Hallo liebe Leser, hier kommt ein Neuer Artikel von Eurer Diätassistentin aus dem Edeka Niehoff. Das Thema dieses Mal ist Zöliakie. Ein wie mir scheint immer wichtigeres Thema heutzutage. Denn viele Menschen haben diese chronische Erkrankung und müssen damit Leben und umgehen können. Ich habe hier einen Artikel darüber verfasst mit vielen nützlichen Tipps. Ich hoffe es interessiert euch und hilft. Ich Grüße Euch ganz lieb. Wenn ihr noch weitere Fragen habt ich stehe Euch gerne zur Verfügung und helfe immer gerne. Meldet Euch einfach bei mir. Eure Julia
Zöliakie (Syn. für Einheimische Sprue = Gluteniduzierte Enteropathie) Definition Zöliakie ist eine allergische Erkrankung, die sich hauptsächlich im Dünndarm abspielt. Es besteht eine dauerhafte Unverträglichkeit gegenüber Gluten (Gliadin), die ab Erscheinen der Erkrankung lebenslang bleibt. Was ist Gluten? Gluten ist ein Eiweiß, das in einigen Getreidesorten wie Weizen, Hafer, Dinkel, Gerste, Roggen, Kamut und Triticale enthalten ist. Es dient hauptsächlich als Kleber, der Weizenmehl zusammenhält und so z.b. das Brotbacken ermöglicht bzw. erleichtert. Was passiert? Bei Kindern und Erwachsenen mit entsprechender genetischer Veranlagung führt die Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln oder solche, die Spuren von Gluten enthalten, zu einer Immunreaktion im Darm mit anschließender chronischer Entzündung und Rückbildung der Dünndarmzotten (Atrophie). Die Dünndarmschleimhaut ist mit Zotten und Mikrovilli ausgekleidet, die somit die Oberfläche vergrößern, über die Nährstoffe aufgenommen werden. Bei Zöliakiebetroffenen haben sich die Dünndarmzotten und die Mikrovilli fast gänzlich zurückgebildet, wobei die Dünndarmschleimhaut beschädigt ist. Folgen Die geschädigte Dünndarmschleimhaut kann ihre Aufgabe, Nährstoffe aufzunehmen, nicht mehr erfüllen. Aufgrund der Gewebsschädigungen entstehen Verdauungsbeschwerden und letztlich Mangelerscheinungen bei eigentlich vollständiger Ernährung. Risiken Wird die Zöliakie nicht erkannt oder keine glutenfreie Ernährung eingehalten, besteht ein erhöhtes Risiko für Vitamin- und Mineralstoff-Mängel, insbesondere bzgl. Eisen, Calcium, Zink, Folsäure, fettlösliche Vitamine daraus resultierend: Infekt-Anfälligkeit und Osteoporose. Symptome Die Symptome der Zöliakie sind sehr unterschiedliche in Art und Ausprägung. Bei Kindern Gedeihstörungen Verzögerte Entwicklung Durchfall, auffälliger Stuhl Blässe Aufgetriebener Bauch Bei Erwachsenen Gewichtsabnahme Bauchsymptome, insbesondere Blähungen, Bauchschmerzen Auffälliger Stuhl Knochenschmerzen
Dünne Extremitäten Stimmungsschwankungen Selten: Erbrechen, Verstopfung Tiefe Augenringe Schäden der Mundschleimhaut Depressive Verstimmung Diagnose Die Diagnose wird durch eine Dünndarmbiopsie sowie den Nachweis von Antikörpern gegen Glutenbestandteile gesichert. Vorkommen Meist im Kindesalter diagnostiziert. Behandlung / Therapie Lebensbegleitende glutenfreie Ernährung. Allein durch konsequente und dauerhafte Weglassen des schädigenden Getreide-Eiweißes werden die krankheitsauslösenden Prozesse gestoppt. Die Dünndarmschleimhaut kann sich selbst regenerieren die Darmzotten wachsen und nehmen ihre eigentliche Funktion wieder auf. Bei jeder erneuten Zufuhr von Gluten wird die Schleimhaut erneut geschädigt, auch bei noch so lang anhaltender Diät. Natürlich sollten bestehende Mangelerscheinungen ausgeglichen werden, wenn nötig, auch mit Hilfe von ärztlich verordneten Medikamenten. Evtl. zusätzliche Unverträglichkeiten wie z.b. eine Milchzucker-Intoleranz oder eine Fruchtzucker-Malabsorption müssen bei der Ernährungsumstellung mitberücksichtigt werden, um eine rasche Beschwerdefreiheit zu erreichen. Gluten in Lebensmitteln Durch enthaltene Getreidebestandteile aus Weizen, Roggen, Gerste und Hafer aber auch Trägerstoffe von Aromen und Gewürzen. Lebensmittel, die von Natur an glutenfrei sind, können kontaminiert sein Durch Anbau, Ernte, Transport, Lagerung Durch Weiterverarbeitung Verteilungsfehler Lebensmitteleignung mit Gluten ohne Gluten
