen........... 9 4 Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die intramammäre Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen................. 10 5 Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die systemische Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen................... 11 6 Verkaufte Mengen nach der Anwendungsform (für die systemische Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen................. 11 7 Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die Anwendung am Urogenitaltrakt) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen............. 12 4

1 Einleitung ESVAC (European Surveillance of Veterinary Antimicrobial Consumption) ist ein Projekt der EMA (European Medicines Agency). Es verfolgt das Ziel, in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union Vertriebsdaten von Antibiotika, die in der Veterinärmedizin im Nutztierbereich eingesetzt werden, nach einem standardisierten Protokoll zu erheben [1]. In Österreich wurde die AGES vom Bundesministerium für Gesundheit mit der Durchführung der Datenerhebung betraut. Im vorliegenden Bericht werden die Vertriebsmengen von Antibiotika, die in den Jahren 2010 bis 2012 in der Veterinärmedizin eingesetzt wurden, dargestellt. 2 Methodik Die Vertriebsmengen von Tierarzneispezialitäten, die Antibiotika enthalten, werden über ein von der EMA vorgegebenes [1] und von der AGES aufbereitetes Dokument von den pharmazeutischen Unternehmen und Pharmagroßhändlern elektronisch an die AGES gemeldet. Aus diesen Daten wird die insgesamt vertriebene Menge an Wirksubstanz in Tonnen berechnet. Eine Zuordnung der Menge der antimikrobiell wirksamen Substanzen zu einzelnen Tierarten findet nicht statt. Zur Klassifikation der Wirksubstanzen wird in Analogie zu dem in der Humanmedizin verwendeten ATC-System, das ATCvet-System [2] herangezogen. Für Antibiotika, deren Aktivität in internationalen Einheiten angegeben ist, wurden von der EMA Umrechnungsfaktoren bereitgestellt [1]. Im Einvernehmen zwischen der EMA, der AGES und dem BMG wurde entschieden, dass sowohl für 2010 und 2011, als auch für 2012 nur die Verkaufsdaten der wichtigsten lebensmittelproduzierenden Spezies Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe und Ziegen erhoben werden, da Fische und Pferde für die Lebensmittelproduktion in Österreich nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Vertriebsdaten wurden bei 12 pharmazeutischen Firmen, die Veterinärarzneimittel erzeugen oder importieren und bei 6 Pharmagroßhändlern erhoben. Der Datensatz umfasst die Gesamtmenge der für die genannten Tierarten in Österreich vertriebenen Tierarzneimittel mit antimikrobiellen Wirkstoffen. 3 Ergebnisse 3.1 Gesamtergebnis Im Vergleich zum Jahr 2011 kam es zu einer Abnahme der verkauften Gesamtmenge um rund 0,22 Tonnen. Das entspricht einer Reduktion von 0,41 % (siehe Tabelle 1). 5

Tabelle 1: Vertriebsmengen in Tonnen und Differenz zum Vorjahr. Jahr Vertriebsmenge Differenz (absolut) Differenz (relativ) 2010 62,02 - - 2011 53,44-8,58-13,83 2012 53,22-0,22-0,41 Nach wie vor werden mit über 95 % mengenmäßig am meisten Antiinfektiva für die systemische Anwendung verkauft (siehe Abbildung 1). 2010 2011 2012 60 59,35 50,91 50,88 40 Tonnen 20 0 1,40 1,25 1,33 1,05 1,07 0,75 0,22 0,20 0,26 Antiinfektiva für die Antibakterielle systemische Anwendung Substanzen für die intramammäre Anwendung Verdauungstrakt Urogenitaltrakt Abbildung 1: Verkaufte Mengen in Tonnen nach Hauptindikation Betrachtet man die Applikationsart (siehe Abbildung 2) so liegen die oral anzuwendenden Präparate diese Gruppe umfasst Pulver, Tabletten und Pasten mit 43,90 Tonnen (82,5 %) auch im Jahr 2012 weit vor den anderen Anwendungsformen. Die parenteral anzuwendenden Präparate liegen mit 5,36 Tonnen (10,1 %) an zweiter Stelle, gefolgt von den Prämixen mit 2,37 Tonnen (4,5 %). Die Gruppe der intramammären Anwendungen, zu denen auch die Trockensteller zugeordnet wurden, macht mengenmäßig 1,33 Tonnen (2,5 %) aus. Werden die Zahlen 2011 und 2012 (siehe Abbildung 2) miteinander verglichen, so sind nur geringe Unterschiede zu erkennen. 6

