Kutanes Malignes Melanom. Teil 2 Therapie

Ähnliche Dokumente
Universitätsklinikum Regensburg Standards und Aktuelles in der Therapie des Malignen Melanoms

Klinik für Dermatologie der Universität zu Köln. Metastasiertes Melanom Aktuelles vom amerikanischen Krebskongress 2015.

Dirk Schadendorf Klinik für Dermatologie, Venerologie & Allergologie

Neue Behandlungsoptionen für das metastasierte maligne Melanom. - eine therapeutische Revolution - Stephan Grabbe

Therapieoptionen beim Melanom Was ist neu? Systemische Therapie: Gesicherte Standards und neue Optionen Peter Reichardt

Klinische Bedeutung von KRAS und BRAF Mutationen in der Therapie des kolorektalen Karzinoms

Neoplasien der Haut II: Melanozytäre Nävi und Melanom

Hautkrebs neue Basiskurs Krebswissen Sommer 2015

Malignes Melanom: ("schwarzer Hautkrebs") Malignes Melanom: Definition

Aktuelle Therapiekonzepte bei GIST

Neue Onkologika. Markus Joerger MD PhD ClinPharm. Department of Medical Oncology Cantonal Hospital St.Gallen Switzerland

Aktuelle Daten in der Therapie des Melanoms ein Update. ao.univ.-prof.dr. Georg Weinlich Univ.-Hautklinik Innsbruck

Erhaltungstherapie mit Erlotinib verlängert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem NSCLC

Molekularpathologie beim CRC: Was ist Standard für Therapieplanung und Prognose? Thomas Kirchner. Pathologisches Institut der LMU München

Malignes Melanom. Aktuelles vom amerikanischen Krebskongress 2013

Erfolge der Immuntherapie beim Lungenkrebs. Martin Früh Klinik für Onkologie und Hämatologie Kantonsspital St. Gallen

Sarkome Stellenwert zielgerichteter Therapien

Zielgerichtete personalisierte Tumortherapie was gibt es Neues in der Onkologie

Kolorektales Karzinom

Neue Substanzen in der Therapie des KRK Prof. V. Heinemann

Primärtherapie des malignen Melanoms. B. Knopf, Zwickau

Kolorektales Karzinom

BRAF klinische Aspekte und Mutationstestung. R. Stockinger

Neue Substanzen in der Therapie des Mammakarzinoms

Neues vom ASCO beim metastasierten Mammakarzinom

Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für f. SYNCHRONOUS Trial

FIRE-4 Studie(n) (AIO KRK-0114)

Systemische Therapie des Colorektalen-karzinoms. Carsten Grüllich Abteilung Medizinische Onkologie Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)

Adjuvante Therapie beim Kolonkarzinom Stillstand oder Fortschritt? A. Reinacher-Schick

Herausforderungen in der individualisierten Therapie beim mcrc

Lungenkarzinom. Christian Scholz Vivantes Klinikum Am Urban Innere Medizin Hämatologie und Onkologie Berlin, Germany

Palliative Chemotherapie First line 04.Februar 2006

Avastin wirkt unabhängig vom K-RAS-Mutationsstatus in der First-Line-Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms

Kolonkarzinom Stadium CIS, I-III

Erbitux (Cetuximab) beim metastasierten kolorektalen Karzinom: Erstlinientherapie und Biomarker im Fokus

Therapie des Kolonkarzinoms Trendwende dank neuer Medikamente

H TZH. Zielgerichtete Therapie des malignen Melanoms und des Basalzellkarzinoms. Inoperabel metastasiertes Melanom neue Substanzen

Neues vom ASCO. P. Wimberger Carl-Gustav-Carus Universität Technische Universität Dresden. Neues vom ASCO 2013

Chronisch-Lymphatische Leukämie (CLL) Indolente Lymphome

date Adjuvant Pegylated- Interferonalpha2b

OP des Primärtumors beim metastasierten kolorektalen Karzinom - Contra

Molekulare zielgerichtete Therapien

Endokrine Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

Absolute Neuerkrankungszahlen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Malignom unter immunsuppressiver Therapie Strategien bei aktiver CED?

