Fachdialog Verkehr und Mobilität Innovativer, hochwertiger Alltagsradverkehr in Stadt und Region Dr. Solveigh Janssen Region Hannover solveigh.janssen@region-hannover.de Vortrag am 16.11.2012
Fachdialog Verkehr und Mobilität Innovativer, hochwertiger Alltagsradverkehr in Stadt und Region Inhalt Region Hannover VEP pro Klima Regionales Radverkehrskonzept Bike + Ride Öffentliches Pedelec-Verleihsystem Radschnellwege
Region Hannover eine Kernregion in Niedersachsen Landeshauptstadt und 20 umliegende Städte und Gemeinden 1,1 Mio Einwohner (in der Kernstadt etwa 500.000 EW) mittlere Größenordnung und Verdichtung von 8.492 EW/km² 2/3 der Arbeitsplätze konzentrieren sich in der LHH etwa 100.000 Pendler in die LHH und 40.000 in die Gegenrichtung u.a. Träger Regionalplanung und Aufgabenträger für den ÖPNV
Kooperationen Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover (EWH) Metropolregion von europäischer Bedeutung Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover (EWH) Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg 3,9 Mio. EW (Nds. 8 Mio.) 18.600 km² (Nds. 47.000 km²) Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen, wirtschaftsnahen Verbänden, Hochschulen, weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und dem Land Niedersachsen
Verkehrsentwicklungsplan pro Klima Ausgezeichnet mit dem Deutschen Verkehrsplanungspreis 2012 von SRL und VCD www.hannover.de
Vier Bausteine im VEP pro Klima Siedlungsentwicklung, Nahmobilität ÖPNV Verkehrsmanagement, Straßennetz, Parken Mobilitätsmanagement 4 Handlungsfelder mit 11 Maßnahmenbündeln
Regionales Radverkehrskonzept Handlungsfeld 1: Siedlungsentwicklung, Nahmobilität Wichtiger Baustein Radverkehr: 10% CO2 Einsparungen durch Förderung des Radverkehrs bis 2020 möglich CO2 Einsparungspotential durch Radverkehrsförderung - 10% - 10%
Regionales Radverkehrskonzept Ziel: Aufbau und Umsetzung eines regionalen Radverkehrskonzepts Das Radfahren soll schneller, bequemer und sicherer werden. Ansätze: Bedarfsplan Radverkehr Ausbau der Radverkehrsanlangen an Kreisstraßen (Radwege, Radfahrstreifen..), Vorrangnetz Rad inkl. Radschnellwege, Ausbau Abstellanlagen (B&R), Leihräder, Routenplaner. Eine regionale Beauftragte für den Radverkehr koordiniert seit August 2012 die kommunalen Aktivitäten und initiiert regionale Maßnahmen.
Verlagerungseffekte durch das integrierte Handlungskonzept 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 36% 37% 28% 29% 28% 19% 8% 15% 12% 12% 10% 14% 23% 18% 19% 17% 13% 15% 23% 19% 13% 19% 13% 15% 23% 21% 23% 27% 25% 27% 42% 45% 36% 14% 17% 14% 14% 9% 11% 12% 12% 16% 20% 18% 20% Pkw-Fahrer Pkw-Mitfahrer ÖPNV Rad Fuss 0% Basis 2002 MIR 2011 Ziel 2020 Basis 2002 MIR 2011 Ziel 2020 Basis 2002 MIR 2011 Ziel 2020 Region Hannover Landeshauptstadt Hannover Umland Ziel: 19% Radverkehrsanteil in der Region Hannover bis 2020
Bike+ Ride in der Region Hannover Steuerung durch eigenes B+R Konzept 6000 Fahrradstellplätze in der Region Hannover 15 Fahrradgaragen an den 55 SPNV Stationen Jährliche Mittel für den Ausbau von B+R Maßnahmen: Verdoppelung auf 200.000 seit dem Jahr 2011 Anforderungen an Abstellanlagen werden durch den Einsatz von Pedelecs größer Durch Pedelecs größerer Einzugsbereich noch Potenzial vorhanden 3 Ausbaustandards Anlehnbügel Überdachte Abstellanlage Abschließbare Fahrradgaragen
Pedelec - Verleihsystem 28.01.2012 Ein Projekt im Schaufenster Elektromobilität
Pedelec - Verleihsystem Versorgung der Verleihstationen über Solaranlagen Integration in das lokale ÖPNV-Tarifsystem Analyse der intermodalen Mobilitätsaffinität verschiedener Nutzergruppen Genaue Kenntnisse über technische und systemische Anforderungen der Nutzenden Evaluierung der Änderung des Nutzerverhaltens Zum Projektstart: 10 städtische Verleihstationen mit je 6 Pedelecs und 9 Stellplätzen Laufzeit über 3 Jahre Lage: Direkte Verbindung zum ÖPNV und zentrale Bereiche und in Verbindung mit Hochschulstandorten Ergänzungen über Akquise von Firmen geplant
Radschnellwege ein Leuchtturmprojekt der Metropolregion Anforderungen an Radschnellwege Ausreichende Dimensionierung (Zweirichtungsradverkehr Breite 4,0 m) Sicheres Befahren bei hohen Geschwindigkeiten Geringe Zeitverluste durch Anhalten und Warten Hohe, witterungsunabhängige Belagsqualität Regelmäßige Reinigung und Winterdienst Baustellenmanagement, Service-Hotline Radschnellwege sollen hohe Reisegeschwindigkeiten ermöglichen und sind in Radverkehrskonzepte der Kommunen integriert.
Gestaltungsprinzipien für Radschnellwege Radschnellweg als hochwertige, eigenständige Verkehrsanlage Betonung der besonderen Charakteristik durch eine unverwechselbare Kennzeichnung Elemente (Vorschlag): rote Randmarkierung, blaue RSW- Piktogramme
Vertiefte Untersuchung für 4 Relationen Wolfenbüttel Braunschweig (ca. 12 km) Mittel- und Oberzentrum Rosdorf Göttingen (ca. 10 km) Innenstadtnahe Führung Garbsen Hannover (ca. 14 km) Stadt Umland Laatzen Hannover ( ca. 11 km) Stadt Umland Umsetzung eines Teilstücks in Göttingen im Rahmen des Schaufenster Elektromobilität der Metropolregion Bahnhof Universitätscampus-Nord
Umsetzung Radschnellweg in Göttingen Maßnahmen: Verbreiterung bestehender Radwege (wenn möglich) Einrichten von Fahrradstraßen auf Abschnitten ohne Radverkehrsanlagen Eindeutige Kennzeichnung der Route durch Markierungen und Wegweisung Schaffung von komfortablen Radverkehrsführungen an Knotenpunkten und Einmündungen Erprobung von verkehrstechnischen Maßnahmen zur Bevorrechtigung des Radverkehrs an 6 signalgeregelten Knotenpunkten Wirkungsanalyse der verkehrstechnischen Maßnahmen vor der Umsetzung durch Verkehrssimulationen Einbau von 10 Ladeschließfächern im städt. Fahrradparkhaus am Bahnhof Errichtung einer frei zugänglichen Ladestation für E-Bikes und Pedelecs am Bahnhofsvorplatz bzw. innenstadtnah durch E.ON Mitte 16
Gefördert durch das BMVBS Bundesweiter Fachdialog am 23.11.2011 in Hannover mit 140 Teilnehmenden
Fachdialog Verkehr und Mobilität Innovativer, hochwertiger Alltagsradverkehr in Stadt und Region Janssen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit