Was uns bewegt uns zu bewegen

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Transkript:

Was uns bewegt uns zu bewegen Quartiersstützpunkte des Ambulante Dienste e.v. in Münster

Wie ich mich durch den Vortrag bewege. Was ist der Verein Ambulante Dienste e.v.? Wie kommt ein ambulanter Dienst zur Quartiersarbeit? Vorstellung der Stützpunkte Fazit

Aus unserer Satzung Alle Vereinsmitglieder verpflichten sich, die Wahrung der Menschenrechte Behinderter und alter Menschen aktiv zu fördern und zu festigen und diese Menschen in der Wahrnehmung ihrer Rechte aktiv zu unterstützen.

Die Betroffenen sind Expertinnen und Experten in eigener Sache! Wir stehen für das Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen und bieten eine Alternative zu Sondereinrichtungen durch die Vermittlung von Assistentinnen und Assistenten die Hilfen im Alltag bis hin zu 24- Stunden täglich benötigen.

UN-Behindertenrechtskonvention Zu den Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren ihre volle und wirksame Teilhabe gleichberechtigt mit anderen an der Gesellschaft behindern können

Die UN- Behindertenrechtskonvention Die Vertragsstaaten verpflichten sich zu gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sind, in besonderen Wohnformen zu leben; ihnen Zugang zu einer Reihe von gemeindenahen Unterstützungsdiensten zu Hause und in Einrichtungen ( ) einschließlich der persönlichen Assistenz, die zur Unterstützung des Lebens in der Gemeinschaft und der Einbeziehung in die Gemeinschaft sowie zur Verhinderung von Isolation und Absonderung von der Gemeinschaft notwendig ist;

Klartext: Jeder Mensch entscheidet selbst Wo, Wann, Wie, Und mit wem er leben möchte! OHNE Kostenvorbehalte! Auch Menschen mit einem hohen Assistenz- und Pflegebedarf.

Und darum Quartiersarbeit! 2 Quartiersstützpunkte in Münster

QS Münster - Gievenbeck Frau S. kam durch die Vermittlung der Behindertenbeauftragten der Stadt Münster zu uns. Sie lebte in einem Altenheim und wollte wieder ein eigenständiges Leben in eigener Verantwortung führen. Frau S. benötigt Rund-um-die-Uhr Assistenz und Pflege und erhält sie über unseren Quartiersstützpunkt in Gievenbeck.

Angebote der Stützpunkte Psycho-soziale Hilfen zum Thema Wohnen Suche von barrierefreien Wohnungen Unterstützung bei dem Aufbau der Selbstständigkeit Das Leben mit Assistenz Beantragungen (Wohnberechtigungsschein, Wohngeld, Pflegestufenantrag, Sozialhilfe, Eingliederungshilfe etc.) Was bedeutet ein Leben mit Assistenz Rund-um-die-Uhr? Hilfestellungen hauswirtschaftlicher und pflegerischer Art Hilfe in Notfällen Erreichbarkeit rund um die Uhr

Weitere Angebote... Aufbau von Kooperationen und Vernetzungen im Quartier Gesellschaftliche und kulturelle Aktivitäten

Finanzierung Aufbau des ersten Stützpunktes ausschließlich mit Eigenmitteln; Zuschuss zu einer halben Personalstelle Quartierskonzepte vom Kuratorium Deutsche Altershilfe; Der 2. Stützpunkt mit Wohn- und Stadtbau GmbH: Aufbau und Einrichtung aus Eigenmitteln, Wohn- und Stadtbau GmbH räumte günstigen Mietzins ein und schuf die Küchenmöglichkeit; Die ambulanten Leistungen bei den Kundinnen und Kunden: Pflegekassen, örtlichen und überörtlichen Sozialhilfeträgern und Privatzahlern; Restrisiko bei nicht Auslastung des Quartiersstützpunktteams bleibt beim Träger;

QS An der Aa Gemeinschaftsprojekt mit Wohn- und Stadtbau GmBH Versorgungssicherheit der Bewohner im Quartier Vertraute, kompetente Ansprechpartner vor Ort erreichbar Soziale Integration und gegenseitige Hilfen Zusätzliches Beratungs- und Serviceangebot Annäherung aller Generationen und Kulturen

Treffpunkt und Begegnungsstätte mit Mittagstischangebot an 6 Tagen in der Woche offen für die Bewohnerschaft des Quartiers. Soziale Kontake, Solidarität, Synerrgieeffekte, weitere Projekte entstehen. Angebote

Zielgruppen Menschen mit Behinderungen, alte Menschen, alte Menschen mit Behinderungen, junge Menschen mit Behinderungen... Die Bewohnerschaft des Wohnquartiers!

Fazit Wird es für mich, wenn ich alt bin, einen Anderen geben, der mich einerseits braucht und der mich andererseits füttert? Die Kernfrage nach need und feed ist nur verbindlich zu beantworten, wenn ich alle Hilfebedürftigen im Auge behalte: ob ich nun mit 10 Jahren im Wachkoma liege, mit 20 geistig behindert, mit 30 köperbehindert, mit 40 Hirn traumatisiert, mit 50 chronisch körperkrank, mit 70 alterspflegebedürftig oder mit 80 dement bin. Klaus Dörner

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!