Aufbau eines gesamtstädtischen Sprachförderkonzepts in Kamp Lintfort Projektpartner Kooperationspartner: Stadtsparkasse Kamp Lintfort Internationaler Bund West ggmbh für Bildung und soziale Dienste Frau Braun Stadt Kamp Lintfort Erster Beigeordneter: Herr Dr. Müllmann Amt für Schule, Jugend und Sport: Frau Ebling Sozialamt: Herr Kopitzki Kompetenzzentrum Kindheitspädagogik in Bewegung (KiB) HSNR Frau Prof, Dr. Christina Jasmund, Frau Prof. Dr. Astrid, Krus
Arbeitspakete des Projektes 1. Ausgangsanalyse 2. Bedarfsorientierte Fortbildungen. Zusätzliches interdisziplinäres Service Learning Pilotprojekt 4. Monitoring 1.1. Ausgangsanalyse Kommunale Strukturdaten Bevölkerungsentwicklung (Einwohnerzahlen, Alter) Sozialstruktur (Arbeitslosigkeit, Bezieher von Sozialhilfeleistungen, Nationalitäten) Migrantenanteil, Staatszugehörigkeiten in Stadtteilen Statistik von 1071 Kindern die die Kita besuchen in den Stadtteilen 27,8% sprechen zu Hause eine andere Sprache als deutsch 41,4% haben mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund Kitas und Träger nach Stadtteilen Schulen und OGATAs nach Stadtteilen Tagespflege Themenrelevante Netzwerke Forum Integration Aktionskreis Sprache Angebote für Familien
1.2. IST Stand Analyse Sprachförderbedarf nach Delfin 4 Geisbruch Gestfeld 1% 7% 1% 25% 2012/201 2011/2012 Lintfort 61% 70% Niersenbruch % % Stadtkern 25% 24% 0% 20% 40% 60% 1.. IST Stand Analyse eigene Kompetenzbewertung (12.201) pädagogische Fachkräfte in OGATA (N = 9 von 47!) nicht repräsentativ pädagogische Lehrkräfte an Grund und Förderschulen (N = 16 von 91!) nicht repräsentativ Sprachförderung Sprachförderung 9 5 Sprachdiagnostik 5 1 Sprachdiagnostik 8 8 1 Sprachbildung 2 4 0 1 2 4 5 6 7 8 9 Sprachbildung 9 7 1 keine gering ausreichend 0 5 10 15
1.4. IST Stand Analyse eigene Kompetenzbewertung (12.201) Päd. Fachkräfte Kita (N = 8) keine 7,7% gering 14,% 14,% 15,4% Sprachbildung ausreichend 42,9% 5,7% 69,2% Sprachförderung Sprachdiagnostik umfassend 42,9% 50,0% 7,7% 0% 50% 100% Tagespflegepersonen (N = 14) 1.4. IST Stand Analyse in Kitas Aus, und Fortbildungsbedarf bei pädagogischen Fachkräften in Kitas, N = 86 (48%) Sprachdiagnostik 45,9% 48,8% Musisch kreative Sprachförderung 27,1% 1,0% Schriftspracherwerb und seine Störungen Spracherwerb und seine Störungen 9,4% 40,5% 8,8%,% Einbindung der Eltern in die Sprachförderung 40,0% 58,% Sprachförderung bei Kindern unter 7,6% 51,2% Deutsch als Zweitsprache 2,5% 57,1% Dokumentation der Sprachentwicklung 41,2% 47,6% alltagsintegrierte Sprachbildung als Bestandteil der ganzheitlichen Bildungsförderung 29,4% 1,0% Schreib und Leseförderung 11,8% 2,8% 0% 10% 20% 0% 40% 50% 60% Fortbildung Ausbildung
1.5. IST Stand Analyse Umsetzung der Sprachförderung in den Kitas Sprachbildung: überwiegend alltagsintegriert, spielend über das eigene Vorbild Sprachdiagnostik: punktuelle Messungen mit Test oder Screeningverfahren, wie z.b. BISC, SISMIK und Delfin 4 Dokumentation erfolgt über Ankreuzfragebögen Sprachförderung: zusätzliche Förderung für Kinder mit anderer Erstsprache oder in spracharmer häuslicher Situation (Angebote, Projekte, Kleingruppen etc.) Fortbildungsbedarf: Methoden zu Sprachbildung und Sprachdiagnostik Dokumentation Einbindung der Eltern