Succession through Talent Talent through Development



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Transkript:

Succession through Talent Talent through Development Human Resources Alexander Eichborn Constanze Heers Günter Gläser

I. Informationen zum Unternehmen (1) 1. Branche, Dienstleistungen/Produkte, Marktposition, Geschäftsfelder, Wettbewerber Chemie Herstellung von Spezialphosphaten und Spezialchemie für die Lebensmittelindustrie, Industrietechnologie und Materialzusatzstoffe Einer der fünf größten Weltmarktführer in der Herstellung von Spezialphosphaten Amerikanisches, Belgisches, Chinesisches Unternehmen 2. Basisdaten zur Personalpolitik im Unternehmen (Anzahl Beschäftigte, Altersstruktur, Auszubildende, Teilzeitquote, etc.) 660 Beschäftigte am Standort; ca. 1.000 weltweit Durchschnittsalter 41 Jahre, ca. 60 Auszubildende Ausbildungsquote: 9%

I. Informationen zum Unternehmen (2) 3. Risiken im Bereich der Personalpolitik / Herausforderungen der Zukunft Überalterung insbes. In der gewerblichen Belegschaft 15-20% Altersgrenze erreicht Fachkräftemangel wird zunehmen und Situation einer erfolgreichen Nachbesetzung erschweren 4. Strategie, Ziele und Schwerpunkte der Personalpolitik im Unternehmen Strukturierte Nachfolgeplanung und Talent Management Verstärktes Employer Branding Personalentwicklung

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (1) 1. Schwerpunkt der Projektarbeit Stellvertretungen Succession and Talent Management Kompetenzdatenbank Wissensmanagement Fach-, Führungs- und Projektlaufbahnen Internationalisierung Potenzialanalyse Systemische Weiterbildungslandschaft Zielgerichtete Ausbildung Traineeprogramm Talent Programm Strategische Personal-/Bedarfsplanung Analyse der Altersstruktur im Unternehmen Berücksichtigung der Lebensphasen

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (2) 1. Schwerpunkt der Projektarbeit Processes & Relations Criteria for General Managerial and Expert Key Positions Assessment of Key Managerial and Expert Positions Risik analysis: Emergency in successor needs Successor Pipeline (Talent pool) Matching of Key Positions and Talents Placement of successor Monitoring Of SM KPIs Criteria for Potential & Spin Out Talent Identification Feedback to Talent Pool and Development Plan Talent Pool Development (Projects, Expat, substitute) Monitoring of Talent Management KPIs

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (3) Criteria for General Managerial and Expert Key Positions Criteria Direct impact on company success (e.g. business core competencies) Impact of managerial position (hierarchical level, budget, span of control) -> Check with orgchart General Managerial Position Expert Position Strategic importance for the company Specific compentencies and knowledge required (customers and CRM, processes, plants, products) ( ) External recruiting not easily possible (e.g. specialists on external labour market not available)

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (4) Assessment of General Managerial and Expert Positions International Succession Management A Positions Titel of Job Function Cost Center Department Name of Job Holder Date of Vacancy Result Risk Analysis

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (5) Criteria for Potential & Spin Out Criteria High Potential Potential factors Willingness & Ability to learn Commitment/Motivation/Drive Open-mindedness/Innovation Orientation/Openness to Change Internal/External Customer Orientation Analytical & strategic competencies Communication and interpersonal skills Mobility Spin Out factors (Personal traits) Lack of Integrity Selfishness Arrogance

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (6) Talent Identification: Potential and Performance Portfolio Potential high low Improver To Do: -Qualification -Development -New challenges Questionmark To Do: -Find better fitting job -Training/improvement under requirements (JAG: D/E/F) Rising Star To Do: -Enlarge responsibilities -Stretch assignments -Check promotion opportunities -Training & development (programs) Solid Performer Talents Star To Do: -Enlarge responsibilities -Stretch assignments -Check promotion opportunities -Training & development (programs) High Performer To Do: To Do: -Motivation/retention -Motivation/retention meeting -Lateral requirements development exceeding requirements -Lateral development -Prepare (JAG: for C = future 100 %) business -Prepare (JAG: A/B) for future business Performance requirements requirements 9 under requirements (JAG: D/E/F) meeting requirements (JAG: C = 100 %) Performance exceeding requirements (JAG: A/B)

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (7) Talent Identification: Talent Reviews Output= 1 Talent Board Division Managers Head of Department Department Managers Teamleader