Bier Verarbeitete Milchprodukte Fleisch- und Fischprodukte mit Teig, Panade, Mehlsoßen, bemehlte Salami Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern,Kamut, Einkern, Emmer, Triticale und daraus hersgestellte Produkte ( d.h. Mehle, Kleie, Grieß, Schrot, Brot, Teig- und Backwaren, Paniermehl, etc. ) Viele Suppenwürfel, Fertigsuppen, Bratensoßen Gemüse- und Kartoffelprodukte, mit Panade oder mehlhaltiger Soße Backwaren mit Mehl, Schokolade, gewisse Süßwaren Modifizierte Weizenstärke, Backpulver, Sojasoße, Würze, Würzmischungen Wasser, Tee, Kaffee, Fruchtsäfte, Kakao, Süßgetränke, alle destillierten Alkoholika Milch, die meisten Milchprodukte ( z.b. Quark, Rahm, Käse, Kefir ) Fleisch, Fisch unverarbeitet, die meisten Fleisch- und Wurstwaren, Tofu Selbst gemachte Suppen und Soßen ohne Mehl Alle Gemüse und Kartoffelsorten, sofern sie nicht mit glutenhaltigen Lebensmitteln verarbeitet werden Alle Früchte und Nüsse Zucker, Honig, Konfitüre, Brotaufstriche und die meisten Süßwaren, Süßstoffe, Glukosesirup, Maltodextrin, Maltose, Maltit Alle Fette und Öle Alle Zusatzstoffe Prebiotische Nahrungsfasern, Gewürze Stärke: als Grundlage der Mehlmischung Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Xanthan etc. zum Binden von Flüssigkeit in Teigen Teige benötigen deutlich mehr Flüssigkeit und quellen Krustenbildung und Bräunung: Behandlung der Gebäckoberfläche mit etwas Fett (Sahne, Eigelb, Öl, zerlassene Butter oder Margarine) Elastizität im Teig: Milcheiweiß (Problem kann dann wiederum Laktose sein: Laktoseintoleranz), Hühnereiweiß, Sojaeiweis Firmennamen Unser Sortiment im Edeka Niehoff kommt von der Firma Glutano (http://www.glutano.com) Die Glutano Geschichte So fing alles an... 1972 Ihren Ursprung hat die Marke Glutano im Jahr 1972, als 3 Pauly Reform und Diät GmbH begonnen hat, glutenfreie Produkte für Reformhäuser zu produzieren. In den folgenden Jahren beginnt das
Unternehmen zu exportieren. 2001 Gründung der Glutano GmbH. Nach Strategie- & Strukturwandel wird die Glutano GmbH Tochterfirma der "Pauly Biskuit AG". 2004 Eintritt in deutsche Supermärkte: Ein neuer Vertriebskanal öffnet sich. 2006 Die Glutano GmbH wird von der "Dr. Schär GmbH Burgstall" übernommen und in "GDS FOOD GmbH" umbenannt. 2008 Relaunch der Marke: Glutano wird von Grund auf erneuert. Glutano entwickelt sich zum Marktführer im LEH in Deutschland. 2011 Glutano ist die Nr. 1 im deutschen Supermarkt. Wichert Damin Quer- Food Meta- X Loprofin Lifest Koch- und Küchentechnik Hoher Stellenwert Verwendung glutenfreier Produkte ist Pflicht; siehe Nahrungsmittelauswahl Am Besten kann man reine Naturprodukte nehmen, die noch nicht verarbeitet worden sind Es sind alle Garmachungsmethoden erlaubt, z.b. Kochen, Braten, Grillen, Dämpfen, etc. Es sind alle Geschirrarten problemlos einsetzbar, z.b. Pfanne, Kochtopf, etc. Beim Würzen reine Gewürze und Kräuter verwenden, keine Mischgewürze Curry bildet eine Ausnahme Zum Binden kann man z.b. eine Mehlschwitze mit den erlaubt Mehlen herstellen, sowie aus Mehlbutter Zum Süßen kann man alle Süßungsmittel verwendet, z.b. Zucker, Honig, Sirup, etc. Brote und sonstige Teigwaren müssen selbst gebacken werden oder mit Fertigprodukten, siehe Firmennamen Die Ballaststoffzufuhr kann mit Hirse, Leinsamen, Sesam, Buchweizengrütze, Gemüse,
Trockenobst, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, etc. zugeführt werden Die Kost sollte vollwertig und abwechslungsreich sein Zur Vitaminabdeckung können auch Mehle, die angereichert worden sind verwendet werden Nahrungsergänzungsmittel können, müssen aber nicht eingesetzt werden Man sollte viele kleine Mahlzeiten zu sich nehmen Weitere Informationen