Aktuelle Aspekte der PARP-Inhibition: Wer profitiert, wer nicht?

Das tripelnegative. Mammakarzinom

Myelodysplastisches Syndrom. S. Wirths

Aktueller Stellenwert der PET/CT in der gastroenterologischen Onkologie. Wolfgang Weber Nuklearmedizinische Klinik Universitätsklinikum Freiburg

Journal: Journal of Clinical Oncology Publikationsjahr: 2012 Autoren: Paulo M. Hoff, Andreas Hochhaus, Bernhard C. Pestalozzi et al.

Führt der molekulare Ansatz in der Pathologie zum Durchbruch in der personalisierten Onkologie?

EU-Kommission erteilt Zulassung für IRESSA

Multimodale Therapie des Nierenzellkarzinoms. PD Dr. med. Michael Fröhner Klinik und Poliklinik für Urologie Universitätsklinikum Dresden

Absolute Neuerkrankungszahlen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Chronisch lymphatische Leukämie

Neues aus der Onkologie Jörg Thomalla

BRONCHIALKARZINOM. PD Dr. Dr. Sacha Rothschild

TZM-Essentials. Fortgeschrittenes Rektumkarzinom und Rezidiv M. E. Kreis

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom

Wenn das Melanom nicht mehr lokalisiert ist - was soll ich meinen Patienten raten?

Prostatakarzinom lokal Dr. med. J. Heß

Adjuvante Therapie des Kolonkarzinoms

Immuntherapie von Gastrointestinalen Krebserkrankungen Renaissance durch Check-point Inhibitoren. Prof. Dr. Markus Moehler Universitätsmedizin Mainz

The Journal Club. Immun-Check-Point-Blockade (I-C-P-Blockade) Überlebensbenefit bei kastrationsresistentem Prostatakrebs

Multiples Myelom. Therapie älterer, nichttransplantierbarer Patienten. Christoph Renner

Post Chicago 2015 Metastasiertes Mammakarzinom. P. Mallmann

DETECT III DETECT III

ASCO 2017: Highlights zur Therapie des metastasierten t t Mammakarzinoms

Änderungen Excel-Kennzahlenbogen - Auditjahr 2015 Haut - Basisdaten

Stellenwert von neoadjuvanten und adjuvanten, perioperativen Therapiestrategien bei gastroösophagealen Tumoren

CUP-Syndrom: Therapie

Gastrointestinale Tumore: Kleine wichtige Fortschritte und Lichtblicke

Multimodale Therapie des Pankreaskarzinoms

Zielgerichtete Therapie Ob Ihr wollt oder nicht

Ausgewählte Fallvorstellungen. Carsten Grüllich

Onkozentrum Hirslanden. Den Lungenkrebs mit Medikamenten heilen

Endokrine Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

Melanozytäre. Hauttumoren. Teil 1 Klinik und Pathogenese. Dirk Schadendorf Klinik für f r Dermatologie, Venerologie & Allergologie.

Perspektiven mit Tarceva und Avastin

Onkologie. Individualisierte Therapie Beispiel: Brustkrebs. K. Possinger

Second-line Chemotherapie

Ösophaguskarzinom Ist die Chirurgie beim Adeno- und Plattenepithelkarzinom gleichermaßen noch zeitgemäß?

Folgende Studien werden derzeit am HTCM durchgeführt: (Stand )

Der neue cobas T BRAF V600 Mutation Test (CE-IVD) Was wäre, wenn Sie ihr die richtige Antwort früher geben könnten?