Einbindung in die Konzeption 1.5. IST Stand Analyse interinstitutionell Interesse am Thema bei Tagespflegepersonen, päd. Lehrkräften in Grundschulen, Förderschulen, sowie päd. Fachkräften in OGATAs sehr gering, Daten nicht ausreichend für IST Stands Analyse Große Sensibilität für das Thema und hohe Fortbildungsmotivation bei päd. Fachkräften in Kitas Arbeitskreis Sprache als vorhandene Fortbildungsmöglichkeit in den Qualifikationsprozess involvieren Themenrelevante Elternarbeit, insbesondere für mehrsprachig aufwachsende Kinder, muss qualitativ ausgebaut werden, fehlende Handlungskompetenz ist abzubauen Institutionsübergreifende Netzwerke ausbauen Handlungsbedarf bei der Gestaltung von Übergängen
2. Bedarfsorientierte Fortbildungen Rechtliche Vorgaben: 14bKiBiz ZusammenarbeitmitderGrundschule (2)ZurSicherunggelingenderZusammenarbeitundzurGestaltung des ÜbergangsvomElementar indenprimarbereichgehöreninsbesondere 2. diekontinuitätbeiderförderungderentwicklungderkinder DieSprachbildungderSchülerinnenundSchüleristauchnachdemÜbergangvon der KitaindieGrundschulesowohlimunterrichtlichenKontextwieauchimOffenen Ganztagdurchalltagsintegrierte,kontinuierlicheBegleitungundFörderungzu unterstützen. Kommune beschließt mit Eigenmitteln grundlegende Fortbildungen (2 Tagesveranstaltungen) auch für die päd. Mitarbeiterinnen der OGATAs anzubieten. 2.1. Übergangskonzeption KITA OGS Themenspezifisches Teilkonzept zur Integration in die Einrichtungskonzeption Schnittstellen zu weiteren Teilkonzepten der Konzeption (z.b. Einbindung von Eltern, Beobachtung & Dokumentation) Theoretisches Grundwissen über Sprachentwicklung und Mehrsprachigkeit Alltagsintegrierte Sprachbildung & Sprachlehrstrategien Den Übergang gestalten Institutionsübergreifende Zusammenarbeit Literacy Bewegung Lokale Netzwerke schaffen Haltung F UNDAMENT Einrichtungsspezifische Bedarfsanalyse Zielformulierung Alltagsintegrierte Sprachbeobachtung und dokumentation Implementierung in die schulpädagogische Praxis Einbeziehung der Eltern im Rahmen von Erziehungs und Bildungspartnerschaft Ist Stand Analyse Kamp Lintfort Gesetzliche Grundlagen
2.2. Fortbildungsinhalte Baustein Zugangzur Sprache Voraussetzungen Sprach- entwicklung Sprachbereiche Mehrsprachigkeit Beobachtung Sprachförderliches Verhalten; Sprachbildungsstrategien Peers Literacy Bildungsbereiche Elternarbeit Inhalte Bedeutung vonspracheundbewegung fürkindlichekommunikations- prozesse; Abgrenzung von Sprachbildung, -förderungund-therapie Organische, wahrnehmungsbezogene Voraussetzungen sowiekognitive undsozialkommunikative Fähigkeiten für den Spracherwerb Grundkenntnisse im Bereich der kindlichen Sprachentwicklung; Spracherwerbsschritte einordnenund erkennen GrundlagenwissenundEntwicklungsschritte indenbereichen: Prosodie, Phonetik & Phonologie,Semantik & Lexikon, Morphologie& Syntax, Pragmatik Sprachentwicklung bei Mehrsprachigkeit; Formen und Strategien des Zweitspracherwerbs Alltagsintegrierte Beobachtung als Prozess: BaSiK oder Liseb/Sismik/Seldak Sprachliches Handeln wahrnehmen und reflektieren, sprachförderliche SituationenerkennenundSprachbildungsstrategien gezieltanwenden BedeutungderPeersfürdieSprachentwicklung, Sprachbildungsstrategien zur Unterstützung vonpeerinteraktionen KonzepteimBereich