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (8) Matching of Key Positions and Talents A Positions Titel of Job Function Cost Center Department Name of Job Holder Date of vacancy Name of potential successor Developme nt time of successor

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (9) Talent Pool Development Substitutes Cross-departmental projects A Day with the board Think tank Project results presented Networking Short term assignment to subsidiary Leadership development (University of St. Gallen) Mentoring or being mentor Teams of two (Experienced and Potential)

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (10) 2. Veränderungen durch Projektarbeit Vermeidung von unbesetzten Schlüsselpositionen Mitarbeiterbindung an das Unternehmen Wissenserhaltung Ganzheitlicher Ansatz in der Personalentwicklung Nebeneffekte: PA wird als interner Business Partner wahrgenommen 3. Internes Marketing für das Projekt/ Einbindung von Beschäftigten Modellprojekt: Intranetartikel Hauptprojekt Succession / Talent Management Vorstellung des Konzeptes GL, EGL, Betriebsrat und internationalen Geschäftsführern (General Manager) Kick-off-Workshop mit allen internationalen höheren Führungskräften Kick-off-Workshops mit allen FK/ BR in den einzelnen Schwestergesellschaften Konzept nachmodellieren Info-Veranstaltung für interessierte MA; Info-Broschüren für alle MA; Info auf Betriebsversammlung; Artikel im Intranet

II. Maßnahmen einer LOP im Modellbetrieb (11) 4. Schwierigkeiten Einarbeitung in neues Thema, Finden eines guten Aufbaus des Konzeptes Ressourcenmangel -> weitere MA zur Umsetzung benötigt Zu wenig Zeit für Projektdiskussion in großen / wichtigen Gremien Terminplanung mit höheren Gremien schwierig viel Leerlaufzeit Derzeit fehlende internationale Strukturen für globale Personalarbeit 5. Positiven Erfahrungen durch Maßnahmen Personalarbeit hat an Bedeutung / Anerkennung gewonnen Schaffung von Grundlagen für ganzheitlichen Personalansatz/Personalpolitik Gleichzeitiger strategischer Ansatz in der Personalpolitik Andere Themen gewinnen verstärkt an Bedeutung und rücken in den Fokus durch Projekt (Beruf und Familie, Unterstützung älterer MA, Wissenstransfer, Aufbau von Stellvertretern)

III. Evaluierung und Zukunftsfähigkeit (1) 1. Spürbare Veränderungen durch lebensphasenorientierte Maßnahmen Intern: MA sehen Veränderungen in der Personalpolitik, die sich auf ihre Bedürfnisse ausrichten Extern: deutlicher Anstieg der Initiativbewerbungen seit Teilnahme an Modellprojekt Stärkung des Employer Brandings 2. Kosten-Nutzen-Relation Z. B. schneller Besetzung offener Vakanzen durch gezielte Förderung von MA in der Vergangenheit Kostenreduktion für DL oder externe Ausschreibungen

III. Evaluierung und Zukunftsfähigkeit (2) 3. Work-life-Balance für Beschäftigte Keine unmittelbaren Auswirkungen - mittelbar werden MA entlastet offene Stellen schneller besetzt 4. Berücksichtigung der demografischen Entwicklung Viele MA werden gleichzeitig ausscheiden Gefahr der Nichtbesetzung von Schlüsselposition und anderen wichtigen Funktionen Gegensteuerung durch systematisches Succession and Talent Management 5. Arbeitsmarktfitness der Beschäftigten Ganzheitliche Personalentwicklungsmaßnahmen, insbes. im Talent Management (Talent Pool) unterstützen die Arbeitsmarktfitness der MA

IV. Fazit 1. Übertragbarkeit des Konzeptes Succession and Talent Management Sehr gute Übertragbarkeit des Konzeptes Grundstruktur und entscheidende Fragen in diesem Zusammenhang gleich Ergebnisse durch akademische Beratung abgesichert 2. Stärken einer LOP Forcierung eines ganzheitlicher Ansatzes der Personalarbeit Werkzeugkasten / Leistungskatalog unterstützt die PA in ihrer strategischen und organisatorischen Arbeit Bedarfsgerechte Beratung der MA durch PA 3. Lessons learned Ganzheitlicher Ansatz der Personalarbeit bestimmt die Personalpolitik So wenig organisatorisch/formalistisch wie nötig Und so strategisch wie möglich

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Diskussionsbereitschaft