Aspekte zur Indikation und Auswahl der Radiotherapie

Interdisziplinäre Behandlung der Karzinome des gastroösophagealen Übergangs und der Magenkarzinome

Chemoimmuntherapie mit Rituximab: Standard bei der CLL sowie beim aggressiven und follikulären NHL

Absolute Neuerkrankungen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Malignes Melanom, gezielte Therapie und Immuntherapie Der Weg zum Erfolg

Auf dem Weg zur. upa/pai, Oncotype, S. Kahlert

Chirurgische Therapie des Ösophagus- und Magenkarzinoms Was gibt es Neues? A.H. Hölscher

Ein Überlebensvorteil wurde auch bei vorbehandelten Patienten in der Phase-II-Studie BRIM2 nachgewiesen, deren Daten demnächst publiziert werden.

Aktuelle Behandlungsstrategien Studien des European MCL net Prof. Dr. Martin Dreyling Medizinische Klinik III LMU München

Transkript:

Kutanes Malignes Melanom Teil 2 Therapie Dirk Schadendorf Klinik für Dermatologie, Venerologie & Allergologie

Stadienverlauf der Erkrankung Stadium I / II Stadium III Stadium IV

Sicherheitsabstand bei Melanom- Exzision The incision around the primary melanoma should be made about an inch from the edge of the tumour. William S. Handley, Lancet 1907

Sicherheitsabstand bei MM-Exzision Jahr Author Patienten Abstand 1962 Peterson NC alle 15 cm 1975 Goldman LI alle 5 cm 1979 Balch CM bis 0.75 mm 2 cm > 0.75 mm 3 cm 1988 Veronesi U Bis 1mm 1 cm > 1mm 3 cm 1993 Balch CM 1.0-4.0 mm 2 cm 1996 Ringborg et al. 0.8 2.0 mm 2 cm Empfehlungen in der Literatur

Sicherheitsabstände in der Melanomchirurgie MM in situ : 0,5 cm < 2,0 mm TD : 1 cm >/= 2,0 mm TD : 2 cm Besonderheiten: Gesicht, Akren (in-toto Exzision durch mikroskopisch kontrollierte Chirurgie ausreichend) Deutsche Leitlinie: Malignes Melanom 2008 http://www.ado-homepage.de

Melanom: Exzisionsabstände Was bedeutet Sicherheitsabstand? weniger Satellitenmetastasen kein Einfluss auf Überlebenszeit oder Heilungsrate grösserer operativer Eingriff = - schlechtere Kosmetik, - längere Liegezeiten, - höhere Kosten

Satelliten-Metastasen

Schlechte Kosmetik

Funktionerhaltende Op

Überleben nach Primärtumor (T1a) TD 1mm, -Ulzeration (T1b) TD 1mm, +Ulzeration (T2a) TD 1-2 mm, -Ulzeration (T2b) TD 1-2 mm, +Ulzeration (T3a) TD 2-4 mm, -Ulzeration (T3b) TD 2-4 mm, +Ulzeration (T4a) TD > 4 mm, -Ulzeration (T4b) TD > 4 mm, +Ulzeration n = 14914 Patienten aus Balch CM et al.: J Clin Oncol (2001)

Prognose und Stadieneinteilung Ca. 90% der Melanome werden als PT ohne Hinweis auf Fernmetastasierung exzidiert Tumor-spezifische 10-Jahres-Überlebensrate: 75-80% (Risikofaktoren: Geschlecht, Lokalisation, TD, Clark, Ulzeration, SN-Status) Lymphogene (2/3) und hämatogene Metastasierung möglich - regionäre Metastasierung: Satelliten in-transit regionäre LK-Station

Schildwächter-Lymphknoten (Sentinel Node) Afferentes Lymphgefäß Sentinel node Intradermale Injektionstelle

Wächterlymphknotenbiopsie Morton DL et al. Arch Surg 127: 392-399 ; 1992

Selektive Lymph- knotenbiopsie HMB45

Sentinel Node Biopsie negativ: keine weiteren operativen Massnahmen positiv: radikale Lymphadenektomie nach vorgegebenen Richtlinien empfehlenswert; Ausnahmen nur im Rahmen von klinischen Studien

