Neurologische Untersuchungstechnik Modul Univ.-Klinik für Neurologie Univ.-Prof. Dr. J. Willeit SS 2012

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Transkript:

Neurologische Untersuchungstechnik Modul 2.24 Univ.-Klinik für Neurologie Univ.-Prof. Dr. J. Willeit SS 2012

Neurologische Untersuchung Anamnese Neurologische Untersuchung - Inspektion des Körpers, Untersuchung des Kopfes - Hirnnerven - Extremitäten: Motorik, Reflexe Koordination Sensibilität - Vegetative Funktionen - Psychischer Befund, neuropsychologische Untersuchug

N. olfactorius Neuroanatomische Grundlagen: siehe Lehrbücher Definition Riechstörung. Begriffe: Hyposmie, Anosmie Untersuchung mit Riechstoffen Reaktion auf trigeminusreizende Stoffe Funktionsstörungen: häufigste Ursachen, Pathogenese

Neuroanatomie Riechbahn Modul 2.24 Neurologie

Fallbeispiel: Olfaktoriusmeningeom Modul 2.24 Neurologie

N. opticus Neuroanatomische Grundlagen Definition Sehstörung, Gesichtsfeldfekte. Begriffe: Amaurose, kortikale Blindheit. Homonyme Hemiund Quadrantenanopsien, heteronyme binasale oder bitemporale Hemi- und Quadrantenanopsien (Chiasma Syndrom). Untersuchung: Sehkraft, Augenhintergrund, fingerperimetrische Gesichtsfeldprüfung mit topischer Zuordnung von GF-Störungen Funktionsstörungen: häufigste Ursachen (Retrobulbärneuritis, Trauma, Hypophysentumore, Hirninfarkt, etc), Pathogenese. Stauungspapille, Optikusneuritis, Opticusatrophie

Neuroanatomie Verlauf der Sehbahn und Projektion der jeweiligen Gesichtsfeldhälften. Je nach Läsionsort im Verlauf der Sehbahn sind unterschiedliche Ausfälle zu erwarten

Fallbeispiele Hypophysentumor, Retrobulbärneuritis, Stauungspapille bei intrakranieller Drucksteigerung, Infarkt im Versorgungsgebiet der A. cerebri posterior

N. oculomotorius, N. trochlearis, N. abducens Neuroanatomische Grundlagen: siehe Lehrbücher Definitionen: Augenmuskelparesen, Pupillenstörungen Begriffe: Ptose, Anisokorie, Nystagmus, Miosis, Mydriasis, innere und äußere Okulomotoriusparese Untersuchung: Bulbusbewegung, optokinetischer Nystagmus. Konvergenzreaktion. Funktionsstörungen:häufigste Ursachen, Pathogenese: äußere / innere Oculomotoriusläsion, Klinik der III-, IV-, VI- Läsion.

Neuroanatomie Ursprung und Verlauf der Augenmuskelnerven aus dem Hirnstamm, Sinus cavernosus und Orbita zu den jeweiligen Augenmuskeln.

Neuroanatomie Innvervation und Funktion der äußeren Augenmuskeln

Fallbeispiel: Läsion der III. HN durch ein Aneurysma der A. communicans posterior

Videobeispiel: Komplette N. okulomotorius Läsion

Videobeispiel: N. abducens Läsion

Blickmotorik - Blickzentren Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen: siehe Lehrbücher Begriffe: konjugierte Blickmotorik binokuläres Sehen: Folgebewegungen, Sakkaden, Konvergenzbewegungen. Horizontale und vertikale Blickparesen (Parinaud-Syndrom), internukleäre Ophthalmoplegie, Déviation conjugée. Nystagmus kongenital, erworben. Untersuchung: Bulbusbewegung, Sakkaden, optokinetischer Nystagmus. Konvergenzreaktion. Funktionsstörungen: häufigste Ursachen. Klinik

Neuroanatomie Supranukleäre Organisation der Augenbewegungen Faszikulus longitudinalis medialis, pontines und mesencephales Blickzentrum

Neuroanatomie Supranukleäre Organisation der Augenbewegungen willkürliche Blickbewegungen frontales Augenfeld Erklärung der Déviation conjugée bei Läsion der Area 8 reflektorische Blickbewegungen occipitales Augenfeld optokinetischer Nystagmus

Videobeispiel: Blickparese, internukleäre Ophthalmoplegie

Pupillomotorik Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen: siehe Lehrbücher Begriffe: isokor-anisokor. Miosis, Mydriasis. Amaurotische Pupillenstarre afferente Pupillenstörung. Absolute Pupillenstarre efferente Pupillenstörung, reflektorische Pupillenstarre, Horner Syndrom, Argyll-Robertson-Syndrom. Untersuchung: direkte / indirekte LR. Konvergenzreaktion. Funktionsstörungen: häufigste Ursachen. Pathogenese. Topische Zuordnung.

Neuroanatomie afferenter und efferenter Schenkel des Lichtreflexes

Videobeispiel: afferente Pupillenstörung bei Optikusläsion

Fallbeispiel: Hornersyndrom Neuroanatomische Grundlagen

N. trigeminus Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen Begriffe: peripher sensible Versorgung / zentral sensible Versorgung ( Zwiebelschalen Phänomen ), Untersuchung: Prüfung von Sensibilität und Motorik. Masseter- Reflex. Geschmacksemfindung. Funktionsstörungen: häufigste Ursachen. Pathogenese. Topische Zuordnung. Zoster ophthalmicus Trigeminusneuralgie

Neuroanatomie Verlauf, Äste, Innervationsgebiet.

Fallbeispiel Zoster ophthalmicus

N. Fazialis Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen: siehe Lehrbücher Begriffe: periphere und zentrale Fazialisparese, Bell-Phänomen, signe des cils, Ageusie, Stapediusreflex. Untersuchung: Prüfung der mimischen Muskulatur. Orbicularisoculi Reflex Funktionsstörungen: häufigste Ursachen peripher: idiopathisch, Borreliose, Herpes zoster, Felsenbeinfrakturen; zentral (supranukleäre Läsion: Hirninfarkt, Hirnblutung. Pathogenese. Topische Zuordnung. Zoster ophthalmicus

Neuroanatomie Zentrale und periphere Fazialisparese

Videobeispiele Zentrale und periphere Fazialisparese

N. vestibulochochlearis Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen: siehe Lehrbücher Begriffe: Tinnitus, Hypakusis/Anakusis. Schallleitungsschwerhörigkeit, Schallempfindungschwerhörigkeit, Drehschwindel, Nystagmus. Untersuchung: Weber- und Rinne-Versuch Funktionsstörungen: häufigste Ursachen: entzündlich, toxisch, traumatisch, tumorös Akustikusneurinom. Mb. Meniere.

Neuroanatomie Labyrinth, Schneckengang, Cortisches Organ, Spiralganglion, zentrale Verbindungen.

Patientenbeispiel Akustikusneurinom MRT Bild.

Syndrome kaudaler Hirnnerven (IX., X., XI., XII. Hirnnerv) Neuroanatomie und funktionelle Grundlagen: siehe Lehrbücher Begriffe: Dysarthrie/Anarthrie, Dysphagie, Dysphonie/Aphonie. Kulissenphänomen, Bulbärparalyse Pseudobulbärparalyse. Periphere und nukleäre Läsionen, supranukleäre Läsionen. Foramen jugulare Syndrom. Untersuchung: Würgreflex, Prüfung der Gaumensegel- und Rachenhinterwandmuskulatur, Geschmacksprüfung. M. trapezius-, M. sternocleidomastoideus-funktion. Zungenmuskulatur und Zungenmotilität. Funktionsstörungen: häufigste Ursachen.

Neuroanatomie Kerngebiete, Verlauf und Innervationsgebiete des IX., X., XI. und XII. Hirnnerven

Videobeispiele N. Hypoglossus Parese, Gaumensegelparese, Trapezius- und Sternocleidomastoideus Parese

Untersuchung der Motorik Feststellung von Lähmungen Grad der Parese Prüfung des Muskeltonus Beobachtung von Muskelatrophien und faszikulationen Reflexe: Eigen- und Fremdreflexe Pathologische Reflexe Beobachtung unwillkürlicher Bewegungen

Kraftminderung Terminologie und Klassifikation Parese: inkomplettes Defizit Plegie: komplettes Defizit Monoparese: 1 Extremität Paraparese: 2 Extremitäten (bilateral) Hemiparese: 2 Extremitäten (homolateral) Tetraparese: 4 Extremitäten

Motorische Kraftminderung - Klinische Einstufung Kraftgrad: Definition 0 Fehlende Muskelkontraktion 1 Sichtbare Muskelspannung 2 Bewegung des Gliedmaßenabschnitts bei Ausschaltung der Schwerkraft 3 Aktive Bewegung gegen die Schwerkraft 4 Aktive Bewegung gegen mäßigen Widerstand 5 Normale Kraft

Tonusanomalien Terminologie und Klassifikation Erhöhter Tonus: Spastik Rigor Hypoton: periphere Paresen, Kleinhirnläsionen Prüfung des Muskeltonus Pathophysiologie der spastischen Lähmung: Pyramidenbahn-Läsion, Gamma-Schleife, Sprouting -Theorie.