2010 2011 2012 50 50,47 42,50 43,90 40 30 Tonnen 20 10 0 5,85 5,41 5,36 4,08 4,08 2,37 1,40 1,25 1,33 0,22 0,20 0,26 Oral Parenteral Prämix Intramammär Intrauterin Abbildung 2: Verkaufte Mengen in Tonnen nach Anwendungsform Bei den Verkaufsmengen getrennt nach Wirkstoffgruppen (siehe Tabelle 2) ist nach wie vor Tetrazyklin mit 29,87 Tonnen (56,1 %) an erster Stelle, gefolgt von den Sulfonamiden mit 5,94 Tonnen (11,2 %), den Penizillinen mit extended Spektrum mit 5,69 Tonnen (10,7 %) und den Makroliden mit 4,41 Tonnen (8,3 %). 7

Tabelle 2: Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Wirkstoffgruppe 2010 2011 2012 Differenz Tetrazykline 36,66 31,71 29,87-1,84 Sulfonamide 6,44 5,76 5,94 0,18 Penizilline mit extended Spektrum 5,44 3,24 5,69 2,45 Makrolide 4,78 4,86 4,41-0,45 Beta-lactamase sensitive Penizilline 2,39 1,80 1,71-0,09 Streptomyzine 1,05 1,09 1,02-0,07 Trimethoprim und Derivative 0,90 0,81 0,85 0,04 Polymyxine 0,95 0,97 0,66-0,31 Beta-lactamase resistente Penizilline 0,51 0,51 0,53 0,02 Fluorochinolone 0,60 0,58 0,50-0,08 andere Antibiotika 0,39 0,41 0,40-0,01 Pleuromutiline 0,46 0,41 0,36-0,05 3.+4.-Generation Cephalosporine 0,30 0,32 0,32 0,00 Lincosamide 0,30 0,33 0,32-0,01 Andere Aminoglycoside 0,46 0,30 0,29-0,01 Amphenikole 0,35 0,32 0,29-0,03 1.+2.-Generation Cephalosporine 0,04 0,04 0,05 0,01 Gesamt 62,02 53,44 53,22-0,22 8

2012 2011 2010 Tetrazykline Sulfonamide Makrolide Penizilline mit extended Spektrum Beta lactamase sensitive Penizilline Streptomyzine Trimethoprim und Derivative Polymyxine Beta lactamase resistente Penizilline Fluorochinolone andere Antibiotika Pleuromutiline Lincosamide 3.+4. Generation Cephalosporine Andere Aminoglycoside Amphenikole 1.+2. Generation Cephalosporine 0 10 20 30 Tonnen Abbildung 3: Verkaufte Mengen in Tonnen nach Wirkstoffgruppen 3.2 Einzelergebnisse 3.2.1 Antibiotika für die Anwendung am Verdauungstrakt Bei den am Verdauungstrakt angewendeten Antibiotika hat es zwischen 2011 und 2012 einen geringfügigen Rückgang bei den Polymyxinen gegeben (siehe Tabelle 3). Darüber hinaus hat es keine nennenswerten Änderungen gegeben. Tabelle 3: Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die Anwendung am Verdauungstrakt) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Wirkstoffkategorie 2010 2011 2012 Differenz Andere Aminoglycoside 0,101 0,100 0,093-0,007 Polymyxine 0,949 0,974 0,659-0,315 Gesamt 1,050 1,074 0,752-0,322 9

3.2.2 Antibiotika für die intramammäre Anwendung In Tabelle 4 sind die Mengen an intramammär applizierten Antibiotika getrennt nach Trockensteller und sonstigen Präparaten, die während der Laktation zur Anwendung kommen, dargestellt. Zu den Vorjahren hat es kaum Veränderungen gegeben. Tabelle 4: Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die intramammäre Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Wirkstoffkategorie 2010 2011 2012 Differenz 1.+2.-Generation Cephalosporine 0,009 0,006 0,014 0,008 3.+4.-Generation Cephalosporine 0,009 0,010 0,009-0,001 Andere Aminoglycoside 0,079 0,080 0,070-0,010 andere Antibiotika 0,009 0,009 0,009 0,000 Beta-lactamase resistente Penizilline 0,410 0,413 0,442 0,029 Beta-lactamase sensitive Penizilline 0,151 0,122 0,116-0,006 Penizilline mit extended Spektrum 0,043 0,040 0,047 0,007 Streptomyzine 0,002 0,003 0,033 0,030 Teilsumme Trockensteller 0,713 0,683 0,740 0,057 1.+2.-Generation Cephalosporine 0,034 0,031 0,035 0,004 3.+4.-Generation Cephalosporine 0,130 0,132 0,148 0,016 Andere Aminoglycoside 0,024 0,021 0,023 0,002 Beta-lactamase resistente Penizilline 0,035 0,035 0,035 0,000 Beta-lactamase sensitive Penizilline 0,412 0,289 0,295 0,006 Lincosamide 0,006 0,007 0,007 0,000 Penizilline mit extended Spektrum 0,041 0,043 0,042-0,001 Streptomyzine 0,006 0,004 - - Tetrazykline 0,000 0,000 0,000 0,000 Sulfonamide - 0,002 0,002 0,000 Trimethoprim und Derivative - 0,000 0,000 0,000 Teilsumme Während der Laktation 0,688 0,564 0,588 0,024 Gesamt 1,401 1,248 1,328 0,080 3.2.3 Antibiotika für die systemische Anwendung In Tabelle 5 und 6 sind die Verkaufsmengen der systemisch angewendeten Antibiotika nach Wirkstoffgruppe und Anwendungsform dargestellt. Die größten Rückgänge bei den Verkaufsmengen zur systemischen Anwendung hat es bei den Tetrazyklinen gegeben. Hingegen hat es bei den Penizillen mit extended Spektrum die größten Zuwächse gegeben. 10

Tabelle 5: Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die systemische Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Wirkstoffkategorie 2010 2011 2012 Differenz 3.+4.-Generation Cephalosporine 0,159 0,181 0,163-0,018 Amphenikole 0,352 0,318 0,286-0,032 Andere Aminoglycoside 0,256 0,095 0,104 0,009 andere Antibiotika 0,377 0,399 0,393-0,006 Beta-lactamase sensitive Penizilline 1,824 1,385 1,299-0,086 Fluorochinolone 0,599 0,580 0,499-0,081 Lincosamide 0,299 0,320 0,312-0,008 Makrolide 4,780 4,858 4,410-0,448 Penizilline mit extended Spektrum 5,283 3,095 5,546 2,451 Pleuromutiline 0,456 0,407 0,364-0,043 Streptomyzine 1,044 1,078 0,992-0,086 Sulfonamide 6,437 5,755 5,942 0,187 Tetrazykline 36,583 31,636 29,721-1,915 Trimethoprim und Derivative 0,903 0,806 0,850 0,044 Gesamt 59,354 50,912 50,881-0,031 Tabelle 6: Verkaufte Mengen nach der Anwendungsform (für die systemische Anwendung) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Anwendungsform 2010 2011 2012 Differenz Oral 49,499 41,498 43,200 1,702 Parenteral 5,826 5,372 5,330-0,042 Prämix 4,029 4,042 2,351-1,691 Gesamt 59,354 50,912 50,881-0,031 3.2.4 Antibiotika für die Anwendung am Urogenitaltrakt Die Verkaufsmengen je Wirkstoffgruppe für urogenital angewendete Antibiotika ist in Tabelle 7 gezeigt. Hier hat es kaum Änderungen gegeben. 11

Tabelle 7: Verkaufte Mengen nach Wirkstoffgruppen (für die Anwendung am Urogenitaltrakt) für die Jahre 2010 bis 2012, sowie die Differenz der Jahre 2012 und 2011 in Tonnen. Wirkstoffkategorie 2010 2011 2012 Differenz 1.+2.-Generation Cephalosporine - 0,005 0,004-0,001 Beta-lactamase resistente Penizilline 0,068 0,064 0,055-0,009 Penizilline mit extended Spektrum 0,068 0,064 0,055-0,009 Tetrazykline 0,080 0,070 0,149 0,079 Gesamt 0,217 0,202 0,262 0,060 12

Danksagung Wir danken allen Firmen, die bei dieser Erhebung beteiligt waren, für die termingerechte Übermittlung der Daten und die konstruktive und effiziente Zusammenarbeit. Literatur [1] European Medicines Agency. European surveillance of veterinary antimicrobial consumption, 2013. URL http://www.ema.europa.eu/ema/ index.jsp?curl=pages/regulation/document_listing/document_ listing_000302.jsp. Online; Stand 30. August 2013. [2] WHO Collaborating Centre for Drug Statistics Methodology. Atcvet system for classification of veterinary medicines. URL www.whocc.no/ atcvet/. Online; Stand 30. August 2013. 13