Prognostische Faktoren im Stadium I/II Tumoreindringtiefe Ulzeration Anatomische Lokalisation Operative Therapie Invasionslevel (nach Clark) Geschlecht Song S-J (1992) in Cutaneous Melanoma pp. 200 Status des Sentinel Node

Konzepte regionärer Metastasierung (Stadium III) Exstirpation, wenn möglich. Dennoch sinkt 5-JÜR auf 40 20% Qualität der LK-Exstirpation von größerer prognostischer Bedeutung Bei LK-Metastasierung: adjuvante IFN-Therapie in der Prüfung (versus Beobachtung) Evt. experimentelle Therapien

Überleben nach Lymphknotenbefall LK klin- path+ (Mikrometastasierung) LK klin+ path+ (Makrometastasierung) n = 1429 Patienten aus Balch CM et al.: J Clin Oncol (2002)

Melanom Stadium III Überleben nach Zahl befallener Lymphknoten (1) 1 LK befallen (2) 2 LK befallen (3) 3 LK befallen (4) 4 oder mehr LK befallen n = 1 528 Patienten aus: Balch CM (2002) J Clin Oncol

Empfehlungen zur Nachsorge von MM Garbe C, Schadendorf D; Dtsch Ärztebl. 2003

Früherkennung von Rezidiven Garbe C, Schadendorf D; Dtsch Ärztebl. 2003

Stadium IV Robert Carswell: Pathological Anatomy London, 1838

Fernmetastasiertes Melanom: Überleben (1) Haut, s.c., LK (2) andere Organe (3) Lunge n = 1158 Patienten aus Balch CM et al.: J Clin Oncol (2001)

Melanom-Stadium IV Hoher Chemoresistenz-Grad bei unklaren Mechanismen Medianes Überleben beim Eintritt in Stadium IV: etwa 9 Monate Nur Das ca. 20 war % gültig der Pat. bis im 2010! Stadium IV überleben 2 Jahre+ Kein wesentlicher Behandlungs - fortschritt in den letzten 25 Jahren

Melanom-Stadium IV - Ansprechen auf Chemotherapie - 1 Jahresüberlebensrate Nicht-viszeral ca. 45 % Viszeral ca. 15 % 1 Organ betroffen ca. 40 % 2 Organe betroffen ca. 15 % 3 Organe oder mehr betroffen < 1% J. Clin. Oncol 1: 126, 1983

Fernmetastasiertes Melanom: Therapie Standardtherapie Mono-Chemotherapie mit Dacarbazin (DTIC) Ansprechraten 7-15% 5-Jahres-Überleben 2-10% Immuntherapie Chemoimmuntherapie Polychemotherapie z.t. erhöhte Ansprechraten, keine Verlängerung des Überlebens

Melanom: Fernmetastasierung Therapieindikationen grundsätzlich abhängig vom Metastasierungsmuster, Beschwerdebild, Patientenalter und individuellen Patientenwünschen Mediane Überlebenszeit 9-12 Monate, aber Langzeitüberleben in Einzelfällen möglich Heilung nur bei 1-2% aller Patienten Problem: fehlende Identifikations- Möglichkeiten dieser Patienten

Bedeutung des RAS-RAF Pathways RTK: PDGFR, EGFR, VEGFR IGF-IR Integrins für die Zellproliferation Receptor GrB2 GEF SHC RAS 20% PI3K PLCε RAF 60% RalGDS BAD Akt PDK1 AGC protein kinases RAC-GEFs RAC PKC MEK1/2 ERK1/2 Ral Cdc42/Rac PLD1 BcL-XL Survival Translation/transcription Calcium signaling Transcription Cell-cycle progression Cell-cycle progression Vesicle transport Hilger RA et al. Onkologie. 2002;25:511-518. Downward J. Nat Rev Cancer. 2003;3:11-22.