Muskelatrophien neurogene Atrophie Läsion des 2. Motoneuron Myogene Atrophie - Muskelerkrankungen Faszikulationen Definition Untersuchung: Inspektion, Umfangmessung

physiologischer Reflexe (z.b. BSR C6, etc ) Reflexe - Eigenreflexe Eigenreflexe propriozeptive Reflexe Muskeldehnungsreflexe: monosynaptisch, Pathophysiologie, Gamma-, alpha-motoneuron, Muskelspindel Untersuchung: BSR, RPR, TSR, PSR, ASR, TPR, MAR. Jendrassik-Handgriff. Höhenlokalisation

Reflexe - Fremdreflexe Fremdreflexe: polysynaptisch, Rezeptor und Effektororgan sind nicht identisch Untersuchung: Bauchhautreflex, Kremasterreflex, Bulbocavernosusreflex, Analreflex. Cornealreflex

Reflexe pathologische Reflexe Definition: Pathologische Reflexe sind Fremdreflexe. Zu den wichtigsten gehören das Babinski-, Gordon-, Oppenheim-Zeichen. Sie werden auch Pyramidenbahnzeichen genannt. Untersuchung

Prinzipien der klinischen Neurologie Klassifikation von Paresen in der Neurologie 1. Zentrale Parese = Läsion des 1. motorischen Neurons 2. Periphere Parese = Läsion des 2. motorischen Neurons

Syndrom der zentralen Parese Spastische Tonuserhöhung: (Geschwindigkeitsabhängiger Widerstand gegen passive Muskeldehnung bzw. Muskelbewegung ( Klappmesserphänomen ) Gesteigerte Muskeleigenreflexe Pathologische Reflexe (Babinski-Zeichen) Variable Ausprägung von Paresen Neuroanatomie Pyramidenbahn - Höhenlokalisation

Syndrom peripherer Paresen Schlaffer Muskeltonus Reflexabschwächung bis Areflexie Muskelatrophie Keine pathologischen Reflexe

Läsionsort bei peripheren Paresen Vorderhornzelle Nervenwurzel Armplexus Beinplexus Gemischter peripherer Nerv Neuromuskuläre Endplatte Muskel

Läsionsort peripherer Paresen Paresen OHNE Sensibilitätsstörung: VHZ-EK Motorische Neuropathie Neuromuskuläre Übertragungsstörung Myopathie Paresen UND Sensibilitätsstörungen: Wurzelläsion/Spinalnerv Plexusläsion Polyneuropathien Läsion einzelner peripherer Nerven

Neuroanatomie 1. Und 2. Motoneuron, Pyramidenbahn, Reflexapparat des Rückenmarkes, Gama- Schleife, alpha-motoneuron, Neuromuskuläre Synapse, Nervenwurzeln, Plexus und peripherer Nerv.

Videobeispiele Patienten mit peripheren Paresen oder zentralen Paresen. Patient mit Myasthenie gravis - Tensilontest

Unwillkürliche Bewegungsstörungen Definition: Tremor, Rigor, Akinese, choreatische-, athetotische-, ballistische und dystone Hyperkinesien Neuroanatomie. Pathophysiologie Untersuchung Videobeispiele

Bewegungskoordination Anatomische und physiologische Grundlagen Untersuchung: Finger-Nase-Versuch, Knie- Hacke-Versuch, Diadochokinese, Reboundphänomen, Bárány-Zeigeversuch, Romberg- Versuch, Unterberber-Tretversuch Ataxie: cerebelläre vs spinale Ataxie. Rumpfataxie, Gang- und Standataxie. Cerebelläre Dysarthrie. Intentionstremor.

Sensibilität Anatomische und physiologische Grundlagen Begriffe: Anästhesie, Hypästhesie, Dysästhesie, Parästhesie, Hyperpathie, Hyperalgesie, dissoziierte Sensibilitätsstörung, Tiefensensibilitätsstörung. Sensibles Niveau. Untersuchung: Tastsinn, Berührungsempfindung, Spitz- Stumpf- Empfindung, Schmerz-, Temperaturempfindung. Erkennung geführter Bewegungen, Untersuchung der Vibrationsempfindung und Lagesinn

Orientierende neuropsychologische Untersuchung Vigilanz Orientierung Gedächtnis Antrieb, Affekt Sprache Aphasie, Apraxie, Alexie, Agraphie, Akalkulie, Agnosie

Neurologische Untersuchungstechnik Modul 2.24 Das vorliegende Handout dient als Vorlesungsunterlage und erhebt in seiner alleinigen schriftlichen Form keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es kann daher weder die Teilnahme am Modul 2.24 ersetzen noch als alleinige Unterlage prüfungsrelevanter Lerninhalte dienen. Hierzu wird auf entsprechenden Kapitel neurologischer Lehrbücher verwiesen.