derliteracy, Bedeutung derliteracyfürden Spracherwerb und Bildungserfolg; (Sprach-)Bildungsmöglichkeiten Rolle der Spracheund sprachbildendes Potenzial in anderen Bildungsbereichen Einbeziehung undunterstützung derelternimsprachbildungsprozessihrer Kinder 2.. Fortbildungen im Bausteinprinzip 1. Kommunaler Konsens über trägerübergreifende bedarfsgerechte Fortbildungen 2. Vertrag zwischen Kommune und 2 Multiplikatorinnen. bedarfsspezifische Auswahl der Bausteine durch Leitung und Multiplikatorin auf Basis der Ausgangsanalyse 4. Planung der einrichtungsspezifischen Fortbildungen, Start mit OGATAs 5. Interinstitutionelle Zusammenarbeit anbahnen bzw. ausbauen
2.4. Quartiere als Fortbildungszellen Quartiere als kleine Zellen der Fortbildung und Zusammenarbeit Lintfort (5x Kita, 1x Schule) Geisbruch(4x Kita, 2x Schule) Stadtkern(x Kita, 1x Schule) Gestfeld (2x Kita, 1x Schule) Niersenbruch (2x Kita,1xSchule) Kamp&Hoerstgen(x Kita) 2.5. Zeitschiene der Fortbildungen Exempl. Beispiel für eine Kita Zeitpunkt November 2015 Januar 2016 Februar2016 März 2016 AprilbisMai2016 Mai 2016 Juni 2016 Juli bis August 2016 September / Oktober2016 Thema Kontaktaufnahme Einrichtungsspezifische Ist-Analyse Zusammenstellung derfortbildung & Terminplanung (2 UE) Fortbildung 1: Grundlagen der Sprachentwicklung (5 UE) Workshoptag1: Alltagsintegrierte Sprachbeobachtung & Dokumentation (8 UE) Fortbildung 2: Grundlagen der Sprachentwicklung (5 UE) Übungsphase und Selbstreflexion Konzeptionsarbeit Workshoptag 2: Sprachförderliches Verhalten, Erziehungs und Bildungspartnerschaft (8 UE) Übungsphase und Selbstreflexion Konzeptionsarbeit Sommerpause Abschlussgespräch (2 UE)
. Ergänzendes interdisziplinäres Service Learning Pilotprojekt Service Learning: Lernen durch Engagement kombiniert gesellschaftliches Engagement ( Service ) durch Transfer fachbezogener Inhalte in die Praxis mit fachtheoretischem Lernen und Reflexion in Seminaren an der Hochschule ( Learning ). Kooperationspartner: Kamp Lintfort, Schulamt, Frau Ebling, Kitas, OGS, Freizeiteinrichtungen Hochschule Niederrhein, Frau Jasmund, Studierende B.A. Kindheitspädagogik Fachhochschule Arnhem & Nijmegen, Frau Zwicky; Studierende B.A. Logopädie Das Angebot: interdisziplinäre projektorientierte Sprachförderung in Freizeit oder OGS Einrichtungen Das Ziel: Erweiterung des Förderangebotes für Kinder mit Migrationshintergrund, aus Flüchtlingsoder Asylbewerberfamilien zur Steigerung der Sprachkompetenz und Teilhabe an Freizeit, Sport, und Kulturangeboten in Kamp Lintfort 4. Monitoring durch Kompetenzzentrum KiB 1. Fortbildungsverläufe und Kooperationsausbau in den Einrichtungen, ggf. Verlaufsadaptionen (Reflexion mit den Multiplikatorinnen, Information durch K L) 2. Monitoring der Service Learning Pilotphase, ggf. Konzeption dauerhafter Kooperationsstrukturen und Integration als Service Learning Angebot in den B.A. Kindheitspädagogik. Informationsaustausch mit MFKJKS zum Umsetzungsprozess der Fortbildungen für die Alltagsintegrierte Sprachförderung 4. Vorbereitung der Abschlussevaluation Abschlussevaluation: Durchführung einer abschließenden IST Stands Analyse mit vergleichenden Instrumenten und Zielgruppen Aktueller Zeitplan: Start der Befragungen zum Kitajahr 2017/18