Curtin, NEJM 2005 - intermittierende UV-Exposition - chronische UV-Exposition - sowie akrale Lokalisation - Schleimhautlokalisation viele Naevi wenige Naevi häufig BRAF-Mutationen selten BRAF-Mutationen NRAS-Mutationen p53-mutationen PTEN- Verlust zusätzliche Cyclin D1-Genkopien

Melanom mindestens 3 verschiedene Erkrankungen Melanom & Sonnenschaden: bessere Prognose, UV-induzierte p53 Mutationen, KIT Mutations, Melanome bei XP als Modell

Melanom mindestens 3 verschiedene Erkrankungen Akrale und mukosale Melanome: Zugewinne auf Chromosom 4, 5p und 11q (Onkogene?), niedrigere Frequenz von BRAF Mutationen

Wieso sind diese Entwicklungen bedeutsam? - präzisere Klassifikation

a rectal, Hodi et al. JCO 2008 Rationale, zielgerichtete Therapien werden möglich

MAPK-Signalweg beim Melanom Signalweg häufig mutiert NRAS Mutation: ~15% B-RAF Mutation: ~50% RTKs SOS Grb2 P P SHC P P P P RAS B-RAF activierende Mutationen V600E am häufigsten (>80%) weitere V600K/D B-RAF V600 B-RAF C-RAF PI3K/AKT/mTOR pathway Präklinische Oncogene Addiction MEK Clinical proof-of-concept Roche RG7204 (PLX4032) Aktivität in V600E Melanompatienten GSK2118436 Aktivität in V600 Melanom ERK1/2 p90rsk MSK1 Proliferation, Wachstum, Überleben Davies H et al Nature 417: 949, 2002; Platz, A., Mol Oncol, 1: 395 2008 (Review); Karasarides, M. et al, Oncogene, 23: 6292, 2004; Curtin J et al N Engl J Med, 353: 2135, 2005; Flaherty K et al J Clin Oncol (Meeting Abstracts) 27: 9000-, 20091; Schadendorf Flaherty K et al N Universitätsklinikum Engl J Med, 363: 809 Essen 2010. Kefford et al. ASCO 2010

Signalweg im Melanom RTKs SOS Grb2 P P SHC P P P P RAS B-RAF V600 B-RAF C-RAF PI3K/AKT/mTOR pathway Blockade mit Braf-Inhibitoren MEK ERK1/2 Blockade mit MEK-Inhibitoren p90rsk MSK1 Proliferation, Wachstum, 4

Melanom Stadium IV PLX4032 Phase I/II

100 ROCHE Pressemitteilung 19. Jan. 2011 75 BRIM3 - Interim 50 Analysis: 25 PFS & OS signifikant verlängert 0-25 Early Access Programm ab Mai 2011 Phase I/II Trial: Tumoransprechen in der Mehrheit der Pat. (81%) mit BRAF V600E+ Mutation %Change From Baseline (Sum of Lesion Size) -50-75 -100 Investigator assessments Includes confirmed & unconfirmed responses 43

NEJM 5 June 2011, online

Folie 45 Titel 16.01.2012 Schadendorf

[TITLE] Chapman et al., NEJM 5 June 2011, online

Melanom Stadium IV selektive BRAF-Inhibitoren Allgemein 40-60% aller MM haben BRAF-Mutationen Aktivierung MAP-Kinase Signaltransduktionsweg führt zu Zellproliferation und Apoptoseresistenz Eindruckvolles Therapieansprechen in um 70% der P. Medianes PFS > 6 Monate Verlängerung des Gesamtüberlebens

MEKi

Phase III: Ergebnisse nicht vor Q1, 2012

Signalweg im Melanom RTKs SOS Grb2 P P SHC P P P P RAS B-RAF V600 B-RAF C-RAF PI3K/AKT/mTOR pathway Blockade mit Braf-Inhibitoren MEK ERK1/2 Blockade mit MEK-Inhibitoren p90rsk MSK1 Proliferation, Wachstum, 50

Phase I/II Study of the Oral MEK 1/2 Inhibitor GSK1120212 Dosed in Combination with the Oral BRAF Inhibitor GSK2118436 Jeffrey Infante 1, Gerald Falchook 2, Donald Lawrence 3, Jeff Weber 4, Richard Kefford 5, Johanna Bendell 1, Razelle Kurzrock 2, Geoffrey Shapiro 3, Ragini Kudchadkar 4, Georgina Long 5, Howard Burris 1, Kevin Kim 2, Arthur Clements 5, Peng Sun 6, Bingming Yi 6, Alicia Allred 6, Daniele Ouellet 6, Kiran Patel 6, Peter Lebowitz 6, Keith Flaherty 3 1 Sarah Cannon Research Institute, Nashville, TN, USA; 2 MD Anderson Cancer Center, Houston, TX, USA; 3 MGH/DFCI, Boston, MA, USA; 4 Moffitt Cancer Center, Tampa, FL, USA; 5 Melanoma Institute of Australia and Westmead Hospital, University of Sydney, Australia; 6 GlaxoSmithKline Research and Development, Philadelphia, PA and RTP, NC, USA

Waterfall Plot for Melanoma Patients without Prior BRAFi (n=71) Maximum % reduction from baseline measurement 5 CR: 3 confirmed, 2 waiting follow-up 4 pts not shown on plot: 2 PR, 1 SD, 1 PD GSK436 75 mg BID/GSK212 1 mg QD GSK436 150 mg BID/GSK212 1 mg QD GSK436 150 mg BID/GSK212 1.5 mg QD GSK436 150 mg BID/GSK212 2 mg QD

Waterfall Plot for Melanoma Patients with Prior BRAFi (n=24) Maximum % reduction from baseline measurement < 6 months prior BRAFi 6 months prior BRAFi 1 pt with clinical PD, 6 pts have not reached restaging

TEAM-Study (Tasigna efficacy in advanced melanoma) N = 60 Tasigna 400 mg QD ckit mut N = 60 DTIC 850 mg/qm every 3w Tasigna 400 mg QD Randomised, open, multi center, two-arm phase-iii study Akrale Melanome: 17% ckit mutiert Mukosale Melanome: 8% ckit mutiert CSD Melanome: 3% ckit mutiert Stage III none resectable and stage IV c-kit-mutation in exon 11,13 or Y822D/Y823D mutation exon 17

CTLA-4 and the immune response YERVOY CD28 CTLA-4 B7 B7

Überlebengewinn von 3 Mo in beiden Ipi-Armen Zulassung in Europa in Juli 2011 als Second-line

Überlebengewinn von 2 Mo im Ipi+DTICArm Trotz höher Dosis und Erhaltungstherapie

HR = 0.72 (95% CI, 0.59-0.87) P = 0.009 [TITLE] Folie 58 Titel 16.01.2012 Schadendorf Robert C, et al. NEJM 2011;364:2517-26

Melanom ein Ausblick 1-JÜR 2-JÜR 3-JÜR DTIC 36,3 17,9 12,2 Ipilimumab 47,3 28,5 20,8 Vemurafenib 58,0 38,0? Probleme Was sind die besten Strategien der bestehenden/ entstehenden BRAFi-Resistanz zu begegnen? Welche Kombination/Sequenz ist klinisch am erfolgreichsten? Was bieten wir Patienten mit BRAF wt an? Was ist das beste Vorgehen bei ZNS-Metastasen?

Perspektiven Molekulares Verständnis führt zu Therapieansätzen, die dramatisches klinisches Ansprechen nach sich ziehen es profitieren noch nicht alle Patienten Studien/Kombinationen werden dazu führen, dass sich die Überlebenszeit profitierender Patienten DEUTLICH verlängert Umwandlung in eine chronische Erkrankung? Heilung?

Was ist der Standard in der Melanomtherapie 1990 DTIC heute 2015 klinische STUDIE DTIC Zielgerichtete Therapie nach Mutationsstatus

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit